DE102008036633A1 - Turbolader mit einem Einlegeblech - Google Patents

Turbolader mit einem Einlegeblech Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Turbolader mit einem Laufradgehäuse (14), wobei das Laufradgehäuse (14) ein Einlegeelement (24) aufweist, wobei das Einlegeelement (24) derart ausgebildet ist, dass es mit dem Laufradgehäuse (14) eine überhängende Spirale bildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Turbolader mit einem Einlegeblech am Verdichtergehäuse.
  • Im Allgemeinen weist ein Turbolader eine Abgasturbine auf, die in einem Abgasstrom angeordnet ist und über eine Welle mit einem Verdichter im Ansaugtrakt verbunden ist. Im Betrieb wird der Abgasstrom in die Turbine geleitet und treibt hierbei deren Turbinenrad an. Das Turbinenrad treibt wiederum das Verdichterrad an, wodurch der Verdichter den Druck im Ansaugtrakt des Motors erhöht. Während des Ansaugtaktes gelangt daher eine größere Menge Luft in den Zylinder. Dies hat zur Folge, dass mehr Sauerstoff zur Verfügung steht und eine entsprechend größere Kraftstoffmenge verbrannt werden kann. Dadurch kann die Leistungsabgabe des Motors erhöht werden.
  • Bei Turboladern mit einem Radialverdichtern wird die Luft durch das Verdichterlaufrad zunächst beschleunigt und dem Gas kinetische Energie zugefügt. In einem anschließenden Radialdiffusor werden tangentiale und radiale Geschwindigkeitskomponenten verzögert und so der notwendige statische Druck aufgebaut. Der charakteristische Außendurchmesser eines solchen Radialdiffusors ist normalerweise das 1,5 bis 1,7 fache des Radialaustrittsdurchmessers. An den Diffusor schließt sich eine sog. Spirale an, die das verdichtete Gas aufnimmt und dem Motor zuführt. Das Druckverhältnis des Radialverdichters hängt dabei in erster Näherung von seiner Drehzahl ab. Mit unterschiedlichen Motormassenströmen und Verdichterumfangsgeschwindigkeiten ergibt sich ein Verdichterradaustrittswinkel der Strömung in einem Bereich von 30° bis 80°. Je nach Auslegung der Spirale, d. h. der Flächen zu dem Radiusverhältnis, ergibt sich ein minimaler Totaldruckverlust der Spirale bei einem Austrittswinkel von 45° bis 80°.
  • Bei der Konstruktion einer Spirale muss oft ein Kompromiss zwischen dem im Motorraum verfügbaren Bauraum und der strömungstechnisch optimalen Geometrie gefunden werden. Dies führt im Allgemeinen zu sog. überhängenden Spiralen. Überhängende Spiralen zeichnen sich durch einen Flächenschwerpunktsradius der Querschnittsfläche aus, der ähnlich zu dem Diffusoraustrittsradius ist.
  • Überhängende Spiralen lassen sich lediglich in einem Gussverfahren mit Kern herstellen. Ein Druckgussverfahren scheidet hier aufgrund des Werkzeuges aus. Um den nötigen Diffusoraustrittsradius für den Druckrückgewinn zu erhalten ist es daher notwendig, einen großen Bauraum für Druckgussspiralen vorzusehen oder einen kleineren Druckrückgewinn in Kauf zu nehmen. Weiterhin zeichnen sich Druckgussspiralen durch einen geringeren Wirkungsgrad aus. Andererseits bieten Druckgussspiralen einen deutlichen Kostenvorteil gegenüber beispielsweise Kokillengussverfahren.
  • Demnach ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Turbolader mit einem Verdichtergehäuse bereitzustellen, das beispielsweise auch eine Fertigung mittels einem kostengünstigen Druckgussverfahren erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Turbolader mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Turbolader bereitgestellt mit einem Laufradgehäuse:
    • – wobei das Laufradgehäuse (14) ein Einlegeelement (24) aufweist,
    • – wobei das Einlegeelement (24) derart ausgebildet ist, dass es mit dem Laufradgehäuse (14) eine überhängende Spirale bildet.
  • Der Turbolader hat den Vorteil, dass hierdurch beispielsweise ein Verdichtergehäuse nicht mit einer überhängenden Spirale im Sandgussverfahren hergestellt werden muss. Stattdessen kann ein Verdichtergehäuse auch im Druckgussverfahren hergestellt werden, wobei mittels dem Einlegeelement eine überhängende Spirale trotzdem realisiert werden kann.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Laufradgehäuse ein Verdichtergehäuse. Das Verdichtergehäuse weist dabei wenigstens eine Spirale auf, wobei das Einlegeelement einen Luftmassenstrom von einem Verdichterrad in die Spirale des Verdichtergehäuses lenkt bzw. umlenkt. Dies hat den Vorteil, dass Strömungsverlusten entgegengewirkt werden kann bei ungünstigen Strömungswinkeln und ein guter Wirkungsgrad erzielt werden kann.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Einlegeelement mit seiner Öffnung auf einen Absatz bzw. Vorsprung des Verdichtergehäuses schiebbar bzw. anordenbar. Die Öffnung des Einlegelements kann wahlweise zusätzlich eine Aussparung aufweisen, die in einen entsprechenden Vorsprung des Absatzes des Verdichtergehäuses eingreift, um das Einlegeelement in radialer Richtung zusätzlich zu fixieren. Das Einlegelement hat den Vorteil, dass es einfach zu befestigen ist.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung können ein, mehrere oder alle Schaufelelemente des Einlegeelements von einer gegenüberliegenden Wand (z. B. Diffusorrückwand) beabstandet sein, d. h. sich nicht an dieser abstützen. In dem Fall, dass sich beispielsweise keines der Schaufelelemente an dem Laufradgehäuse abstützt, kann wenigstens ein Abstützabschnitt vorgesehen werden. Dieser Abstützabschnitt kann durch einen Vorsprung mit einer beliebigen Kontur gebildet werden, der wie die Schaufeln beispielsweise einfach nach vorne umgebogen wird, um sich z. B. an der Diffusorrückwand abzustützen. Der Abstützabschnitt braucht hierbei aber keine Schaufelform zu bilden, sondern kann beliebig ausgebildet sein, sofern er ein Abstützen des Einlegeelements an dem Laufradgehäuse erlaubt, beispielsweise einer Diffusorrückwand eines Verdichtergehäuses. Alternativ können auch ein, mehrere oder alle Schaufelelemente des Einlegeelements derart ausgebildet sein, dass sie sich an der gegenüberliegenden Wand, beispielsweise der Diffusorrückwand zusätzlich abstützen können. Dies hat den Vorteil, dass auf eine zusätzliche Befestigung des Einlegeelements verzichtet werden kann. Grundsätzlich kann das Einlegeelement aber auch ansonsten zusätzlich mittels Schweißen, Löten, Verschrauben und/oder Verzapfen usw. befestigt werden.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Einlegeelement beispielsweise ein Blechteil. Das Blechteil weist hierbei beispielsweise für das jeweilige zu formende Schaufelelement einen Zapfenabschnitt auf. Das Einlegelement mit seiner Öffnung kann beispielsweise im Stanzverfahren und/oder Feinschnittverfahren hergestellt werden, wobei die Schaufelelemente beispielsweise durch Umformen bzw. Biegen herstellbar sind. Ein Blechteil als Einlegeelement hat den Vorteil, dass es einfach und sehr kostengünstig in der Herstellung ist.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist ein erste Teilabschnitt des Zapfenabschnitts eine gebogene bzw. gerundete Form und/oder eine eckige auf, beispielsweise eine rechteckige oder eine quadratische Form, wobei der erste Teilabschnitt und wahlweise zusätzlich ein zweiter Teilabschnitt des Zapfenabschnitts derart umformbar sind, so dass ein Schaufelelement mit einem gewölbten Querschnitt bzw. einer gewölbten Form herstellbar ist. Die gewölbte bzw. gerundete Form hat den Vorteil gegenüber einem scharfen Knick, dass auch ungünstige Strömungswinkel ohne erhebliche Druckverluste umgelenkt werden können.
  • Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird zumindest das Laufradgehäuse des Turboladers im Druckgussver fahren oder Sandgussverfahren hergestellt. Das Druckgussverfahren hat den Vorteil, dass es ein besonders preisgünstiges Herstellungsverfahren ist.
  • In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist auf der dem Einlegeelement gegenüberliegende Wand bzw. Diffusorrückwand beispielsweise ein Einlegewandelement vorgesehen. Das Einlegewandelement kann beispielsweise ebenfalls ein Blechteil sein. Das Einlegewandelement ist hierbei beispielsweise derart ausgebildet, dass es mit der Spirale eine Rundung ausbildet, um einen scharfen Übergang einer radialen Strömung in die Spirale zu vermeiden. Wahlweise können zusätzlich wenigstens ein oder mehrere Schaufelelement sich dabei an dem Einlegewandelement abstützen, beispielsweise im Bereich der Rundung des Einlegewandelements. Dies hat den Vorteil, dass keine zusätzliche Befestigung des Einlegeelements nötig ist und außerdem die sanfte Umlenkung der Strömung in die Spirale zusätzlich unterstützt werden kann durch das abgerundet ausgebildete Einlegewandelement.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Teilschnittansicht eines Verdichters mit einem Verdichtergehäuse mit einer überhängenden Spirale gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 eine schematische, vereinfachte Teilschnittansicht eines Verdichters mit einem Verdichtergehäuse gemäß der Erfindung;
  • 3 eine schematische Teilschnittansicht eines Verdichters mit einem erfindungsgemäßen Verdichtergehäuse, wobei das Verdichtergehäuse ein Einlegblechelement aufweist;
  • 4 eine perspektivische Ansicht des Einlegeblechelements gemäß 3;
  • 5 ein Ausschnitt des Einlegeblechelements gemäß 4; und
  • 6 eine vereinfachte Darstellung eines Blechteils zur Bildung eines Einlegeblechelements gemäß der Erfindung.
  • In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen – sofern nichts anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
  • In 1 ist eine Teilschnittansicht eines Verdichters 12 eines Turboladers 10 gezeigt. Der Verdichter 12 weist dabei ein Verdichtergehäuse 14 gemäß dem Stand der Technik auf, das mit einer überhängenden Spiral 16 versehen ist. Eine solche überhängende Spirale 16 hat jedoch den Nachteil, wie zuvor beschrieben wurde, dass das Verdichtergehäuse 14 nur im Sandguss mit einem eingelegten Kern hergestellt werden kann, der im Anschluss an den Gießvorgang zerstört wird. Das Herstellen eines solchen Verdichtergehäuses 14 dagegen beispielsweise mittels einem Druckgussverfahren ist aufgrund der überhängenden Spirale 16 nicht möglich.
  • 2 zeigt nun stark vereinfacht eine Teilschnittansicht eines Verdichters 12 mit einer Verdichtergehäuseform gemäß der Erfindung. Das Verdichtergehäuse 14 weist hierbei zunächst eine im Wesentlichen nicht überhängende Spirale 18 auf, im Gegensatz zu der Spirale 16 des Verdichtergehäuses 14 gemäß 1. Mit anderen Worten, die Spirale 18 in 2 weist keine Vertiefung auf, sondern die untere Wand der Spirale verläuft im Wesentlichen gerade zu der Außenseite, d. h. die Wand bildet keine Vertiefung, wie die Wand in 1. Das erfindungsgemäße Verdichtergehäuse 14 hat den Vorteil, dass es auch mittels eines Druckgussverfahrens hergestellt werden kann, was deutlich kostengünstiger ist als das Sandgussver fahren. Um nun doch eine Art einer überhängenden Spirale bei einem solchen Verdichtergehäuse 14, wie in 2 dargestellt, zu erzeugen, wird ein Einlegeelement 24 vorgesehen, das im Folgenden mit Bezug auf 3 näher erläutert wird.
  • In 3 ist nun eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Turboladers 10 und seines Verdichtergehäuses 14 dargestellt. Das Verdichtergehäuse 14 weist dabei eine im Wesentlichen nicht überhängende Spirale 18 auf, d. h. eine Spirale 18 ohne Vertiefung. Des Weiteren ist in der Ausführungsform, wie sie in 3 gezeigt ist, beispielsweise ein Einlegewandelement 20 vorgesehen, welches einen Teil einer Diffusorrückwand 22 bildet. Grundsätzlich kann das Einlegewandelement 20 auch im Wesentlichen die vollständige Diffusorrückwand 22 bilden.
  • Des Weiteren ist, wie in 3 gezeigt ist, ein Einlegeelement 24 beispielsweise aus Blech vorgesehen, das die Diffusorvorderwand bzw. Diffusorvorderseite 26 bildet. Das Einlegeelement 24 weist z. B. eine Öffnung 28 auf, mit der es beispielsweise auf einen Absatz 30 des Verdichtergehäuses 14 aufgesteckt wird. Des Weiteren ist der Außendurchmesser des Einlegeelements 24 so gewählt, dass es über die untere Wand der Spirale vorzugsweise darüber hinaus steht und so mit der unteren Wand eine Vertiefung bildet bzw. eine überhängende Spirale ausbildet. Das Einlegeelement 24 kann dabei an dem Verdichtergehäuse befestigt sein, beispielsweise mittels Verschrauben, Verschweißen, Verkleben, Verlöten, Verstiften usw. Dazu reicht es aus, wenn das Einlegeelement 24 beispielsweise als flache Scheiben ausgebildet ist. In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform kann das Einlegeelement 24 zum Befestigen in dem Verdichtergehäuse aber auch derart ausgebildet sein, dass es sich gegen die Diffusorrückwand 22 abstützt. In diesem Fall kann auf eine zusätzliche Befestigung, wie zuvor beschrieben, mittels Verschrauben, Verschweißen usw. verzichtet werden. Das Einlegelement 24 kann im Wesentlichen nur durch das Abstützen an dem Verdichtergehäuse ausreichend gehalten werden. Dazu kann das Einlegeelement 24 an einer, zwei, drei, vier oder mehr Stellen mit einem Vorsprung versehen sein, der so umgebogen wird, dass das Einlegelement 24 sich gegen die Diffusorrückwand 22 im eingebauten Zustand abstützt. Der Vorsprung kann dabei eine beliebige Kontur aufweisen. Des Weiteren können bei mehreren Vorsprüngen, diese beispielsweise im Wesentlichen gegenüberliegend bzw. am Umfang des Einlegemenets 24 verteilt angeordnet sein, wobei die Vorsprünge jeweils identisch oder auch unterschiedlich ausgebildet sein können, je nachdem wie oder wo die Abstützung des Einlegeements 24 erfolgen soll.
  • Darüber hinaus weist das Einlegeelement 24 in einer weiteren alternativen Ausführungsform an seinem Umfang wenigstens ein oder eine Vielzahl von Schaufelelementen 32 auf, bzw. Vorsprüngen die derart ausgebildet sind, dass sie zu Schaufelelementen 32 umgebogen werden können. Die Schaufelelemente 32 sind derart ausgebildet, dass sie einen Luftmassenstrom des Verdichters zu der Spirale lenken. Die Luftmassenströmung des Verdichters 12 verläuft zunächst in radialer Richtung und wird dann durch die Schaufelelemente 32 in die Spirale 18 gelenkt. Diese Umlenkung durch die Schaufelelemente 32 hat den Vorteil, dass Strömungsverluste bei grenzwertigen Strömungswinkeln reduziert werden können.
  • Des Weiteren können die Schaufelelemente 32 derart ausgebildet sein, dass sich das Einlegeelement 24 über die Schaufelelemente 32 zusätzlich an der Rückwand 22 des Diffusors abstützen kann. Dadurch kann beispielsweise auf eine zusätzliche Befestigung des Einlegelements 24 an dem Verdichtergehäuse 18 verzichtet werden. In diesem Fall ist es ausreichend, wenn das Einlegelement 24 auf den Absatz 30 des Verdichtergehäuses 14 aufgeschoben wird. Ansonsten kann das Einlegeblech bzw. Einlegeelement 24 wahlweise mit gängigen Befestigungsverfahren bzw. Befestigungsmitteln an dem Verdichtergehäuse 14 befestigt werden, beispielsweise mittels Schweißen, Löten, Verstiften und/oder Verschrauben, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Wie in 3 gezeigt ist, sind die Schaufelelemente 32 derart nach vorne gebogen, dass sie sich an der Diffusorrückwand 22 bzw. hier dem Einlegewandelemente 20 abstützen können. Das Einlegewandelement 20 ist hierbei an einem Teil des Turboladergehäuses 34 befestigt und bildet die Diffusorrückwand 22 oder zumindest einen Teil der Diffusorrückwand 22.
  • Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese spezielle Ausführungsform beschränkt, wie sie in 3 gezeigt ist. Insbesondere kann das Einlegewandelement 20 beliebig ausgeführt werden. In dem Fall, wie er in 3 dargestellt ist, ist das Einlegewandelement 20 zu der Spiral 18 beispielsweise leicht abgerundet bzw. gewölbt ausgebildet, um einen scharfen Knick und damit eine ungünstige Strömung zu verhindern. In dem abgerundeten Bereich 36 ist wiederum das jeweilige Schaufelelement 32 des Einlegeelements 24 angeordnet und stützt sich gegen das Einlegewandelement 32 ab. Die Diffusorrückwand 22 kann aber auch jede andere Form aufweisen und beispielsweise auch ohne den abgerundeten Abschnitt 36 ausgebildet sein. Des Weiteren kann auch statt eines Einlegewandelements 20 beispielsweise aus Blech jede andere Form der Diffusorrückwand 22 vorgesehen werden.
  • Bei der Darstellung in 3 ist eine zweiteilige Spirale 18 vorgesehen, bestehend aus einem Gussgehäuse und einer Diffusorrückwand aus einem Einlegewandelement 20. Die Spirale 18 kann aber auch auf jede andere Art ausgebildet werden, bzw. aus anderen Teilen je nach Funktion und Einsatzzweck.
  • In 4 ist eine perspektivische Ansicht des Einlegeelements 24 gemäß 3 gezeigt. Dabei sind eine Vielzahl von Schaufelelementen 32 an dem Umfang des Einlegelements 24 vorgesehen. Die Schaufelelemente 32 können dabei identisch oder zumindest teilweise unterschiedlich geformt sein, je nachdem, wie die Umlenkung des Luftmassenstroms im Verdichter 12 erfolgen soll. Des Weiteren können sich hierbei keine Schaufelelemente 32, alle oder nur ein Teil der Schaufelelemente 32 beispielsweise zusätzlich an der Diffusorwand 22 abstützen, so dass eine zusätzliche Befestigung des Einlegelements 24 nicht unbedingt notwendig ist.
  • Des Weiteren kann das Einlegelement 24 zusätzlich zu den Vorsprüngen die zu Schaufelelementen 32 umgebogen werden auch wenigstens einen anderen, oder zwei, drei oder mehr andere Vorsprünge aufweisen, die mit einer beliebigen Kontur versehen werden können, wie zuvor beschrieben wurde. Dieser Vorsprung oder diese Vorsprünge werden nicht als Schaufelelemente 32 umgebogen, sondern werden nur so umgeformt, dass sich das Einlegelement 24 in dem Verdichtergehäuse an einer Wand, hier z. B. einer gegenüberliegenden Diffusorwand 22, abstützen kann. In diesem Fall ist es möglich, dass beispielsweise keines der Schaufelelemente 32 derart ausgebildet sein muss, dass es sich abstützen kann, beispielsweise an der Diffusorrückwand 22.
  • Das Einlegelelement 24 weist des Weiteren in 3 beispielsweise eine runde Öffnung 28 auf, mit der das Einlegeelement 24 auf einen Absatz 30 des Verdichtergehäuses 14 geschoben wird. Das Einlegeelement 24 kann jedoch auch jede andere Art von Öffnung 28 aufweisen, um an dem Verdichtergehäuse 14 befestigt zu werden. Beispielsweise kann das Verdichtergehäuse 14 einen Vorsprung (nicht dargestellt) aufweisen, der in eine entsprechende Aussparung 38 des Einlegelements 24 greift und dabei das Einlegeelement 24 in radialer Richtung zusätzlich fixiert. Eine entsprechende Aussparung 38 des Einlegeelements 24 ist in 4 mit einer gestrichelten Linie angedeutet.
  • Weiter ist in 5 ein Ausschnitt des Einlegeelements 24 gemäß 4 gezeigt. In dem perspektivischen Ausschnitt sind die zurechtgebogenen bzw. ausgeformten Schaufelelement 32 des Einlegeelements 24 dargestellt. Dabei kann aus 5 entnommen werden, dass die Schaufelelemente 32 keinen scharfen Knick bilden sondern geschwungen bzw. gewölbt ausgebildet sind, um die Strömung beispielsweise eine im Wesentlichen radiale Strömung sanft umzulenken.
  • Des Weiteren ist in 6 ein stark vereinfachtes Beispiel für einen Blechzuschnitt bzw. ein ausgestanztes Blechteil zur Bildung eines erfindungsgemäßen Einlegeelements 24 gezeigt.
  • Das Beispiel in 6 zeigt ein rundes Einlegeelement 24 mit einem Zapfenabschnitt 40 zur Bildung eines Schaufelelements 32. Die anderen Zapfenabschnitte für die anderen Schaufelelemente, die am Umfang des Einlegeelements 24 angeordnet sind, wurden dabei aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
  • Der Zapfenabschnitt 40 weist beispielsweise einen ersten Teilabschnitt 42 auf, beispielsweise einen im Wesentlich rechteckigen oder quadratischen Teilabschnitt 42. Dieser erste Teilabschnitt 42 kann beispielsweise im Wesentlichen in einem Bereich zwischen 70° bis 80° oder 70° bis 90° oder 70° bis 100° umgebogen werden (einschließlich aller Zwischenwerte insbesondere aller ganzzahligen Zwischenwerte), so dass ein Schaufelelement 32 entsteht, das die Strömung aus dem Diffusor umlenkt in die Spirale 18. Der erste Teilabschnitt 42 bildet dabei mit einem zweiten Teilabschnitt 44 ein gebogenes Schaufelelement 32. Der zweite Teilabschnitt 44 kann beispielsweise nicht oder kaum gebogen werden und eine Form aufweisen, die mit dem ersten entsprechend gebogenen Teilabschnitt 42 ein gebogenes Schaufelelement 32 bildet zum geeigneten Umlenken des Luftmassenstroms des Verdichters 12 in die Spirale 18 des Verdichtergehäuses 14.
  • Diese Umlenkung kann die Strömungsverluste bei grenzwertigen Strömungswinkeln reduzieren und dadurch den Wirkungsrad verbessern. Die Anzahl der Zapfenabschnitte 40 entspricht dabei der Anzahl der entstehenden Schaufelelemente 32 bzw. Leitschaufeln. Eine weitere Funktion dieses Leitgitters ist eine Abstützung des Einlegeelements 24 gegenüber der Diffusorrückwand 22. Mit dieser zusätzlichen Funktion kann auf eine weitere Befestigung des Einlegeelements 24 verzichtet werden. Dabei reicht es aus wenn sich das Leitgitter mit wenigs tens einer, zwei, drei, mehreren oder allen Leitschaufeln 32 an der Diffusorrückwand 22 abstützen kann.
  • Ein solches Einlegeelement 24 kann preiswert in einem Stanzverfahren und/oder einem Feinschnittverfahren hergestellt werden. Anschließend kann das Einlegeelement 24 entsprechend umgeformt werden, beispielsweise durch ein entsprechendes Biegen der Zapfenabschnitte 40 zu den gewünschten Schaufelelementen 32. Die Erfindung ist aber auf diese Herstellungsverfahren nicht beschränkt. Sie sind lediglich beispielhaft. Wie zuvor beschrieben können statt dieser Schaufelelemente 32 oder zusätzlich zu diesen Vorsprünge vorgesehen sein, die eine beliebige Kontur aufweisen können, die lediglich so umgebogen werden, dass sie sich beispielsweise an der Diffusorrückwand 22 abstützen können. Solche Vorsprünge die lediglich Abstützabschnitte bilden und keine Schaufelelement 32, wie sie in 4 und 5 gezeigt sind, haben den Vorteil, dass ihre Herstellung besonders einfach und kostengünstig ist. Die Vorsprünge können dabei beispielsweise rund, oval und/oder eckige ausgebildet sein oder jede andere Kontur und Dimensionierung aufweisen die geeignet ist, dass sie umgebogen werden können um sich abzustützen an einer Wand.
  • Des Weiteren kann das Verdichtergehäuse 14 im Druckgussverfahren hergestellt werden. Grundsätzlich kann es aber auch mittels anderer Verfahren, wie beispielsweise dem Sandgussverfahren usw. hergestellt werden. Das Druckgussverfahren hat den Vorteil gegenüber dem Sandgussverfahren, dass die Bauraumnachteile und die Wirkungsgradnachteile durch eine Druckgussspirale kompensiert werden können und ein deutlicher Kostenvorteil beibehalten werden kann. Neben einem Gussverfahren, kann das Verdichtergehäuse 14 beispielsweise auch aus entsprechenden, geeigneten Blechteilen aufgebaut werden, um ein weiteres Beispiel zu nennen.
  • Durch das Vorsehen beispielsweise einer zweiteiligen Spirale 18, wie sie z. B. in 3 gezeigt ist, können niedrige Kos ten erreicht werden und außerdem ein guter Wirkungsgrad erzielt werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
  • Die vorliegende Erfindung lässt sich auf Turboladern für Kraftfahrzeuge (PKW) anwenden sowie auch auf jede andere Art von Fahrzeugen im weitesten Sinne.
  • Des Weiteren kann das jeweilige Schaufelelement 32 beliebig ausgebildet bzw. geformt werden sofern die Strömung des Luftmassenstroms geeignet in die Spirale 16, 18 des Verdichtergehäuses 14 umgelenkt werden kann. Insbesondere können der erste und zweite Teilabschnitt 42, 44 des Zapfenabschnitts 40 zur Bildung der Schaufelelemente 32 eine beliebige Form aufweisen, sofern sie geeignet umgeformt werden können zu einem Schaufelelement 32 was den Luftmassenstrom geeignet in die Spirale 16, 18 des Verdichtergehäuses 14 lenkt. Die Darstellung der Schaufelelemente 32 und ihres Blechs in den 4, 5 und 6 ist lediglich beispielhaft und die Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
  • Prinzipiell kann ein Einlegeelement 24, wie es zuvor beschrieben wurde auch bei einem Verdichtergehäuse mit einer überhängenden Spirale 16 eingesetzt werden, wie beispielhaft in 1 gezeigt ist.

Claims (15)

  1. Turbolader (10) mit einem Laufradgehäuse (14), wobei das Laufradgehäuse (14) ein Einlegeelement (24) aufweist, wobei das Einlegeelement (24) derart ausgebildet ist, dass es mit dem Laufradgehäuse (14) eine überhängende Spirale bildet.
  2. Turbolader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) wenigstens eine oder mehrere Schaufelelemente (32) an seinem Umfang aufweist, zur Umlenkung einer Strömung.
  3. Turbolader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) wenigstens eine oder mehrere Vorsprünge an seinem Umfang aufweist, die derart geformt sind, dass sich das Einlegeelement (24) in dem Laufradgehäuse abstützen kann, beispielsweise an einer Diffusorrückwand (22) des Laufradgehäuses.
  4. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufradgehäuse ein Verdichtergehäuse (14) ist, das wenigstens eine Spirale (16, 18) aufweist.
  5. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) einen Luftmassenstrom von einem Verdichterrad in die Spirale (16, 18) des Verdichtergehäuses (14) lenkt bzw. umlenkt.
  6. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) an einem Absatz (30) bzw. Vorsprung des Verdichtergehäuses (14) angeordnet ist, wobei wahlweise eine Öffnung (28) des Einlegelements (24) zusätzlich eine Aussparung (38) aufweist, die in einen Vorsprung des Absatzes (30) des Verdichtergehäuses (14) eingreift, um das Einlegeelement (24) in radialer Richtung zusätzlich zu fixieren.
  7. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass kein Schaufelelement (32) oder ein, mehrere oder alle Schaufelelemente (32) des Einlegeelements (24) derart ausgebildet sind, dass sie sich in dem Laufradgehäuse, beispielsweise an einer gegenüberliegenden Wand (22), z. B. einer Diffusorrückwand zusätzlich abstützen können.
  8. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) wahlweise zusätzlich mittels Schweißen, Löten, Verschrauben und/oder verzapfen befestigbar ist.
  9. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) beispielsweise ein Blechteil ist, wobei das Einlegeelement (24) beispielsweise im Stanzverfahren und/oder Feinschnittverfahren herstellbar ist, wobei die Vorsprünge mittels Umformen bzw. Biegen zu Schaufelelementen (32) bzw. Abstützabschnitten formbar sind.
  10. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeelement (24) beispielsweise ein Blechteil ist, und für das jeweilige zu formende Schaufelelement (32) einen Zapfenabschnitt (40) aufweist bzw. für einen jeweiligen zu formenden Abstützabschnitt einen Vorsprung aufweist.
  11. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teilabschnitt (42) des Zapfenabschnitts (40) eine gebogene bzw. gerundete Form und/oder eine eckige aufweist, beispielsweise eine rechteckige oder quadratische Form, wobei der erste Teilabschnitt (42) und wahlweise zusätzlich ein zweiter Teilabschnitt (44) des Zapfenabschnitts (40) derart umformbar sind, so dass ein Schaufelelement (32) mit einem gewölbten Querschnitt bzw. einer gewölbten Form herstellbar ist.
  12. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Laufradgehäuse (14) des Turboladers (10) im Druckgussverfahren oder Sandgussverfahren herstellbar ist.
  13. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Einlegeelement (24) gegenüberliegende Wand bzw. Diffusorrückwand (22) beispielsweise ein Einlegewandelement (20) aufweist, beispielsweise ein Blechteil, wobei das Einlegewandelement (20) beispielsweise derart ausgebildet ist, dass es mit der Spirale (16, 18) eine Rundung (36) ausbildet, wobei wahlweise zusätzlich wenigstens ein Schaufelelement (32) und/oder Abstützabschnitt sich an dem Einlegewandelement (20) abstützt, beispielsweise im Bereich der Rundung (36) des Einlegewandelements (20).
  14. Einlegeelement (24) für ein Laufradgehäuse eines Turboladers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
  15. Laufradgehäuse (14) eines Turboladers mit einem Einlegeelement (24) gemäß Anspruch 14.
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