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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Transportstrecke gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Transportstrecken
insbesondere zum Zuführen von Verschlüssen von
einer Versorgungseinheit, die u. a. einen Bunker zur Aufnahme einer
Vielzahl von Verschlüssen als ungeordnete Menge aufweist, an
eine Verschlussübergabe einer Verschließmaschine
sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt
ist es hierbei insbesondere auch (
DE 101 45 102 A1 ) an der Transportstrecke
mehrere Behandlungsstationen vorzusehen, in denen die Verschlüsse
sterilisiert werden, bevor sie an die Verschlussübergabe
der Verschließmaschine gelangen. Bei dieser bekannten Vorrichtung
werden die in einen Förderkanal eingebrachten Verschlüsse
oder Kappen durch ein von einem Kappenrad gebildetes Förderelement
dicht aneinander anschließend in einem einspurigen Kappen-
oder Verschlussstrom durch den Förderkanal geschoben und
an den Behandlungsstationen in Form von Düsenstücken
vorbei bewegt. Nachteil sind u. a. die relativ geringe Leistung (Anzahl
der behandelten bzw. sterilisierten Verschlüsse je Zeiteinheit)
sowie die Gefahr eines Verklemmens der Verschlüsse im Förderkanal.
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Bekannt
ist weiterhin eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlüssen
(
DE 103 59 392 B3 ), bei
der die Verschlüsse über mehrere, jeweils von
einer umlaufend angetriebenen Scheibe gebildete Etagen und über
die Etagen miteinander verbindende schiefe Ebenen von oben nach
unten durch einen mit einem Desinfektions- oder Sterilisationsmedium
beaufschlagten Behandlungsraum bewegt werden. Diese bekannte Vorrichtung
ist konstruktiv aufwendig, bedingt eine relativ große Bauform
und ist darüber hinaus hinsichtlich möglicher
Sterilisationsverfahren stark eingeschränkt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Transportstrecke aufzuzeigen, die bei
einer vereinfachten konstruktiven Ausbildung eine verbesserte Förderung, zugleich
aber auch eine verbesserte Behandlung der Verschlüsse bei
störungsfreier Arbeitsweise gewährleistet. Zur
Lösung dieser Aufgabe ist eine Transportstrecke entsprechend
dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Die erfindungsgemäße
Transportstrecke ist Förderstrecke und auch Behandlungsstrecke
zum Fördern und Behandeln, insbesondere zum Fördern und
Sterilisieren der Verschlüsse.
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Zumindest
auf einem Teil und dabei bevorzugt auf dem größeren
Teil der Transportstrecke erfolgt das Fördern der Verschlüsse
pneumatisch oder hydraulisch, d. h. mit einem gas- und/oder dampfförmigen
Medium oder mit einem flüssigen Medium, welches dann wenigstens
auf einer Teillänge der Transportstrecke bzw. an wenigstens
einer von dieser Teillänge gebildeten Behandlungszone und/oder an
wenigstens einer an der Transportstrecke gebildeten Behandlungsstation
von wenigstens einem Sterilisationsmedium zum Sterilisieren oder
Desinfizieren der Verschlüsse gebildet ist.
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Außerhalb
der wenigstens einen Behandlungszone oder -station erfolgt der Transport
der Verschlüsse, soweit nicht durch Schwerkraft bewirkt, ebenfalls
durch ein hydraulisches oder pneumatisches Medium, beispielsweise
durch ein steriles gas- und/oder dampfförmiges oder flüssiges
Medium, z. B. durch sterile Luft.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung wird nicht nur
der Transport der Verschlüsse entlang der Transportstrecke
vereinfacht, sondern es wird insbesondere auch die Behandlung der
Verschlüsse mit dem wenigstens einen Sterilisationsmedium
wesentlich intensiviert, und zwar dadurch, dass dieses Sterilisationsmedium
den Transport der Verschlüsse bewirkt oder zumindest wesentlich
zum Transport der Verschlüsse beiträgt und dadurch
zwangsläufig intensiv auf die Verschlüsse einwirkt,
und zwar insbesondere auch derart, dass die Verschlüsse
gedreht oder entlang von Führungsflächen der Transportstrecke
oder eines Verschlusskanals gerollt werden und somit eine Einwirkung
des Sterilisationsmediums auf sämtliche Bereiche der Verschlussaußen-
und Innenfläche sichergestellt ist.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil
der Beschreibung gemacht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung eine Transportstrecke für Kappen
oder dergleichen Verschlüsse zwischen einer Versorgungseinheit
und einer Verschließmaschine;
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2 eine
vergrößerte Teildarstellung der Transportstrecke
der 1;
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3 eine
Düse zum Behandeln und Transportieren der Verschlüsse;
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4 in
vereinfachter perspektivischer Darstellung eine Teillänge
einer Transportstrecke, zusammen mit zwei an dieser Transportstrecke
vorgesehenen Behandlungsstationen;
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5 in
vereinfachter Darstellung eine Ansicht auf die Transportstrecke
der 5 in Blickrichtung des Pfeils X der 4;
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6 u. 7 jeweils
Schnitte durch einen Verschlusskanal, beispielsweise durch einen
als Kurvenstück ausgebildeten Abschnitt des Verschlusskanals
der Transportstrecke der 4 und 5.
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In
den 1 und 2 ist 1 eine Transportstrecke
zum Zuführen von Kappen 2 oder anderen Verschlüssen
von einer Versorgungseinheit 3 an eine Verschließmaschine 4 zum
Verschließen von nicht dargestellten Flaschen oder dergleichen
Behältern mit den Kappen 2. Die Versorgungseinheit 3 sowie die
Verschließmaschine 4 weisen die dem Fachmann bekannte
Ausbildung auf. Die Versorgungseinheit 3 ist in diesem
Sinne mit einem Bunker zur Aufnahme einer Vielzahl von Kappen 2 sowie
mit einer Sortiereinrichtung ausgebildet, über die die
Kappen 2 jeweils nacheinander in einem einspurigen Kappenstrom
an einen käfigartigen Kappenkanal 5 der Transportstrecke 1 übergeben
werden, der sich innerhalb eines nach außen hin geschlossenen
Innenraumes 7 eines beispielsweise rohrartigen Gehäuse 6 der
Transportstrecke 1 erstreckt.
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Der
Kappenkanal 5 bildet im Bereich der Versorgungseinheit 3 bzw.
an der dortigen Sortiereinheit einen Einlass und im Bereich der
Verschließmaschine 4 bzw. einer dortigen Kappenübergabe 4.1 einen Auslass.
Ausgehend von der Versorgungseinheit 3 weist der Kappenkanal 5 zunächst
einen geradlinigen, in vertikaler Richtung nach unten verlaufenden Abschnitt 5.1,
daran anschießend einen bogenförmig gekrümmten
Abschnitt 5.2, daran anschließend einen geradlinig,
schräg nach unten verlaufenden Abschnitt 5.3,
daran anschließend einen bogenförmig gekrümmten
Abschnitt 5.1 und daran anschließend einen an
der Kappenübergabe 4.1 endenden, geradlinig nach
unten verlaufenden und in einem Sterilraum 8 der Verschließmaschine 5 ausgebildeten
Abschnitt 5.5.
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Dem
Verlauf des Kappenkanals 5 folgend bildet auch das rohrförmige
Gehäuse 6 ausgehend von der Versorgungseinheit 3 einen
geradlinig vertikal nach unten verlaufenden Abschnitt 6.1,
einen daran anschließenden gekrümmten Abschnitt 6.2,
einen daran anschließenden schräg nach unten verlaufenden
geradlinigen Gehäuseabschnitt 6.3 und daran anschließend
einen bogenförmig gekrümmten Gehäuseabschnitt 6.4,
der zur Umgebung hin abgedichtet in den Sterilraum 8 der
Verschließmaschine 4 mündet. Der Kappenkanal 5 ist
so ausgebildet, dass in ihm die Kappen 2 mit gewissem Spiel
und geringer Reibung in der Förderrichtung A von der Versorgungseinheit 3 an
die Verschließmaschine 4 gefördert werden
können.
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Im
Bereich des Gehäuseabschnittes 6.3 ist im Gehäuseinnenraum 7 ein
Verteilerrohr 9 vorgesehen, und zwar mit Abstand unterhalb
des Abschnittes 5.3 des Kappenkanals 5. Das Verteilerrohr 9,
welches mit seinem unteren Ende bis etwa an den Übergang
zwischen den Gehäuseabschnitten 6.3 und 6.4 reicht
und an diesem Ende verschlossen ist, ist mit seinem oberen Ende
im Bereich des Gehäuseabschnitts 6.2 abgedichtet
aus dem Gehäuseinnenraum 7 herausgeführt
und mit einem Kupplungsstück 10 versehen, und
zwar zum Anschließen an eine Leitung 11 zum gesteuerten
Zuführen eines druckbeaufschlagten gas- und/oder dampfförmigen
Sterilisationsmediums.
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Die
Düsen 12, die in Längsrichtung des Verteilerkanals 9 voneinander
beabstandet verteilt vorgesehen sind, bestehen bei der dargestellten
Ausführungsform jeweils aus einem Rohrstück 13,
welches an der dem Kappenkanal 5 zugewandten Oberseite
des Verteilerrohres 9 radial wegsteht und an seinem eine
Düsenöffnung 14 bildenden freien Ende in
Förderrichtung A gekrümmt ist, sodass durch die aus
den Düsenöffnungen 14 austretenden Strahlen STR
des dampf- und/oder gasförmigen Sterilisationsmediums oder
Desinfektionsmittels, welches dann auch im gesamten Gehäuseinnenraum
ausfüllt, nicht nur die erforderliche Sterilisation oder
Desinfektion der Kappen 2 an ihren gesamte Flächen
erfolgt, sondern zugleich auch eine Förderwirkung auf die
Kappen 2 in Förderrichtung A ausgeübt
wird. Die Kappen 2 gelangen also zunächst unter
Wirkung der Schwerkraft über den Abschnitt 5.1 in
den gekrümmten Abschnitt 5.2 und werden von dort
ohne die Zwänge eines mechanischen Transportelementes durch
das aus den Düsen 12 austretende Sterilisationsmedium oder
Desinfektionsmittel in Förderrichtung A wei terbewegt, und
zwar bis an den Abschnitt 5.4, von dem die Kappen 2 dann
wiederum durch Schwerkraft über den Abschnitt 5.5 an
die Kappen- oder Verschlussabnahme 4.1 gelangen.
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Um
auch bei einer hohen Leistung der Verschließmaschine 4,
d. h. bei einer hohen Anzahl der je Zeiteinheit verschlossenen Behälter
oder Flaschen und damit bei einer hohen Anzahl der der Verschließmaschine 4 je
Zeiteinheit zugeführten Kappen 2 eine zuverlässige
Sterilisation dieser Kappen mit hoher Qualität zu erreichen,
besitzt die Transportstrecke 1 bzw. der hauptsächlich
zur Sterilisation der Kappen 2 dienende Gehäuseabschnitt 6.3 eine
ausreichend große Länge, beispielsweise eine Länge
von 2–5 m.
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Das
Sterilisationsmedium wird unter Druck, vorzugsweise impulsförmig
zugeführt, wobei die Fördergeschwindigkeit der
Kappen 2 entlang des Kappenkanals 5 und damit
auch die Einwirkzeit des Sterilisationsmediums oder Desinfektionsmittels
auf die Kappen 2 durch die Impulsfolgefrequenz und/oder Impulsintensität
des dem Verteilerkanal 9 impulsförmig zugeführten
Sterilisationsmediums gesteuert werden können.
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Um
eine definierte Lage des Kappenkanals 5 innerhalb des Gehäuses 6 und
dabei insbesondere auch einen definierten Abstand zwischen den Düsen 12 und
dem Kappenkanal 5 zu erreichen, sind mehrere, den Kappenkanal 5 abstützende
Abstandhalter 15 im Gehäuseinnenraum 7 vorgesehen.
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Zusätzlich
zu den Düsen 12 am Verteilerrohr 9 sind
beispielsweise weitere Düsen 16 vorhanden, über
die z. B. bei in Betriebnahme der Verschließmaschine 4 der
Gehäuseinnenraum 7 mit einem Sterilisations- oder
Desinfektionsmedium gespült werden kann und/oder über
die während des Betriebes der Verschließmaschine 4 ständig
Sterilisationsmedium in den Gehäuseinnenraum 7 eingebracht
wird. Zum Abführen des Desinfektions- oder Sterilisationsmediums
ist, soweit dieses nicht in den Sterilraum 8 der Verschließmaschine 4 geleitet
wird, an dem der Verschließmaschine 4 benachbarten
Ende der Transportstrecke 1 eine Schleuse vorgesehen. Weiterhin ist
das Gehäuse 6 mit Sichtfenstern 17 ausgebildet, über
die die Arbeitsweise der Transportstrecke 1 kontrolliert
und eventuelle Störungen festgestellt werden können.
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Die 4 und 5 zeigen
in vereinfachter Darstellung eine Teillänge einer Förder-
oder Transportstrecke 1a für Verschlüsse
bzw. Kappen 2 mit zwei in Transportrichtung A aufeinander
folgenden Behandlungsstationen 18 und 19, die
an einem geradlinigen Abschnitt der Transportstrecke 1a in Transportrichtung
A aufeinander folgend vorgesehen sind. In den Behandlungsstationen 18 und 19 erfolgt beispielsweise
eine Behandlung oder Desinfektion der Kappen 2 durch Beaufschlagung
Kappe mit einem Wasserstoffperoxid (H2O2) enthaltenden Desinfektions- oder Sterilisationsmedium,
beispielsweise mit einem Wasserstoffperoxid in fein verteilter oder verdampfter
Form enthaltenden heißen gas- und/oder dampfförmigen
Medium, beispielsweise heißer steriler Luft. In der Behandlungsstation 18 wird das
Sterilisationsmedium auf die gesamte Fläche (Innen- und
Außenfläche) der Kappen 2 aufgebracht.
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In
der Behandlungsstation 19 erfolgt dann das anschließende
Aktivieren des Sterilisationsmediums durch Hitzeeintrag zum Abspalten
von Sauerstoffradikalen aus dem zumindest auch als Kondensat auf
den Flächen der Kappen 2 abgeschiedenen Sterilisationsmedium
bzw. Wasserstoffperoxid, und zwar zum Sterilisieren der Kappen 2 bzw.
zum Abtöten von Keimen. Die Transportstrecke 1a ist
wiederum von einem Kappenkanal 5a gebildet, der bei dieser
Ausführungsform aus einer oberen Platte 20 und einer
unteren Platte 21 sowie aus mehreren, den Kappenkanal 5a seitlich
begrenzenden Stegen 22 besteht, die zwischen den beiden
voneinander beabstandeten Platten 20 und 21 angeordnet
und von diesen Platten sowie auch voneinander über Distanzelemente 23 beabstandet
sind, sodass der Kappenkanal 5a wiederum eine insbesondere
für die beim Sterilisieren verwendeten Medien leicht zugängliche
käfig- oder gitterartige Struktur bilden. Die in den 4 und 5 dargestellten
Teillänge des Kappenkanals 5a besteht aus einen
bogenförmig gekrümmten Abschnitt 5a.1 und
aus dem sich daran in Transportrichtung A anschließenden
geradlinigen Abschnitt 5a.2, an welchem die Behandlungsstationen 18 und 19 vorgesehen
sind.
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Es
versteht sich, dass die Transportstrecke 1a bzw. der Kappenkanal 5a in
dem zur Umgebung hin verschlossenen Innenraum 24 eines
Gehäuses 25 untergebracht sind, wie dies in der 4 sehr schematisch
für die Behandlungsstationen 18 und 19 dargestellt
ist. Der Transport der Kappen 2 entlang des Kappenkanals 5a erfolgt
wiederum durch Blasen, beispielsweise mit einem sterilen dampf- und/oder
gasförmigen Medium, bevorzugt mit den auch für
die Sterilisation der Kappen 2 verwendeten Behandlungsmedien,
d. h. mit dem sterilen gas- und/oder dampfförmigen Medium
sowie mit dem Wasserstoffperoxid enthaltenden Sterilisationsmedium.
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Im
Einzelnen erfolgt das Fördern der Kappen 2 in
der Weise, dass diese Kappen in dem in Förderrichtung A
vor den Behandlungsstationen 18 und 19 sich erstreckenden
Abschnitten, insbesondere auch im Abschnitt 5a.1 des Kappankanals 5a durch
ein gas- und/oder dampfförmiges, steriles Medium, beispielsweise
durch sterile Luft gefördert werden, wobei mit diesem gas-
und/oder dampfförmigen sterilem Medium zugleich auch ein
Vorwärmen oder Temperieren der Kappen 2 erfolgen
kann, sodass diese dann beim Einlauf in die Behandlungsstation 18 eine Temperatur
oder Oberflächentemperatur unter z. B. 70°C, beispielsweise
von 50°C oder etwa 50°C mit Abweichungen +/–10°C,
bevorzugt mit Abweichungen zwischen +/–2°C–3°C
aufweisen.
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Im
Bereich der Behandlungsstation 18 erfolgt dann das Fördern
der Kappen 2 zumindest unterstützt durch das in
dieser Station auf die Kappen 2 ausgebrachte heiße,
Wasserstoffperoxid enthaltende Sterilisationsmedium. Dieses Sterilisierungsmedium kann
auch jedes andere geeignete Fluid sein, insbesondere werden hierzu
neben H2O2 Fluide
vorgeschlagen, die Peressigsäure oder Chlordioxid enthalten.
Diese können in wässriger Mischung vorliegen oder
idealerweise gas- oder dampfförmig sein. Als gasförmige
Mischung sind als weitere Bestandteile Inertgase oder Luft zu bevorzugen.
Bei einer Variante des Verfahrens wird als Sterilisierungsmittel
und Antriebsfluid ionisierte Luft oder eine Mischung mit ionisierter
Luft und vorgenannten Stoffen eingesetzt.
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Im
Bereich der Behandlungsstation 19 erfolgt das Fördern
der Kappen 2 zumindest unterstützt durch das auf
diese Kappen 2 ausgebrachte heiße sterile dampf-
und/oder gasförmige Medium zum Aktivieren des Sterilisationsmediums
bzw. des Wasserstoffperoxids sowie zum Trocknen der Kappen 2.
In an den Abschnitt 5a.2 anschließenden Abschnitten des
Kappenkanals 5a erfolgt das Fördern der Kappen 2 mit
einem sterilen gas- und/oder dampfförmigen Medium, beispielsweise
mit reduzierter Temperatur, z. B. mit kühlerer steriler
Luft, um so auch ein Abkühlen der behandelten Kappen 2 auf
eine Temperatur deutlich unter der Behandlungstemperatur zu erreichen,
d. h. auf eine Oberflächentemperatur deutlich unter 50°C,
beispielsweise auf eine Oberflächentemperatur von 30°C
oder etwa 30°C, bevor die Kappen 2 dann einer
Verschließmaschine oder deren Verschließwerkzeuge
zugeführt werden. Durch dieses Abkühlen der Kappen 2 ist
insbesondere auch bei aus Kunststoff gefertigten Kappen gewährleistet, dass
diese nach der Sterilisation reproduzierbar die erforderliche Qualität,
insbesondere auch die erforderliche Festigkeit und mechanische Stabilität
aufweisen und es demnach bei dem nachfolgenden Schließprozess
möglich ist, die gewünschten Prozessparameter,
beispielsweise das erforderliche Verschraub- und/oder Öffnungsdrehmoment
für die auf Behälter oder Flaschen aufgebrachten
Kappen 2 zuverlässig zu erzielen.
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Die 6 und 7 zeigen
verschiedene Möglichkeit für das Ausbringen von
Behandlungsmedium zum Fördern der Kappen 2 sowie
zum gleichzeitigen Behandeln bzw. Sterilisieren der Kappen 2. Dargestellt
ist nochmals der Kappenkanal 5a, die den Kappenkanal oben
und unten begrenzenden Platten 20 und 21, die
Stege 22 und die Distanzelemente 23. Letztere
bestehen bei der in den 6 und 7 dargestellten
Ausführungsform jeweils aus achsgleich miteinander angeordneten
hülsenartigen Distanzstücken 26–29,
die über einen Bolzen 30 mit Mutter 31 miteinander
sowie mit der oberen Platte 20 verspannt sind. Hierfür
greift der Bolzen 30 mit seinem unteren Ende an einem plattenartigen
Verschlusselement 23 an. Die am Distanzelement 32 vorgesehenen
Stege 22 sind zwischen en Distanzstücken 26–29 verspannt.
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Die
Distanzstücke 26–29 sowie ein
weiteres an der Oberseite der Platte 20 vorgesehenes Distanzstück 33 bilden
einen den Bolzen 30 umschließenden Ringkanal 34,
der an der Unterseite ihres Distanzelementes 23 durch das
Abschlusselement 32 und an der Oberseite durch ein entsprechendes Abschlusselement 35 verschlossen
ist. In den Distanzstücken 26–29 sind
jeweils Düsenöffnungen 36 für
den Austritt eines gas- und/oder dampfförmigen Mediums
in den Kappenkanal 5a vorgesehen, und zwar beispielsweise
für den Austritt eines für die Sterilisation verwendeten
Mediums, welches zugleich auch die Förderung der Kappen 2 entlang
des Kappenkanals 5a bewirkt. Die Ausbildung der Distanzelemente 23 ermöglicht
es, die einzelnen Düsenöffnungen 36 durch
Verdrehen der Distanzstücke 26–29 individuell
so einzustellen, dass mit diesen Düsenöffnungen 36 einerseits
die Beaufschlagung der vorbeibewegten Kappen 2 mit dem
Sterilisationsmedium, andererseits aber auch die Förderwirkung
optimal erreicht werden. Das Zuführen des Behandlungs- und/oder
Sterilisationsmediums an den Ringkanal 34 erfolgt beispielsweise
durch Anschlussöffnungen 34.1, die in dem oberen
Distanzstück 33 vorgesehen ist. Mit den beiden
Distanzstücken 33 und 26 ist das jeweilige
Distanzelement 23 durch Verspannen an der oberen Platte 20 im
Bereich einer Öffnung gehalten.
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Mit 37 sind
weiterhin Düsenöffnungen bezeichnet, über
die aus einem oberhalb der Platte 20 gebildeten geschlossenen
Raum, beispielsweise innerhalb der Behandlungsstationen 18 oder 19 ein gas-
und/oder dampfförmiges Behandlungs- und/oder Sterilisationsmedium
auf den oberen Bereich der vorbeibewegten Kappen 2 ausgebracht wird. Ähnliche
Düsenöffnungen 37 sind z. B. auch an der
unteren Platte 21 vorgesehen, um die vorbeibewegten Kappen
an ihren Innenflächen mit dem Behandlungs- und/oder Sterilisationsmedium
zu beaufschlagen.
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Mit 38 ist
in der 7 eine Düse bezeichnet, die ähnlich
den Düsen 12 aus einem Rohrstück 39 mit
einer Düsenöffnung 40 am Ende des Rohrstückes 39 besteht.
Das Rohrstück 39 jeder Düse 38 mündet in
einen Raum oder Kanal 41, der während des Betriebes
einer den Kappenkanal 5a aufweisenden Anlage oder Transportstrecke
mit einem gas- und/oder dampfförmigen Behandlungs- und/oder
Sterilisationsmedium unter Druck versorgt wird.
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Es
versteht sich, dass entlang des Kappenkanals 5a eine Vielzahl
von Distanzelementen 23 mit den Düsen- oder Austrittsöffnungen 36 und/oder 37 sowie
auch eine Vielzahl von Düsen 38 vorgesehen sind
und dass auch der in den 6 und 7 dargestellte
Kappenkanal 5a wiederum in einem zur Umgebung hin dicht
verschlossenen Gehäuse, beispielsweise in dem Gehäuse 25 untergebracht
ist.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Allen diesen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass
das wenigstens eine gas- und/oder dampfförmige Behandlungs- und/oder
Sterilisationsmedium zugleich auch zur Förderung der Kappen 2 entlang
der jeweiligen Transportstrecke bzw. Kappenkanals 5 bzw. 5a dient.
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- 1,
1a
- Transport-
oder Förderstrecke
- 2
- Kappe
- 3
- Versorgungseinheit
- 4
- Schließmaschine
- 4.1
- Kappenübergabe
an der Verschließmaschine 4
- 5,
5a
- Kappenkanal
- 5.1–5.5
- Kappenkanalabschnitt
- 5a.1–5a.2
- Kappenkanalabschnitt
- 6
- Gehäuse
- 6.1–6.4
- Gehäuseabschnitt
- 7
- Gehäuseinnenraum
- 8
- Sterilraum
der Verschließmaschine
- 9
- Verteilerkanal
- 10
- Kupplung
- 11
- Leitung
zum Zuführen des Behandlungs- oder Sterilisationsmediums
- 12
- Düse
- 13
- Rohrstück
- 14
- Düsenöffnung
- 15
- Abstandhalter
- 16
- Düse
- 17
- Sichtfenster
- 18,
19
- Behandlungsstrecke
- 20,
21
- Platte
- 22
- Steg
- 23
- Distanzelement
- 24
- Gehäuseinnenraum
- 25
- Gehäuse
- 26–29
- Distanzstück
- 30
- Bolzen
- 31
- Mutter
- 32
- Abschlussstück
- 33
- Distanzstück
- 34
- Ringkanal
- 34.1
- Anschlussöffnung
- 35
- Abschlussstück
- 36
- Düsenöffnung
- 37
- Öffnung
ein Platte 20
- 38
- Düse
- 39
- Rohrstück
- 40
- Düsenöffnung
- 41
- Kanal
- A
- Förderrichtung
- STR
- Düsenstrahl
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10145102
A1 [0002]
- - DE 10359392 B3 [0003]