DE102008038283A1 - Vorrichtung zur Herstellung einer Glasschmelze aus einem Gemenge und Verfahren zur Herstellung eines Glaskörpers - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung einer Glasschmelze aus einem Gemenge und Verfahren zur Herstellung eines Glaskörpers Download PDF

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    • C03B5/18Stirring devices; Homogenisation
    • C03B5/182Stirring devices; Homogenisation by moving the molten glass along fixed elements, e.g. deflectors, weirs, baffle plates

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Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge ist an der dem Auslasskanal gegenüberliegenden Umfangswand der Schmelzwanne ein Randabschlusskörper vorgesehen, der in die Glasschmelze eintaucht oder die Oberfläche der Glasschmelze zumindest abdeckt, so dass in diesem Bereich die mit dem Gemenge bedeckbare Oberfläche der Glasschmelze verkleinert wird. Dadurch können in diesem Bereich abwärts strömende Strömungen deutlich verlangsamt werden, was ausreicht, um Gemengerelikte vollständig aufzulösen. Dadurch kann die Glasqualität verbessert werden.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge sowie ein eine solche Vorrichtung verwendendes Verfahren zur Herstellung eines Glaskörpers.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Eine solche Vorrichtung ist in DE 100 16 872 C1 offenbart und in der 1 gezeigt. Eine Schmelzwanne 101 weist einen rechteckigen Grundriss auf, mit Umfangswänden 102, 105 und einem Boden 104. In der Schmelzwanne 101 befindet sich eine Glasschmelze 107. Im Betrieb ist die Glasschmelze 107 stets von einer kalten Gemenge-Abdeckung 108 abgedeckt. Die Wanne wird daher auch als „Cold-Top-Schmelzwanne” bezeichnet. Zum Zuführen des Gemenges dient eine Förderband 120, das auf einem von Schienen 122 geführten Transportwagen 121 verfahrbar angeordnet ist. Aus dem Dosiertrichter 123 fällt Gemenge auf das Förderband 120, von wo es am vorderen Umkehrbereich des Förderbandes in Form von kleinen Gemengeeinheiten 109 auf die Gemenge-Abdeckung 108 bzw. auf die Oberfläche der Glasschmelze 107 fällt. Um eine geschlossene Gemenge-Abdeckung zu erreichen, wird das vordere Ende des Förderbandes 120 streifenförmig über die gesamte Oberfläche der Schmelzwanne 101 gefahren. Die auf der Glasschmelze 107 liegende Gemengeschicht 108 übt eine gewisse thermische Isolierwirkung aus.
  • Unter dem Boden 104 der Schmelzwanne 108 befindet sich ein Auslasskanal 106, dessen Verbindungsöffnung zur Schmelzwanne hin zu großen Teilen durch eine Abdeckung 115 abgedeckt ist. Die Glasschmelze 107 kann in den Auslasskanal 106 somit nur durch eine durch den Boden 104 und die Abdeckung 115 vorgegebene Öffnung ausströmen. Diese Öffnung befindet sich im Bereich der Wirkung von Heizkreisen und verhindert, dass nicht vollständig aufgeschmolzene Gemengeanteile sowie blasenbehaftetes Glas aus dem Bereich der Schmelzwanne direkt in eine Entnahmeöffnung des Auslasskanals 106 strömt. Somit lässt sich die Glasqualität verbessern.
  • Durch den kontinuierlichen Betrieb einer solchen Glasschmelzwanne wird laufend fertig erschmolzenes Glas entnommen und in entsprechendem Umfang Gemenge eingelegt, wie vorstehend beschrieben. In der Schmelzwanne entsteht somit eine Entnahmeströmung. Durch Beheizung von oben, die Wärmeverluste des Wannenbeckens und die Vorgänge beim Abschmelzen und Läutern des Glases entsteht innerhalb des Glasbades ein inhomogenes Dichtefeld, das zu Konvektionsströmungen führt. Daneben wirken, wenn auch in geringerem Umfang, äußere Kräfte, beispielsweise der Schub von Flammengasen zur Erwärmung der Oberfläche der Schmelzwanne, die Einlegemaschine zum Aufbringen der Gemengelage auf das Glasbad, sowie die elektrische Zusatzheizung. Den größten Einfluss auf die Ausbildung von Glasströmungen hat jedoch das thermisch bedingte Dichtefeld im Glasbad und die Entnahmeströmung.
  • Um die Glasqualität bei einer solchen Cold-Top-Schmelzwanne zu verbessern, sind aus dem Stand der Technik Maßnahmen bekannt, die für ein geeignetes thermisches Dichtefeld sorgen sollen, wie beispielsweise in DE 1 080 740 B , US 4,410,997 und DE 29 17 386 A offenbart.
  • Neben der in der 1 dargestellten Ausführungsform offenbart die gattungsbildende DE 100 16 872 C1 der Anmelderin in den 3 und 4 auch eine alternative Ausführungsform, bei der sich eine Abdeckung entlang derjenigen Umfangswand, an der sich der Auslasskanal befindet, erstreckt. Die Abdeckung besteht aus Steinen aus feuerfestem Material und taucht teilweise in das Schmelzbad ein. Die Abdeckung kann sich zusätzlich auch entlang von anderen Umfangswänden der Schmelzwanne erstrecken. Auf diese Weise wird die Fläche der Gemenge-Abdeckung verkleinert, was die Strömungsverhältnisse in der Schmelzwanne beeinflusst und insbesondere ein unmittelbares Absacken von noch nicht erschmolzenem Gemenge von der Oberfläche der Glasschmelze direkt in die Entnahmeöffnung des Auslasskanals unterbindet.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Trotz der intensiven, vielfältigen Bemühungen zur Verbesserung der Prozessbedingungen beim Läutern in einer Glasschmelzwanne besteht weiterer Verbesserungsbedarf, insbesondere nach einfacheren Problemlösungen.
  • Eine Vorrichtung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 geht somit von einer Vorrichtung aus, wie diese in der DE 100 16 872 C1 offenbart ist. Diese Vorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Umfangswänden, einen unterhalb des Bodens der Schmelzwanne befindlichen Auslasskanal, der nahe einer ersten Umfangswand vorgesehen ist, eine Gemenge-Fördereinrichtung zum Ausbilden einer geschlossenen Deckschicht auf der Oberfläche der Glasschmelze und einen Randabschlusskörper, der seitlich an der Schmelzwanne angeordnet ist.
  • Erfindungsgemäß ist der Randabschlusskörper an einer Umfangswand gegenüberliegend der ersten Umfangswand bzw. dem Auslasskanal angeordnet. Der Randabschlusskörper taucht dabei teilweise oder auch vollständig in die Glasschmelze ein oder deckt deren Oberfläche geeignet ab, wozu dieser bevorzugt unmittelbar über der Oberfläche der Glasschmelze angeordnet ist. Der Randabschlusskörper steht eine vorbestimmte Distanz von der Umfangswand vor, ragt also um eine gewisse Distanz in das Innere der Schmelzwanne hinein, um die mit dem Gemenge bedeckbare Oberfläche der Glasschmelze an dem dem Auslasskanal gegenüberliegenden Rand der Schmelzwanne zu verkleinern.
  • Es wurde nun festgestellt, dass durch diese überraschend einfache Maßnahme ein unmittelbares und allzu rasches Absinken von noch nicht erschmolzenem Gemenge zum Wannenboden unterbunden wird. Solche Strömungen werden im Einlegebereich der Schmelzwanne jedenfalls so stark verlangsamt, dass noch nicht erschmolzenes Gemenge auf dem Weg zum Auslasskanal und dessen Entnahmeöffnung jedenfalls vollständig erschmolzen ist. Somit ist die Qualität des Glases verbessert. Ohne auf die zugrunde liegende theoretische Erklärung festgelegt werden zu möchten, wird derzeit davon ausgegangen, dass die zusätzliche Abdeckung in dem Bereich gegenüberliegend dem Auslasskanal zu einer besseren thermischen Isolation als im Vergleich zu der Gemenge-Abdeckung führt, so dass gerade in diesem Bereich die Temperatur nicht so stark abfällt wie bei herkömmlichen Schmelzwannen, so dass abwärts gerichtete Strömungen in diesem Bereich deutlich verlangsamt werden. Gleichzeitig wird durch den Randabschlusskörper die mit Gemenge bedeckte Oberfläche der Glasschmelze in gewissem Umfang verkleinert, was zu einer Durchsatzsteigerung und/oder Stabilisierung der restlichen Gemenge-Abdeckung führt. Insgesamt verbleiben Gemengerelikte in der heißen Zone der Schmelzwanne länger und können sich aufgrund der höheren Verweilzeit somit besser und vollständiger auflösen, was die Produktqualität verbessert.
  • Bevorzugt bildet die erste Umfangswand eine seitliche Begrenzung des Auslasskanals, an deren unterem Ende eine Austrittsöffnung zum Austreten der Glasschmelze aus dem Auslasskanal vorgesehen ist. Der Auslasskanal befindet sich also unmittelbar an der ersten Umfangswand der Schmelzwanne. Bevorzugt ist der Auslasskanal dabei mittig an der ersten Umfangswand vorgesehen, weil so die Konvektionsströmungen noch symmetrischer gemacht werden können.
  • Bevorzugt weist die Schmelzwanne eine vieleckige Grundfläche, bevorzugt eine rechteckige Grundfläche und noch bevorzugter eine quadratische Grundfläche, auf. Die zweite Umfangswand, an welcher der Abschlusskörper vorgesehen ist, befindet sich also gegenüberliegend der ersten Umfangswand und erstreckt sich parallel zu dieser. Zur weiteren Symmetrisierung der Konvektionsströmungen in der Schmelzwanne ist der Randabschlusskörper dabei bevorzugt mittig an der gegenüberliegenden zweiten Umfangswand angeordnet.
  • Grundsätzlich kann sich der Randabschlusskörper entlang der gesamten zweiten Umfangswand erstrecken. Bevorzugt erstreckt sich der Randabschlusskörper jedoch nur über einen Teil der zweiten Umfangswand, überdeckt insbesondere nur etwa 6% bis 15% und noch bevorzugter etwa 11,3% bis 13,8% der zweiten Umfangswand (bezogen auf eine nach der Erfindung bevorzugte Grundfläche von 4 × 4 Meter).
  • Um eine allzu stark abwärts gerichtete Konvektionsströmung im Bereich der zweiten Umfangswand zu verhindern, muss der Randabschlusskörper um mindestens 0,1 m von der zweiten Umfangswand vorstehen. Bei einer bevorzugten Grundfläche der Schmelzwanne von vier mal vier Meter steht der Randabschlusskörper gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform etwa 2,5% bis 25%, bevorzugter 10% bis 17,5% und noch bevorzugter etwa 15% von der zweiten Umfangswand vor.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist auf einer Oberseite des Randabschlusskörpers eine zur Oberfläche der Glasschmelze hin geneigte Schräge vorgesehen, entlang der versehentlich auf den Randabschlusskörper abgeworfenes Gemenge auf die Gemenge-Abdeckung der Glasschmelze hinab gleiten kann.
  • Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Glaskörpers gemäß der Erfindung, bei dem ein Gemenge in einer Schmelzwanne zu der Glasschmelze geschmolzen wird und die Glasschmelzwanne in der Schmelzwanne geläutert und dann über einen Auslasskanal zur Weiterverarbeitung ausgelassen wird, ist die Schmelze so, wie vorstehend beschreiben mit einem Randabschlusskörper versehen.
  • Figurenübersicht
  • Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu lösende Aufgaben ergeben werden. Es zeigen:
  • 1 in einer schematischen Querschnittsansicht eine Vorrichtung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 in einer schematischen Querschnittsansicht eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge;
  • 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß der 2; und
  • 4 in einem perspektivischen Teilschnitt den oberen Rand einer Schmelzwanne gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Randabschlusskörper.
  • In den Figuren bezeichnete identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen gleichwirkende Elemente.
  • Ausführliche Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles:
  • Die in der 2 gezeigte Vorrichtung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge weist grundsätzlich den gleichen Aufbau wie die herkömmliche Vorrichtung gemäß der 1 auf und wird entsprechend betrieben. Gemäß den 2 und 3 ist der Auslasskanal mittig im Boden 4 der Schmelzwanne 1 angeordnet und beginnt unmittelbar an der vorderen Umfangswand 2. An der gegenüberliegenden hinteren Umfangswand 5 befindet sich ein Randstein 10, der bevorzugt aus Quarzal besteht, jedoch auch aus anderen Materialien gefertigt sein kann, beispielsweise aus AZS (Aluminium-Zirkonoxid-Silikat), Mullit oder Sillimanit. Gemäß der 3 erstreckt sich der Randstein 10 nur über einen Teil der Länge der hinteren Umfangswand 5 und ist mittig angeordnet. Das Verhältnis der Gesamtlänge der hinteren Umfangswand 5 zur Länge des Randsteins 10 kann beispielsweise 6% bis 15% und bevorzugt 11,3% bis 13,8% betragen, was bei einer bevorzugten Grundfläche der Schmelzwanne 1 von vier mal vier Metern einer Gesamtlänge zwischen 0,25 m und 0,6 m und bevorzugt von etwa 0,5 m entspricht. Der Randstein 10 steht dabei mindestens 0,1 m von der hinteren Umfangswand 5 vor. Versuchsreihen der Erfinder haben gezeigt, dass sich die erfindungsgemäßen Effekte erzielen lassen, wenn der hintere Randstein 10 im Bereich zwischen 0,1 m und 1 m von der hinteren Umfangswand 5 vorsteht, wobei bei einer Grundfläche der Schmelzwanne 1 von vier mal vier Meter, eine Distanz von 0,6 m Vorstand des Randsteins 10 bevorzugt wird.
  • Durch den Einbau des Randsteins 10 können Kurzschluss-Strömungen zum Wannenboden 4 deutlich im Geschwindigkeitsprofil verringert werden, was eine deutliche Qualitätsverbesserung mit sich bringt. Außerdem kann mit der Geometrie des Randsteins 10 die mit Gemenge bedeckte Oberfläche der Glasschmelze in gewissen Umfang verkleinert werden, wodurch eine Durchsatzsteigerung und/oder Stabilisierung der Gemenge-Abdeckung erzielt werden kann. Der Randstein 10 verhindert im Bereich der hinteren Umfangswand eine hohe Abwärtsgeschwindigkeit der Konvektionsströmung, so dass Gemengerelikte länger in der heißen Zone der Glasschmelze, d. h, mit höherer Verweilzeit, verbleiben und sich auflösen können.
  • Gemäß der 2 taucht der Randstein 10 in die Oberfläche der Glasschmelze 7 und/oder die Gemenge-Abdeckung 8 ein, beispielsweise um 0,1 m bis 0,3 m, bevorzugt 0,25 m. Der Randstein 10 kann auch unmittelbar auf der Oberfläche der Glasschmelze 7 aufliegen oder mit einer geringen Distanz darüber abschließen. Insgesamt wird so eine Bedeckung der Oberfläche der Glasschmelze 7 mit Gemenge unterhalb des Randsteins 10 verhindert.
  • Gemäß der 4 liegt der Randstein 10 unmittelbar auf dem oberen Rand der hinteren Umfangswand 5 auf. Zu diesem Zweck ist in der Basis 11 eine sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung vorgesehen, so dass nur der seitliche Fortsatz 12 auf dem oberen Umfangsrand aufliegt und die Basis 11 von der Umfangswand 5 vorsteht. Eine nicht dargestellte Stahlverspannung kann den Randstein 10 an der Umfangswand 5 sichern. Gemäß der 4 ist auf der Oberseite des Randsteins 10 eine Schräge 13 vorgesehen, die zum Inneren der Schmelzwanne geneigt ist, so dass versehentlich auf den Randstein 10 auftreffendes Gemenge entlang der Schräge 13 auf die Oberfläche der Glasschmelze 7 hinab gleiten kann.
  • Durch den Randstein kann der Wärmehaushalt in der Glasschmelze konstanter gehalten werden, da Wärmeverluste über die Gemenge-Abdeckung (durch Strahlung und Konvektion) gleichmäßiger gehalten werden können. Die heißesten Zonen liegen im Zentrum der Schmelzwanne.
  • Mit dem Randstein können erfindungsgemäß Durchsatzsteigerungen der Schmelzwanne im Bereich bis etwa 10% erzielt werden. Durch weitere Vergrößerung des Randsteins kann der Durchsatz grundsätzlich auch verkleinert werden, ohne dass die Produktqualität dadurch leidet.
  • Zum Läutern der Glasschmelze wird erfindungsgemäß bevorzugt Natriumchlorid verwendet. Grundsätzlich eignet sich die Verwendung der Glasschmelze für sämtliche bekannte Glassorten. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme können randseitige Konvektionsströmungen im Bereich der hinteren Umfangswand um zwei bis drei Stunden verlangsamt werden, was zum vollständigen Auflösen von Gemengerelikten ausreichend ist.
  • 1
    Schmelzwanne
    2
    vordere Umfangswand
    3
    Boden des Auslasskanals
    4
    Boden
    5
    hintere Umfangswand
    6
    Auslasskanal
    7
    Glasschmelze
    8
    Gemengebedeckung
    9
    Gemengebrocken
    10
    Randstein
    11
    Basis
    12
    Vorsprung
    13
    Schräge
    20
    Förderband
    21
    Transportwagen
    22
    Führungsschiene
    23
    Dosiertrichter
    101
    Schmelzwanne
    102
    vordere Umfangswand
    103
    Boden des Auslasskanals
    104
    Boden
    105
    hintere Umfangswand
    106
    Auslasskanal
    107
    Glasschmelze
    108
    Gemengebedeckung
    109
    Gemengebrocken
    115
    Auslassabdeckung
    120
    Förderband
    121
    Transportwagen
    122
    Führungsschiene
    123
    Dosiertrichter
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10016872 C1 [0002, 0006, 0008]
    • - DE 1080740 B [0005]
    • - US 4410997 [0005]
    • - DE 2917386 A [0005]

Claims (11)

  1. Vorrichtung zum Herstellen einer Glasschmelze aus einem Gemenge (9), mit einer Schmelzwanne (1), die eine Mehrzahl von Umfangswänden (2, 5) und einen unterhalb des Bodens (4) der Schmelzwanne (1) befindlichen Auslasskanal (6) aufweist, wobei der Auslasskanal nahe einer ersten Umfangswand (2) vorgesehen ist, einer Gemenge-Fördereinrichtung (20), um eine Oberfläche der in der Schmelzwanne (1) aufgenommenen Glasschmelze (7) mit einer geschlossenen Deckschicht (8) zu bedecken, und einem Randabschlusskörper, der seitlich an der Schmelzwanne angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschlusskörper (10) an einer Umfangswand (5) gegenüberliegend der ersten Umfangswand angeordnet ist und in die Glasschmelze (7) eintaucht oder deren Oberfläche abdeckt, um die mit dem Gemenge (8, 9) bedeckbare Oberfläche der Glasschmelze (7) an einem dem Auslasskanal (6) gegenüberliegenden Rand der Schmelzwanne zu verkleinern.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine in den Auslasskanal (6) übergehende Austrittsöffnung am Boden (4) der Schmelzwanne unmittelbar an der ersten Seitenwand (2) beginnt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Auslasskanal (6) mittig an der ersten Umfangswand (2) vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schmelzwanne (1) eine vieleckige, insbesondere rechteckige oder quadratische, Grundfläche aufweist, mit einer zweiten Umfangswand (5), die sich gegenüberliegend der ersten Umfangswand (2) parallel zu dieser erstreckt, wobei der Randabschlusskörper (10) mittig an der zweiten Umfangswand angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei sich der Randabschlusskörper (10) nur über einen Teil der zweiten Umfangswand (5) erstreckt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei sich der Randabschlusskörper (10) über 6% bis 15%, bevorzugter über 11,3% bis 13,8%, der Länge der zweiten Umfangswand (5) erstreckt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei der Randabschlusskörper (10) um mindestens 0,1 m von der zweiten Umfangswand (5) vorsteht.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Randabschlusskörper (10) um 2,5% bis 25%, bevorzugter um 10% bis 17,5% und am bevorzugtesten um etwa 15% des Abstandes zwischen der ersten und zweiten Umfangswand von der zweiten Umfangswand (5) vorsteht.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf einer Oberseite des Randabschlusskörpers (10) eine zur Oberfläche der Glasschmelze geneigte Schräge (13) vorgesehen ist.
  10. Verfahren zur Herstellung eines Glaskörpers, bei dem ein Gemenge (8, 9) in einer Schmelzwanne (1) zu einer Glasschmelze (7) geschmolzen wird und die Glasschmelze (7) in der Schmelzwanne geläutert und über einen Auslasskanal (6) zur Weiterverarbeitung ausgelassen wird, wobei das Gemenge (8, 9) so auf die Oberfläche der Glasschmelze aufgebracht und verteilt wird, dass sich auf dieser eine geschlossene Deckschicht (8) aus dem Gemenge (9) ausbildet, bei welchem Verfahren ein Randabschlusskörper (10) an einer Umfangswand gegenüberliegend dem Auslasskanal (6) angeordnet ist und in die Glasschmelze (7) eintaucht oder deren Oberfläche abdeckt, um die mit dem Gemenge (8, 9) bedeckbare Oberfläche der Glasschmelze (7) an der dem Auslasskanal (6) gegenüberliegenden Umfangswand der Schmelzwanne zu verkleinern.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Glasschmelze mit Natriumchlorid geläutert wird.
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