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Die
Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Betrieb einer Wärmepumpenanlage,
und insbesondere ein Verfahren zum Betrieb einer Wärmepumpenanlage
in einem Gebäude, einem Fahrzeug oder einem Flugzeug, um
dieses zu klimatisieren.
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Wärmepumpen,
auch Dampfkältemaschinen genannt, sind bekannt. Sie nehmen
bei einer niedrigen Temperatur einen Wärmestrom auf und
geben ihn unter Verbrauch der zur Verdichtung notwendigen Arbeitsleistung
mit dieser zusammen bei einer höheren Temperatur als Wärmestrom
wieder ab. Solche Kältemaschinen transportieren demnach
Wärme gegen ein Temperaturgefälle und verbrauchen
dazu Energie. Von Wärmepumpe spricht der Fachmann dann,
wenn die Kältemaschine zum Heizen genutzt wird. Wird sie
zum Kühlen verwendet, so spricht der Fachmann von einer
Kühlmaschine. Es ist jedoch auch üblich, solche
Anlagen als Wärmepumpenanlagen zu bezeichnen, die sowohl
zum Heizen als auch zum Kühlen genutzt werden, wie sie
die vorliegende Erfindung gemäß einer Ausführungsform
betrifft.
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Besonders
bei der Klimatisierung, insbesondere Beheizung, von Gebäuden
ist man heutzutage aufgrund der hohen Energiepreise bestrebt, die
im oder außerhalb des Gebäudes vorhandene Energie optimal
auszunutzen. Hierzu wurde in der
DE 20 2004 008 964 U1 bereits vorgeschlagen,
in einem Wärmekreislauf einer Wärmekraftmaschine
zwei parallel und unabhängig voneinander arbeitende Wechselaggregate
aus Verdampfern und Kondensatoren vorzusehen, wobei die beiden Wechselaggregate
mit ihren Verdampfern und Kondensatoren über ein Teilkreis-Umkehrventil
funktionell so geändert werden können, dass der
Verdampfer zu einem Kondensator und der Kondensator zu einem Verdampfer
wird. Der gezeigte Wärmekreislauf ist jedoch sehr komplex und
weist eine Vielzahl von Schalt-, Expansions- und Rückschlagventilen
auf, um die gewünschten Wärmeströme zu
erreichen. Die Komplexität führt zum einen zu
hohen Herstellungs- und Wartungskosten und gibt zum anderen feste
Temperaturniveaus in den einzelnen Aggregaten für die Wärmeübertragung
vor.
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Die
europäische Patentanmeldung
EP
1 882 888 beschreibt eine Wärmepumpenanlage, welche bereits
eine sehr gute Ausnutzung vorhandener Energien bei zugleich einem
einfachen und kostengünstigen Aufbau ermöglicht.
Die Ausnutzung vorhandener Energien ist jedoch, wie bei allen Wärmepumpenanlagen,
nur optimal, solange das zirkulierende Kältemittel die
gewünschten Eigenschaften aufweist und die verschiedenen
Aggregate wie gewünscht arbeiten. Wenn sich die Eigenschaften
des Kältemittels, insbesondere dessen Zusammensetzung,
im Laufe des Betriebs der Wärmepumpenanlage ändern,
oder wenn beispielsweise ein im Kältemittelkreislauf vorgesehener
Verdichter einem Verschleiß unterliegt und dadurch sein
Wirkungsgrad verschlechtert wird, so kann die Energieausnutzung
verschlechtert werden. Häufig geschieht dies, ohne dass
der Benutzer oder Betreiber diese Verschlechterung bemerkt.
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Ferner
ist die Effektivität, die Leistungszahl oder die Jahresarbeitszahl
bekannter Wärmepumpenanlagen bisher nicht, insbesondere
nicht dauerhaft oder nur mit vergleichsweise hohem Aufwand erfassbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Betrieb einer Wärmepumpenanlage, insbesondere zur Klimatisierung
eines Gebäudes, anzugeben, welches die Bewertung der Arbeitsweise
der Wärmepumpenanlage dauerhaft und kostengünstig
ermöglicht. Vorteilhaft soll ferner eine Wärmepumpenanlage
angegeben werden, welche für ein erfindungsgemäßes
Verfahren geeignet ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren
mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eine Wärmepumpenanlage
mit den Merkmalen von Anspruch 6 gelöst. In den abhängigen
Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren, welches insbesondere
bei einer Wärmepumpenanlage zur Klimatisierung eines Gebäudes,
eines Fahrzeugs oder eines Flugzeugs verwendet wird, wird ein Kältemittel
in einem geschlossenen Kältemittelkreislauf umgewälzt,
wobei das Kältemittel verschiedene Aggregate unter Änderung
seines Aggregatzustandes, seines Druckes oder seiner Temperatur
durchtritt. So durchtritt das Kältemittel einen ersten
Wärmetauscher, in welchem das Kältemittel unter
Abgabe von Wärme kondensiert wird, ein Expansionsventil,
in welchem das Kältemittel expandiert wird, und einen zweiten
Wärmetauscher, in welchem das Kältemittel unter
Aufnahme von Wärme verdampft wird. Ferner durchtritt das
Kältemittel einen Verdichter, in welchem es verdichtet
wird. Der Durchtritt der Aggregate erfolgt insbesondere in der genannten
Reihenfolge, wobei, wie später beschrieben wird, gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform ein
Richtungsumkehrventil im Kältemittelkreislauf vorgesehen
sein kann, mittels welchem die Strömungsrichtung des Kältemittels
im Kältemittelkreislauf durch den ersten und den zweiten
Wärmetauscher hinsichtlich der Reihenfolge ihrer Durchströmung
und mit Bezug auf das Expansionsventil umgeschaltet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
der Massenstrom des Kältemittels nach seiner Kondensation
erfasst. Die Erfassung kann beispielsweise in dem als Kondensator
arbeitenden Wärmetauscher oder hinter dem als Kondensator
arbeitenden Wärmetauscher erfolgen, somit an einer Position,
in welchem das Kältemittel im flüssigen Zustand,
insbesondere im vollständig kondensierten Zustand vorliegt
oder vorliegen sollte. Gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird der erfasste Massenstrom dann zur Bewertung der Arbeitsweise
der Wärmepumpenanlage, nämlich zur Ermittlung
der Arbeitszahl (COP-Wert), der Leistungszahl ε, des Wirkungsgrades
oder der Analyse des Kältemittels herangezogen.
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Die
Arbeitszahl COP (Coefficient of Performance) ist ein Gütekriterium
der Wärmepumpenanlage und entspricht dem Verhältnis
der abgegebenen Wärmeleistung (der verwertbaren Nutzwärme)
zu der durch die gesamte Wärmepumpenanlage aufgenommenen
elektrischen Leistung.
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Die
Leistungszahl ε ist das Verhältnis der an das
Heiznetz beziehungsweise ins Brauchwasser abgegebenen Wärmeleistung
(Nutzwärmeleistung) zu der aufgenommenen elektrischen Leistung
des Verdichterantriebsmotors, in der Regel bei einem bestimmten
Betriebspunkt. Sie bewertet somit nur die Qualität des
Wärmepumpenkreisprozesses.
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Als
Wirkungsgrad kann beispielsweise das Verhältnis zwischen
der Nutzwärme (Wärme für Raumheizung
und Warmwasser) zur notwendigen Primärenergie angesehen
werden. Auch andere Wirkungsgraddefinitionen, mit welchen durch
die Wärmepumpenanlage abgegebenen Leistungen oder Energien
zu durch die Wärmepumpenanlage aufgenommene Leistungen
oder Energien ins Verhältnis gesetzt werden, kommen in
Betracht.
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Als
Analyse des Kältemittels kommt insbesondere eine Analyse
im Hinblick auf die Zusammensetzung des Kältemittels in
Betracht.
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Gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführung wird
der Massenstrom des Kältemittels durch Leiten von Ultraschall
durch das Kältemittel bestimmt. Insbesondere wird der Ultraschall
mittels eines Ultraschallsender in das Kältemittel eingeleitet und
nach Durchtritt des Kältemittels mittels eines Ultraschallempfängers
empfangen. Sender und Empfänger können beispielsweise
einander zugewandt beidseitig des Kältemittelstroms angeordnet
sein, oder bei Vorsehen entsprechender Umlenk- und/oder Reflektionsvorrichtungen
für den Ultraschall auch nebeneinander angeordnet sein
oder in einem einzigen Bauteil integriert werden.
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Wenn
eine Analyse des Kältemittels durch Leiten von Ultraschall
durch das Kältemittel erfolgen soll, so kann die Dämpfung,
welche der Ultraschall beim Durchtritt des Kältemittels
erfährt, erfasst werden und hieraus auf die Zusammensetzung
des Kältemittels geschlossen werden. Insbesondere kann das
erfasste Ultraschallsignal mit einem vorgegebenen Signal, das beispielsweise
in einem Sollwert oder in einem Kennfeld hinterlegt ist, verglichen
werden und bei Abweichung auf eine veränderte Dämpfung
und damit eine veränderte Zusammensetzung des Kältemittels
geschlossen werden. Insbesondere kann zur Kalibrierung ein Sollwert
beziehungsweise ein Soll-Kennfeld, beispielsweise durch Messung
bei Inbetriebnahme der Wärmepumpenanlage oder durch eine
Vorgabe des Herstellers oder Betreibers, hinterlegt werden, mit
welchem dann der durch den Ultraschallempfänger erfasste
Wert verglichen wird.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführung
kommt die Erfassung des Massenstroms des Kältemittels durch
Antreiben eines Flügelrades mittels des Kältemittelstroms
in Betracht. Aus der Drehzahl des Flügelrads kann dann
auf den Massenstrom geschlossen werden. Auch hier kommt ein Ist-Soll-Vergleich
der erfassten Drehzahl mit einer vorgegebenen SOll-Drehzahl in Betracht.
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Als
weitere mechanische oder mechatronische Massenstrommessvorrichtung
kommt die Anströmung eines verschwenkbaren oder verlagerbaren
Kolbens beziehungsweise einer entsprechenden Klappe mittels des
Kältemittels in Betracht. Die Stellung beziehungsweise
Position des Kolbens oder der Klappe kann dann zur Bestimmung des
aktuellen Massenstroms herangezogen werden, der wiederum insbesondere
mit einem Soll-Massenstrom verglichen wird. Selbstverständlich
ist es möglich, eine solche Bestimmung oder einen solchen
Vergleich mittels einer elektronischen Steuervorrichtung vorzunehmen,
wie auch bei den zuvor genannten Erfassungs-/Vergleichsverfahren.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Massenstrom
des Kältemittels kalorimetrisch erfasst, wobei dem Kältemittelstrom
eine vorbestimmte Wärmemenge zugeführt oder entzogen
wird und dabei die Temperaturänderung gemessen wird. Aus
der gemessenen Temperaturänderung durch Zufuhr oder Abfuhr
der vorbestimmten Wärmemenge kann der Massenstrom bestimmt werden. Auch
hier kann eine elektronische Steuervorrichtung die Erfassung steuern
beziehungsweise den Vergleich ausführen.
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Eine
erfindungsgemäße Warmepumpenanlage ist dadurch
gekennzeichnet, dass im Kältemittelkreislauf eine Massenstrommessvorrichtung
vorgesehen ist, welche den Massenstrom des Kältemittels nach
seiner Kondensation erfasst. Somit ist mittels der erfindungsgemäßen
Wärmepumpenanlage die Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens möglich.
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Die
Massenstrommessvorrichtung kann beispielsweise im Expansionsventil,
zwischen dem ersten Wärmetauscher oder dem zweiten Wärmetauscher
und dem Expansionsventil oder im Bereich des expansionsventilseitigen
Anschlusses des ersten Wärmetauschers oder zweiten Wärmetauschers
positioniert sein. Als Massenstrommessvorrichtung kommen, wie dargelegt,
beispielsweise eine Ultraschallmessvorrichtung, eine mechanische
oder mechatronische Messvorrichtung, insbesondere eine Flügelradmessvorrichtung,
oder eine kalorimetrische Messvorrichtung in Betracht. Andere Messvorrichtungen
sind nicht ausgeschlossen.
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Die
Massenstrommessvorrichtung ist vorteilhaft derart eingerichtet,
dass sie den Massenstrom des Kältemittels unabhängig
davon erfasst, in welcher Richtung sie vom Kältemittel
durchströmt wird. Insbesondere ist die Massenstrommessvorrichtung in
zwei entgegengesetzt zueinander ausgerichteten Richtungen vom Kältemittel
durchströmbar, wobei der Massenstrom des Kältemittels
sowohl in der ersten als auch in der zweiten Richtung erfasst wird.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, welche derart
eingerichtet und mit der Massenstrommessvorrichtung verbunden ist, dass
sie aus dem Messwert der Massenstrommessvorrichtung die Arbeitszahl
COP, die Leistungszahl ε, den Wirkungsgrad oder eine Analyse
des Kältemittels ermittelt. Auch hierbei kann beispielsweise
die Steuervorrichtung einen Vergleich des tatsächlich erfassten
Massenstroms mit einem vorgegebenen Massenstrom ausführen.
Insbesondere, wenn bei diesem Vergleich weitere Randbedingungen,
die der Steuervorrichtung als Eingangsgröße zugeleitet
werden, beispielsweise eine Temperatur und/oder ein Druck, herangezogen
werden, so kann der Sollwert des Massenstroms auch in Abhängigkeit
dieser Randbedingungen in einem Kennfeld hinterlegt sein. Das Kennfeld
kann beispielsweise durch eine Kalibrierung bei Inbetriebnahme der
Wärmepumpenanlage erstellt werden oder anderweitig, beispielsweise durch
den Hersteller, vorgegeben werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
exemplarisch erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Ausführungsform einer
Wärmepumpenanlage zur Klimatisierung eines Gebäudes
in einem ersten Schaltzustand des Richtungsumkehrventils;
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2 die
Wärmepumpenanlage gemäß der 1 in
einem zweiten Schaltzustand des Richtungsumkehrventils.
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In
der 1 erkennt man den Kältemittelkreislauf 1,
in welchem in Strömungsrichtung hintereinander, vorliegend
unmittelbar hintereinander, ein Verdichter 10 und ein Wärmetauscher – vorliegend als
dritter Wärmetauscher 4 bezeichnet – angeordnet sind.
In Strömungsrichtung des Kältemittels hinter dem
dritten Wärmetauscher 4, vorliegend wieder unmittelbar
hinter dem dritten Wärmetauscher 4, ist ein Richtungsumkehrventil 9 vorgesehen,
mittels welchem das Kältemittel aus dem dritten Wärmetauscher 4 wahlweise
in den ersten Wärmetauscher 2 bei der Schaltstellung
des Richtungsumkehrventils 9 gemäß der 1 oder
den zweiten Wärmetauscher 3 bei der Schaltstellung
des Richtungsumkehrventils 9 gemäß der 2 geleitet
werden kann, bevor es dann, wiederum vorteilhaft unmittelbar, in
das Expansionsventil 8 einströmt.
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Aus
dem Expansionsventil 8 strömt das Kältemittel
dann expandiert durch den zweiten Wärmetauscher 3 bei
der Schaltstellung des Richtungsumkehrventils 9 gemäß der 1 oder
den ersten Wärmetauscher 2 bei der Schaltstellung
des Richtungsumkehrventils 9 gemäß der 2.
Dieser Wärmetauscher in Strömungsrichtung hinter
dem Expansionsventil 8 arbeitet stets als Verdampfer, wohingegen der
Wärmetauscher vor dem Expansionsventil 8 – der
erste Wärmetauscher 2 gemäß der 1 und
der zweite Wärmetauscher 3 gemäß der 2 – als
Kondensator arbeitet.
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Aus
dem als Verdampfer arbeitenden Wärmetauscher hinter dem
Expansionsventil 8 strömt das Kältemittel
dann erneut zum Verdichter 10, welcher das gasförmige
Kältemittel über die Druckleitung 17 in
den dritten Wärmetauscher 4 pumpt.
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Aufgrund
der gezeigten seriellen Anordnung des ersten Wärmetauschers 2,
des zweiten Wärmetauschers 3 und des dritten Wärmetauschers 4 mit der
Möglichkeit der Teilkreisumkehr über das Richtungsumkehrventil 9 gibt
der dritte Wärmetauscher 4 stets Wärme
aus dem Kältemittel an das Heizmedium im Kessel 5 ab.
Der erste Wärmetauscher 2 hingegen gibt immer
dann, wenn er als Kondensator arbeitet, Wärme aus dem Kältemittel
in das Heizmedium des Kessels 5 ab, wohingegen er Wärme
aus dem Heizmedium des Kessels 5 in das Kältemittel des
Kältemittelkreislaufes 1 überträgt,
wenn er als Verdampfer arbeitet. Hierdurch kann erreicht werden, dass
Wärme aus dem Kältemittel optimal mittels der Übertragung
in das Heizmedium als Nutzwärme genutzt werden kann.
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In
dem in der 2 gezeigten Schaltzustand, in
welchem das Heizmedium des Kessels 5 durch den ersten Wärmetauscher 2 gekühlt
wird, wobei es zugleich durch den dritten Wärmetauscher 4 erwärmt
wird, erfüllt der zweite Wärmetauscher 3 lediglich
die untergeordnete Funktion Flüssigkeitsunterkühlung
des Kältemittels. Man könnte auch sagen, dass
mittels des Kältemittelkreislaufes beziehungsweise des
Verdichters 10 Energie aus dem ersten Vorratsraum 6 in
den zweiten Vorratsraum 7 des Kessels 5 übertragen
wird, und der zweite Wärmetauscher 3, wenn überhaupt
notwendig, somit nur noch für eine sensible Wärmeübertragung,
im Unterschied zu einer latenten Wärmeübertragung,
erforderlich ist.
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Zwischen
dem ersten Wärmetauscher 2 und dem Expansionsventil 8 ist
eine Massenstrommessvorrichtung 20 angeordnet, welche den
Massenstrom des flüssigen Kältemittels erfasst.
Bei dem in der 1 gezeigten Schaltzustand strömt
somit das Kältemittel aus dem ersten Wärmetauscher 2 durch
die Massenstrommessvorrichtung 20, durch das Expansionsventil 8 in
den zweiten Wärmetauscher 3. Bei dem in der 2 gezeigten
Schaltzustand strömt das Kältemittel aus dem zweiten
Wärmetauscher 3, durch das Expansionsventil 8,
die Massenstrommessvorrichtung 20 und anschließend
in den ersten Wärmetauscher 2. In beiden Fällen
ist das Kältemittel an der Position der Massenstrommessvorrichtung 20 flüssig,
da es zuvor, bei der 1 im ersten Wärmetauscher 2 und
bei der 2 im zweiten Wärmetauscher 3,
kondensiert, insbesondere vollständig kondensiert wurde.
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Der
mittels der Massenstrommessvorrichtung 20 erfasste Massenstrom
des Kältemittels kann dann, wie im erfindungsgemäßen
Verfahren beschrieben, zur Bewertung der aktuellen Arbeitsweise der
Wärmepumpenanlage herangezogen werden.
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Bei
der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
ist der erste Wärmetauscher 2 in einem ersten
Vorratsraum 6 des Kessels 5 angeordnet, und der
dritte Wärmetauscher 4 ist in einem zweiten Vorratsraum 7 des
Kessels 5 angeordnet. Der erste Vorratsraum 6 und
der zweite Vorratsraum 7 sind durch eine Trennwand 5.1 des
Kessels 5 voneinander getrennt, heizmediumdicht oder heizmediumdurchlässig.
Beide Vorratsräume sind mit Heizmedium befüllt,
beispielsweise mit Wasser.
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Vorliegend
ist der erste Vorratsraum 6 unterhalb des zweiten Vorratsraums 7 angeordnet
und beinhaltet damit, bei einer natürlichen Wärmeschichtung
des Heizmediums, kälteres Heizmediums als der zweite Vorratsraum 7.
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An
dem Kessel 5 sind zwei externe Heizmediumkreisläufe
angeschlossen, nämlich der erste externe Heizmediumkreislauf 11 und
der zweite externe Heizmediumkreislauf 12. Durch beide
externe Heizmediumkreisläufe 11, 12 strömt
das Heizmedium aus dem Kessel 5. Vorliegend mündet
der erste externe Heizmediumkreislauf 11 im ersten Vorratsraum 6, und
der zweite externe Heizmediumkreislauf 12 mündet
im zweiten Vorratsraum 12.
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Der
erste externe Heizmediumkreislauf 11 dient dem Heizen oder
Kühlen beispielsweise eines Raumes, insbesondere Wohnraumes,
eines Gebäudes über einen geeigneten Wärmetauscher 13 wie Radiator
oder Konvektor. Beispielsweise kann der erste externe Heizmediumkreislauf 11 eine
Fußbodenheizung, Wandheizung oder Deckenheizung versorgen,
wobei diese Heizung insbesondere auch zum Kühlen geeignet
ist.
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Der
zweite externe Heizmediumkreislauf 12 kann ebenfalls einen
Wärmetauscher wie Radiator oder Konvektor versorgen, beispielsweise
den Heizkörper in einem Badezimmer.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform ist im ersten externen Heizmediumkreislauf
eine Umwälzpumpe 16 vorgesehen, wohingegen der
zweite externe Heizmediumkreislauf 12 frei von jeglichen
Umwälzpumpen ist. Die Umwälzung des Heizmediums im
zweiten externen Heizmediumskreislauf 12 erfolgt ausschließlich
durch Konvektion, indem der Vorlauf VL des zweiten externen Heizmediumkreislaufes 12 an
einer wärmeren Stelle im Kessel 5 mündet
als der Rücklauf RL. Beispielsweise mündet der
Vorlauf VL weiter oben im Kessel 5 als der Rücklauf
RL.
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Vorliegend
im zweiten Vorratsraum 7 ist ein weiterer Wärmetauscher,
vorliegend vierter Wärmetauscher 14 genannt, in
wärmeübertragendem Kontakt mit dem Heizmedium
angeordnet, welcher Brauchwasser führt und dieses durch
Abfuhr von Wärme aus dem Heizmedium erhitzt. Entsprechend weist
der Kessel 5 beziehungsweise der vierte Wärmetauscher 14 einen
Zulauf KW für kaltes Brauchwasser und einen Ablauf WW für
warmes Brauchwasser auf.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Wärmepumpenanlage
besteht somit im Wesentlichen aus zwei Komponenten, den im Gebäude
(oder sonstigen Objekt) positionierten Kessel 5 und der
außerhalb des Gebäudes positionierten Außeneinheit 15. Die
Außeneinheit 15, welche beispielsweise von einem
gemeinsamen Gehäuse umschlossen wird, beinhaltet den Verdichter 10,
den zweiten Wärmetauscher 3, das Richtungsumkehrventil 9 und
das Expansionsventil 8 neben den zur Verbindung dieser Komponenten
notwendigen Leitungen. Weitere Komponenten sind nicht erforderlich,
jedoch könnte beispielsweise zusätzlich auch ein
Gebläse vorgesehen sein, weiches Umgebungsluft über
den zweiten Wärmetauscher 3 blast. Ein solches
Gebläse ist schematisch in den 1 und 2 dargestellt
und mit der Bezugsziffer 18 bezeichnet.
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In
den 1 und 2 ist ferner schematisch ein
weiterer Wärmetauscher 19 in Strömungsrichtung
des Kältemittels vor dem Verdichter 10 gezeigt.
Dieser Wärmetauscher 19 kann entweder die Funktion
des zweiten Wärmetauschers 3 ersetzen oder zusätzlich
zu diesem vorgesehen sein. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist nämlich der zweite Wärmetauscher 3 als
Luft-Kältemittel-Wärmetauscher ausgeführt,
um eine Wärmeübertragung zwischen der Umgebungsluft
und dem Kältemittel zu ermöglichen. Jedoch könnte
anstelle der Wärme der Umgebungsluft auch eine alternative
Primärenergie, beispielsweise aus einer Solaranlage oder
aus einer Erdsonde, genutzt werden. Dementsprechend könnte
der Wärmetauscher 19 anstelle des zweiten Wärmetauschers 3 oder
zusätzlich zu dem zweiten Wärmetauscher 3 Wärme
in das Kältemittel übertragen oder aus diesem
abziehen. Hierzu kann der Wärmetauscher 19 mit
einem zusätzlichen Wasser-, Kältemittel oder sonstigen Mediumkreislauf
verbunden sein, in den Figuren mit der gestrichelten Linie angedeutet,
der beispielsweise durch eine Solaranlage oder eine Erdsonde führt.
Dieser Kreislauf kann, muss jedoch nicht, eine Umwälzpumpe
aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004008964
U1 [0003]
- - EP 1882888 [0004]