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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät eines Kraftfahrzeugs
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen einerseits
und eine zugehörige Andrehvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 11 genannten Merkmalen andererseits.
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Stand der Technik
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Ein
elektrisches Gerät und eine Andrehvorrichtung eines Kraftfahrzeugs
der eingangs genannten Art sind aus der Offenlegungsschrift
DE 4418 740 A1 bekannt.
Darin ist eine Maschine, insbesondere elektrisches Gerät
mit einem abgeschlossenen Innenraum, beschrieben, der vorzugsweise
gegen Korrosion zu schützende Maschinen- bzw. Kontaktelemente
aufweist und der über mindestens eine Öffnung
belüftbar ist. Hierbei ist in der Öffnung ein schwimmfähiger
Schließkörper angeordnet, der bei einer von außen
angreifenden Kraft eines fluiden Mediums die Öffnung abdichtet.
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Bei
einer derartigen Maschine beziehungsweise bei einem derartigen elektrischen
Gerät besteht der Vorteil, dass der die vor Korrosion zu
schützenden Maschinen- beziehungsweise Kontaktteile aufweisende
Innenraum belüftbar ist und gleichzeitig ein Eindringen
von fluiden, Korrosion fördernden Medien durch Spritzen
oder Überfluten verhindert wird. Dadurch, dass der Innenraum über
mindestens eine Öffnung belüftbar ist, in welcher
der unter der von außen angreifenden Kraft eines fluiden
Mediums, die Öffnung abdichtende, schwimmfähige
Schließkörper angeordnet ist, ist es möglich,
den Innenraum während eines normalen und bestimmungsgemäßen
Gebrauchs der Maschine zu belüften. Hierbei ist bei einer
vorübergehenden Beaufschlagung der Maschine mit einem fluiden
Medium, beispielsweise Spritzwasser, der Innenraum gegen einen Eintritt
des Mediums durch die Belüftungsöffnungen vom
Schließkörper ventilartig abge dichtet. Das von
außen auf den Schließkörper auftreffende
fluide Medium bewirkt eine Bewegung des Schließkörpers
in Richtung des Innenraums und drängt diesen somit in die Öffnung hinein.
Hierdurch sind die Vorteile einer Belüftung und einer Abdichtung
des Innenraums miteinander kombiniert, wobei die Wirksamkeit eines
Korrosionsschutzes der in dem Innenraum angeordneten Maschinenelemente
erhöht werden kann. Dies führt insgesamt zu einer
verbesserten Lebensdauer der Maschine und gewährleistet
deren Funktion und Zuverlässigkeit, da negative Auswirkungen
auf die Maschinenelemente infolge von Korrosion weitgehend unterbunden
werden können. Allerdings ist bei der offenbarten Lösung
nicht ausgeschlossen, dass anfänglich, also im Moment der
beginnenden Fluidbeaufschlagung, Feuchtigkeit über die Öffnung
in den Innenraum der Maschine respektive des elektrischen Geräts
eindringen kann.
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Weiterhin
sind Anlasser respektive Starter bekannt geworden, die zum Starten
von Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt werden. Derartige Anlasser
benötigen Ströme von bis zu 3000 A, die über
einen elektromagnetischen Schalter oder auch Relais geschaltet werden.
Bei entsprechenden Anforderungen kann das elektromagnetische Relais
mit Hilfe einer Gummischutzkappe gegen Umwelteinflüsse
geschützt beziehungsweise abgedichtet werden. Somit wird
ein Austausch von Medien, wie beispielsweise Luft, Gas, Feuchtigkeit,
Wasser, Schmutz und dergleichen, zwischen dem Relais und der Umwelt verhindert.
Bei einem raschen Aufheizen des Relais durch die Verbrennungskraftmaschine,
zum Beispiel bei Fahrten mit einer hohen Last, insbesondere Anhänger-
oder Drehzahllast, und/oder durch einen raschen Abfall des Umgebungsdruckes
durch eine Bergfahrt dehnt sich in dem Relais befindliche Luft aus,
wodurch die Gummischutzkappe mit Innendruck beaufschlagt und letztlich
die Schaltfähigkeit des Relais beeinträchtigt
wird. In einem solchen Fall ist die Funktion des Anlassers nicht
mehr gegeben.
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Im
Rahmen von Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die Dichtheit von
Anlasserrelais durch Schwankungen in den Toleranzen stark variiert.
Bei Messungen der so genannten Einzugsspannung nach einer schnellen
Erwärmung sind Werte zwischen 8,5 V und 21 V aufgetreten.
Ab einem Wert von > 10
V besteht allerdings eine Ausfallgefahr des Relais. Zwar kann durch
Einbringung einer geringen Undichtigkeit ein Druckabbau erreicht
werden, so dass die Einzugsspannung sicher unter 10 V liegt, doch
ist eine zuverlässige Belüftung bei gleichzeitigem Schutz
vor Wasser und Schmutz aus der Umgebung nicht sichergestellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße elektrische Gerät mit den
im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den
Vorteil, dass eine Belüftung desselben gewährleistet
ist und zugleich ein Eindringen von Wasser oder Schmutz verhindert
werden kann, und somit ein Angleich eines in dem Gerät
vorhandenen Innendrucks an den gegebenen Außendruck erfolgt.
Dabei ist in der zumindest einen Öffnung ein Druckausgleichselement
angeordnet. Durch den Einsatz des luftdurchlässigen, jedoch
wasserabweisenden Druckausgleichselements an dem elektrischen Gerät
kann die Luft planmäßig entweichen, während das
Eindringen von Flüssigkeiten und Verschmutzungen verhindert
wird. Die elektrische Funktionsfähigkeit des Geräts
bleibt gewährleistet, wobei insbesondere eine Korrosion
und/oder Verschmutzung und damit letztlich eine Schädigung
des Gerätes vermeidbar sind. Je zuverlässiger
das elektrische Gerät arbeitet, desto geringer ist auch
eine Ausfallgefahr des Kraftfahrzeugs.
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Gleiches
gilt in analoger Weise für die das erfindungsgemäße
elektrische Gerät aufweisende Andrehvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 11.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Druckausgleichselement mit einer Druckausgleichsmembran
versehen oder als solche ausgeführt ist. Durch den Einbau einer
luftdurchlässigen, jedoch wasserabweisenden Membran, beispielsweise
in das Gehäuse oder auch in einen Gehäusedeckel
des elektrischen Gerätes kann die innerhalb des Gehäuses
eingeschlossene Luft bei deren Ausdehnung entweichen. Die Membran
verhindert das Eindringen von Flüssigkeiten und Verschmutzungen
in das Gehäuse. Mit anderen Worten stellt die Verwendung
der luftdurchlässigen und wasserabweisenden Membran die
Belüftung des Gehäuses sicher, wobei ein maximaler
Luftdurchsatz der Membran größer ist als ein zur
Belüftung des Gehäuses benötigter Luftdurchsatz.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass die Druckausgleichsmembran einen Verbund aus einer
hydrophoben, ionengeätzten Polye thylenterephthalat-Folie (PET-Folie)
und einer Vlieslage oder einen Verbund aus einer hydrophoben, oleophoben
und gestreckten Polytetrafluorethylen-Folie (PTFE-Folie) und einer Polyesterlage
oder einen Verbund aus einer hydrophoben Polyethersulfon-Folie (PES-Folie)
und einer Dichtgummilage aufweist. Polyethylenterephthalat ist polar,
wodurch starke zwischenmolekulare Kräfte vorhanden sind.
Jedes einzelne PET-Molekül ist zudem linear ohne Vernetzungen
aufgebaut. Beides sind Voraussetzungen für teilkristalline
Bereiche und Fasern. Durch diese Bereiche ergibt sich eine hohe Bruchfestigkeit
und Formbeständigkeit bei einer Temperatur über
80°C. Ferner zeichnet sich PET dadurch aus, dass es knitterfrei,
reißfest und witterungsbeständig ist sowie nur
sehr wenig Wasser aufnimmt. Polytetrafluorethylen ist sehr reaktionsträge. Selbst
aggressive Säuren können PTFE nicht angreifen.
Der Grund liegt in der besonders starken Bindung zwischen dessen
Kohlenstoff- und den Fluoratomen, da Fluor das Element mit der stärksten
Elektronegativität ist. So gelingt es vielen Substanzen nicht,
die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren. In
hauchdünnen Schichten findet PTFE als Laminat Einsatz,
dessen Membran feine Poren besitzt, die noch groß genug
sind, um Wasserdampf durchzulassen, nicht aber Wasser in flüssiger
Form. Daraus kann wasserdichtes und atmungsaktives Gewebe hergestellt
werden, das trotz hoher Dichte Feuchtigkeit nach außen
abgibt. Polyethersulfon ist ein zur Gruppe der Polysulfone gehörender
Thermoplast-Kunststoff. Er ist transparent, hydrolysefest und chemisch
beständig. Das PSE ist dem Polysulfon (PSU) in der Beständigkeit
gegenüber Chemikalien und in der Schlagzähigkeit überlegen
und wird hauptsächlich für thermisch hochbelastete
Teile verwendet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die zumindest eine Öffnung und das Druckausgleichselement
beziehungsweise die Druckausgleichsmembran an einer Stirnseite des
Gehäuses angeordnet sind, wobei ein ohnehin zur Verfügung
stehender Raum für den durchzuführenden Druckausgleich
nutzbar gemacht werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die zumindest eine Öffnung und das Druckausgleichselement
beziehungsweise die Druckausgleichsmembran an einem Gehäusedeckel
des Gehäuses angeordnet sind. Die Unterbringung der besagten Öffnung und
zumindest eines der Druckausgleichselemente an dem Gehäusedeckel
macht sich insbesondere bei dessen Fertigung positiv bemerkbar.
Hierbei kann beispielsweise ein eingesetztes Spritzwerkzeug mit einem
nur geringen Modifikationsaufwand dafür verwendet werden,
die Öffnung für das entsprechende Element in den
Gehäusedeckel einzubringen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist
es vorgesehen, dass das Druckausgleichselement mit einer Riegelelemente
aufweisenden Außenkontur und die zumindest eine Öffnung
mit einer Rastaussparungen aufweisenden Innenkontur versehen ist.
Dabei handelt es sich um relativ einfache, günstige und
leicht herstellbare Mittel zur dauerhaften und sicheren Lagefixierung
des Druckausgleichselements an dem Gehäuse oder auch Gehäusedeckel.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
ist es vorgesehen, dass das Druckausgleichselement beziehungsweise
die Druckausgleichsmembran mit einem Halteelement lagegesichert
ist. Das Halteelement kann beispielsweise in Form eines Lagerbock-Gummis
oder auch als Gummidichtung sowie als Stemmscheibe ausgeführt
sein. Alle Mittel weisen einen geringen Herstellungs- und Montageaufwand
auf und sind zudem – auch in der Massenfertigung – gut
handhabbar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Druckausgleichselement beziehungsweise die Druckausgleichsmembran
zur Lagesicherung in die zumindest eine Öffnung eingeklebt
ist. Kleben bezeichnet ein Fertigungsverfahren aus der Hauptgruppe
Fügen, bei dem auch unterschiedliche Materialien dauerhaft
verbunden werden können. Dabei haftet ein eingesetzter
Klebstoff an einer Fügeteiloberfläche durch physikalische
und gegebenenfalls auch chemische Wechselwirkungen. Dieses Phänomen
der Haftung wird als Adhäsion bezeichnet. Klebstoffe können
gleichzeitig auch als Dichtstoff gegenüber Gasen und Flüssigkeiten
dienen, wobei die Klebstoffschicht das Eindringen von Wasser und
eine damit einhergehende Korrosion verhindern kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass das Druckausgleichselement beziehungsweise die
Druckausgleichsmembran mit einer beabstandeten Haube abgedeckt ist.
Die Haube übernimmt hierbei die Aufgabe einer Prallplatte
gegenüber Spritzwasser, Schmutz und/oder Steinschlag, während
auf Grund der beabstandeten Anordnung zu den Elementen ein ungehinderter
Druckausgleich stattfinden kann.
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Vorteilhaft
ist zudem eine Ausführung des elektrischen Geräts
als elektromagnetischer Schalter, insbesondere elektromagnetisches
Relais. Derartige Schalter sind häufig besonders hohen
Belastungen der Kategorien Druck, Wärme und Witterung ausgesetzt
und müssen folglich erhöhten Beanspruchungen gerecht
werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den
Merkmalen der weiteren Ansprüche werden im Folgenden anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung
der Erfindung erfolgt; diese umfasst vielmehr alle Abwandlungen, Änderungen
und Äquivalente, die im Rahmen der Ansprüche möglich
sind. Es zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines elektrischen Gerätes, insbesondere
Anlasserrelais;
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2 bis 4 eine
Ausführung eines Druckausgleichselement mit einer Druckausgleichsmembran
in mehreren Darstellungen;
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5 bis 7 eine
Einbausituation des mit einer Gummidichtung an einem Relaisgehäuse
fixierten Druckausgleichselements nach den 2 bis 4;
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8 bis 10 eine
weitere Einbausituation des mittels Rippen an dem Relaisgehäuse
fixierten Druckausgleichselements nach den 2 bis 4;
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11 bis 13 eine
besondere Einbausituation einer an dem Relaisgehäuse eingeklebten Druckausgleichsmembran
in verschiedenen Ansichten; und
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14 bis 16 eine
weitere besondere Einbausituation einer an dem Relaisgehäuse
mittels einer Klemmscheibe fixierten Druckausgleichsmembran in verschiedenen
Ansichten.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1 ist
ein Querschnitt durch ein Anlasserrelais 10 – auch
als Einrückrelais bezeichnet – gezeigt. Das Anlasserrelais 10 dient
dazu, mit einem verhältnismäßig niedrigen
und mittels eines Zündstartschalters zugeschalteten Steuerstroms
einen vergleichsweise hohen Starterstrom für den Betrieb einer
Andrehvorrichtung – auch als Starter oder Anlasser bekannt – zu
schalten, um damit letztlich eine Verbrennungskraftmaschine zu starten.
Ferner bewirkt das Relais 10 neben dem beschriebenen Verstärkereffekt,
dass gleichzeitig mit dem Schaltvorgang ein Ritzel der Andrehvorrichtung
in einen von der zu startenden Verbrennungskraftmaschine antreibbaren
Zahnkranz einrückt. Das Einrückrelais 10 weist
eine Relaisspule 11 auf, die sich auf einem Spulenhalter
befindet. Der Spulenhalter ist auf ein Ankerführungsrohr
aufgeschoben, das mit seinem einen Ende eine Axialwand einer Ringstufe
eines Magnetkerns 12 übergreift. Die Relaisspule 11 ist
von einem Gehäuse 13 umgeben, das mit einem durchmesserkleineren
Endabschnitt 14 am anderen Ende des Ankerführungsrohrs
anliegt. Sowohl der Endabschnitt 14 als auch das andere
Ende des Ankerführungsrohrs sind hierbei mit einer elastischen Schutzkappe 15,
insbesondere hutförmiger Gummibalg, derart abgedeckt, dass
ein erster Teil 16 einer zweiteiligen Schaltachse noch
frei beweglich, jedoch hinsichtlich bestehender Spalte und Bauteilstoßstellen
ein wirksamer Schutz gegen Fremdeinflüsse gegeben ist.
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In
dem Ankerführungsrohr ist axial verschieblich ein Anker 17 gelagert,
der mit einer geteilten Schaltachse versehen ist, wobei der erste
Teil 16 dem Anker 17 und ein weiterer Teil 18 dem
Magnetkern 12 zugeordnet ist. Die beiden Teile 16; 18 weisen
in der nicht erregten Stellung des Einrückrelais 10 einen
axialen Abstand zueinander auf. An seinem freien Ende trägt
der Anker 17 einen Betätigungsfortsatz 19,
der – unter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten
Hebelmechanismus – zum Verschieben eines nicht näher
beschriebenen Ritzels dient. Der Anker 17 ist ferner mit
einer dem Magnetkern 12 zugewandten, axialen Ausnehmung 20 versehen,
in die eine Schraubendruckfeder 21 mit einem Ende eingreift
und sich dort am Grund der Ausnehmung 20 abstützt,
wobei das andere Ende der Schraubendruckfeder 21 an dem
Magnetkern 12 anliegt. Die Schraubendruckfeder 21 bildet
somit eine Rückstellfeder für den Anker 17.
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Der
weitere Teil 18 der Schaltachse lagert in einem Durchbruch 22 des
Magnetkerns 12. Der Durchbruch 22 weist einen
durchmessergrößeren Führungsabschnitt
auf, der einer Kontaktkammer zugewandt ist und besitzt einen durchmesserkleineren Bereich,
der dem Anker 17 zugewandt ist. Der weitere Teil 18 der
Schaltachse weist eine Ringnut auf, in die eine Lagerhülse
eingreift. Die Lagerhülse ist mit ihrer Mantelfläche
entlang eines Bereichs des Durchbruchs 22 axial verschieblich
geführt. Dabei stützt sich eine Kontaktfeder mit
einem Ende an dem oberen Abschnitt der Lagerhülse und mit
ihrem anderen Ende an einer Buchse ab, wobei die Buchse in dem Führungsabschnitt
des Durchbruchs 22 axial verschieblich gelagert ist. Die
Kontaktfeder greift in eine Sackbohrung der Buchse ein, wobei sie
sich am Grund der Sackbohrung abstützt. Die Buchse ist
mit einem durchmesserkleineren Bund versehen, auf den eine Kontaktbrücke
aufgeschoben ist. Der Bund durchgreift ein Loch der Kontaktbrücke,
wobei deren Konturen eine verdrehfeste Halterung zwischen der Buchse
und der Kontaktbrücke bewirken.
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Im
Bereich ihres innerhalb der Kontaktkammer gelegenen freien Endes
weist der weitere Teil 18 der Schaltachse einen Anschlagkragen
auf, an dem sich eine Druckfeder mit ihrem einen Ende abstützt, wobei
deren anderes Ende an der Innenseite eines Gehäusedeckels 23 anliegt.
Im Innern des Gehäusedeckels 23 wird die bereits
genannte Kontaktkammer ausgebildet. An der anderen Seite des Anschlagkragens
liegt eine Isolierstoffscheibe an, die einen größeren
Durchmesser als der Bund aufweist. Zwischen einer an den Bund angrenzenden
Ringfläche der Buchse und der Isolierstoffscheibe ist die
Kontaktbrücke angeordnet, wobei letztere zwischen den genannten
Teilen mittels der Kontaktfeder eingeklemmt wird. Auf diese Weise
ist die Kontaktbrücke einerseits in definierter, jedoch
nachgiebiger Stellung an dem weiteren Teil 18 der Schaltachse
gehalten und kann zum Schalten des Hauptstroms den entsprechenden Kontaktdruck
aufbringen. Die Kontaktbrücke wirkt hierzu mit Hauptstromkontakten
zusammen, die an dem Gehäusedeckel 23 angeordnet
sind.
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Sofern
die Relaisspule 11 des Einrückrelais 10 erregt
wird, wird der Anker 17 in das Innere der Relaisspule 11 hineingezogen,
wodurch sich der axiale Abstand zwischen den beiden Teilen 16 und 18 der
zweiteiligen Schaltachse stetig verringert, bis die beiden Teile 16 und 18 axial
aufeinanderstoßen, wodurch der Anker 17 den weiteren
Teil 18 nach rechts verschiebt. Der weitere Teil 18 nimmt über
die Buchse die Kontaktbrücke mit, die schließlich
die Hauptstromkontakte zum Einschalten des Hauptstroms kontaktiert.
Hierdurch wird der an dem einen der Hauptstromkontakte angeschlossene,
jedoch nicht dargestellte, Andrehmotor über die Kontaktbrücke mit
einer ebenfalls nicht dargestellten, an dem anderen Hauptstromkontakt
angeschlossenen Stromquelle in an sich bekannter Weise verbunden,
wodurch der Andrehmotorstrom zum Andrehen der Verbrennungskraftmaschine
hält. Ist die Verbrennungskraftmaschine angelaufen, wird die
Stromzufuhr zur Relaisspule 11 abgeschaltet. Durch die
Druckfeder in Verbindung mit der Schraubendruckfeder 21 wird
die Kontaktbrücke sofort von den Hauptstromkontakten getrennt
und in die dargestellte Ruhestellung zurückgeführt.
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Der
Gehäusedeckel 23 und/oder das Gehäuse 13 weisen
mindestens eine Öffnung 24 zur Belüftung
auf, die auf Grund der das Gehäuse 13 abdichtenden
Gummischutzkappe 15 notwendig ist. Hierbei kommt als Öffnungseinsatz
ein Druckausgleichselement 25 gemäß 3 zum
Einsatz. Gemäß den 2 bis 4 ist
eine nahezu zylindrische Ausführung des Druckausgleichselements 25 in
verschiedenen Ansichten gezeigt. Das Druckausgleichselement 25 weist
eine konische Innenbohrung 26 auf mit einem verjüngten
Ende auf. In dem Bereich des verjüngten Endes der Bohrung 26 ist
eine Druckausgleichsmembran 27 an dem Druckausgleichselement 25 angeordnet.
An ihrer Außenkontur ist das Druckausgleichselement 25 mit
drei zueinander beabstandeten, ringförmigen Rippen 28 versehen.
Die Druckausgleichsmembran 27 ist hierbei in Form einer
hydrophoben, ionengeätzten PET-Folie auf dem Druckausgleichselement 25 aufgebracht
und mit einem Elastomer umspritzt. Die Dicke der PET-Folie kann beispielsweise 23 m
ohne Vlies-Träger und 200 m mit Vliesträger, bei
einem Durchmesser von 6,2 mm betragen. Das Druckausgleichselement 25 kann
hierbei sich zum Beispiel eine Länge von 4,5 mm aufweisen. Das
Druckausgleichselement 25 nach 2 wird bevorzugt
in einer Stufenbohrung 24 in einer Stirnseite des Relaisgehäuses 13 gemäß 5 durch
Einstecken platziert. Gemäß 6 ist
hierzu eine Schnittdarstellung gezeigt, bei welcher der Querschnitt
des Druckausgleichselements 25 entsprechend 4 in Einbaulage
wiedergegeben ist. Ein gemäß 7 dargestellter
Lagerbock-Gummi 29 dient zur Fixierung des Druckausgleichselements 25 gegen
Herausfallen. Der Lagerbock-Gummi 29 ist mit einer Kerbe 30 versehen,
die auch bei angepresstem Gummi 29 eine Entlüftung über
die Membran 27 ermöglicht.
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Gemäß den 8 bis 10 ist
eine weitere Anordnung des Druckausgleichselements 25 entsprechend
den 2 bis 4 gezeigt. Im Unterschied zu
der Anordnung nach 5 ist das Ausgleichselement 25 samt
Membran 27 in einer Stufenbohrung 24 des Relaisdeckels 23 eingesteckt.
Wie in den Detaildarstellungen gemäß den 9 und 10 wiedergegeben,
ist die Sicherung des Druckausgleichselements 25 dadurch
gegeben, dass sich die Rippen 28 in den Bohrungsnuten verkrallen.
In den 11 bis 13 ist
eine PTFE-Membran 27 gezeigt, die hydrophobe und oleophobe
Eigenschaften ausweist und auf einem Polyester-Träger aufgebracht
ist. Die Druckausgleichsmembran 27 ist hierbei auf der
Innenseite des Relaisdeckels 23 im Bereich der Öffnung 24 aufgeklebt.
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Gemäß den 14 bis 16 ist
ebenfalls eine hydrophobe Druckausgleichsmembran 27 dargestellt,
die allerdings mit Polyethersulfon gebildet ist. Die Membran 27 ist
auf einem ringförmigen Dichtgummi 31 aufgeklebt
und mit einer Stemmscheibe 32 gegen die Stufenbohrung 24 des
Gehäusedeckels 23 verklemmt. Auf Grund des relativ
großen Durchmessers der Membran 27 und einer damit
einhergehenden großen Angriffsfläche ist eine
Abdeckung durch eine an dem Relaisdeckel 23 angespritzte
Haube 33 vorgesehen, welche die Membran 27 vor
mechanischen Beschädigungen schützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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