DE102008029577A1 - Frei drehbares hydraulisches Schwenkelement - Google Patents
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Abstract
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Diese Erfindung betrifft Verbrennungsmotoren und insbesondere hydraulische Schwenkelemente, wie beispielsweise Spieleinsteller, die im Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors verwendet werden.
- STAND DER TECHNIK
- Hydraulische Schwenkelemente, wie beispielsweise Spieleinsteller und schaltbare hydraulische Schwenkelemente, erfordern Hydraulikfluid, wie beispielsweise Öl, für den Normalbetrieb. Im Falle des schaltbaren Elements wird Hydraulikfluid außerdem zum Koppeln und Entkoppeln des hydraulischen Spieleinstellers vom Gehäuse benötigt.
- In Motoren mit oben liegender Nockenwelle wird das Hydraulikfluid dem hydraulischen Schwenkelement typischerweise mittels eines Ölkanals zugeführt. Im Fall eines schaltbaren hydraulischen Schwenkelements gibt es zwei Ölkanäle, einen für den Spieleinsteller und einen für die Kopplungselemente des schaftbaren Elements, um die Kopplungselemente koppeln und entkoppeln zu können.
- Um eine Fluidverbindung zwischen dem Schwenkelement und den Ölkanälen bereitzustellen, sind in der Vergangenheit zwei Lösungen angewendet worden. Eine Lösung besteht darin, Ölnuten im äußeren Gehäuse der Schwenkelemente vorzusehen. Diese Ölnuten lassen es zu, dass sich das Schwenkelement innerhalb der Bohrung der Zylinderköpfe frei drehen kann, während Hydraulikfluid aus dem Ölkanal dem Öleinlass des Schwenkelements zugeführt wird.
1 zeigt ein typisches Schwenkelement10 mit einem äußeren Gehäuse11 mit drei Ölnuten12 ,14 und16 , um den Öleinlässen18 ,20 und22 Öl zuzuführen. Es versteht sich, dass sich durch das Ausbilden der Ölnuten12 ,14 und16 die Dicke des äußeren Gehäuses11 und damit die Gesamtfestigkeit des äußeren Gehäuses11 verringert. - Die zweite Lösung zum Bereitstellen einer Ölverbindung zwischen den Ölkanälen des Zylinderkopfs und dem Schwenkelement besteht darin, eine Ausrichtungsvorrichtung im äußeren Gehäuse des Schwenkelements vorzusehen. Eine solche Ausrichtungsvorrichtung besteht typischerweise aus einem Loch oder einer axialen Nut im äußeren Gehäuse des Schwenkelements sowie aus einem entsprechenden Loch oder einer äußeren Nut in der Bohrung des Zylinderkopfs, in der das Schwenkelement montiert ist. Ein Keil oder Stift überbrückt die zwei Nuten oder Löcher, um so die Ausrichtung des Schwenkelements in der Bohrung des Zylinders aufrechtzuerhalten und eine Drehung zu verhindern. Durch Aufrechterhalten dieser Orientierung wird eine einwandfreie Ausrichtung zwischen den Einlässen im äußeren Gehäuse des Schwenkelements und dem Ölkanal sichergestellt. Eines der im Zusammenhang mit einem solchen Ausrichtungsmechanismus auftretenden Probleme besteht darin, dass ein zusätzlicher Arbeitsaufwand erforderlich ist, um die zwei Löcher/Nuten auszubilden und das Keilelement einzusetzen sowie das Schwenkelement im Zylinderkopf auszurichten.
- AUFGABEN DER ERFINDUNG
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Ausführung nach dem Stand der Technik zu vereinfachen sowie die Ölnuten im äußeren Gehäuse des Schwenkelements und die Ausrichtungsvorrichtung entbehrlich zu machen, gleichzeitig aber ein freies Drehen des Schwenkelements in der Bohrung des Zylinderkopfs sowie eine Fluidverbindung zwischen den Einlässen des Schwenkelements und den Ölkanälen zu ermöglichen.
- Diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch die nachstehende Beschreibung verdeutlicht.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden dadurch erfüllt, dass vier oder mehr Ölöffnungen im äußeren zylindrischen Gehäuse des hydraulischen Schwenkelements vorgesehen sind, wobei die Öffnungen in der gleichen radialen Ebene des Gehäuses liegen und radial um das Gehäuse herum beabstandet sind, so dass mindestens eine der Ölöffnungen immer in Fluidverbindung mit dem entsprechenden Ölkanal steht. Die mehreren Ölöffnungen können für den Öleinlass für den hydraulischen Spieleinsteller, den Öleinlass des Kopplungselements und die Ölauslässe vorgesehen werden.
- Die vorliegende Erfindung lässt sich, allgemein ausgedrückt, als ein frei drehbares hydraulisches Schwenkelement für einen Verbrennungsmotor definieren, wobei das Element in einer Bohrung des Zylinderkopfs montiert ist, um eine Spieleinstellung für einen Ventiltrieb des Motors sowie einen ersten Ölkanal bereitzustellen, um dem Element Hydraulikfluid zuzuführen, wobei der Ölkanal in Fluidverbindung mit der Bohrung steht, wobei das Element folgendes umfasst:
ein äußeres zylindrisches Gehäuse, das in der Bohrung frei drehbar ist, wobei das Gehäuse eine darin ausgebildete Blindbohrung aufweist;
ein in der Blindbohrung montiertes hydraulisches Kolbenelement zur Spieleinstellung des Ventiltriebs, wobei das Kolbenelement einen Kolbenkopf für einen Kontakt mit einem Fingerstößel des Ventiltriebs beinhaltet, wobei sich der Kolbenkopf durch das offene Ende der Blindbohrung erstreckt; und vier oder mehr erste Öleinlässe im äußeren Gehäuse, wobei die ersten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem hydraulischen Kolbenelement in der Blindbohrung stehen, wobei jeder der ersten Öleinlässe die gleiche radiale Ebene halbiert und die ersten Öleinlässe radial um das äußere Gehäuse herum positioniert sind, so dass, wenn sich das Element frei in der Bohrung dreht, mindestens einer der ersten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem ersten Ölkanal steht. - Die ersten Öleinlässe sind vorzugsweise mit gleichen radialen Distanzen um das äußere Gehäuse herum beabstandet. Anders ausgedrückt: Die ersten Öleinlässe sind um das äußere Gehäuse herum äquidistant vorgesehen.
- Es wird ebenfalls bevorzugt, dass jeder der Öleinlässe kreisförmig ausgebildet ist und der Mittelpunkt eines jeden dieser Kreise in der gleichen radialen Ebene liegt. Diese radiale Ebene verläuft vorzugsweise senkrecht zur Achse des äußeren zylindrischen Gehäuses.
- Das äußere Gehäuse hat vorzugsweise vier oder mehr Ölauslässe, durch die Hydraulikfluid aus der Blindbohrung des äußeren zylindrischen Gehäuses austreten kann. Diese Auslässe sind vorzugsweise radial um das äußere Gehäuse herum positioniert, so dass sich das äußere Gehäuse frei drehen kann und mindestens einer der Auslässe in Fluidverbindung mit einem Auslass im Motorzylinderkopf steht.
- Wenn das Schwenkelement schaltbar ist, hat die Bohrung im Zylinderkopf einen zweiten Ölkanal, der in einer anderen radialen Ebene als der erste Ölkanal positioniert ist, um das erforderliche Öl für den Kopplungsmechanismus des Schwenkelements bereitzustellen. Bei einem schaltbaren Schwenkelement umfasst das Schwenkelement weiterhin Folgendes:
einen in der Blindbohrung unterhalb des hydraulischen Kolbenelements positionierten Kopplungsmechanismus, um den Kolbenkopf mit dem Gehäuse zu koppeln und vom Gehäuse zu entkoppeln;
eine in der Blindbohrung unterhalb des Kopplungsmechanismus positionierte Totgangfeder; und
vier oder mehr zweite Öleinlässe im Gehäuse, wobei die zweiten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem Kopplungsmechanismus stehen und für eine Fluidverbindung mit dem zweiten Ölkanal positioniert sind, wobei jeder der zweiten Öleinlässe die gleiche radiale Ebene halbiert und die zweiten Öleinlässe radial um das Gehäuse herum positioniert sind, so dass, wenn sich das Element frei in der Bohrung dreht, mindestens einer der zweiten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem zweiten Ölkanal steht. - KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine perspektivische Ansicht eines mit Ölnuten versehenen hydraulischen Schwenkelements nach dem Stand der Technik; -
2 ist eine perspektivische Ansicht des hydraulischen Schwenkelements der vorliegenden Erfindung; -
3 ist eine axiale Querschnittsansicht des hydraulischen Schwenkelements von2 ; und -
4 ist eine radiale Querschnittsansicht eines hydraulischen Schwenkelements mit dem Verriegelungsmechanismus der vorliegenden Erfindung. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
2 zeigt eine perspektivische Ansicht des hydraulischen Schwenkelements30 gemäß der vorliegenden Erfindung mit dem äußeren zylindrischen Gehäuse32 und dem Kolbenkopf34 , der sich von einem hydraulischen Spieleinsteller36 , einem hydraulischen Kolbenelement, aus erstreckt. Die ersten Öleinlässe38 sind im äußeren Gehäuse32 dargestellt. In2 sind nur zwei der vier bevorzugten ersten Öleinlässe dargestellt. Ebenfalls dargestellt in2 sind die zweiten Öleinlässe40 .2 zeigt lediglich zwei der vier bevorzugten zweiten Öleinlässe. Schließlich sind in2 noch die Ölauslässe42 dargestellt. Von den bevorzugten vier Ölauslässen sind nur zwei dargestellt. -
3 zeigt einen axialen Querschnitt des hydraulischen Schwenkelements von2 . Wie ersichtlich, steht der erste Öleinlass38 in Fluidverbindung mit dem ersten Innenraum44 . Der erste Innenraum44 umgibt die Basis des hydraulischen Spieleinstellers36 vollständig. Der erste Innenraum44 steht auch in Fluidverbindung mit der Durchführung46 , und die Durchführung46 steht in Fluidverbindung mit dem zweiten Innenraum48 des hydraulischen Spieleinstellers36 . Somit kann der hydraulische Spieleinsteller36 durch den ersten Öleinlass38 mit Hydraulikfluid versorgt werden. - Der Kopplungsmechanismus
50 ist ein herkömmlicher Kopplungsmechanismus für einen schaltbaren Spieleinsteller und umfasst den Kolben52 und den Kolben54 mit der dazwischen positionierten Feder56 . Die Feder56 verschiebt die Kolben52 und54 aus einem Verriegelungseingriff mit dem äußeren zylindrischen Gehäuse32 heraus und in diesen hinein. Die Totgangfeder58 wird verwendet, wenn den zweiten Öleinlässen40 Hydraulikfluid zugeführt wird. Das den zweiten Öleinlässen40 zugeführte Öl bewirkt, dass die Kolben52 und54 die Feder56 zusammendrücken, wodurch das Kopplungselement50 vom äußeren Gehäuse32 entriegelt und dadurch das Schwenkelement30 entkoppelt wird. -
4 ist ein radialer Querschnitt durch den Kopplungsmechanismus50 . Wie aus4 ersichtlich, steht der Ölkanal60 in Fluidverbindung mit den zweiten Öleinlässen40 . Wenn Öl durch die zweiten Öleinlässe40 strömt, gelangt es in die Durchführung62 . Die Durchführung62 umgibt die Kolben52 und54 , wie aus3 ersichtlich. Das durch die Durchführung62 strömende Öl kann die Kolben52 und54 zurück in das Gehäuse drücken, wodurch der hydraulische Spieleinsteller36 vom äußeren zylindrischen Gehäuse32 entriegelt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass die Kolben52 und54 auch dann zusammengedrückt werden können, wenn sie nicht zu den zweiten Öleinlässen40 ausgerichtet sind. Wie ersichtlich, befindet sich der Ölkanal60 im Motorblock64 , und ein Abschnitt der Außenseite des äußeren zylindrischen Gehäuses32 liegt im Ölkanal60 . Eine ähnliche Anordnung, wie in4 gezeigt, ist vorgesehen, um die ersten Öleinlässe38 mit Öl zu versorgen. - Wie aus den Figuren ersichtlich, weist das drehbare hydraulische Schwenkelement der vorliegenden Erfindung keine Ölnuten in der Außenfläche des äußeren Gehäuses auf. Dadurch wird das äußere Gehäuse verstärkt, und die Außenabmessungen des äußeren Gehäuses können insgesamt reduziert werden. Durch die Reduzierung der Außenabmessungen des äußeren Gehäuses, d. h. indem das äußere Gehäuse dünner ausgeführt werden kann, ergibt sich eine Gewichtsverringerung, die sich auf den Wirkungsgrad des Motors auswirkt. Dadurch ist es ebenfalls möglich, den Innendurchmesser der Bohrung im Zylinderkopf zu reduzieren, was hinsichtlich der Bohrung des Schwenkelements einen großen Unterschied bewirken kann, da die Bohrung des Schwenkelements im Zylinderkopf typischerweise sehr nahe an den Ventilfedern und Zündkerzen liegt. Durch Reduzierung des Außendurchmessers vergrößert sich der Abstand zu den Ventilfedern und Zündkerzen.
- Da vier oder mehr Öleinlässe/Ölauslässe vorgesehen sind, benötigt das Schwenkelement außerdem kein Antirotationsmerkmal. Somit erfordert das Schwenkelement keine Ausrichtung im Zylinderkopf.
-
- 10
- Schwenkelement, Stand der Technik
- 11
- Äußeres Gehäuse
- 12
- Ölnut
- 14
- Ölnut
- 16
- Einlass
- 18
- Einlass
- 20
- Einlass
- 22
- Auslass
- 30
- Schwenkelement
- 32
- äußeres zylindrisches Gehäuse
- 34
- Kolbenkopf
- 36
- hydraulischer Spieleinsteller
- 38
- erste Öleinlässe
- 40
- zweite Öleinlässe
- 42
- Ölauslässe
- 44
- erster Innenraum
- 46
- Durchführung
- 48
- zweiter Innenraum
- 50
- Kopplungsmechanismus
- 52
- Kolben
- 54
- Kolben
- 56
- Feder
- 58
- Totgangfeder
- 60
- Ölkanal
- 62
- Durchführung
- 64
- Motorblock
Claims (5)
- Frei drehbares hydraulisches Schwenkelement für einen Verbrennungsmotor, wobei das Element in einer Bohrung des Motors montiert ist, um eine Spieleinstellung für einen Ventiltrieb des Motors sowie einen ersten Ölkanal bereitzustellen, um das Element, das in Fluidverbindung mit der Bohrung des Motors steht, mit Hydraulikfluid zu versorgen, wobei das Element Folgendes umfasst: ein äußeres zylindrisches Gehäuse, das in der Bohrung des Motors frei drehbar ist, wobei das Gehäuse eine darin ausgebildete Blindbohrung aufweist; ein in der Blindbohrung montiertes hydraulisches Kolbenelement für eine Spieleinstellung am Ventiltrieb, wobei das Kolbenelement einen Kolbenkopf für einen Kontakt mit einem Fingerstößel des Ventiltriebs beinhaltet, wobei sich der Kolbenkopf durch das offene Ende der Blindbohrung erstreckt; und vier oder mehr erste Öleinlässe im äußeren Gehäuse, wobei die ersten Öleinlässe in Fluidverbindung mit den hydraulischen Kolbenteilen in der Blindbohrung stehen, wobei jeder der ersten Öleinlässe die gleiche radiale Ebene halbiert, und wobei die ersten Öleinlässe radial um das äußere Gehäuse herum positioniert sind, so dass, wenn sich das Element in der Bohrung frei dreht, mindestens einer der ersten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem ersten Ölkanal steht.
- Element nach Anspruch 1, bei dem die ersten Öleinlässe um das äußere Gehäuse herum mit gleichen radialen Distanzen beabstandet sind.
- Element nach Anspruch 1, bei dem jeder der ersten Öleinlässe kreisförmig ausgebildet ist und sich der Mittelpunkt eines jeden Kreises eines jeden der Einlässe in der gleichen radialen Ebene befindet.
- Element nach Anspruch 1, bei dem das Gehäuse vier oder mehr Ölauslässe hat, damit Hydraulikfluid aus dem Element austreten kann.
- Element nach Anspruch 1, bei dem die Bohrung einen zweiten Ölkanal hat, der in einer anderen radialen Ebene als der erste Ölkanal positioniert ist, wobei das Element weiterhin Folgendes umfasst: einen in der Blindbohrung unterhalb des hydraulischen Kolbenelements positionierten Kopplungsmechanismus, um den Kolbenkopf mit dem Gehäuse zu koppeln und davon zu entkoppeln; eine in der Blindbohrung unterhalb des Mechanismus positionierte Totgangfeder; und vier oder mehr zweite Öleinlässe im Gehäuse, wobei die zweiten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem Kopplungsmechanismus sowie in Fluidverbindung mit dem zweiten Ölkanal stehen, wobei jeder der zweiten Öleinlässe die gleiche radiale Ebene halbiert, und wobei die zweiten Öleinlässe radial um das Gehäuse herum positioniert sind, so dass, wenn sich das Element in der Bohrung frei dreht, mindestens einer der zweiten Öleinlässe in Fluidverbindung mit dem zweiten Ölkanal steht.
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