DE102008031490B4 - Vorrichtung zum Einbringen eines Tiefbohrloches in Gestein - Google Patents

Vorrichtung zum Einbringen eines Tiefbohrloches in Gestein Download PDF

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    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/14Drilling by use of heat, e.g. flame drilling

Abstract

Vorrichtung zum Einbringen eines Tiefbohrloches (3) in festem Gestein (2) in einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden Penetrationseinheit (1), die wenigstens eine sich von einem Schwanzabschnitt (32) weg erstreckende Speiseleitungsanordnung und wenigstens einen dem Schwanzabschnitt (32) gegenüberliegenden Auslass (56) für wenigstens ein in die Penetrationseinheit (1) eingeführtes Brennstoffmedium zum Aufschmelzen von die Penetrationseinheit (1) umgebendes festes Gestein (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Regeleinheit (52, 52') vorhanden ist, die in die oder eine Speiseleitungsanordnung gelegt ist, wobei die oder jede Regeleinheit (52, 52') ein Strömungssteuerteil (89) aufweist, das zum Beeinflussen des fluiddynamischen Querschnitts der Regeleinheit (52, 52') in einer Ausgleichskammer (86) verschiebbar ist, dass die oder jede Regeleinheit (52, 52') ein die Ausgleichskammer (86) umschließendes längliches Gehäuseteil (85) aufweist, in dem das Strömungssteuerteil (89) angeordnet ist, dass das Gehäuseteil (85) so in eine Speiseleitungsanordnung eingebaut ist, dass das Brennmedium das Gehäuseteil (85) in Längsrichtung durchströmt, dass die oder jede...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen eines Tiefbohrloches in Gestein gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Eine derartige Vorrichtung ist aus DE 25 54 101 A1 bekannt. Die vorbekannte Vorrichtung verfügt über eine Penetrationseinheit, die sich in einer Längsrichtung erstreckt. Die Penetrationseinheit weist Speiseleitungsanordnungen auf, die sich zwischen einem Schwanzabschnitt und Auslässen erstrecken. In die Speiseleitungsanordnungen sind Wasserstoff und Sauerstoff als Brennstoffmedium einführbar, das aus den Auslässen aus der Penetrationseinheit austritt und zum Aufschmelzen von die Penetrationseinheit umgebendem Gestein dient.
  • Aus Lueger Lexikon der Technik, 4. vollständig bearbeitete und erweiterte Auflage, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1960, Seiten 411–412, 452 ist eine selbsttätige Regeleinheit bekannt, die zum Regeln der Durchflussmenge eines gasförmigen Mediums mittels Veränderung des Strömungsquerschnittes in einem Steuerteil über ein verschiebbares Teil dient.
  • Aus DE 196 23 718 C1 ist ebenfalls eine Regeleinheit zum kontinuierlichen Steuern einer Durchflussmenge bekannt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die sich durch ein effizientes und prozessstabiles Einbringen eines Tiefbohrloches in Gestein auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine in eine Speiseleitungsanordnung fluiddynamisch integrierte Regeleinheit vorhanden ist, die ein in einer Ausgleichskammer in einer axialen Richtung verschiebbares Strömungssteuerteil aufweist, wobei die Ausgleichskammer mit einer Auslassfluidanordnung dynamisch verbunden ist, lässt sich die Durchflussrate in der entsprechenden Speiseleitungsanordnung in Abhängigkeit von der Stellung des auf die Druckverhältnisse im Bereich des Auslasses reagierenden Strömungssteuerteils einstellen. Dabei bewirken die Durchströmungshülse, der Nebenstromdurchlass und die Stömungshomogenisierdüse stabile und effiziente Strömungsverhältnisse. Dadurch lässt sich der Aufschmelzprozess sehr wirkungsvoll gestalten.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Nachfolgend werden zweckmäßige Ausführungsbeispiele sowie deren Vorteile anhand der beigefügten Figurenbezeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in einer schematischen anschaulichen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer ersten Ausgestaltung einer Penetrationseinheit, die an eine Brennstoffanordnung und an eine Steueranordnung angeschlossen ist,
  • 2 in einer anschaulichen Ansicht die Ausgestaltung der Penetrationseinheit gemäß 1 in einer Anordnung in einem Endbereich eines Tiefbohrloches,
  • 3 in einer anschaulichen Ansicht eine weitere Ausgestaltung einer Penetrationseinheit für eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
  • 4 in einem Längsschnitt eine weitere Ausgestaltung einer Penetrationseinheit für eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
  • 5 in einer anschaulichen Darstellung einen Ausschnitt aus einem Durchströmkanal bei den Penetrationseinheiten gemäß 1 bis 4,
  • 6 in einer Ansicht eine weitere Ausgestaltung einer Penetrationseinheit für eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit diversen Leitungen zum Anschliessen an eine Brennstoffanordnung und an eine Steueranordnung,
  • 7 in einer Stirnansicht die Penetrationseinheit gemäß 6,
  • 8 einen Querschnitt der Penetrationseinheit gemäß 6 entlang der Linie VIII-VIII von 7,
  • 9 einen Längsschnitt durch die Penetrationseinheit gemäß 6 entlang der Linie IX-IX von 7,
  • 10 einen Längsschnitt durch die Penetrationseinheit gemäß 6 entlang der Linie X-X von 7,
  • 11 einen Längsschnitt durch die Penetrationseinheit gemäß 6 entlang der Linie XI-XI von 7,
  • 12 einen Längsschnitt durch die Penetrationseinheit gemäß 6 entlang der Linie XII-XII von 7,
  • 13 in einem Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer Regeleinheit für eine Penetrationseinheit für eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie insbesondere bei der anhand 4 und 6 bis 12 dargestellten Ausgestaltungen von Penetrationseinheiten eingesetzt wird, in einer Startstellung und
  • 14 in einem Längsschnitt die Regeleinheit gemäß 13 in einer Betriebsstellung.
  • 1 zeigt in einer schematischen anschaulichen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Penetrationseinheit 1 gemäß einer ersten Ausgestaltung, die in der Darstellung gemäß 1 in einem von festem Gestein 2 umgebenden Tiefbohrloch 3 angeordnet ist. Die Penetrationseinheit 1 ist zum einen an eine Brennstoffanordnung 4 und zum anderen an eine Steueranordnung 5 angeschlossen.
  • Die Brennstoffanordnung 4 verfügt bei diesem Ausführungsbeispiel als Brennmedium über in einem Wasserstoffvorratsbehälter 6 bevorrateten Wasserstoff und über in einem Sauerstoffvorratsbehälter 7 bevorrateten Sauerstoff. Der Wasserstoffvorratsbehälter 6 ist über ein Einlassventil 8, über ein erstes Regelventil 9 und über ein zweites Regelventil 10 an eine Wasserstoffzuführleitung 11 einer ersten Speiseleitungsanordnung der Penetrationseinheit 1 angeschlossen. Zwischen dem ersten Regelventil 9 und dem zweiten Regelventil 10 sind ein erster Drucksensor 12 und ein Flusssensor 13 angeordnet. Das zweite Regelventil 10 ist mit einem Volumensensor 14 verbunden, während zwischen dem zweiten Regelventil 10 und der Penetrationseinheit 1 ein zweiter Drucksensor 15 angeordnet ist. Die Drucksensoren 12, 15, der Flusssensor 13 und der Volumensensor 14 dienen der Kontrolle des Druckes sowie der in die Penetrationseinheit 1 eingespeisten Menge an Wasserstoff.
  • Entsprechend ist der Sauerstoffvorratsbehälter 7 über ein weiteres Einlassventil 16, über ein weiteres erstes Regelventil 17 und über ein zweites Regelventil 18 mit einer Sauerstoffzuführleitung 19 verbunden, die der Penetrationseinheit 1 den in dem Sauerstoffvorratsbehälter 7 bevorrateten Sauerstoff zuführt. Zwischen dem weiteren ersten Regelventil 17 und dem weiteren zweiten Regelventil 18 sind ein weiterer erster Drucksensor 20 und ein weiterer Flusssensor 21 angeschlossen, während zwischen dem weiteren zweiten Regelventil 18 und der Penetrationseinheit 1 ein weiterer zweiter Drucksensor 23 mit der Sauerstoffzuführleitung 19 verbunden ist. Mit dem weiteren ersten Regelventil 17, dem weiteren zweiten Regelventil 18, dem weiteren ersten Drucksensor 20, dem weiteren Flusssensor 21, dem weiteren Volumensensor 22 und dem weiteren zweiten Drucksensor 23 ist der Druck und die Menge des der Penetrationseinheit 1 zugeführten Sauerstoffs regelbar.
  • Die Steueranordnung 5 bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verfügt über eine Steuerzentraleinheit 24, die beispielsweise in Gestalt eines vorzugsweise mobilen Arbeitsplatzrechners ausgebildet ist. Der Steuerzentraleinheit 24 sind über eine Signalwandlerschnittstelle 25 Daten aus einem Messsignalverarbeitungsmodul 26 einer Messsignalerfassungseinheit 27 einspeisbar. Das Messsignalverarbeitungsmodul 26 ist mit einem Wasserstoffregelmodul 28, mit einem Sauerstoffregelmodul 29 sowie mit einem Penetrationsregelmodul 30 der Messsignalerfassungseinheit 27 verbunden.
  • An das Wasserstoffregelmodul 28 sind die Ausgangssignale des ersten Drucksensors 12, des Flusssensors 13, des Volumensensors 14 und des zweiten Drucksensors 15 gelegt. An das Sauerstoffregelmodul 29 sind die Ausgangssignale des weiteren ersten Drucksensors 20, des weiteren Flusssensors 21, des weiteren Volumensensors 22 und des weiteren zweiten Drucksensors 23 gelegt. Das Messsignalverarbeitungsmodul 26 und das Penetrationsregelmodul 30 sind über eine Signalleitungsanordnung 31 mit der Penetrationseinheit 1 verbunden.
  • Mit der Steueranordnung 5 sind die Ausgangssignale der Sensoren 12 bis 15, 20 bis 23 zum Einstellen der Regelventile 9, 10, 17, 18 so verarbeitbar, dass der Druck und das Volumen von von der Penetrationseinheit 1 eingespeistem Wasserstoff und Sauerstoff im Wesent lichen durch die Steuerzentraleinheit 24 vorbestimmten Sollwerten entspricht.
  • 2 zeigt in einer anschaulichen Ansicht die länglich ausgebildete Penetrationseinheit 1 gemäß 1 in einer gegenüber dem Massstab von 1 vergrösserten Darstellung. Aus 2 ist ersichtlich, dass die Penetrationseinheit 1 in der Ausführung gemäß 1 und 2 über einen Schwanzabschnitt 32 verfügt, in den insbesondere die in 2 dargestellte Wasserstoffzuführleitung 11 und die Sauerstoffzuführleitung 19 münden. Der Schwanzabschnitt 32 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und verhältnismässig dicht an der Seitenwand 33 des Tiefbohrloches 3 angeordnet.
  • Auf der den Enden der Wasserstoffzuführleitung 11 und der Sauerstoffzuführleitung 19 abgewandten Seite des Schwanzabschnittes 32 ist die Penetrationseinheit 1 mit einem im Umfang gegenüber dem Schwanzabschnitt 32 kleineren Schmelzenkanalabschnitt 34 aus einem feuerfesten Material mit einem besonders hohen Schmelzpunkt ausgebildet, der sich von dem Schwanzabschnitt 32 wegweisend im Umfang kontinuierlich verjüngt. Der Schmelzenkanalabschnitt 34 ist mit einer Anzahl von wenigstens drei Schmelzenkanälen 35 ausgebildet, die sich jeweils von einem dem Schwanzabschnitt 32 zugewandten Schmelzenkanaleinlass 36 in Längsrichtung der Penetrationseinheit 1 unter bis zu einem Scheitelbereich zu der Längsachse der Penetrationseinheit 1 hingebogener Ausgestaltung und nach dem Scheitelbereich von der Längsachse weggebogener Ausgestaltung zu einem dem Schwanzabschnitt 32 abgewandten Schmelzenkanalauslass 37 erstrecken.
  • Auf der dem Schwanzabschnitt 32 abgewandten Seite des Schmelzenkanalabschnittes 34 verfügt die Penetrationseinheit 1 gemäß der in 1 und 2 dargestellten Ausführung über einen Kopfabschnitt 38, der aus einer Anzahl von rechtwinklig zu der Längsachse der Penetrationseinheit 1 ausgerichteten tellerartigen Kopfabschnittsegmenten 39 und mit einem den Kopfabschnitt 38 abschließenden, von dem Schmelzenkanalabschnitt 34 wegweisenden kalottenartig gewölbten Stirnsegment 40 ausgebildet ist. Die Kopfabschnittsegmente 39 und die in einem Abstand voneinander angeordneten Stirnsegmente 40 verfügen jeweils über eine Anzahl von Auslasskanälen 41, die teilweise parallel zu der Längsachse der Penetrationseinheit 1 und teilweise schräg nach aussen zu der Längsachse der Penetrationseinheit 1 ausgerichtet ausgebildet sind.
  • Der über die Wasserstoffzuführleitung 11 der Penetrationseinheit 1 zugeführte und über eine erste, in 2 nicht im Detail dargestellte Speiseleitungsanordnung durch die Penetrationseinheit 1 durchgeführte Wasserstoff und der über die Sauerstoffzuführleitung 19 der Penetrationseinheit 1 zugeführte und über eine zweite, in 2 nicht im Detail dargestellte zweite Speiseleitungsanordnung durch die Penetrationseinheit 1 durchgeführte Sauerstoff treten aus den Freibereichen zwischen den Stirnsegmenten 40 sowie den Auslasskanälen 41 aus und bilden ein Brennstoffmedium, das nach Entzünden exotherm verbrennt, und, wie in 2 durch einen gegenüber dem Tiefbohrloch 3 aufgeweiteten Bodenbereich 42 dargestellt, mit der freigewordenen Wärme das an den Kopfabschnitt 38 angrenzende feste Gestein 2 aufschmilzt.
  • Durch das aufgeschmolzene Gestein werden aufgrund der thermischen Spannungen in dem anstehenden festen Gestein 2 eine Vielzahl von Klüften 43 erzeugt, in die ein Teil des aufgeschmolzenen Gesteins, wie durch Pfeile angedeutet, eintritt. Ein anderer Teil des aufgeschmolzenen Gesteins steigt aufgrund des durch das Einspeisen des Brennmediums im Bodenbereich 42 erzeugten Drucks in Richtung des Schwanzabschnittes 32 auf und bildet in Umfangsrichtung um die Längsachse der Penetrationseinheit 1 eine in 2 durch spiralförmig gebogene Wirbelpfeile angedeutete, den Schmel zenkanalabschnitt 34 umfänglich umschließende Wirbelringschleppe aus. Ein Teilvolumen des in der Wirbelringschleppe vorhandenen geschmolzenen Gesteins tritt in die Schmelzenkanaleinlässe 36 der Schmelzenkanäle 35 ein und wieder aus den Schmelzenkanalauslässen 37 der Schmelzenkanäle 35 aus, wobei durch eine weiter unten näher erläuterte Engführung des Querschnitts der Schmelzenkanäle 35 ein die Penetrationseinheit 1 stabilisierender Effekt hervorgerufen ist.
  • Das geschmolzene Gestein wiederum, das, wie durch entsprechende Pfeile angedeutet, in den dem Schwanzabschnitt 32 benachbarten Bereich des Tiefbohrloches 3 aufgestiegen ist, erkaltet und bildet somit die Seitenwand 33 des Tiefbohrloches 3 aus.
  • Durch diesen im Wesentlichen kontinuierlichen Prozess des Aufschmelzens von festem Gestein 2 im Bereich des Kopfabschnittes 38, der Verpressens von geschmolzenem Gestein in den Klüften 43, des Ablagerns von wieder verfestigtem Gestein 2 im Bereich des Schwanzabschnittes 32 unter Ausnutzen des Stabilisierungseffektes bei Durchströmen von geschmolzenem Gestein durch die Schmelzenkanäle 35 lässt sich die Penetrationseinheit 1 unter Ausbilden eines sich von einer Eintrittsseite wegweisenden Richtung vertiefenden Tiefbohrloches 3 absenken.
  • 3 zeigt in einer anschaulichen Ansicht eine weitere Ausführung einer Penetrationseinheit 1, wobei sich bei der Ausgestaltung gemäß 1 und 2 sowie bei der Ausgestaltung gemäß 3 einander entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und im Weiteren nicht näher erläutert sind. Eine wesentliche Abänderung bei der Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 3 gegenüber der Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 1 und 2 besteht darin, dass der Schmelzenkanalabschnitt 34 aus einem feuerfesten Material mit einem besonders hohen Schmelzpunkt ausgebildet ist und bei der Ausgestaltung gemäß 3 sich in einem Mittenbereich zwischen dem Schwanzabschnitt 32 und dem Kopfabschnitt 38 radial nach außen aufgeweitet erstreckt, wobei die Schmelzenkanaleinlässe 36 auf der dem Schwanzabschnitt 32 zugewandten Seite des Maximalumfangs verhältnismässig dicht an dem Maximalumfang liegen, während die Schmelzenkanalauslässe 37 unmittelbar benachbart des Kopfabschnittes 38 angeordnet sind. Durch diese doppelglockenartige Ausgestaltung des Schmelzenkanalabschnittes 34 im Bereich der Schmelzenkanäle 35 wird die in Zusammenhang mit 2 erläuterte Wirbelbildung von geschmolzenem Gestein fluiddynamisch unterstützt sowie der Eintritt von geschmolzenem Gestein in die Schmelzenkanaleinlässe 36 erleichtert, so dass sich der Stabilisierungseffekt erhöht.
  • Die Penetrationseinheit 1 gemäß 2 ist im Bereich des Schmelzenkanalabschnittes 34 mit Mitteln ausgestattet, die eine Verringerung des Querschnittes des Schmelzenkanalabschnittes 34 auf einen in etwa den Querschnitten des Schwanzabschnittes 32 beziehungsweise des Kopfabschnittes 38 entsprechenden Durchmesser bewirken, um nach Erstellen des Tiefbohrloches 3 in der gewünschten Tiefe die Penetrationseinheit 1 aus dem Tiefbohrloch 3 zu entfernen. In einer demgegenüber vereinfachten Ausgestaltung verfügt die Penetrationseinheit 1 über einen Schmelzenkanalabschnitt 34 mit unveränderlichen Dimensionen, falls die Penetrationseinheit 1 nach Erstellen des Tiefbohrloches 3 in diesem verbleiben soll.
  • 4 zeigt in einer Schnittansicht eine weitere Ausführung einer länglichen Penetrationseinheit 1 für eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei sich den beiden Ausgestaltungen gemäß 1 bis 3 und bei der Ausgestaltung gemäß 4 einander entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und wenigstens teilweise nicht näher erläutert sind. Die Penetrationseinheit 1 gemäß 4 verfügt in einem Schwanzabschnitt 32 über ein zylinderförmi ges Schwanzabschlussrohr 45, das mit einem Endabschnitt in ein tropfenartig ausgebildetes Mantelstück 46 aus einem feuerfesten Material mit einem besonders hohen Schmelzpunkt eingefügt ist. Das bei dieser Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 in dem vorderseitig angeordneten Schmelzenkanalabschnitt 34 ausgebildete Mantelstück 46 weist wenigstens drei Schmelzenkanäle 35 auf, die sich jeweils von einem dem Schwanzabschnitt 32 zugewandten Schmelzenkanaleinlass 36 mit einer in Bezug auf die Längsachse der Penetrationseinheit 1 konkav gekrümmten Mittellinie zu einem dem Schwanzabschnitt 32 abgewandten Schmelzenkanalauslass 37 erstrecken. Weiterhin lässt sich 4 entnehmen, dass jeder Schmelzenkanal 35 zwischen dem Schmelzenkanaleinlass 36 und dem Schmelzenkanalauslass 37 eine durch einen gegenüber den übrigen Bereichen des Schmelzenkanals 35 minimalen Querschnitt gekennzeichnete Engführung 47 aufweist.
  • Auf der dem Endbereich des Schwanzabschlussrohrs 45 gegenüberliegenden Seite ist in das Mantelstück 46 ein im Wesentlichen zylinderförmiger Kernblock 48 ebenfalls aus einem feuerfesten Material mit einem sehr hohen Schmelzpunkt eingefügt, der das Mantelstück 46 an einer Stirnseite 49 zwischen den Schmelzenkanalauslässen 37 abschliesst. Auf der der Stirnseite 49 abgewandten Seite ist der Kernblock 48 mit einer tellerartigen, mit einem umlaufenden Rand ausgebildeten Abschlusskappe 50 verbunden und über einen mit der Abschlusskappe 50 in Eingriff stehenden Fixierblock 51 in dem Mantelstück 46 gehalten. Der Fixierblock 51 ist auf seiner dem Kernblock 48 abgewandten Seite abschnittsweise von dem Schwanzabschlussrohr 45 umgeben.
  • Weiterhin ist aus 4 ersichtlich, dass eine Sauerstoffzuführleitung 19 als Teil einer ersten Speiseleitungsanordnung in eine weiter unten näher erläuterte Sauerstoffregeleinheit 52 als Regeleinheit mündet, die über ein durch den Fixierblock 51 durchgreifendes erstes Durchführrohr 53 mit einem zwischen dem Kernblock 48 und dem Fixierblock 51 beidseitig der Abschlusskappe 50 ausgebildeten Sauerstoffverteilerraum 54 fluiddynamisch in Verbindung steht. Ein zwischen der Abschlusskappe 50 und dem Fixierblock 51 ausgebildeter Wasserstoffverteilerraum 54' steht mit einer in 4 nicht dargestellten Wasserstoffregeleinheit als weitere Regeleinheit fluiddynamisch in Verbindung.
  • Der Wasserstoffverteilerraum 54' steht fluiddynamisch weiterhin mit in der Abschlusskappe 50 und dem Kernblock 48 gehaltenen Düsenrohren 55 mit einem gegenüber dem ersten Durchführrohr 53 kleineren Innenquerschnitt in Verbindung. Der Sauerstoffverteilerraum 54 steht mit die Düsenrohre 55 umgebenden Düsenrohrkanälen 55' in Verbindung. Der in den Düsenrohren 55 strömende Wasserstoff und der in den Düsenrohrkanälen 55' strömende Sauerstoff wird an den der Stirnseite 49 zugewandten Enden der Düsenrohre 55 im Bereich von an der Stirnseite 49 in den Kernblock 48 eingefügten Schutzkappenteilen 56 gemischt und tritt in die die Penetrationseinheit 1 umschließende Umgebung aus.
  • Weiterhin ist in 4 eine weitere Sauerstoffzuführleitung 19 erkennbar, die als Teil einer zweiten Speiseleitungsanordnung mit einem durch den Fixierblock 51 durchtretenden zweiten Durchführrohr 57 in Verbindung steht, wobei das zweite Durchführrohr 57 gegenüber dem Verteilerraum 54 gekapselt in den Kernblock 48 mündet. In dem Kernblock 48 ist zum Zünden eine Zündungseinheit 58 angeordnet. Auf der dem zweiten Durchführrohr 57 gegenüberliegenden Seite der Zündungseinheit 58 ist in den Kernblock 48 ein weiteres Schutzkappenteil 56 als Abschluss der zweiten Speiseleitungsanordnung angeordnet, um entsprechend der ersten Speiseleitungsanordnung die Verbindung mit der die Penetrationseinheit 1 umschliessenden Umgebung zu schaffen.
  • Um die Penetrationseinheit 1 vor einer übermässigen Erwärmung beim Verbrennen des Wasserstoff-Sauerstoff-Gemischs unter Aufschmelzen von festem Gestein 2 zu schützen, verfügt die Penetrationseinheit 1 über eine Kühlanordnung, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 durch eine zwischen dem Mantelstück 46 und dem Kernblock 48 angeordnete labyrinthartige Leitungsanordnung gebildet ist. Über einen hohlzylinderartigen Separationsmantel 59, der mit einem Ende mit dem Fixierblock 51 in Verbindung steht, und der sich von dem Fixierblock 51 in Längsrichtung der Penetrationseinheit 1 in Richtung der Stirnseite 49 erstreckt, ist ein zwischen dem Mantelstück 46 und dem Kernblock 48 ausgebildeter Kühlfluidaufnahmeraum 60 gekammert, um ein effizientes Durchströmen von in die Penetrationseinheit 1 eingespeistem Kühlfluid zu gewährleisten.
  • 5 zeigt in einer anschaulichen Darstellung zur Erläuterung des Stabilisierungseffekts einen Ausschnitt aus einem Schmelzenkanal 35 zwischen dem Schmelzenkanaleinlass 36 und einer Engführung 47. Aus 5 ist ersichtlich, dass sich aufgrund der zunehmenden Querschnittsverengung von dem Schmelzenkanaleinlass 36 zu der Engführung 47 sowie durch Biegung des Schmelzenkanals eine Nettoimpulsdifferenz sowohl im Betrag durch die sich erhöhende Strömungsgeschwindigkeit als auch in der Richtung durch Umlenkung ergibt. Eine Stabilisierung ergibt sich bereits bei unterschiedlicher Richtung der Impulse entlang der Bahn in dem Schmelzenkanal 35, selbst wenn keine Engführung 47 vorhanden ist, so dass ein gewisser Stabilisierungseffekt auch bei einem gleichbleibenden Querschnitt in dem gebogenen Schmelzenkanal 35 vorhanden ist.
  • Weiterhin ergibt sich aus den Erläuterungen in Zusammenhang mit 5, dass durch Verändern des Querschnittes sowie der Biegung der Schmelzenkanäle 35 und die dadurch bewirkte Änderung der Impulsverhältnisse die Ausrichtung der Penetrationseinheit 1 gesteuert werden kann. Dies lässt sich beispielsweise dadurch ausnüt zen, dass auch gegenüber der Richtung der Schwerkraft schräge Penetrationsschächte 3 erstellt werden können.
  • 6 zeigt in einer Ansicht eine weitere Ausgestaltung einer Penetrationseinheit 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich bei den Ausgestaltungen von Penetrationseinheiten 1 gemäß 1 bis 4 und bei der Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 6 einander entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und wenigstens teilweise im Detail nicht näher erläutert sind. Die Penetrationseinheit 1 in der Ausgestaltung gemäß 6 weist einen Schwanzabschnitt 32 und einen Kopfabschnitt 38 auf, bei dem an einer dem Schwanzabschnitt 32 gegenüberliegenden Stirnseite 49 Schutzkappenteile 56 angeordnet sind. In den Schwanzabschnitt 32 münden eine Wasserstoffzuführleitung 11 und eine Sauerstoffzuführleitung 19, die jeweils mit einer in der Penetrationseinheit 1 ausgebildeten Speiseleitungsanordnung zum Ausgeben von Wasserstoff und Sauerstoff aus den Schutzkappenteilen 56 in Verbindung stehen.
  • Weiterhin sind in 6 eine Druckmessleitung 61 für einen externen Drucksensor, eine Kühlmittelzuführleitung 62 und eine Kühlmittelauslassleitung 63 zum Zuführen beziehungsweise Abführen eines Kühlmittels, ein Leitungsaufnahmerohr 64 für die Energiezufuhr zu der Zündungseinheit 58 und eine Messsignalleitung für einen Temperatursensor dargestellt, die ebenfalls in den Schwanzabschnitt 32 der Penetrationseinheit 1 münden.
  • 7 zeigt in einer Ansicht die Penetrationseinheit 1 in der Ausgestaltung gemäß 6 mit Blick auf die Stirnseite 49. Aus 7 ist ersichtlich, dass in einem Kernblock 48 eine Anzahl von Schutzkappenteilen 56 integriert sind, um durch ein außermittig angeordnetes Schutzkappenteil 56 Sauerstoff und über mittig sowie konzentrisch um die Mitte angeordnete Schutzkappenteile 56 Wasserstoff zum Ausbilden eines Wasserstoff-Sauerstoff-Gemischs als Brennmedium abzugeben. Weiterhin lässt sich 7 entnehmen, dass der Kernblock 48 von einem aus einem feuerfesten Material mit einem sehr hohen Schmelzpunkt hergestellten Mantelstück 65 umgeben ist, das als massives Teil frei von innenseitig durchgreifenden Kanälen hergestellt ist und eine Anzahl von sich in radialer Richtung erstreckenden Rippen 66 aufweist, die außenseitig eine Flachseite aufweisen. Zwischen den Rippen 66 sind Nuten 67 ausgebildet, die ebenfalls über flache Außenseiten verfügen.
  • Weiterhin weist die Ausgestaltung einer Penetrationseinheit 1 gemäß 7, wie im übrigen auch die Ausgestaltungen von Penetrationseinheiten 1 gemäß 1 bis 4, einen Druckmesskanal 68 sowie einen Lichtausfallschacht 69 auf, die in dem Kernblock 48 ausgebildet sind und auf der Stirnseite 49 in die die Penetrationseinheit 1 umschließende Umgebung münden.
  • 8 zeigt einen Querschnitt durch die Penetrationseinheit 1 gemäß 6 und 7 entlang der Linie VIII-VIII von 7 im Bereich des Schwanzabschnittes 32. Aus 8 ist die Anordnung der Wasserzuführleitung 11, der Sauerstoffzuführleitung 19, der Kühlmittelzuführleitung 62 sowie der Kühlmittelauslassleitung 63 ersichtlich. Weiterhin sind in 8 eine Temperaturmessöffnung 71 für den Temperatursensor, eine Lichtausfallöffnung 72 für aus der Stirnseite 49 der Penetrationseinheit 1 stammendes Licht, ein Energieversorgungsleitungskanal 73, ein Kühlmittelauslasstemperatursignalleitungskanal 74 zum Aufnehmen einer Temperatursignalleitung für ein Kühlmittelauslasstemperatursignal und eine Energiezuführleitung 75 für die elektrisch betriebenen Bauelemente im Innern der Penetrationseinheit 1 dargestellt.
  • 9 zeigt einen Längsschnitt der Ausgestaltung einer Penetrationseinheit 1 gemäß 6 bis 8 entlang der Linie IX-IX von
  • 7. Aus 9 ist ersichtlich, dass sich der Druckmesskanal 68 durch den Kernblock 48 hindurch erstreckt und mit einem Drucksensor 76 in Verbindung steht, der ein dem in der die Penetrationseinheit 1 umschließenden Umgebung herrschenden Druck entsprechendes Drucksignal dem bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 erläuterten Messsignalverarbeitungsmodul 26 einspeist.
  • Weiterhin weist die Penetrationseinheit 1 in der Ausgestaltung gemäß 6 bis 9 als auch in den Ausgestaltungen gemäß 1 bis 4 einen Temperatursensor 77 auf, der mit einem sich von der der Stirnseite 49 abgewandten Seite des Fixierblockes 51 durch den Kernblock 38 bis nahe der Stirnseite 49 erstreckenden geschlossenen Temperaturmesskanal 78 in Verbindung steht, um die Temperatur im Bereich der Stirnseite 49 zu messen.
  • In 9 ist weiterhin eine Kühlmediumabführleitung 79, ein Temperatursensorzuführkanal 80 sowie ein Lichteinfallschacht 81 zu einem photovoltaischen Sensor dargestellt.
  • 10 zeigt die Penetrationseinheit 1 in der Ausgestaltung gemäß 6 bis 9 im Längsschnitt entlang der Linie X-X von 7. Aus 10 ist ersichtlich, dass die Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 6 bis 10, wie auch die Ausgestaltungen von Penetrationseinheiten 1 gemäß 1 bis 4, über eine Optikeinheit 82 verfügt, die über einen Lichteinfallschacht 83 einfallende elektromagnetische Strahlung aus einer typischerweise zu spektroskopischen Zwecken verwendeten externen Strahlungsquelle wie einem Laser in den den Fixierblock 51 und den Kernblock 48 querenden Lichtausfallschacht 69 überführt sowie aus der die Penetrationseinheit 1 umschließenden Umgebung rückgeworfene Strahlung über den Lichtausfallschacht 69 sowie den Lichteinfallschacht 83 auf einen an das Messsignalverarbeitungsmodul 26 gemäß 1 angeschlossenen Lichtsensor zurückführt, um aufgrund spektroskopisch gewonnener Daten Informationen über die Verhältnisse im Bereich der Stirnseite 49 der Penetrationseinheit 1 zu gewinnen.
  • 11 zeigt die Penetrationseinheit 1 in der Ausgestaltung gemäß 6 bis 10 in einem Längsschnitt entlang der Linie XI-XI von 7. Aus 11 ist insbesondere ersichtlich, dass die Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 6 bis 11 im wesentlichen der Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 4 entspricht. Aus 11 ist ersichtlich, dass die Sauerstoffregeleinheit 52 mit einem Anschlussstück 84 an die Sauerstoffzuführleitung 19 angeschlossen ist. Das Anschlussstück 84 steht mit einem im wesentlichen hohlzylinderartig ausgebildeten Gehäuseteil 85 in Verbindung, das eine Ausgleichskammer 86 umschließt und an seinem dem Anschlussstück 84 abgewandten Ende mit einem rohrartigen Verbindungsstück 87 in Eingriff ist, das in den zwischen dem Kernblock 48 und der Abschlusskappe 50 ausgebildeten Teil des Verteilerraumes 54 mündet.
  • Weiterhin ist die Sauerstoffregeleinheit 52 mit einem Führungsstück 88 ausgestattet, das sich an das Anschlussstück 84 anschließt und innerhalb des Gehäuseteiles 85 angeordnet ist. Das hohlzylinderartig ausgebildete Führungsstück 88 umschließt ein Strömungssteuerteil 89, das in dem Führungsstück 88 in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. Auf der dem Anschlussstück 84 abgewandten Seite des Führungsstückes 88 verfügt die Sauerstoffregeleinheit 52 über eine Durchströmungshülse 90, deren von dem Führungsstück 88 abgewandter Auslass in eine Strömungshomogenisierdüse 91 mündet, die wiederum einen Auslass in das Verbindungsstück 87 besitzt.
  • Die Strömungshomogenisierdüse 91 weist einen verhältnismäßig steil angestellten und sich von der Durchströmhülse 90 wegweisend verjüngenden Einströmtrichter, eine im Endbereich des Einströmtrichters ausgebildete Engstelle und einen dem Einströmtrichter ge genüberliegenden, sich von der Durchströmhülse 90 wegweisend gegenüber dem Einströmtrichter mit einer geringeren Steigung erweiternden Ausströmtrichter auf. Dadurch ergibt sich eine fluiddynamische Homogenisierung der aus der Sauerstoffregeleinheit 52 austretenden Strömung.
  • 12 zeigt der Ausgestaltung der Penetrationseinheit 1 gemäß 6 bis 11 im Längsschnitt entlang der Linie XII-XII von 7. Aus 12 ist ersichtlich, dass eine Kühlmittelabführleitung 92 vorhanden ist, die über eine den Fixierblock 51 querende Kühlmittelkanalanordnung 93 in den Kühlfluidaufnahmeraum 60 mündet, um erwärmtes Kühlmedium aus der Penetrationseinheit 1 abzuführen. Weiterhin lässt sich 12 entnehmen, dass die größtenteils wie die Sauerstoffregeleinheit 52 aufgebaute Wasserstoffregeleinheit 52' als Regeleinheit in den zwischen dem Fixierblock 51 und der Abschlusskappe 50 ausgebildeten Wasserstofferteilerraum 54' mündet.
  • 13 zeigt in einer vergrösserten Darstellung den Aufbau einer Sauerstoffregeleinheit 52 gemäß 11 und 12. Aus 13 ist ersichtlich, dass die Durchströmhülse 90 über seitliche Nebenstromdurchlässe 94 verfügt, die radial zu der Längsachse der Durchströmungshülse 90 ausgerichtet sind und eine ununterbrochene Verbindung zwischen dem von dem Gehäuseteil 85 umschlossenen Volumen und der Strömungshomogenisierdüse 91 schaffen. Weiterhin lässt sich 13 entnehmen, dass das Strömungssteuerteil 89 mit einem kegelstumpfartig ausgebildeten Kopfabschnitt 95 ausgestattet ist, der einen in dem Führungsstück 88 verschiebbar gelagerten Rückabschnitt 96 zu der Durchströmungshülse 90 abschließt.
  • In der in 13 dargestellten Anfangsstellung des Strömungssteuerteiles 89 liegt der Kopfabschnitt 95 dicht an einer komplementär zu der Außenseite des Kopfabschnittes 95 ausgebildeten Sitzfläche 97 der Durchströmungshülse 89 an, so dass bei Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus der Wasserstoffzuführleitung 11 einströmender Wasserstoff zunächst lediglich über die Nebenstromdurchlässe 94 geleitet aus der Penetrationseinheit 1 austreten kann. Bei zunehmendem Druckaufbau in der die Penetrationseinheit 1 umschließenden Umgebung wird das Strömungssteuerteil 89 von der Durchströmungshülse 90 weg in Richtung des Anschlussstückes 84 verschoben.
  • 14 zeigt die Sauerstoffregeleinheit 52 gemäß 13 in einer betriebstypischen Anordnung, in der sich das Strömungssteuerteil 89 in einem Abstand von der Durchströmungshülse 90 befindet. In dieser Stellung des Strömungssteuerteils 89 ist nunmehr der fluiddynamisch wirksame Querschnitt der Sauerstoffregeleinheit 52 gegenüber der Stellung gemäß 13 erhöht, so dass Sauerstoff mit einer höheren Durchflussrate in die die Penetrationseinheit 1 umschließende Umgebung einströmt. Falls es zu Änderungen in der die Penetrationseinheit 1 umschließenden Umgebung kommt, wie dies beispielsweise bei einem verhältnismäßig abrupten Druckabfall aufgrund des schnellen Eintretens erheblicher Volumina an geschmolzenem Gestein in Klüfte 43 vorkommen kann, verschließt das dann sich wieder an die Durchströmungshülse 90 anlegende Strömungssteuerteil 89 einen erheblichen fluiddynamisch wirksamen Querschnitt der Sauerstoffregeleinheit 52, so dass sich wie in der Anordnung gemäß 13 zunächst wieder über die Nebenstromdurchlässe 94 ein für einen kontinuierlichen Betrieb erforderlicher Druck aufbauen muss, bevor das Strömungssteuerteil 89 wieder die Anordnung gemäß 14 einnimmt. Auch diese Art und Weise ist eine sehr wirksame und insbesondere von äußerem Einwirken unabhängige selbsttätige Regelung der Durchflussrate durch die Sauerstoffregeleinheit 52 erzielt.
  • Die Wasserstoffregeleinheit 52' weicht von der Sauerstoffregeleinheit 52 dahingehend ab, dass bei der Wasserstoffregeleinheit 52' der wirksame Auslassquerschnitt kleiner als bei der Sauerstoffregeleinheit 52 ist.
  • Es sei an dieser Stelle festgestellt, dass das Ausstatten der mit Schmelzenkanälen 35 ausgebildeten Ausführungsbeispiele gemäß 1 bis 4 mit einer Sauerstoffregeleinheit 52 und mit einer Wasserstoffregeleinheit 52' bevorzugt ist.
  • Aus der vorangegangenen Beschreibung der Ausführungsbeispiele und Ausgestaltungen ist ersichtlich, dass sich die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einem Einbringen eines Tiefbohrloches 3 durch Verarbeitung einer Anzahl von Parametern verhältnismäßig präzise steuern lässt. Zu diesen Parametern gehören neben den bereits genannten Parametern insbesondere auch:
    • – Temperaturen an der Seitenwand 33 des Tiefbohrloches 3 sowie an der Stirnseite 49 der Penetrationseinheit 1
    • – Druck an der Stirnseite 49 der Penetrationseinheit 1
    • – seismische Verhältnisse im Tiefbohrloch 3
    • – Austrittstemperatur des Kühlmediums
    • – Stöchiometrie, Durchflussrate und Injektionsdruck des Brennmediums
    • – Absenkgeschwindigkeit und Position der Penetrationseinheit 1 durch eine Beschleunigungsmesseinheit
  • Das Aufnehmen, Gewinnen und Verarbeiten dieser Parameter erfolgt durch die vorangehend erwähnten Sensoren sowie durch im Detail nicht näher erläuterte Elemente der Steueranordnung 5.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zum Einbringen eines Tiefbohrloches (3) in festem Gestein (2) in einer sich in einer Längsrichtung erstreckenden Penetrationseinheit (1), die wenigstens eine sich von einem Schwanzabschnitt (32) weg erstreckende Speiseleitungsanordnung und wenigstens einen dem Schwanzabschnitt (32) gegenüberliegenden Auslass (56) für wenigstens ein in die Penetrationseinheit (1) eingeführtes Brennstoffmedium zum Aufschmelzen von die Penetrationseinheit (1) umgebendes festes Gestein (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Regeleinheit (52, 52') vorhanden ist, die in die oder eine Speiseleitungsanordnung gelegt ist, wobei die oder jede Regeleinheit (52, 52') ein Strömungssteuerteil (89) aufweist, das zum Beeinflussen des fluiddynamischen Querschnitts der Regeleinheit (52, 52') in einer Ausgleichskammer (86) verschiebbar ist, dass die oder jede Regeleinheit (52, 52') ein die Ausgleichskammer (86) umschließendes längliches Gehäuseteil (85) aufweist, in dem das Strömungssteuerteil (89) angeordnet ist, dass das Gehäuseteil (85) so in eine Speiseleitungsanordnung eingebaut ist, dass das Brennmedium das Gehäuseteil (85) in Längsrichtung durchströmt, dass die oder jede Regeleinheit (52, 52') eine Durchströmungshülse (90) aufweist, die eine dem Strömungssteuerteil (89) zugewandte Sitzfläche (97) aufweist, die an einen der Sitzfläche (97) gegenüberliegenden Kopfabschnitt (95) des Strömungssteuerteiles (89) formangepasst ist, wobei die Sitzfläche (97) einen strömungsdynamisch wirksamen Querschnitt der Durchströmungshülse (90) umschließt, dass die Durchströmungshülse (90) wenigstens einen unabhängig von der Anordnung des Strömungssteuerteiles (89) strömungsdynamisch wirksamen Nebenstromdurchlass (94) aufweist und dass die oder jede Regeleinheit (52, 52') eine in Strömungsrichtung eines Brennmediums der Durchströmungshülse (90) nachgeordnete Strömungshomogenisierdüse (91) mit einem sich in Strömungsrichtung kontinuierlich verjüngenden Einströmtrichter und mit einem dem Einströmtrichter nachgeordneten, sich in Strömungsrichtung kontinuierlich erweiternden Ausströmtrichter aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Penetrationseinheit (1) zwischen dem Schwanzabschnitt (32) und dem oder jedem Auslass (56) einen Schmelzenkanalabschnitt (34) aufweist, bei einer Anzahl von jeweils durch den Schmelzenkanalabschnitt (34) von einem Schmelzenkanaleinlass (36) zu einem Schmelzenkanalauslass (37) durchgreifenden Schmelzenkanälen (35) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schmelzenkanal (35) zwischen dem Schmelzenkanaleinlass (36) und dem Schmelzenkanalauslass (37) gebogen ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schmelzenkanal (35) eine Engführung (47) mit einem Querschnitt aufweist, der gegenüber den Querschnitten des Schmelzenkanales (35) außerhalb der Engführung (47) kleiner ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Engführung (47) näher bei dem Schmelzenkanalauslass (37) als bei dem Schmelzenkanaleinlass (36) angeordnet ist.
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