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Hintergrund
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Die
vorliegende Offenlegung betrifft allgemein Verfahren und Vorrichtungen
zum Steuern und Variieren von Reibungskraftniveaus an einer Grenzfläche zwischen
den Oberflächen
von zwei Körpern.
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Verschiedene
Vorrichtungen oder Prozesse beruhen auf der Erzeugung oder Beseitigung
einer Reibungskraft zwischen zwei entgegengesetzten Kontaktflächen von
zwei Körpern,
um eine/n spezifische/n Funktion oder Betrieb auszuführen. Beispielhafte
Vorrichtungen mit Oberflächen,
die ausgebildet sind, um eine Reibungskraft zu entwickeln oder zu beseitigen,
umfassen Kupplungen, Bremsen (Trommelbremsen, Scheibenbremsen und
dergleichen), Lager, Traktionsvorrichtungen, Vorrichtungen, die
ein Fluid über
oder zwischen Oberflächen
steuern, Reifen, mechanische Dichtungen, Einspannvorrichtungen und
dergleichen. Viele dieser Vorrichtungen sind nicht in der Lage,
entweder das Reibungskraftniveau zu steuern oder das Reibungskraftniveau
durch Anpassen der Geschwindigkeit von zumindest einer der Kontaktflächen oder
einer durch diese ausgeübte Normalkraft
zu steuern.
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Bestehende
Vorrichtungen verwenden Aktuatoren und Motoren, um relative Geschwindigkeiten von
zumindest einer der Kontaktflächen
und/oder durch diese ausgeübte
Normalkräfte
zu ändern.
Zum Beispiel können
Bremsaktuatoren eine Normalkraft zwischen Bremsklötzen ändern, um
Reibungskraftniveaus zu ändern.
Heutige Vorrichtungen zum Ändern von Reibungskraftniveaus
können
jedoch aufgrund der hohen Kosten für separate Aktuatoren und Motoren
kostspielig sein. Ferner können
andere betriebliche oder funktionelle Notwendigkeiten unter Umständen nicht
zulassen, dass Aktuatoren und Motoren verwendet werden, um Reibungskraftniveaus
zu steuern.
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Demgemäß besteht
weiterhin Bedarf an verbesserten Vorrichtungen und Verfahren zum
Steuern der Reibungskraft an der Grenzfläche von zwei in Kontakt stehenden
Körpern.
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Kurzzusammenfassung
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Hierin
offenbart sind beispielhafte Ausführungsformen von Vorrichtungen
und Verfahren zum Steuern eines zwischen einem ersten Kontaktkörper und
einem zweiten Kontaktkörper
erzeugten Reibungskraftniveaus. Eine Vorrichtung zum selektiven Steuern
und Variieren eines Reibungskraftniveaus an einer Grenzfläche zwischen
zwei Körpern
umfasst einen ersten Kontaktkörper
mit zumindest einer Oberfläche,
einen zweiten Kontaktkörper
mit zumindest einer Oberfläche
in physikalischer Verbindung mit dem ersten Kontaktkörper und
ein aktives Material in funktioneller Verbindung mit einem ausgewählten oder
beiden von dem ersten Kontaktkörper
und dem zweiten Kontaktkörper,
wobei das aktive Material ausgebildet ist, um nach Empfang eines
Aktivierungssignals eine Änderung
einer Eigenschaft zu erfahren, wobei die Änderung einer Eigenschaft wirksam
ist, um das Reibungskraftniveau an der Grenzfläche zwischen der zumindest
einen Oberfläche
des ersten Kontaktkörpers
und der zumindest einen Oberfläche
des zweiten Kontaktkörpers
zu ändern.
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Eine
Einspannvorrichtung umfasst einen ersten Kontaktkörper mit
einer Kontaktfläche,
einen zweiten Kontaktkörper,
der dem ersten Kontaktkör per
entgegengesetzt angeordnet ist und eine Kontaktfläche aufweist,
die zu der Kontaktfläche
des ersten Kontaktkörpers
weist, wobei die Kombination aus dem ersten und dem zweiten Kontaktkörper ausgebildet
ist, um einen Gegenstand zu halten, und ein aktives Material in
funktioneller Verbindung mit einem ausgewählten oder beiden von dem ersten
Kontaktkörper
und dem zweiten Kontaktkörper,
wobei das aktive Material ausgebildet ist, um nach Empfang eines
Aktivierungssignals eine Änderung
einer Eigenschaft zu erfahren, wobei die Änderung einer Eigenschaft wirksam
ist, um das Reibungskraftniveau zwischen dem ersten und zweiten
Kontaktkörper
und dem Gegenstand zu ändern,
wodurch das Kraftniveau zum Zurückhalten
des Gegenstandes vor einer relativen Bewegung in Bezug auf die Einspannvorrichtung
geändert
ist.
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Ein
Verfahren zum Steuern eines Reibungskraftniveaus an der Grenzfläche zwischen
einem ersten Kontaktkörper
und einem zweiten Kontaktkörper umfasst,
dass eine erste Kontaktfläche
des ersten Kontaktkörpers
und eine zweite Kontaktfläche
des zweiten Kontaktkörpers
in Kontakt gebracht werden, um ein Reibungskraftniveau zwischen
der ersten Kontaktfläche
und der zweiten Kontaktfläche
zu erzeugen, und ein Aktivierungssignal an ein aktives Material
angelegt wird und eine Änderung
einer Eigenschaft des aktiven Materials bewirkt wird, wobei das
aktive Material in funktioneller Verbindung mit dem ersten Kontaktkörper steht,
und wobei die Änderung
einer Eigenschaft wirksam ist, um das Reibungskraftniveau zwischen
der ersten Kontaktfläche und
der zweiten Kontaktfläche
zu ändern.
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Die
oben beschriebenen und weitere Merkmale sind durch die nachfolgenden
Fig. und die detaillierte Beschreibung beispielhaft erläutert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf die Fig., die beispielhafte Ausführungsformen
sind und in denen gleiche Elemente gleich bezeichnet sind, ist:
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1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften
Ausführungsform
eines Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials, die den Kontaktkörper auf
der Basis eines aktiven Materials mit (a) einer isotropen Reibungsfläche in physikalischer
Verbindung mit einem zweiten Kontaktkörper und (b) einer anisotropen
Reibungsfläche
in physikalischer Verbindung mit einem zweiten Kontaktkörper zeigt;
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2 eine schematische Darstellung einer beispielhaften
Ausführungsform
eines Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus,
die den Kontaktkörper
auf der Basis eines aktiven Materials mit zwei Reibungselementen
zeigt, die (a) ein erstes Reibungskraftniveau und (b) ein zweites
Reibungskraftniveau besitzen;
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3 eine schematische Darstellung einer beispielhaften
Ausführungsform
eines Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus über die
Steuerung einer Fluidströmung,
welche die Oberfläche
des Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials in (a) einer ersten Position
und (b) einer zweiten Position zeigt;
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4 eine schematische Darstellung eines Kontaktkörpers auf
der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus,
welche die Oberfläche
des Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials mit (a) einem ersten Gleitrei bungskoeffizienten
und (b) einem zweiten Rollreibungskoeffizienten zeigt;
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5 eine schematische Darstellung eines Kontaktkörpers auf
der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus,
welche den Kontaktkörper
auf der Basis eines aktiven Materials mit zwei Schichten zeigt,
wobei (a) eine Oberfläche einen
ersten Reibungskoeffizienten besitzt und (b) eine weitere Oberfläche einen
zweiten Reibungskoeffizienten besitzt;
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6 eine schematische Darstellung eines weiteren
Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus, welche
die Oberfläche
des Kontaktkörpers
auf der Basis eines aktiven Materials mit (a) einem ersten Reibungskoeffizienten
und (b) einem zweiten Reibungskoeffizienten zeigt;
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7 eine schematische Darstellung eines Kontaktkörpers auf
der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus,
welche den Kontaktkörper
auf der Basis eines aktiven Materials zeigt, der (a) eine erste
Normalkraft auf einen zweiten Kontaktkörper (die Null beträgt, wie
in der Abbildung in 7a gezeigt) und
(b) eine zweite Normalkraft auf den zweiten Kontaktkörper aufbringt;
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8 eine schematische Darstellung eines Kontaktkörpers auf
der Basis eines aktiven Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus,
welche den Kontaktkörper
auf der Basis eines aktiven Materials mit (a) einer ersten Kontaktfläche (mit
offe nen Öffnungen
oder Löchern
oder anderen Arten von Durchlässen)
und (b) einer zweiten Kontaktfläche
(mit geschlossenen Öffnungen,
Löchern
etc.) zeigt;
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9 eine
schematische Darstellung eines Kontaktkörpers auf der Basis eines aktiven
Materials zum Variieren von Reibungskraftniveaus, welche den Kontaktkörper auf
der Basis eines aktiven Materials in einer Position mit einem Orientierungswinkel
Tetha relativ zu der Position eines zweiten Kontaktkörpers zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Hierin
sind Verfahren und Vorrichtungen zum Variieren einer Oberflächenstruktur
und Steuern der Reibungskraft an Grenzflächen zwischen Kontaktkörpern beschrieben.
Im Gegensatz zum Stand der Technik verwenden die hierin offenbarten
Verfahren und Vorrichtungen vorteilhafterweise aktive Materialien,
um die an einer Grenzfläche
zwischen zwei oder mehreren Körpern
erzeugte Reibungskraft zu modifizieren. Eine Komponente aus einem
aktiven Material der Vorrichtung lässt eine Steuerung der Reibungskraft
durch Variieren der Oberflächenmorphologie, der
Orientierung, der aufgebrachten Normalkraft und dergleichen der
Komponente aus einem aktiven Material über eine Änderung einer Eigenschaft des
aktiven Materials nach Empfang eines Aktivierungssignals zu. Diese Änderung
kann, abhängig
vom Wesen der Änderung
des aktiven Materials und/oder dem Vorhandensein eines Vorspann-
oder Rückstellmechanismus,
entweder reversibel oder permanent sein. Der Begriff „aktives
Material", wie hierin
verwendet, bezieht sich allgemein auf ein Material, das nach Anlegen
eines Aktivierungssignals eine Änderung
einer Eigenschaft wie z. B. einer Abmessung, einer Form, einer Orientierung,
einer Scher kraft, einer Phase, eines Elastizitätsmoduls, eines Biegemoduls, einer
Fließgrenze,
einer Steifigkeit und dergleichen zeigt. Geeignete aktive Materialien
umfassen ohne Einschränkung
Formgedächtnislegierungen
(SMAs), ferromagnetische Formgedächtnislegierungen
(MSMAs), elektroaktive Polymere (EAPs), piezoelektrische Materialien,
magnetorheologische (MR) Elastomere, elektrorheologische (ER) Elastomere,
elektrostriktive Materialien, magnetostriktive Materialien und dergleichen.
Abhängig
von dem speziellen aktiven Material kann das Aktivierungssignal
ohne Einschränkung
die Form eines elektrischen Stromes, eines elektrischen Feldes (Spannung),
einer Temperaturänderung,
eines magnetischen Feldes, einer mechanischen Belastung oder Spannung
(wie z. B. eine Superelastizität
einer SMA), eine Änderung
der Chemie (z. B. eine pH-Änderung)
und dergleichen besitzen.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnen die Begriffe „erste/r/s", „zweite/r/s" und dergleichen
auch keinerlei Reihenfolge oder Wichtigkeit, sondern dienen vielmehr
dazu, ein Element von einem anderen zu unterscheiden, und die Begriffe „der/die/das", „ein/e" bezeichnen keine
Begrenzung einer Menge, sondern bezeichnen das Vorhandensein von
zumindest einem der Elemente, auf die Bezug genommen wird. Darüber hinaus
schließen
alle Bereiche, die sich auf dieselbe Menge einer vorhandenen Komponente oder
eine Abmessung beziehen, die Endpunkte ein und sind einzeln kombinierbar.
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Eine
Vorrichtung zum selektiven Steuern und Variieren eines Reibungskraftniveaus
an einer Grenzfläche
zwischen zwei Körpern
umfasst einen ersten Kontaktkörper
mit zumindest einer Oberfläche,
einen zweiten Kontaktkörper
mit zumindest einer Oberfläche
in physikalischer Verbindung mit dem ersten Kontaktkörper und
ein aktives Material in funktioneller Verbindung mit einem ausgewählten oder beiden
von dem ersten Kon taktkörper
und dem zweiten Kontaktkörper,
wobei das aktive Material ausgebildet ist, um nach Empfang eines
Aktivierungssignals eine Änderung
einer Eigenschaft zu erfahren, wobei die Änderung einer Eigenschaft wirksam
ist, um das Reibungskraftniveau an der Grenzfläche zwischen der zumindest
einen Oberfläche
des ersten Kontaktkörpers
und der zumindest einen Oberfläche des
zweiten Kontaktkörpers
zu ändern.
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Die
Vorrichtungen zum selektiven Steuern und Variieren von Reibungskraftniveaus
an einer Grenzfläche
zwischen zwei Körpern,
wie hierin offenbart, können
in jeder Anwendung eingesetzt werden, die durch Reibung negativ
oder positiv beeinflusst wird, wie z. B. Traktionsvorrichtungen,
Kupplungen, Bremsen, Lagern, Einspannvorrichtungen und dergleichen.
Als ein Beispiel wird/werden in einer Ausführungsform ein oder mehrere
Körper
auf der Basis eines aktiven Materials verwendet, um eine Zapfenlagerleistung
zu modifizieren. Das Grenzflächenprofil zwischen
dem Zapfen und dem Lager kann reversibel verstellbar sein, indem
aktive Materialien verwendet werden, um das Radialspiel zwischen
dem Zapfengehäuse
und dem Lager zu ändern.
Wenn sich das Radialspiel zwischen dem Zapfen und dem Lager unter
einem Minimumschwellenwert verringert hat, sodass die Schmiermitteldicke
zu gering ist und das Lager unerwünschte Wärmegrade entwickelt, kann das
Spiel z. B. erhöht
werden, indem die jeweiligen Grenzflächenprofile des Zapfens und
des Lagers geändert
werden. Hingegen kann, wenn das Radialspiel zu groß ist, sodass
das Lager unerwünschte Geräuschpegel
entwickelt, das Spiel verringert werden, indem die jeweiligen Grenzflächenprofile
des Zapfens und des Lagers geändert
werden. In einem weiteren Beispiel können die Körper auf der Basis eines aktiven
Materials verwendet werden, um eine Strömungsrate, ein Volumen und
dergleichen eines Fluids oder Gases zwischen zwei Oberflächen zu steuern.
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Dies
sind nur einige der vielen Beispiele, bei denen die Fähigkeit,
die Reibungskräfte
anzupassen und/oder die Struktur einer Oberfläche zu variieren, vorteilhaft
wären.
Weitere Anwendungen, die in vorteilhafter Weise Gebrauch von der
unten stehend offenbarten Ausführungsformen
des Körpers
auf der Basis eines aktiven Materials und Verfahren machen könnten, werden
dem Fachmann bekannt sein und können
ohne Einschränkung
das Steuern des Schlupfbetrages in einem Antrieb mit variabler Drehzahl,
die Wirkung als eine Kupplung an einer Grenzfläche, das Einrasten und Lösen von
Wählknöpfen, die
Erhöhung
der Traktion auf rutschigen Oberflächen z. B. durch Strukturieren
einer Schuhsole beim Gehen über
Eis, das Strukturieren einer Reifenoberfläche nach Bedarf, das Strukturieren
eines Sicherheitsgurts oder einer Sitzfläche, um eine Gleitreibung zu
erhöhen,
das Strukturieren von Griffen an Werkzeugen, Sportausrüstungen
und dergleichen, um den Halt zu verbessern, das Verringern einer
Struktur, um eine mechanische Verblockung zwischen Oberflächen zu
beseitigen (d. h. eine Traktion auf Null zu reduzieren), um eine
relative Bewegung wie z. B. bei einer Demontage zuzulassen, das
Erhöhen
einer Struktur relativ zu einem Reifenverschleiß, um ein konstantes Traktionsniveau
aufrechtzuerhalten, und weitere ähnliche
Anwendungen umfassen. Darüber hinaus
sollte einzusehen sein, dass die Oberflächenstruktur und/oder Reibungskraftniveaus
der Oberfläche
durch aktive Materialien in Verbindung mit dem Körper, der die Oberfläche aufweist,
gesteuert ist. Überdies
sollte einzusehen sein, dass, während
bestimmte Verfahren unter Bezugnahme auf spezifische aktive Materialien
beschrieben wurden, jedes beliebige aktive Material zur Verwendung
für ein/e bestimmte/s
Anwendung und Verfahren geeignet sein kann und von den physikalischen
Eigenschaften der Materialien abhängig sein kann. Die aktiven
Materialien können
auch jede physikalische Form annehmen wie z. B. porös, fest,
in einem zweiten Material eingebettet (zufällig oder orientiert), ein
Laminat, ein Gitter, Partikel, Fasern und dergleichen.
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Das
aktive Material kann zumindest eine Eigenschaft in Ansprechen auf
ein Aktivierungssignal ändern
und zu dem ursprünglichen
Zustand der zumindest einen Eigenschaft nach Unterbrechen des Aktivierungssignals
zurückkehren,
oder, für
die Klassen von aktiven Materialien, die nach Unterbrechen des Aktivierungssignals
nicht automatisch zurückkehren,
können
alternative Mittel verwendet werden, um die aktiven Materialien
in ihren ursprünglichen Zustand
zurückzubringen.
Auf diese Weise fungieren die Körper
auf der Basis eines aktiven Materials, um sich an sich ändernde
Bedingungen anzupassen, während
die Einfachheit einer Vorrichtung erhöht und die Ausfallhäufigkeit
reduziert ist.
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Die
Aktivierung der aktiven Materialien kann auch derart ausgebildet
sein, dass sie mit der Zeit variiert. Außerdem kann die mit der Zeit
variierende Aktivierung kontinuierlich erfolgen, wobei das aktive Material
eine Eigenschaft mit der zeitlichen Veränderung des Aktivierungssignals ändert, im
Gegensatz zu einer nicht variierenden Aktivierung, bei der das aktive
Material eine Eigenschaft zwischen zwei diskreten Aktivierungszuständen ändert. Die
oben angeführten
geeigneten aktiven Materialien zur Verwendung in den Körpern auf
der Basis eines aktiven Materials werden unten stehend in größerem Detail erläutert.
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Mit
dem Körper
auf der Basis eines aktiven Materials gekoppelt und in funktioneller
Verbindung mit diesem ist eine Aktivierungsvorrichtung, die mit einem
Steuersystem verbunden sein kann. Die Aktivierungsvorrichtung dient
dazu, ein Aktivierungssignal selektiv an den/die Körper auf
der Basis eines aktiven Materials bereitzustellen und das Reibungskraftniveau
zwischen zwei in Kontakt stehenden Körpern durch Ändern zumindest
einer Eigenschaft des/der aktiven Materials/ien zu andern. Die Aktivierungsvorrichtung
kann ausgebildet sein, um das Wesen der Änderung der zumindest einen
Eigenschaft des aktiven Materials und daher die Änderung des Reibungskraftniveaus
an der Grenzfläche
zwischen zwei Oberflächen
der Körper
zu steuern. Beispiele für das
steuerbare Wesen der Änderung
umfassen ohne Einschränkung
eine Änderung
einer Form, eine Änderung
einer Orientierung, eine Änderung
von Nachgiebigkeitseigenschaften, eine Änderung der aufgebrachten Normalkraft
und derartige Änderungen
des Körpers
auf der Basis eines aktiven Materials. Zum Beispiel kann das aktive
Material zumindest eine Eigenschaft, z. B. während der Anwendung einer Bremse
oder das Einrücken
einer Kupplung, ändern. Die
Aktivierungsvorrichtung stellt bei Bedarf das/den Aktivierungssignal
oder -reiz an das aktive Material des Körpers auf der Basis eines aktiven
Materials bereit, um die Änderung
eines Merkmals wie z. B., jedoch nicht beschränkt auf die Reibungskraft zumindest
eines Abschnitts der Oberfläche
des Körpers
zu bewirken. In einer Ausführungsform
bleibt die Änderung
eines Merkmals allgemein für
die Dauer des angelegten Aktivierungssignals erhalten. Nach Unterbrechen
des Aktivierungssignals kehrt das aktive Material allgemein in eine
deaktivierte Form zurück
und kehrt im Wesentlichen zu der mindestens einen ursprünglichen
Eigenschaft zurück
und bringt somit den Körper
auf der Basis eines aktiven Materials und daher das Reibungskraftniveau
zu dem ursprünglichen
Grenzflächen-Kraftniveau zurück. In einer
weiteren Ausführungsform
kann die Änderung
zumindest einer Eigenschaft des aktiven Materials und/oder eines
Merkmals zumindest eines Abschnitts des Körpers auf der Basis eines aktiven
Materials nach Unterbrechen des Aktivierungssignals erhalten bleiben.
Die unten stehend beschriebenen Ausführungsformen sind rein beispielhaft
und sollen auf kein/e bestimmte/s Form, Größe, Abmessung oder Konfiguration,
Material oder dergleichen beschränkt
sein.
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Alternativ
kann das Aktivierungssignal an das aktive Material passiv anstatt
durch die Verwendung einer Aktivierungsvorrichtung angelegt wer den. Auf
diese Weise kann das Aktivierungssignal durch die Umgebung bereitgestellt
sein, in welcher der Körper
auf der Basis eines aktiven Materials angeordnet ist. Eine Änderung
zumindest einer Eigenschaft des aktiven Materials kann daher passiv
aktiviert sein. Als ein erstes Beispiel wird im Fall einer ferromagnetischen
SMA oder magnetostriktiver Materialien im Allgemeinen die Einwirkung
eines magnetischen Feldes Abmessungsänderungen in diesen aktiven
Materialien bewirken, die, wenn sie geeignet angeordnet oder ausgebildet
sind, entweder zu einer Erhöhung oder
einer Verringerung der Reibungskraft an der Grenzfläche mit
einem zweiten Körper
führen
werden. Als ein zweites Beispiel dehnt sich eine Dichtungskappe
an einem Flüssigkeitsbehälter wie
z. B. einer Gasflasche aus, wenn sie einer hohen Temperatur ausgesetzt
ist, wodurch die Dichtung der Kappe von der Flasche freigegeben
wird, sodass Überdruck entweichen
kann. In einem weiteren Beispiel kann ein Körper auf der Basis eines aktiven
Materials in einer Kupplungsanwendung verwendet werden, wobei das
aktive Material passiv aktiviert werden kann, wenn die Umgebungstemperatur
ein vorbestimmtes Niveau überschreitet.
Das aktivierte aktive Material kann dann die Struktur des Körpers erhöhen und
dadurch die Kupplung eines Entlüftungs/Zirkulationsgebläses/ventilators
einrücken,
um ein System wie z. B. den Motor eines Kraftfahrzeuges zu kühlen.
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Mehrere
Ausführungsformen
der Vorrichtungen auf der Basis eines aktiven Materials und Verfahren
zum Variieren von Reibungseigenschaften eines Körpers und damit der Grenzflächen-Kraftniveaus zwischen
dem Körper
und einem zweiten Körper
sind unten stehend offenbart. In jeder der Fig. ist die spezielle
Ausführungsform
der einfachen Erläuterung wegen
und zum Verständnis
der Funktion der speziellen Anwendung mit der Komponente aus einem
aktiven Material in sowohl einem (a) aktivierten Zustand als auch
(b) einem deaktivierten Zustand gezeigt. Überdies sollte einzusehen sein,
dass ein ausgewählter
oder mehrere der in Kontakt stehenden Körper aktive Materialen umfassen
kann/können.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 1 ist ein
erster Kontaktkörper 10 auf
der Basis eines aktiven Materials mit einer anpassbaren Oberflächenmorphologie
veranschaulicht. Der erste Körper 10 weist
eine Kontaktfläche 12 auf,
die ein aktives Material umfasst. Ein zweiter Kontaktkörper 20,
der ein aktives Material umfassen kann oder nicht, steht in physikalischer
Verbindung mit dem Kontaktkörper 10 auf der
Basis eines aktiven Materials und ein erstes Reibungskraftniveau
ist an der Grenzfläche 16 zwischen der
Kontaktfläche 12 und
dem zweiten Körper 20 vorhanden. 1 veranschaulicht, wie die Änderung der
Oberflächenmorphologie
des Kontaktkörpers 10 auf
der Basis eines aktiven Materials den zweiten Kontaktkörper 20 beeinflusst.
Wenn sich das aktive Material in der Kontaktfläche 12 in einem deaktivierten
Zustand befindet, wie in 1(a) gezeigt,
ist der Kontaktbereich zwischen dem Kontaktkörper 10 auf der Basis
eines aktiven Materials und dem zweiten Kontaktkörper 20 maximiert
und eine erste Reibungskraft ist vorhanden. Wenn das aktive Material aktiviert
wird, ändert
sich die Form der Kontaktfläche 12,
zum Beispiel faltet sie sich, wodurch die Oberflächenmorphologie des ersten
Kontaktkörpers 10 wesentlich
verändert
wird und der Kontaktbereich mit dem zweiten Kontaktkörper 20 reduziert
wird, wie in 2(b) gezeigt. Die Reduktion
des Kontaktbereiches erzeugt ein zweites Reibungskraftniveau an
der Grenzfläche
des ersten Kontaktkörpers 10 und
des zweiten Kontaktkörpers 20.
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Des
Weiteren wechselt die Kontaktfläche 12 durch Ändern der
Form von einer isotropen Reibungsfläche (1(a))
zu einer anisotropen Reibungsfläche
(1(b)). Wenn er deaktiviert ist, besitzt der erste
Kontaktkörper 10 eine
isotrope Reibungsfläche
mit einem Reibungskoeffizienten der im Wesentlichen gleich ist,
unabhängig
von der Richtung, in der sich der ers te Kontaktkörper 10 relativ zu dem
zweiten Kontaktkörper 20 bewegt.
Wenn er sich in einem aktivierten Zustand befindet, besitzt der
erste Kontaktkörper 10 eine
anisotrope Reibungsfläche mit
einem Reibungskoeffizienten, der auf der Basis der Richtung variiert,
in der sich der Kontaktkörper 10 relativ
zu dem zweiten Kontaktkörper 20 bewegt. Wenn
z. B. der Kontaktkörper 10 aktiviert
ist und die Kontaktfläche 12 die
Form ändert,
besitzen der Kontaktkörper 10 und
der zweite Kontaktkörper 20 einen ersten
Reibungskoeffizienten, wenn sich der zweite Kontaktkörper in
der Richtung bewegt, die parallel zu der allgemeinen Richtung steht,
in der sich die erhöhten „Falten" erstrecken, und
besitzen einen zweiten Reibungskoeffizienten, wenn sich der zweite
Körper in
der Richtung bewegt, die rechtwinklig zu der allgemeinen Richtung
steht, in der sich die erhöhten „Falten" erstrecken.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform kann
der erste Kontaktkörper 10 auf
der Basis eines aktiven Materials die Reibungskraftniveaus zwischen sich
und dem zweiten Kontaktkörper 20 andern, wenn
das aktive Material nach Empfang eines Aktivierungssignals aktiviert
ist. In den hierin offenbarten Ausführungsformen können die
Aktivierungssignale aktiv oder passiv sein. Wie in 1 gezeigt,
stellt eine Aktivierungsvorrichtung 18 das Aktivierungssignal
an den ersten Kontaktkörper 10 auf
der Basis eines aktiven Materials bereit. Das von der Aktivierungsvorrichtung 18 bereitgestellte
Aktivierungssignal kann ein Wärmesignal,
ein magnetisches Signal, ein elektrisches Signal, ein pneumatisches
Signal, ein mechanisches Signal, ein chemisches Signal und dergleichen
und Kombinationen mit zumindest einem der vorhergehenden Signale
umfassen, wobei das spezielle Aktivierungssignal von den Materialien und/oder
der Ausgestaltung des aktiven Materials abhängig ist. Zum Beispiel kann
ein Wärmesignal
angelegt werden, um die Eigenschaft des aus einer SMA und/oder einem
SMP hergestellten aktiven Materials zu ändern. Ein elektrisches Signal
kann angelegt werden, um die Eigenschaft des aus einem EAP, piezoelektrischen
Materialien, elektrostriktiven Materialien und/oder elektronischen
EAPs hergestellten aktiven Materials zu ändern. Ein magnetisches Feld kann
angewendet (entfernt oder geändert)
werden, um die Eigenschaft des aus magnetostriktiven Materialien
wie z. B. MSMA, Terfenol D, Galfenol und MR-Elstomeren hergestellten
aktiven Materials zu ändern.
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Wendet
man sich nun 2 zu, ist eine weitere
Ausführungsform
eines Kontaktkörpers 40 auf der
Basis eines aktiven Materials veranschaulicht. Der Kontaktkörper 40 fungiert
auf eine Weise, die der des oben beschriebenen ersten Kontaktkörpers 10 ähnlich ist,
mit der Ausnahme, dass in dieser Ausführungsform die Kontaktfläche 41 zwei
Reibungselemente 42 und 44 umfasst. Der Kontaktkörper 40 umfasst
eine Schicht 46 aus einem aktiven Material, wobei das erste
Reibungselement 42 innerhalb der Schicht 46 aus
einem aktiven Material angeordnet ist und durch die Kontaktfläche 42 hindurch
vorsteht, während
das zweite Reibungselement 44 auf der Kontaktfläche 41 der
Schicht angeordnet ist. Die Schicht 46 aus einem aktiven
Material ist ausgebildet, um nach Empfang eines Aktivierungssignals eine Änderung
zumindest einer Eigenschaft zu erfahren. Wenn die Schicht 46 aus
einem aktiven Material z. B. ein SMP umfasst, kann das SMP von einem
ersten Steifigkeitsniveau zu einem zweiten Steifigkeitsniveau wechseln,
wenn das thermische Aktivierungssignal das SMP über die Glasumwandlungstemperatur
erwärmt.
Wenn die SMP-Schicht 46 das erste Steifigkeitsniveau aufweist,
stehen die ersten Reibungselemente 42 von der Oberfläche der SMP-Schicht 46 vor,
sodass nur die ersten Reibungselemente 42 in physikalischer
Verbindung mit einem zweiten Kontaktkörper 48 stehen, wie
in 2(a) gezeigt. Wenn eine Normalkraft 50 auf
den zweiten Kontaktkörper 48 aufgebracht
wird, wird ein erstes Reibungskraftniveau an der Grenzfläche 47 zwischen
dem ersten Kon taktkörper 40 und
dem zweiten Kontaktkörper 48 erzeugt.
Wenn die SMP-Schicht 46 aktiviert
wird und das zweite Steifigkeitsniveau aufweist, kehren die ersten
Reibungselemente 42 in die weichere SMP-Schicht 46 zurück, wenn
sie unter einer Normalkraft 50 stehen. Dieser Effekt kann
verstärkt
werden, indem nur die Bereiche erweicht werden, die das erste Reibungselement 42 tragen.
Infolgedessen gelangen auch die zweiten Reibungselemente 42 in
physikalische Verbindung mit dem zweiten Kontaktkörper 48,
wodurch ein zweites Reibungskraftniveau an der Grenzfläche 47 erzeugt wird,
wie in 2(b) gezeigt. Der Kontaktkörper 40 auf
der Basis eines aktiven Materials ist daher in der Lage, auf der
Basis des an das SMP angelegten thermischen Signals wie auch der
Normalkräfte,
die auf einen oder beide der in Kontakt stehenden Körper aufgebracht
werden, zwischen zwei Reibungselementen zu wählen, die zwei verschiedene
Reibungskraftniveaus bereitstellen. Im Fall eines SMP kann es notwendig
sein, die Normalbelastung 50 zu entfernen, um den anfänglichen
Reibungskoeffizienten wieder einzustellen.
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In 3 ist eine weitere beispielhafte Ausführungsform
eines Kontaktkörpers 80 auf
der Basis eines aktiven Materials veranschaulicht. Der Kontaktkörper 80 kann
Reibungskraftniveaus steuern, indem er einen Betrag, einen Ort oder
einen Strömungspfad eines
Fluids 82 ändert,
das auf einer Kontaktfläche 84 des
Kontaktkörpers 80 angeordnet
ist. Durch Steuern des Fluids kann der Kontaktkörper 80 Reibungskraftniveaus
zwischen der Kontaktfläche 84 und
der Kontaktfläche
eines zweiten Kontaktkörpers (nicht
gezeigt) steuern.
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Das
Fluid 82 ist innerhalb des Kontaktkörpers 80 eingebettet.
In dieser Ausführungsform
ist das Fluid genau unter der Oberfläche 84 in Kanälen 86 angeordnet.
Die Kanäle 86 unter
der Oberfläche erstrecken
sich durch den Kontaktkörper 80 hindurch,
wie durch die Strichlinien in 3 ange zeigt. Der
Kontaktkörper 80 umfasst
ferner Abschnitte 88 aus einem aktiven Material, die in
der Oberfläche 84 direkt über den
Kanälen 86 angeordnet
sind. Die Abschnitte 88 aus einem aktiven Material sind
ausgebildet, um durch eine Änderung
zumindest einer Eigenschaft des aktiven Materials nach Empfang eines
Aktivierungssignals zwischen einer ersten Position (in 3(a) gezeigt) und einer zweiten Position (in 3(b) gezeigt) zu wechseln. Wenn die Abschnitte 88 aus
einem aktiven Material sich in der ersten Position befinden, sind
die Kanäle 86 vollständig unter der
Oberfläche 84 eingekapselt,
sodass kein Fluid 82 die Oberfläche des Kontaktkörpers 80 erreichen kann.
Wenn das aktive Material der Abschnitte 88 einem aktiven
Material nach Empfang eines Aktivierungssignals eine Formänderung
erfahren, gehen die Abschnitte 88 in die zweite Position über, sodass
die Abschnitte 88 aus einem aktiven Material zurückgezogen
werden und dadurch zulassen, dass das Fluid 82 der Kanäle 86 in
fluidmäßiger Verbindung
mit der Oberfläche 84 steht.
Wenn die Abschnitte 88 aus einem aktiven Material sich
in der zweiten Position befinden, wird zugelassen, dass das Fluid 82 sich
von den Kanälen 86 zu
der Oberfläche 84 bewegt
und dadurch die Reibungskraft zwischen dem Kontaktkörper 80 und
einem zweiten Kontaktkörper ändert.
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Zum
Beispiel können
die Abschnitte 88 aus einem aktiven Material in einer Ausführungsform
eine SMA umfassen. Die SMA-Abschnitte sind derart ausgebildet, dass
sie sich nach Empfang eines thermischen Aktivierungssignals in einer
Längsdimension von
einer ersten Position (3(a))
in eine zweite Position (3(b))
zusammenziehen. Wenn es erwünscht
ist, kann das thermische Aktivierungssignal deaktiviert werden und
ein Vorspannmechanismus (nicht gezeigt) kann verwendet werden, um
die SMA-Abschnitte
von der zweiten Position zurück
in die erste Position zu bringen und dadurch die restliche Menge
von Fluid 82 in den Kanälen 86 einzuschließen.
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Das
Fluid 82 kann ein beliebiges Fluid sein, das die Reibungskraftniveaus
zwischen zwei Körpern
von den Reibungskraftniveaus ändern
könnte, die
an der Grenzfläche
vorhanden sind, wenn kein Fluid vorhanden ist. Das Fluid 82 kann
z. B. ein Schmierfluid sein, das ausgebildet ist, um einen Reibungskoeffizienten
zwischen der Oberfläche 84 und der
Kontaktfläche
eines zweiten Körpers
zu verringern. Alternativ könnte
das Fluid 82 ein Antischmiermittel wie z. B. eine Sand-Fluid-Lösung sein,
das den Reibungskoeffizienten zwischen der Oberfläche 84 und
jener des zweiten Körpers
erhöht.
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In
einer alternativen Ausführungsform
könnte
der Kontaktkörper 80 eine
Oberfläche 84 umfassen,
die in der zweiten Position fixiert ist, wie in 3(b) gezeigt. In dieser Ausführungsform könnten die
Kanäle 86 aus
einem aktiven Material gebildet sein, anstatt Abschnitte aus einem
aktiven Material an der Oberfläche 84 aufzuweisen.
In einem deaktivierten Zustand könnten
die Kanäle 86 eine
erste Tiefe aufweisen. Nach Empfang eines Aktivierungssignals könnten die
Kanäle 86 die
Form ändern,
sodass die Kanäle 86 eine
geringere zweite Tiefe aufweisen. Bei dieser aktivierten geringeren
zweiten Tiefe würde das
Fluid 82 auf die Oberfläche 82 gespritzt
werden und dadurch die Reibungskraftniveaus zwischen der Oberfläche 84 des
Kontaktkörpers 80 und
der entsprechenden Oberfläche
eines zweiten Körpers
andern. Zusammengefasst verwendet die Ausführungsform des in 3 gezeigten Kontaktkörpers in vorteilhafter Weise
aktive Materialien, um die Strömung einer
Flüssigkeit
an der Grenzfläche
zwischen zwei Körpern
zuzulassen und/oder einzuschränken.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 4 ist ein
Kontaktkörper 100 auf
der Basis eines aktiven Materials gezeigt. Der Kontaktkörper 100 umfasst
ein aktives Material und kann das Reibungskraftniveau zwischen sich
und einem weiteren Kontaktkörper durch Ändern der
Form steuern. Der Kontaktkörper 100 besitzt
eine erste Form 102 mit einer ersten Kontaktfläche 104,
wie in 4(a) gezeigt. Die erste Oberfläche 104 ist
im Wesentlichen flach und steht in physikalischer Verbindung mit
einer zweiten Kontaktfläche 104 eines
zweiten Kontaktkörpers 108.
Wenn der Kontaktkörper 100 die
erste Form 102 besitzt, ist ein kinetischer Gleitreibungskoeffizient
zwischen dem Kontaktkörper 100 und
dem zweiten Körper 108 vorhanden,
sodass der Kontaktkörper 100 die
zweite Kontaktfläche 106 entlang
gleiten wird, wenn eine Kraft 109 aufgebracht wird.
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Nach
Empfang eines Aktivierungssignals erfährt das aktive Material des
Kontaktkörpers 100 eine Änderung
zumindest einer Eigenschaft, d. h. eine Formänderung. Die Formänderung
führt dazu,
dass der Kontaktkörper 100 eine
zweite Form 112 besitzt, wenn er aktiviert ist, wie in 4(b) gezeigt. In der zweiten Form 112 ist
die erste Kontaktfläche 104 gekrümmt, sodass
ein Rollreibungskoeffizient zwischen dem Kontaktkörper 100 und
dem zweiten Körper 108 vorhanden
ist. Wenn die gleiche Kraft 109 aufgebracht wird, rollt
der Kontaktkörper 100 die
zweite Kontaktfläche 106 entlang,
im Gegensatz zum Gleiten, wenn das aktive Material deaktiviert ist
und der Kontaktkörper 100 die
erste Form 102 besitzt. Der Kontaktkörper 100 auf der Basis
eines aktiven Materials kann daher nach Empfang eines Aktivierungssignals
zwischen einer ersten Form und einer zweiten Form wechseln, um den
Reibungskoeffizienten zwischen sich und einem weiteren Kontaktkörper zu ändern. Das
aktive Material des Kontaktkörpers 100 kann
z. B. ein Formgedächtnismaterial
wie z. B. ein SMP sein, das eine eingelernte Form besitzt, wenn es
auf bestimmte Temperaturen erwärmt
ist, wie unten stehend in größerem Detail
beschrieben.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der Kontaktkörper 100 auf
der Basis eines aktiven Materials den Reibungskoeffizienten zwischen
sich und einem weiteren Kontaktkörper ändern, indem
er die Orientierung der ersten Kontaktfläche 104 ändert, anstatt
die Form der Oberfläche
zu ändern.
In dieser Ausführungsform
kann das aktive Material ausgebildet sein, um die Form zu ändern, was
zu einer Neuorientierung des Kontaktkörpers 100 nach Empfang eines
Aktivierungssignals führen
würde.
Zum Beispiel könnte
der Kontaktkörper 100 sich
drehen, anstatt sich von der ersten Form in die zweite Form zu verändern, wie
in 4 gezeigt, sodass die flache erste
Kontaktfläche 104 von
dem zweiten Kontaktkörper 108 weg
gedreht wird und der gekrümmte
Abschnitt 105 des Kontaktkörpers 100 in physikalische Verbindung
mit der zweiten Kontaktfläche 106 gelangt.
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In 5 ist ein Kontaktkörper 120 veranschaulicht.
Der Kontaktkörper 120 ist
ausgebildet, um Reibungskraftniveaus durch die Verwendung von aktiven
und/oder die Phase ändernden
Materialien zu ändern.
So wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck die Phase ändernde
Materialien auf ein Material, das eine Phasenänderung in Ansprechen auf eine Änderung
der Umgebungsbedingungen erfährt,
wie z. B. Wachs, Eis, Baroplaste, Thermoplaste und dergleichen,
ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der
Kontaktkörper 120 kann
ein aktives Material und/oder ein die Phase änderndes Material umfassen
und ist ausgebildet, um nach Empfang eines Aktivierungssignals oder
durch die Einwirkung von Änderungen
von Umgebungsbedingungen einen Übergang
von einer ersten Härte
zu einer zweiten Härte zu
erfahren. 5 zeigt den Kontaktkörper 120,
der eine Schicht 122 aus einem aktiven (oder die Phase ändernden)
Material und eine Schicht 124 aus einem harten Material
aufweist, die oben auf der Schicht 122 aus einem aktiven
Material angeordnet ist.
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Wenn
der Kontaktkörper 120 die
erste Härte aufweist,
wie in 5(a) gezeigt, weist die Schicht 122 aus
einem aktiven Material einen ersten Här tegrad auf, der ausreicht,
um den Kontaktkörper 120 mit
einer Kontaktfläche 126 zu
versehen, die einen ersten Reibungskoeffizienten besitzt. Anders
ausgedrückt
umfasst die Kontaktfläche 126 die
Oberfläche der
Schicht 122 aus einem aktiven Material, wie in 5(a) gezeigt, und ein erstes Reibungskraftniveau ist
an der Grenzfläche
zwischen der Kontaktfläche 126 und
dem zweiten Kontaktkörper 130 vorhanden. Wenn
die Schicht 122 aus einem aktiven Material einem Aktivierungssignal
ausgesetzt ist, wird das aktive Material weich (oder ändert im
Fall eines die Phase ändernden
Materials die Phase), was in dem zweiten Härtegrad resultiert. Die Schicht 124 aus
einem harten Material ist in der Lage, die Schicht 122 aus
einem aktiven Material plastisch zu verformen und steht dadurch
durch die Schicht aus einem aktiven Material vor, um eine Kontaktfläche 128 zu
bilden, die einen zweiten Reibungskoeffizienten besitzt. Anders ausgedrückt umfasst
die Kontaktfläche 126 die
Oberfläche
der Schicht 124 aus einem harten Material, wie in 5(b) gezeigt, und ein zweites Reibungskraftniveau
ist an der Grenzfläche
zwischen der Kontaktfläche 128 und
dem zweiten Kontaktkörper 130 vorhanden.
Der Kontaktkörper 120 ist
daher in der Lage, die Reibungskräfte zwischen sich und dem zweiten
Kontaktkörper 130 selektiv
zu ändern,
indem er nach Empfang eines Aktivierungssignals die Härte der Schicht 122 aus
einem aktiven Material ändert
und zulässt,
dass die Schicht 124 aus einem harten Material das aktive
Material verformt.
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Wendet
man sich nun 6 zu, ist eine weitere
beispielhafte Ausführungsform
eines Kontaktkörpers 140 auf
der Basis eines aktiven Materials veranschaulicht. Der Kontaktkörper 140 umfasst
ein aktives Material und ist ausgebildet, um Reibungskraftniveaus
durch die Änderung
einer Eigenschaft, d. h. der Härte
des aktiven Materials, nach Empfang eines Aktivierungssignals zu
steuern. Der Kontaktkörper 140 weist
eine erste Kontaktfläche 142 auf und
wechselt in Ansprechen auf ein Aktivierungssignal zwischen einem
ersten Härtegrad
und einem zweiten Härtegrad.
Ein zweiter Kontaktkörper 144 umfasst
ein festes Material und weist eine zweite Kontaktfläche 146 auf,
die eine raue Struktur relativ zu der ersten Kontaktfläche 142 aufweist.
Wenn der Kontaktkörper 140 seinen
ersten Härtegrad
besitzt, wie in 6(a) gezeigt, weist das aktive
Material eine Härte
auf, die ausreicht, um den zweiten Kontaktkörper 144 auf der ersten
Kontaktfläche 142 abzustützen und
stellt dadurch ein erstes Reibungskraftniveau an der Grenzfläche zwischen
den zwei in Kontakt stehenden Körpern
bereit. Wenn der Kontaktkörper 140 den
zweiten Härtegrad
besitzt, wie in 6(b) gezeigt, wird das aktive
Material weich und der zweite Kontaktkörper 144 ist in der
Lage, den Kontaktkörper 140 elastisch
und/oder plastisch zu verformen, dadurch eine erste Kontaktfläche 148 zu formen
und ein zweites Reibungskraftniveau an der Grenzfläche zwischen
den zwei in Kontakt stehenden Körpern
bereitzustellen.
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In 7 ist eine noch weitere beispielhafte Ausführungsform
eines Kontaktkörpers 160 auf
der Basis eines aktiven Materials gezeigt. Der Kontaktkörper 160 ist
ausgebildet, um Reibungskraftniveaus durch Ändern eines Normalkraftniveaus
zwischen sich und einem zweiten Kontaktkörper 162 zu steuern.
Der Kontaktkörper 160 umfasst
einen ersten Kontaktabschnitt 164 und einen zweiten Abschnitt 165 mit
Komponenten 166 aus einem aktiven Material und einen Basisabschnitt 168.
Die Komponente 166 aus einem aktiven Material kann aus
jedem geeigneten aktiven Material bestehen wie z. B. einem piezoelektrischen
Material oder einem Formgedächtnislegierungsmaterial.
Die Komponenten aus einem aktiven Material sind ausgebildet, um
nach Einwirkung eines Aktivierungssignals wie z. B. eines elektrischen
Stromes eine Änderung
einer Eigenschaft, z. B. eine Formänderung, zu erfahren. Die Komponenten 166 aus
einem aktiven Material wechseln zwischen einer ersten Form mit einer
ersten Dicke 170, wie in 7(a) gezeigt,
und einer zweiten Form mit einer zweiten Dicke 172, wie
in 7(b) gezeigt.
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Wenn
die Komponenten 166 aus einem aktiven Material die erste
Dicke 170 aufweisen, ist das erste Kontaktelement 164 ausgebildet,
um mit dem zweiten Kontaktkörper 162 mit
einer ersten Normalkraft (null in der Abbildung von 7a)
in Kontakt zu stehen. Wenn die Komponenten 166 aus einem
aktiven Material die zweite Dicke 172 aufweisen, ist der erste
Kontaktabschnitt 164 ausgebildet, um mit dem zweiten Kontaktkörper 162 mit
einer zweiten Normalkraft in Kontakt zu stehen. Durch Ändern der
Normalkraft zwischen den zwei Kontaktkörpern wird die Reibungskraft
an der Grenzfläche
zwischen den zwei Körpern
geändert,
ohne den Reibungskoeffizienten zwischen diesen zu ändern. In
dieser besonderen Ausführungsform
stellen die Komponenten 166 aus einem aktiven Material
im Wesentlichen eine variable Einspannkraft bereit, wenn der Kontaktkörper 160 in physikalischer
Verbindung mit dem zweiten Kontaktkörper steht.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 8 ist ein
weiterer Kontaktkörper 200 auf
der Basis eines aktiven Materials veranschaulicht. Der Kontaktkörper 160 ist
in der Lage, Reibungskraftniveaus durch Ändern einer Normalkraft zwischen
sich und einem zweiten Kontaktkörper
zu steuern. In dieser speziellen Ausführungsform ist der Kontaktkörper 200 ein Vakuumansaugkopf,
der Reibungskraftniveaus durch Steuern von Luftdruckniveaus zwischen
sich und einem zweiten Kontaktkörper
steuert. In einer weiteren Ausführungsform
kann der Kontaktkörper 200 eine Fluidlagerstruktur
sein. Der Vakuumansaugkopf 200 umfasst eine Kontaktfläche 202,
die darauf angeordnete Öffnungen 204 aufweist.
Eine Kraftquelle, in diesem Fall eine Vakuumpumpe 206,
steht über
eine Leitung 208 in funktioneller Verbindung mit dem Vakuumansaugkopf 200.
Die Leitung 208 verbindet die Vakuumpumpe 206 fluidmäßig mit
dem Vakuumansaugkopf 200.
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Die
Kontaktfläche 202 des
Vakuumansaugkopfes 200 umfasst ein aktives Material. Das
aktive Material der Kontaktfläche
ist ausgebildet, um durch Ändern
einer Eigenschaft des aktiven Materials nach Empfang eines Aktivierungssignals
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position zu wechseln.
Wenn das aktive Material sich in der ersten Position befindet, wie
in 8(a) gezeigt, weist die Kontaktfläche 202 die Öffnungen 204 auf.
Wenn das aktive Material sich in der zweiten Position befindet,
wie in 8(b) gezeigt, deckt das aktive
Material die Öffnungen 204 ab,
sodass die Kontaktfläche 202 eine feste,
gleichmäßige Ebene
ist. Das aktive Material des Vakuumansaugkopfes 200 lässt ein
variables Auswählen
des Ausmaßes
einer fluidmäßigen Verbindung
zwischen der Kontaktfläche 202 und
einem zweiten Kontaktkörper
zu. Anders ausgedrückt
ist das aktive Material ausgebildet, um den Betrag des Vakuums zu
steuern, der von der Vakuumpumpe 206 an den Vakuumansaugkopf 200 geliefert
wird. Der Betrag des Vakuums auf der Kontaktfläche 202 steuert das
Reibungskraftniveau an der Grenzfläche zwischen der Ansaugkopfoberfläche 202 und
dem zweiten Kontaktkörper.
Wenn das aktive Material sich in der ersten Position befindet, weisen
der Ansaugkopf und der zweite Körper
eine erste Normalkraft zwischen sich auf. Wenn das aktive Material
sich in der zweiten Position befindet, weisen der Ansaugkopf und
der zweite Körper
eine zweite Normalkraft zwischen sich auf. Des Weiteren kann das
aktive Material des Vakuumansaugkopfes 200 ausgebildet
sein, um ein Vakuum durch bestimmte Öffnungen hindurch zuzulassen,
während
es andere abdeckt. Zum Beispiel kann eine Aktivierungsvorrichtung
verwendet werden, um selektiv Elektrizität an Widerstandsheizeinrichtungen
an ausgewählten
Abschnitten der Kontaktfläche 202 zu
liefern, um ausgewählte Öffnungen 204 zu öffnen, während es
keine Elektrizität
an jene Wider standsheizeinrichtungen liefert, die die anderen Öffnungen
umgeben, sodass diese geschlossen bleiben. Wenn der Vakuumansaugkopf 200 auf
diese Weise betrieben wird, ist er in der Lage, selektiv mehr als
zwei Normalkraftniveaus auf einen zweiten Kontaktkörper aufzubringen.
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Wie
oben erwähnt,
kann der Kontaktkörper 200 in
einer weiteren Ausführungsform
als eine fluidlagerartige Struktur fungieren, wobei ein Verdichter, der
in diesem Fall die Kraftquelle ist, einen Überdruck durch die Öffnungen 204 hindurch
liefern kann und dadurch abstoßende
Kräfte
zwischen den zwei Kontaktkörpern
bereitstellt. Des Weiteren können
aktive Materialien an anderen Orten in dem Kontaktkörper 200 angeordnet
sein, um eine Fluidströmung
zu steuern. Zum Beispiel kann ein Ventil, das ein aktives Material
umfasst, in der Leitung 208 angeordnet sein, wobei das
Ventil ausgebildet ist, um verschiedene Fluidströmungsniveaus durch die Leitung 208 hindurch
in Ansprechen auf verschiedene Aktivierungssignale zuzulassen. In
einer noch weiteren Ausführungsform
kann die Vakuumpumpe 206 Komponenten aus einem aktiven
Material umfassen. Zum Beispiel kann die Pumpe 206 ein
piezoelektrisches Material umfassen, wobei eine Änderung in der Form des piezoelektrischen
Materials in Ansprechen auf einen elektrischen Strom ausgebildet
ist, um ein Fluid zu pumpen.
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Wendet
man sich nun 9 zu, so ist eine weitere Ausführungsform
eines Kontaktkörpers 220 auf
der Basis eines aktiven Materials veranschaulicht. In dieser Ausführungsform
kann der Kontaktkörper 220 ein
Reibungskraftniveau zwischen sich und einem zweiten Kontaktkörper 240 durch Ändern der Orientierung
des ersten Kontaktkörpers 220 relativ zu
dem zweiten Kontaktkörper 240 ändern. Der
Kontaktkörper 220 weist
eine erste Kontaktfläche 224 auf und
besteht aus einem aktiven Material. Das aktive Material, z. B. ein
SMP, ist ausgebildet, um die Orientierung der ersten Kontaktfläche 224 relativ
zu einer zweiten Kontaktfläche 244 des
zweiten Kontaktkörpers 240 zu
andern. Nach Empfang eines Aktivierungssignals erfährt das
aktive Material des ersten Kontaktkörpers 220 eine Änderung
einer Eigenschaft, z. B. eine Formänderung, was zu einer Neuorientierung
der ersten Kontaktfläche 224 relativ
zu der zweiten Kontaktfläche 244 führt. Diese
Neuorientierung, die in 9 als ein Winkel θ relativ
dazu, wenn die zwei Körper
parallel übereinander
liegen, d. h. wenn die Wellenformen parallel sind, dargestellt ist,
beeinflusst stark die Grenzflächenreibung
zwischen den zwei Kontaktkörpern,
insbesondere wenn die zwei Kontaktflächen anisotrope Strukturen
aufweisen. Zum Beispiel können
die erste und die zweite Kontaktfläche 224, 244 übereinstimmende
Wellenformen aufweisen. Wenn das aktive Material des ersten Kontaktkörpers 220 sich
in einer ersten Position befindet und deaktiviert ist, ist eine
erste Reibungskraft zwischen den zwei Kontaktflächen vorhanden. Wenn das aktive
Material jedoch aktiviert wird, wechselt der erste Kontaktkörper 220 in
Ansprechen auf die Änderung
der Eigenschaft des aktiven Materials in eine zweite Position und
infolgedessen ist eine zweite, größere Reibungskraft zwischen
den zwei Körpern
auf Grund der anisotropen Beschaffenheit der jeweiligen Oberflächen vorhanden.
In dieser besonderen Ausführungsform
können
z. B. Reibungsniveaus für
Kräfte
axial rechtwinklig zu den Wellen von einem höchsten Reibungskoeffizienten,
wenn Wellen 228 des ersten Kontaktkörpers 220 parallel
zu Wellen 248 des zweiten Kontaktkörpers 240 stehen,
zu einem niedrigsten Reibungskoeffizienten variieren, wenn die Wellen 228 des
ersten Kontaktkörpers 220 sich
unter einem Winkel zu den Wellen 248 des zweiten Kontaktkörpers 240 neu
orientieren (wie in 9 gezeigt).
-
Des
Weiteren kann die Grenzflächenreibungskraft
zwischen den zwei Kontaktkörpern
ferner mit Änderungen
in der Oberflächenstruktur
des ersten und/oder zweiten Kontaktkörpers 220, 240 geändert werden.
So wie in ähnlichen
Verfahren oben stehend beschrieben, kann/können die erste und/oder die
zweite Kontaktfläche 224, 244 die
Struktur, z. B. die Form, ändern,
um die Grenzflächenreibung
zu beeinflussen. Die Grenzflächenreibungskraft
kann durch reversibles Anpassen der Wellenlänge und/oder der Amplitude
der Wellen 228, 248 der jeweiligen wellenförmigen Kontaktflächen geändert werden.
Des Weiteren kann das aktive Material des ersten Kontaktkörpers 220 in
weiteren beispielhaften Ausführungsformen
die Orientierung relativ zu dem zweiten Kontaktkörper 240 ändern, sodass
verschiedene Abschnitte der ersten Kontaktfläche 224 mit verschiedenen
Abschnitten der zweiten Kontaktfläche 244 in Kontakt
stehen. Zum Beispiel kann die Neuorientierung des ersten Kontaktkörpers 220 bewirken,
dass ein Abschnitt der ersten Kontaktfläche 224 mit einer
Oberflächenstruktur,
die sich von der des Abschnitts unterscheidet, der zuvor die zweite Kontaktfläche 244 berührt hat,
in Kontakt mit dem zweiten Körper
gelangt, wodurch das Reibungskraftniveau geändert wird.
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In
einem speziellen Anwendungsgebiet, das die Verwendung der hierin
beschriebenen Vorrichtungen nicht einschränken soll, können diese
vorteilhafterweise als eine Einspannvorrichtung auf der Basis eines
aktiven Materials verwendet werden. Eine Einspannvorrichtung oder ähnliche
Einspannwerkzeuge, wie z. B. ohne Einschränkung ein Schraubstock, Schraubstockgreifer,
Zangen und dergleichen, können
die Verwendung eines oder mehrerer aktiven/r Materialien einsetzen,
um die Einspannkraft eines zwischen dem ersten und dem zweiten Kontaktkörper angeordneten
Gegenstandes durch Aktivierung des/der aktiven Materials/ien variieren.
In einer beispielhaften Ausführungsform
kann eine Einspannvorrichtung einen ersten Kontaktkörper mit
einer Kontaktfläche,
einen zweiten Kontaktkörper
umfassen, der dem ersten Kontaktkörper gegenüberliegend angeordnet ist und
eine Kontaktfläche
aufweist, die zu der Kontaktfläche
des ersten Kontaktkörpers
weist, wobei die Kombination aus dem ersten und dem zweiten Kontaktkörper ausgebildet
ist, um einen Gegenstand zu halten, wie z. B. die in 1 gezeigte Vorrichtung. Ein aktives Material
kann in funktioneller Verbindung mit einem ausgewählten oder
beiden von dem ersten Kontaktkörper
und dem zweiten Kontaktkörper
stehen, wobei das aktive Material ausgebildet ist, um nach Empfang
eines Aktivierungssignals eine Änderung
einer Eigenschaft zu erfahren. Die Änderung einer Eigenschaft ist
wirksam, um das Reibungskraftniveau zwischen dem ersten und zweiten Kontaktkörper und
dem Gegenstand (nicht gezeigt) zu ändern und dadurch eine Einspannkraft
an dem Gegenstand zu ändern.
Die Einspannvorrichtung auf der Basis eines aktiven Materials kann
daher selektiv den Kraftschluss an einem Gegenstand verbessern, indem
sie die Reibungskraft zwischen ihren Kontaktkörpern und dem Gegenstand verbessert.
Des Weiteren kann für
Ausführungsformen,
bei denen Änderungen
in der Oberflächenstruktur
der Kontaktkörper die
Reibungskraft variieren, die Einspannvorrichtung derart ausgebildet
sein, dass sie keine Struktur (d. h. eine glatte Oberfläche) aufweist,
wenn sie einen weichen Gegenstand oder einen Gegenstand hält, der empfindlich
oder leicht zerbrechlich ist. Wenn es erwünscht ist, einen robusteren
Gegenstand wie z. B. ein Rohr zu halten, kann die Oberflächenstruktur
erhöht
werden, um eine rauere Struktur zu bilden, die besser geeignet ist,
harte Gegenstände
zu fixieren.
-
Wie
zuvor erwähnt,
umfassen geeignete aktive Materialien für die oben beschriebenen Kontaktkörper, die
Grenzflächen-Reibungskraftniveaus
zwischen Oberflächen
variieren können,
ohne Einschränkung
Formgedächtnislegierungen
(„SMAs"; z. B. thermisch
und spannungsaktivierte Formgedächtnislegierungen
und magnetische Formgedächtnislegierungen
(MSMAs)), elektroaktive Polymere (EAPs) wie z. B. dielektrische
Elastomere, ionische Polymermetallverbundstoffe (IPMCs), piezoelektrische
Materialien (z. B. Polymere, Keramik) und Formgedächtnispolymere
(SMPs), Formgedächtniskeramiken (SMCs),
Baroplaste, magnetorheologische (MR) Materialien (z. B. Fluide und
Elastomere), elektrorheologische (ER) Materialien (z. B. Fluide
und Elastomere), magnetostriktive Materialien und elektrostriktive Materialien
und Verbunde aus den vorhergehenden aktiven Materialien mit nicht
aktiven Materialien, Systeme, die zumindest eines der vorhergehenden
aktiven Materialien umfassen, und Kombinationen, die zumindest eines
der vorhergehenden aktiven Materialien umfassen. Der Einfachheit
halber und beispielhaft wird hierin auf Formgedächtnislegierungen und Formgedächtnispolymere
Bezug genommen. Die Formgedächtniskeramiken,
Baroplaste und dergleichen können
auf eine ähnliche
Weise verwendet werden. Zum Beispiel bewirkt bei baroplastischen
Materialien eine druckinduzierte Vermischung von Nanophasendomänen von
Komponenten hoher und niedriger Glasumwandlungstemperatur (Tg) die
Formänderung.
Baroplaste können
bei relativ niedrigen Temperaturen wiederholt ohne Verschlechterung
verarbeitet werden. SMCs sind ähnlich
wie SMAs, sind jedoch in der Lage, wesentlich höheren Betriebstemperaturen
standzuhalten als andere Formgedächtnismaterialien.
Ein Beispiel einer SMC ist ein piezoelektrisches Material.
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Die
Fähigkeit
von Formgedächtnismaterialien,
nach dem Anlegen oder Entfernen äußerer Reize in
ihre ursprüngliche
Form zurückzukehren,
hat zu ihrer Verwendung in Aktuatoren geführt, um Kraft aufzubringen,
die zu einer gewünschten
Bewegung führt.
Aktuatoren aus einem aktiven Material bieten die Möglichkeit
einer Reduktion der Größe, des
Gewichts, des Volumens, der Kosten, des Lärms des Aktuators und einer
Erhöhung
der Robustheit im Vergleich zu traditionellen elektromechanischen
und hydraulischen Betätigungsmitteln.
Ferromagnetische SMAs zum Beispiel zeigen schnelle Abmessungsänderungen
von bis zu mehreren Prozent in Ansprechen auf ein angelegtes magnetisches
Feld (und proportional zu seiner Stärke). Diese Änderungen
sind jedoch Änderungen
in eine Richtung und nutzen die Aufbringung entweder einer Vorspannkraft
oder einer Feldumkehr, um die ferromagnetische SMA in ihre Ausgangskonfiguration
zurückzubringen.
-
Formgedächtnislegierungen
sind Legierungszusammensetzungen mit mindestens zwei verschiedenen
temperaturabhängigen
Phasen oder Polarität.
Die am häufigsten
verwendeten dieser Phasen sind die sogenannte Martensit- und die
Austenitphase. In der nachfolgenden Erläuterung bezieht sich die Martensitphase
allgemein auf die stärker
verformbare Phase niedrigerer Temperatur, wohingegen sich die Austenitphase
allgemein auf die starrere Phase höherer Temperatur bezieht. Wenn
sich die Formgedächtnislegierung
in der Martensitphase befindet und erwärmt wird, beginnt sie, sich
in die Austenitphase zu ändern.
Die Temperatur, bei der dieses Phänomen beginnt, wird oft als
Austenit-Anfangstemperatur (As) bezeichnet. Die Temperatur, bei
der dieses Phänomen
endet, wird oft als Austenit-Endtemperatur (Af) bezeichnet. Wenn
sich die Formgedächtnislegierung
in der Austenitphase befindet und abgekühlt wird, beginnt sie, sich
in die Martensitphase zu ändern,
und die Temperatur, bei der dieses Phänomen beginnt, wird oft als
Martensit-Anfangstemperatur (Ms) bezeichnet. Die Temperatur, bei
der der Austenit aufhört,
in den Martensit überzugehen, wird
oft als Martensit-Endtemperatur (Mf) bezeichnet. Der Bereich zwischen
As und Af wird oft als der Martensit-zu-Austenit-Umwandlungstemperaturbereich bezeichnet,
während
der zwischen Ms und Mf oft als der Austenit-zu-Martensit-Umwandlungstemperaturbereich
bezeichnet wird. Es sollte angemerkt werden, dass die oben erwähnten Umwandlungstemperaturen
Funktionen der Spannung sind, die die SMA-Probe erfährt. Allgemein steigen diese
Temperaturen mit steigender Spannung. Im Hinblick auf die vorhergehenden
Eigenschaften erfolgt eine Verformung der Formgedächtnislegierung
vorzugsweise bei oder unterhalb der Austenit-Anfangstemperatur (bei
oder unterhalb von As). Ein an schließendes Erwärmen über die Austenit-Anfangstemperatur
bewirkt, dass die verformte Formgedächtnismaterial-Probe beginnt,
bis zur Fertigstellung bei der Austenit-Endtemperatur in ihre ursprüngliche
(nicht gespannte) permanente Form zurückzukehren. Somit ist ein geeigneter/s
Aktivierungseingang oder -signal zur Verwendung mit Formgedächtnislegierungen
ein thermisches Aktivierungssignal in einer Größenordnung, die ausreicht,
um Umwandlungen zwischen der Martensit- und der Austenitphase zu
bewirken.
-
Die
Temperatur, bei der sich die Formgedächtnislegierung an ihre Hochtemperaturform
erinnert (d. h. ihre ursprüngliche,
nicht gespannte Form), wenn sie erwärmt wird, kann durch geringfügige Änderungen
in der Zusammensetzung der Legierung und durch thermomechanische
Verarbeitung angepasst werden. In Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen
kann sie z. B. von über
etwa 100°C
auf unter etwa –100°C geändert werden.
Der Formwiedererlangungsprozess kann über einen Bereich von nur wenigen
Grad stattfinden oder eine allmählichere Wiederherstellung über einen
größeren Temperaturbereich
an den Tag legen. Der Anfang oder das Ende der Umwandlung kann innerhalb
mehrerer Grade abhängig
von der gewünschten
Anwendung und Legierungszusammensetzung gesteuert werden. Die mechanischen
Eigenschaften der Formgedächtnislegierung
variieren stark über
den Temperaturbereich, der ihren Übergang überspannt, und stellen typischerweise
einen Formgedächtniseffekt
und einen superelastischen Effekt bereit. Zum Beispiel wird in der
Martensitphase ein niedrigerer Elastizitätsmodul als in der Austenitphase
beobachtet. Formgedächtnislegierungen
in der Martensitphase können
durch Neuausrichtung der Kristallstrukturanordnung mit der aufgebrachten
Spannung große
Verformungen durchmachen. Das Material behält diese Form, nachdem die Spannung
entfernt wurde. Anders ausgedrückt, durch
Spannung induzierte Phasenänderungen
in der SMA erfolgen von der Art her in zwei Richtungen, die Aufbringung
von ausreichend Spannung, wenn sich eine SMA in ihrer Austenitphase
befindet, wird eine Änderung
in ihre Martensitphase mit niedrigerem Modul bewirken. Das Entfernen
der aufgebrachten Spannung wird bewirken, dass die SMA in ihre Austenitphase
zurückschaltet
und damit ihre Anfangsform und den höheren Modul wiedererlangt.
-
Beispielhafte
Formgedächtnislegierungsmaterialien
umfassen Legierungen auf Nickel-Titan-Basis, Legierungen auf Indium-Titan-Basis,
Legierungen auf Nickel-Aluminium-Basis, Legierungen auf Nickel-Gallium-Basis,
Legierungen auf Kupferbasis (z. B. Kupfer-Zinklegierungen, Kupfer-Aluminiumlegierungen,
Kupfer-Gold- und Kupfer-Zinnlegierungen), Legierungen auf Gold-Cadmium-Basis,
Legierungen auf Silber-Cadmium-Basis, Legierungen auf Indium-Cadmium-Basis,
Legierungen auf Mangan-Kupfer-Basis,
Legierungen auf Eisen-Platin-Basis, Legierungen auf Eisen-Palladium-Basis und
dergleichen. Die Legierungen können
binär,
ternär
oder von irgendeiner höheren
Ordnung sein, vorausgesetzt die Legierungszusammensetzung weist
einen Formgedächtniseffekt
auf wie z. B. eine Änderung
der Form, der Orientierung, der Fließgrenze, des Biegemoduls, des
Dämpfungsvermögens, der
Superelastizität und/oder ähnlicher
Eigenschaften. Die Wahl einer geeigneten Formgedächtnislegierungszusammensetzung
ist zum Teil von dem Temperaturbereich der beabsichtigten Anwendung
abhängig.
-
Die
Rückverformung
in die Austenitphase bei einer höheren
Temperatur ist begleitet von sehr großen Spannungen (im Vergleich
mit denen, die erforderlich sind, um das Material zu verformen),
die so hoch sein können
wie die natürliche
Fließgrenze
des Austenitmaterials, manchmal bis zu dem Dreifachen oder mehr
der verformten Martensitphase. Für
Anwendungen, die eine große
Anzahl von Betriebszyklen erfordern, kann eine Dehnung von weniger
als oder gleich 4% oder dergleichen der verformten Länge des
verwendeten Drahtes erhalten werden. In Experimenten, die mit SMA-Drähten mit
einem Durchmesser von 0,5 Millimeter (mm) durchgeführt wurden,
wurde die maximale Dehnung in der Größenordnung von 4% erhalten.
Dieser Prozentsatz kann sich auf bis zu 8% bei dünneren Drähten oder für Anwendungen mit einer geringen
Anzahl an Zyklen erhöhen.
Diese Grenze bei der erzielbaren Dehnung bedeutet eine beträchtliche
Einschränkung
bei der Anwendung von SMA-Aktuatoren, wenn der Raum begrenzt ist.
-
FSMAs
sind eine Unterklasse der SMAs. FSMAs können sich wie herkömmliche
SMA-Materialien verhalten, die eine spannungs- oder thermisch induzierte
Phasenumwandlung zwischen Martensit und Austenit aufweisen. Außerdem sind
FSMAs ferromagnetisch und besitzen eine starke magnetokristalline Anisotropie,
was zulässt,
dass ein äußeres magnetisches
Feld die Orientierung/Fraktion von feldausgerichteten martensitischen
Varianten beeinflusst. Wenn das magnetische Feld entfernt wird,
kann das Material ein vollständiges
Zweiwege-, ein partielles Zweiwege- oder ein Einweg-Formgedächtnis aufweisen.
Für ein
partielles oder Einweg-Formgedächtnis kann
ein äußerer Reiz,
eine Temperatur, ein magnetisches Feld oder eine Spannung zulassen,
dass das Material in seinen Ausgangszustand zurückkehrt. Ein vollkommenes Zweiwege-Formgedächtnis kann
für eine
proportionale Steuerung, bei der eine kontinuierliche Energie zugeführt wird,
verwendet werden. Ein Einweg-Formgedächtnis ist am nützlichsten
für Sperranwendungen,
bei denen ein verzögerter
Rückstellreiz
eine Sperrfunktion zulässt. Äußere magnetische
Felder werden in Kraftfahrzeuganwendungen im Allgemeinen über Elektromagneten
mit einem weichmagnetischen Kern erzeugt, obwohl für ein schnelles
Ansprechen auch ein Paar Helmholtz-Spulen verwendet werden kann.
-
Beispielhafte
ferromagnetische Formgedächtnislegierungen
sind Legierungen auf Nickel-Mangan-Gallium-Basis, Legierungen auf
Eisen-Platin-Basis,
Legierungen auf Eisen-Palladium-Basis, Legierungen auf Cobalt-Nickel-Aluminium-Basis
und Legierungen auf Cobalt-Nickel-Gallium-Basis. Wie SMAs können diese Legierungen binär, ternär oder von
irgendeiner höheren
Ordnung sein, vorausgesetzt die Legierungszusammensetzung weist
einen Formgedächtniseffekt
auf wie z. B. eine Änderung
der Form, der Orientierung, der Fließgrenze, des Biegemoduls, des
Dämpfungsvermögens, der
Superelastizität
und/oder ähnlicher
Eigenschaften. Die Wahl einer geeigneten Formgedächtnislegierungszusammensetzung
ist zum Teil von dem Temperaturbereich und der Art des Ansprechens
in der beabsichtigten Anwendung abhängig.
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Wie
zuvor erwähnt,
sind weitere beispielhafte Formgedächtnismaterialien Formgedächtnispolymere
(SMPs). „Formgedächtnispolymer" bezieht sich allgemein
auf ein Polymermaterial, das beim Anlegen eines Aktivierungssignals
eine Änderung
einer Eigenschaft wie z. B. eines Moduls, einer Abmessung, eines
thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der Feuchtigkeitsdurchlässigkeit,
einer optischen Eigenschaft (z. B. Lichtdurchlässigkeit), oder einer Kombination,
die zumindest eine der vorhergehenden Eigenschaften in Kombination
mit einer Änderung
in seiner Mikrostruktur und/oder Morphologie umfasst, zeigt. Formgedächtnispolymere
können
wärmeempfindlich
(d. h., die Änderung
der Eigenschaft wird durch ein thermisches Aktivierungssignal bewirkt, das
entweder direkt über
eine Wärmezufuhr
oder -abfuhr oder indirekt über
eine Schwingung mit einer Frequenz, die geeignet ist, um hohe Schwingungsamplituden
auf dem Molekularniveau anzuregen, die zu einer inneren Wärmeerzeugung
führen,
geliefert wird), fotoempfindlich (d. h., die Änderung der Eigenschaft wird
durch ein elektromagnetisches Strahlungsaktivierungssignal bewirkt), feuchtigkeitsempfindlich
(d. h., die Änderung
der Eigenschaft wird durch ein Flüssigkeitsaktivierungssignal
wie z. B. Feuchtigkeit, Wasserdampf oder Wasser bewirkt), chemisch
empfindlich (d. h., empfindlich gegenüber einer Veränderung
der Konzentration einer oder mehrerer chemischer Spezies in seiner
Umgebung, z. B. der Konzentration an H+-ionen, also des pH der Umgebung)
oder eine Kombination sein, die zumindest eines der vorhergehenden
umfasst.
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Im
Allgemeinen sind SMPs phasengetrennte Copolymere, die zumindest
zwei verschiedene Einheiten umfassen, welche so beschrieben werden können, dass
sie verschiedene Segmente innerhalb des SMPs definieren, wobei jedes
Segment unterschiedlich zu den Gesamteigenschaften des SMPs beiträgt. Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Segment" auf einen Block, einen Pfröpfling oder eine
Sequenz desselben oder ähnlicher
Monomer- oder Oligomereinheiten, die copolymerisiert sind, um das
SMP zu bilden. Jedes Segment kann (semi-)kristallin oder amorph
sein und wird eine/n entsprechende/n Schmelzpunkt bzw. eine Glasumwandlungstemperatur
(Tg) aufweisen. Der Begriff „Wärmeumwandlungstemperatur" wird hierin einfacherweise
verwendet, um allgemein entweder auf eine Tg oder einen Schmelzpunkt
Bezug zu nehmen, je nachdem, ob das Segment ein amorphes Segment
oder ein kristallines Segment ist. Für SMPs, die (n) Segmente umfassen,
kann gesagt werden, dass das SMP ein hartes Segment und (n – 1) weiche
Segmente aufweist, wobei das harte Segment eine höhere Wärmeumwandlungstemperatur
aufweist als jedes weiche Segment. Somit weist das SMP (n) Wärmeumwandlungstemperaturen
auf. Die Wärmeumwandlungstemperatur
des harten Segments wird als die „letzte Umwandlungstemperatur" bezeichnet und die
niedrigste Wärmeumwandlungstemperatur
des so genannten „weichsten" Segments wird als
die „erste Umwandlungstemperatur" bezeichnet. Es ist
wichtig, darauf hinzuweisen, dass, wenn das SMP mehrere Segmente
aufweist, die durch dieselbe Wärmeumwandlungstemperatur,
die auch die letzte Umwandlungstemperatur ist, gekennzeichnet sind,
gesagt werden kann, dass das SMP mehrere harte Segmente aufweist.
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Wenn
das SMP über
die letzte Umwandlungstemperatur erwärmt wird, kann dem SMP-Material
eine permanente Form verliehen werden. Eine permanente Form für das SMP
kann durch ein nachfolgendes Abkühlen
des SMPs unter diese Temperatur festgelegt oder ins Gedächtnis eingeprägt werden.
Wie hierin verwendet, sind die Begriffe „ursprüngliche Form", „vorher
definierte Form", „vorbestimmte
Form" und „permanente
Form" gleichbedeutend
und sollen untereinander austauschbar verwendet werden. Eine temporäre Form
kann festgelegt werden, indem das Material auf eine Temperatur erwärmt wird,
die höher
als eine Wärmeumwandlungstemperatur
eines jeglichen weichen Segments ist, jedoch unter der letzten Umwandlungstemperatur
liegt, eine äußere Spannung
oder Belastung aufgebracht wird, um das SMP zu verformen, und es
dann unter die bestimmte Wärmeumwandlungstemperatur
des weichen Segments abgekühlt
wird, während
die verformende äußere Spannung
oder Belastung aufrechterhalten wird.
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Die
permanente Form kann wiedererlangt werden, indem das Material, während die
Spannung oder Belastung entfernt ist, über die bestimmte Wärmeumwandlungstemperatur
des weichen Segments, jedoch unter die letzte Umwandlungstemperatur
erwärmt
wird. Es sollte somit einzusehen sein, dass es durch Kombinieren
mehrerer weicher Segmente möglich
ist, mehrere temporäre
Formen zu zeigen, und mit mehreren harten Segmenten kann es möglich sein,
mehrere permanente Formen zu zeigen. In ähnlicher Weise wird bei Verwendung
eines Ansatzes mit einer Schichtung oder einem Verbund eine Kombination
aus mehreren SMPs Übergänge zwischen
mehreren temporären
und permanenten Formen zeigen.
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Das
Formgedächtnismaterial
kann auch ein piezoelektrisches Material umfassen. In bestimmten Ausführungsformen
kann das piezoelektrische Material auch als ein Aktuator ausgebildet
sein, um ein schnelles Ausfahren vorzusehen. Wie hierin verwendet,
wird der Begriff „piezoelektrisch" verwendet, um ein
Material zu beschreiben, das sich mechanisch verformt (die Form ändert),
wenn ein Spannungspotential angelegt wird, oder umgekehrt eine elektrische
Ladung erzeugt, wenn es mechanisch verformt wird. Piezoelektrische
Materialien zeigen eine geringe Änderung
in den Abmessungen, wenn sie der angelegten Spannung unterworfen
werden, wobei das Ansprechen zu der Stärke des angelegten Feldes proportional
ist und sehr schnell erfolgt (in der Lage ist, den Bereich von tausend
Hertz ohne weiteres zu erreichen). Da ihre Abmessungsänderung
gering ist (z. B. kleiner als 0,1%), werden sie, um das Ausmaß ihrer
Abmessungsänderung
drastisch zu erhöhen, üblicherweise
in Form von piezokeramischen unimorphen und bimorphen flachen Patch-Aktuatoren verwendet,
die derart aufgebaut sind, dass sie sich beim Anlegen einer relativ
niedrigen Spannung in eine konkave oder konvexe Form verbiegen.
Die Formänderung/Verbiegung
solcher Patches innerhalb der Auskleidung des Halters ist geeignet,
um den gehaltenen Gegenstand zu ergreifen/freizugeben.
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Ein
Typ eines Unimorphs ist eine Struktur, die aus einem einzigen piezoelektrischen
Element besteht, das außen
mit einer/m flexiblen Metallfolie oder -streifen verbunden ist,
die/der durch das piezoelektrische Element stimuliert wird, wenn
sie/er mit einer sich ändernden
Spannung aktiviert wird, und zu einer axialen Wölbung oder Auslenkung führt, wenn sie/er
der Bewegung des piezoelektrischen Elements entgegenwirkt. Die Aktuatorbewegung
für einen
Unimorph kann durch Zusammenziehung oder Ausdehnung erfolgen. Unimorphe
können
eine Dehnung bis zu einer Höhe
von etwa 10% zeigen, jedoch können sie
im Allgemeinen nur geringen Be lastungen relativ zu den Gesamtabmessungen
der unimorphen Struktur standhalten.
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Im
Gegensatz zu der unimorphen piezoelektrischen Vorrichtung umfasst
eine bimorphe Vorrichtung eine dazwischen liegende flexible Metallfolie, die
zwischen zwei piezoelektrischen Elementen geschichtet angeordnet
ist. Bimorphe zeigen mehr Verschiebung als Unimorphe, da sich ein
keramisches Element unter der angelegten Spannung zusammenziehen
wird, während
sich das andere ausdehnt. Bimorphe können Dehnungen bis zu etwa
20% zeigen, aber können
im Allgemeinen, ähnlich
wie Unimorphe, keinen hohen Belastungen relativ zu den Gesamtabmessungen
der unimorphen Struktur standhalten.
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Beispielhafte
piezoelektrische Materialien umfassen anorganische Verbindungen,
organische Verbindungen und Metalle. Was organische Materialien
betrifft, so können
alle Polymermaterialien mit einer nicht zentralsymmetrischen Struktur
und (einer) Gruppe(n) mit einem starken Dipolmoment an der Hauptkette
oder an der Seitenkette oder an beiden Ketten innerhalb der Moleküle als Kandidaten
für den piezoelektrischen
Film verwendet werden. Beispiele für Polymere umfassen Polynatrium-4-Styrolsulfonatat
(„PSS"), Poly S-119 (Polyvinylamin-Hauptketten-Azochromophor) und
ihre Derivate; Polyfluorkohlenstoffe, umfassend Polyvinylidenfluorid
(„PVDF"), sein Copolymer
Vinylidenfluorid („VDF"), Trifluorethylen
(TrFE) und ihre Derivate; Polychlorkohlenwasserstoffe, umfassend
Polyvinylchlorid („PVC"), Polyvinylidenchlorid
(„PVC2") und ihre Derivate;
Polyacrylonitrile („PAN") und ihre Derivate;
Polycarbonsäuren, umfassend
Polymethacrylsäure
(„PMA") und ihre Derivate;
Polyharnstoffe und ihre Derivate; Polyurethane („PU") und ihre Derivate; Biopolymermoleküle wie z.
B. Poly-L-Milchsäuren
und ihre Derivate und Membranproteine wie auch Phosphat-Biomoleküle; Polyaniline
und ihre Derivate und alle Derivate der Tetraamine; Polyimide, umfassend
Kapton®-Moleküle und Polyetherimid
(„PEI") und ihre Derivate;
alle Membranpolymere; Poly-(N-Vinylpyrrolidon)
(„PVP")-Homopolymer und
seine Derivate und Zufalls-PVP-Co-Vinylacetat
(„PVAc")-Copolymere; und alle
aromatischen Polymere mit Dipolmomentgruppen in der Hauptkette oder
den Seitenketten oder sowohl in der Hauptkette als auch den Seitenketten;
sowie Kombinationen, die zumindest eines der vorhergehenden umfassen.
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Des
Weiteren können
piezoelektrische Materialien Pt, Pd, Ni, T, Cr, Fe, Ag, Au, Cu und
Metall-Legierungen, die zumindest eines der vorhergehenden umfassen,
und Kombinationen umfassen, die zumindest eines der vorhergehenden
umfassen. Diese piezoelektrischen Materialien können z. B. auch ein Metalloxid
wie z. B. SiO2, Al2O3, ZrO2, TiO2, SrTiO3, PbTiO3, BaTiO3, FeO3, Fe3O4,
ZnO und Kombinationen mit zumindest einem der vorhergehenden umfassen;
sowie Verbindungen der Gruppen VIA und IIB wie z. B. CdSe, CdS,
GaAs, AgCaSe2, ZnSe, GaP, InP, ZnS und Kombinationen,
die zumindest eines der vorhergehenden umfassen.
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Beispielhafte
Materialien mit variablem Modul umfassen auch magnetorheologische
(MR)- und ER-Polymere. MR-Polymere sind Suspensionen von magnetisch
polarisierbaren Partikeln mit Mikrometergröße (z. B. ferromagnetischen
oder paramagnetischen Partikeln, wie unten beschrieben) in einem
Polymer (z. B. einem duroplastischen elastischen Polymer oder Kautschuk).
Beispielhafte Polymermatrizen umfassen Polyalphaolefine, Naturkautschuk,
Silikon, Polybutadien, Polyethylen, Polyisopren und Kombinationen
mit zumindest einem der vorhergehenden.
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Die
Steifigkeit und unter Umständen
die Form der Polymerstruktur werden erzielt, indem die Scher- und
Kompressions/Zug-Moduln dadurch verändert werden, dass die Stärke des
angelegten magnetischen Feldes variiert wird. Die MR-Polymere entwickeln
ihre Struktur typischerweise, wenn sie einem magnetischen Feld so
kurz wie einige wenige Millisekunden ausgesetzt werden, wobei die
Steifigkeits- und Formänderungen
zu der Stärke
des angelegten Feldes proportional sind. Werden die MR-Polymere nicht
länger
dem magnetischen Feld ausgesetzt, kehrt sich der Vorgang um und
das Elastomer kehrt in seinen Zustand mit niedrigerem Modul zurück. Die kompakte
Unterbringung der felderzeugenden Spulen stellt allerdings eine
Herausforderung dar.
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Elektronische
elektroaktive Polymere (EAPs) sind ein Laminat aus einem Paar Elektroden
mit einer Zwischenschicht aus einem dielektrischen Material mit
einem niedrigen Elastizitätsmodul.
Ein Anlegen eines Potentials zwischen den Elektroden drückt die Zwischenschicht
zusammen und bewirkt, dass sie sich in der Ebene ausdehnt. Sie zeigen
ein Ansprechen, das proportional zu dem angelegten Feld ist, und
können
mit hohen Frequenzen betätigt
werden. Formverändernde
EAP-Laminatfolien wurden demonstriert. Ihr Hauptnachteil besteht
darin, dass sie angelegte Spannungen benötigen, die um ungefähr drei
Größenordnungen
größer sind
als jene, die von einer Piezoelektrik benötigt werden.
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Elektroaktive
Polymere umfassen jene Polymermaterialien, die in Ansprechen auf
elektrische oder mechanische Felder piezoelektrische, pyroelektrische
oder elektrostriktive Eigenschaften aufweisen. Ein Beispiel eines
elektrostriktiven Pfropfelastomers mit einem piezoelektrischen Polyvinylidenfluorid-Trifluorethylen-Copolymer.
Diese Kombination besitzt die Fähigkeit,
eine variable Menge von ferroelektrischen elektrostriktiven molekularen
Verbundsystemen zu erzeugen.
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Materialien,
die zur Verwendung als ein elektroaktives Polymer geeignet sind,
können
jedes/n im Wesentlichen isolierende/n Polymer und/oder Gummi umfassen,
das/der sich in Ansprechen auf eine elektrostatische Kraft verformt
oder dessen Verformung zu einer Änderung
eines elektrischen Feldes führt.
Beispielhafte Materialien, die zur Verwendung als ein vorgedehntes
Polymer geeignet sind, umfassen Silikonelastomere, Acrylelastomere,
Polyurethane, thermoplastische Elastomere, Copolymere mit PVDF,
Haftklebstoffe, Fluorelastomere und Polymere, die Silikon- und Acrylkomponenten
umfassen (z. B. Copolymere mit Silikon- und Acrylkomponenten, Polymermischungen
mit einem Silikonelastomer und einem Acrylelastomer und dergleichen
umfassen).
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Materialien,
die als ein elektroaktives Polymer verwendet werden, können auf
der Basis einer oder mehrerer Materialeigenschaften wie z. B. einer hohen
elektrischen Durchbruchsfeldstärke,
eines niedrigen Elastizitätsmoduls
(z. B. für
große
oder kleine Verformungen), einer hohen Dielektrizitätskonstante
und dergleichen ausgewählt
sein. In einer Ausführungsform
kann das Polymer derart ausgewählt sein,
dass es einen Elastizitätsmodul
von höchstens etwa
100 MPa aufweist. In einer weiteren Ausführungsform kann das Polymer
derart ausgewählt
sein, dass es einen maximalen Betätigungsdruck zwischen etwa
0,05 Megapascal (MPa) und etwa 10 MPa oder im Spezielleren zwischen
etwa 0,3 MPa und etwa 3 MPa aufweist. In einer weiteren Ausführungsform
kann das Polymer derart ausgewählt
sein, dass es eine Dielektrizitätskonstante
zwischen etwa 2 und etwa 20 und im Spezielleren zwischen etwa 2,5 und
etwa 12 aufweist. Die vorliegende Offenlegung soll nicht auf diese
Bereiche beschränkt
sein. Idealerweise wären
Materialien mit einer höheren
Dielektrizitätskonstante
als die oben angegebenen Bereiche wünschenswert, wenn die Materialien
sowohl eine hohe Dielektrizitätskonstante
als auch eine hohe Durchschlagfestigkeit hätten. In vielen Fällen können elektroaktive
Polymere als dünne
Filme hergestellt und implementiert sein, die z. B. eine Dicke von
weniger als oder gleich etwa 50 Mikrometer aufweisen.
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Da
elektroaktive Polymere sich bei hohen Dehnungen durchbiegen können, sollten
sich an den Polymeren befestigte Elektroden ebenso durchbiegen,
ohne die mechanische oder elektrische Leistung zu beeinträchtigen.
Im Allgemeinen können
zur Verwendung geeignete Elektroden jede Form aufweisen und aus
jedem Material sein, vorausgesetzt, sie sind in der Lage, eine geeignete
Spannung an ein elektroaktives Polymer zu liefern oder von diesem
eine geeignete Spannung zu empfangen. Die Spannung kann entweder
konstant sein oder sich mit der Zeit ändern. In einer Ausführungsform
kleben die Elektroden an einer Oberfläche des Polymers. Elektroden, die
an dem Polymer kleben, können
fügsam
sein und sich der sich ändernden
Form des Polymers anpassen. Die Elektroden können nur an einem Abschnitt eines
elektroaktiven Polymers angelegt sein und eine aktive Fläche gemäß ihrer
Geometrie definieren. Verschiedene Arten von Elektroden umfassen
strukturierte Elektroden mit Metallspuren und Ladungsverteilungsschichten,
strukturierte Elektroden mit verschiedenen Maßen außerhalb der Ebene, leitfähige Pasten
(wie z. B. Kohlepasten und Silberpasten), kolloidale Suspensionen,
leitfähige
Materialien mit einem hohen Aspektverhältnis (wie z. B. Kohlenstofffilamente
und Kohlenstoff-Nanoröhrchen und
Mischungen aus ionisch leitfähigen
Materialien) wie auch Kombinationen, die zumindest eines der vorhergehenden
umfassen.
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Beispielhafte
Elektrodenmaterialien können Grafit,
Ruß, kolloidale
Suspensionen, Metalle (einschließlich Silber und Gold), gefüllte Gele
und Polymere (z. B. silbergefüllte
und kohlenstoffgefüllte
Gele und Polymere) und ionisch oder elektronisch leitfähige Polymere
wie auch Kombinationen mit zumindest einem der vorhergehenden umfassen.
Es ist einzusehen, dass bestimmte Elektrodenmaterialien mit gewissen
Polymeren gut funktionieren können
und mit anderen nicht so gut funktionieren können. Zum Bei spiel funktionieren
Kohlenstofffilamente gut mit Acrylelastomerpolymeren und nicht so
gut mit Silikonpolymeren.
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Magnetostriktiva
sind Festkörper,
die eine starke mechanische Verformung entwickeln, wenn sie einem äußeren magnetischen
Feld unterworfen werden. Dieses Phänomen der Magnetostriktion
wird den Drehungen von kleinen magnetischen Domänen in den Materialien zugeschrieben,
die zufällig
orientiert sind, wenn das Material keinem magnetischen Feld ausgesetzt
ist. Die Formänderung
ist am größten bei
ferromagnetischen oder ferromagnetischen Festkörpern. Diese Materialien besitzen
ein sehr schnelles Ansprechvermögen,
wobei die Dehnung proportional zu der Stärke des angelegten magnetischen
Feldes ist, und sie kehren nach dem Entfernen des Feldes in ihre
Ausgangsabmessung zurück.
Diese Materialien besitzen jedoch maximale Dehnungen von etwa 0,1
bis etwa 0,2 Prozent.
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Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird für
den Fachmann einzusehen sein, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und Elemente
davon durch Äquivalente
ersetzt sein können, ohne
von dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Überdies können zahlreiche Abwandlungen
vorgenommen werden, um ein/e bestimmte/s Situation oder Material
an die Lehre der Erfindung anzupassen, ohne von deren wesentlichem
Umfang abzuweichen. Die Erfindung soll daher nicht auf die spezielle Ausführungsform
beschränkt
sein, die als beste Art, die Offenlegung auszuführen, in Erwägung gezogen wird.
Vielmehr wird die Offenlegung alle Ausführungsformen einschließen, die
in den Umfang der beiliegenden Ansprüche fallen.