DE102008035052A1 - Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102008035052A1
DE102008035052A1 DE200810035052 DE102008035052A DE102008035052A1 DE 102008035052 A1 DE102008035052 A1 DE 102008035052A1 DE 200810035052 DE200810035052 DE 200810035052 DE 102008035052 A DE102008035052 A DE 102008035052A DE 102008035052 A1 DE102008035052 A1 DE 102008035052A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
areas
wettability
sub
vehicle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE200810035052
Other languages
English (en)
Inventor
Brigitte Schwuchow
Stephan Augustin
Goetz Mielsch
Nigel Dr. Stothard
Birute Choromanskyte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE200810035052 priority Critical patent/DE102008035052A1/de
Publication of DE102008035052A1 publication Critical patent/DE102008035052A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
    • B05D5/04Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain a surface receptive to ink or other liquid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
    • B05D5/06Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects
    • B05D5/061Special surface effect
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/08Designs or pictures characterised by special or unusual light effects characterised by colour effects
    • B44F1/10Changing, amusing, or secret pictures

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Abstract

Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs, mit folgenden Schritten: - Bereitstellen des Bauteils und - Verändern der Benetzbarkeit von Teilbereichen der Oberfläche des Bauteils entsprechend einem vorgegebenen Motiv, so dass das Motiv bei Aufbringen von Wasser auf die Oberfläche des Bauteils mit bloßem Auge erkennbar wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs, gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1.
  • Bringt man einen Flüssigkeitstropfen auf eine ebene „Unterlage” auf, so hängt die sich einstellende Tropfenform nicht nur von der chemischen Zusammensetzung der Flüssigkeit und der daraus resultierenden Oberflächenspannung, sondern auch vom Material und von der Rauhigkeit der Oberfläche der Unterlage ab. Der Winkel zwischen der Unterlage und einer Tangente an den Tropfen in einem Randpunkt, in dem der Tropfen die Unterlage gerade noch berührt, wird bekanntlich als Rand-, Kontakt-, Young- oder Benutzungswinkel bezeichnet. Der Benetzungswinkel kann theoretisch zwischen 0° und 180° liegen. Liegt der Benetzungswinkel im Bereich zwischen 0° und 90°, so spricht man davon, dass die Flüssigkeit die Oberfläche „benetzt”. Liegt der Benetzungswinkel hingegen zwischen 90° und 180°, so spricht man von einer die Oberfläche „nicht benetzenden Flüssigkeit”.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die aus der Physik bekannte Theorie der Benetzung bei der Fertigung oder der (Nach-)bearbeitung von Bauteilen, insbesondere von Außenhautteilen von Fahrzeugen, einzusetzen, um damit gezielt bestimmte optische Effekte zu erzielen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, Teilbereiche der Oberfläche eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs, entsprechend einem vorgegebenen graphischen Motiv so zu bearbeiten, dass sich die Benetzbarkeit dieser Teilbereiche der Oberfläche gegenüber nicht bearbeiteten Bereichen der Oberfläche verändert bzw. unterscheidet. Wenngleich die Erfindung im Folgenden primär im Zusammenhang mit Außenhautteilen von Fahrzeugen beschrieben wird, ist der Begriff „Bauteil” umfassender zu verstehen; er kann ganz allgemein Gegenstände aus dem Konsumgüterbereich umfassen, Komponenten von Bauwerken, Interieur- und/oder Exterieurteile von Fahrzeugen (zwei, drei, vier oder mehrrädrige Fahrzeuge) etc.
  • Durch Verändern der Benetzbarkeit von Teilbereichen der Oberfläche kann ein entsprechendes Motiv „hinterlegt” werden, das im trockenen Zustand mit bloßem Auge nicht oder fast nicht erkennbar ist, das jedoch mit bloßem Auge erkennbar wird, sobald Wasser auf die Oberfläche des Bauteils Wasser aufgebracht wird bzw. sobald sich Feuchtigkeit auf der Oberfläche niederschlägt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit gezielt ein so genanntes „Wet-Design” auf der Bauteiloberfläche hinterlegt werden. Beispielsweise können verschiedenartigste Muster, Ornamente, Schriftzüge etc. hinterlegt werden, die bei trockener Oberfläche unsichtbar oder fast unsichtbar sind und die bei nasser bzw. feuchter Oberfläche sichtbar werden. Insbesondere können Motive gewählt werden, welche das durch die Außenhautkonturen geprägte Erscheinungsbild des Fahrzeugs positiv hervorheben.
  • Mit der Erfindung lassen sich Außenhautteile von Fahrzeugen temporär oder dauerhaft entsprechend den Kundenwünschen individualisieren, wobei der „Individualisierungseffekt” nur dann zu sehen ist, wenn die Oberfläche des Außenhautteils nass oder zumindest feucht ist.
  • Prinzipiell ist die Erfindung bei einer Vielzahl von Außenhautteilen einsetzbar, insbesondere bei lackierten Stahlblech- oder Aluminiumteilen, Glaselementen, wie z. B. Scheiben oder Glasdächern, lackierten oder durchgefärbten Kunststoffteilen etc. Die Erfindung ist nicht nur mm Zusammenhang mit Automobilien anwendbar, sondern im Prinzip bei jeder Art von Fahrzeugen, insbesondere auch bei Motorrädern.
  • Das im feuchten bzw. nassen Zustand sichtbar werdende Motiv kann durch Aufbringen einer Beschichtung auf entsprechende Teilbereiche der Oberfläche des Außenhautteils erzeugt werden. Komplexere Motive können unter zu Hilfenahme einer Schablone erzeugt werden. Die von der Schablone überdeckten Teilbereiche der Oberfläche des Außenhautteils bleiben während der Oberflächenbearbeitung unbearbeitet. Die von der Schablone nicht überdeckten Teilbereiche hingegen werden in ihrer Oberflächenstruktur verändert, z. B. durch Beschichten mit einem Beschichtungsmaterial.
  • Versuche haben ergeben, dass das Beschichtungsmaterial z. B. durch „Beflammen” entsprechender Teilbereiche der Oberfläche des Außenhautteils auf der Oberfläche appliziert werden kann. Als „Flammgas” für die Beschichtung kann z. B. ein Gas verwendet werden, das Silane enthält. Unter der Stoffgruppe „Silane” werden Siliziumwasserstoffverbindungen verstanden, welche die allgemeine Summenformel SinH2n+2 bzw. SinH2n (Cyklosilane) haben. Alternativ dazu kommen als Beschichtungsmaterialien auch organische Titanverbindungen in Frage, die beim Verbrennen photokatalytisches Titanoxid bilden. Selbstverständlich sind auch andere Beschichtungsmaterialen denkbar, die unterschiedliche Oberflächenspannungen aufweisen als das „Substrat”, d. h. als die Oberfläche des betreffenden Bauteils.
  • Als Beschichtungsmaterialen kommen ganz allgemein sowohl Materialen in Frage, die dauerhaft auf der Oberfläche des Außenhautteils haften und die ggf. sogar als die darunter befindliche Oberfläche schützende Schutzschicht wirken. Alternativ dazu können auch gezielt Beschichtungsmaterialen verwendet werden, die sich mit der Zeit wieder von der Oberfläche des Außenhautteils ablösen bzw. in der Waschanlage abwaschen lassen.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs, mit folgenden Schritten: – Bereitstellen des Bauteils, und – Verändern der Benetzbarkeit von Teilbereichen der Oberfläche des Bauteils entsprechend einem vorgegebenen Motiv, so dass das Motiv bei Aufbringen von Wasser auf die Oberfläche des Bauteils mit bloßem Auge erkennbar wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Benetzbarkeit von Teilbereichen der Oberfläche des Bauteils durch Aufbringen einer Beschichtung auf diese Teilbereiche verändert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Benetzbarkeit von Teilbereichen der Oberfläche des Bauteils durch Erhöhen oder Verringern der Oberflächenrauhigkeit dieser Teilbereiche verändert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schablone auf die Oberfläche des Bauteils aufgebracht wird und dass in den von der Schablone unüberdeckten Bereichen die Benetzbarkeit bzw. die Rauhigkeit der Oberfläche verändert wird bzw. eine Beschichtung auf die Oberfläche aufgebracht wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Teilbereiche der Oberfläche des Bauteils mittels einer Flamme beflammt werden, wobei die Flamme Beschichtungsmaterial enthält.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschichtungsmaterial ein Silan bzw. ein Gemisch aus Silanen verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschichtungsmaterial eine organische Titanverbindung, insbesondere Titandioxid verwendet wird.
DE200810035052 2008-07-26 2008-07-26 Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs Ceased DE102008035052A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810035052 DE102008035052A1 (de) 2008-07-26 2008-07-26 Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810035052 DE102008035052A1 (de) 2008-07-26 2008-07-26 Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008035052A1 true DE102008035052A1 (de) 2010-01-28

Family

ID=41428743

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810035052 Ceased DE102008035052A1 (de) 2008-07-26 2008-07-26 Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008035052A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2348586A1 (de) * 1972-09-28 1974-04-11 Commw Of Australia Elektrostatisches offset-drucken
DE10102562A1 (de) * 2001-01-20 2002-07-25 Koenig & Bauer Ag Verfahren zum Bebildern von Oberflächen in Druckmaschinen
DE102004053708A1 (de) * 2004-11-03 2006-05-04 Schott Ag Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit Antibeschlag-Beschichtung, sowie verfahrensgemäß herstellbares Erzeugnis
EP1953488A1 (de) * 2007-02-02 2008-08-06 Siemens Aktiengesellschaft Verdunstungskühler und dessen Verwednung, sowie Gasturbinenanlage mit einem Verdunstungskühler
DE102008002024A1 (de) * 2007-06-05 2008-12-11 Carl Zeiss Smt Ag Optisches Element, Projektionsobjektiv und Projektionsbelichtungsanlage damit

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2348586A1 (de) * 1972-09-28 1974-04-11 Commw Of Australia Elektrostatisches offset-drucken
DE10102562A1 (de) * 2001-01-20 2002-07-25 Koenig & Bauer Ag Verfahren zum Bebildern von Oberflächen in Druckmaschinen
DE102004053708A1 (de) * 2004-11-03 2006-05-04 Schott Ag Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit Antibeschlag-Beschichtung, sowie verfahrensgemäß herstellbares Erzeugnis
EP1953488A1 (de) * 2007-02-02 2008-08-06 Siemens Aktiengesellschaft Verdunstungskühler und dessen Verwednung, sowie Gasturbinenanlage mit einem Verdunstungskühler
DE102008002024A1 (de) * 2007-06-05 2008-12-11 Carl Zeiss Smt Ag Optisches Element, Projektionsobjektiv und Projektionsbelichtungsanlage damit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2005075592A1 (de) Trennschichtträger
DE112006001088T5 (de) Unechte Einlagendekoration und Verfahren zur Herstellung derselben
DE102015100639A1 (de) Bauelement mit durch Prägen erzeugter Oberflächenstruktur und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102012212954A1 (de) Kaltgesprühte und wärmebehandelte Beschichtung für Magnesium
CN103201096A (zh) 蜂窝芯、蜂窝芯的制造方法以及带有蜂窝芯的复合板
DE102008035052A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils, insbesondere eines Außenhautteils eines Fahrzeugs
DE102012203412A1 (de) Kunststoffdekorteil
EP3509836B1 (de) Echtsteinfurnier
DE102016000065B3 (de) Klebstoffauftragsverfahren und dafür geeignete Düse
DE102012205933A1 (de) Verfahren zum Lackieren einesWerkstücks unter Einbeziehung einer einen Farbbeitrag leistenden Grundierungsschicht
DE2152657A1 (de) Metallfolie
EP0957509A3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils, das eine mikrostrukturierte Schicht enthält
DE102015222409A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern aus Metall und Kunststoff
DE202020102686U1 (de) Formteil
DE102021002156B4 (de) Verfahren zur Färbung eines Hybrid-Furniers
DE102014004880A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Dekorelements
DE102007012252A1 (de) Betätigungs- und/oder Anzeige- und/oder Griffelement und Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung eines Betätigungs- und/oder Anzeige- und/oder Griffelements
DE484072C (de) Verfahren zur Herstellung von Zierglas aus Klar- oder Mattglas
DE102019206058B3 (de) Verfahren zur Erzeugung einer mehrfarbigen Effektlackierung
EP0278475A3 (de) Verfahren zur Schnittkantenbehandlung von Zuschnitten aus bandlackiertem Material für Blechgehäuseteile
DE202012007378U1 (de) Thermoform-Schutzabdeckung für ein tragbares Elektronikgerät
AT413808B (de) Dreidimensionales schriftzeichen und verfahren zu seiner herstellung
DE60005564T2 (de) Methode zur gestalterischen behandlung eines gegenstandes
DE202020004861U1 (de) Beschichtungssystem auf Polymerbasis mit metallischen Zusätzen, das in schichtweisem Aufbau auf verschiedene Untergründe aufgebracht werden kann
EP2910680A1 (de) Schichtstoff und Verfahren zu dessen Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20150415

R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final