DE102008036177A1 - Bodenstruktur für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Bodenstruktur für ein Kraftfahrzeug weist zwei seitliche, in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufende Schweller, ein zwischen den Schwellern angeordnetes Mittelteil und wenigstens zwei quer zur Fahrtrichtung verlaufende Trägerelementen für einen Fahrzeugsitz auf. Innerhalb wenigstens eines der Trägerelemente ist wenigstens ein Absorberelement zum Aufnehmen von bei einem Seitenaufprall auftretenden Kräften angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bodenstruktur für ein Kraftfahrzeug mit seitlichen Schwellern, einem Mittelteil und Trägerelementen für einen Fahrzeugsitz nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Aus der
DE 10 2006 031 452 A1 ist eine Querbrücke zur Versteifung des Tunnelbereiches einer Bodenstruktur eines Kraftfahrzeuges im dynamischen Fahrbetrieb und bei einem Seitenaufprall bekannt. Die lösbar an der Bodenstruktur befestigte, vorzugsweise zwischen zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandet angeordneten Sitzquerträgern vorgesehene Querbrücke weist zwei schräg verlaufende seitliche Stützschenkel und ein die beiden Stützschenkel verbindendes oberes Brückenelement auf, das mit seinem oberen Rand etwa in Höhe der Oberkante der beiden Sitzquerträger verläuft. - Eine weitere Querbrücke für den Tunnelbereich der Bodenstruktur einer Kraftfahrzeugkarosserie ist in der
DE 102 35 532 A1 beschrieben. Diese weist Befestigungselemente für die lösbare Befestigung der Querbrücke an gegenüberliegenden Seitenwänden des Tunnelbereichs und ein sich zwischen den Befestigungselementen erstreckendes Brückenelement auf. - Nachteilig bei den bekannten Bodenstrukturen ist deren verhältnismäßig geringe Festigkeit, was insbesondere in Crashfällen und speziell bei einem Seitencrash, zu einer geringen Steifigkeit der Bodenstruktur und somit der gesamten Karosserie führt, sodass sich auch bei einem verhältnismäßig geringen Aufprall ein relativ großer Schaden ergeben kann.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenstruktur für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche eine insbesondere im Hinblick auf einen seitlichen Aufprall erhöhte Steifigkeit aufweist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Das erfindungsgemäße, innerhalb wenigstens eines der Trägerelemente angeordnete Absorberelement ist in der Lage, die bei einem Seitenaufprall auf die Karosserie und somit auch auf die Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs einwirkenden Kräfte aufzunehmen und zu absorbieren, so dass sich eine erhöhte Steifigkeit der erfindungsgemäßen Bodenstruktur ergibt und sich diese im Crashfall weitaus weniger verformt, was auch zu einer entsprechend geringeren Verformung der gesamten Karosserie führt.
- Um zu erreichen, dass das Absorberelement nicht nur selbst Energie absorbiert, sondern diese auch von der Aufprallseite auf die andere Fahrzeugseite weiterzuleiten, kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Absorberelement bis zu den beiden Schwellern verläuft.
- Derselbe vorteilhafte Effekt wird auch erreicht, wenn in einer alternative Ausgestaltung das Absorberelement bis zu einem an den beiden Schwellern angebrachten Sitzbefestigungselement verläuft oder wenn in einer weiteren alternativen Ausgestaltung das Absorberelement unterhalb der beiden Schweller verläuft.
- Um eine noch höhere Steifigkeit und damit auch eine noch höhere Energieabsorption zu erreichen, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Absorberelement als Hohlprofilbauteil ausgebildet ist, welches in seinem Inneren eine Rippenstruktur aufweist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Bodenstruktur; -
2 einen Schnitt nach der Linie II-II aus1 ; -
3 einen Schnitt nach der Linie III-III aus1 ; -
4 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform des Absorberelements; und -
5 einen Schnitt nach der Linie V-V aus3 . -
1 zeigt eine Bodenstruktur1 für ein in seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Kraftfahrzeug, welche zwei seitliche, in der mit ”x” bezeichneten Längsrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufende Schweller2 und3 , ein zwischen den Schwellern2 und3 angeordnetes Mittelteil4 und wenigstens zwei quer zur Fahrtrichtung ”x”, also in Querrichtung ”y” verlaufende, auch als Sitzquerträger bezeichnete Trägerelemente5 und6 aufweist, an denen ein nicht dargestellter Fahrzeugsitz in an sich bekannter Weise angebracht werden kann. Die Bodenstruktur1 kann aus einem metallischen Werkstoff, wie z. B. Aluminium oder Stahl, jedoch auch aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt sein. - Die beiden Trägerelemente
5 und6 sind durch einen Mitteltunnel7 , der Teil des Mittelteils4 ist, voneinander getrennt. In1 ist des weiteren erkennbar, dass das Mittelteil4 der Bodenstruktur1 eine nach unten geöffnete Form aufweist, wohingegen die Schweller2 und3 einen im wesentlichen geschlossenen Querschnitt aufweisen. Im vorliegenden Fall sind nur zwei Trägerelemente5 und6 dargestellt, die gemeinsam im wesentlichen über die gesamte Breite der Bodenstruktur1 verlaufen. Selbstverständlich kann, je nach Anzahl der in dem Kraftfahrzeug eingebauten Sitze auch eine erheblich höhere Anzahl der Trägerelemente vorgesehen sein, die dann in Fahrtrichtung ”x” hintereinander angeordnet sind. - Aus
2 geht hervor, dass innerhalb wenigstens eines der Trägerelemente5 ,6 , im vorliegenden Fall innerhalb des Trägerelements6 , wenigstens ein Absorberelement8 zum Aufnehmen von bei einem Seitenaufprall auftretenden Kräften angeordnet ist. Das Absorberelement8 , das im vorliegenden Fall auch innerhalb des Trägerelements5 vorgesehen ist und innerhalb der oben erwähnten, weiteren Trägerelemente vorgesehen sein kann, kann mit dem jeweiligen Trägerelement5 ,6 verklebt, ver schraubt oder auf andere geeignete Art und Weise verbunden sein. - Bei der in
3 dargestellten Ausführungsform des Absorberelements8 ist erkennbar, dass dasselbe jeweils bis zu den beiden Schwellern2 und3 verläuft, so dass eine beispielsweise auf den Schweller3 einwirkende Kraft über das Absorberelement8 auf den gegenüberliegenden Schweller2 übertragen wird. Alternativ wäre es auch möglich, dass das Absorberelement8 bis zu einem nicht dargestellten, jeweils an den beiden Schwellern2 und3 angebrachten Sitzbefestigungselement des Trägerelements5 bzw.6 verläuft, so dass in diesem Fall der Kraftschluss von dem Schweller2 bzw.3 über das jeweilige Sitzbefestigungselement auf das Absorberelement8 gegeben wäre. - In der alternativen Ausführungsform der Bodenstruktur
1 gemäß4 ist vorgesehen, dass das Absorberelement8 unterhalb der beiden Schweller2 und3 verläuft, wozu in diesem Fall die beiden Schweller2 und3 jeweilige Aussparungen9 zur Durchführung des Absorberelements8 aufweisen. - In dem Schnitt gemäß
5 ist erkennbar, dass das Absorberelement8 als Hohlprofil ausgebildet sein kann, welches in seinem Inneren eine mit dem Bezugszeichen10 bezeichnete Rippenstruktur aufweist. Um diese Rippenstruktur10 zu erreichen, kann das Absorberelement8 beispielsweise als Strangpressbauteil oder als Faserverbundbauteil ausgebildet sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Absorberelement8 als Strangpressbauteil oder als Faserverbundbauteil auszuführen, wenn dasselbe nicht die Rippenstruktur10 gemäß5 aufweist. Hierbei können die verschiedensten Werkstoffe für das Absorberelement8 eingesetzt werden. - Statt des rechteckigen Querschnitts, wie in
5 dargestellt, könnte das Absorberelement8 auch die verschiedensten anderen, vorzugsweise an die Form des Trägerelements5 bzw.6 angepasste Form aufweisen. Die Anpassung der Form des Absorberelements8 an die Form des Trägerelements5 bzw.6 stellt eine maximale Aufnahme der Seitenaufprallkraft sicher. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006031452 A1 [0002]
- - DE 10235532 A1 [0003]
Claims (10)
- Bodenstruktur für ein Kraftfahrzeug mit zwei seitlichen, in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufenden Schwellern, mit einem zwischen den Schwellern angeordneten Mittelteil und mit wenigstens zwei quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Trägerelementen für einen Fahrzeugsitz, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb wenigstens eines der Trägerelemente (
5 ,6 ) wenigstens ein Absorberelement (8 ) zum Aufnehmen von bei einem Seitenaufprall auftretenden Kräften angeordnet ist. - Bodenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) bis zu den beiden Schwellern (2 ,3 ) verläuft. - Bodenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) bis zu einem an den beiden Schwellern (2 ,3 ) angebrachten Sitzbefestigungselement verläuft. - Bodenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) unterhalb der beiden Schweller (2 ,3 ) verläuft. - Bodenstruktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweller (
2 ,3 ) jeweilige Aussparungen (9 ) zur Durchführung des Absorberelements (8 ) aufweisen. - Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) als Hohlprofilbauteil ausgebildet ist, welches in seinem Inneren eine Rippenstruktur (10 ) aufweist. - Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) als Strangpressbauteil ausgebildet ist. - Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) als Faserverbundbauteil ausgebildet ist. - Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) mit dem Trägerelement (5 ,6 ) verklebt ist. - Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (
8 ) mit dem Trägerelement (5 ,6 ) verschraubt ist.
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