DE102008039909A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Antriebsstrangs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines Antriebsstrangs mit einer an eine Kupplung angeschlossenen Antriebsmaschine, insbesondere einer Brennkraftmaschine. Um die über einen Antriebsstrang übertragbare Leistung zu erhöhen sowie eine Vorrichtung dafür zur Verfügung zu stellen, welche vorzugsweise mit einer möglichst geringen Anzahl Sensoren arbeitet, ist vorgesehen, dass im Rahmen der Temperaturberechnung eine Gangerkennung durchgeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines Antriebsstrangs mit einer an eine Kupplung angeschlossenen Antriebsmaschine, insbesondere einer Brennkraftmaschine.
  • Aus der Praxis des Kraftfahrzeugbaus ist es bekannt, dass an einer Kupplung, insbesondere einer Anfahrkupplung ein Schlupf auftreten kann. Ein solcher Schlupf beeinträchtigt die Funktion der Kupplung, und er wirkt sich auch auf die Lebensdauer der Kupplung aus, wobei allerdings zu beachten ist, dass ein Schlupf je nach Betriebssituation durchaus gewünscht oder aber unerwünscht sein kann.
  • Erwünscht ist ein Schlupf beispielsweise im Zusammenhang mit einer Hillhold-Funktion automatisierter Getriebe. Um eine Hillhold-Funktion zur Verfügung stellen zu können, bei der die Kupplung nicht einem übermäßigen Verschleiß oder der Gefahr eines plötzlichen Versagens ausgesetzt ist, ist allerdings eine Kupplungsschutzfunktion zur Verfügung zustellen, wie aus der DE 10 2005 042 971 A1 bekannt.
  • Ein Schlupf an einer Kupplung bewirkt an dieser eine Temperaturänderung. Aus der DE 103 12 088 A1 ist bekannt, dass eine solche Temperaturänderung mittels geeigneter Sensoren erfasst oder aufgrund eines Temperaturmodells berechnet werden kann. Die erfasste oder berechnete Temperatur kann dann verwendet werden, um auf das von der Antriebsmaschine abgegebene Drehmoment Einfluss zu nehmen. Eine solche Einflussnahme ist in der DE 103 12 088 A1 als eine Reduzierung des von der Antriebsmaschine abgegebenen Drehmoments beschrieben, was allerdings mit einer Verminderung der Fahrleistung eines derart betriebenen Fahrzeuges einhergeht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die über einen Antriebsstrang übertragbare Leistung zu erhöhen sowie eine Vorrichtung dafür zur Verfügung zu stellen, welche vorzugsweise mit einer möglichst geringen Anzahl Sensoren arbeitet.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 6.
  • Gemäß der Erfindung ist bei einem Verfahren zum Betrieb eines Antriebsstrangs, bei dem in Anhängigkeit von einem Temperaturwert einer Kupplung an eine Antriebsmaschine Betriebsparameter gesendet werden, die eine von der Antriebsmaschine abgegebene Leistung bestimmen, wobei der Temperaturwert der Kupplung mittels einer Temperaturberechnung bestimmt wird, vorgesehen, dass im Rahmen der Temperaturberechnung eine Gangerkennung durchgeführt wird. Durch die Gangerkennung wird erreicht, dass der berechnete Temperaturwert der Kupplung der tatsächlichen Temperatur an der Kupplung sehr genau entspricht, so dass die Wirksamkeit der aus dem Temperaturwert abgeleiteten Maßnahmen erhöht wird. Abgeleitete Maßnahmen können neben einer Einflussnahme auf die Antriebsmaschine auch durchzuführende Wartungsmaßnahmen sein. Es können dadurch auch kleinere Toleranzen vorgesehen werden, wodurch bei gleicher Leistung von Antriebsmaschine, Kupplung und Getriebe höhere Leistungen zur Verfügung gestellt werden können.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Temperaturwert in der Temperaturberechnung als Summe oder Summenintegral aus aufgenommenen bzw. abgegebenen Energieteilströmen berechnet wird. Dadurch ist es möglich, mit einer geringen Anzahl vorzusehender Sensoren eine besonders präzise Berechnung des Temperaturwertes der Kupplung durchzuführen, wodurch die übertragbaren Leistungen weiter gesteigert werden können. Dies gilt insbesondere, wenn – wie vorzugsweise vorgesehen – als ein erster Energieteilstrom eine Schlupfenergie berechnet wird, wobei die Schlupfenergie anhand der Drehzahl der Antriebsmaschine und mindestens eines ersten Kupplungsausgangsdrehzahl-Rechenwertes ermittelt wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Rahmen der Gangerkennung ermittelte Temperaturwerte zu einem berechneten Temperaturverlauf zusammengefasst werden, ein berechneter Temperaturverlauf mit mindestens einem typischen Temperaturverlauf verglichen wird, und bei einem überschreiten eines Toleranzbereiches mindestens ein erster Energieteilstrom mittels alternativer Rechenparameter neu berechnet wird, wobei insbesondere die Schlupfenergie mittels eines zweiten Kupplungsausgangsdrehzahl-Rechenwertes neu berechnet wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Berechnung der Schlupfenergie ein Kupplungsausgangsdrehzahl-Rechenwert anhand der mittleren Drehzahl der Antriebsräder eines Kraftfahrzeuges ermittelt wird. Bei einer solchen Ausgestaltung lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit Sensoren, nämlich mit einem Drehzahlsensor für die Drehzahl der Antriebsmaschine, der für eine moderne Motorsteuerung ohnehin vorhanden ist, und mit Drehzahlsensoren für die Antriebsräder, die für Stabilitätsprogramme ohnehin vorhanden sind, mithin also ohne zusätzliche Sensoren, insbesondere ohne einen Drehzahlsensor an der Getriebeeingangswelle, durchführen.
  • Die Vorteile der Erfindung zeigen sich auch an einer Vorrichtung zum Betrieb eines eine Antriebsmaschine, eine Kupplung und ein Getriebe aufweisenden Antriebsstrangs, mit einem Rechenmodul, einem ersten Eingang zur Erfassung der Drehzahl der Antriebsmaschine, mindestens einem zweiten Eingang zur Erfassung der Drehzahl mindestens einer hinter dem Getriebe liegenden Abtriebswelle, und einem Ausgang zur Ausgabe von Betriebsparametern, die eine von der Antriebsmaschine abgegebene Leistung bestimmen, wobei das Rechenmodul einen Temperaturwert der Kupplung mittels einer Temperaturberechnung bestimmt, wenn das Rechenmodul zur Durchführung einer Gangerkennung im Rahmen der Temperaturberechnung einen Speicher aufweist. Daher wird auch für eine solche Vorrichtung Schutz beansprucht. Hinsichtlich der Vorteile und Wirkungsweisen der Vorrichtung wird auf das erfindungsgemäße Verfahren ausdrücklich Bezug genommen und verwiesen.
  • Die Vorteile zeigen sich insbesondere dann, wenn – wie vorzugsweise vorgesehen – das Rechenmodul zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgelegt ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges im Zusammenhang mit einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
  • 2 eine Grafik zur Veranschaulichung einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Der in 1 gezeigte Antriebsstrang 10 eines Kraftfahrzeugs weist eine Antriebsmaschine 11 in Form eines Verbrennungsmotors auf, welcher über eine Ausgangswelle 12 mittels einer fußkraftbetätigten Kupplung 13 mit einer Eingangswelle 14 eines Getriebes 15 koppelbar ist. Dadurch können ein gewandeltes Drehmoment und eine gewandelte Drehzahl der Antriebsmaschine 11 über eine nicht dargestellte Ausgangswelle des Getriebes mittels einer Antriebswelle 16 und eines Achsgetriebes 17 über zwei Abtriebswellen 18, 19 an Fahrzeugräder 20, 21 übertragen werden.
  • Zum Betrieb des Antriebsstrangs 10 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, die nachfolgend als Steuerungseinrichtung 22 bezeichnet wird. Die Steuerungseinrichtung 22 erhält über eine Signalleitung 23 Informationen über eine gemessene Stellung eines Leistungsstellorgans 24, das von einem Fahrzeugführer betätigbar ist. Mittels des Leistungsstellorgans 24 kann der Fahrzeugführer ein Wunschmoment, also einen Sollwert für das abzugebende Drehmoment der Antriebsmaschine 11 einstellen.
  • Weiterhin erhält die Steuerungseinrichtung 22 über eine Signalleitung 25 an einem ersten Eingang 25a Informationen über den Betriebszustand der Antriebsmaschine 11, wie zum Beispiel eine gemessene Drehzahl der Antriebsmaschine und eine gemessene Drosselklappenstellung. Aus den genannten Informationen bestimmt die Steuerungseinrichtung 22 ein abgegebenes Drehmoment an der Ausgangswelle 12.
  • Eine weitere Steuerungseinrichtung 30 erfasst unter anderem über Signalleitungen 31, 32 von Sensoren 33, 34 gemessene Drehzahlen der Fahrzeugräder 20, 21 und damit die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Die Steuerungseinrichtungen 22 und 30 sind über eine Datenleitung 35 wie z. B. eine serielle CAN-Bus Verbindung gekoppelt, so dass der Informationen, wie zum Beispiel die Drehzahlen der Fahrzeugräder 20, 21 Fahrzeuggeschwindigkeit von der weiteren Steuerungseinrichtung 30 der Steuerungseinrichtung 22 an einem zweiten Eingang 30a zur Verfügung gestellt werden.
  • Auf Grund der Gesamtzahl der Informationen bestimmt die Steuerungseinrichtung 22 Betriebsparameter (Stellsignale), zum Beispiel für Kraftstoffzufuhr, Drosselklappenstellung, Zündzeitpunkt oder Einspritzzeit, welche über einen Ausgang 36a und eine Signalleitung 36 an entsprechende, nicht dargestellte Stellglieder der Antriebsmaschine 11 gesendet werden.
  • Das Getriebe 15 ist als ein handgeschaltetes Getriebe mit Schaltstufen von sechs Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang ausgeführt. Schaltungen, also der Wechsel der Gänge werden vom Fahrzeugführer mit Hilfe eines Schalthebels 37 durchgeführt, welcher eine mechanische Verbindung 38 zum Getriebe 15 aufweist. Am Getriebe 15 ist ein Sensor 28 angeordnet, mittels welchem lediglich erkannt werden kann, ob der Rückwärtsgang eingelegt ist. Der Sensor 28 ist über eine Signalleitung 29 mit der Steuerungseinrichtung 22 verbunden. Die Auswertung des Sensors 28 kann auch von einer anderen Steuerungseinrichtung durchgeführt werden, welche die daraus abgeleitete Information der Steuerungseinrichtung 22 zur Verfügung stellt.
  • Die Anfahrkupplung 13 ist als eine Einplatten-Reibtrockenkupplung ausgeführt. Ebenso kann die Anfahrkupplung 13 vorteilhaft als Mehrscheibenkupplung ausgeführt sein. Die Anfahrkupplung 13 wird vom Fahrzeugführer mittels eines Kupplungspedals 39, welches in Wirkverbindung mit der Anfahrkupplung 13 steht, geöffnet und geschlossen. An der Anfahrkupplung 13 ist ein Kupplungsschalter 27 angeordnet, welcher mittels einer Signalleitung 26 mit der Steuerungseinrichtung 22 in Signalverbindung steht. Mittels des Kupplungsschalters 27 kann die Steuerungseinrichtung 22 erkennen, ob der Betätigungsgrad der Anfahrkupplung 13 größer als ein Auslösegrad von beispielsweise 20% ist, die Anfahrkupplung 13 also mehr als ein bestimmtes Maß geöffnet ist.
  • Die Anfahrkupplung 13 dient zum Ausgleich der Drehzahlunterschiede zwischen der Ausgangswelle 12 der Antriebsmaschine 11 und der Eingangswelle 14 des Getriebes 15 beim Anfahren des Kraftfahrzeugs, sowie zum Auftrennen des Antriebsstrangs 10 im Stand und bei Schaltungen im Getriebe 15. Dabei tritt Schlupf, also eine Drehzahldifferenz an der Anfahrkupplung 13 auf, so dass an der Anfahrkupplung 13 eine Energiemenge dissipiert wird, die zu einer Erwärmung der Anfahrkupplung 13 führt.
  • Die für die reibschlüssige Übertragung des Drehmoments der Antriebsmaschine 11 notwendige Anpresskraft wird von einer nicht dargestellten Kupplungsfeder aufgebracht. Die Kupplungsfeder ist so ausgelegt, dass es bei vollständig geschlossener Anfahrkupplung 13 nicht zu einem Schlupf an der Anfahrkupplung 13 kommen dürfte. Auf Grund von erhöhter Reibung innerhalb der Kupplung, Klemmen von Bauteilen oder Verschleiß von Kupplungsbelägen kann es dennoch zu einem Schlupf kommen, so dass eine vom Drehmoment der Antriebsmaschine 11 und dem Schlupf abhängige Energie- bzw. Wärmemenge dissipiert wird. Zu Schlupf und dissipierter Wärmemenge kann es auch kommen, wenn der Fahrzeugführer die Anfahrkupplung 13 mit dem Kupplungspedal 39 leicht öffnet.
  • Die Steuerungseinrichtung 22 ermittelt einen Rechenwert für die bei Schlupfbetrieb dissipierte Energiemenge (Schlupfenergie), wobei dies im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird. Die Berechnung wird in einem festen Zeittakt von beispielsweise 20 ms durchgeführt. Die ermittelten Betriebsgrößen werden für die Dauer zwischen zwei Abschätzungsschritten als konstant angenommen, wobei die Berechnungen in einem Rechenmodul (nicht gezeigt) (Abschätzungen) nach folgender Formel durchgeführt werden: E_a_k = Σ(n_mot-i_k·n_rad)·M_mot·Δt (1)mit
  • E_a_k:
    Wärmemenge für eine Übersetzung k
    n_mot:
    Drehzahl der Antriebsmaschine
    i_k:
    Übersetzung, welche sich aus den Übersetzungen der verschiedenen Gänge des Getriebes (z. B. k = 1–6, wenn Rückwärtsgang nicht eingelegt) und der Übersetzung des Achsgetriebes ergibt,
    n_rad:
    Mittelwert der Drehzahl der angetriebenen Fahrzeugräder
    M_mot:
    abgegebenes Drehmoment der Antriebsmaschine
    Δt:
    Zeitraster der Abarbeitung
  • Die Differenz n_mot – i_k·n_rad ist dabei der Schlupf an der Anfahrkupplung.
  • Die Wärmemenge E_a_k wird (bei nicht eingelegtem Rückwärtsgang) jeweils für alle 6 Vorwärtsgänge des Getriebes einzeln berechnet, und die so gewonnenen Energieteilströme werden aufsummiert, woraus sich unter Berücksichtigung einer angenommenen Abkühlung der Kupplung durch Wärmeabstrahlung ein in 2 gezeigter (berechneter) Temperaturverlauf 100 ergibt. Alternativ dazu kann auch ausgehend von n_rad die für die verschiedenen Übersetzungen notwendige Drehzahl der Antriebsmaschine berechnet werden. Die erste Abschätzung der Wärmemenge wird dann nur für die Übersetzungen ausgeführt, deren zugehörige Drehzahl der Antriebsmaschine innerhalb eines Drehzahlbereichs von 800–6500 U/min liegen.
  • Zur Erkennung des eingelegten Gangs bildet die Steuerungseinrichtung des Antriebsstrangs zunächst einen Quotienten i aus der Drehzahl n_mot der Antriebsmaschine und dem Mittelwert n_rad der Drehzahlen der Fahrzeugräder 20, 21: i = n_mot/n_rad (2)
  • Die Steuerungseinrichtung prüft, ob der Quotient für eine einstellbare Zeitspanne innerhalb eines Bestimmbereichs um eine der möglichen Übersetzungen zwischen Antriebsmaschine und Fahrzeugräder 20, 21 liegt. Wird außerdem mit Hilfe des Kupplungsschalters 27 erkannt, dass die Anfahrkupplung 13 nicht geöffnet ist, so wird der Gang des Getriebes, aus welchem sich die Übersetzung, in dessen Bestimmbereich der Quotient liegt, als der eingelegte Gang k erkannt.
  • Kann aufgrund der Drehzahlverhältnisse ein eingelegter Gang nicht erkannt werden, wird eine Gangerkennung unter Verwendung eines berechneten Temperaturverlaufs durchgeführt, indem ein berechneter Temperaturverlauf mit einem in einem Speicher abgelegten typischen Temperaturverlauf verglichen wird.
  • In 2 ist dies anhand eines abgebrochenen Anfahrvorgangs 102 gezeigt, innerhalb dessen ein Synchronzustand zwischen Motordrehzahl und der Getriebeeingangsdrehzahl (= Kupplungsausgangsdrehzahl) nicht erreicht wurde. Eine Anfahrt im ersten Gang ohne Synchronzustand (bzw. mit einer zu kurzen Synchronzeit) zwischen Motor und Getriebe wird immer dann interpretiert, wenn der Temperaturwert (die berechnete Temperatur in der Kupplung) steigt, jedoch während einem applizierbaren Zeitfenster nicht weiter steigt und dabei kein Gang anhand der Drehzahlen erkannt wird. Der Temperaturverlauf 104 in dem entsprechenden Zeitfenster 106, das als Blase dargestellt ist, ist also entscheidend für die Gangerkennung und somit für die Präzision der gesamten Berechnung. In diesem Zustand wird die bis dahin angefallene Energie mit dem ersten Gang berechnet und im Speicher abgelegt.
  • Ist also ein eingelegter Gang erkannt, also die tatsächliche Übersetzung des Getriebes festgestellt, so wird die Wärmemenge E_a_k, die dem eingelegten Gang zugeordnet ist, als Rechenwert der dissipierten Wärme bzw. Energiemenge bestimmt. Ergibt die Bestimmung des eingelegten Gangs also beispielsweise, dass der 4. Gang (k = 4) eingelegt ist, so wird die Wärmemenge E_a_4 als Abschätzung der dissiperten Energiemenge E verwendet.
  • Die abgeschätzten Energiemengen werden nicht nur in Form des sich daraus ergebenden Temperaturwerts zu einem Betrieb des Antriebstrangs, d. h. zur Ausgabe von Betriebsparametern verwendet, wobei vorzugsweise wie in der DE 103 12 088 A1 angegeben vorgegangen wird, sondern auch über die Laufzeit des Antriebstrangs aufsummiert und in einem Langzeit- oder Fehlerspeicher abgelegt. Mit der aufsummierten Energiemenge wird ein Verschleiß der Anfahrkupplung ermittelt. Bei Erreichen einer Verschleißgrenze wird der Fahrzeugführer informiert und zu einem Werkstattbesuch aufgefordert.
  • Bei der Ermittlung des Temperaturwerts der Kupplung werden vorzugsweise auch der Aufbau der Kupplung, die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, die Außentemperatur und/oder weitere Energiemengen berücksichtigt. Dadurch kann der Temperaturwert der Anfahrkupplung sehr genau ermittelt werden.
  • Die Ermittlung des Temperaturwerts läuft auch nach einem Abstellen des Kraftfahrzeugs weiter.
  • Mit der besonders bevorzugten Ausführungsform wird insgesamt folgender Problemstellung besonders Rechnung getragen: Im Rahmen der Temperaturberechnung einer Anfahrkupplung ohne erfindungsgemäße Gangerkennungssensorik kann es vorkommen, dass der Fahrer beim Anfahren so schnell vom ersten zum zweiten Gang schaltet, dass eine Erkennung des ersten Ganges anhand der Drehzahlen nicht möglich ist, da die Erkennung des eingelegten Ganges erst dann möglich ist, wenn der Quotient Motor-Raddrehzahl in einer applizierbaren Zeitspanne ununterbrochen in einem für einen Gang plausiblen Bereich liegt (siehe 2).
  • Um unterscheiden zu können, ob der Fahrer mit dem ersten oder zweiten Gang angefahren ist, oder ob der Synchronzustand nach der ersten Gang-Anfahrt zu kurz oder nicht erreicht wurde und dann in den zweiten Gang geschaltet wurde, ist eine Erkennung für „Abgebrochene Anfahrten" eingebaut. Dabei wird der erste Gang aufgrund des Temperaturverlaufs während des Eventes erkannt. Die Bildung eines nicht realistischen, zu hohen Temperaturverlaufs 108 wird vermieden, so dass auch eine zu frühe Aktivierung einer Kupplungsschutzfunktion verhindert werden kann. Die Schutzfunktion greift somit nicht zu früh in die Motorfunktion ein, und den Fahrer beeinträchtigende Fahreigenschaftsänderungen des Fahrzeugs (Drehzahlabsenkung beim Anfahren, Meldung im Display beim Halten des Fahrzeugs an einer Steigung mit Kupplung oder die Drehmomentenrücknahme bei schlupfender Kupplung beim Fahren) aufgrund der aktiven Schutzfunktion erfolgen später.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005042971 A1 [0003]
    • - DE 10312088 A1 [0004, 0004, 0033]

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Antriebsstrangs (10), bei dem in Anhängigkeit von einem Temperaturwert einer Kupplung (13) an eine Antriebsmaschine (11) Betriebsparameter gesendet werden, die eine von der Antriebsmaschine (11) abgegebene Leistung bestimmen, wobei der Temperaturwert der Kupplung (13) mittels einer Temperaturberechnung bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Temperaturberechnung eine Gangerkennung durchgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturwert in der Temperaturberechnung als Summe oder Summenintegral aus aufgenommenen bzw. abgegebenen Energieteilströmen berechnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ein erster Energieteilstrom eine Schlupfenergie berechnet wird, wobei die Schlupfenergie anhand der Drehzahl der Antriebsmaschine und mindestens eines ersten Kupplungsausgangsdrehzahl-Rechenwertes ermittelt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Gangerkennung ermittelte Temperaturwerte zu einem berechneten Temperaturverlauf zusammengefasst werden, ein berechneter Temperaturverlauf mit mindestens einem typischen Temperaturverlauf verglichen wird, und bei einem überschreiten eines Toleranzbereiches mindestens ein erster Energieteilstrom mittels alternativer Rechenparameter neu berechnet wird, wobei insbesondere die Schlupfenergie mittels eines zweiten Kupplungsausgangsdrehzahl-Rechenwertes neu berechnet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung der Schlupfenergie eine Kupplungsausgangsdrehzahl-Rechenwert anhand der mittleren Drehzahl der Antriebsräder eines Kraftfahrzeuges ermittelt wird.
  6. Vorrichtung zum Betrieb eines eine Antriebsmaschine (11), eine Kupplung (13) und ein Getriebe (15) aufweisenden Antriebsstrangs (10), mit einem Rechenmodul, einem ersten Eingang (25a) zur Erfassung der Drehzahl der Antriebsmaschine, mindestens einem zweiten Eingang (30a) zur Erfassung der Drehzahl mindestens einer hinter dem Getriebe liegenden Abtriebswelle (16), und einem Ausgang (36a) zur Ausgabe von Betriebsparametern, die eine von der Antriebsmaschine (11) abgegebene Leistung bestimmen, wobei das Rechenmodul einen Temperaturwert der Kupplung (13) mittels einer Temperaturberechnung bestimmt, dadurch gekennzeichnet, dass wobei das Rechenmodul zur Durchführung einer Gangerkennung im Rahmen der Temperaturberechnung einen Speicher aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenmodul zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgelegt ist.
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