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Die
Erfindung betrifft einen Turbolader mit einem Einlegeblech am Verdichtergehäuse.
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Im
Allgemeinen weist ein Turbolader eine Abgasturbine auf, die in einem
Abgasstrom angeordnet ist und über
eine Welle mit einem Verdichter im Ansaugtrakt verbunden ist. Im
Betrieb wird der Abgasstrom in die Turbine geleitet und treibt hierbei
deren Turbinenrad an. Das Turbinenrad treibt wiederum das Verdichterrad
an, wodurch der Verdichter den Druck im Ansaugtrakt des Motors erhöht. Während des
Ansaugtaktes gelangt daher eine größere Menge Luft in den Zylinder.
Dies hat zur Folge, dass mehr Sauerstoff zur Verfügung steht
und eine entsprechend größere Kraftstoffmenge
verbrannt werden kann. Dadurch kann die Leistungsabgabe des Motors
erhöht
werden.
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Bei
Turboladern mit einem Radialverdichtern wird die Luft durch das
Verdichterlaufrad zunächst beschleunigt
und dem Gas kinetische Energie zugefügt. In einem anschließenden Radialdiffusor
werden tangentiale und radiale Geschwindigkeitskomponenten verzögert und
so der notwendige statische Druck aufgebaut. Der charakteristische
Außendurchmesser eines
solchen Radialdiffusors ist normalerweise das 1,5 bis 1,7 fache
des Radialaustrittsdurchmessers. An den Diffusor schließt sich
eine sog. Spirale an, die das verdichtete Gas aufnimmt und dem Motor
zuführt.
Das Druckverhältnis
des Radialverdichters hängt
dabei in erster Näherung
von seiner Drehzahl ab. Mit unterschiedlichen Motormassenströmen und Verdichterumfangsgeschwindigkeiten
ergibt sich ein Verdichterradaustrittswinkel der Strömung in
einem Bereich von 30° bis
80°. Je
nach Auslegung der Spirale, d. h. der Flächen zu dem Radiusverhältnis, ergibt
sich ein minimaler Totaldruckverlust der Spirale bei einem Austrittswinkel
von 45° bis
80°.
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Bei
der Konstruktion einer Spirale muss oft ein Kompromiss zwischen
dem im Motorraum verfügbaren
Bauraum und der strömungstechnisch
optimalen Geometrie gefunden werden. Dies führt im Allgemeinen zu sog. überhängenden
Spiralen. Überhängende Spiralen
zeichnen sich durch einen Flächenschwerpunktsradius
der Querschnittsfläche
aus, der ähnlich
zu dem Diffusoraustrittsradius ist.
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Überhängende Spiralen
lassen sich lediglich in einem Gussverfahren mit Kern herstellen.
Ein Druckgussverfahren scheidet hier aufgrund des Werkzeuges aus.
Um den nötigen
Diffusoraustrittsradius für
den Druckrückgewinn
zu erhalten ist es daher notwendig, einen großen Bauraum für Druckgussspiralen
vorzusehen oder einen kleineren Druckrückgewinn in Kauf zu nehmen.
Weiterhin zeichnen sich Druckgussspiralen durch einen geringeren
Wirkungsgrad aus. Andererseits bieten Druckgussspiralen einen deutlichen
Kostenvorteil gegenüber
beispielsweise Kokillengussverfahren.
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Demnach
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Turbolader
mit einem Verdichtergehäuse
bereitzustellen, das beispielsweise auch eine Fertigung mittels
einem kostengünstigen
Druckgussverfahren erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Turbolader mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Turbolader
bereitgestellt mit einem Laufradgehäuse:
- – wobei
das Laufradgehäuse
(14) ein Einlegeelement (24) aufweist,
- – wobei
das Einlegeelement (24) derart ausgebildet ist, dass es
mit dem Laufradgehäuse
(14) eine überhängende Spirale
bildet.
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Der
Turbolader hat den Vorteil, dass hierdurch beispielsweise ein Verdichtergehäuse nicht
mit einer überhängenden
Spirale im Sandgussverfahren hergestellt werden muss. Stattdessen kann
ein Verdichtergehäuse
auch im Druckgussverfahren hergestellt werden, wobei mittels dem
Einlegeelement eine überhängende Spirale
trotzdem realisiert werden kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist das Laufradgehäuse ein Verdichtergehäuse. Das Verdichtergehäuse weist
dabei wenigstens eine Spirale auf, wobei das Einlegeelement einen
Luftmassenstrom von einem Verdichterrad in die Spirale des Verdichtergehäuses lenkt
bzw. umlenkt. Dies hat den Vorteil, dass Strömungsverlusten entgegengewirkt werden
kann bei ungünstigen
Strömungswinkeln
und ein guter Wirkungsgrad erzielt werden kann.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Einlegeelement mit seiner Öffnung auf einen Absatz bzw.
Vorsprung des Verdichtergehäuses
schiebbar bzw. anordenbar. Die Öffnung
des Einlegelements kann wahlweise zusätzlich eine Aussparung aufweisen,
die in einen entsprechenden Vorsprung des Absatzes des Verdichtergehäuses eingreift,
um das Einlegeelement in radialer Richtung zusätzlich zu fixieren. Das Einlegelement hat
den Vorteil, dass es einfach zu befestigen ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung können
ein, mehrere oder alle Schaufelelemente des Einlegeelements von
einer gegenüberliegenden
Wand (z. B. Diffusorrückwand)
beabstandet sein, d. h. sich nicht an dieser abstützen. In
dem Fall, dass sich beispielsweise keines der Schaufelelemente an
dem Laufradgehäuse
abstützt,
kann wenigstens ein Abstützabschnitt
vorgesehen werden. Dieser Abstützabschnitt
kann durch einen Vorsprung mit einer beliebigen Kontur gebildet
werden, der wie die Schaufeln beispielsweise einfach nach vorne
umgebogen wird, um sich z. B. an der Diffusorrückwand abzustützen. Der
Abstützabschnitt
braucht hierbei aber keine Schaufelform zu bilden, sondern kann
beliebig ausgebildet sein, sofern er ein Abstützen des Einlegeelements an
dem Laufradgehäuse
erlaubt, beispielsweise einer Diffusorrückwand eines Verdichtergehäuses. Alternativ
können
auch ein, mehrere oder alle Schaufelelemente des Einlegeelements derart
ausgebildet sein, dass sie sich an der gegenüberliegenden Wand, beispielsweise
der Diffusorrückwand
zusätzlich
abstützen
können.
Dies hat den Vorteil, dass auf eine zusätzliche Befestigung des Einlegeelements
verzichtet werden kann. Grundsätzlich kann
das Einlegeelement aber auch ansonsten zusätzlich mittels Schweißen, Löten, Verschrauben und/oder
Verzapfen usw. befestigt werden.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Einlegeelement beispielsweise ein Blechteil. Das Blechteil
weist hierbei beispielsweise für
das jeweilige zu formende Schaufelelement einen Zapfenabschnitt
auf. Das Einlegelement mit seiner Öffnung kann beispielsweise
im Stanzverfahren und/oder Feinschnittverfahren hergestellt werden, wobei
die Schaufelelemente beispielsweise durch Umformen bzw. Biegen herstellbar
sind. Ein Blechteil als Einlegeelement hat den Vorteil, dass es
einfach und sehr kostengünstig
in der Herstellung ist.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist ein erste Teilabschnitt des Zapfenabschnitts eine gebogene
bzw. gerundete Form und/oder eine eckige auf, beispielsweise eine
rechteckige oder eine quadratische Form, wobei der erste Teilabschnitt
und wahlweise zusätzlich
ein zweiter Teilabschnitt des Zapfenabschnitts derart umformbar sind,
so dass ein Schaufelelement mit einem gewölbten Querschnitt bzw. einer
gewölbten
Form herstellbar ist. Die gewölbte
bzw. gerundete Form hat den Vorteil gegenüber einem scharfen Knick, dass
auch ungünstige
Strömungswinkel
ohne erhebliche Druckverluste umgelenkt werden können.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird zumindest das Laufradgehäuse
des Turboladers im Druckgussver fahren oder Sandgussverfahren hergestellt.
Das Druckgussverfahren hat den Vorteil, dass es ein besonders preisgünstiges
Herstellungsverfahren ist.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist auf der dem Einlegeelement gegenüberliegende Wand bzw. Diffusorrückwand beispielsweise
ein Einlegewandelement vorgesehen. Das Einlegewandelement kann beispielsweise
ebenfalls ein Blechteil sein. Das Einlegewandelement ist hierbei
beispielsweise derart ausgebildet, dass es mit der Spirale eine
Rundung ausbildet, um einen scharfen Übergang einer radialen Strömung in
die Spirale zu vermeiden. Wahlweise können zusätzlich wenigstens ein oder
mehrere Schaufelelement sich dabei an dem Einlegewandelement abstützen, beispielsweise
im Bereich der Rundung des Einlegewandelements. Dies hat den Vorteil,
dass keine zusätzliche
Befestigung des Einlegeelements nötig ist und außerdem die
sanfte Umlenkung der Strömung
in die Spirale zusätzlich
unterstützt
werden kann durch das abgerundet ausgebildete Einlegewandelement.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Teilschnittansicht eines Verdichters mit einem Verdichtergehäuse mit einer überhängenden
Spirale gemäß dem Stand
der Technik;
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2 eine
schematische, vereinfachte Teilschnittansicht eines Verdichters
mit einem Verdichtergehäuse
gemäß der Erfindung;
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3 eine
schematische Teilschnittansicht eines Verdichters mit einem erfindungsgemäßen Verdichtergehäuse, wobei
das Verdichtergehäuse
ein Einlegblechelement aufweist;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Einlegeblechelements gemäß 3;
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5 ein
Ausschnitt des Einlegeblechelements gemäß 4; und
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6 eine
vereinfachte Darstellung eines Blechteils zur Bildung eines Einlegeblechelements gemäß der Erfindung.
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In
allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen – sofern
nichts anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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In 1 ist
eine Teilschnittansicht eines Verdichters 12 eines Turboladers 10 gezeigt.
Der Verdichter 12 weist dabei ein Verdichtergehäuse 14 gemäß dem Stand
der Technik auf, das mit einer überhängenden
Spiral 16 versehen ist. Eine solche überhängende Spirale 16 hat
jedoch den Nachteil, wie zuvor beschrieben wurde, dass das Verdichtergehäuse 14 nur
im Sandguss mit einem eingelegten Kern hergestellt werden kann,
der im Anschluss an den Gießvorgang
zerstört
wird. Das Herstellen eines solchen Verdichtergehäuses 14 dagegen beispielsweise
mittels einem Druckgussverfahren ist aufgrund der überhängenden
Spirale 16 nicht möglich.
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2 zeigt
nun stark vereinfacht eine Teilschnittansicht eines Verdichters 12 mit
einer Verdichtergehäuseform
gemäß der Erfindung.
Das Verdichtergehäuse 14 weist
hierbei zunächst
eine im Wesentlichen nicht überhängende Spirale 18 auf,
im Gegensatz zu der Spirale 16 des Verdichtergehäuses 14 gemäß 1.
Mit anderen Worten, die Spirale 18 in 2 weist
keine Vertiefung auf, sondern die untere Wand der Spirale verläuft im Wesentlichen
gerade zu der Außenseite,
d. h. die Wand bildet keine Vertiefung, wie die Wand in 1.
Das erfindungsgemäße Verdichtergehäuse 14 hat
den Vorteil, dass es auch mittels eines Druckgussverfahrens hergestellt
werden kann, was deutlich kostengünstiger ist als das Sandgussver fahren.
Um nun doch eine Art einer überhängenden
Spirale bei einem solchen Verdichtergehäuse 14, wie in 2 dargestellt,
zu erzeugen, wird ein Einlegeelement 24 vorgesehen, das
im Folgenden mit Bezug auf 3 näher erläutert wird.
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In 3 ist
nun eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Turboladers 10 und
seines Verdichtergehäuses 14 dargestellt.
Das Verdichtergehäuse 14 weist
dabei eine im Wesentlichen nicht überhängende Spirale 18 auf,
d. h. eine Spirale 18 ohne Vertiefung. Des Weiteren ist
in der Ausführungsform,
wie sie in 3 gezeigt ist, beispielsweise
ein Einlegewandelement 20 vorgesehen, welches einen Teil
einer Diffusorrückwand 22 bildet.
Grundsätzlich
kann das Einlegewandelement 20 auch im Wesentlichen die
vollständige
Diffusorrückwand 22 bilden.
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Des
Weiteren ist, wie in 3 gezeigt ist, ein Einlegeelement 24 beispielsweise
aus Blech vorgesehen, das die Diffusorvorderwand bzw. Diffusorvorderseite 26 bildet.
Das Einlegeelement 24 weist z. B. eine Öffnung 28 auf, mit
der es beispielsweise auf einen Absatz 30 des Verdichtergehäuses 14 aufgesteckt
wird. Des Weiteren ist der Außendurchmesser des
Einlegeelements 24 so gewählt, dass es über die untere
Wand der Spirale vorzugsweise darüber hinaus steht und so mit
der unteren Wand eine Vertiefung bildet bzw. eine überhängende Spirale
ausbildet. Das Einlegeelement 24 kann dabei an dem Verdichtergehäuse befestigt
sein, beispielsweise mittels Verschrauben, Verschweißen, Verkleben,
Verlöten, Verstiften
usw. Dazu reicht es aus, wenn das Einlegeelement 24 beispielsweise
als flache Scheiben ausgebildet ist. In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann das Einlegeelement 24 zum Befestigen in dem Verdichtergehäuse aber
auch derart ausgebildet sein, dass es sich gegen die Diffusorrückwand 22 abstützt. In
diesem Fall kann auf eine zusätzliche
Befestigung, wie zuvor beschrieben, mittels Verschrauben, Verschweißen usw.
verzichtet werden. Das Einlegelement 24 kann im Wesentlichen nur
durch das Abstützen
an dem Verdichtergehäuse ausreichend
gehalten werden. Dazu kann das Einlegeelement 24 an einer,
zwei, drei, vier oder mehr Stellen mit einem Vorsprung versehen
sein, der so umgebogen wird, dass das Einlegelement 24 sich
gegen die Diffusorrückwand 22 im
eingebauten Zustand abstützt.
Der Vorsprung kann dabei eine beliebige Kontur aufweisen. Des Weiteren
können
bei mehreren Vorsprüngen,
diese beispielsweise im Wesentlichen gegenüberliegend bzw. am Umfang des
Einlegemenets 24 verteilt angeordnet sein, wobei die Vorsprünge jeweils
identisch oder auch unterschiedlich ausgebildet sein können, je
nachdem wie oder wo die Abstützung
des Einlegeements 24 erfolgen soll.
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Darüber hinaus
weist das Einlegeelement 24 in einer weiteren alternativen
Ausführungsform
an seinem Umfang wenigstens ein oder eine Vielzahl von Schaufelelementen 32 auf,
bzw. Vorsprüngen
die derart ausgebildet sind, dass sie zu Schaufelelementen 32 umgebogen
werden können.
Die Schaufelelemente 32 sind derart ausgebildet, dass sie
einen Luftmassenstrom des Verdichters zu der Spirale lenken. Die
Luftmassenströmung
des Verdichters 12 verläuft zunächst in
radialer Richtung und wird dann durch die Schaufelelemente 32 in
die Spirale 18 gelenkt. Diese Umlenkung durch die Schaufelelemente 32 hat den
Vorteil, dass Strömungsverluste
bei grenzwertigen Strömungswinkeln
reduziert werden können.
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Des
Weiteren können
die Schaufelelemente 32 derart ausgebildet sein, dass sich
das Einlegeelement 24 über
die Schaufelelemente 32 zusätzlich an der Rückwand 22 des
Diffusors abstützen
kann. Dadurch kann beispielsweise auf eine zusätzliche Befestigung des Einlegelements 24 an
dem Verdichtergehäuse 18 verzichtet
werden. In diesem Fall ist es ausreichend, wenn das Einlegelement 24 auf
den Absatz 30 des Verdichtergehäuses 14 aufgeschoben wird.
Ansonsten kann das Einlegeblech bzw. Einlegeelement 24 wahlweise
mit gängigen
Befestigungsverfahren bzw. Befestigungsmitteln an dem Verdichtergehäuse 14 befestigt
werden, beispielsweise mittels Schweißen, Löten, Verstiften und/oder Verschrauben,
um nur einige Beispiele zu nennen.
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Wie
in 3 gezeigt ist, sind die Schaufelelemente 32 derart
nach vorne gebogen, dass sie sich an der Diffusorrückwand 22 bzw.
hier dem Einlegewandelemente 20 abstützen können. Das Einlegewandelement 20 ist
hierbei an einem Teil des Turboladergehäuses 34 befestigt
und bildet die Diffusorrückwand 22 oder
zumindest einen Teil der Diffusorrückwand 22.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese spezielle Ausführungsform
beschränkt,
wie sie in 3 gezeigt ist. Insbesondere
kann das Einlegewandelement 20 beliebig ausgeführt werden.
In dem Fall, wie er in 3 dargestellt ist, ist das Einlegewandelement 20 zu
der Spiral 18 beispielsweise leicht abgerundet bzw. gewölbt ausgebildet,
um einen scharfen Knick und damit eine ungünstige Strömung zu verhindern. In dem
abgerundeten Bereich 36 ist wiederum das jeweilige Schaufelelement 32 des
Einlegeelements 24 angeordnet und stützt sich gegen das Einlegewandelement 32 ab.
Die Diffusorrückwand 22 kann
aber auch jede andere Form aufweisen und beispielsweise auch ohne
den abgerundeten Abschnitt 36 ausgebildet sein. Des Weiteren
kann auch statt eines Einlegewandelements 20 beispielsweise
aus Blech jede andere Form der Diffusorrückwand 22 vorgesehen
werden.
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Bei
der Darstellung in 3 ist eine zweiteilige Spirale 18 vorgesehen,
bestehend aus einem Gussgehäuse
und einer Diffusorrückwand
aus einem Einlegewandelement 20. Die Spirale 18 kann
aber auch auf jede andere Art ausgebildet werden, bzw. aus anderen
Teilen je nach Funktion und Einsatzzweck.
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In 4 ist
eine perspektivische Ansicht des Einlegeelements 24 gemäß 3 gezeigt.
Dabei sind eine Vielzahl von Schaufelelementen 32 an dem Umfang
des Einlegelements 24 vorgesehen. Die Schaufelelemente 32 können dabei
identisch oder zumindest teilweise unterschiedlich geformt sein,
je nachdem, wie die Umlenkung des Luftmassenstroms im Verdichter 12 erfolgen
soll. Des Weiteren können sich
hierbei keine Schaufelelemente 32, alle oder nur ein Teil
der Schaufelelemente 32 beispielsweise zusätzlich an
der Diffusorwand 22 abstützen, so dass eine zusätzliche
Befestigung des Einlegelements 24 nicht unbedingt notwendig
ist.
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Des
Weiteren kann das Einlegelement 24 zusätzlich zu den Vorsprüngen die
zu Schaufelelementen 32 umgebogen werden auch wenigstens
einen anderen, oder zwei, drei oder mehr andere Vorsprünge aufweisen,
die mit einer beliebigen Kontur versehen werden können, wie
zuvor beschrieben wurde. Dieser Vorsprung oder diese Vorsprünge werden nicht
als Schaufelelemente 32 umgebogen, sondern werden nur so
umgeformt, dass sich das Einlegelement 24 in dem Verdichtergehäuse an einer
Wand, hier z. B. einer gegenüberliegenden
Diffusorwand 22, abstützen
kann. In diesem Fall ist es möglich,
dass beispielsweise keines der Schaufelelemente 32 derart
ausgebildet sein muss, dass es sich abstützen kann, beispielsweise an
der Diffusorrückwand 22.
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Das
Einlegelelement 24 weist des Weiteren in 3 beispielsweise
eine runde Öffnung 28 auf, mit
der das Einlegeelement 24 auf einen Absatz 30 des
Verdichtergehäuses 14 geschoben
wird. Das Einlegeelement 24 kann jedoch auch jede andere
Art von Öffnung 28 aufweisen,
um an dem Verdichtergehäuse 14 befestigt
zu werden. Beispielsweise kann das Verdichtergehäuse 14 einen Vorsprung
(nicht dargestellt) aufweisen, der in eine entsprechende Aussparung 38 des
Einlegelements 24 greift und dabei das Einlegeelement 24 in
radialer Richtung zusätzlich
fixiert. Eine entsprechende Aussparung 38 des Einlegeelements 24 ist
in 4 mit einer gestrichelten Linie angedeutet.
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Weiter
ist in 5 ein Ausschnitt des Einlegeelements 24 gemäß 4 gezeigt.
In dem perspektivischen Ausschnitt sind die zurechtgebogenen bzw.
ausgeformten Schaufelelement 32 des Einlegeelements 24 dargestellt.
Dabei kann aus 5 entnommen werden, dass die
Schaufelelemente 32 keinen scharfen Knick bilden sondern
geschwungen bzw. gewölbt
ausgebildet sind, um die Strömung
beispielsweise eine im Wesentlichen radiale Strömung sanft umzulenken.
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Des
Weiteren ist in 6 ein stark vereinfachtes Beispiel
für einen
Blechzuschnitt bzw. ein ausgestanztes Blechteil zur Bildung eines
erfindungsgemäßen Einlegeelements 24 gezeigt.
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Das
Beispiel in 6 zeigt ein rundes Einlegeelement 24 mit
einem Zapfenabschnitt 40 zur Bildung eines Schaufelelements 32.
Die anderen Zapfenabschnitte für
die anderen Schaufelelemente, die am Umfang des Einlegeelements 24 angeordnet sind,
wurden dabei aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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Der
Zapfenabschnitt 40 weist beispielsweise einen ersten Teilabschnitt 42 auf,
beispielsweise einen im Wesentlich rechteckigen oder quadratischen Teilabschnitt 42.
Dieser erste Teilabschnitt 42 kann beispielsweise im Wesentlichen
in einem Bereich zwischen 70° bis
80° oder
70° bis
90° oder
70° bis 100° umgebogen
werden (einschließlich
aller Zwischenwerte insbesondere aller ganzzahligen Zwischenwerte),
so dass ein Schaufelelement 32 entsteht, das die Strömung aus
dem Diffusor umlenkt in die Spirale 18. Der erste Teilabschnitt 42 bildet
dabei mit einem zweiten Teilabschnitt 44 ein gebogenes Schaufelelement 32.
Der zweite Teilabschnitt 44 kann beispielsweise nicht oder
kaum gebogen werden und eine Form aufweisen, die mit dem ersten entsprechend
gebogenen Teilabschnitt 42 ein gebogenes Schaufelelement 32 bildet
zum geeigneten Umlenken des Luftmassenstroms des Verdichters 12 in
die Spirale 18 des Verdichtergehäuses 14.
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Diese
Umlenkung kann die Strömungsverluste
bei grenzwertigen Strömungswinkeln
reduzieren und dadurch den Wirkungsrad verbessern. Die Anzahl der
Zapfenabschnitte 40 entspricht dabei der Anzahl der entstehenden
Schaufelelemente 32 bzw. Leitschaufeln. Eine weitere Funktion
dieses Leitgitters ist eine Abstützung
des Einlegeelements 24 gegenüber der Diffusorrückwand 22.
Mit dieser zusätzlichen
Funktion kann auf eine weitere Befestigung des Einlegeelements 24 verzichtet
werden. Dabei reicht es aus wenn sich das Leitgitter mit wenigs tens einer,
zwei, drei, mehreren oder allen Leitschaufeln 32 an der
Diffusorrückwand 22 abstützen kann.
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Ein
solches Einlegeelement 24 kann preiswert in einem Stanzverfahren
und/oder einem Feinschnittverfahren hergestellt werden. Anschließend kann
das Einlegeelement 24 entsprechend umgeformt werden, beispielsweise
durch ein entsprechendes Biegen der Zapfenabschnitte 40 zu
den gewünschten
Schaufelelementen 32. Die Erfindung ist aber auf diese
Herstellungsverfahren nicht beschränkt. Sie sind lediglich beispielhaft.
Wie zuvor beschrieben können
statt dieser Schaufelelemente 32 oder zusätzlich zu
diesen Vorsprünge
vorgesehen sein, die eine beliebige Kontur aufweisen können, die lediglich
so umgebogen werden, dass sie sich beispielsweise an der Diffusorrückwand 22 abstützen können. Solche
Vorsprünge
die lediglich Abstützabschnitte
bilden und keine Schaufelelement 32, wie sie in 4 und 5 gezeigt
sind, haben den Vorteil, dass ihre Herstellung besonders einfach
und kostengünstig
ist. Die Vorsprünge
können
dabei beispielsweise rund, oval und/oder eckige ausgebildet sein oder
jede andere Kontur und Dimensionierung aufweisen die geeignet ist,
dass sie umgebogen werden können
um sich abzustützen
an einer Wand.
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Des
Weiteren kann das Verdichtergehäuse 14 im
Druckgussverfahren hergestellt werden. Grundsätzlich kann es aber auch mittels
anderer Verfahren, wie beispielsweise dem Sandgussverfahren usw.
hergestellt werden. Das Druckgussverfahren hat den Vorteil gegenüber dem
Sandgussverfahren, dass die Bauraumnachteile und die Wirkungsgradnachteile
durch eine Druckgussspirale kompensiert werden können und ein deutlicher Kostenvorteil
beibehalten werden kann. Neben einem Gussverfahren, kann das Verdichtergehäuse 14 beispielsweise
auch aus entsprechenden, geeigneten Blechteilen aufgebaut werden,
um ein weiteres Beispiel zu nennen.
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Durch
das Vorsehen beispielsweise einer zweiteiligen Spirale 18,
wie sie z. B. in 3 gezeigt ist, können niedrige
Kos ten erreicht werden und außerdem
ein guter Wirkungsgrad erzielt werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich auf Turboladern für
Kraftfahrzeuge (PKW) anwenden sowie auch auf jede andere Art von
Fahrzeugen im weitesten Sinne.
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Des
Weiteren kann das jeweilige Schaufelelement 32 beliebig
ausgebildet bzw. geformt werden sofern die Strömung des Luftmassenstroms geeignet in
die Spirale 16, 18 des Verdichtergehäuses 14 umgelenkt
werden kann. Insbesondere können
der erste und zweite Teilabschnitt 42, 44 des
Zapfenabschnitts 40 zur Bildung der Schaufelelemente 32 eine
beliebige Form aufweisen, sofern sie geeignet umgeformt werden können zu
einem Schaufelelement 32 was den Luftmassenstrom geeignet
in die Spirale 16, 18 des Verdichtergehäuses 14 lenkt.
Die Darstellung der Schaufelelemente 32 und ihres Blechs
in den 4, 5 und 6 ist lediglich
beispielhaft und die Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
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Prinzipiell
kann ein Einlegeelement 24, wie es zuvor beschrieben wurde
auch bei einem Verdichtergehäuse
mit einer überhängenden
Spirale 16 eingesetzt werden, wie beispielhaft in 1 gezeigt
ist.