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Die
Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit zumindest einem
Lastaufnahmemittel, wobei zur Halterung des oder der Lastaufnahmemittel
zumindest ein diesem zugeordneter oberer Hakenteil vorgesehen ist,
der in montierter Stellung einen Teil eines Aufnahmeträgers
hintergreift und dem zumindest ein Sicherungselement zugeordnet
ist, das in einer Sicherungsstellung zur Hemmung einer Beweglichkeit des
Lastaufnahmemittels dient, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie eine Hubgabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
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Flurförderzeuge
der genannten Art sind etwa als Gabelstapler, Baumaschinen oder ähnliches
ausgebildet. Die getragenen Lastaufnahmemittel können beispielsweise
durch ein Paar von Gabelzinken einer Hubgabel, aber auch durch einzelne
Gabelzinken, Tragdorne für Teppiche, für Textil-
oder Papierrollen, Coils o. ä. oder durch andere Tragteile
gebildet sein. Dabei sollen die Lastaufnahmemittel an einem Aufnahmeträger
auswechselbar und bezüglich ihrer horizontalen Lage einstellbar
gehalten sein. Der Aufnahmeträger ist typischerweise nach
der Norm ISO 2328 ausgebildet und umfasst entsprechend
mehrere Ausnehmungen zur Fixierung des oder der angesetzten Lastaufnahmemittel(s).
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Um
die Lastaufnahmemittel mit dem Aufnahmeträger lösbar
verbinden zu können, sind Halterungen bekannt, die jeweils
an einer Rückseite eines Lastaufnahmemittels, beispielsweise
an einem Gabelrücken, festlegbar, etwa anschweißbar,
sind. Derartige Halterungen sind beispielsweise in der – zurückgezogenen – Norm
DIN 15178 beschrieben und umfassen jeweils zwei abwärts
weisende und in einen vertikalen Hakenvorsprung mündende
Bereiche sowie als Sicherungselement für das Lastaufnahmemittel
einen in einem zwischen diesen Bereichen liegenden Kanal angeordneten
und federbeaufschlagten Bolzen, der durch einen Spannhebel bewegbar ist.
Der Hakenvorsprung hintergreift dabei in Verbindungsstellung die
Oberkante des Aufnahmeträgers, um dadurch das jeweilige
Lastaufnahmemittel zu tragen. Um ein Herausfallen des Bolzens zu
vermeiden, ist dieser oberhalb des Hakenteils mittels einer Kontersicherung
sicherbar. Dabei ist es bekannt, die Kontersicherung in Gestalt
eines in eine Bohrung quer einschlagbaren Sicherungsstifts, zum
Beispiel eines Spiralspannstifts, auszubilden. Die Montage einer derartigen
Kontersicherung ist aufwendig, zudem läuft diese zunächst
vereinzelte Kontersicherung Gefahr, verloren zu gehen.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Halterung des Sicherungselements
unter Vermeidung der oben genannten Nachteile zu verbessern.
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Die
Erfindung löst dieses Problem durch ein Flurförderzeug
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Hubgabel mit
den Merkmalen des Anspruchs 15. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen
der Erfindung wird auf die weiteren Ansprüche 2 bis 14
verwiesen.
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Durch
die Erfindung ist ein Einschlagen einer separaten Kontersicherung
nicht erforderlich, sondern das Sicherungselement kann seitlich
in das offene Aufnahmemaul des Sicherungselements eingeführt
werden.
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Insbesondere
ist für eine einfache Montage die Kontersicherung oberhalb
des Hakenteils – und damit einfach zugänglich
und optisch kontrollierbar – in das Aufnahmemaul des Sicherungselements
einführbar.
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Wenn
das Sicherungselement werkzeugfrei in einen Kanal des Hakenteils
und die Kontersicherung werkzeugfrei in das Aufnahmemaul des Sicherungselements
ein führbar ist, kann die Montage insgesamt ohne Benutzung
von Werkzeugen erfolgen, so dass vor Ort eine erhebliche Arbeitserleichterung resultiert.
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Durch
eine Federbeaufschlagung des Sicherungselements im Abwärtssinn
kann dieses selbsttätig in verschiedene Ausnehmungen des
Aufnahmeträgers eingreifen und somit eine Lagesicherung
bewirken.
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Insbesondere
kann das Sicherungselement mittels einer Arretiereinrichtung wahlweise
zwischen einer angehobenen Stellung einerseits und einer abgesenkten
Stellung andererseits beweglich sein und in der abgesenkten Stellung
die Bewegungshemmung des Lastaufnahmemittels, nämlich insbesondere
ein Verhindern einer Querverschiebung, durch Eingriff in eine jeweilige
Ausnehmung des Aufnahmeträgers bewirken.
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Dabei
kann besonders vorteilhaft ein Bedienhebel der Arretiereinrichtung
in Doppelfunktion gleichzeitig Träger der Kontersicherung
sein. Diese bildet dann keine separate Baueinheit aus und ist somit
unverlierbar.
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Insbesondere
kann auch die Kontersicherung einstückig an den Bedienhebel
angeformt sein, etwa durch mehrfach abgekantete Blechbereiche ein zwischen äußeren
Wangen des Bedienhebels brückenartig erstrecktes Widerlager
bilden.
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Dabei
bildet vorteilhaft die Kontersicherung ein im Wesentlichen horizontal
verlaufendes und die Breite des Sicherungselements überragendes
Widerlager aus, das seitlich in von dem Aufnahmeteil des Sicherungselements
gegriffen werden kann und sich seinerseits stabil und verkantungsfrei
in montierter Stellung auf einer oberen Fläche des Hakenteils
abstützt. Durch die Lage oberhalb der oberen Fläche des
Hakenteils findet auch ein echtes Kontern des Sicherungselements
statt, was für dessen zuverlässigen Halt sorgt.
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Für
einen unverlierbaren Halt der Kontersicherung in dem Sicherungselement
mündet das Aufnahmemaul günstig in einem Eintrittskanal
für das Widerlager des Hakenteils, wobei dieser insbesondere
sich in Einbaulage vom Aufnahmemaul mit einer vertikal aufwärts
weisenden Komponente bis zu einer in Einbaustellung das Widerlager übergreifenden
Anlagefläche erstreckt. Damit ist ein besonders gutes Greifen
der Kontersicherung und deren zuverlässiger Halt ohne Gefahr
des Herausfallens aus dem Sicherungselement erreicht. Durch die
Federbeaufschlagung und die Gewichtskraft des Sicherungselements ist
die Kontersicherung dabei an die Anlagefläche gepresst.
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Das
Sicherungselement selbst kann für eine einfache Herstellung
und Handhabung einen vertikal abwärts vorgespannten und
in einer Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Aufnahmeträgers
eingreifenden Bolzen mit einer außerhalb des Aufnahmemauls
mehr oder minder durchgehenden runden Umrissgestalt bilden.
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Sofern
der Aufnahmeträger nebeneinander mehrere Ausnehmungen umfasst
und das Sicherungselement je nach Lage des oder der Lastaufnahmemittel
relativ zu einer vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene in
unterschiedliche Ausnehmungen des Aufnahmeträgers eingreift,
ist damit ein seitliches Verschieben der Lastaufnahmemittel möglich.
Durch die Arretiereinrichtung kann ein jeweiliges Lastaufnahmemittel
an den verschiedenen Ausnehmungen durch Herunterdrücken
des Sicherungselements mittels Federkraft einrasten.
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Eine
Hubgabel mit einer erfindungsgemäßen Ausbildung
eines Sicherungselements und seiner werkzeugfrei montierbare Kontersicherung
ist separat beansprucht.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der
Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines als Zinke einer Hubgabel ausgebildeten Lastaufnahmemittels
in erfindungsgemäßer Ausbildung mit einem von
unten durch ein Hakenteil durchgesteckten und durch einen Stift
gehaltenen Sicherungselement,
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2 das
obere Hakenteil nach 1 in Ansicht von hinten mit
durch eine Arretiereinrichtung bewirkter Auf- oder Abbewegung des
Sicherungselements (gestrichelt angedeutet),
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3 eine
Schnittansicht von vorne auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Hakenteil mit einem in Schließstellung bewegten Bedienhebel
einer Arretiereinrichtung und einem abgesenkten Sicherungselement,
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4 eine
Schnittansicht des herausgezeichneten Bedienhebels, von der Rückseite
gesehen,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie V-V in 4,
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6 eine
Schnittansicht eines alternativen Bedienhebels, von der Rückseite
gesehen,
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7 einen
Schnitt entlang der Linie VII-VII in 6,
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8 eine
Schnittansicht eines weiteren alternativen Bedienhebels, von der
Rückseite gesehen,
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9 einen
Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8,
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10 das
Sicherungselement mit der abwärts beaufschlagenden Schraubenfeder
nach 3 in herausgezeichneter Einzelteilansicht,
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11 eine
perspektivische Ansicht des herausgezeichneten Sicherungselements
nach 10,
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12 eine
Ansicht von hinten des oberen Hakenteils bei geschlossener Arretierung,
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13 einen
Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in 12,
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14 das Teil nach 12 in
perspektivischer Darstellung.
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In 1 ist
als Lastaufnahmemittel 1 für ein Flurförderzeug,
zum Beispiel einen Gabelstapler, eine einzelne Gabelzinke dargestellt,
die ein in montierter Stellung horizontales Gabelblatt 2 und
einen hierzu senkrecht stehenden und vertikal aufragenden Gabelrücken 3 umfasst.
An diesem sind ein oberes 4 und ein unteres Hakenteil 5 fest
angeordnet. Das obere Hakenteil 4 ist zum Übergreifen
einer Halteleiste 6 eines Aufnahmeträgers (nicht
dargestellt), beispielsweise eines Querträgers nach der ISO
2328, vorgesehen, um somit die Gabelzinken oder sonstige Lastaufnahmemittel 1 einzeln
oder paarweise an dem Aufnahmeträger zu halten. Das untere
Hakenteil 5 ist zur Begrenzung des Bewegungsraums des oder der
Lastaufnahmemittel 1 vorgesehen, kann aber aufgrund seiner
Orientierung keine Abstützung der Gewichtskraft des oder
der Lastaufnahmemittel 1 und der von diesen gehaltenen
Last ausbilden. Die Last wird daher vollständig über
das obere Hakenteil 4 abgefangen.
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Erfindungsgemäß ist
zumindest einem oberen Hakenteil 4 ein Sicherungselement 7 zugeordnet, das
hier stiftartig ausgebildet und gemäß der Zeichnung
zwischen einer angehobenen Freigabestellung und einer abgesenkten
Sicherungsstellung beweglich ist. In der Sicherungsstellung dient
es zur Hemmung einer Beweglichkeit des Lastaufnahmemittels 1,
indem es dann in eine der Halteleiste 6 zugeordnete Ausnehmung 8 eingreift.
Um über die Quererstreckung der Halteleiste 6 mehrere
an unterschiedlichen Stellen eingerastete Stellungen des Lastaufnahmemittels 1 zu
ermöglichen, können über den Verlauf der
Halteleiste 6 mehrere solcher Ausnehmungen 8 vorgesehen
sein, in die das Sicherungselement 7 eingreifen kann und
dabei über unten noch näher beschriebene Federkraft
im Sicherungssinn vorgespannt ist.
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Das
Sicherungselement 7 ist typischer Weise so bemessen, dass
es von unten in einen hier nicht eingezeichneten Kanal des Hakenteils 4 einsteckbar
und dann in aufrechter Einbaulage gehalten sein. Um ein Herausfallen
des Sicherungselements 7 nach unten zu verhindern, ist
es durch eine Kontersicherung 9 an dem Hakenteil 4 halterbar.
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Die
Kontersicherung 9 liegt in Einbaustellung oberhalb einer
Oberfläche 10 des Hakenteils 4. Um die
Verbindung zwischen Sicherungselement 7 und Kontersicherung 9 zu
ermöglichen, ist das Sicherungselement 7 mit zumindest
einem offenen Aufnahmemaul 11 für die Kontersicherung 9 versehen, so
dass diese nicht in eine Querbohrung oder ähnliches eingeschlagen
werden muss, sondern oberhalb des Hakenteils 4 mit einer
seitlichen Bewegungskomponente in das Aufnahmemaul 11 des
Sicherungselements 7 einführbar ist.
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Dieses
Einführen ist werkzeugfrei möglich, ebenso ist
das Sicherungselement 7 werkzeugfrei von unten in den Kanal
des Hakenteils 4 einführbar, so dass die Montage
insgesamt sehr einfach und schnell möglich ist.
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Für
diese Montageart ist das eingesteckte Sicherungselement 7 derart
weit nach oben bewegbar ist, dass das Aufnahmemaul 11 oberhalb
des Hakenteils 4 zu gänglich ist, so dass mit der
seitlichen Komponente die Kontersicherung 9 einführbar
ist.
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Zudem
ist das gezeichnete Sicherungselement 7 durch eine Feder 12 im
Abwärtssinn federbeaufschlagt. Nach Einführen
der Kontersicherung in das Sicherungselement 7 wird dieses
automatisch durch die Federkraft nach unten bewegt, so dass die Kontersicherung 9 gegen
die Oberfläche 10 des Hakenteils 4 geklemmt
wird.
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Des
Weiteren ist das Sicherungselement 7 mittels einer Arretiereinrichtung
wahlweise zwischen der o. g. angehobenen Stellung einerseits und
der abgesenkten Sicherungsstellung andererseits beweglich. Diese
Arretiereinrichtung ist über einen Bedienhebel 13 zu
betätigen, der hier als schwenkbarer Kniehebel dargestellt
ist. Dieser Bedienhebel 13 ist gleichzeitig in Doppelfunktion
Träger der Kontersicherung 9. Um die Arretiereinrichtung
zu installieren, wird daher das durchgesteckte Sicherungselement 7 an
seinem oberen Bereich über das Aufnahmemaul 11 mit
der Kontersicherung 9 manuell verbunden und mit diesem
einen Montageschritt dadurch gleichzeitig auch die Halterung des
Sicherungselements 7 bewirkt.
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Die
Kontersicherung kann zum Beispiel ein zwei Wangen des Bedienhebels 13 verbindender Achskörper
sein (5) oder alternativ einstückig an den
Bedienhebel angeformt sein (9), zum
Beispiel durch ausgestanzte Laschen der Wangen gebildet sein, die
durch mehrfache Abkantung einwärts verlaufen und damit
ein von dem Aufnahmemaul 11 zu greifendes Widerlager bilden.
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In
beiden Fällen bildet die Kontersicherung 9 ein
im wesentlichen horizontal verlaufendes und die Breite des Sicherungselements 7 überragendes
Widerlager aus, das sich in montierter Stellung auf einer oberen
Fläche 10 des Hakenteils 4 abstützt
und aufgrund der Federkraft in der oben beschriebenen Klemmung gehalten
ist.
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Zum
Ermöglichen dieser Klemmung ist die Kontersicherung 9 dadurch
besonders sicher gehalten, dass das Aufnahmemaul 11 in
einen Eintrittskanal 14 für die auch als Widerlager
dienende Kontersicherung 9 des Hakenteils 4 mündet.
Dieser erstreckt sich vom Aufnahmemaul 11 mit einer vertikal
aufwärts weisenden Komponente bis zu einer in Einbaustellung
das Widerlager 9 übergreifenden Anlagefläche 15 erstreckt.
Durch die Federkraft wird diese Anlagefläche 15 gegen
das Widerlager 9 gepresst.
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Eine
Hubgabel mit zwei Gabelzinken 1 und einem Sicherungselement 7 in
erfindungsgemäßer Ausbildung und Verbindung zu
einem Kontersicherung 9 ist hier mit beansprucht.
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- 1
- Lastaufnahmemittel,
- 2
- Gabelblatt,
- 3
- Gabelrücken,
- 4
- Hakenteil,
- 5
- unteres
Hakenteil,
- 6
- Halteleiste,
- 7
- Sicherungselement,
- 8
- Ausnehmung,
- 9
- Kontersicherung,
- 10
- Oberfläche,
- 11
- Aufnahmemaul,
- 12
- Feder,
- 13
- Bedienhebel,
- 14
- Eintrittskanal,
- 15
- Anlagefläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Norm ISO 2328 [0002]
- - Norm DIN 15178 [0003]
- - ISO 2328 [0034]