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Die Erfindung bezieht sich auf einen Batteriewagen zur Aufnahme eines Batterietrogs für ein Flurförderzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Energiemenge, die in einer Batterie für ein Fuhrförderzeug aufgenommen und zur Verfügung gestellt werden kann, ist naturgemäß begrenzt und reicht im Allgemeinen nur für den Einsatz eines Flurförderzeugs für die Dauer einer Schicht. Bei einem mehrschichtigen Betrieb des Flurförderzeugs ist nach jeder Schicht ein Austausch der Batterie erforderlich.
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Bei größeren Flurförderzeugen, beispielsweise Schubmaststaplern, ist die Batterie bzw. der Batterietrog auf einem Batteriewagen angeordnet. Die Batterie befindet sich üblicherweise zwischen dem verschiebbaren Hubgerüst und dem Antriebsteil und bleibt beim Verschieben des Hubgerüstes mit dem Antriebsteil verbunden. Die Verbindung kann auch gelöst werden, und der Batteriewagen mit dem Batterietrog kann in eine andere Stellung im Abstand zum Antriebsteil gebracht werden, damit die Batterie aus dem Batteriewagen entnommen werden kann. Da das Gewicht eines Batterietroges erheblich ist und über eine Tonne betragen kann, ist auch seit langem bekannt, den Batteriewagen mit Stützrollen zu versehen, denen entlang der Batterietrog bewegt werden kann, um den Batterietrog auf einen seitlich angeordneten Batterieaufnahmewagen zu bewegen. Diese Bewegung wird üblicherweise mit Körperkraft durchgeführt.
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Wegen des Gewichts einer Batterie drücken sich die Stützrollen mehr oder weniger von unten in den Batterietrog ein, wodurch das Losbrechmoment beim Ziehen oder Drücken der Batterie zwecks Entnahme naturgemäß außerordentlich groß ist.
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Aus
WO 2007/133158 A1 ist für einen Batteriewagen bekannt geworden, zwischen den Rollen Querstreben anzuordnen, die höhenverstellbar sind. Die Querstreben werden in Langlöchern geführt, die in der vorderen und hinteren Wand des Batteriewagens ausgebildet sind. Die Querstreben haben an der Unterseite Gleitelemente, die mit Schrägflächen an dem Boden des Batteriewagens zusammenwirken. Dadurch kann der Batterietrog gegenüber dem Boden des Batteriewagens und auch gegenüber den Rollen angehoben werden, so dass die Batterie nur auf den Querstreben aufsteht und die Rollen nicht mehr belastet. Nur bei dem Beladen oder der Entnahme einer Batterie werden die Querstreben so weit abgesenkt, dass die Stützrollen den Boden des Batterietrogs unterstützen. Verriegelungsmittel sind hier ebenfalls beschrieben.
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Die
DE 10 2006 061 071 A1 beschreibt einen Gabelstapler mit einer Führung zur seitlichen Batterieentnahme mit einem Fahrzeugrahmen, der eine seitliche Entnahmeöffnung für einen Batterieblock aufweist, wobei für den Batterieblock eine Haltevorrichtung und mindestens eine ausschwenkbare Stützvorrichtung für die Haltevorrichtung vorgesehen ist, wobei die Haltevorrichtung mittels einer Führung zwischen einer Betriebsposition, in der sich die Haltevorrichtung vollständig innerhalb des Fahrzeugsrahmens befindet, und einer Batteriewechselposition, in der sich die Haltevorrichtung vollständig außerhalb des Fahrzeugrahmens befindet, bewegbar ist. Die Stützvorrichtung ist mittels Federkraft und/oder Gewichtskraft von einer angehobenen in eine abgesenkte Stellung bewegbar und es ist mindestens eine Vorrichtung zur selbsttätigen Arretierung der Stützvorrichtung in der abgesenkten Stellung vorgesehen.
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Die
EP 1 864 940 A1 beschreibt ein Flurförderzeug mit seitlich entnehmbarer Energieversorgungseinheit. Die Vorrichtung zur Entnahme der Energieversorgungseinheit weist mindestens einen von einer angehobenen Position (Fahrposition) in eine auf eine Fahrbahnoberfläche abgesenkte Position (Entnahmeposition) bewegbares Standelement auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Batteriewagen zur Aufnahme eines Batterietrogs für ein Flurförderzeug zu schaffen, der mit einfachen Mitteln ermöglicht, Stützrollen im Batteriewagen zu entlasten.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Batteriewagen sind die Stützrollen relativ zum Boden des Batteriewagens höhenverstellbar gelagert zwischen einer oberen Stützstellung zur Abstützung des Batterietroges und einer unteren Ruhestellung, in der der Batterietrog auf dem Boden abgestützt ist. Zur Höhenverstellung der Stützrollen sind Lagerzapfen der Stützrollen mittels der Verstellvorrichtung entlang von Schrägflächen bewegbar. Vorzugsweise sind die Lagerzapfen zugleich in vertikalen Langslöchern aufgenommen, die relativ zu den Schrägflächen bewegbar sind.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Lagerzapfen der Rollen in Langlöchern eines länglichen Zugelements gelagert, senkrecht zu den Wänden am Boden beweglich gelagert ist, und die Schrägflächen sind an der Unterseite am Boden angeordnet. Wird das Zugelement bewegt, werden auch die Stützrollen bewegt und dabei mit den Lagerzapfen entlang den Schrägflächen geführt und dadurch die Stützrollen in ihrer Höhenlage gegenüber dem Boden verändert.
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In einer alternativen Ausgestaltung hierzu ist vorgesehen, dass die Lagerzapfen der Rollen in am Boden angeordneten Langlöchern gelagert sind und die Schrägflächen in einem länglichen Zugelement vorgesehen sind, das an der Unterseite senkrecht zu den Wänden beweglich gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform bleiben die Stützrollen in Längsrichtung unbeweglich und werden lediglich vertikal bewegt, wobei die Vertikalbewegung mit Hilfe von Schrägflächen an dem Zugelement erfolgt. Die Schrägflächen dienen mithin als Rampe zur Verstellung der Höhenlage der Stützrollen.
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Bei der Erfindung brauchen die Stützrollen zu Abstützzwecken relativ geringfügig mit ihrer jeweiligen Oberseite über dem Boden des Batteriewagens angehoben zu sein. In der Freigabestellung stützt sich der Batterietrog auf dem Boden ab, so dass die Höhe des Batterietroges im Batteriewagen durch seine Höhe selbst bestimmt ist. Unterhalb des Batteriewagens ist genügend Raum, um etwa ein Stützelement bzw. die Verstellvorrichtung unterzubringen. Darüber hinaus sitzt der Batterietrog während des Normalbetriebes des Flurförderzeugs im Wesentlichen ganzflächig auf dem Boden des Wagens auf. Hohe Flächenbelastungen, die dazu führen, dass Eindrückungen im Boden des Batterietroges auftreten, werden vermieden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerzapfen von durch die Stützrollen durchsteckbaren Achsen gebildet sind. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Montage der Stützrollen.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für jede Stützrolle aus einem Bodenblech parallel beabstandete Flansche nach unten abgebogen sind, in denen die Schrägflächen geformt sind. Eine spezielle Lagervorrichtung am Bodenblech des Batteriewagens entfällt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die im Querschnitt U-förmigen Zugelemente die Langlöcher auf, welche in den Schenkeln der U-förmigen Profile geformt sind. Vorzugsweise sind die Zugelemente zwischen den Flanschen von diesen geführt. Eine besondere Halterung für die Zugelemente ist nicht erforderlich, da sie über die Lagerzapfen der Stützrollen am Boden gehalten sind.
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Sind mehrere parallele Zugelemente vorgesehen, bei zum Beispiel zwei oder drei Reihen Stützrollen, werden sie nach einer Ausgestaltung der Erfindung über eine Querstrebe verbunden, die mit der Verstellvorrichtung ihrerseits verbunden ist. Dadurch können alle Zugelemente zugleich verstellt werden und damit gleichzeitig auch alle Stützrollen.
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Für die Betätigung der Zugelemente sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. Eine besteht nach einer Ausgestaltung der Erfindung darin, dass eine Gewindespindel drehbar aber axial fest mit dem Zugelement bzw. der Querstrebe verbunden ist und am Boden eine die Gewindespindel aufnehmende Gewindemutter angeordnet ist und am anderen Ende der Gewindespindel eine Handhabe oder eine Antriebsvorrichtung angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt schematisch die Rückansicht eines Schubmaststaplers mit einem Transportwagen für eine Batterie nach der Erfindung.
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2 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch den Batteriewagen des Schubmaststaplers nach 1.
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3 zeigt perspektivisch einen Teil der Unterseite des Batteriewagen nach 2.
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4 zeigt in zwei unterschiedlichen Positionen für die Stützrollen der Batteriewagen nach den 2 und 3 eine Seitenansicht der Lagerung der Stützrollen gemäß dem Kreis 4 nach 2.
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Ein Schubmaststapler 10 nach 1 weist ein Hubgerüst 12 auf sowie ein Antriebsteil 14. Das Hubgerüst 12 ist relativ zum Antriebsteil 14 verschiebbar, das heißt im vorliegenden Fall in die Zeichenebene hinein. Einzelheiten eines solchen Staplers brauchen nicht weiter erörtert zu werden, da sie allgemein bekannt sind.
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Zwischen dem Hubgerüst 12 und dem Antriebsteil 14 ist ein Batterietrog 16 angeordnet, der, was in 1 nicht näher dargestellt ist, in einem Batteriewagen 20 angeordnet ist, der mit Stützrollen versehen ist (hierauf wird weiter unten eingegangen). In 1 ist der Batterietrog 16 teilweise aus dem Batteriewagen heraus geschoben auf einen Wagen 18 zum Transport des Batterietroges 16 zu einer Ladestation. In den 2 und 3 ist ein Batteriewagen 20 dargestellt, wobei er in 3 von der Unterseite gezeigt ist. Der Batteriewagen 20 weist eine Vorderwand 22 auf, die dem Hubgerüst 12 zugekehrt ist (der Einfachheit halber ist ein Boden 24 des Batteriewagens durchsichtig gezeichnet). Eine Rückwand 24a, die dem Antriebsteil 14 zugekehrt ist, liegt normalerweise angrenzend an das Antriebsteil 14 und wird in dieser Position durch geeignete Mittel verriegelt, die hier nicht dargestellt sind.
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Der Batteriewagen 20 weist zwei Reihen von Stützrollen 26 auf, in 3 ist die eine Reihe nur mit einer Stützrolle 26 zu erkennen, während die andere Reihe mit zwei Stützrollen 26 gezeichnet ist. Es versteht sich, dass über die Länge des Batteriewagens 20 weitere Stützrollen 26 vorgesehen sind. Aus 2 ist zu entnehmen, dass eine Reihe von jeweils vier Stützrollen 26 gebildet ist.
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Die Stützrollen 26 weisen an beiden Enden Lagerzapfen 28 auf. Die Lagerzapfen 28 sind von einer Achse gebildet, welche durch den Stützkörper 26 hindurchgesteckt ist. Die Lagerzapfen 28 greifen in Ausnehmungen 30 von parallel beabstandeten Flanschen 32, 34 ein, welche aus dem Boden 24, der von einem Blech gebildet ist, nach unten herausgebogen sind (es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass in 3 die Unterseite des Batteriewagens 20 dargestellt ist). Die Ausnehmungen 30 sind mit einer Schrägfläche 36 versehen, auf der die Lagerzapfen 28 aufliegen.
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An der Unterseite des Bodens 24 sind zwei parallel beabstandete Zugstangen 38, 40 angeordnet, die im Querschnitt ein U-Profil haben, deren Schenkel 42 Lagerzapfen 28 in Langlöchern lagern. Die Langlöcher sind bei 44 in 4 zu erkennen. Aus 3 ist ferner zu erkennen, dass die Zugelemente 38, 40 zwischen den Flanschen 32, 34 geführt sind.
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Die Zugelemente 38, 40 sind über eine Querstrebe 46 miteinander verbunden, auf der eine Trapezmutter 48 angeordnet ist für das Ende einer Gewindespindel 50. Die Gewindespindel 50 ist in eine Trapezmutter 48 drehbar, jedoch axial fest gelagert. Eine weitere Querstrebe 52 übergreift die Zugelemente 38, 40 und ist mit dem Boden 24 verbunden. Die Gewindespindel erstreckt sich durch einer Gewindebohrung der Trapezmutter 48. Am anderen Ende der Gewindespindel 50 ist eine Handhabe 54 angebracht. Die Gewindespindel 50 ist in einem Lagerbauteil 56 an der Unterseite des Batteriewagens 20 drehbar gelagert. Bei einer Drehung der Gewindespindel 50 werden die Zugelemente 38, 40 bewegt. Bei einer Bewegung etwa aus einer Position der Rollen 26 gemäß 4 werden die Stützrollen über die Zugelemente 38, 40 nach links bewegt, wodurch sich die Lagerzapfen 28 anheben und dadurch die Stützrollen 26, die sich in Fig. links unterhalb der Oberseite des Bodens 24 des Batteriewagens 20 befinden, etwas angehoben werden, wie dies in 4 rechts dargestellt ist. In der Position nach 4 links sitzt die 3 und 4 nicht gezeichnete Batterie 16 auf der Bodenfläche des Batteriewagens 20 auf. Bei einer Verstellung der Stützrollen 26 gemäß 4 rechts wird die Batterie 16 über die Stützrollen 26 etwas angehoben. Der Hub der Stützrollen 26 ist in 4 rechts bei h angedeutet. Mithin ermöglicht das Anheben der Stützrollen 26 in 4 rechts das Herausschieben des Batterietroges 16 mit relativ geringer Kraft. Bei der Position der Stützrollen 26 in Figur links sitzt der Batterietrog 16, wie erwähnt, auf dem Boden 24 auf. Die Stützrollen 26 sind mithin entlastet.