-
Die
Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur vereinfachten
Bedienung sowie Handhabung eines Automatisierungs- und/oder Prozessleitsystems,
unter Einbindung eines konsistenten und effizienten Informations-
und Wissensmanagements.
-
Menschliche
Entscheider sehen sich bei der Steuerung komplexer dynamischer Anlagen und/oder
Einrichtungen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Stetige
organisatorische Änderungen beziehungsweise Veränderungen
sowie technologische Entwicklungen, in zunehmendem Maße komplexer
werdende Systeme und die Fülle der zur Verfügung
stehenden sowie zu berücksichtigenden Informationen erschweren
den Entscheidungsprozess und die Vorhersage und/oder Abschätzung möglicher
Nebenwirkungen und oder Folgen, beziehungsweise wiederum daraus
erwachsende oder resultierende Tätigkeiten.
-
Trotz
der Dynamik der zu überwachenden Prozesse und dem demographischen
Wandel sind herkömmliche, bekannte Benutzerschnittstellen
und sowie zur in Kontroll- und Steuerräumen beziehungsweise – Zentralen
zur Verfügung stehende Ent scheidungshilfen verhältnismäßig
statisch und unflexibel gestaltet mit lediglich einem Minimum an
Anpassungsmöglichkeiten. Nach Inbetriebnahme einer technischen
Anlage und/oder Einrichtung werden die anfänglich eingesetzten
Systeme und Komponenten ohne weitere Veränderung/Anpassung
im Allgemeinen für viele Jahre beibehalten, selbst dann,
wenn sich Charakteristika und Betriebsarten des jeweiligen Prozesses ändern
und sich im andauernden Betriebszeitraub das Know-how und Fachwissen
des Betriebspersonals und/oder der Operateure über die verschiedenen
Betriebszustände und -weisen sowie das Verhalten der verschiedenen
technischen Einrichtungen der jeweiligen Anlage stetig erweitert
und aufgebaut hat.
-
Das
Sammeln, Sichern und Aufbewahren von diesbezüglich erworbenem
Wissen und Know-How, insbesondere hinsichtlich optimaler beziehungsweise
optimierter Verfahren und Prozessabläufe wird innerhalb
einer jeweiligen Organisation als Schlüsselgröße
zum Erhöhen der Wettbewerbsfähigkeit gesehen.
Demgemäß sind in der Vergangenheit viele unterschiedliche
Ansätze verfolgt worden dies mit Hilfe entsprechender Werkzeuge
zu erreichen.
-
Wissensmanagementinitiativen
für das zusammenwirken mehrer Individuen werden allgemein als
nicht besonders effizient oder leistungsfähig erachtet.
Ein Grund dafür mag sein, dass Wissensmanagementinitiativen
eher auf eine Unternehmensperspektive und damit einer Gesamtheit,
als auf die einzelne Arbeitskraft ausgerichtet sind.
-
Ein
andere Schwierigkeit scheint darin begründet, dass die
Werkzeuge zum Wissensmanagement nicht hinreichend beziehungsweise
ausreichend in diejenigen Werkzeuge integriert beziehungsweise mit
diesen verknüpft sind die der jeweilige Anwender zur Bewältigung
seiner Aufgaben benötigt.
-
Im
Fall eines Operateurs in einem Kontroll- oder Steuerraum handelt
es sich dabei im Wesentlichen um Alarm- und Ereignislisten, Trend-
und Prozessgrafiken.
-
So
gib beispielsweise die EEMUA 191 als Alarmsystemrichtlinie
einige entscheidende Grundregeln für den Entwurf und die
Ausgestaltung von Alarmsystemen vor, wel che zu befolgen sind um
ein brauchbares beziehungsweise verwendbares Alarmsystem zu entwerfen
beziehungsweise konzipieren.
-
Die EMMUA
191 bildet den Industriestandard bei beziehungsweise für
die Entwicklung von Alarmsystemen.
-
Entsprechend
dieser Richtlinie sollte jedwede Alarmmeldung Informationen darüber
enthalten was das jeweilige Problem ist, und Hilfestellung darüber
geben wie sich der jeweilige Operateur hinsichtlich des jeweiligen
Alarmes verhalten soll.
-
Der EEMUA-Richtlinie weist
darüber hinaus an, dass nur diejenigen Warnungen, für
welche eine definierte Antwort, insbesondere eine konkrete Verhaltensregel
an den Operateur, vorliegt, generiert werden sollten.
-
Weiterhin
wird empfohlen, dass entsprechende Verhaltensregeln an den Operateur
für jeden im System definierten Alarm zur Verfügung
stehen und zugänglich gemacht sein sollten.
-
Derartige
geeignete und anwendbare Verhaltensregeln für jeden bekannten
Alarm eines Systems aufzustellen und zu erfassen bedeutet insbesondere
bei größeren und komplexeren Systemen und Anlagen
mit einer Vielzahl unterschiedlicher Alarme einen gewaltigen Aufwand
und damit verbunden auch erhebliche Kosten, selbst wenn derartige Arbeiten
bereits zu Beginn der Entwicklungsarbeit geleistet werden.
-
Bei älteren
Einrichtungen und Anlagen verfügen lediglich die erfahrenen
Operateure über das nötige Know-How und Fachwissen,
welche Alarme im jeweiligen beziehungsweise für den jeweiligen
Betriebszustand wichtig sind, was die möglichen Ursachen
sind, welches die jeweiligen Auswirkungen und Folgen sind und welche
Maßnahmen zu treffen sind.
-
Bekannte
Systeme bieten derzeit keinerlei Möglichkeiten diesbezügliches
Fach- und Spezialwissen effizient in bestehende Leit- und/oder Kontrollsysteme
zu integrieren und systemgemäß zu verwerten.
-
Einzig
die Möglichkeit derartige Informationen manuell oder händisch
mittels separierten eigenständigen Systemen, beispielsweise
in Form von Papierlisten, Tafeln oder per Notizzettel, zu Erfassen und/oder
Verwalten ist noch gebräuchlich.
-
Ein
konsistentes und effizientes Informations- und Wissensmanagement
als Basis für eine effektive Bedienung und/oder Handhabung
eines Automatisierungssystems beziehungsweise -anlage ist auf diese
Weise jedoch nicht oder nur bedingt möglich, das Risiko
eines Fehlverhaltens aufgrund von Wissens- und/oder Informationsverlusten,
auch im Sinne eines nicht rechtzeitig finden von Informationen erscheint
dabei insbesondere im Falle einer Störung sehr groß.
-
Daraus
ergibt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe eine
Möglichkeit für eine effiziente Bedienung und/oder
Handhabung eines Automatisierungssystems an zugeben.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur vereinfachten Bedienung und/oder
Handhabung eines Automatisierungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens sowie ein demgemäßes
System sind in weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung angegeben.
-
Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur vereinfachten
Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems werden
im Zusammenwirken mit einem Leitsystem, insbesondere einem Prozessleitsystem,
wissensbasierte und/oder empi rische sowie historische Informationen
mit Echtzeitinformationen, insbesondere Alarmmeldungen, abrufbar
beziehungsweise aufrufbar verknüpft, wobei Informationen
und/oder Verknüpfungen mit oder Verweise auf Informationen
und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung erfasst,
zugreifbar gesichert, insbesondere gespeichert, und über
wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung,
insbesondere ein Netzwerk oder Bussystem, für wenigstens
eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitgestellt
werden.
-
In
einer Ausführungsvariante werden die jeweiligen Informationen
vorbereitend Betriebs- und/oder Prozesszustandsabhängig
beziehungsweise Umgebungsabhängig bewertet und/oder klassifiziert,
insbesondere im Hinblick darauf ob die jeweilige Informationen im
jeweiligen Zustand relevant ist. Weiterführend sind die
diesbezüglichen Bewertungen und Klassifizierungen verfahrensgemäß auch änder-
und/oder anpassbar.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind dabei mittels Verknüpfung
und/oder Verweis automatisiert Graphiken und/oder Trend-Plots beziehungsweise
Entwicklungskurven- oder -darstellungen aufrufbar und/oder generierbar
und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren des Leitsystems und/oder
Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, Faceplates
und/oder Ansichten aufrufbar und/oder jedwede andere in elektronischer
Form zur Verfügung stehende Information aufrufbar.
-
In
einer weiteren Ausprägung des Verfahrens werden insbesondere
derartige Informationen bereitgestellt oder die Auswahl auf derartige
Informationen beschränkt, die für den jeweiligen
Betriebs- oder Prozesszustand als relevant bewertet und/oder klassifiziert
beziehungsweise dem jeweiligen Zustand beziehungsweise der jeweiligen
Umgebung zugeordnet wurden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform werden die Verknüpfungen
beziehungsweise Zuordnungen zwischen Betriebszustand beziehungsweise – Betriebsumgebung
und jeweiliger Information mittels vorbestimmbarer Kenn- und/oder
Schlüsselwörter, sogenannte „metadata” bewirkt.
-
In
einer Weiterbildung werden die jeweiligen Informationen mittels
Etikettierung (tag oder tagging) mit einem jeweilig vorbestimmten
Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet,
wie beispielsweise einem hoch-Alarm eines Füllstandsmelders
oder -anzeigers, und/oder mittels einem Schlüsselwort mit
einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise
diesem zugeordnet, wobei das Schlüsselwort ein Betriebsmittel und/oder
eine Anlagen- oder Prozesskomponente beschreibt und/oder einen Satz
von Kenngrößen und/oder Parametern und/oder einzelnen
Zuständen welche einen bestimmten System-, Anlagen- oder Prozesszustand
beschreiben und/oder definieren.
-
In
einer anormalen Situation, insbesondere bei einer Störung
oder einem Störfall, ist, insbesondere vom jeweiligen Operateur
bei Bedarf beziehungsweise auf Anfrage oder auch automatisch, eine Anzeige
aufrufbar, welche alle Informations- und Navigationsverbindungen
und/oder Verknüpfungen anzeigt, welche für diese
bestimmte Situation oder diesen Betriebs- oder Prozesszustand beziehungsweise -umgebung
zu zuvor als relevant markiert beziehungsweise bewertet worden sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform ist diese Anzeige zum Beispiel
aufrufbar, indem man eine Warnung oder Alarm in der Warnungs- oder
Alarmliste selektiert oder auswählt. Wenn Alarmbehandlungsinformationen
oder Verhaltensmaßnahmen bezüglich des jeweiligen
Alarms verfügbar beziehungsweise aus einer entsprechenden
Datenbank abrufbar, so sind diese Informationen direkt in dieser
Anzeige darstellbar und ansehbar. Auch wenn Verbindungen und/oder
Verknüpfungen zu den Faceplates, Trendplots zeitlich früher
gespeichert worden sind werden Verbindungen/Verknüpfungen
zu diesen Informationen in der gleichen Anzeige dargestellt.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung sind die Informationsverbindungen und/oder
Verknüpfungen sind mit Schlüsselwörtern
gruppierbar, wobei die Schlüsselwörter ihren Inhalt
beziehungsweise Gegenstand und/oder Funktion beschreiben.
-
Ebenso
ist vorteilhaft vorsehbar, dass der jeweilige Operator Verknüpfungen
und/oder Verweise und/oder Pfade auf geöffnete Fenster
oder Ansichten speichern und sie zu einer anormalen Situation und/oder
einem Alarm und/oder einem Zustand zuordnen kann, wenn er die entsprechenden
Informationen vor sich hat, ähnlich, wie bei der Speicherung eines
Bookmark für eine Internet-Seite, und die Zuordnung mit
einem Schlüsselwort als neuer Referenz etikettieren kann.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung kann die gleiche Anzeige/Satz von Informationen
auch mit mehreren, insbesondere einer Vielzahl von Schlüsselwörtern
etikettiert beziehungsweise verbunden sein, wobei auch verschiedene
Schlüsselwörter gruppiert werden können, ähnlich
beispielsweise wie das „social bookmark sharing tool” für
Internet-Seiten arbeiten.
-
Weiterhin
ist vorteilhaft vorsehbar, dass Schlüsselwörter
definierbar sind welche Alarmen mit ähnlichen Eigenschaften
zugeordnet sind beziehungsweise werden auch definieren, die ähnliche
Eigenschaften haben, so kann beispielsweise ein hohe-Temperatur
Alarm für einen Wärmeaustauscher allen Warnungen/Alame
für Wärmeaustauschereingangs- oder -ausgangstemperatur
zugeordnet werden.
-
Auf
diese Weise können insbesondere bekannte Lösungsansätze
und Verhaltensmaßnahmen, Know-How und Wissen sowie wissensbasierte best-practice
Informationen auch zwischen verschiedenen Anlagen, zwischen wechselndem
Offshorepersonal und dem Personal in einer integrierten Betriebsleitzentrale
beziehungsweise Prozessleitzentrale und/oder Kontrollstand geteilt
und/oder gemeinsam benutzt werden.
-
Falls
eine bestimmte Auswahl an Tendenzplänen oder Entwicklungsdarstellungen
(trendplots) für die jeweilige Warnung/Alarmmeldung relevant sein
sollte, so ist vorteilhaft auch eine entsprechende Verbindung und/oder
Verknüpfung zu diesen Plä nen speicherbar und/oder
diese dem Objektnamen und dem Zustand des jeweiligen Alarms beziehungsweise
der jeweiligen Warnmeldung zuordenbar beziehungsweise mit diesen
verbindbar. Die gleichen Pläne beziehungsweise Ansichten
und diesbezüglichen Informationen sind, wann immer diese
Warnung/Alarm wieder auftritt, dann als Verknüpfung von der
Alarmanzeige beziehungsweise der Alarmliste her wieder verfügbar
und/oder aufrufbar.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung werden durch Aufruf der jeweiligen Verknüpfung
und/oder Verbindung im zusammenwirken mit dem jeweiligen Leitsystem
die enthaltenen Informationen durch Echtzeit(Realtime)-Informationen
ergänzt und/oder überholt. Die kann vorteilhaft
automatisch durchgeführt werden.
-
Vorteilhaft
bist vorsehbar, dass Kommentierungen und/oder Informationen manuell
beziehungsweise händisch erfasst und über ein
Schlüsselwort markiert beziehungsweise gekennzeichnet werden, so
dass sie zu einem späteren Zeitpunkt leichter auffindbar
sind. Auch eine Zuordnung zu einem bestimmten Zustand, beispielsweise
einem Alarm zu einem bestimmten Zeitpunkt, ist mittels Schlüssel- oder
Kennwort vorteilhaft vorsehbar.
-
In
einer weiteren Ausführung sind Informationen direkt von
der Alarmliste aufrufbar, oder anhand von Schlüsselwörtern
suchbar -> Metadaten
werden dabei verwendet, um den Zugang und/oder den Abruf der Informationen
im System zu erleichtern.
-
Die
jeweilige Taxonomie (Systematik) ist dabei vom jeweiligen Benutzer
festlegbar – so kann der Operator eine Navigationsverbindung
definieren und mit allen möglichen Schlüsselwörtern
verbinden, die er für verwendbar beziehungsweise nützlich
erachtet.
-
Jedoch
können spezifische Pfade und Informationsflüsse
vorgegeben und festgelegt werden, z. B. wird ein Tendenz- oder Entwicklungsplan
etikettiert, fügt das System automatisch einige vorbestimmte
Schlüsselwörter wie „trend” und/oder
stellt den „tagname” (Kennwort/Etikettenname)
der jeweiligen Prozessparameter im Tendenzplan dar.
-
Mittels
des erfindungsgemäßen Systems zur vereinfachten
Bedienung und/oder Handhabung eines Automatisierungssystems, und
insbesondere zur Ausführung des entsprechenden Verfahrens,
werden im Zusammenwirken mit einem Leitsystem, insbesondere einem
Prozessleitsystem, wissensbasierte und/oder empirische sowie historische
Informationen mit Echtzeitinformationen, insbesondere Alarmmeldungen,
abrufbar beziehungsweise aufrufbar verknüpft, wobei Informationen
und/oder Verknüpfungen mit oder Verweise auf Informationen
und/oder Prozesszustände mittels einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung
erfasst, zugreifbar gesichert, insbesondere gespeichert, und über
wenigstens eine dafür vorgesehene Kommunikationsverbindung,
insbesondere ein Netzwerk oder Bussystem, für wenigstens eine
zweite Datenverarbeitungseinrichtung zur weiteren Verwertung bereitstellbar
sind.
-
In
einer Ausführungsvariante sind die jeweiligen Informationen
vorbereitend Betriebs- und/oder Prozesszustandsabhängig
beziehungsweise Umgebungsabhängig bewertet und/oder klassifiziert,
insbesondere im Hinblick darauf ob die jeweilige Informationen im
jeweiligen Zustand relevant ist. Weiterführend sind die
diesbezüglichen Bewertungen und Klassifizierungen verfahrensgemäß auch änder- und/oder
anpassbar.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind dabei mittels Verknüpfung
und/oder Verweis automatisiert Graphiken und/oder Trend-Plots beziehungsweise
Entwicklungskurven- oder -darstellungen aufrufbar und/oder generierbar
und/oder vorbestimmte Funktionen und/oder Prozeduren des Leitsystems und/oder
Handbücher, insbesondere Betriebshandbücher, Faceplates
und/oder Ansichten aufrufbar und/oder jedwede andere in elektronischer
Form zur Verfügung stehende Information aufrufbar.
-
In
einer weiteren Ausprägung des Systems werden insbesondere
derartige Informationen bereitgestellt oder die Auswahl auf derartige
Informationen beschränkt, die für den jeweiligen
Betriebs- oder Prozesszustand als relevant bewertet und/oder klassi fiziert
beziehungsweise dem jeweiligen Zustand beziehungsweise der jeweiligen
Umgebung zugeordnet wurden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform werden die Verknüpfungen
beziehungsweise Zuordnungen zwischen Betriebszustand beziehungsweise – Betriebsumgebung
und jeweiliger Information mittels vorbestimmbarer Kenn- und/oder
Schlüsselwörter, sogenannte „metadata” bewirkt.
-
In
einer Weiterbildung werden die jeweiligen Informationen mittels
Etikettierung (tag oder tagging) mit einem jeweilig vorbestimmten
Alarmzustand verknüpft beziehungsweise diesem zugeordnet,
wie beispielsweise einem hoch-Alarm eines Füllstandsmelders
oder -anzeigers, und/oder mittels einem Schlüsselwort mit
einem jeweilig vorbestimmten Alarmzustand verknüpft beziehungsweise
diesem zugeordnet, wobei das Schlüsselwort ein Betriebsmittel und/oder
eine Anlagen- oder Prozesskomponente beschreibt und/oder einen Satz
von Kenngrößen und/oder Parametern und/oder einzelnen
Zuständen welche einen bestimmten System-, Anlagen- oder Prozesszustand
beschreiben und/oder definieren.
-
In
einer anormalen Situation, insbesondere bei einer Störung
oder einem Störfall, ist, insbesondere vom jeweiligen Operateur
bei Bedarf beziehungsweise auf Anfrage oder auch automatisch, eine Anzeige
aufrufbar, welche alle Informations- und Navigationsverbindungen
und/oder Verknüpfungen anzeigt, welche für diese
bestimmte Situation oder diesen Betriebs- oder Prozesszustand beziehungsweise -umgebung
zuzuvor als relevant markiert beziehungsweise bewertet worden sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform ist diese Anzeige zum Beispiel
aufrufbar, indem man eine Warnung oder Alarm in der Warnungs- oder
Alarmliste selektiert oder auswählt. Wenn Alarmbehandlungsinformationen
oder Verhaltensmaßnahmen bezüglich des jeweiligen
Alarms verfügbar beziehungsweise aus einer entsprechenden
Datenbank abrufbar, so sind diese Informationen direkt in dieser
Anzeige darstellbar und ansehbar. Auch wenn Verbindungen und/oder
Verknüpfungen zu den Faceplates, Trendplots zeitlich früher
gespeichert worden sind werden Verbindungen/Verknüpfungen
zu diesen Informationen in der gleichen Anzeige dargestellt.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung sind die Informationsverbindungen und/oder
Verknüpfungen sind mit Schlüsselwörtern
gruppierbar, wobei die Schlüsselwörter ihren Inhalt
beziehungsweise Gegenstand und/oder Funktion beschreiben.
-
Ebenso
ist vorteilhaft vorsehbar, dass der jeweilige Operator Verknüpfungen
und/oder Verweise und/oder Pfade auf geöffnete Fenster
oder Ansichten speichern und sie zu einer anormalen Situation und/oder
einem Alarm und/oder einem Zustand zuordnen kann, wenn er die entsprechenden
Informationen vor sich hat, ähnlich, wie bei der Speicherung eines
Bookmark für eine Internet-Seite, und die Zuordnung mit
einem Schlüsselwort als neuer Referenz etikettieren kann.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung kann die gleiche Anzeige/Satz von Informationen
auch mit mehreren, insbesondere einer Vielzahl von Schlüsselwörtern
etikettiert beziehungsweise verbunden sein, wobei auch verschiedene
Schlüsselwörter gruppiert werden können, ähnlich
beispielsweise wie das „social bookmark sharing tool” für
Internet-Seiten arbeiten.
-
Weiterhin
ist vorteilhaft vorsehbar, dass Schlüsselwörter
definierbar sind welche Alarmen mit ähnlichen Eigenschaften
zugeordnet sind beziehungsweise werden auch definieren, die ähnliche
Eigenschaften haben, so kann beispielsweise ein hohe-Temperatur
Alarm für einen Wärmeaustauscher allen Warnungen/Alame
für Wärmeaustauschereingangs- oder -ausgangstemperatur
zugeordnet werden.
-
Auf
diese Weise können insbesondere bekannte Lösungsansätze
und Verhaltensmaßnahmen, Know-How und Wissen sowie wissensbasierte best-practice
Informationen auch zwischen verschiedenen Anlagen, zwischen wechselndem
Offshorepersonal und dem Personal in einer integrierten Betriebsleitzentrale
beziehungsweise Prozessleitzentrale und/oder Kontrollstand geteilt
und/oder gemeinsam benutzt werden.
-
Die
Erfindung liefert eine einfache und integrierte Möglichkeit
wissenbasierte Informationen einer Warnung oder einem Alarm hinzuzufügen,
und auf diese Informationen in einer anormalen Situation, insbesondere
einer Störung, effizient zugreifen und verwerten zu können.
-
Zur
weiteren Darlegung der Erfindung sind einige Figuren und Ausführungsbeispiele
angegeben.
-
So
zeigen:
-
1 erfindungsgemäßes
System mit Verknüpfungen zwischen Leitsystemelementen und
Informationen in elektronischer Form, insbesondere wissensbasierter
Art,
-
2 beispielhafte
Alarm-Handlungsassoziationen
-
3 beispielhaft
umgesetzte Suchmöglichkeit
-
4 beispielhafte
Informationen und Verknüpfungen die einem Alarmereignis
beziehungsweise einem Alarm zugeordnet sind,
-
5 beispielhafter
Verweisaufruf
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - EEMUA 191 [0008]
- - EMMUA 191 [0009]
- - EEMUA-Richtlinie [0011]