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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung des momentanen
Ernteertrages eines Mähdreschers.
Der jeweilige Ertrag kann dabei online und auch in Bezug auf die
jeweilige flächenmäßige Position
bestimmt werden, wie dies beim so genannten „Precision Farming” in vielen
Fällen
bereits durchgeführt
wird. Dies erfolgt unter dem Aspekt der Reduzierung von Umweltbelastungen
und der Kosten.
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Für die Ertragsbestimmung
bei der Ernte mit Mähdreschern
werden bereits solche Systeme eingesetzt.
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Eine
bekannte Möglichkeit
nutzt einen Körnerelevator
mit dem innerhalb eines Mähdreschers geerntete
Körnerfrüchte oder
Getreidekörner
transportiert werden. Dabei kann ein Schüttkegel am Mitnehmer eines
Elevators optisch detektiert und daraus auf die Menge des jeweiligen
Ernteguts geschlossen werden. Hier sind aber durch die reine mögliche Volumenbestimmung
Grenzen für
die Genauigkeit gesetzt, die dabei nicht immer ausreichend ist.
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Es
ist auch bekannt radioaktive Strahlung einzusetzen, mit der die
Schüttkegel
durchstrahlt werden. Die dabei auftretende Schwächung der Strahlungsintensität kann dann
als Messgröße genutzt
werden. Auch hier ist die Messgenauigkeit begrenzt und es ist außerdem die
mangelnde Akzeptanz bei dieser Technik zu berücksichtigen.
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Es
ist auch bekannt Prallplatten einzusetzen, auf die ein Erntegutstrom
gerichtet werden kann. Dabei kann eine Auswertung mit einer Bestimmung
der Aufprallenergie oder eine Bestimmung mit angebrachten Dehnmesstreifen
erfolgen. Da aber die Eigenmasse, auch durch unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalt,
variiert und zusätzliche
andere Störgrößen nicht
ausgeschlossen werden können,
ist auch in diesem Fall die eigentlich geforderte Genauigkeit bei der
Bestimmung des Ernteertrages nicht erreichbar.
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Dabei
wirkt sich bei den bekannten technischen Lösungen auch nachteilig aus,
dass keine Anpassung an wechselnde Ernteerträge möglich ist.
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Außerdem ist
aus
DE 43 18 477 A1 eine
Vorrichtung zur Messung des Massestroms bekannt, bei der der Erntestrom
am Ausgang eines Elevators umgelenkt und dort der Massestrom mittels
eines Duchsatz-Messkondensators
bestimmt wird.
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Das
US 4 930 356 A betrifft
ein Durchflussmessgerät
für einen
Gas enthaltenden Feststrom, mit einem För dertrichter an dessen Ausgang
ein Dichtemessgerät
angeordnet ist.
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Aus
DE 10 2005 047 335
A1 ist eine selbstfahrende Erntemaschine bekannt, die so
betrieben wird, dass der Erntestrom kontinuierlich in einen Nutzmaterial- und einen Restmaterialstrom
in einer Trennstufe getrennt wird. Dabei wird der Nutzmaterialstrom
gewogen und seine Dichte ermittelt, um Betriebsparameter der Erntemaschine
zu optimieren.
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In
DE 10 2006 050 663
A1 ist eine Messvorrichtung zur Messung von Parametern
in einer landwirtschaftlichen Maschine zur Aufnahme und Behandlung
von Erntegut beschrieben.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung Möglichkeiten zu schaffen, mit
denen die Ertragsbestimmung bei der Ernte mit Mähdreschern unmittelbar vor
Ort mit erhöhter
Genauigkeit und Flexibilität
vorgenommen werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist,
ge löst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen können mit
in untergeordneten Ansprüchen
bezeichneten Merkmalen erreicht werden.
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Ein
wesentliches Element der Erfindung ist dabei eine Einheit mit der
eine Formung des Erntegutstromes erreicht werden kann. Das Erntegut,
bevorzugt Getreidekörner
oder Körnerfrüchte, wird
unmittelbar im Mähdrescher
dieser Einheit zugeführt, bevor
es in einen Erntegut- oder Korntank gelangt. Das Erntegut wird durch
die Einheit vertikal oder auf schiefer Ebene von oben nach unten
geführt
und fällt im
Anschluss an die Einheit zur Formung im freien Fall graviationskraftbedingt
nach unten. Dabei erfolgt eine Detektion mit mindestens einem Sensor
am aus der Einheit austretenden oder durch die Einheit strömenden Erntegutstrom.
Dabei kann die geometrische Form des Erntegutstromes, die Breite,
die Dichte des strömenden
Erntegutes, dessen Fließgeschwindigkeit
Fließfähigkeit
jeweils allein oder auch mehrere dieser Parameter bestimmt werden.
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Die
Bestimmung kann dabei bevorzugt mit optischen Sensoren, Radarsystemen,
Ultraschallsensortechnik oder Wegmesssystemen, als geeignete Sensoren,
erfolgen. Es können
auch beispielsweise Kameras mit Bildverarbeitung eingesetzt werden. Mit
den erfassten Signalen kann dann eine Bestimmung des momentanen
Ertrags erfolgen.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Einheit in Form einer Pyramide, deren Spitze vertikal unten angeordnet
ist, ausgebildet sein. Sie kann dabei mit drei Platten gebildet
sein, die gegenüber
der Vertikalen schräg
geneigt sind und dabei einen nach oben offenen Trichter bilden.
Dabei ist zwischen zwei Platten an ihren zur jeweils anderen Platte
weisenden Stirnkanten ein Spalt ausgebildet, durch den in die Einheit
gegebenes Erntegut ausströmen
kann. Bevorzugt kann der jeweilige Ertrag durch die Bestimmung der
Breite des aus dem Spalt ausströmenden Ernteguts
ermittelt werden. Der Spalt und auch die beiden Stirnkanten der
Platten zwischen denen der Spalt ausgebildet ist, ist dabei in einem
schräg
geneigten Winkel nach oben in Bezug zur Horizontalen ausgerichtet.
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Eine
Einheit weist dabei in einer Alternative einen sich in Richtung
vertikal nach unten konisch verjüngenden
Spalt auf. In einer anderen Alternative ist die Einheit mit einem
solchen freien Querschnitt (trichterförmig) ausgebildet. So kann
mit der Gestaltung, dem Neigungswinkel, der Spaltbreite und der Größe des freien
Querschnitts einer Austrittsöffnung eine
Einflussnahme auf die Formung eines aus der Einheit im freien Fall
austretenden Erntegutstromes genommen werden. Dieser verändert sich
dann lediglich durch die jeweilige geerntete Menge an Erntegut,
was dann detektiert werden kann.
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Ist
eine Einheit zur Formung so ausgebildet, dass das Erntegut durch
einen Spalt geführt
ist, kann an beiden Stirnseiten auf einen Verschluss verzichtet werden.
An zwei Stirnseiten können
aber auch vertikal ausgerichtete Platten eine in diese Richtung äußere Begrenzung
bilden, die nicht schwenkbar sind. Die Einheit kann dabei mit zwei
schräg
geneigten Blechen für
die konische Neigung ausgebildet sein. An diese Bleche können sich
vertikal ausgerichtete Bleche anschließen, die einen Auslass bilden
können.
Der mindestens eine Sensor kann dann unterhalb der vertikal ausgerichteten
Bleche angeordnet sein.
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Analog
kann aber auch eine trichterförmig ausgebildete
Einheit ausgebildet werden, bei der sich an den konisch ausgebildeten
Teil ein rohr- oder kanalförmiger
Bereich anschließt,
dessen mittlere Längsachse
dann vertikal ausgerichtet ist. Trichterförmige Einheiten können dabei
um die mittlere Längsachse
rotationssymmetrisch oder auch mit einer rechteckigen oder quadratischen
Geometrie ausgebildet sein.
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Die
Detektion kann aber auch mit mehr als einem Sensor durchgeführt werden,
dabei kann es vorteilhaft sein, die Detektion aus unterschiedlichen Achsrichtungen
durchzuführen.
Beispielsweise ist dies durch eine Anordnung in einem Winkel von
90° und
einer senkrechten Ausrichtung der Sensoren zueinander möglich. In
diesem Fall können
auch artgleiche Sensoren eingesetzt werden.
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Da
unterschiedliche Ernteerträge
auftreten können,
die dann auch berücksichtigt
werden sollten, besteht die Möglichkeit
eine Anpassung daran vorzunehmen. So kann bei höheren Erträgen der Spalt einer Einheit
verbreitert oder bei kleineren Erträgen verkleinert werden.
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Bei
trichterförmigen
Einheiten kann ein entsprechender Einfluss durch Anpassung des freien Querschnitts,
durch den der Erntegutstrom durch die Einheit geführt wird,
vorgenommen werden. Hierzu kann bevorzugt der freie Querschnitt
im Bereich oder direkt an der Austrittsöffnung verändert werden. Was durch bewegliche
Platten oder ähnliche
Elemente, die z. B. schwenkbar sind, erreicht werden kann. Ein beispielsweise
keilförmiger
Trichter kann zweigeteilt sein, so dass beide Teile ineinander verschoben
werden können.
Es können
aber auch verschiebbare Stirnwände
genutzt wer den. In einer anderen Ausführung können sich überlappende Lamellen eine Ummantelung
bilden, die Lamellen können
dabei keilförmig
gestaltet und um eine Achse schwenkbar oder auch einfach nur verschiebbar
sein. Durch die Verschwenkung der Lamellen kann so der freie Querschnitt,
durch den Erntegut strömen
kann, verändert werden.
Dabei ist die Ausbildung einer kegelstumpfförmigen Form einer solchen Einheit
möglich.
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Das
jeweilige Maß der
Spaltbreite oder des freien Querschnitts ist dann bei der Auswertung
der Sensorsignale für
die tatsächliche
Ertragsbestimmung zu berücksichtigen.
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Neben
der Formung sollte die Einheit auch das Erntegut egalisieren und
für einen
definierten Abfluss sorgen.
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An
der Einheit sollte eine Aufgabeeinrichtung für das jeweilige Erntegut vorhanden
oder daran ausgebildet sein. In diese wird das Erntegut zugeführt und
daraus durch die Einheit hindurchgeführt. Für die Einhaltung reproduzierbarer,
vergleichbarer bzw. einheitlicher Verhältnisse bei der Detektion sollte
bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung gesichert sein, dass ein einheitlicher Füllstand
dort eingehalten oder unterschiedliche Füllstände bei der Ertragsbestimmung
berücksichtigt
werden können.
Hierzu sollte mindestens ein Sensor für die Füllstandsbestimmung vorhanden
sein. Hier kann auf an sich bekannte Sensortechnik für solche
Einsatzfälle
zurückgegriffen
werden. Der mindestens eine Sensor zur Füllstandsbestimmung kann aber
auch an eine elektronische Regelung angeschlossen sein, mit der
gezielt Einfluss auf die Spaltbreite oder den freien Querschnitt
genommen werden kann, um unterschiedliche Ernteerträge, wie
be reits erläutert,
berücksichtigen
zu können.
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Die
Einstellung der Spaltbreite oder des freien Querschnittes kann aber
auch mit einer Steuerung erreicht werden. Das jeweilige eingestellte
Maß kann dann
an eine elektronische Auswerteeinheit, als repräsentatives Messsignal für die jeweilige
momentane Breite des Spaltes oder den freien Querschnitt, übermittelt
und dann zusätzlich
bei der momentanen Ertragsbestimmung berücksichtigt werden.
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Zur
Vermeidung eines Staus oder einer Anhaftung von Erntegut in oder
an der Einheit zur Formung kann diese mit Schwingungen beaufschlagt bzw.
auch in Schwingung versetzt werden. So kann erreicht werden, dass
das Erntegut eine gute Fließfähigkeit
beim Durchströmen
aufweist und nahezu flüssigkeitsähnliches
Verhalten auftritt. Hierfür
ist es vorteilhaft, die jeweilige Schwingungsfrequenz zu regeln,
um eine Anpassung an die Eigenschaften des Ernteguts vornehmen zu
können.
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So
kann auch vermieden werden, dass Erntegut bei der Aufgabe in die
Einheit nicht auf einen darin ausgebildeten Schüttkegel, sondern auf eine ausgewogene
Oberfläche
des Ernteguts auftrifft. Neu zugeführtes Erntegut kann so beim
in Kontakt treten mit bereits in der Einheit befindlichem Erntegut
mit fließen
und eine Stau- oder Schüttkegelausbildung kann
dadurch vermieden werden.
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Hierzu
kann eine geeignete Einrichtung an der Einheit vorhanden sein oder
daran angreifen. Sie kann ein vibrierendes oder schwingendes Element aufweisen.
Es kann aber auch eine mit einer Unwucht versehene rotierende Masse
genutzt werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
zusätzlich
mindestens ein weiterer Sensor zur Bestimmung der Feuchtigkeit des
Erntegutes oder der Korngröße vorhanden
sein. Hier können
bevorzugt optische Sensoren eingesetzt werden. Bei der Bestimmung
der Feuchtigkeit kann dies mit Sensoren, die im Wellenlängenbereich
der infraroten oder nahen infraroten elektromagnetischen Strahlung sensitiv
sind, erreicht werden.
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Zusätzlich kann
auch eine Messeinrichtung zur zyklischen Bestimmung der physikalischen
Dichte des Ernteguts vorhanden sein. Damit kann in vorgebbaren Zeitabständen ein
bekanntes Volumen aus dem Erntegutstrom entnommen und die Masse
dieses Volumens bestimmt werden. Für die Entnahme kann ein einseitig
offenes Gefäß, dessen
Innenvolumen und Eigenmasse bekannt sind, mit herabfallendem Erntegut
befüllt
und dann die Gesamtmasse gemessen und daraus dann die physikalische
Dichte bestimmt werden. Mit den so bestimmten Werten kann der Ertrag
dann auf die Erntefläche
massebezogen berechnet werden. Dabei kann eine Messung über einen
längeren
Zeitraum kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen durchgeführt werden. Im
einfachsten Fall kann eine Mittelwertbildung erfolgen, um Messfehler,
die in Folge von bei der Ernte an einem Mähdrescher temporär auftretenden
Beschleunigungen auftreten können
weitestgehend zu kompensieren.
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Die
Erfindungsgemäße Vorrichtung
kann besonders vorteilhaft so ausgebildet sein, dass bei der Ertragsbestimmung
immer eine gleiche Ausrichtung der Einheit zur Formung des Erntegutstromes
gewährleistet
ist. Hierzu sollte die Einheit pendelnd gelagert sein. Da bei soll
in einer erfindungsgemäßen Alternative
die mittlere Ebene des Spaltes oder die mittlere Längsachse
der Einheit auch bei Neigung des Mähdreschers, bei einer Ernte
in Hanglage mit vertikaler Ausrichtung eingehalten werden können. In einer
anderen Alternative kann ein zwischen Platten ausgebildeter Spalt
in einer Ebene mit konstantem Neigungswinkel gehalten werden. Die
Einheit kann dabei kardanisch aufgehängt werden.
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Für die Einhaltung
der gewünschten
Ausrichtung kann dabei auch eine Ausgleichsmasse an der Einheit
befestigt oder mit dieser verbunden sein, um eine noch bessere Stabilisierung
zu erreichen. Es kann dabei auch eine Schwingungsdämpfung vorgesehen.
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Die
Vorrichtung kann in einem Mähdrescher zwischen
einem Elevator, Förderband
oder einer Körnerschnecke
und einem Tank für
Erntegut oder einem Körnertank
angeordnet sein.
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Nachfolgend
soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Draufsicht;
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1a bis 1c das
Beispiel nach 1 mit einer veränderbaren
Spaltbreite;
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1d das
Beispiel nach 1 in perspektivischer Darstellung;
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2 in
schematischer Darstellung ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 ein
Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer trichterförmigen
Einheit und
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4 ein
Beispiel bei dem zwei Platten, die miteinander verbunden sind und
dabei mit keilform schiefe Ebenen bilden.
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In
den Figuren sind sämtliche
Elemente einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit jeweils gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Mit 1 und 1d ist
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Draufsicht und perspektivischer Darstellung gezeigt. Dabei
ist die Einheit 1 mit drei Platten 1.2 und 1.3 gebildet.
Diese stellen eine auf den Kopf gestellte Pyramide dar, deren Spitze
vertikal nach unten weist. Zwischen zwei der Platten 1.2 ist ein
Spalt 1.4 vorhanden. Erntegut kann mittels einer Aufgabeeinrichtung 3 (Elevator/Förderschnecke)
von oben in die Einheit 1 gegeben werden. Je nach Ertrag ist
dabei die Einheit 1 mehr oder weniger gefüllt. Je nach
Füllstand
in der Einheit 1 tritt Erntegut aus dem Spalt 1.4 zwischen
den beiden Platten 1.2 aus. Bei einem geringeren Ertrag
ist die Breite des aus dem Spalt 1.4 ausströmenden Ernteguts
kleiner als bei einem höheren
Ertrag. Die Breite des ausströmenden Ernteguts
kann unterhalb von Einheit 1 und Spalt 1.4 bevorzugt
optisch mit mindestens einem geeigneten Sensor detektiert werden.
Solch ein oder auch mehrere Sensoren 2 können, wie
bei den in den 2 bis 4 gezeigten
Beispielen angeordnet sein. Bevorzugt kann dabei die Breite des
Erntegutstromes in senkrecht zur Spaltbreite ausgerichteter Richtung detektiert
werden.
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Die
Aufgabe des Ernteguts kann bevorzugt auf die dritte Platte 1.3 erfolgen.
Erntegut gelangt in Folge der Gravitationskraft und den Neigungswinkeln der
drei Platten 1.2 und 1.3 zum Spalt 1.4 und
kann dort ausströmen.
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Die
Einheit 1 muss nicht zwingend so ausgerichtet sein, dass
ihre mittlere Längsachse
exakt ausgerichtet ist und auch nicht alle drei Platten 1.2 und 1.3 den
gleichen Neigungswinkel aufweisen. Es besteht die Möglichkeit,
dass beispielsweise die dritte Platte 1.3 einen anderen
Neigungswinkel in Bezug zur Vertikalen aufweist, als die beiden
anderen Platten 1.2.
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An
der Einheit 1 ist eine Einrichtung 5, mit der
die Einheit 1 in Schwingung versetzt werden kann, vorhanden.
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Mit
den 1a bis 1c soll
eine Möglichkeit
zur Beeinflussung der Breite des Spaltes 1.4 verdeutlicht
werden. Die den Spalt 1.4 begrenzenden Stirnkanten der
beiden Platten 1.2 bleiben dabei parallel zueinander ausgerichtet,
so dass die Breite des Spaltes 1.4 über seine Länge konstant bleibt. Die beiden
Platten 1.2 können
dazu entlang der Kontaktlinie zur Platte 1.3 nach oben
bzw. unten verschoben werden. Die beiden Platten 1.2 werden
jeweils in ihrer Lageebene verschoben, um den Spalt 1.4 breiter oder
schmaler zu machen. Bei Verschiebung nach oben wird der Spalt breiter.
Werden sie nach unten verschoben, wird er schmaler.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit
die Platte 1.3 in ihrer Lageebene zu verschieben. Die Platte 1.3 wirkt
dabei wie ein Keil zwischen den beiden Platten 1.2. Wird
die Platte 1.3 nach unten verschoben werden die Platten 1.2 horizontal
nach außen
gedrückt
und der Spalt 1.4 wird breiter. Bei Bewegung der Platte 1.3 nach
oben wird der Spalt 1.4 schmaler.
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An
den Stirnkanten der Platten 1.2 und 1.3 die die
Begrenzung des Spaltes 1.4 bilden können vertikal ausgerichtete
Bleche 1.6 befestigt sein (s. 1d).
Mit diesen Blechen 1.6 kann eine bessere Formung des Erntegutstromes
erreicht werden.
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In
nicht dargestellter Form besteht aber auch die Möglichkeit ein Schwenken der
Platten 1.2 zu ermöglichen,
wodurch sich der Spalt 1.4 ausgehend von der Pyramidenspitze
verbreitern lässt,
wenn ein erhöhter
Ertrag auftritt. Der Spalt 1.4 weist dann eine sich nach
oben konisch erweiternde Gestalt auf. Reduziert sich der Ertrag
können
die Platten 1.2 wieder in die andere Richtung verschwenkt
werden, so dass der Spalt 1.4 über seine gesamte Länge eine
konstante Breite oder gar eine Keilform aufweist, deren Breite sich
in Richtung der Pyramidenspitze vergrößert. Der jeweils eingestellte
Spalt kann detektiert, geregelt und/oder gesteuert und bei der Ertragsbestimmung
berücksichtigt
werden.
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Schematisch
ist weiter eine Messeinrichtung 7 zur Bestimmung der physikalischen
Dichte des Ernteguts angedeutet. Dabei kann im freien Fall aus der Einheit 1 austretendes
Erntegut in den oben offenen Behälter
mit bekanntem Volumen eingefüllt
werden. Vorteilhaft kann ein nicht dargestellter Abstreicher für ein konstantes
Befüllvolumen
sorgen. Der Behälter hat
eine bekannte Eigenmasse, so dass das darin enthaltene Erntegutvolumen
gewogen werden kann. Der Behälter
sollte möglichst
in und aus dem Erntegutstrom hinein und auch wieder heraus bewegt
werden können,
um eine zyklische Massebestimmung vornehmen zu können. Zwischen einzelnen Messvorgängen kann
der Behälter
geleert und dann erneut gefüllt
werden. Für
die Bewegung kann ein Schwenk- oder Hebelarm am Behälter angreifen,
an dem beispielsweise Dehnungsmessstreifen für die Massebestimmung angebracht
sind.
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Mit 1d sind
die an den Stirnkanten der Platten 1.2, die den Spalt 1.4 begrenzen,
angeordneten vertikal ausgerichteten Bleche 1.6 zur verbesserten
Formung des Erntegutstromes, erkennbar.
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In 2 ist
ein Beispiel der Erfindung gezeigt. Dabei wird Erntegut über einen
Elevator/Förderschnecke
als Aufgabeeinrichtung 3 auf eine Schurre 8 gegeben,
von der es in eine Einrichtung 1 zur Formung des Erntegutstromes
gegeben wird. Dabei ist ein konischer Bereich vorhanden, der sich
vertikal nach oben vergrößert. An
diesen Bereich schließt
sich ein Spalt 1.1, der mit zwei parallel zueinander ausgerichteten
und in einem Abstand zueinander angeordneten Platten gebildet ist,
an. An den beiden Stirnseiten können
nicht dargestellte Platten einen Abschluss bilden. Die Spaltbreite
kann so gewählt
werden, dass das Erntegut über
die Länge
verteilt wird, durch den Spalt 1.1 strömen und dann im freien Fall
austreten kann. Das im freien Fall austretende Erntegut kann dann
mit hier zwei Sensoren 2 detektiert werden, die im rechten
Winkel zueinander ausgerichtet sind.
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Oberhalb
der Einheit 1 ist ein Sensor 4 zur Überwachung
des Füllstands
in der Einheit 1 angeordnet. Unter Berücksichtigung der Signale dieses Sensors 4 kann
ein seitliches Überlaufen
verhindert und ein op timaler Abfluss von Erntegut aus der Einheit
ermöglicht
werden. Hierzu kann der Abstand der beiden parallelen Platten geregelt
oder gesteuert werden und so das Spaltmaß des Spaltes 1.1 vergrößert oder
verkleinert werden. Das jeweilige Spaltmaß kann bei der Bestimmung des
Ernteertrages auch unter Berücksichtigung
der Signale der Sensoren 2 ebenfalls berücksichtigt
werden. Auch bei diesem Beispiel ist eine Messeinrichtung 7 zur
Bestimmung der physikalischen Dichte des Ernteguts in analoger Form
einsetzbar.
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An
der Einheit 1 zur Formung des Erntegutstroms sind hier
zwei Einrichtungen 5 (Vibratoren) mit denen die Einheit 1 in
Schwingung versetzt werden kann, angebracht.
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Bei
dem in 3 gezeigten weiteren Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Einheit 1 zur Formung des Erntegutstromes trichterförmig ausgebildet.
Der Trichter ist in seinem Inneren sich vertikal nach oben konisch
vergrößernd ausgebildet. Für eine ähnliche
Funktionalität
zur Anpassung an unterschiedliche Erträge sind zumindest am trichterförmigen Teil
der Einheit 1 Lamellen, die den Mantel bilden, vorhanden.
Durch ineinander schieben oder auseinander ziehen der Lamellen kann
der freie Querschnitt und/oder der Konuswinkel an unterschiedliche
Mengen von geerntetem Erntegut angepasst werden.
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Auch
bei diesem Beispiel ist ein Sensor 4 zur Überwachung
des Füllstandes
der Einheit 1 vorhanden, der analog, wie beim Beispiel
nach 2 aber bevorzugt auch so eingesetzt und benutzt
werden kann, dass der Füllstand
immer konstant gehalten werden kann. Im letztgenannten Fall kann
mit den Signalen des Sensors 4 der freie Querschnitt des
Trichters und/oder dessen Konuswinkel geregelt werden, so dass mehr
oder weniger Erntegut auslaufen kann. Es sind ebenfalls zwei Sensoren 2 zur
Bestimmung zumindest eines der im allgemeinen Teil der Beschreibung
genannten Parameter vorhanden. An der Einheit 1 greift
ebenfalls eine Einrichtung 5 an, mit der die Einheit 1 in
Schwingung versetzt werden kann. Es ist auch eine analoge Messeinrichtung 7 zur Bestimmung
der physikalischen Dichte vorhanden.
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In 4 ist
ein weiteres Beispiel in einer Draufsicht gezeigt. Hier sind zwei
Platten 1.5 so miteinander verbunden, dass sie einen Keil
bilden. Die miteinander verbundenen Stirnkanten sind in einem schrägen Winkel
geneigt, so dass in die Einheit aufgegebenes Erntegut an den schiefen
Ebenen der Platten 1.5 und den verbundenen Stirnkanten
strömt. An
den in 4 links dargestellten Stirnkanten fällt das
Erntegut als Erntegutstrom herab. Die Breite des Erntegutstromes
kann dabei als Maß für den Ertrag dienen.