DE102008038002A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen der Hülle einer Wurst - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen der Hülle einer Wurst Download PDF

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Abstract

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen der Hüllen von Wurst zu entwickeln, welches eine robuste, maschinentechnisch einfache, hygienische, funktionssichere und zuverlässige maschinelle Entfernung von Wursthüllen selbst bei schwierigen Produkten gestattet, so dass die erfindungsgemäße Lösung auch in vollautomatisch arbeitenden Aufschnittlinien eingesetzt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren mit einem die geschlossene Hülle (2) öffnenden Doppelschnitt zeichnet sich dadurch aus, dass der Doppelschnitt am Außenmantel der Hülle (2) der Wurst (1) oberhalb des Wurstanfangszipfels (3) dergestalt geführt wird, dass in die Hülle (2) ein nahezu parallel verlaufender, in seiner Breitenausdehnung ca. 3 mm, bis zu 26% des Wurstumfanges betragender Wursthüllenanfangsstreifen (8) eingeschnitten wird, anschließend verläuft die Schnittführung des Doppelschnittes in den mittleren Bereich der Wurst (1) und geht dabei beiderseits der Wurst (1) kontinuierlich aus dem oberhalb der Achsmittenebene (6) gelegenen Bereich der Wurst (1) in den unterhalb der Achsmittenebene (6) gelegenen Bereich der Wurst (1) über, um am gegenüberliegenden Wurstende bereits im Bereich des zylindrischen Außenmantels der Wurst (1) ebenso wie im Bereich des Wurstanfangszipfels (3) nun im Bereich des Wurstendzipfels (4), jedoch in seiner Lage am Wurstanfang, dem Wursthüllenanfangsstreifen gegenüberliegend, in die Hülle (2) der Wurst (1) einen, in seiner Breitenausdehnung ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Entfernen der Hülle bei Wurst.
  • Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen zum Entfernen der Hüllen bei Würsten bekannt.
  • So beschreibt beispielsweise die EP 0 509 477 A1 ein Verfahren zum maschinellen Ablösen der Haut von block- oder stangenförmigen Lebensmitteln mittels einer Schälmaschine. Mittels dieser Lösung wird eine Wurst gehäutet, indem mit einem Messer ein länglicher Einschnitt auf der Oberseite der Wurst vorgenommen wird. Auf jeder Seite des Einschnitts wird dann die Haut mittels zweier Saugleisten ergriffen welche an zwei Armen angeordnet sind. Anschließend werden die Saugleisten nach außen geschwenkt und nehmen dabei die Haut mit.
  • Die wesentlichen Nachteile dieser Lösung resultieren daraus, dass durch den Einsatz von Saugvorrichtungen in unmittelbarer Nähe des Einschnitts die Gefahr besteht, daß die Haut nur teilweise abgezogen wird, und/oder dass die Saugvorrichtungen sich an der an der Einschnittstelle freigelegten Wurst festsaugen.
  • Ein anderes Verfahren mit einer zugehörigen Vorrichtung zum Schälen von Würsten ist aus der EP 0 721 738 B1 bekannt. Bei dieser Lösung wird die Haut zuerst am Endabschnitt abgetrennt. Am Rand der Haut wird dann eine Greifvorrichtung eingeführt die die Haut an einem Rahmen festklemmt. Die Greifvorrichtung und der Rahmen sind an einer Häutungseinheit angeordnet. Diese Häutungseinheit wird dann zum gegenüberliegenden Ende der Wurst bewegt. Dabei wird die Haut axial abgezogen. Besonders bei langen Würsten besteht in dieser Phase die Gefahr, dass sich die Haut in Falten legt oder knittert und es dadurch zu Störungen im Betriebsablauf kommt.
  • Ein wieder anderes Verfahren mit einer zugehörigen Vorrichtung zum Enthäuten von Lebensmittelprodukten ist aus der DE 43 31 205 A1 bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Produktzipfel zum Teil abgeschnitten und dann zusammen mit der Umhüllung der Haut ergriffen und an einer Wickelwelle fixiert. Anschließend wird unter Drehung und Längsverschiebung des Lebensmittelproduktes bei gleichzeitigem Wirksamwerden eines Hautritzmessers die Umhüllung bzw. die Haut streifenförmig vom Lebensmittel abgezogen und dabei zugleich auf die Wickelwelle aufgewickelt.
  • Der wesentliche Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass sich mit einem einfachen Einschnitt in den Bereich des Wurstzipfels keine geometrisch zuverlässige Ablösebahn der Umhüllung der Wurst (gerade in dem im Bereich des Wurstzipfels noch in Falten liegenden Darmes/Hülle) erreichen lässt, so dass es zwangsläufig häufig zu „Abrissen” des Wurstzipfels und damit zu Betriebsunterbrechungen kommt.
  • Nachteilig ist aber weiterhin, dass mittels der in der DE 43 31 205 A1 vorgeschlagenen Lösung (infolge der mehrfachen „Umkreisung”) sehr lange Schneidbahnen/Darmbahnen entstehen die infolge ihrer Aufwickellänge einerseits einer kurzen Taktzeit entgegenstehen und zudem nach dem Aufwickeln dann wieder schlecht von der Aufwickelvorrichtung zur Entsorgung abgelegt/übergeben werden können.
  • Ein weiterer Nachteil der vorgenannten Lösung besteht infolge des Auspressen der abgezogenen Hülle beim Aufwickeln in einer daraus resultierenden Kontamination der geschälten Wurstbereiche durch entlang der abgeschälten Hülle ablaufende (ausgepresste) Flüssigkeiten.
  • Aus der EP 0 732 054 B1 ist zudem ein weiteres Verfahren zum Entfernen der Wusthülle bekannt mittels dem der Anmelder der DE 43 31 205 A1 versucht seine in der DE 43 31 205 A1 vorgestellte Lösung zu optimieren. Bei dieser in der EP 0 732 054 B1 vorgestellten Lösung wird unterhalb des ersten Produktendes (Wurstzipfels) beginnend ein Doppelschnitt geführt, der beidseitig etwa 20° gegenüber der Wurstmittenachse nach oben und dabei zugleich nach außen verläuft.
  • Dieser beidseitige Schnitt wird dann bogenförmig fortgeführt und erreicht am Wurstmantel bei ca. 15% der Wurstgesamtlänge etwa in die Mitte der oberen Wursthälfte sein Maximum, kehrt dann bogenförmig zur Wurstmittenachse zurück und erreicht diese bei etwa 25% der Wurstgesamtlänge. In der Wurstmittenebene schneiden die Messer beidseitig die Wursthülle bis etwa 75% der Wurstgesamtlänge auf. Anschließend wird wiederum ein bogenförmiger Schnitt geführt welcher bei ca. 85% der Wurstgesamtlänge etwa in die Mitte der unteren Wursthälfte sein Minimum erreicht und dann in die Wurstmittenachse bis knapp neben das zweite Produktende (Wurstzipfel) bogenförmig zurückkehrt.
  • Diese so eingeschnittene Wursthülle wird parallel zum eben beschriebenen beidseitigen Einschnitt von der in der DE 43 31 205 A1 beschriebenen Wickeleinheit nach dem Ergreifen und Festklemmen des Wurstzipfels ziehend aufgewickelt. Nach Erreichen des anderen Produktendes wird die Wickelbewegung nach unten fortgeführt und längs der Unterseite des Produktes zum Ausgangspunkt zurück geführt.
  • Der Überkreuz verlaufende Doppelschnitt im Anschnittbereich unterhalb des Wurstzipfels ist bei dieser Lösung erforderlich um den Wurstzipfel nach dem maschinellen Ergreifen überhaupt abziehen zu können.
  • Für den Erfolg eines maschinellen Verfahrens zum Entfernen der Hülle einer Wurst ist es zwingend erforderlich, dass die Wursthülle insgesamt, insbesondere im Bereich der beiden Produktenden ohne Abrisseffekte von der Wurst abgezogen werden kann. Diese Bereiche sind besonders abrissgefährdet, da insbesondere dort in den Falten zwischen der Haut und dem Produkt infolge von Trocknung oder Schockfrostung relativ starke Verbindungen entstanden sind und die Haut in diesen Bereichen zugleich oftmals geschwächt ist.
  • Bezeichnend ist, dass die Haltekraft des Darmes auf der Oberfläche der Wurst gerade in den Bereichen der Wurstzipfel größer ist als die „innere” Festigkeit des Gefüges Wurst, so dass es in Verbindung mit dem bei dieser Lösung geführten Doppelschnitt mit „... gleichzeitiger Winkelvergrößerung über die Längsmittelebene ...” beim Abwickeln des Anfangsbereiches der Wurst zwangsläufig zu einem Abriss der gesamten Wurstkappe und einem nachfolgenden Aufreißen des Wurstaußenmantels (d. h. an der abgezogenen Hülle haftet dann noch eine undefinierbare Menge des in die Wurst eingebrachten Wurstgefüges) bzw. zum Abreißen des Wurstzipfels kommt.
  • Darüber hinaus sind die beiden Hälften der abzunehmenden Wursthülle am zweiten Ende der Wurst nur geringfügig miteinander verbunden, da in der Mittenebene der Wurst fast bis zum Wurstzipfel eingeschnitten wurde.
  • Auch dort besteht das Risiko, daß die Wursthülle an der Verbindungsstelle zwischen der oberen und der unteren Hälfte (im Bereich des zweiten Wurstzipfels) zerreißt und es dadurch zwangsläufig zu Betriebsunterbrechungen kommt.
  • Andere Nachteile dieses Verfahrens resultieren auch aus den bereits in Verbindung mit der DE 43 31 205 A1 erläuterten Nachteilen der Wickelvorrichtung, insbesondere den mit dem Aufwickeln verbundenen hygienischen Nachteilen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen der Hüllen von Wurst zu entwickeln, welches die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt, und eine robuste, maschinentechnisch einfache, hygienische, funktionssichere und zuverlässige maschinelle Entfernung von Wursthüllen selbst bei schwierigen Produkten gestattet, so dass die erfindungsgemäße Lösung auch in vollautomatisch arbeitenden Aufschnittlinien eingesetzt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernen der Hüllen von Wurst nach den Merkmalen der Hauptansprüche der Erfindung gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungen, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen zur erfindungsgemäßen Lösung.
  • Es zeigen dabei:
  • 1: die für das erfindungsgemäße Verfahren typische Doppelschnittführung an einer Wurst 1 in drei Ansichten;
  • 2: die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer schematischen Darstellung in der Draufsicht;
  • 3: die erfindungsgemäß von einer Wurst 1 abgezogene Hülle 2.
  • Das erfindungsgemäßen Verfahren zum Entfernen der Hülle 2 einer Wurst 1 mit einem die geschlossene Hülle 2 öffnenden Doppelschnitt, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass wie in der 1 dargestellt, der Doppelschnitt am Außenmantel, der Hülle 2 der Wurst 1 entlang zweier zur Lotrechten 7 (auf die Achsmittenebene 6 der Wurst 1) symmetrischer Schnittlinie 5 dergestalt geführt wird, dass die oberhalb der Achsmittenebene 6 beidseitig des Wurstanfangszipfels 3 beginnendenden Schnittlinien 5 des Doppelschnitts, welche im konischen Teil des Außenmantels der Wurst 1 entlang der Falten und dann am zylindrischen Außenmantel der Wurst 1 zunächst parallel weiter verlaufend so geführt werden, dass in die Hülle 2 ein nahezu parallel verlaufender, schmaler in seiner Breitenausdehnung ca. 3 mm bis zu 26% des Wurstumfangs betragender Wursthüllenanfangsstreifen 8 eingeschnitten wird, anschließend verläuft die Schnittführung des Doppelschnittes entlang der Schnittlinien 5 in den mittleren Bereich der Wurst 1 und geht dabei beiderseits der Wurst 1 kontinuierlich, aber jedes Messer einzeln angetrieben und somit im Verlauf der Schnittlinien 5 voneinander unabhängig aus dem oberhalb der Achsmittenebene 6 gelegenen Bereich der Wurst 1 in den unterhalb der Achsmittenebene 6 gelegenen Bereich der Wurst 1 über, um am gegenüberliegenden Wurstende bereits im Bereich des zylindrischen Außenmantels der Wurst 1 ebenso wie im Bereich des Wurstanfangszipfels 3 nun im Bereich des Wurstendzipfels 4 jedoch in seiner Lage am Wurstumfang dem Wursthüllenanfangsstreifen 8 gegenüberliegend in die Hülle 2 der Wurst 1 einen schmalen in seiner Breitenausdehnung ca. 3 mm bis zu 26% des Wurstumfangs betragenden Wursthüllenendstreifen 9 einzuschneiden, wobei der Wurstanfang unmittelbar im Nachlauf zur Doppelschnittbildung mittels einer den Wurstanfangszipfel 3 ergreifenden und den Wurstanfang einschneidende Vorrichtung derart von der Wurst abgetrennt wird, dass die Hülle 2 der Wurst 3 mit dem Wurstanfangszipfel 3 verbunden bleibt, und dass während der Doppelschnittführung beim Vortransport der Wurst 1 zunächst deren Hüllenbereich A und beim nachfolgenden Rücktransport dann auch deren Hüllenbereich B jeweils vollständig in Längsrichtung der Wurst 1 abgezogen wird.
  • Dadurch, dass beim Abziehen der Hülle 2 der Wurst 1 zuerst der Bereich A abgezogen wird, und somit im Bereich des Wurstendzipfel 4 (bzw. des anderen Wurstendes z. B. ohne Abbindestelle) zunächst die größere Fläche der Hülle 2, des im Bereich des Wurstendzipfels 4 oft auch in Falten liegend und dadurch besonders fest am Wurstgefüge haftend, abgezogen wird, vermag diese größere Hüllenfläche auch eine recht hohe Abzugskraft zu übertragen. Nachdem dann jedoch mittels der großen Hüllefläche die „Endzipfelabzugsarbeit” geleistet ist, kann dann der schmale Wursthüllenendstreifen 9 mit einer wesentlich geringeren Zugkraft von der Wurst 1 abgelöst werden.
  • Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn der Wursthüllenendstreifen 9 ca. 3% bis 49% des Wurstdurchmessers unterhalb der Achsmittenebene 6 des Wurstendzipfels 4 endet. Dadurch behält die Hülle 2 im Bereich der Falten eine höhere Stabilität, so dass beim Umstülpen der Hülle im Bereich des Wurstendzipfel 4 kein Einreißen der Hülle am Wurstendzipfel 4 sondern ein komplettes Umstülpen der Hülle über den Wurstendzipfel 4 (bzw. das andere Wurstende) bewirkt wird.
  • In der 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens in einer schematischen Darstellung in der Draufsicht dargestellt. An einem Grundgestell 10 ist eine einer Einlegerinne 11 mit einer Fördereinrichtung 12 angeordnet.
  • Der Einlegerinne 11 benachbart ist am Grundgestell 10 eine mit einem Wurstführungsbereich ausgestatteten Ritzvorrichtung 13 angeordnet welche mit einem über die Hülle 2 der Wurst 1 schwenk- und verfahrbaren Doppelmesser 14 ausgestattet ist.
  • Die zu schälende Wurst 1 wird nun in die Einlegerinne 11 eingelegt und von der Fördereinrichtung 12 in den Wurstführungsbereich der Ritzvorrichtung 13 eingeschoben.
  • Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang wenn im Wurstführungsbereich der Ritzvorrichtung 13 Klalibrierringe 27 angeordnet sind, die entsprechend des jeweiligen Wustdurchmessers ausgewählt eine sichere und exakte Führung der Wurst in der Ritzvorrichtung 13 gewährleisten.
  • Das „Anritzen” des Wurstanfangsbeiches, d. h. die Doppelschnittführung oberhalb des Wurstanfangszipfels 3 verläuft erfindungsgemäß in Richtung der Faltenbildung, dadurch wird von den Doppelmessern 14 der Ritzvorrichtung 13 aus der Hülle 2 ein paralleler Wursthüllenanfangsstreifen 8 ausgeschnitten.
  • Der Ritzvorrichtung 13 benachbart ist in Förderrichtung am Grundgestell ein quer verfahrbarer Wurstzipfelspanner 15 angeordnet.
  • Erfindungswesentlich ist auch, dass zwischen dem Doppelmesser 14 und dem Wurstzipfelspanner 15 in Laufrichtung der Wurst vor dem Wurstzipfelspanner 15 ein in die dem anschneidenden Doppelschnitt gegenüber liegende Seite des Wurstanfangs einfahrbares Anschneidemesser 16 angeordnet ist.
  • Erfindungsgemäß ist auch, dass dem Anschneidemesser 16 gegenüber liegend am Grundgestell 10 ein Stützblock 17 angeordnet ist,
  • Die mittels der Fördereinrichtung 12 durch die Ritzvorrichtung 13 geschobene Wurst 1 trifft mit ihrem vorderen Wursthüllenende, dem Wurstanfangszipfel 3, auf den aus der Wurstmittenachse verfahrbar angeordneten Wurstzipfelspanner 15. Dieser greift in seiner Grundstellung den Wurstanfangszipfel 3 und fixiert diesen.
  • Das „Anritzen” des Wurstanfangsbeiches, d. h. die Doppelschnittführung im Bereich des Wurstanfangszipfels 3 verläuft im konischen „Anfangsbereich” der Wurst 1 erfindungsgemäß in Richtung der Faltenbildung. Dabei wird von den Doppelmessern 14 der Ritzvorrichtung 13 ein nahezu paralleler Wursthüllenanfangsstreifen 8 geschnitten.
  • Das zwischen dem Doppelmesser 14 und dem Wurstzipfelspanner 15 in Laufrichtung der Wurst vor dem Wurstzipfelspanner 15 in die Gegenseite des Doppelschnittes einfahrbare Anschneidemesser 16 erzeugt einen Einschnitt in der Wurst, d. h. eine nach dem Wurstanfangszipfel 3 angeordnete „Kerbe” in der Wurst.
  • Das Anschneidemesser 16 schneidet das Wurstende auf der den Schnittlinien 5 gegenüberliegenden Seite nur wenige Millimeter hinter dem Beginn der Schnittlinien 5 des Doppelschnittes etwa bis zur Hälfte des dortigen Wurstquerschnittes (bzw. knapp darüber) ein.
  • Dadurch bleibt der Wurstanfangszipfel 3 mit etwas Wurstquerschnittsfläche über den parallelen, von den Doppelmessern 14 ausgeschnittenen Streifen der Hülle 2 mit der noch an der Wurst anliegenden Hülle 2 verbunden.
  • Mittels des Quervorschubes des erfindungsgemäß quer verfahrbaren Wurstzipfelspanners 15 wird dieser nun aus seiner Grundstellung in die Arbeitsstellung ausgelenkt.
  • Dabei wird der im Wurstzipfelspanner 15 eingespannte und vom Anschneidemesser 16 angeschnittene Wurstanfangszipfel 3 vom Wurstende abgerissen.
  • Der durch den Doppelschnitt am Wurstanfang erzeugte schmale parallele Bereich der Hülle 2 der Wurst 1 löst sich dabei von der Wurst 1 und wird mittels des quer verfahrenen Wurstzipfelspanners 15 definiert an den Stützblock 17 angelegt.
  • Der unmittelbar neben dem Umfangsbereich der Wurst 1 angeordnete Stützblock 17 bewirkt, dass beim Vortransport der Wurst 1 mittels der Fördereinrichtung 12 die vom Wurstzipfelspanner 15 gehaltene Hülle 2 unter einem dem Kaliber der Wurst 1 angepassten Winkel von der Wurst 1 abgezogen wird.
  • Dadurch ist gewährleistet, dass das Grundgefüge der Wurst von der Abzugskraft nicht so stark in vertikaler Richtung beaufschlagt wird, so dass ein sauberer Abzug der Hülle 2 von der Wurst 1 gewährleistet ist und so das unter der Hülle liegende Grundgefüge der Wurst unbeschädigt bleibt.
  • Nach dem Anschneidemesser 16 befindet sich in Förderrichtung am Grundgestell 10 eine Wurstlaufrinne 19. Etwa 10% bis 95% der Wurstlänge vom Wurstzipfelspanner 15 entfernt ist erfindungsgemäß am Ende der Wurstlaufrinne (19) eine Wursthüllenhaltevorrichtung (20) angeordnet.
  • Nachdem die teilweise geschälte Wust in der Wurstlaufrinne (19) an der Wursthüllenhaltevorrichtung (20) vorbei geführt wurde und ca. 90% der ersten Hälfte Ader Hülle 2 abgezogen wurde öffnet der Wurstzipfelspanner 15 und gibt den Wurstangfangszipfel 3 frei.
  • Die Wurst wird dann noch ca. 5–20% der Wurstlänge in Förderrichtung weiter transportiert und zieht dabei den Wurstangfangszipfel 3 aus dem Wurstzipfelspanner 15 in die Wurstlaufrinne 19.
  • Nun greift die Wursthüllenhaltevorrichtung 20 diese nun der Wursthüllenhaltevorrichtung (20) benachbarte Hülle 2 Nach der Wursthüllenhaltevorrichtung 20 ist in Förderrichtung am Grundgestell 10 ein Führungsprisma 21 angeordnet.
  • Die Wurst 1 welche von Fördereinrichtung 12 in das Führungsprisma 21 eingeschoben und dort exakt positioniert wird, wird nun bis in ihre Endlage in das Führungsprisma eingefahren.
  • In dieser Position ist der Bereich Wurstendzipfel 4 gerade noch nicht von der Hülle 2 befreit.
  • Im Bereich des Führungsprismas 21 ist am Grundgestell 10 eine Querverschiebevorrichtung 22 mit Greifzangen 23 angeordnet.
  • Parallel zum Führungsprisma 21 ist im Arbeitsbereich der Querverschiebevorrichtung 22 eine Rückfördervorrichtung 24 angeordnet.
  • Die Greifzangen 23 der Querverschiebevorrichtung 22 ergreifen die im Führungsprisma 21 geführte Wurst 1, deren bereits zur Hälfte abgezogene Hülle 2 noch in der Wursthüllenhaltevorrichtung 20 eingespannt ist, und transportieren diese in die Rückfördervorrichtung 24.
  • Während des Quertransportes wird der Bereich des Wurstendzipfels 4 umgestülpt und dabei abgeschält.
  • In diesem Moment des Umstülpens ist die bereits abgezogene Hülle noch in der Wursthüllenhaltevorrichtung 20 fixiert und ermöglicht so die Übertragung einer hohen Abzugskraft.
  • Die erfindungsgemäße Doppelschnittführung bewirkt dabei durch den am Wurstendzipfel 4 sehr breiten Bereiches des zuerst abgezogenen Bereiches A der Hülle 2, dass auch von der Hülle 2 eine recht hohe Kraft zum Abziehen des Wurstendzipfels 4 übertragen werden kann und es dadurch zu keinem Abriss der Hülle 2 im Bereich des Wurstendzipfels 4 kommen kann.
  • Nachdem nun der Wurstendzipfel 4 umgestülpt/abgezogen ist, und nun die wesentlich schmalere Fläche der Hülle 2 im Bereich des Wursthüllenendstreifens 9 zum Abzug kommt, wird zunächst die Hülle 2 von der Wursthüllenhaltevorrichtung 20 frei gegeben.
  • Die nun im Bereich A (gemäß 1) geschälte Wurst 1 liegt nun in der Rückfördervorrichtung 24.
  • Zwischen dem Führungsprisma 21 und der Rückfördervorrichtung 24 ist der Wursthüllenhaltevorrichtung 20 benachbart im Arbeitsbereich der Querverschiebevorrichtung 22 eine auf einer Abförderkette 18 linear zur Rückfördereinrichtung 24 verschiebbar angeordnete Wursthüllengreifvorrichtung 25 angeordnet.
  • Von dieser Wursthüllengreifvorrichtung 25 wird nun in der weiteren Folge die bereits abgezogene Hülle 2 der in der Rückfördervorrichtung 24 befindlichen Wurst 1 erfasst und gehalten.
  • Der nach dem Wurstendzipfel 4 angeordnete schmale, wiederum parallele Bereich der zweiten Hälfte der Hülle (analog dem den Wurstanfangszipfel 3 benachbarten Bereich der Hülle 2) ermöglicht nun ein optimales, sicheres Abnehmen des Bereiches B der Hülle 2 selbst in diesen sehr kritischen Bereich nach dem Wurstendzipfels 4.
  • In Förderrichtung ist der Rückfördervorrichtung 24 benachbart am Grundgestell 10 eine Ausstoßvorrichtung 26 angeordnet.
  • Die Wurst 1 wird nun von der Rückfördervorrichtung 24 zur Ausstoßvorrichtung 26 transportiert.
  • Dabei erfolgt Abzug der Hülle 2 der Wurst 1 im Bereich B (gemäß 1) indem sich die Abförderkette 18 mit der Wursthüllengreifvorrichtung 25 entgegen der Rückfördervorrichtung 24 bewegt und dabei die Wurst 1 nun von der gesamten Hülle 2 befreit.
  • Nach dem Abzug der gesamten Hülle 2 von der Wurst 3 wird abgeschälte Hülle 2 von der Wursthüllengreifvorrichtung 25 ausgeworfen..
  • Über die Ausstoßvorrichtung 26 wird dann auch die nun geschälte Wurst 1 von der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgegeben.
  • Die 3 zeigt nun die von einer Wurst erfindungsgemäß entlang der Schnittlinien 5 abgezogene Hülle 2 mit einem Wurstanfangszipfel 3, dem Wursthüllenanfangsstreifen 8, dem Bereich A der Hülle 2, dem Wurstendzipfel 4, dem Wursthüllenendstreifen 9 und dem Bereich B der Wursthülle.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Lösung ist es gelungen ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernen der Hüllen von Wurst zu entwickeln, welches eine robuste, maschinentechnisch einfache, hygienische, funktionssichere und zuverlässige maschinelle Entfernung von Wursthüllen selbst bei schwierigen Produkten gestattet, so dass die erfindungsgemäße Lösung auch in vollautomatisch arbeitenden Aufschnittlinien eingesetzt werden kann.
  • 1
    Wurst
    2
    Hülle
    3
    Wurstanfangszipfel
    4
    Wurstendzipfel
    5
    Schnittlinie
    6
    Achsmittenebene
    7
    Lotrechte
    8
    Wursthüllenanfangsstreifen
    9
    Wursthüllenendstreifen
    10
    Grundgestell
    11
    Einlegerinne
    12
    Fördereinrichtung
    13
    Ritzvorrichtung
    14
    Doppelmesser
    15
    Wurstzipfelspanner
    16
    Anschneidemesser
    17
    Stützblock
    18
    Abförderkette
    19
    Wurstlaufrinne
    20
    Wursthüllenhaltevorrichtung
    21
    Führungsprisma
    22
    Querverschiebevorrichtung
    23
    Greifzangen
    24
    Rückfördereinrichtung
    25
    Wursthüllengreifvorrichtung
    26
    Ausstoßvorrichtung
    27
    Kalibrierringe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0509477 A1 [0003]
    • - EP 0721738 B1 [0005]
    • - DE 4331205 A1 [0006, 0008, 0010, 0010, 0012, 0018]
    • - EP 0732054 B1 [0010, 0010]

Claims (4)

  1. Verfahren zum Entfernen der Hülle (2) einer Wurst (1) mit einem die geschlossene Hülle (2) öffnenden Doppelschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass der Doppelschnitt am Außenmantel, der Hülle (2) der Wurst (1) entlang zweier zur Lotrechten (7) (auf die Achsmittenebene (6) der Wurst (1)) symmetrischer Schnittlinie (5) dergestalt geführt wird, dass die oberhalb der Achsmittenebene (6) beidseitig des Wurstanfangszipfels (3) beginnendenden, Schnittlinien (5) des Doppelschnitts, welche im konischen Teil des Außenmantels der Wurst 1 entlang der Falten und dann am zylindrischen Außenmantel der Wurst (1) zunächst parallel weiter verlaufend so geführt werden, dass in die Hülle (2) ein nahezu parallel verlaufender, schmaler in seiner Breitenausdehnung ca. 3 mm bis zu 26% des Wurstumfangs betragender Wursthüllenanfangsstreifen (8) eingeschnitten wird, anschließend verläuft die Schnittführung des Doppelschnittes in den mittleren Bereich der Wurst (1) und geht dabei beiderseits der Wurst (1) kontinuierlich aus dem oberhalb der Achsmittenebene (6) gelegenen Bereich der Wurst (1) in den unterhalb der Achsmittenebene (6) gelegenen Bereich der Wurst (1) über, um am gegenüberliegenden Wurstende bereits im Bereich des zylindrischen Außenmantels der Wurst (1) ebenso wie im Bereich des Wurstanfangszipfels (3) nun im Bereich des Wurstendzipfels (4), jedoch in seiner Lage am Wurstumfang dem Wursthüllenanfangsstreifen (8) gegenüberliegend, in die Hülle (2) der Wurst (1) einen schmalen in seiner Breitenausdehnung ca. 3 mm bis zu 26% des Wurstumfangs betragenden Wursthüllenendstreifen (9) einzuschneiden, wobei der Wurstanfang unmittelbar im Nachlauf zur Doppelschnittbildung mittels einer den Wurstanfangszipfel (3) ergreifenden und den Wurstanfang einschneidende Vorrichtung derart von der Wurst abgetrennt wird, dass die Hülle (2) der Wurst (3) mit dem Wurstanfangszipfel (3) verbunden bleibt, und dass während der Doppelschnittführung beim Vortransport der Wurst (1) zunächst deren Hüllenbereich (A) und beim nachfolgenden Rücktransport dann auch deren Hüllenbereich (B) jeweils vollständig in Längsrichtung der Wurst (1) abgezogen wird.
  2. Verfahren zum Entfernen der Hülle (2) einer Wurst (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wursthüllenendstreifen (9) ca. 3% bis 49% des Wurstdurchmessers unterhalb der Achsmittenebene (6) des Wurstendes (4) endet.
  3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Grundgestell (10) und einer mit einer Fördereinrichtung (12) versehenen Einlegerinne (11), dadurch gekennzeichnet, – dass am Grundgestell (10) eine mit einem Wurstführungsbereich ausgestatteten Ritzvorrichtung (13) angeordnet ist die mit einem über die Hülle der Wurst (1) schwenk- und verfahrbaren Doppelmesser (14) ausgestattet ist, – dass im Bereich der Doppelmessers (14) am Grundgestell (10) ein Wurstzipfelspanner (15) angeordnet ist, – dass der Wurstzipfelspanner (15) am Grundgestell quer verfahrbar angeordnet ist, – dass zwischen dem Doppelmesser (14) und dem Wurstzipfelspanner (15) in Laufrichtung der Wurst vor dem Wurstzipfelspanner (15) ein in die dem anschneidenden Doppelschnitt gegenüber liegende Seite des Wurstanfangs einfahrbares Anschneidemesser (16) angeordnet ist, – dass am Grundgestell (10) dem Anschneidemesser (16) gegenüberliegend ein Stützblock (17) angeordnet ist, – dass in Förderrichtung nach dem Anschneidemesser (16) am Grundgestell (10) eine Wurstlaufrinne (19) angeordnet ist, – dass etwa 10% bis 95% der Wurstlänge vom Wurstzipfelspanner 15 entfernt am Ende der Wurstlaufrinne (19) eine Wursthüllenhaltevorrichtung (20) angeordnet ist, – dass in Förderrichtung nach der Wursthüllenhaltevorrichtung (20) ein Führungsprisma (21) angeordnet ist, – dass im Bereich des Führungsprismas (21) eine Querverschiebevorrichtung (22) mit Greifzangen (23) angeordnet, – dass parallel zum Führungsprisma (21) im Arbeitsbereich der Querverschiebevorrichtung (22) eine Rückfördervorrichtung (24) angeordnet ist, – dass der Wursthüllenhaltevorrichtung (20) benachbart, zwischen dem Führungsprisma (21) und der Rückfördervorrichtung (24) vor dem Arbeitsbereich Querverschiebevorrichtung (22) eine auf einer Abförderkette (18) parallel zur Rückfördereinrichtung (24) linear verschiebbar angeordnete Wursthüllengreifvorrichtung (25) angeordnet ist, – dass in Rückförderrichtung der Rückfördervorrichtung (24) benachbart eine Ausstoßvorrichtung (26) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Wurstführungsbereich der Ritzvorrichtung (13) Klalibrierringe (27) angeordnet sind
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