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Die
Erfindung betrifft gemäß Patentanspruch 1
eine Trennschleifscheibe, welche beispielsweise in einem Fugenschneider
oder einem Trennschleifer Verwendung finden kann.
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Trennschleifscheiben
können
als Bestandteil eines Trennschleifers im Bauwesen oder als Bestandteil
eines Fugenschneiders im Straßenbau
verwendet werden, um einen Materialabtrag beispielsweise beim Zerschneiden
eines Materials, beim Abtrennen von Materialabschnitten oder beim
Erzeugen von Fugen zu erreichen. Trennschleifscheiben werden für verschiedene
Materialien verwendet, beispielsweise für Asphalt, Beton, Stein, Metall
oder Edelstahl.
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Im
Allgemeinen weisen Trennschleifscheiben eine kreisförmige, flache
Scheibe auf, an deren äußerem Umfang
Schneidsegmente aus einem harten Material wie beispielsweise Diamant
oder Bornitrid angeordnet sein können.
Häufig
werden Trennschleifscheiben möglichst
dünn gestaltet,
um beim Trennen eines Materials möglichst wenig Energie für seine
Zerspanung aufwenden zu müssen.
So liegt die Breite einer Trennschleifscheibe häufig in einem Bereich von ungefähr 3 bis
5 mm.
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Über das
Trennen von Material hinaus gibt es weitere Anwendungsfälle, in
denen ein breiterer Schnitt mit einer Breite von ungefähr 10 bis
20 mm zu erzeugen ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn in einem
durch den Schnitt zu erzeugenden Schlitz Elektrokabel verlegt werden
sollen.
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Zur
Erzeugung eines breiteren Schnitts können breitere Trennscheiben
beispielsweise mit Diamantschneidsegmenten verwendet werden, deren Dicke
der geforderten Breite entspricht. Hierbei muss ein zusätzlicher
Energieaufwand für
die Zerspanung des Materials entlang des zu erzeugenden Schnitts
in Kauf genommen werden.
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Zum
Betrieb einer breiteren Trennschleifscheibe werden daher wesentlich
leistungsstärkere und
schwerere Antriebsmaschinen benötigt.
Wird eine breite Trennschleifscheibe mit Diamantsegmenten in einer
zu leistungsschwachen Antriebsmaschine betrieben, stellt sich der
notwendige Selbstschärfungsmechanismus,
bei dem die Diamantsegmente unter Druckbelastung ausbrechen und
sich neue, scharfe Kanten bilden, nicht ein.
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Weiterhin
ist zu berücksichtigen,
dass breitere Trennschleifscheiben mit breiten Schneidsegmenten
Spezialwerkzeuge darstellen, welche in wesentlich kleineren Stückzahlen
gefertigt werden und daher erheblich teurer sind als die üblicherweise
verwendeten Trennschleifscheiben mit geringer Dicke.
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Eine
weitere, bekannte Möglichkeit
zur Erzeugung eines breiteren Schnitts ist das Zusammenspannen von
zwei oder mehr Trennschleifscheiben. Hierbei können zwischen den Trennschleifscheiben Zwischen-
oder Distanzscheiben mit geringerer radialer Ausdehnung angeordnet
werden, wodurch zwischen den Schneidsegmenten in axialer Richtung entlang
der Rotationsachse ein Freiraum von beispielsweise ungefähr 2 bis
3 mm erreicht wird. In den Freiräumen
zwischen den rotierenden Schneidsegmenten kann das Material ausbrechen,
so dass bei der Erzeugung eines breiteren Schnitts mit Hilfe von derart
zusammengespannten Trennschleifscheiben Zerspanungsenergie gegenüber der
Erzeugung eines entsprechenden Schnitts mit einer breiteren Trennschleifscheibe
eingespart werden kann.
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Beim
Zusammenspannen von Trennschleifscheiben stellt allerdings die Zufuhr
von Wasser zur Kühlung
und zur Staubbindung ein Problem dar. Bei der im Allgemeinen seitlichen
Zufuhr von Wasser werden die innen liegenden Scheiben praktisch
gar nicht gekühlt,
so dass eine Überhitzung
der Scheiben droht. Die außen
liegenden Scheiben werden nur einseitig gekühlt, was zu Verformungen führen kann.
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Weiterhin
führt das
Ausbrechen des Materials zwischen den rotierenden Schneidsegmenten
gegebenenfalls dazu, dass Teile des Materials durch die Zentrifugalkraft
mit hoher Geschwindigkeit weggeschleudert werden, was zu Gefahren
und materiellen Schäden
in der Umgebung führen
kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trennschleifscheibe
anzugeben, die ein Erzeugen von breiteren Schnitten als herkömmliche Trennschleifscheiben
ermöglicht,
die aber gleichzeitig mit einer kompakten Antriebsmaschine betrieben und
mit herkömmlichen
Schneidsegmenten bestückt werden
kann und eine gleichmäßige Kühlung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch eine Trennschleifscheibe gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterentwicklungen
der Erfindung sind den abhängigen
Ansprüchen
zu entnehmen.
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Eine
Trennschleifscheibe weist einen im Wesentlichen scheibenartigen
Kern auf, an dessen Umfang eine Vielzahl von Schneidsegmenten angeordnet
ist. Die Schneidsegmente sind in wenigstens zwei parallelen, entlang
einer Rotationsachse der Trennschleifscheibe axial versetzten Rotationsebenen
verteilt angeordnet.
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Der
Kern ist im Wesentlichen scheibenartig gestaltet, d. h. er ist im
Wesentlichen flach und weist eine geringe axiale Ausdehnung in Richtung
der Rotationsachse der Trennschleifscheibe auf, wohingegen er eine
im Wesentlichen scheiben- oder kreisförmige Ausdehnung in einer zur
Rotationsachse der Trennschleifscheibe senkrecht stehenden Rotationsebene
aufweist.
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Je
nach beabsichtigtem Anwendungsgebiet der Trennschleifscheibe kann
der Kern aus geeigneten Werkstoffen gebildet sein, wie beispielsweise
aus einem Metall, einem Normalkorund, aus Spezialkorunden, aus Siliziumcarbid
oder aus einer geeigneten Mischung aus Pulverharz und Flüssigharz.
Auch die Dicke, d. h. die Ausdehnung in axialer Richtung, sowie
der Durchmesser, d. h. die Ausdehnung in radialer Richtung, kann
je nach beabsichtigtem Einsatz angepasst werden.
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Außen am Umfang
des Kerns, der den Grundkörper
der Trennschleifscheibe bildet, kann eine Vielzahl von Schneidsegmenten
angeordnet sein. Das Material der Schneidsegmente kann im Hinblick
auf das beabsichtigte Einsatzgebiet der Trennschleifscheibe geeignet
gewählt
werden. Gebräuchlich
sind harte Materialien wie Bornitrid oder Diamant. Die Schneidsegmente
werden im Außenbereich
der Trennschleifscheibe geeignet angeordnet und im Allgemeinen möglichst
fest, beispielsweise durch Sintern, Löten oder Laserschweißen, mit dem
Kern verbunden.
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Die
Form und Anordnung der Schneidsegmente kann im Hinblick auf das
beabsichtigte Einsatzgebiet der Trennschleifscheibe gewählt werden. So
kann ein weitgehend geschlossener, glatter Rand eine saubere Schnittkante,
ein weitgehend geschlossener, aber geriffelter Rand einen schnellen
und dennoch sauberen Schnitt und ein segmentierter Rand mit Zwischenräumen zwischen
den Schneidsegmenten, welche an der Seite glatt oder geriffelt sein
können,
schnellen Schnitt beispielsweise in spröden Materialien ermöglichen.
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Die
Schneidsegmente können
in wenigstens zwei parallelen und entlang der Rotationsachse der Trennschleifscheibe
axial versetzten Rotationsebenen verteilt angeordnet sein. Beispielsweise
können die
Schneidsegmente auch in drei oder vier Rotationsebenen angeordnet
sein.
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Bei
einer Rotation der Trennschleifscheibe ergeben sich durch die Rotation
der Schneidsegmente in den axial versetzten Rotationsebenen mehrere zerspanungsaktive
Hüll- oder
Mantelflächen,
welche einen breiten Schnitt erzeugen können. Die Breite des erzeugbaren
Schnitts ergibt sich aus dem weitesten Abstand zwischen zwei zerspanungsaktiven
Hüllflächen in
axialer Richtung und kann durch das seitliche Ausbrechen von sprödem Material
gegebenenfalls noch vergrößert werden.
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In
einer Variante sind die zerspanungsaktiven Hüllflächen, welche sich bei einer
Rotation der Trennschleifscheibe um ihre Rotationsachse durch die
jeweils in einer Rotationsebene angeordneten Schneidsegmente ergeben,
zueinander axial überlappend,
bündig
oder um einen Zwischenraum versetzt angeordnet.
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Eine
axial überlappende
Anordnung der Hüllflächen kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Rotationsebenen
nur einen geringen axialen Versatz aufweisen, und dass die Schneidsegmente
in den Rotationsebenen beispielsweise durch ihre Form oder ihre
Anordnung eine axiale Ausdehnung aufweisen, die größer ist
als der axiale Versatz zwischen den Rotationsebenen. Die Schneidsegmente
einer Rotationsebene können
mit einem Versatz zu den in einer jeweils benachbarten Rotationsebene
nächstgelegenen
Schneidsegmenten entlang des Umfangs des Kerns angeordnet sein.
Bei einer axial überlappenden
Anordnung der zerspanungsaktiven Hüllflächen kann eine hohe Zerspanungsenergie
durch die Trennschleifscheibe auf das zu zerschneidende Material
aufgebracht werden, so dass der Schnitt effektiv gesetzt werden
kann.
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Eine
bündige
Anordnung der zerspanungsaktiven Hüllflächen in axialer Richtung kann
ebenfalls durch eine geeignete Abstimmung des axialen Versatzes
auf die axiale Ausdehnung der Schneidsegmente erreicht werden. Auch
hier können
die Schneidsegmente angrenzender Rotationsebenen versetzt zueinander
entlang des Umfangs des Kerns angeordnet werden.
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Die
zerspanungsaktiven Hüllflächen können auch
mit einem axialen Versatz um einen Zwischenraum angeordnet sein,
was beispielsweise durch eine geeignete Gestaltung des Kerns und
durch eine geeignete Anordnung der Schneidsegmente ermöglicht wird.
In einem spröden
Material, bei dem mit einem Ausbrechen in den Zwischenräumen zu
rechnen ist, kann in diesem Fall mit reduzierter Zerspanungsenergie
ein breiter Schnitt gesetzt werden.
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In
einer Ausführungsform
kann eine Seitenfläche
des Kerns rippenartige Ausformungen aufweisen, welche derart angeordnet
sein können,
dass sie an der Außenkante
des Kerns enden. Diese rippenartigen Ausformungen ermöglichen
es, den Außenbereich
des Kerns derart zu gestalten, dass eine Anordnung der Schneidsegmente
in mehreren axial versetzten Rotationsebenen möglich wird.
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Die
rippenartigen Ausformungen können
an nur einer oder auch an beiden Seitenflächen des Kerns vorgesehen sein.
Sie können
als Erhebungen oder Vertiefungen in der Oberfläche des Kerns gestaltet sein
und beispielsweise strahlenförmig,
d. h. im Wesentlichen gerade in beispielsweise radialer Richtung,
oder auch spiralförmig,
also beginnend in einem Innenbereich des Kerns und hin zur Außenkante
des Kerns verlaufend, angeordnet sein. Durch eine spiralförmige Anordnung
kann beispielsweise eine Stabilisierung der Trennschleifscheibe
erreicht und ihre Förderwirkung
unterstützt
werden. An den Schnittflächen
oder Schnittlinien der Ausformungen mit einer Außenkante des Kerns können die
Schneidsegmente in mehreren Rotationsebenen angeordnet sein.
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In
einer Variante wird der Kern einteilig durch Umformen eines einzelnen
Scheibenelements gebildet. So kann der Kern beispielsweise aus einer
Metallscheibe, einem Blech oder einem anderen biegbaren Material
durch Umformen derart gestaltet werden, dass eine Anordnung der
Schneidsegmente entlang seines Umfangs in mehreren Rotationsebenen
möglich
wird. Beispielsweise kann der Kern in sich gebogen und dabei in
axialer Ausdehnung verschränkt
werden. Weiterhin ist ein Umformen des Kerns auch durch Pressung
oder durch gezielte Ausnehmungen aus einer kompakten Grundform mit breiter
axialer Ausdehnung möglich.
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Alternativ
ist es möglich,
den Kern mehrteilig durch Verbinden mehrerer Teilelemente zu bilden.
So kann der Kern beispielsweise durch Verschweißen mehrerer Teilelemente gebildet
werden, die im Wesentlichen Kreissegmenten entsprechen können. Die Teilelemente
können
dabei so angeordnet werden, dass am Umfang des Kerns eine Anordnung
der Schneidsegmente in mehreren Rotationsebenen ermöglicht wird.
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Der
Kern kann eine Aufnahme zum Koppeln mit einer Antriebswelle aufweisen.
Diese Aufnahme kann durch eine Öffnung
gebildet sein, die an der Rotationsachse gebildet und derart gestaltet
ist, dass sie eine feste Kopplung mit einer Antriebswelle ermöglicht.
Durch die Antriebswelle kann dann ein Drehmoment auf den Kern übertragen
werden und so die Trennschleifscheibe in Rotation versetzt werden.
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In
einer Variante dieser Ausführungsform können die
rippenartigen Ausformungen einer Seitenfläche des Kerns in einer Umgebung
der Aufnahme mit der Antriebswelle formschlüssig koppelbar sein. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass die Ausformungen beispielsweise strahlenförmig oder spiralförmig bis
in den Innenbereich des Kerns verlaufend angeordnet sind. Durch
die formschlüssige Kopplung
kann das Drehmoment der Antriebswelle effektiv auf die Trennschleifscheibe übertragen
werden.
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Alternativ
kann der Kern auch in der Umgebung der Aufnahme flach gestaltet
sein und für
eine konventionelle Verbindung mit der Antriebswelle eines bekannten
Antriebsgeräts
geeignet sein.
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In
einer Ausführungsform
können
der Kern und die Schneidsegmente derart gestaltet und entlang des
Umfangs des Kerns sowie entlang der Rotationsachse angeordnet sein,
dass sich die sich bei der Rotation der Trennschleifscheibe um ihre
Rotationsachse ergebenden Zentrifugalmomente im Wesentlichen gegenseitig
aufheben und dass auftretende statische und dynamische Unwuchten
im Wesentlichen vermieden werden. Insbesondere kann durch eine geeignete
Gestaltung und Anordnung des Kerns und der Schneidsegmente eine
derartige Verteilung der Masse entlang des Umfangs des Kerns sowie entlang
der Rotationsachse erreicht werden, dass bei einer Rotation der
Trennschleifscheibe keine freien Massekräfte auftreten. Die Trennschleifscheibe
kann also ausgewuchtet sein, so dass bei ihrer Rotation keine Unwuchten
auftreten bzw. auftretende Unwuchtwirkungen sich gegenseitig kompensieren.
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Um
dies zu erreichen, kann der Kern im Hinblick auf die Rotationsachse
ausgewuchtet sein. Die Schneidsegmente können gleichmäßig entlang
des Umfangs des Kerns in den Rotationsebenen angeordnet sein. Durch
eine geeignete Masseverteilung in Axialrichtung, beispielsweise
durch geeignete Anordnung der Schneidsegmente in den axial versetzten Rotationsebenen,
kann erreicht werden, dass keine Kippmomente entlang der Rotationsachse
auftreten. Eine derartige Gestaltung der Trennschleifscheibe verhindert
das Auftreten von statischen und dynamischen Unwuchten und ermöglicht einen
ruhigen Lauf der Trennschleifscheibe sowie ein effektives Schneideerhalten.
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In
einer Variante bildet die außen
am Umfang des Kerns gebildete Außenkante im Wesentlichen einen
geschlossenen Polygonzug oder einen wellenartig geformten, geschlossenen
Zug, welcher einen im Wesentlichen gleich bleibenden radialen Ab stand von
der Rotationsachse aufweist. An geeigneten Kanten des Polygonzugs
können
in dieser Ausführungsvariante
die Schneidsegmente angeordnet sein. Der Polygonzug kann derart
gestaltet sein, dass die Kanten, an denen die Schneidsegmente angeordnet
sind, in den axial versetzten Rotationsebenen zu liegen kommen.
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In
einer Variante können
die Schneidsegmente in ihren Rotationsebenen jeweils parallel, in
einem festen Winkel und/oder in alternierenden Winkeln zur jeweiligen
Rotationsebene angeordnet sein. Hierdurch kann ein geeignetes Schneideerhalten
der Trennschleifscheibe erreicht werden. Beispielsweise kann das
Schneidverhalten in den einzelnen Rotationsebenen darauf abgestimmt
werden, ob die jeweilige Rotationsebene an einer Außenkante
oder im Inneren eines zu erzeugenden Schnitts zu liegen kommt. So
kann durch eine geeignete Ausrichtung der Schneidsegmente erreicht
werden, dass einerseits eine saubere Außenkante eines Schnitts erzeugbar
ist, und dass andererseits das im Inneren des Schnittbereichs zu
liegen kommende Material effizient zerspant oder ausgebrochen wird.
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In
einer Ausführungsform
können
die Schneidsegmente durch geometrische Ausformungen außen am Umfang
des Kerns gebildet sein. Je nach Gestaltung des Kerns können die
Ausformungen an der Außenkante
eines einteiligen Scheibenelements oder an den Außenkanten
mehrerer Teilelemente des Kerns gebildet sein. Die Schneidsegmente
können
dabei aus demselben Material wie der Kern bestehen und als meißelartige
Zähne mit
definierter Lage zu einem zu trennenden Werkstück gebildet sein. Eine solche
Gestaltung der Trennschleifscheibe ermöglicht beispielsweise seinen
Einsatz als Sägeblatt
beim Trennen von weicheren Materialien wie beispielsweise Holz.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Kern weitere Öffnungen
oder Durchbrüche
aufweisen, die eine bessere Kühlung
oder eine Lärmreduzierung
beim Einsatz der Trennschleifscheibe ermöglichen.
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In
einer Variante kann eine Mehrzahl von Trennschleifscheiben, welche
den bereits beschriebenen Ausführungsformen
entsprechen können,
zusammengespannt, das heißt
in axialer Richtung nebeneinander angewendet werden. Hierdurch kann
im Vergleich zum Anwenden einer einzelnen Trennschleifscheibe entsprechend
der oben beschriebenen Ausführungsformen
ein noch breiterer Schnitt erzeugt werden. Das Zusammenspannen kann
durch ein Aufspannen der nebeneinander anzuwendenden Trennschleifscheiben
auf eine Arbeitsmaschine erfolgen, wobei Distanzscheiben zwischen
den einzelnen Trennschleifscheiben angeordnet werden können. Es
ist auch möglich,
die Trennschleifscheiben direkt aneinander angrenzend, also ohne
Verwendung zwischengelagerter Distanzscheiben, auf die Arbeitsmaschine
zu spannen. Die einzelnen Trennschleifscheiben können dabei untereinander kraftschlüssig geklemmt
werden oder stofflich, beispielsweise durch Nieten, Schweißen oder
Kleben, verbunden sein.
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Diese
und weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von
Beispielen und unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Trennschleifscheibe mit Anordnung der Schneidsegmente in zwei axial
versetzten Rotationsebenen in einer perspektivischen Ansicht;
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2 die
Trennschleifscheibe aus 1 in einer Seitenansicht;
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3 eine
Trennschleifscheibe mit Anordnung der Schneidsegmente in drei axial
versetzten Rotationsebenen in einer perspektivischen Ansicht;
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4 die
Trennschleifscheibe aus 3 in einer Seitenansicht;
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5 eine
Trennschleifscheibe mit Anordnung der Schneidsegmente in vier axial
versetzten Rotationsebenen in einer perspektivischen Ansicht; und
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6 die
Trennschleifscheibe aus 5 in einer Seitenansicht.
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1 zeigt
eine Trennschleifscheibe mit einem Kern 1, welcher einteilig
durch Umformen eines einzelnen Scheibenelements mit einem Außenbereich 1a und
einen Innenbereich 1b gebildet ist. Der Außenbereich 1a weist
rippenartige Ausformungen auf, welche durch vorversetzte Bereiche 2a,
Zwischenbereiche 2b und rückversetzte Bereiche 2c gebildet
sind. Die rippenartigen Ausformungen sind strahlenförmig verlaufend
vom Innenbereich 1b bis zu einem äußeren Umfang 3 des
Außenbereichs 1a angeordnet.
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Durch
die Gestaltung des Außenbereichs 1a ergibt
sich am Umfang 3 des Kerns 1 eine Außenkante,
die im Wesentlichen einen geschlossenen Polygonzug mit im Wesentlichen
gleich bleibendem radialen Abstand von einer Rotationsachse A der Trennschleifscheibe
bildet. An den Kanten des Polygonzugs sind die Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... derart angeordnet, dass sie bei einer Rotation der Trennschleifscheibe
in zwei entlang der Rotationsachse A versetzten Rotationsebenen
bewegbar sind.
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Im
Innenbereich 1b der Trennschleifscheibe ist eine erste Öffnung 5 zum
Koppeln der Trennschleifscheibe mit einer Antriebswelle (nicht dargestellt)
vorgesehen. Eine zweite Öffnung 6 kann
beispielsweise eine torsionsstabile Kopplung mit der Antriebswelle
ermöglichen.
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Bei
einer Rotation der Trennschleifscheibe um die Rotationsachse A entstehen
durch die Bewegung der Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... zerspanungsaktive Hüllflächen, entlang
derer ein zu trennendes Material zerspant werden kann. Durch den axialen
Versatz in der Anordnung der Schneidsegmente kann dabei ein in Richtung
der Rotationsachse A verbreiterter Schnitt erzeugt werden.
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2 zeigt
die Trennschleifscheibe aus 1 in einer
Seitenansicht. Hier wird deutlich, wie durch die rippenartigen Ausformungen
im Außenbereich 1a des
Kerns 1 eine Außenkante
entlang des Umfangs 3 des Kerns 1 gebildet wird,
an der die Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... in zwei entlang der Rotationsachse A versetzten Rotationsebenen 7a und 7b angeordnet
sind. Durch den axialen Versatz der Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... wird ein gegenüber
einer bekannten Trennschleifscheibe verbreiterter Schnitt ermöglicht.
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Die
Schneidsegmente 4a, 4b, 4c, ... sind
derart in den Rotationsebenen 7a und 7b angeordnet, dass
zwischen den Rotationsebenen 7a und 7b und damit
zwischen den sich bei einer Rotation der Trennschleifscheibe durch
die Bewegung der Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... bildenden zerspanungsaktiven Hüllflächen ein Zwischenraum Z entsteht.
Beim Trennen eines spröden
Materials bricht das im Zwischenraum Z zwischen den zerspanungsaktiven
Hüllflächen liegende
Material aus, wodurch die für
den Schnitt benötigte
Zerspanungsenergie reduziert wird.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Trennschleifscheibe mit einem einteilig gebildeten, einen Außenbereich 1a und
einen Innenbereich 1b aufweisenden Kern 1. Der
Außenbereich 1a weist rippenartige
Ausformungen auf, die gebildet sind durch vorversetzte Bereiche 2a,
rückversetzte
Bereiche 2c und nicht versetzte Bereiche 2d, welche
durch Zwischenbereiche 2b miteinander verbunden sind. Die
rippenartigen Ausformungen sind strahlenförmig vom Innenbereich 1b zum
Umfang 3 des Kerns 1 verlaufend angeordnet.
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Durch
diese Gestaltung des Außenbereichs 1a des
Kerns 1 wird im Unterschied zu dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
bei dem Ausführungsbeispiel
in 3 eine Anordnung der Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... in drei Ebenen möglich,
bei der die Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... im Hinblick auf die Rotationsachse A axial versetzt und alternierend
in den drei Rotationsebenen am Umfang 3 des Kerns angeordnet
sind. Hierdurch wird bei Rotation der Trennschleifscheibe das Erzeugen eines
breiteren Schnitts ermöglicht.
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4 zeigt
die Trennschleifscheibe aus 3 in einer
Seitenansicht und verdeutlicht, dass durch die Gestaltung des Außenbereichs 1a des Kerns 1 eine
Anordnung der Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... entlang des Umfangs 3 des Kerns 1 in drei axial
versetzten Rotationsebenen 7a, 7b, 7c mit
den dazwischen vorgesehenen Zwischenräumen Z ermöglicht wird. Bei einer Rotation
der Trennschleifscheibe um die Rotationsachse A ist durch die sich durch
die in den Rotationsebenen 7a, 7b und 7c bewegenden
Schneidsegmente 4a, 4b, 4c, ... ergebenden,
axial versetzten zerspanungsaktiven Hüllflächen ein gegenüber einer
bekannten Trennschleifscheibe und auch gegenüber der in 1 und 2 dargestellten
Trennschleifscheibe verbreiterter Schnitt erzeugbar. Weiterhin kann
auch bei diesem Ausführungsbeispiel
durch das in den Zwischenräumen
Z ausbrechende Material die Zerspanungsenergie bei einem Schnitt
reduziert werden.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Trennschleifscheibe, deren Kern 1 mehrteilig durch den
Außenbereich 1a und
den Innenbereich 1b, welche an einer Nahtstelle 8 verbunden
sind, gebildet ist. In dem Ausführungsbeispiel
weist der Außenbereich 1a vorversetzte
Bereiche 2a, halb vorversetzte Bereiche 2e, rückversetzte
Bereiche 2c und halb rückversetzte
Bereiche 2f auf, welche durch Zwischenbereiche 2b verbunden
sind. Hierdurch ergeben sich entlang des Umfangs 3 des
Kerns 1 Außenkanten,
an denen die Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,...
in vier entlang der Rotationsachse A axial versetzten Rotationsebenen
angeordnet sind.
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6 zeigt
das Ausführungsbeispiel
aus 5 in der Seitenansicht, in der deutlich wird,
dass durch den Versatz im Außenbereich 1a eine
Gestaltung des Umfangs 3 des Kerns 1 erreicht
wird, bei der die Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... in jeweils entlang der Rotationsachse A um den Zwischenraum
Z versetzten Rotationsebenen 7a, 7b, 7c und 7d angeordnet
werden können.
Hierdurch kann ein im Vergleich zu den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen noch
breiterer Schnitt erzeugt werden. Die hierzu benötigte Zerspanungsenergie wird
durch die Zwischenräume
Z reduziert.
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In
den in 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen
kann durch die Gestaltung des Außenbereichs 1b des
Kerns 1 dessen Umfang 3 derart gestaltet werden,
dass auch bei einer Verwendung schmaler Schneidsegmente 4a, 4b, 4c,
... ein breiter Schnitt erzeugt werden kann. Weiterhin ermöglicht die
einstückige
Gestaltung des Kerns 1 eine ausreichende und gleichmäßige Kühlung, beispielsweise durch
die seitliche Zufuhr von Kühlwasser.