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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zur
Nachrüstung an Heizungsanlagen oder Kaminöfen
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Heizungsanlagen
und Kaminöfen verschiedener Bauart sind in vielen Gebäuden
zur Raumheizung, Brauchwassererwärmung, zum Backen und Kochen,
aber auch zu dekorativen Zwecken in Betrieb. Insbesondere bei den
in älteren Gebäuden installierten Heizungsanlagen
wird die in den Rauchgasen enthaltene Wärme häufig
nur unzureichend genutzt. Das gleiche gilt für Kamin- und
andere Öfen, die oft keine Möglichkeit zur Nutzung
der Restwärme der Rauchgase bieten.
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Aufgrund
der hohen Brennstoffpreise, aber auch aus Gesichtspunkten der Schonung
der Umwelt und des sparsamen Umgangs mit Ressourcen ist es wünschenswert,
die in den Rauchgasen enthaltene Restwär me zu nutzen. Insbesondere
ist es wünschenswert, bei vorhandenen Anlagen oder Öfen nachträglich
eine Möglichkeit zur besseren Nutzung der Restwärme
zu schaffen, um den Wirkungsgrad zu erhöhen oder auch,
bei einem bereits vorhandenen Ofen, der noch keine Möglichkeit
zur Beheizung weiterer Räume oder zur Brauchwassererwärmung bietet,
diese Möglichkeit zu schaffen, um eine Neuinstallation
einer weiteren Heizungsanlage oder eines Ofens zu vermeiden.
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Aus
DE 36 26 483 A1 ist
ein Sanierungsschornsteineinsatz bekannt, bei dem die Ummantelung
als Boiler ausgebildet ist, der die Nutzung der Rauchgasrestwärme
ermöglicht. Hierzu ist auf das Rauchgasrohr aus Edelstahl
ein mindestens 5 m langer Mantel mit 2 Böden wasserdicht
aufgeschweißt. Am unteren Boden ist ein an den Heizungsrücklauf angeschlossenes
Einlaufrohr eingeschweißt, das sich um das Innenrohr wendelt.
Am oberen Ende des Einlaufrohrs, unmittelbar unterhalb des oberen
Bodens, ist ein Düsenring vorgesehen, der eine gleichmäßige
Strömung über den gesamten Boilerquerschnitt erzwingt.
Durch das gewendelte Einlaufrohr und den Düsenring wird
ein Wasserweg im Gegenstrom-Kreuzstromverfahren erreicht. Der Sanierungsschornsteineinsatz
wird mit Hilfe eines Montagekrans in einen zu sanierenden Schornstein
eingesetzt.
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In
DE 102 08 089 A1 wird
ein Wärmetauscher beschrieben, bei dem über ein
Rauchgasabzugsrohr ein weiteres Stahlrohr gesteckt und wasserdicht
verschweißt ist. Der dadurch gebildete Hohlraum ist mit
Wasser gefüllt, das durch den Wärmeaustausch über
die Oberfläche des Rauchgasabzugsrohrs erwärmt
wird und in einen Warmwasserspei cher oder in den Rücklauf
einer Zentralheizung eingespeist werden kann.
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Gemäß der
DE-Gebrauchsmusterschrift
G 84 20 893.7 weist ein Wärmetauscheraufsatz für
Kachelöfen ein doppelwandiges Gehäuse auf, das
von Heizungs- bzw. Brauchwasser von einem Vor- zu einem Rücklaufanschluss
durchströmt werden kann. An der Innenwand des Gehäuses
stehen zur Verbesserung der Wärmeübertragung radial
gerichtete Längsrippen in den Strömungsweg der
Rauchgase vor.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen nachrüstbaren
Wärmetauscher für Heizungsanlagen oder Kaminöfen
anzugeben, der einfach aufgebaut ist und eine wirkungsvolle Wärmeübertragung
ohne Einschränkung des Rauchgaswegs ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Wärmetauscher mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmetauscher weist
ein Innenrohr auf, das als Teil eines Rauchgasrohrs ausgebildet
ist und dadurch anstelle eines Teils eines vorhandenen Rauchgasrohrs
eingesetzt werden kann. Hierdurch ist eine leichte Nachrüstbarkeit an
einer vorhandenen Anlage oder einem vorhandenen Ofen gewährleistet.
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Weiterhin
ist ein Außenrohr vorgesehen, das zum Innenrohr insbesondere
koaxial angeordnet sein kann und das das Innenrohr zumindest teilweise
umschließt, wodurch zwischen Innen- und Außenrohr ein Zwischenraum
gebildet wird. Insbesondere kann das Außenrohr das Innenrohr über
eine Länge L vollständig umschließen,
so dass der Zwischenraum die Form eines Hohlzylinders hat, dessen
innere Mantelfläche durch das Innenrohr und dessen äußere
Mantelfläche durch das Außenrohr gebildet wird.
Das Außenrohr kann aber auch als Ausschnitt eines Zylinders
ausgebildet sein, so dass es das Innenrohr nicht vollständig
umschließt.
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Der
Zwischenraum kann von einer Wärmetauscherflüssigkeit
durchströmt werden, wozu mindestens ein Zulauf und mindestens
ein Ablauf vorgesehen sind. Hierfür kann der Zwischenraum
beispielsweise durch eine vordere und eine hintere, jeweils kreisringförmige
Deckplatte abgeschlossen sein. Es kann aber auch beispielsweise
das Außenrohr derart gekröpft sein, dass es den
Zwischenraum am vorderen und am hinteren Ende gegenüber
dem Innenrohr abschließt. Der Zwischenraum soll dicht abgeschlossen
sein, so dass beim Betrieb keine Flüssigkeit verloren gehen
kann. Hierfür kann beispielsweise ein abgekröpftes
Außenrohr mit dem Innenrohr oder es können Außenrohr,
Innenrohr und Deckplatten miteinander verschweißt sein.
Es können aber auch entsprechende, temperaturbeständige
Dichtungen zum dichten Abschluss des Zwischenraums vorgesehen sein.
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Als
Wärmetauscherflüssigkeit kann insbesondere Wasser
verwendet werden, ggf. mit Zusätzen zum Korrosions- oder
Frostschutz oder zur Erhöhung der Siedetemperatur. Das
als Wärmetauscherflüssigkeit dienende Wasser kann
beispielsweise als Brauchwasser verwendet und direkt entnommen oder
in einem Brauchwasserspeicher gespei chert werden. Die Wärmetauscherflüssigkeit
kann aber auch in einem eigenen, geschlossenen Kreislauf geführt
werden und über einen weiteren Wärmetauscher Wärme
an einen Brauchwasserspeicher oder einen Heizungskessel abgeben
oder auch zur Raumheizung dienen und beispielsweise in eine Zentralheizung
eingespeist werden.
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Erfindungsgemäß sind
im Zwischenraum Lamellen vorgesehen, die den Zwischenraum derart
teilen, dass die Wärmetauscherflüssigkeit vom
Zulauf zum Ablauf mäanderförmig um das Innenrohr
geführt wird. Durch die mäanderförmige
Führung um das Innenrohr wird eine gleichmäßige
Durchströmung des Zwischenraums erzielt. Insbesondere wird
verhindert, dass ein großer Teil der durchströmenden
Flüssigkeit den kürzesten Weg vom Zu- zum Ablauf nimmt,
während außerhalb des kürzesten Wegs schwach
durchströmte Bereiche entstehen. Erfindungsgemäß wird
stattdessen die gesamte vom Außenrohr umschlossene Fläche
des Innenrohrs gleichmäßig vom Flüssigkeitsstrom
berührt und dadurch für einen direkten und effektiven
Wärmeübergang genutzt. Hierdurch kann die durchströmende Wärmetauscherflüssigkeit
besonders rasch erwärmt werden, insbesondere ist für
eine gegebene Wärmeleistung eine kürzere Gesamtlänge
L des Wärmetauschers erforderlich, als wenn der Strömungsweg
der Flüssigkeit nicht vorgegeben wäre oder wenn
die Wärmetauscherflüssigkeit nicht direkt auf
dem Innenrohr, sondern beispielsweise in eigenen Rohrleitungen geführt
würde. Dies hat den weiteren Vorteil, dass der erfindungsgemäße
Wärmetauscher auch dann eingesetzt werden kann, wenn nur
ein relativ kurzer Abschnitt des Rauchgasrohrs frei zugänglich ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Innenrohr derart
ausgebildet, dass beim Einsetzen des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers in das Rauchgasrohr keine zusätzliche
Verengung oder Umlenkung des Rauchgaswegs erfolgt. Hierdurch wird
eine Erhöhung des Strömungswiderstands für die
Rauchgase vermieden, so dass ein ungehinderter Abzug gewährleistet
ist.
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Hierfür
kann das Innenrohr insbesondere denselben Innendurchmesser besitzen
wie der Teil des Rauchgasrohrs, anstelle dessen es eingesetzt wird.
Ist dieser Teil gerade, so ist auch das Innenrohr bevorzugt gerade.
Enthält dieser Teil eine Umlenkung, beispielsweise von
der Waagrechten in die Senkrechte, wie etwa beim Übergang
in den Schornstein, so enthält in bevorzugter Weise auch
das Innenrohr nur diese Umlenkung; die übrigen Bauelemente
des Wärmetauschers sind dann an diese Geometrie entsprechend
angepasst. Ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher
kann auch mehrteilig ausgebildet sein und beispielsweise einen Teil
mit waagrecht angeordnetem Innenrohr und einen Teil mit senkrecht
angeordnetem Innenrohr umfassen.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, dass die Lamellen in einer zur Längsachse
des Innenrohrs parallelen Richtung angeordnet sind. Dies erlaubt
eine einfache Herstellung der Lamellen, die in diesem Fall als im
Wesentlichen rechteckige Bleche ausgebildet sein können,
und auch eine einfache Anbringung der Lamellen zur Aufteilung des
Zwischenraums. Die Lamellen sind in diesem Fall etwas kürzer
als der Länge L entspricht und können an ihrem
einen Ende an einer der beiden Deckplatten bzw. an der Schrägung des
abgekröpften Endes des Außenrohrs ansetzen, während
sie an ihrem anderen Ende frei enden. Der Strö mungsweg
der Wärmetauscherflüssigkeit ist in diesem Fall
stückweise parallel zur Längsachse des Innenrohrs,
abwechselnd jeweils in Strömungsrichtung der Rauchgase
und entgegengesetzt dazu, mit dazwischenliegenden Umlenkungen jeweils
am freien Ende der Lamellen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Lamellen am Außenrohr befestigt. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Montage, insbesondere wenn das Außenrohr
aus Stahlblech besteht und die Lamellen daran angeschweißt
werden. Das Innenrohr wird danach in das mit den Lamellen versehene
Außenrohr eingesetzt. Dabei müssen die Lamellen
nicht unbedingt dicht mit dem Innenrohr abschließen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung können die
Lamellen auch am Innenrohr befestigt sein. Hierdurch wird ein besonders
guter Wärmeübergang erzielt, da die Oberfläche
der Lamellen dann ebenfalls zur Wärmeübertragung
auf die Wärmetauscherflüssigkeit dienen kann,
insbesondere dann, wenn die Lamellen aus einem gut wärmeleitenden,
insbesondere metallischen Material hergestellt und auf das Innenrohr
aufgeschweißt sind. Darüber hinaus es besonders
einfach, die Lamellen auf der äußeren Mantelfläche
des Innenrohrs anzubringen.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können
jedoch auch beispielsweise zunächst Außen- und
Innenrohr miteinander verbunden werden, etwa durch Anbringung einer
der Deckplatten, und danach die Lamellen eingesetzt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist der Weg der Wärmetauscherflüssigkeit
zwischen Zu- und Ablauf eine im Wesentlichen gleichmäßige
Querschnittsfläche auf. Hierdurch kann eine gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit
und dadurch ein gleichmäßiger und effektiver Wärmeübergang
gewährleistet werden. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass
keine Verengungen vorhanden sind, um einen insgesamt niedrigen Strömungswiderstand
für die Wärmetauscherflüssigkeit zu erzielen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Außenrohr
eine Wärmeisolierung auf. Hierdurch können Wärmeverluste
an die Umgebung verringert werden. Insbesondere kann auf dem Außenrohr
eine Isolierung angebracht sein, die nach außen durch ein
Mantelrohr umschlossen sein kann. Das Außenrohr kann aber
auch selbst aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit
hergestellt sein oder eine Schicht aus einem solchen Material umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Ablauf
der Wärmetauscherflüssigkeit oberhalb des Zulaufs
angeordnet. Hierdurch wird es ermöglicht, dass die Zirkulation
der Wärmetauscherflüssigkeit durch schwerkraftbedingte
Konvektion erfolgen kann und bei dieser Betriebsart keine Pumpe erforderlich
ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung sind Zu- und Ablauf
einander benachbart angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die an
Zu- und Ablauf anzuschließenden Rohrleitungen, die starr oder zumindest
teilweise flexibel sein können, in besonders einfacher
Weise geführt werden können. Insbesondere können
diese gemeinsam geführt oder als Doppelleitungen ausgebildet
sein.
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Auch
geschlossene Rohrsysteme in Heizungsanlagen sollten für
eine einwandfreie Funktion gelegentlich entlüftet werden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ist an dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher
daher ein Entlüftungsventil vorgesehen, das bevorzugt im
oberen Bereich des Wärmetauschers angeordnet ist. Bei senkrechtem
oder schrägem Einbau des Wärmetauschers befindet
sich das Entlüftungsventil bevorzugt in der Nähe
einer der Deckplatten, bei waagrechtem Einbau kann es auch an einem
anderen Ort im oberen Bereich des zylindrischen Außenrohrs
angeordnet sein, das für die Gasableitung entgegen der
Richtung der Schwerkraft auch eine kuppelförmige Ausbuchtung
aufweisen kann. Wenn Zu- und/oder Ablauf im oberen Bereich des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers angeordnet sind, kann es aber auch ausreichend
sein, dass an einer der anzuschließenden Rohrleitungen
ein Entlüftungsventil vorgesehen ist.
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Um
zu verhindern, dass sich innerhalb des mäanderförmigen
Strömungswegs der Wärmetauscherflüssigkeit
Gasblasen festsetzen, können mehrere Entlüftungsventile
vorhanden sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist es jedoch vorgesehen, dass zumindest einige Lamellen nicht dicht
mit Innen- und Außenrohr bzw. Deckplatten abschließen, sondern
im oberen Bereich derart bemessene Öffnungen lassen, dass
ein Entweichen von Gas in Richtung auf und durch ein Entlüftungsventil
möglich ist. Hierzu kann ein nicht dichtender Abschluss
der Lamellen mit Innen- oder Außenrohr bzw. Deckplatte ausreichend
sein, es können aber auch entsprechende Öffnungen
vorgesehen sein. Dies gilt auch, wenn beispielsweise der Ablauf
nahe der oberen Deckplatte angeordnet ist, und sich erst im weiteren
Verlauf der daran angeschlossenen Rohrleitung ein Entlüftungsventil
befindet. Die mäanderförmige Strömung wird
durch die für den Gasaustausch notwendigen kleinflächigen Öffnungen
nicht wesentlich verändert.
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Ferner
kann der erfindungsgemäße Wärmetauscher
einen Temperatursensor aufweisen zur Ermittlung der Temperatur der
Wärmetauscherflüssigkeit. Dieser kann mit einer
Steuerungseinrichtung verbunden sein zur Regelung des Flusses durch
den Wärmetauscher. Hierdurch kann eine besonders effektive
Ausnutzung der Rauchgaswärme erzielt werden, in Abhängigkeit
vom Bedarf. Zusätzlich, ggf. unter Hinzunahme eines Rauchgastemperatursensors, kann
die Regelung auch für eine Steuerung des Flüssigkeitsstroms
zur Beeinflussung der Temperatur, die das Rauchgas nach Durchgang
durch den Wärmetauscher aufweist, ausgelegt sein. So kann
es beispielsweise wünschenswert sein, diese nicht unter einen
bestimmten, auch von der Außentemperatur anhängigen
Wert absinken zu lassen, um den notwendigen Zug des Schornsteins
zu erhalten. Ebenso kann es wünschenswert sein, dass der
Feuchtigkeitsanteil im Rauchgas kondensiert, um durch Ausnutzung
der Latentwärme den Wirkungsgrad der Anlage zu erhöhen.
Andererseits kann es je nach verwendeten Brennstoffen und Materialien
im Rauchgasweg aber auch wünschenswert sein, die Kondensation
zu verhindern, um das Entstehen korrosiver Flüssigkeiten
zu vermeiden. Die Stärke des Flüssigkeitsstroms
ermöglicht aufgrund des erfin dungsgemäß besonders
effektiven und gleichmäßigen Wärmeübergangs,
die Rauchgastemperatur dementsprechend einzustellen.
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Der
erfindungsgemäße Wärmetauscher kann an
allen Heizungsanlagen oder Kaminöfen nachgerüstet
werden, bei denen ein Rauchgasrohr zumindest abschnittsweise frei
zugänglich ist und bei denen eine Einspeisung der Wärmetauscherflüssigkeit
in einen Heizkreislauf oder einen Speicher vorgesehen oder nachrüstbar
ist. Hierfür geeignete Heizungsanlagen und Kaminöfen
umfassen alle fest installierten Feuerstätten, die mindestens
ein damit verbundenes Rauchgasrohr aufweisen, also insbesondere Öl-,
Gas-, Kohle-, Holzpellet- oder Biogasheizungsanlagen, aber auch
beispielsweise Kachelöfen, Schwedenöfen, Badeöfen
und Holz- oder Kohleherde.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Aspekte der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung.
Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Wärmetauschers in perspektivischer Darstellung;
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2 das
Ausführungsbeispiel der 1 mit abgenommenem
Außenrohr;
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3 einen
Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel der 1 und 2;
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4 einen
Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher;
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5 beispielhaft
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers
in einer Brauchwasseranlage.
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Gemäß 1 wird
ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher 1 in
ein Rauchgasrohr 10 eingesetzt. Das Rauchgasrohr wird im
Betrieb in Richtung der Pfeile 11 von Rauchgas durchströmt.
Der Wärmetauscher 1 weist ein Außenrohr 3 auf,
das mit zwei Deckplatten 4 dicht verschweißt ist.
Für die Durchströmung mit Wärmetauscherflüssigkeit,
hier mit Wasser, sind zwei Anschlüsse, ein Zulauf 5 und
ein Ablauf 6, vorgesehen.
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Wie
in 2 dargestellt, sind auf das Innenrohr 2 eine
Mehrzahl von Lamellen 7 aufgesetzt, insbesondere aufgeschweißt,
wobei beispielsweise 4 Lamellen ausreichen können.
Diese schließen an ihrem einen Ende abwechselnd mit einer
der beiden Deckplatten 4 ab, an ihrem anderen Ende besteht
jedoch eine Lücke zur jeweils anderen Deckplatte 4. Hierdurch
wird, wie in 2 durch gestrichelte Pfeile angedeutet,
ein mäanderförmiger Weg für das Wasser
festgelegt, das beim Betrieb des Wärmetauschers 1 den
Zwischenraum zwischen Innen- und Außenrohr vom Zulauf 5 zum
Ablauf 6 durchströmt. Um den direkten Weg vom
Zulauf 5 zum Ablauf 6 zu verhindern, kann eine
Trennwand 8 vorgesehen sein.
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Gemäß 3 kann
auf dem Außenrohr 3 eine Isolierung 12 vorgesehen
sein, beispielsweise Glas- oder Steinwolle, die von einem zusätzlichen Mantelrohr 13 umschlossen
sein kann.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Wärmetauscher 1 mit einem Innenrohr 2,
einem Außenrohr 3, einer Mehrzahl von Lamellen 7,
einer Isolierung 12 und einem Mantelrohr 13. In
der in 4 dargestellten Variante sind Zulauf 5 und
Ablauf 6 auf entgegengesetzten Seiten des Außenrohrs 3 angeordnet,
so dass der Flüssigkeitsweg vom Zulauf 5 in zwei
Richtungen um das Innenrohr herum zum Ablauf 6 geführt
werden kann. In dieser Variante kann die Trennwand 8 entfallen.
Wenn gemäß einer weiteren Variante der Erfindung
(nicht dargestellt) das Außenrohr nicht den gesamten Umfang des
Innenrohr umschließt, sondern nur einen Ausschnitt davon,
so kann der Zwischenraum an den Seiten jeweils durch Abschlusselemente
abgeschlossen sein, auch in diesem Fall kann die Trennwand entfallen.
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Innenrohr,
Lamellen und/oder Außenrohr können aus Stahlblech
bestehen, beispielweise aus Gründen der Korrosionsbeständigkeit
aus Edelstahl. Aus Kostengründen und wegen der Bearbeitbarkeit ist
für Außenrohr und Lamellen, die je nach Ausführungsform
nur mit Wär metauscherflüssigkeit in einem abgeschlossenen
Kreislauf in Berührung kommen, häufig kein Edelstahl
notwendig. Im Innenrohr können Temperaturen bis ca. 280°C
auftreten.
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Rauchgasrohr 10 und
Innenrohr 2 können beispielsweise jeweils einen
Außendurchmesser von 150 mm besitzen. Das Außenrohr
kann einen Durchmesser von 200 mm und eine Wandstärke von
1 mm haben, der Zwischenraum zwischen Innen- und Außenrohr
ist dann beispielsweise 24 mm tief. Der Wärmetauscher 1 kann
beispielsweise eine Gesamtlänge L = 300 mm haben.
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In 5 ist
in schematischer Form ein Anwendungsbeispiel für einen
erfindungsgemäßen Wärmetauscher dargestellt.
Hierbei werden die in einer beispielsweise mit Kohle, Holz oder
Holzpellets befeuerten Feuerstätte 20 entstehenden
Rauchgase durch Rauchgasrohre 10 geleitet, die am oberen Ende
in einen Kamin münden, ggf. nach Durchleitung beispielweise
durch einen Kachelofen (nicht dargestellt). Die Feuerstätte 20 kann
Teil einer Heizungsanlage oder auch beispielsweise eines Kachelofens sein.
Ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher 1 ist zwischen
die Rauchgasrohre 10 eingesetzt. Der Wärmetauscher 1 ist
mit dem Zulauf 5 und dem Ablauf 6 in einen Flüssigkeitskreislauf 22 mit
Rohrleitungen 21 eingeschaltet, der über einen
Speicherwärmetauscher 23 auf einen Brauchwasserspeicher 24 wirkt.
Ferner sind ein Temperaturfühler 25, ein Dreiwegeventil 26,
eine Pumpe 27, ein Druckausgleichsbehälter 28 und
eine manuelle oder automatische Entlüftung 29 vorgesehen,
sowie eine Steuerungseinrichtung 30. Der Flüssigkeitskreislauf
durch den Wärmetauscher 1 kann auch so gestaltet
sein, dass hierfür keine Pumpe erforderlich ist.
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Im
Betrieb wird die durch den Wärmetauscher 1 geleitete
Wärmetauscherflüssigkeit von der Restwärme
der Rauchgase der Feuerstätte 20 erwärmt
und von der Pumpe 27 in den Speicherwärmetauscher 23 gefördert,
wo sie das im Brauchwasserspeicher enthaltene Brauchwasser erwärmt.
Die hierdurch abgekühlte Flüssigkeit gelangt wieder
in den Wärmetauscher 1 zurück, wo sie
wieder erwärmt wird. Alternativ zur Erwärmung
im Wärmetauscher 1 kann die Wärmetauscherflüssigkeit
auch beispielsweise von einer thermischen Solaranlage 31 erwärmt werden.
Zur Umschaltung zwischen Wärmetauscher 1 und Solaranlage 31 ist
ein Dreiwegeventil 26 vorgesehen, das von einer Steuerungseinrichtung
in Abhängigkeit von den Signalen des Temperaturfühlers 25 und
ggf. weiterer Temperaturfühler geschaltet wird. Insbesondere
wird der Flüssigkeitskreislauf durch den Wärmetauscher 1 geleitet,
wenn der Temperaturfühler für die dort befindliche
Wärmetauscherflüssigkeit eine Temperatur von ca.
40–80°C anzeigt und diese höher ist als
die von der solarthermischen Anlage 31 zur Verfügung
gestellte Temperatur. Der Temperaturfühler 25 kann
auch in den Wärmetauscher 1 integriert sein.
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In
dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel dient
der erfindungsgemäße Wärmetauscher somit
insbesondere zur Ergänzung der solarthermischen Brauchwassererwärmung
zu Zeiten, in denen diese nicht ausreicht und gleichzeitig die Feuerstätte 20,
beispielsweise als Kachelofen, in Betrieb ist. Hierdurch ist eine
weitere, beispielsweise elektrische oder über eine Gebäudeheizung
betriebene Brauchwassererwärmung nicht mehr notwendig.
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Um
eine bereits vorhandene Feuerstätte mit einem frei zugänglichen
Rauchgasrohr 10 erfindungsgemäß nachzurüsten,
ist bei einer vorhandenen solarthermischen Brauchwassererwärmung
daher neben dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher 1 nur
ein Dreiwegeventil 26, ein Temperaturfühler 25, ein
Teil der Rohrleitungen 21 sowie ggf. eine zusätzliche
oder veränderte Steuerung zur Betätigung des Dreiwegeventils
notwendig. In entsprechender Weise kann ein erfindungsgemäßer
Wärmetauscher an eine vorhandene Heizungsanlage angeschlossen werden,
wobei ebenfalls eine Brauchwassererwärmung erfolgt oder
auch eine Erwärmung des in einer Zentralheizung zirkulierenden
bzw. in einem Heizkessel gespeicherten Heizungswassers. Hierdurch kann
mit sehr geringem Aufwand eine verbesserte Ausnutzung der eingesetzten
Energieträger erzielt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3626483
A1 [0004]
- - DE 10208089 A1 [0005]
- - DE 8420893 U [0006]