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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung elektrischer Aggregate,
z. B. drehzahlveränderliche Antriebe, Solarwechselrichter
und dergleichen. Speziell betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung
derartiger Aggregate, wenn diese großräumig verteilt
sind, z. B. über das Gebiet eines oder mehrerer Bundesländer
der Bundesrepublik Deutschland. Generell bezieht sich die Bezeichnung der
großräumigen Verteilung auf Entfernungen der Aggregate
untereinander und zu einer oder mehreren Bedienstationen, die so
groß sind, dass eine Verkabelung zur kommunikativen Verbindung
nicht mehr in Betracht kommt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Steuerungssystem
zur Steuerung großräumig verteilter elektrischer
Aggregate sowie ein elektrisches Aggregat, das als Teilnehmer in
einem solchen System betrieben wird oder betreibbar ist.
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Drehzahlveränderliche
Antriebe als Beispiel für elektrische Aggregate der eingangs
genannten Art sind heute fester Bestandteil verschiedenster Anlagen,
z. B. Fördertechnik oder Produktionsmaschinen, oder werden,
speziell im Falle so genannter Standardantriebe, als Einzelaggregat
(standalone) benutzt. Im letzteren Fall ist eine Mehrzahl derartiger Antriebe
heute nicht vernetzt. Im Falle kompletter Anlagen oder größerer
Maschinen sind die Antriebe mit anderen Anlagen oder Maschinenkomponenten
vernetzt. Dazu werden heute gängige Feldbussysteme (drahtgebunden
oder drahtlos) eingesetzt. Eine derartige kommunikative Verbindung
ist vor allem aufgrund der Begrenztheit einer flächenmäßigen
Ausdehnung solcher Anlagen und Maschinen möglich. Die kommunikative
Verbindung besteht im Wesentlichen dauerhaft und zwar auch dann,
wenn ein Austausch von Daten nur in größeren Zeitabständen
erfolgen muss. Bei Aggregaten, die weiträumig dezentral
verteilt sind, z. B. drehzahlveränderliche Antriebe in
Pumpstationen, Windenergie anlagen oder dergleichen, können
solche kommunikative Verbindungen oder daraus resultierende Netzwerke
nicht mehr wirtschaftlich hergestellt und betrieben werden.
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Aus
der
DE 201 13 204 U ist
ein Frequenzumrichter mit einem auf eine Frontplattes des Umrichters
aufsteckbaren Funkmodul bekannt, wobei das Funkmodul anstelle eines
ansonsten aufgesteckten Bedienmoduls verwendet wird, wenn mit dem Umrichter
drahtlos kommuniziert werden soll. In der
DE 10 2006 032 974 A1 wird
eine elektrische Maschine mit einer Erfassungseinheit beschrieben,
wobei die Erfassungseinheit eine Webserver-Einheit mit zumindest
einer Datenschnittstelle, von denen eine auch eine Funkdatenschnittstelle
sein kann, beschrieben. Aus der
DE 10 2004 025 924 A1 ist ein Solarwechselrichter
mit einem von einer Steuereinheit umfassten Meldemodul zur Übermittlung
von Status- und Fehlermeldungen bekannt, wobei das Meldemodul z.
B. ein funkgestütztes GSM-Modul sein kann. In der
US 7,110,758 B2 wird
ein Verfahren zur Wartung eines Stromrichters beschrieben, wobei
für die Wartung relevante Daten in Mobilfunkendgeräte
eingegeben werden und an einen Server des Herstellers des Stromrichters übertragen
werden.
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Der
Stand der Technik beschränkt sich insoweit auf drahtlose
Nahbereichskommunikation einerseits und die reine Übermittlung
von in einer Anlage/einem Gerät generierten Daten, z. B.
zum Status oder zu evtl. Fehlern, an eine entfernte Station.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht entsprechend darin, eine Möglichkeit
zur einfachen und kostengünstigen Beeinflussung großräumig
verteilter Aggregate anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei
einem Verfahren zur Steuerung elektrischer Aggregate mittels einer
entfernt von dem oder jedem Aggregat angeordneten Bedienstation vorgesehen,
dass Bedienstation einerseits und jedes Aggregat andererseits über
ein Funkmodul – lokales Funkmodul bzw. entferntes Funkmodul – zur
Teilnahme an drahtloser Kom munikation in einem Mobilfunknetz verfügen
und dass an der Bedienstation vorgenommene Benutzereingaben in einen
Datenstrom konvertiert werden, der über das Mobilfunknetz
an einzelne oder alle Aggregate übermittelt wird, wo der empfangene
Datenstrom zur Steuerung des jeweiligen Aggregats interpretiert
wird.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Mobilfunknetze, die flächendeckend
oder sogar weltumspannend zur Verfügung stehen und eine Übertragung
von digitalen Daten gestatten, zur Steuerung elektrischer Aggregate
verwendbar werden, die ansonsten nur durch direkte Verkabelung oder
einen Anschluss z. B. an das Internet für einen kommunikativen
Zugriff erschlossen werden können. Eine kommunikative Verbindung
unter Verwendung eines Mobilfunknetzes kann erfolgen, indem die
zu verbindenden Einheiten, also das oder jedes Aggregat einerseits
und zumindest eine Bedienstation andererseits, jeweils mit einem
Funkmodul ausgerüstet werden. Derartige Funkmodule sind
klein und kostengünstig, so dass eine Integration in die
vorgenannten Einheiten ohne größere Probleme möglich
ist. Zudem bieten die für die Mobilfunkkommunikation definierten Protokolle
eine Fehleranalyse und in gewissen Grenzen eine Fehlerkorrektur,
so dass bereits durch die Verwendung des Kommunikationsmediums,
nämlich des Mobilfunknetzes, eine vergleichsweise hohe
Absicherung der Datenübertragung gegen Datenverlust und
Datenverfälschung gegeben ist.
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Die
oben genannte Aufgabe wird ebenfalls mit einem Steuerungssystem
mit den Merkmalen des ersten unabhängigen Vorrichtungsanspruchs
gelöst. Dazu ist bei einem Steuerungssystem zur Steuerung großräumig
verteilter elektrischer Aggregate über eine vom System
umfasste lokale Bedienstation vorgesehen, dass sowohl der Bedienstation
ein Funkmodul (lokales Funkmodul) wie auch dem oder jedem Aggregat
ein Funkmodul (entferntes Funkmodul) zugeordnet sind, dass lokales
und entferntes Funkmodul eine Teilnahme an drahtloser Kommunikation
in einem Mobilfunknetz ermöglichen und dass an der Bedienstation
eine Benutzereingabe in einen über das lokale Funkmodul und
das Mobilfunknetz zu einzelnen oder allen entfernten Funkmodulen übermittelbaren
Datenstrom konvertierbar ist, der auf Seiten des jeweiligen Aggregats
zu dessen Steuerung interpretierbar ist.
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Die
o. g. Aufgabe wird ebenfalls mit einem elektrischen Aggregat, das
Teilnehmer in einem solchen Steuerungssystem sein kann, gelöst
und zwar mit einem Aggregat mit den Merkmalen des weiteren unabhängigen
Vorrichtungsanspruchs. Dazu ist bei einem elektrischen Aggregat
mit einem Funkmodul, das aus Gründen der sprachlichen Konsistenz
im Gegensatz zu dem Funkmodul der Bedienstation als entferntes Funkmodul
bezeichnet wird und eine Teilnahme an drahtloser Kommunikation in
einem Mobilfunknetz ermöglicht, vorgesehen und dass ein
durch das entfernte Funkmodul über das Mobilfunknetz empfangbarer
Datenstrom durch eine von dem Aggregat umfasste Funktionseinheit
zur Steuerung des Aggregats interpretierbar ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung
des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick
auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren
Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch
davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils
vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass der Datenstrom eine von dem entfernten Aggregat
auswertbare Kennung zur Autorisierung der Bedienstation umfasst,
so dass sichergestellt werden kann, dass Befehle, die eine Steuerung
des Aggregates bewirken (sollen), nur von Bedienstationen abgesendet
werden können, die für einen derartigen Datenaustausch vorgesehen
sind. Dies schließt weitestgehend die Möglichkeit
aus, dass sich Unbe rechtigte Zugang zu der Steuerung des Aggregates
verschaffen, was bei der Verwendung von Mobilfunknetzen als Kommunikationsmedium
und angesichts der weiten Verbreitung von Endgeräten zur
Verwendung von Mobilfunknetzen als Kommunikationsmedium von besonderer Relevanz
ist.
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Besonders
bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass mit der Bedienstation
ein Datenstrom an einzelne oder alle elektrische Aggregate übertragen
wird, der eine weitere Kennung umfasst, die nach Empfang im entfernten
Aggregat gespeichert und zur Autorisierung zukünftiger,
um diese weitere Kennung ergänzter Datenströme
verwendet wird. Ein derartiger Datenstrom, der durch die ursprüngliche Kennung
für das empfangende Aggregat als autorisiert erkennbar
ist, führt gleichsam zu einer Autorisierung anderer Bedienstationen,
die zukünftig diese durch die erste Bedienstation übermittelte
weitere Kennung verwenden können. Im Ergebnis kann weiterhin
die erste Bedienstation mit dem oder jedem Aggregat kommunizieren
sowie jede weitere Bedienstation, die zukünftig die weitere
Kennung in einem dort generierten Datenstrom mitsendet.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass der Datenstrom die Benutzereingaben in einer
zeichenorientierten Syntax codiert, so dass von der Bedienstation empfangene
Steuerungsbefehle besonders einfach protokollierbar sind und der
Datenstrom im Mobilfunknetz z. B. auch mit dem unter der Bezeichnung „Short
Message Service" (SMS) bekannten Telekommunikationsdienst übermittelt
werden kann.
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Zur
effizienten Verarbeitung von Benutzereingaben, die in einem empfangenen
Datenstrom in einer zeichenorientierten Syntax codiert sind, ist
bevorzugt vorgesehen, dass jedes Aggregat eine Steuerungseinheit,
mit welcher die Funktionalität eines Parsers implementiert
ist, aufweist, dass die Funktionseinheit den Datenstrom sukzessive
entsprechend der Syntax interpretiert und Steuerungsbefehle zur Steuerung
des Aggregats entsprechend der mit dem Datenstrom empfangenen ursprünglichen
Benutzereingaben erzeugt. Die Verwendung der Funktionalität eines
Parsers ist vorteilhaft, weil dann in einem Datenstrom z. B. eine
Mehrzahl von Anweisungen enthalten sein kann, die nach der Interpretation
zu unterschiedlichen Steuerbefehlen führen, wohingegen
ansonsten für eine Übermittlung mehrerer Anweisungen
eventuell jeweils einzelne Datenströme vorzusehen wären,
um getrennte Anweisungen sicher zu unterscheiden. Darüber
hinaus können mit der zeichenorientierten Syntax auch komplexere
Anweisungen gebildet und an ein entferntes Aggregat gesandt werden,
z. B. die Spezifikation eines einzelnen Betriebsparameters des Aggregats
oder die komplette Parametrierung des Aggregats mit Übermittlung
aller davon betroffener Parameterdaten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren oder einzelner oder
aller Ausgestaltungen oder Kombinationen davon ist bevorzugt in
Software ausgeführt, so dass die Erfindung insoweit auch
ein Computerprogramm zur Ausführung des Verfahrens, einen
Datenträger mit einem solchen Computerprogramm sowie ein
Computersystem, nämlich entweder eine Bedienstation oder
ein elektrisches Aggregat, auf dem ein derartiges Computerprogramm
geladen ist, betrifft.
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Der
Ansatz gemäß der Erfindung eignet sich auch besonders
für mobile Aggregate, z. B. auf Baustellen oder dergleichen,
bei denen eine Verkabelung oder dergleichen zur kommunikativen Erreichbarkeit eher
nicht in Betracht kommt oder zumindest eine ortsfeste Zwischenstation
erfordert, die eine drahtlose Kommunikation dann auch mit dem mobilen
Aggregat erlaubt. Der Ansatz gemäß der Erfindung
gewährleistet eine Erreichbarkeit auch mobiler Aggregate
zu deren Steuerung oder zum Datenaustausch und vermeidet dafür
bisher erforderliche Zwischenstationen oder dergleichen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht
als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Viel mehr
sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten
und Kombinationen, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung
von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen
Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder
der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der
Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem
neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen.
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Es
zeigen
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1 eine
Mehrzahl von in einem großflächigen Gebiet verteilten
elektrischen Aggregaten mit einer zu deren Steuerung vorgesehenen
Bedienstation und
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2 Details
der Bedienstation und eines damit durch über ein Mobilfunknetz übertragbaren Datenströmen
steuerbaren Aggregats.
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1 zeigt
schematisch vereinfacht eine Mehrzahl von in einem großflächigen
Gebiet 10 verteilten elektrischen Aggregaten 12.
Zur Steuerung dieser Aggregate 12 ist eine entfernt von
dem oder jedem Aggregat 12 angeordnete Bedienstation 14 bestimmt,
und eine Steuerung erfolgt mittels drahtloser Kommunikation über
ein Mobilfunknetz 16. Das Gebiet 10 kann dabei
durchaus eine Ausdehnung erreichen, wie sie z. B. der Fläche
der Bundesrepublik Deutschland entspricht. Systematisch spricht
allerdings nichts dagegen, wenn die Aggregate 12 über den
kompletten europäischen Kontinent oder sogar weltweit verteilt
sind. Wesentlich ist hier, dass die Verwendung eines Mobilfunknetzes 16 als
Kommunikationsmedium dann in Betracht kommt, wenn eine Vernetzung
der Aggregate 12 mit der oder jeder Bedienstation 14 auf
herkömmlichem Wege, z. B. durch Anschluss an das Internet,
wirtschaftlich nicht in Frage kommt.
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2 zeigt
ausgehend von der Darstellung in 1 weitere
Details einer Bedienstation 14 und eines elektrischen Aggregats 12,
wobei als elektrisches Aggregat 12 z. B. ein drehzahlveränderlicher Antrieb,
ein Solarwechselrichter, oder ähnliches in Betracht kommt
oder das elektrische Aggregat 12 eine solche Funktionalität
umfasst. Jede Bedienstation 14 und jedes Aggregat 12 verfügen über
ein Funkmodul, das zur Unterscheidung, soweit es der Bedienstation 14 zugeordnet
ist, als lokales Funkmodul 18 und soweit es einem Aggregat 12 zugeordnet
ist, als entferntes Funkmodul 20 bezeichnet wird. Das Funkmodul 18, 20 ertüchtigt
die Bedienstation 14 oder das Aggregat 12 zur
Teilnahme an drahtloser Kommunikation in einem Mobilfunknetz 16.
An der Bedienstation 14 vorgenommene Benutzereingaben werden
zur Steuerung eines oder mehrerer Aggregate 12 in einen
Datenstrom 22 konvertiert, der über das Mobilfunknetz 16 an
einzelne oder alle Aggregate 12 übermittelt wird,
wo der empfangene Datenstrom 22 zur Steuerung des jeweiligen
Aggregates 12 interpretiert wird.
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Die
Funktionalität der involvierten Funkmodule 18, 20,
also lokales Funkmodul 18 und entferntes Funkmodul 20,
entspricht im Wesentlichen der Funktionalität eines üblichen
Mobilfunkendgerätes, wobei ggf. auf Funktionseinheiten
für Ein- und Ausgabe, also Tastatur und/oder Mikrophon
bzw. Bildschirm und/oder Lautsprecher, verzichtet werden kann.
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An
der Bedienstation 14 in an sich bekannter Art und Weise,
also z. B. über eine Tastatur oder dergleichen, vorgenommene
Benutzereingaben werden durch die Bedienstation 14 verarbeitet
und aufbereitet und an das lokale Funkmodul 18 in Form
des zu übertragenden Datenstroms 22 übergeben
und das lokale Funkmodul 18 übernimmt die Übertragung
des Datenstroms 22 entsprechend der für das jeweilige Mobilfunknetz 16 definierten
Protokolle, d. h. der Datenstrom 22 wird in ein über
das Mobilfunknetz 16 übertragbares Mobilfunktelegramm 24 integriert.
Die Verarbeitung des Datenstroms 22 auf Empfängerseite,
also auf Seiten des oder jedes jeweils adressierten Aggregates 12 erfolgt
analog. Das entfernte Funkmodul 20 emp fängt also
das Mobilfunktelegramm 24 entsprechend dem für
das Mobilfunknetz 16 definierten Protokoll und extrahiert
mittels einer Funktionseinheit 26 daraus den Datenstrom 22,
der dann zur Interpretation an das Aggregat 12 weitergeleitet
wird, wo im Zusammenhang mit der Interpretation des Datenstroms 22 Informationen
zur Steuerung einer vom jeweiligen Aggregat 12 umfassten Einheit,
z. B. einem drehzahlveränderlichen Antrieb 28,
abgeleitet werden.
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Die
aggregatseitige Funktionseinheit 26 umfasst eine Verarbeitungseinheit 30 nach
Art eines Prozessors oder dergleichen sowie einen Speicher 32.
Nach Empfang des Telegramms 24 durch das entfernte Funkmodul 20 wird
der davon umfasste Datenstrom 22 an die Funktionseinheit 26 weitergeleitet und
die von dem Datenstrom 22 umfassten digitalen Informationen
durch die Verarbeitungseinheit 30 entsprechend einem in
dem Speicher 32 gespeicherten Computerprogramm 34 in
an sich bekannter Art und Weise verarbeitet, d. h. der Datenstrom 22 wird
interpretiert und es werden Steuerbefehle 36 zur Steuerung
des Aggregats 12, nämlich z. B. des davon umfassten
Antriebs 28, entsprechend der mit dem Datenstrom 22 empfangenen
ursprünglichen Benutzereingaben erzeugt.
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Genauso
wie jedes Aggregat 12 eine Funktionseinheit 26 aufweist,
umfasst auch die oder jede Bedienstation 14 eine solche
Funktionseinheit 26 mit ebenfalls Verarbeitungseinheit 30 und
Speicher 32. Ein im Speicher 32 der bedienstationsseitigen
Funktionseinheit 26 vorgehaltenes Computerprogramm 34 ist
zumindest für die Umsetzung von Benutzereingaben in einen
Datenstrom 24 vorgesehen, der dann von der Funktionseinheit 26 an
das lokale Funkmodul 28 zur Einbettung in ein Telekommunikationstelegramm 24 zur Übermittlung über
das Mobilfunknetz 26 weitergeleitet wird.
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Der
Datenstrom 22 kann eine auswertbare Kennung 38 umfassen,
die auf Seiten des Aggregates 12, das ein Telegramm 24 mit
einem um eine Kennung 38 ergänzten Datenstrom 22 empfängt,
zur Autorisierung der jeweiligen Bedienstation 14 auswertbar ist.
Die Kennung 38 ist eine vorgegebene oder vorgebbare Datenfolge,
für die im Speicher 32 der bediengerätseitigen
Funktionseinheit 26 zumindest eine Kennungsvorlage 40 hinterlegt
ist. Auf Basis der Kennungsvorlage 40 wird die Kennung 38 generiert
und im Zusammenhang mit der Generierung des Datenstroms 24 diesem
hinzugefügt. Zur Auswertung der Kennung 38 umfasst
die aggregatseitige Funktionseinheit 26 in deren Speicher 32 zumindest eine
Kennungskopie 42, die mit einer empfangenen Kennung 38 verglichen
wird, wobei das Telegramm 24 oder der darin enthaltene
Datenstrom 22 von dem Aggregat 12 oder dessen
Funktionseinheit 26 nur dann akzeptiert, d. h. verarbeitet
und ausgewertet, wird, wenn die Kennung 38 entsprechend
dem für die Prüfung vorgesehenen Algorithmus mit
zumindest einer Kennungskopie 42 übereinstimmt.
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Damit
in einem auf diese Weise möglich gewordenen Netzwerk mit
zumindest einer Bedienstation 14 und einer Mehrzahl von
Aggregaten 12 eine Steuerung der Aggregate 12 auch
dann noch erfolgen kann, wenn z. B. eine Bedienstation 14 ausfällt, ist
vorgesehen, dass neben einer Kennung 38, wie sie z. B.
von einer zentralen Bedienstation 14 generiert wird, weitere
Kennungen 38 zugelassen sein können, so dass das
Netzwerk insgesamt eine Mehrzahl von Bedienstationen 14 umfasst,
die jeweils für sich eine Steuerung einzelner oder mehrerer
Aggregate 12 bewirken können. Für eine
dynamische Einführung weiterer zugelassener Kennungen 38 ist
dabei vorgesehen, dass eine autorisierte Bedienstation 14,
also eine Bedienstation 14, die über eine Kennung 38 verfügt,
die auf Empfängerseite, also auf Seiten des oder jedes
adressierten Aggregats 12, als zugelassen erkannt wird,
mit einem mit dieser Kennung 38 gesicherten Telegramm 24 (einem
mit dieser Kennung 38 gesicherten Datenstrom 22)
eine weitere Kennung 38 (nicht dargestellt) überträgt,
die auf Seiten des oder jedes jeweiligen Empfängers als
weitere Kennungskopie 44 in dessen Speicher 32 übernommen
wird. Beim Empfang weiterer Telegramme 24 ist dann durch
die aggregatseitige Funktionseinheit 26 lediglich zu gewährleisten,
dass eine empfangene Kennung 38 nicht nur in Ansehung der
Kennungskopie 42 sondern auch in Ansehung der oder jeder
gespeicherten weiteren Kennungskopie 44 überprüft
wird.
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Wenn
an einer Bedienstation 14 getätigte Benutzereingaben
sich auf eine Mehrzahl von Funktionen des jeweils zu adressierenden
Aggregates 12 beziehen, z. B. eine gleichzeitige oder quasi
gleichzeitige Veränderung mehrerer Parameter des Aggregates 12,
können dazu generierte Daten von einem einzigen Datenstrom 22 umfasst
sein. In dieser Hinsicht ist vorgesehen, dass der Datenstrom 22 die
Benutzereingaben in einer zeichenorientierten Syntax codiert, so
dass z. B. einem neuen Wert für einen Betriebsparameter
eine Information zugeordnet, z. B. vorangestellt sein kann, die
den jeweiligen Betriebsparameter identifiziert. Die aggregatseitige
Funktionseinheit 26 umfasst zur Interpretation des Datenstroms 22 eine
durch Verarbeitungseinheit 30 und jeweiliges Computerprogramm 34 gebildete
Steuerungseinheit, mit der die Funktionalität eines Parsers implementiert
ist, so dass die Funktionseinheit 26 den Datenstrom 22 sukzessive
entsprechend der jeweiligen Syntax interpretiert und Steuerbefehle 36 zur
Steuerung des Aggregats 12, z. B. des davon umfassten Antriebs 28,
entsprechend der mit dem Datenstrom 22 empfangenen ursprünglichen
Benutzereingaben erzeugt.
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Die
Interaktion zwischen einer Bedienstation 14 und einem oder
mehreren Aggregaten 12 muss sich nicht notwendig auf eine
Steuerung des oder jedes Aggregates 12, d. h. eine Kommunikation,
bei der die Bedienstation 14 exklusiv als Sender und das oder
jedes Aggregat 12 exklusiv als Empfänger fungiert,
beschränken, sondern über das Mobilfunknetz 16 können
auch Daten von einem oder mehreren Aggregaten 12 zu einer
Bedienstation 14 übertragen werden und zwar entweder
auf explizite Anfrage solcher Daten durch die jeweilige Bedienstation 14 oder auch
durch das oder jedes Aggregat 12 selbst veranlasst, z.
B. Fehlermeldungen oder zu vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitpunkten
zu übermittelnde Statusinformationen.
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Soweit
weiter oben das Prinzip der Verwendung von Kennungen 38 zur
Autorisierung der sendenden Bedienstation 14, also im Ergebnis
zur Autorisierung der empfangenen Benutzereingaben, erläutert
wurde, kann dies, ohne das dies in den Figuren dargestellt ist,
ergänzt werden, dahingehend, dass eine empfangene Kennung 38 auch
den Umfang einer jeweiligen Autorisierung codiert. D. h. eine Bedienstation 14,
die eine Kennung 38 generiert, kann durch die Art der Kennung 38 für
jede mögliche Beeinflussung des adressierten Aggregates 12 autorisiert
sein. Eine missbräuchliche Verwendung einer solchen Bedienstation 14 kann
also unerwünschte oder gefährliche Folgen haben.
Wenn eine missbräuchliche Verwendung einer Bedienstation 14 nicht ausgeschlossen
werden kann, kann dafür vorgesehen sein, dass die von dieser
Bedienstation 14 generierte Kennung 38 eine eingeschränkte
Zugriffsberechtigung codiert, so dass z. B. nur bestimmte, vorgegebene
oder vorgebbare Parameter beeinflusst werde können oder
dass z. B. nur eine Datenabfrage bei dem jeweiligen Aggregat 12 möglich
ist. Eine Hierarchie und die Anzahl in der Praxis vorzusehender Hierarchieebenen
ist grundsätzlich beliebig und kann ohne Weiteres an das
jeweilige Szenario angepasst werden.
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Zusammenfassend
lässt sich die Erfindung damit kurz als ein Verfahren zur
Steuerung elektrischer Aggregate 12, ein korrespondierendes
Steuerungssystem und elektrische Aggregate 12 als Station
in einem solchen System betreffen beschreiben, wobei zur Steuerung
solcher Aggregate 12 mittels einer entfernt von dem oder
jedem Aggregat 12 angeordneten Bedienstation 14 vorgesehen
ist, dass Bedienstation 14 einerseits und jedes Aggregat 12 andererseits
ein Funkmodul – lokales Funkmodul 18, entferntes
Funkmodul 20 – zur Teilnahme an drahtloser Kommunikation
in einem Mobilfunknetz 16 aufweisen und dass an der Bedienstation 14 vorgenommene
Benutzereingaben in einen Datenstrom 22 konvertiert werden,
der über das Mobilfunknetz 16 an einzelne oder
alle Aggregate 12 übermittelt und der empfangene
Datenstrom zur Steuerung des jeweiligen Aggregats 12 interpretiert
wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20113204
U [0003]
- - DE 102006032974 A1 [0003]
- - DE 102004025924 A1 [0003]
- - US 711075832 B2 [0003]