-
VERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
-
Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 60/958,003, eingereicht am 29. Juni 2007. Der Offenbarungsgehalt der
obigen Anmeldung ist hier vollständig durch Bezugnahme
mit aufgenommen.
-
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Systeme für
die Maschinendrehmomentsteuerung.
-
HINTERGRUND
-
Die
hier gegebene Beschreibung des Hintergrunds bezweckt eine allgemeine
Darstellung des Kontexts der Offenbarung. Die Arbeit der genannten Erfinder,
soweit sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben wird, sowie
Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht
möglicherweise anderweitig als Stand der Technik in Frage kommen,
werden weder explizit noch implizit als Stand der Technik gegen
die vorliegende Offenbarung anerkannt.
-
Brennkraftmaschinen
verbrennen ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff in Zylindern, um
Kolben anzutreiben, was ein Antriebsmoment erzeugt. Der Luftdurchfluss
in die Maschine wird über eine Drossel reguliert. Genauer stellt
die Drossel eine Drosselfläche ein, die den Luftdurchfluss
in die Maschine vergrößert oder verkleinert. Wenn
die Drosselfläche zunimmt, nimmt der Luftdurchfluss in
die Maschine zu. Ein Kraftstoffsteuersystem stellt die Rate, mit
der Kraftstoff eingespritzt wird, so ein, dass ein gewünschtes
Luft/Kraftstoff-Gemisch an die Zylinder geliefert wird. Das Vermehren
der Luft und des Kraftstoffs für die Zylinder erhöht
die Drehmomentabgabe der Maschine.
-
Es
sind Maschinensteuersysteme entwickelt worden, die die Maschinendrehmomentabgabe
so steuern, dass ein Soll-Drehmoment erzielt wird. Herkömmliche
Maschinensteuersysteme steuern jedoch die Maschinendrehmomentabgabe
nicht so genau wie erwünscht. Außerdem sprechen
herkömmliche Maschinensteuersysteme auf Steuersignale nicht
so schnell wie erwünscht an oder koordinieren die Maschinendrehmomentsteuerung
unter verschiedenen Vorrichtungen so, dass die Maschinendrehmomentabgabe
beeinträchtigt wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Ein
Maschinensteuersystem umfasst ein erstes Drehmomentanforderungsmodul,
das eine erste Drehmomentanforderung erzeugt, ein zweites Drehmomentanforderungsmodul,
das eine zweite Drehmomentanforderung erzeugt, ein Drehmomentarbitrierungsmodul,
ein Arbitrierungsrückmeldungsmodul und ein Drehmomentsteuermodul.
Das Drehmomentarbitrierungsmodul wählt entweder die erste
oder die zweite Drehmomentanforderung aus und gibt auf der Grundlage
der unter der ersten und der zweiten Drehmomentanforderung ausgewählten
Drehmomentanforderung ein arbitriertes Drehmoment aus. Das Arbitrierungsrückmeldungsmodul
berichtet ein Statussignal an das erste Drehmomentanforderungsmodul.
Das Statussignal besitzt einen ersten Wert, wenn die erste Drehmomentanforderung
die unter der ersten und der zweiten Drehmomentanforderung ausgewählte
Drehmomentanforderung ist. Das Drehmomentsteuermodul steuert eine
Leistungsquelle, um das arbitrierte Drehmoment zu erzeugen. Die Leistungsquelle
umfasst eine Brennkraftmaschine. Das Arbitrierungsrückmeldungsmodul
berichtet außerdem ein zweites Statussignal an das zweite
Drehmomentanforderungsmodul. Das zweite Statussignal besitzt den
ersten Wert, wenn die zweite Drehmomentanforderung die unter der
ersten und der zweiten Drehmomentanforderung ausgewählte
Drehmomentanforderung ist.
-
Ein
Verfahren umfasst das Erzeugen einer ersten Drehmomentanforderung,
das Erzeugen einer zweiten Drehmomentanforderung, das Auswählen entweder
der ersten oder der zweiten Drehmomentanforderung, das Erzeugen
eines arbitrierten Drehmoments auf der Grundlage der unter der ersten
und der zweiten Drehmomentanforderung ausgewählten Drehmomentanforderung,
das Berichten eines Statussignals, wobei das Statussignal einen
ersten Wert besitzt, wenn die erste Drehmomentanforderung die unter
der ersten und der zweiten Drehmomentanforderung ausgewählte
Drehmomentanforderung ist, und das Steuern einer Leistungsquelle,
um das arbitrierte Drehmoment zu erzeugen. Das Verfahren umfasst
ferner das Berichten eines zweiten Statussignals. Das zweite Statussignal
besitzt den ersten Wert, wenn die zweite Drehmomentanforderung die unter
der ersten und der zweiten Drehmomentanforderung ausgewählte
Drehmomentanforderung ist. Die Leistungsquelle umfasst eine Brennkraftmaschine.
-
Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung werden aus der nachstehend
gegebenen genauen Beschreibung deutlich. Selbstverständlich
sind die genaue Beschreibung und die spezifischen Beispiele lediglich zum
Zweck der Veranschaulichung gedacht und nicht dazu gedacht, den Umfang
der vorliegenden Offenbarung zu begrenzen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
vorliegende Offenbarung wird vollständiger verstanden anhand
der genauen Beschreibung und der begleitenden Zeichnungen, in denen:
-
1 ein
funktionaler Blockschaltplan eines beispielhaften Maschinensystems
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung
ist;
-
2 ein
funktionaler Blockschaltplan eines beispielhaften Maschinensteuersystems
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung
ist;
-
3 ein
funktionaler Blockschaltplan ist, der ein beispielhaftes Drehmomentarbitrierungssystem
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung
veranschaulicht;
-
4 ein
funktionaler Blockschaltplan einer beispielhaften Implementierung
eines Arbitrierungsmoduls gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Offenbarung ist;
-
5 ein
funktionaler Blockschaltplan einer beispielhaften Implementierung
eines Anforderermoduls gemäß den Prinzipien der
vorliegenden Offenbarung ist; und
-
6 eine
Tabelle einer beispielhaften Integratorsteuerung gemäß den
Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist.
-
GENAUE BESCHREIBUNG
-
Die
folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft,
wobei keineswegs beabsichtigt ist, die vorliegende Offenbarung,
ihre Anwendung oder ihre Verwendungen zu beschränken. Der Klarheit
halber werden in den Zeichnungen dieselben Bezugszeichen zum Kennzeichnen ähnlicher
Elemente verwendet. Der Ausdruck "wenigstens eines von A, B und
C" soll als logisches "A oder B oder C" unter Verwendung eines nichtexklusiven
logischen ODER interpretiert werden. Wohlgemerkt können
die Schritte in einem Verfahren in unterschiedlicher Reihenfolge
ausgeführt werden, ohne die Prinzipien der vorliegenden
Offenbarung zu verändern.
-
Der
Begriff "Modul", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine
anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung,
einen Prozessor (gemeinsam genutzt, eigens zugewiesen oder für
eine Gruppe) mit Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme
ausführt, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder
andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität
verschaffen.
-
In 1 ist
ein funktionaler Blockschaltplan eines Maschinensystems 100 dargestellt.
Die Lehren der vorliegenden Offenbarung gelten für Drehmomenterzeuger
jeglichen Typs einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt,
Benzinmaschinen mit Funkenzündung, Dieselmaschinen mit
Kompressionszündung, Brennstoffzellenmaschinen, Propanmaschinen,
Elektromotoren usw. Lediglich zur Veranschaulichung zeigen die folgenden
Figuren eine benzingespeiste Brennkraftmaschine mit Funkenzündung.
-
Das
Maschinensystem 100 umfasst eine Maschine 102,
die ein Luft/Kraftstoff-Gemisch verbrennt, um auf einem Fahrereingabemodul 104 basierend ein
Antriebsmoment für ein Fahrzeug zu erzeugen. Durch ein
Drosselventil 112 wird Luft in einen Ansaugkrümmer
bzw. Einlasskrümmer 110 angesaugt. Ein Maschinensteuermodul
(engine control module, ECM) 114 befiehlt einem Drosselaktormodul 116,
die Öffnung des Drosselventils 112 zu regulieren,
um die in den Ansaugkrümmer 110 angesaugte Luftmenge zu
steuern.
-
Luft
von dem Ansaugkrümmer 110 wird in Zylinder der
Maschine 102 angesaugt. Obwohl die Maschine 102 mehrere
Zylinder umfassen kann, ist zu Erläuterungszwecken ein
einziger repräsentativer Zylinder 118 gezeigt.
Lediglich als Beispiel kann die Maschine 102 2, 3, 4, 5,
6, 8, 10 und/oder 12 Zylinder umfassen. Das ECM 114 kann
ein Zylinderaktormodul 120 anweisen, wahlweise einige der
Zylinder zu deaktivieren, um die Kraftstoffwirtschaftlichkeit zu verbessern.
-
Luft
von dem Ansaugkrümmer 110 wird durch ein Einlassventil 122 in
den Zylinder 118 angesaugt. Das ECM 114 steuert
die Menge an durch ein Kraftstoffeinspritzsystem 124 eingespritzten
Kraftstoff. Das Kraftstoffeinspritzsystem 124 kann an einem
zentralen Ort Kraftstoff in den Ansaugkrümmer 110 einspritzen
oder kann an mehreren Orten wie etwa in der Nähe des Einlassventils
jedes der Zylinder Kraftstoff in den Ansaugkrümmer 110 einspritzen. Alternativ
kann das Kraftstoffeinspritzsystem 124 Kraftstoff direkt
in die Zylinder einspritzen.
-
Der
eingespritzte Kraftstoff vermischt sich mit der Luft und erzeugt
das Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Zylinder 118. Ein Kolben
(nicht gezeigt) in dem Zylinder 118 komprimiert das Luft/Kraftstoff-Gemisch.
Auf der Grundlage eines Signals von dem ECM 114 speist
ein Zündfunkenaktor modul 126 eine Zündkerze 128 in
dem Zylinder 118, die das Luft/Kraftstoff-Gemisch zündet.
Die zeitliche Steuerung des Zündfunkens kann relativ zu
jenem Zeitpunkt, zu dem sich der Kolben an seiner obersten Position,
die als oberer Totpunkt (OT) bezeichnet wird, jenem Punkt, an dem
das Luft/Kraftstoff-Gemisch am stärksten komprimiert ist,
befindet, spezifiziert sein.
-
Die
Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemischs treibt den Kolben nach
unten, wodurch eine sich drehende Kurbelwelle (nicht gezeigt) angetrieben
wird. Der Kolben beginnt dann, sich wieder nach oben zu bewegen,
und stößt die Verbrennungsnebenprodukte durch
ein Auslassventil 130 aus. Die Verbrennungsnebenprodukte
werden über ein Abgassystem 134 aus dem Fahrzeug
ausgeströmt.
-
Das
Einlassventil 122 kann durch eine Einlassnockenwelle 140 gesteuert
werden, während das Auslassventil 130 durch eine
Auslassnockenwelle 142 gesteuert werden kann. Bei verschiedenen
Implementierungen können mehrere Einlassnockenwellen mehrere
Einlassventile pro Zylinder steuern und/oder die Einlassventile
mehrerer Zylinderreihen steuern. Ähnlich können
mehrere Aulassnockenwellen mehrere Auslassventile pro Zylinder steuern und/oder
Auslassventile für mehrere Zylinderreihen steuern. Das
Zylinderaktormodul 120 kann Zylinder deaktivieren, indem
es die Versorgung mit Kraftstoff und Zündfunken anhält
und/oder ihre Auslass- und/oder Einlassventile sperrt.
-
Der
Zeitpunkt, zu dem das Einlassventil 122 geöffnet
wird, kann durch eine Einlassnockenphasenverstellvorrichtung 148 in
Bezug auf den Kolben-OT verändert werden. Der Zeitpunkt,
zu dem das Auslassventil 130 geöffnet wird, kann
durch eine Auslassnockenphasenverstellvorrichtung 150 in
Bezug auf den Kolben-OT verändert werden. Ein Phasenstellerak tormodul 158 steuert
die Einlassnockenphasenverstellvorrichtung 148 und die
Auslassnockenphasenverstellvorrichtung 150 auf der Grundlage
von Signalen von dem ECM 114.
-
Das
Maschinensystem 100 kann eine Ladedruckvorrichtung umfassen,
die dem Einlasskrümmer 110 mit Druck beaufschlagte
Luft zuführt. Beispielsweise zeigt 1 einen
Turbolader 160. Der Turbolader 160 wird durch
Abgase, die durch das Abgassystem 134 strömen,
gespeist und führt dem Einlasskrümmer 110 eine
Druckluftladung zu. Der Turbolader 160 kann die Luft komprimieren,
bevor sie den Einlasskrümmer 110 erreicht.
-
Ein
Ladedruckregelventil 164 kann ermöglichen, dass
Abgas den Turbolader 160 umgeht, wodurch die Leistung (oder
der Ladedruck) des Turboladers reduziert wird. Das ECM 114 steuert
den Turbolader 160 über ein Ladedruckaktormodul 162.
Das Ladedruckaktormodul 162 kann den Ladedruck des Turboladers 160 durch
Steuern der Stellung des Ladedruckregelventils 164 modulieren.
Die Druckluftladung wird dem Einlasskrümmer 110 durch
den Turbolader 160 zugeführt. Ein Ladeluftkühler
(nicht gezeigt) kann einen Teil der Wärme der Druckluftladung,
die erzeugt wird, wenn Luft komprimiert wird, und außerdem
durch die Nähe des Abgassystems 134 zunehmen kann,
abführen. Alternative Maschinensysteme können
ein Aufladegerät umfassen, das dem Einlasskrümmer 110 Druckluft
zuführt und durch die Kurbelwelle angetrieben wird.
-
Das
Maschinensystem 100 kann ein Abgasrückführungsventil
(AGR-Ventil) 170 umfassen, das Abgas wahlweise zu dem Einlasskrümmer 110 zurück
umlenkt. Bei verschiedenen Implementierungen kann das AGR-Ventil 170 nach
dem Turbolader 160 angeordnet sein. Das Maschinensystem 100 kann die
Drehzahl der Kurbelwelle in Umdrehungen pro Minute (re volutions
per minute, RPM bzw. min–1) mittels
eines RPM-Sensors bzw. Drehzahlsensors 180 messen. Die
Temperatur des Maschinenkühlmittels kann mittels eines
Maschinenkühlmittel-(engine coolant temperature, ECT)-Sensors 182 gemessen werden.
Der ECT-Sensor 182 kann in der Maschine 102 oder
an anderen Orten, an denen das Kühlmittel umgewälzt
wird, wie etwa einem Kühler (nicht gezeigt) angeordnet
sein.
-
Der
Druck in dem Ansaugkrümmer bzw. Einlasskrümmer 110 kann
mittels eines Absolutladedruck-(manifold absolute pressure, MAP)-Sensors 184 gemessen
werden. Bei verschiedenen Implementierungen kann der Maschinenunterdruck
gemessen werden, wobei der Maschinenunterdruck die Differenz zwischen
dem Umgebungsluftdruck und dem Druck in dem Einlasskrümmer 110 ist.
Die Masse an in den Einlasskrümmer 110 strömender
Luft kann mittels eines Massenluftdurchfluss-(mass air flow, MAF)-Sensors 186 gemessen
werden. Bei verschiedenen Implementierungen kann der MAF-Sensor 186 in
einem Gehäuse bei dem Drosselventil 112 angeordnet
sein.
-
Das
Drosselaktormodul 116 kann die Stellung des Drosselventils 112 mittels
eines oder mehrerer Drosselstellungssensoren (throttle position
sensors, TPS) 190 überwachen. Die Umgebungstemperatur
der in das Maschinensystem 100 angesaugten Luft kann mittels
eines Einlasslufttemperatur-(intake air temperature, IAT)-Sensors 192 gemessen
werden. Das ECM 114 kann Signale von den Sensoren verwenden,
um Steuerentscheidungen für das Maschinensystem 100 zu
treffen.
-
Das
ECM 114 kann mit einem Getriebesteuermodul 194 kommunizieren,
um Schaltvorgänge in einem Getriebe (nicht gezeigt) zu
koordinieren. Beispielsweise kann das ECM 114 das Drehmoment während
eines Schaltvorgangs reduzieren. Das ECM 114 kann mit einem
Hybridsteuermodul 196 kommunizieren, um den Betrieb der
Maschine 102 und eines Elektromotors 198 zu koordinieren.
Der Elektromotor 198 kann auch als Generator arbeiten und
dazu verwendet werden, elektrische Energie zur Verwendung durch
elektrische Fahrzeugsysteme und/oder zur Speicherung in einer Batterie
zu erzeugen. Bei verschiedenen Implementierungen können
das ECM 114, das Getriebesteuermodul 194 und das
Hybridsteuermodul 196 in ein oder mehrere Module integriert
sein.
-
Um
die verschiedenen Steuermechanismen des Maschinensystems 102 begrifflich
zu bezeichnen, kann jedes System, das einen Maschinenparameter verändert,
als Aktor bezeichnet werden. Beispielsweise kann das Drosselaktormodul 116 die Klappenstellung
und daher die Öffnungsfläche des Drosselventils 112 verändern.
Das Drosselaktormodul 116 kann daher als Aktor bezeichnet
werden, wobei die Drosselöffnungsfläche als Aktorstellung
bezeichnet werden kann.
-
Ähnlich
kann das Zündfunkenaktormodul 126 als Aktor bezeichnet
werden, wobei die entsprechende Aktorstellung das Ausmaß der
Frühverstellung ist. Weitere Aktoren umfassen das Ladedruckaktormodul 162,
das AGR-Ventil 170, das Phasenstelleraktormodul 158,
das Kraftstoffeinspritzsystem 124 und das Zylinderaktormodul 120.
Der Begriff "Aktorstellung" bezüglich dieser Aktoren kann
dem Ladedruck, der AGR-Ventilöffnung, Einlass- und Auslassnockenwellenstellerwinkeln,
dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis bzw. der Anzahl aktivierter
Zylinder entsprechen.
-
In 2 ist
ein funktionaler Blockschaltplan eines beispielhaften Maschinensteuersystems
gezeigt. Eine beispielhafte Implementierung des ECM 114 umfasst
ein Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 Das Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 arbitriert
zwischen Fahrereingaben von dem Fahrereingabemodul 104 und
anderen Achsendrehmomen tanforderungen. Beispielsweise können Fahrereingaben
die Fahrpedalstellung umfassen. Weitere Achsendrehmomentanforderungen
können eine während eines Schaltvorgangs durch
das Getriebesteuermodul 194 angeforderte Drehmomentreduktion,
eine während des Radschlupfs durch eine Antriebsschlupfregelung
angeforderte Drehmomentreduktion und Drehmomentanforderungen von
einer automatischen Geschwindigkeitsregelung zum Steuern der Geschwindigkeit
umfassen.
-
Achsendrehmomentanforderungen
können außerdem Anforderungen von einem Modul
für adaptive, automatische Geschwindigkeitsregelung, das eine
Drehmomentanforderung so verändern kann, dass ein vorgegebener
Folgeabstand eingehalten wird, umfassen. Achsendrehmomentanforderungen können
außerdem Drehmomentzunahmen aufgrund eines negativen Radschlupfs
wie etwa dann, wenn ein Reifen des Fahrzeugs in Bezug auf die Fahrbahn schlupft
und das durch den Antriebsstrang erzeugte Drehmoment negativ ist,
umfassen.
-
Achsendrehmomentanforderungen
können außerdem Bremsdrehmoment-Managementanforderungen
und Drehmomentanforderungen, die Fahrzeugzustände zu hoher
Geschwindigkeit verhindern sollen, umfassen. Bremsdrehmoment-Managementanforderungen
können das Maschinendrehmoment reduzieren, um sicherzustellen,
dass das Maschinendrehmoment die Fähigkeit der Bremsen,
das Fahrzeug anzuhalten, wenn das Fahrzeug gestoppt wird, nicht übersteigt.
Achsendrehmomentanforderungen können außerdem
durch Fahrzeugstabilitäts-Steuersysteme erzeugt werden.
Achsendrehmomentanforderungen können ferner Drehmomentabschaltungsanforderungen,
die beispielsweise erzeugt werden können, wenn ein kritischer
Fehler erfasst worden ist, umfassen.
-
Das
Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 gibt Anforderungen
nach vorhergesagtem Drehmoment und nach unmittelbarem Drehmoment aus.
Die Anforderung nach vorhergesagtem Drehmoment ist jener Drehmomentbetrag,
der bald erforderlich sein wird, um die Drehmoment- und/oder Drehzahlanforderungen
des Fahrers zu erfüllen. Die Anforderung nach unmittelbarem
Drehmoment ist jenes Drehmoment, das zum momentanen Zeitpunkt erforderlich
ist, um vorübergehende Drehmomentanforderungen wie etwa
Drehmomentreduktionen beim Schalten oder beim Erfassen eines Radschlupfs durch
die Antriebsschlupfregelung zu erfüllen.
-
Die
Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment kann durch Maschinenaktoren
erfüllt werden, die schnell ansprechen, während
langsamere Maschinenaktoren darauf abzielen, die Anforderung nach
vorhergesagtem Drehmoment zu erfüllen. Beispielsweise kann
ein Zündfunkenaktor imstande sein, eine Frühverstellung
schnell zu ändern, während Nockenphasenverstellvorrichtungs-
oder Drosselaktoren beim Ansprechen langsamer sein können. Das
Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 gibt die Anforderungen
nach vorhergesagtem und nach unmittelbarem Drehmoment an ein Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 aus.
-
Bei
verschiedenen Implementierungen kann das Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 die Anforderungen
nach vorhergesagtem und nach unmittelbarem Drehmoment an ein Hybrid-Optimierungsmodul 308 ausgeben.
Das Hybrid-Optimierungsmodul 308 bestimmt, welcher Drehmomentanteil
durch die Maschine erzeugt werden soll und welcher Drehmomentanteil
durch den Elektromotor 198 Maschine erzeugt werden soll.
Das Hybrid-Optimierungsmodul 308 gibt dann modifizierte
vorhergesagte und unmittelbare Drehmomentanforderungswerte an das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 aus. Bei verschiedenen
Implementierungen kann das Hybrid-Optimierungsmodul 308 in
dem Hybridsteuermodul 196 implementiert sein.
-
Das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 arbitriert zwischen
den Anforderungen nach vorhergesagtem und nach unmittelbarem Drehmoment und
anderen Antriebsmomentanforderungen. Antriebsmomentanforderungen
können Drehmomentreduktionen zum Schutz der Maschine gegen Überdrehen
und Drehmomentzunahmen zum Verhindern von Abwürgen umfassen.
Antriebsmomentanforderungen können außerdem Drehmomentanforderungen
von einem Drehzahlsteuermodul, das die Maschinendrehzahl während
des Leerlaufs und des Schiebebetriebs steuern kann, wie etwa dann,
wenn der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt, umfassen.
-
Antriebsmomentanforderungen
können außerdem eine Kupplungs-Kraftstoffabschaltung,
die das Maschinendrehmoment reduzieren kann, wenn der Fahrer in
einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe das Kupplungspedal niederdrückt,
umfassen. Außerdem können dem Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 verschiedene
Drehmomentreserven bereitgestellt sein, um eine schnelle Verwirklichung
jener Drehmomentwerte, falls sie benötigt werden, zu ermöglichen.
Beispielsweise kann eine Reserve für Klimaanlagenkompressoreinschaltung
und für Kraftlenkungspumpendrehmomentanforderungen angewandt
werden.
-
Ein
Katalysatoranspring- oder Kaltstartemissionsprozess kann die Frühverstellung
bei einer Maschine verändern. Um die Änderung
der Frühverstellung auszugleichen, kann eine entsprechende
Antriebsmomentanforderung erzeugt werden. Außerdem kann
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Maschine und/oder der
Massenluftdurchfluss der Maschine wie beispielsweise durch diagnostisches,
intrusives Äquivalenzverhältnistesten und/oder
neues Maschinenspülen verändert werden. Um diese Änderungen auszugleichen,
können entsprechende Antriebsmomentanforderungen erzeugt
werden.
-
Antriebsmomentanforderungen
können außerdem Abschaltanforderungen, die durch
die Erfassung eines kritischen Fehlers ausgelöst werden
können, umfassen. Beispielsweise können kritische
Fehler die Erfassung eines Fahrzeugdiebstahls, die Erfassung eines
fest hängenden Startermotors, Probleme der elektronischen
Drosselsteuerung und unerwartete Drehmomentzunahmen umfassen. Bei
verschiedenen Implementierungen können verschiedene Anforderungen
wie etwa Abschaltanforderungen nicht arbitriert werden. Beispielsweise
können sie stets die Arbitrierung gewinnen oder die Arbitrierung völlig
nichtig machen. Das Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 kann
dennoch diese Anforderungen empfangen, damit beispielsweise geeignete
Daten zu anderen Drehmomentanforderern zurückgemeldet werden
können.
-
Das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 arbitriert zwischen
Drehmomentanforderungen von dem Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 oder
dem Hybrid-Optimierungsmodul 308 sowie einem Drehzahlsteuermodul 310 und
anderen Antriebsmomentanforderungen. Weitere Antriebsmomentanforderungen
können beispielsweise Drehmomentreduktionen zum Schutz
der Maschine gegen Überdrehen und Drehmomentzunahmen zum
Verhindern von Abwürgen umfassen.
-
Das
Drehmomentsteuermodul 310 gibt eine Anforderung nach vorhergesagtem
und nach unmittelbarem Drehmoment an das Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 aus.
Das Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 kann die Drehmomentanforderungen
von dem Drehzahlsteuermodul 310 einfach auswählen,
wenn sich das ECM 114 im Drehzahlmodus be findet. Der Drehzahlmodus
kann freigegeben werden, wenn der Fahrer den Fuß vom Pedal
nimmt. Der Drehzahlmodus kann dann für den Fahrzeugschiebebetrieb
sowie dann, wenn das Fahrzeug im Leerlauf ist, verwendet werden.
Der Drehzahlmodus kann gewählt werden, wenn das durch das
Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 angeforderte vorhergesagte
Drehmoment kleiner als ein kalibrierter Drehmomentwert ist.
-
Das
Drehzahlsteuermodul 310 empfängt eine Soll-Drehzahl
von einem Drehzahltrajektorienmodul 312. Das Drehzahltrajektorienmodul 312 bestimmt
eine Soll-Drehzahl für den Drehzahlmodus. Lediglich als
Beispiel kann das Drehzahltrajektorienmodul 312 eine linear
abnehmende Drehzahl ausgeben, bis die Drehzahl eine Leerlaufdrehzahl
erreicht. Das Drehzahltrajektorienmodul 312 kann dann mit dem
Ausgeben der Leerlaufdrehzahl fortsetzen.
-
Bei
verschiedenen Implementierungen kann das Drehzahltrajektorienmodul
312 so
arbeiten, wie in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent Nr. 6,405,587 , erteilt am
18. Juni 2002, mit dem Titel "System and Method of Controlling the
Coastdown of a Vehicle", dessen Offenbarungsgehalt hier ausdrücklich
durch Verweis vollständig mit aufgenommen ist, beschrieben
ist.
-
Ein
Betätigungsmodusmodul 314 empfängt die
Anforderungen nach vorhergesagtem und unmittelbarem Drehmoment von
dem Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306. Auf der Grundlage
einer Moduseinstellung bestimmt das Betätigungsmodusmodul 314,
wie das vorhergesagte und das unmittelbare Drehmoment erreicht werden.
Beispielsweise ermöglicht das Verstellen des Drosselventils 112 einen
weiten Drehmomentsteuerungsbereich. Jedoch sind das Öffnen
und das Schließen des Drosselventils 112 relativ
langsam.
-
Das
Abschalten von Zylindern schafft einen weiten Drehmomentsteuerungsbereich,
kann jedoch Fahrverhaltens- und Emissionsprobleme hervorrufen. Das Ändern
der Frühverstellung ist relativ schnell, schafft jedoch
keinen großen Steuerungsbereich. Außerdem ändert
sich der mit dem Zündfunken (der Zündfunkenkapazität)
mögliche Steuerungsumfang, wenn sich die, in den Zylinder 118 eintretende Luftmenge, ändert.
-
Gemäß der
vorliegenden Offenbarung kann das Drosselventil 112 gerade
so weit geschlossen werden, dass das gewünschte unmittelbare
Drehmoment durch weitestgehendes Verzögern des Zündfunkens
erreicht werden kann. Dies schafft eine schnelle Wiederaufnahme
des vorhergehenden Drehmoments, da der Zündfunke schnell
zu seiner kalibrierten Steuerzeit zurückgeführt
werden kann, was ein maximales Drehmoment erzeugt. In dieser Weise
wird durch Maximieren der Anwendung einer schnell ansprechenden
Spätverstellung die Anwendung relativ langsam ansprechender
Drosselventilkorrekturen minimiert.
-
Den
Lösungsweg, den das Betätigungsmodusmodul 314 beim
Erfüllen der Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment
einschlägt, wird durch eine Moduseinstellung bestimmt.
Die Moduseinstellung, die an das Betätigungsmodusmodul 314 geliefert
wird, kann einen inaktiven Modus, einen befriedigenden Modus, einen
Maximalbereichsmodus und einen Selbstbetätigungsmodus umfassen.
-
Im
inaktiven Modus kann das Betätigungsmodusmodul 314 die
Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment ignorieren. Beispielsweise
kann das Betätigungsmodusmodul 314 das vorhergesagte Drehmoment
an ein Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 ausgeben.
Das Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 setzt
das vorhergesagte Dreh moment in Soll-Aktorstellungen für langsame
Aktoren um. Beispielsweise kann das Steuermodul für vorhergesagtes
Drehmoment 316 den Soll-Absolutladedruck (MAP), die Soll-Drosselfläche
und/oder die Soll-Luft pro Zylinder (air per cylinder, APC) steuern.
-
Ein
Steuermodul für unmittelbares Drehmoment 320 bestimmt
Soll-Aktorstellungen für schnelle Aktoren wie etwa die
Soll-Frühverstellung. Das Betätigungsmodusmodul 314 kann
das Steuermodul für unmittelbares Drehmoment 320 anweisen,
die Frühverstellung auf einen kalibrierten Wert, der bei
einem gegebenen Luftdurchfluss das maximal mögliche Drehmoment
erreicht, einzustellen. Im inaktiven Modus reduziert daher die Anforderung
nach unmittelbarem Drehmoment den erzeugten Drehmomentbetrag nicht
oder beeinflusst die Frühverstellung nicht gegenüber
kalibrierten Werten.
-
Im
befriedigenden Modus kann das Betätigungsmodusmodul 314 versuchen,
die Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment allein durch Anwendung
der Spätverstellung zu erfüllen. Dies kann bedeuten,
dass dann, wenn die Soll-Drehmomentreduktion größer
als die Zündfunkenreservekapazität (den durch
Spätverstellung erreichbare Drehmomentreduktionsumfang)
ist, keine Drehmomentreduktion erreicht wird. Das Betätigungsmodusmodul 314 kann daher
das vorhergesagte Drehmoment zur Umsetzung in eine Soll-Drosselfläche
an das Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 ausgeben.
Das Betätigungsmodusmodul 314 kann die Anforderung nach
unmittelbarem Drehmoment an das Steuermodul für unmittelbares
Drehmoment 320 ausgeben, das den Zündfunken so
weit wie möglich verzögert, um das unmittelbare
Drehmoment zu erreichen.
-
Im
Maximalbereichsmodus kann das Betätigungsmodusmodul 314 das
Zylinderaktormodul 120 anweisen, einen oder mehrere Zylinder
abzuschalten, um die Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment zu
erfüllen. Das Betätigungsmodusmodul 314 kann
für die restliche Drehmomentreduktion die Spätverstellung
anwenden, indem es die Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment
an das Steuermodul für unmittelbares Drehmoment 320 ausgibt. Falls
nicht genug Zündfunkenreservekapazität vorhanden
ist, kann das Betätigungsmodusmodul 314 die an
das Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 gehende
Anforderung nach vorhergesagtem Drehmoment reduzieren.
-
Im
Selbstbetätigungsmodus kann das Betätigungsmodusmodul 314 die
an das Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 ausgegebene
Anforderung nach vorhergesagtem Drehmoment verkleinern. Das vorhergesagte
Drehmoment darf nur so weit verkleinert werden, dass dem Steuermodul
für unmittelbares Drehmoment 320 noch ermöglicht wird,
die Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment mittels Spätverstellung
zu erfüllen.
-
Das
Betätigungsmodusmodul 314 kann eine Rückmeldung
von dem Drehmomentschätzmodul 324 hinsichtlich
der Antriebsstrangkapazitäten und -fähigkeiten
empfangen. Das Betätigungsmodusmodul 314 kann
außerdem eine Rückmeldung hinsichtlich des Zustands
verschiedener Aktoren empfangen. Diese Rückmeldungsdaten
können zu dem Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 und
dem Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 zurückgeleitet
werden. Jeder Drehmomentanforderer kann diese Rückmeldung
sowie eine Rückmeldung hinsichtlich der Arbitrierungsergebnisse
von dem Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 und dem Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 empfangen.
-
Das
Steuermodul für unmittelbares Drehmoment 320 empfängt
ein geschätztes Drehmoment von einem Drehmomentschätzmodul 324 und
stellt mittels des Zylinderaktormoduls 126 die Frühverstellung
ein, um das gewünschte unmittelbare Drehmoment zu erreichen.
Das geschätzte Drehmoment kann denjenigen Drehmomentbetrag
repräsentieren, der durch Einstellen der Frühverstellung
auf einen kalibrierten Wert zum Erzeugen des größten
Drehmoments unmittelbar erzeugt werden könnte. Das Steuermodul
für unmittelbares Drehmoment 320 kann daher eine
Frühverstellung wählen, die das geschätzte
Drehmoment auf das unmittelbare Drehmoment reduziert.
-
Das
Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 empfängt
gleichfalls das geschätzte Drehmoment und kann ein Signal
für gemessenen Massenluftdurchfluss (MAF) und ein Signal
für Maschinenumdrehungen pro Minute (min–1)
empfangen. Das Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 erzeugt
ein Signal für Soll-Absolutladedruck (MAP), das an ein
Ladedruckplanungsmodul 328 ausgegeben wird.
-
Das
Ladedruckplanungsmodul 328 verwendet das Soll-MAP-Signal,
um das Ladedruckaktormodul 162 zu steuern. Das Ladedruckaktormodul 162 steuert
dann einen Turbolader und/oder ein Aufladegerät. Das Steuermodul
für vorhergesagtes Drehmoment 316 erzeugt ein
Sollflächesignal, das an das Drosselaktormodul 116 ausgegeben
wird. Das Drosselaktormodul 116 reguliert dann das Drosselventil 112 so,
dass die Soll-Drosselfläche erzeugt wird.
-
Das
Steuermodul für vorhergesagtes Drehmoment 316 erzeugt
ein Signal für Soll-Luft pro Zylinder (APC), das an ein
Phasenstellerplanungsmodul 332 ausgegeben wird. Auf der
Grundlage des Soll-APC-Signals und des Drehzahlsignals befiehlt das
Phasenstellerplanungsmodul 332 mittels des Phasenstelleraktormoduls 158 die
Einlass- und/oder Auslassnockenphasenverstellvorrichtungen 148 und 150 auf
kalibrierte Werte.
-
Das
Drehmomentschätzmodul
324 verwendet die befohlenen
Auslassnockenwellenstellerstellungen zusammen mit dem MAF-Signal
zum Bestimmen des geschätzten Drehmoments. Alternativ kann das
Drehmomentschätzmodul
324 die wirklichen oder
gemessenen Phasenstellerstellungen verwenden. Eine nähere
Besprechung der Drehmomentschätzung lässt sich
in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent Nr. 6,704,638 mit dem Titel
"Torque Estimator for Engine RPM and Torque Control", dessen Offenbarungsgehalt
hier durch Verweis vollständig mit aufgenommen ist, finden.
-
In 3 zeigt
nun ein funktionaler Blockschaltplan ein beispielhaftes Drehmomentarbitrierungssystem.
Bei verschiedenen Implementierungen können manche oder
alle der in 3 gezeigten Module in dem Maschinensteuermodul 114 von 2 implementiert
sein. Das Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 empfängt
N Drehmomentanforderungen von den Anforderermodulen 402-1, 402-2,
... und 402-N. Diese Drehmomentanforderungen fordern jeweils
das Erzeugen eines spezifizierten Achsendrehmoments an. Lediglich
als Beispiel können diese Drehmomentanforderungen die automatische Geschwindigkeitsregelung,
den Schutz des Fahrzeugs gegen zu hohe Geschwindigkeit und die Fahrereingabe
wie etwa ein Fahrpedal umfassen.
-
Die
Drehmomentanforderungen können Anforderungen nach einem
unmittelbaren Drehmoment und/oder nach einem vorhergesagten Drehmoment sein.
Das Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 arbitriert
zwischen diesen Anforderungen und erzeugt eine Anforderung nach
vorhergesagtem Drehmoment und eine Anforderung nach unmittelbarem Drehmoment.
Diese Drehmomentanforderungen werden von dem Achsendrehmomentbereich
in den Antriebsmomentbereich umgesetzt und zu einem Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 übertragen. Informationen
darüber, welche Drehmomentanforderungen bei der Achsendrehmomentarbitrierung
die Oberhand gewinnen, werden zu einem Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 geschickt.
-
Das
Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 kann Grenzwerte
auf ankommende Drehmomentanforderungen anwenden, bevor es zwischen ihnen
arbitriert. Lediglich als Beispiel können minimale bzw.
untere Grenzwerte auferlegt werden, um eine zuverlässige
Verbrennung zu gewährleisten, während maximale
bzw. obere Grenzwerte angewandt werden können, um ein zu
großes Drehmoment oder einen Komponentenschaden zu verhindern.
Informationen im Hinblick darauf, ob jede bzw. die jeweilige Drehmomentanforderung
begrenzt wurde, werden zu dem Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 übertragen.
-
Das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 empfängt
die Drehmomentanforderungen von dem Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304. Das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 empfängt
außerdem M Drehmomentanforderungen von Anforderermodulen 412-1, 412-2,
... 412-M. Lediglich als Beispiel können die Anforderermodule 412 einen Schutz
der Maschine gegen Überdrehen, eine Leerlaufdrehzahlsteuerung,
eine Maschinenstart- und -stoppsteuerung und eine Verhinderung von
Abwürgen umfassen.
-
Das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 wendet Grenzwerte
auf die ankommenden Drehmomentanforderungen an und wählt
zwischen den ankommenden Drehmomentanforderungen. Das Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 gibt
eine Anforderung nach vorhergesagtem Dreh moment und eine Anforderung
nach unmittelbarem Drehmoment aus. Diese Anforderungen werden von
dem Betätigungsmodusmodul 314 dazu verwendet,
die Maschine 102 so zu steuern, dass die angeforderten
vorhergesagten und unmittelbaren Drehmomentwerte erzeugt werden.
-
Das
Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 gibt Informationen
hinsichtlich irgendwelcher Grenzwerte, die auf die Drehmomentanforderungen angewandt
wurden, sowie darüber, welche Anforderer bei der Drehmomentarbitrierung
obsiegt haben, an das Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 aus. Das
Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 liefert an jeden
der Anforderermodule 402 und 412 Rückmeldesignale
aus.
-
Die
Rückmeldesignale können jedem der Anforderermodule 402 und 412 angeben,
ob sich das Modul bei der Drehmomentarbitrierung durchgesetzt hat.
Bei verschiedenen Implementierungen kann das Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 auch
spezifizieren, welcher Typ von Drehmomentanforderung sich gegenüber
der Drehmomentanforderung des Moduls, die die Drehmomentarbitrierung
verloren hat, durchgesetzt hat. Die Rückmeldesignale können außerdem
spezifizieren, ob die Drehmomentanforderung begrenzt wurde, ob der
angewandte Grenzwert ein oberer Grenzwert oder ein unterer Grenzwert
war und was die Ursache der Begrenzung war.
-
Außerdem
können die Rückmeldesignale Informationen über
Maschinenkapazitäten und -fähigkeiten umfassen.
Bei verschiedenen Implementierungen können diese Rückmeldeinformationen
auf der Grundlage von Informationen von dem Drehmomentschätzmodul 324 aus 2 bestimmt
werden. Maschinenkapazitäten können das maximale
und das minimale Maschinendrehmoment, die bei stabiler Verbrennung,
bei der momentanen Drehzahl und einem Zustand aktiven Kraftstoffmanagements
(active fuel management, AFM) erzeugt werden können, umfassen.
AFM kann zu lassen, dass das Zylinderaktormodul 120 wahlweise
Maschinenzylinder abschaltet. AFM-Zustände können
lediglich als Beispiel umfassen, dass alle Zylinder aktiv sind und
dass die Hälfte der Zylinder aktiv ist.
-
Maschinenfähigkeiten
sind das maximale und das minimale Maschinendrehmoment, die bei stabiler
Verbrennung bei spezifizierten Drehzahlen für beide AFM-Zustände
erzeugt werden können. Die spezifizierten Drehzahlen sind
nicht auf die momentane Drehzahl beschränkt. Maschinenfähigkeitsinformationen
können dazu verwendet werden, das Planen von Drehmomentanforderungen
zu optimieren. Beispielsweise kann bei einer starken Hybridkonfiguration
das Hybrid-Optimierungsmodul 308 einen Elektromotor darauf
vorbereiten, die Drehmomenterzeugung von der Brennkraftmaschine
zu übernehmen, wenn sich die Brennkraftmaschine einem weniger
Kraftstoff sparenden Betriebsbereich nähert.
-
In 4 ist
nun ein funktionaler Blockschaltplan einer beispielhaften Implementierung
eines Arbitrierungsmoduls 502 dargestellt. Lediglich als
Beispiel können das Achsendrehmoment-Arbitrierungsmodul 304 und/oder
das Antriebsmoment-Arbitrierungsmodul 306 wie gezeigt in
dem Arbitrierungsmodul 502 implementiert sein. Das Arbitrierungsmodul 502 umfasst
ein Begrenzungsmodul 504.
-
Das
Begrenzungsmodul 504 empfangt K Drehmomentanforderung und
wendet obere und/oder untere Grenzwerte auf die K Drehmomentanforderungen
an. Lediglich als Beispiel können die K Drehmomentanforderungen
Anforderungen nach vorhergesagtem und unmittelbarem Drehmoment umfassen.
Auf jeden Typ einer Drehmomentanforderung können unterschiedliche
Grenzwerte gelten. Lediglich als Beispiel können Anforderungen
nach vorhergesagtem Drehmoment und nach unmittelbarem Drehmoment
jeweiligen oberen und unteren Grenzwerten entsprechen.
-
Außerdem
können Anforderungen nach vorhergesagtem Drehmoment obere
Grenzwerte bezüglich der Geschwindigkeit, mit der sie sich ändern
können, haben.
-
Ein
Modul für Verbrennungsbeschränkungen 506 kann
obere und/oder untere Drehmomentgrenzwerte an das Begrenzungsmodul 504 liefern,
um eine stabile Verbrennung sicherzustellen. Lediglich als Beispiel
kann ein unterer Grenzwert auf eine Anforderung nach vorhergesagtem
Drehmoment auf der Grundlage der niedrigsten Menge an Luftdurchflussmenge,
die noch eine stabile Verbrennung erlaubt, angewandt werden. Das
Modul für Verbrennungsbeschränkungen 506 kann
einen minimalen Grenzwert für Anforderungen nach unmittelbarem
Drehmoment liefern, der auf dem größten Wert,
um den der Zündzeitpunkt verzögert werden kann
und dennoch eine stabile Verbrennung erreicht werden kann, basiert.
-
Ein
Modul für Schutzbeschränkungen 508 kann
an den Begrenzungsmodul 504 obere und/oder untere Drehmomentgrenzwerte
für Hardwareschutz liefern. Lediglich als Beispiel kann
das Modul für Schutzbeschränkungen 508 einen
oberen Grenzwert für vorhergesagtes Drehmoment liefert,
der eine Ermüdung von Antriebsstrangkomponenten infolge
eines zu hohen Drehmoments minimiert. Lediglich als Beispiel kann
der obere Grenzwert als Funktion der Drehzahl bestimmt werden.
-
Ein
Abhilfsmaßnahmemodul 510 kann obere und/oder untere
Drehmomentgrenzwerte an das Begrenzungsmodul 504 liefern,
die auf der Verfügbarkeit verschiedener Aktoren basieren.
Das Abhilfsmaßnahmemodul 510 kann im Fall, dass
ein Fehler erfasst wird, eine Maßnahme ergreifen. Lediglich
als Beispiel kann dann, wenn die Drosselsteuerung nicht mehr zuverlässig
ist, die Drossel auf eine Höchstdrehzahlstellung zurückgestellt
und darauf beschränkt werden, unterhalb jener Stellung
geöffnet zu blei ben. Diese Beschränkung der Drosselstellung kann
einen oberen Grenzwert für vorhergesagtes Drehmoment liefern.
-
Alternativ
kann das Abhilfsmaßnahmemodul 510 diesen Drehmomentgrenzwert
als Drehmomentanforderung, die dem Drehmoment einen oberen Grenzwert
auferlegt, zu einem Arbitrierungsmodul 512 senden (nicht
gezeigt). Das Arbitrierungsmodul 512 arbitriert zwischen
ankommenden Drehmomentanforderungen, die durch das Begrenzungsmodul 504 begrenzt
worden sind. Wenn das Abhilfsmaßnahmemodul 510 dem
Arbitrierungsmodul 512 einen oberen Grenzwert liefert,
kann das Arbitrierungsmodul 512 jenen oberen Grenzwert
als Gewinner der Arbitrierung wählen, wobei angenommen
wird, dass keine anderen Drehmomentanforderungen niedriger sind.
-
Das
Begrenzungsmodul 504 liefert Grenzwertinformationen an
das Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 von 3.
Die Grenzwertinformationen können spezifizieren, welche
der ankommenden Drehmomentanforderungen begrenzt wurden und durch
welche Art von Begrenzung sie begrenzt wurde. Beispielsweise können
die Grenzwertinformationen spezifizieren, ob die Drehmomentanforderung
durch einen oberen oder einen unteren Grenzwert spezifiziert wurden.
Das Modul für Verbrennungsbeschränkungen 506,
das Modul für Schutzbeschränkungen 508 und
das Abhilfsmaßnahmemodul 510 können von
dem Betätigungsmodusmodul 314 aus 2 Rückmeldeinformationen
hinsichtlich der Maschinenkapazitäten und -fähigkeiten
und des Zustands verschiedener Aktoren empfangen.
-
Das
Arbitrierungsmodul 512 kann gesondert zwischen Anforderungen
nach vorhergesagtem Drehmoment und Anforderungen nach unmittelbarem
Drehmoment arbitrieren. Anforderungen nach vorhergesagtem Dreh moment
können Anforderungen nach maximalem Drehmoment, die dem
Drehmoment einen oberen Grenzwert auferlegen, und Anforderungen
nach minimalem Drehmoment, die dem Drehmoment einen unteren Grenzwert
auferlegen, umfassen. Es werden die Anforderung nach dem niedrigsten
maximalen Drehmoment und die Anforderung nach dem höchsten
minimalen Drehmoment ermittelt. Der niedrigere dieser zwei Werte
wird als Gewinner der Arbitrierung vorhergesagter Drehmomente gewählt.
Die Ursache bzw. Quelle dieser gewählten Drehmomentanforderung
wird an das Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 berichtet.
-
Anforderungen
nach unmittelbarem Drehmoment können Anforderungen nach
maximalem Drehmoment, die dem Drehmoment einen oberen Grenzwert
auferlegen, umfassen. Die Arbitrierung von Anforderungen nach unmittelbarem
Drehmoment kann daher die Anforderung nach dem niedrigsten maximalen
Drehmoment wählen. Die Quelle bzw. Ursache des Gewinners
der Arbitrierung von Anforderungen nach unmittelbarem Drehmoment
wird ebenfalls an das Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 berichtet.
Das Arbitrierungsmodul 512 gibt die Gewinner der Arbitrierung
vorhergesagter Drehmomente und der Arbitrierung unmittelbarer Drehmomente
als Anforderung nach vorhergesagtem Drehmoment bzw. Anforderung
nach unmittelbarem Drehmoment aus.
-
In 5 ist
nun ein Blockschaltplan einer beispielhaften Implementierung eines
Anforderermoduls 602 dargestellt. Lediglich als Beispiel
können die Anforderermodule 402 und 412 aus 3 ähnlich wie
das Anforderermodul 602 implementiert sein. Das Anforderermodul 602 umfasst
ein Sollwertbestimmungsmodul 604. Das Sollwertbestimmungsmodul 604 bestimmt
einen Sollwert, der an ein Regelungsmodul 606 ausgegeben
wird. Lediglich als Beispiel kann der Sollwert eine Fahrzeuggeschwindigkeit sein,
wenn das Anforderermodul 602 ein Modul für den
Schutz des Fahrzeugs gegen zu hohe Geschwindigkeit ist.
-
Das
Regelungsmodul 606 empfängt die Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit
und erzeugt einen Drehmomentausgleich, um das Fahrzeug auf die Soll-Spitzengeschwindigkeit
zurückzubringen. Der Drehmomentausgleich kann durch ein
Subtraktionsmodul 608 von dem momentanen Fahrzeugdrehmoment
subtrahiert werden. Die resultierende Drehmomentanforderung wird
von dem Anforderermodul 602 ausgegeben. Das momentane Fahrzeugdrehmoment
kann das geschätzte Drehmoment von dem Drehmomentschätzmodul 324 sein.
Da der Sollwert in diesem Beispiel ein oberer Grenzwert für
die Maschinendrehzahl ist, kann die Drehmomentanforderung von dem
Anforderermodul 602 als maximale Drehmomentanforderung
ausgezeichnet sein.
-
Wenn
eine Anforderung nach maximalem Drehmoment die Arbitrierung gewinnt,
verkleinert dies den Betrag des erzeugten Drehmoments. Anforderungen
nach maximalem Drehmoment können daher als Anforderungen
nach abnehmendem Drehmoment bezeichnet werden. Ähnlich
können untere Grenzwerte für Drehmoment Anforderungen
nach zunehmendem Drehmoment auszeichnen. Der Schutz des Fahrzeugs
gegen zu hohe Geschwindigkeit kann daher als Anforderung nach abnehmendem Drehmoment
benannt werden.
-
In
einem weiteren Beispiel kann der Sollwert eine Geschwindigkeit der
automatischen Geschwindigkeitsregelung sein. Das Sollwertbestimmungsmodul 604 kann
daher die momentane Sollgeschwindigkeit entsprechend der automatischen
Geschwindigkeitsregelung ausgeben. Bei verschiedenen Implementierungen
kann die automatische Geschwindigkeitsregelung adaptiv sein. Das
Regelungsmodul 606 empfängt den Istwert der Fahrzeuggeschwindigkeit
und gibt einen Drehmomentausgleich zum Erreichen der Sollgeschwindigkeit
aus. In diesem Fall kann der Drehmomentausgleich in Abhängigkeit
davon, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit über oder unter der
Sollgeschwindigkeit liegt, negativ oder positiv sein. Die von dem
Subtraktionsmodul 608 ausgegebene Drehmomentanforderung
ist daher eine bidirektionale Drehmomentanforderung, die entweder
ein Vergrößern oder ein Verkleinern des Maschinendrehmoments
sein kann.
-
Das
Regelungsmodul 606 kann eine Proportional-Integral-Regelung
umfassen. Beispielsweise kann das Regelungsmodul 606 ein
Subtraktionsmodul 620 umfassen, das den Sollwert vom Istwert
subtrahiert oder umgekehrt. Die Differenz wird als Fehler- bzw.
Abweichungssignal an ein Proportionalmodul 622 und ein
Integralmodul 624 ausgegeben.
-
Ausgaben
von dem Proportionalmodul 622 und dem Integralmodul 624 werden
durch ein Summationsmodul 626 summiert und an das Subtraktionsmodul 608 ausgegeben.
Das Proportionalmodul 622 kann die Abweichung mit einer
Proportionalkonstanten multiplizieren. Das Integralmodul 624 kann die
mit einer Integralkonstanten multiplizierte Abweichung über
die Zeit integrieren. Die Arbeitsweise des Integralmoduls 624 kann
durch ein Arbitrierungsrückmeldungsmodul 630 gesteuert
werden. Das Arbitrierungsanpassungsmodul 630 empfangt Rückmeldungs-
bzw. Rückkopplungsergebnisse beispielsweise von dem Arbitrierungsrückmeldungsmodul 410 aus 3.
-
Lediglich
als Beispiel kann das Anforderermodul 602 als Modul für
den Schutz des Fahrzeugs gegen zu hohe Geschwindigkeit arbeitet.
Der Sollwert ist daher die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
Wenn die Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit über die Soll-Höchstgeschwindigkeit
ansteigt, wird von dem Subtraktionsmodul 620 ein Abweichungssignal erzeugt.
-
Diese
Abweichung wird durch das Proportionalmodul 622 mit einer
Konstanten multipliziert und durch das Integralmodul 624 integriert.
Die Summe dieser Ausgaben wird zu dem Subtraktionsmodul 608 übertragen.
-
Wenn
die Abweichung zunimmt, nimmt der an das Subtraktionsmodul 608 ausgegebene
Ausgleich zu. Der Ausgleich wird durch das Subtraktionsmodul 608 von
dem momentanen Drehmoment subtrahiert, um die Drehmomentanforderung
zu erzeugen. Diese Drehmomentanforderung erlegt dem von der Maschine
erzeugten Drehmoment einen oberen Grenzwert auf. Sie wird daher
als Anforderung nach abnehmendem Drehmoment verstanden.
-
Wenn
diese Anforderung nach abnehmendem Drehmoment die Drehmomentarbitrierung
verliert, implizieren Drehmomentarbitrierungsregeln, dass der Gewinner
der Arbitrierung eine Anforderung nach einem noch stärker
abnehmenden Drehmoment sein muss. Falls der Fehler zwischen der Ist-Geschwindigkeit
und der Soll-Geschwindigkeit weiterhin positiv ist, sollte das Integratormodul 624 damit
fortsetzen, in Aufwärtsrichtung zu integrieren. Eventuell
gewinnt die Drehmomentanforderung von dem Anforderermodul 602 die
Arbitrierung und senkt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
-
Wenn
jedoch die Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit unter die Soll-Höchstgeschwindigkeit
absinkt, kann das Integratormodul 624 angewiesen werden, anstatt
in Abwärtsrichtung zu integrieren, einen stetigen Zustand
einzuhalten. Diese Steuerung des Integratormoduls 624 kann
durch das Arbitrierungsanpassungsmodul 630 ausgeführt
werden. Das Arbitrierungsanpassungsmodul 630 verhindert
eine Abwärtsintegration, weil die Anforderung, die die
Arbitrierung gewinnt, vorübergehend die Fahrzeuggeschwindigkeit
unter die Höchstgeschwindigkeit absenkt. Sobald die ge winnende
Drehmomentanforderung beseitigt ist, kann die Fahrzeuggeschwindigkeit zu
dem früheren Zustand zu hoher Geschwindigkeit zurückkehren.
-
Der
Integrator 624 kann daher daran gehindert werden, abwärts
zu integrieren, während die Drehmomentanforderung von dem
Anforderermodul bei der Arbitrierung gegen eine andere Anforderung nach
abnehmendem Drehmoment verliert. Die Integration kann in der Aufwärts-
und/oder der Abwärtsrichtung verhindert werden und kann
zu einer verbesserten Steuerung führen, sobald die Drehmomentanforderung
bei der Drehmomentarbitrierung wieder die Oberhand gewinnt.
-
In 6 ist
nun eine Tabelle einer beispielhaften Integrationssteuerung gezeigt.
Die Spalte 702 ist der Typ des Anforderns der Drehmomentanforderung.
Lediglich als Beispiel können Anforderungen nach abnehmendem
Drehmoment den Schutz der Maschine gegen zu hohe Drehzahl und den
Schutz des Fahrzeugs gegen zu hohe Geschwindigkeit umfassen. Lediglich
als Beispiel können Anforderungen nach zunehmendem Drehmoment
die Schlepp-Steuerung und die Steuerung zum Herunterschalten des Getriebes
umfassen. Lediglich als Beispiel können bidirektionale
Drehmomentanforderungen die automatische Geschwindigkeitsregelung
und die Leerlaufdrehzahlsteuerung umfassen.
-
Die
Spalte 704 gibt an, ob die Drehmomentanforderung die Arbitrierung
gewonnen oder die Arbitrierung verloren hat und gegen welchen Typ
von Drehmomentanforderung die Arbitrierung verloren wurde. Die Spalte 706 gibt
an, ob die Drehmomentanforderung durch einen maximalen Grenzwert
beschränkt wird, durch einen minimalen Grenzwert beschränkt
wird oder nicht beschränkt wird. Die Spalte 708 gibt
an, ob für diese Parameter die Integration in Aufwärtsrichtung
zugelassen ist, während die Spalte 710 angibt,
ob für diese Parameter die Integration abwärts
zugelassen ist. Ein X in der Spalte bedeutet, dass die Integration
in jener Richtung zugelassen ist. Die Spalten 708 und 710 geben
ein "nicht anwendbar" (N/A) für Szenarien an, die nicht
erscheinen. Beispielsweise kommt eine Anforderung nach abnehmendem
Drehmoment nicht an einem maximalen Grenzwert an, wohingegen eine
Anforderung nach zunehmendem Drehmoment nicht an einem minimalen
Grenzwert ankommt.
-
Fachleute
auf dem Gebiet können aus der obigen Beschreibung erkennen,
dass die weit reichenden Lehren der Offenbarung in verschiedenen Formen
implementiert werden können. Daher soll, obwohl diese Offenbarung
spezielle Beispiele umfasst, der wahre Umfang der Offenbarung nicht
darauf begrenzt sein, da dem erfahrenen Praktiker nach einem Studium
der Zeichnungen, der Patentbeschreibung und der folgenden Ansprüche
weitere Abänderungen offenbar werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6405587 [0047]
- - US 6704638 [0062]