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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erfassung
bzw. zum Detektieren von Fußgängern, mit der sich
ein Fußgänger exakt erfassen bzw. detektieren
läßt.
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2. Beschreibung des einschlägigen
Standes der Technik
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In
den letzten Jahren sind verschiedene Technologien zum Erkennen und
Detektieren der Umgebung für die Anwendung bei Fahrunterstützungssystemen
von Fahrzeugen entwickelt worden. Insbesondere hat das Detektieren
von Fußgängern die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Ein Zusammenstoß zwischen einem Fußgänger
und einem Fahrzeug entsteht häufig aufgrund der Verzögerung bei
dem Fahrer beim Erkennen des Fußgängers, wobei
eine solche Kollision zu schweren Verletzungen bei dem Fußgänger
führt. Aus diesem Grund ist es notwendig, den Fußgänger
so rasch und exakt wie möglich zu erfassen.
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Zum
Beispiel offenbart die
JP-A-2004-298285 eine
Technik zum Erfassen des Laufzustands eines Fußgängers.
Bei dieser Technik wird der obere Bereich des Kopfes eines Fußgängers in
einem zweidimensionalen Bild erfaßt, und eine Trajektorie
des oberen Bereichs des Kopfes auf der Zeitachse erhält
man anhand einer zeitlichen Verlagerung der Position des oberen
Bereichs in dem Bild. Wenn die Trajektorie einer Frequenzanalyse
unterzogen wird, erhält man ein Frequenzspektrum der Bewegung
des oberen Bereichs des Kopfes. Auf der Basis des Frequenzspektrums
wird eine Grundfrequenz der Laufbewegung spezifiziert und mit einem vorbestimmten
Laufzustandsmodell verglichen, um auf diese Weise den Laufzustand
des Fußgängers festzustellen.
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Bei
der Technik zum Erfassen bzw. Detektieren des Zustands des Fußgängers
oder zum Erfassen bzw. Detektieren des Fußgängers
anhand eines Vergleichs mit dem vorab gespeicherten Modell, wie es
in der vorstehend beschriebenen Veröffentlichung offenbart
ist, ist es jedoch leider erforderlich, eine größere
Anzahl von Modellen vorab aufzunehmen, um die Erfassungsgenauigkeit
zu verbessern. Darüber hinaus nimmt die Menge der für
die Erfassung zu verarbeitenden Daten zu, wobei dies zu einer Verzögerung
bei der Erfassung führt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der vorstehend geschilderten
Umstände erfolgt, und ein Ziel der Erfindung besteht in
der Angabe einer Vorrichtung zur Erfassung bzw. zum Detektieren
von Fußgängern, die in der Lage ist, einen Fußgänger rasch
und exakt zu erfassen, ohne daß die vorab aufzunehmende
Datenmenge zunimmt.
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Eine
Vorrichtung zur Erfassung bzw. zum Detektieren von Fußgängern
weist gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung folgendes auf:
eine Erkennungseinrichtung zum Erkennen
eines davor bzw. vor einem Fahrzeug befindlichen räumlichen Objekts,
um ein davor befindliches räumliches Objekt zu erkennen;
eine
erste Fußgänger-Beurteilungseinrichtung, um auf
der Basis einer Größe und eines Bewegungszustands
des erkannten, davor befindlichen räumlichen Objekts zu
beurteilen, ob es sich bei dem davor befindlichen räumlichen
Objekt um einen Fußgänger handelt;
eine zweite
Fußgänger-Beurteilungseinrichtung, um auf der
Basis von Formdaten von dem erkannten, davor befindlichen räumlichen
Objekt zu beurteilen, ob es sich bei dem davor befindlichen räumlichen
Objekt um einen Fußgänger handelt; und
eine
abschließende Fußgänger-Beurteilungseinrichtung,
um auf der Basis eines Resultats der Beurteilung durch die erste
Fußgänger-Beurteilungseinrichtung und eines Resultats
der Beurteilung durch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
abschließend zu beurteilen, ob es sich bei dem erkannten, davor
befindlichen räumlichen Objekt um einen Fußgänger
handelt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Beurteilungseinrichtung für
die Beurteilung eines vor einem Fahrzeug querenden Fußgängers
vorhanden, um auf der Basis einer Geschwindigkeit in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung und
einer Geschwindigkeit in lateraler Richtung bzw. Querrichtung des
erkannten, vor dem Fahrzeug befindlichen räumlichen Objekts
zu beurteilen, ob es sich bei dem erkannten, vor dem Fahrzeug befindlichen
räumlichen Objekt um einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger
handelt.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß die
abschließende Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
abschließend feststellt, daß es sich bei dem vor
dem Fahrzeug befindlichen räumlichen Objekt um einen Fußgänger
handelt, wenn sowohl die erste Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
als auch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinrichtung das
vor dem Fahrzeug befindliche räumliche Objekt als Fußgänger
beurteilen.
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Ein
vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß die
abschließende Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
abschließend feststellt, daß es sich bei dem vor
dem Fahrzeug befindlichen räumlichen Objekt um einen Fußgänger
handelt, wenn die zweite Fußgänger-Beurteilungseinrichtung das
vor dem Fahrzeug befindliche räumliche Objekt als Fußgänger
beurteilt.
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Ein
fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß die
abschließende Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
abschließend feststellt, daß es sich bei dem vor
dem Fahrzeug befindlichen räumlichen Objekt um einen Fußgänger
handelt, wenn die erste Fußgänger-Beurteilungseinrichtung das
vor dem Fahrzeug befindliche räumliche Objekt als Fußgänger
beurteilt und ein Resultat der Beurteilung durch die erste Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
für eine vorbestimmte Zeitdauer gehalten wird.
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Ein
sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß die
abschließende Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
abschließend feststellt, daß es sich bei dem vor
dem Fahrzeug befindlichen räumlichen Objekt um einen Fußgänger
handelt, wenn die erste Fußgänger-Beurteilungseinrichtung das
vor dem Fahrzeug befindliche räumliche Objekt in einem
aktuellen Beurteilungsvorgang als Fußgänger beurteilt
und die zweite Fußgänger-Beurteilungseinrichtung
das vor dem Fahrzeug befindliche räumliche Objekt in dem
vorausgehenden Beurteilungsvorgang als Fußgänger
beurteilt hat.
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Die
Vorrichtung zur Erfassung bzw. zum Detektieren von Fußgängern
gemäß der vorliegenden Erfindung ist in der Lage,
einen Fußgänger rasch und exakt zu detektieren,
ohne daß es zu einer Erhöhung der vorab aufzunehmenden
Datenmenge kommt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Funktionsblockdiagramm zur Erläuterung der Konfiguration
einer Vorrichtung zur Erfassung bzw. zum Detektieren von Fußgängern
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
und
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2 ein
Flußdiagramm zur Erläuterung eines Programms zur
Erfassung bzw. zum Detektieren von Fußgängern.
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BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Ein
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Die 1 und 2 zeigen
ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. 1 zeigt
ein Funktionsblockdiagramm zur Erläuterung der Konfiguration
einer Vorrichtung zur Erfassung bzw. zum Detektieren von Fußgängern
gemäß dem Ausführungsbeispiel, und 2 zeigt
ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Programms
zur Erfassung bzw. zum Detektieren von Fußgängern.
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Wie
unter Bezugnahme auf 1 ersichtlich, ist eine Vorrichtung 1 zur
Erfassung von Fußgängern in einem Fahrzeug angebracht.
Stereooptische Systeme und ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4,
die ebenfalls in dem Fahrzeug angebracht sind, sind mit einer Steuereinheit 2 in
der Vorrichtung 1 zur Erfassung von Fußgängern
verbunden und führen der Steuereinheit 2 Bildsignale
und ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal zu.
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Die
stereooptischen Systeme sind zum Beispiel von einem Paar CCD-Kameras 3 gebildet,
von denen jede einen Festkörper-Bildsensor, wie zum Beispiel
eine ladungsgekoppelte Vorrichtung (CCD), verwendet. Die CCD-Kameras 3 sind
vorn an einem Deckenbereich in dem Fahrzeuginnenraum derart angebracht,
daß sie mit einer vorbestimmen Beabstandung zwischeneinander
angeordnet sind. Die CCD-Kameras 3 nehmen Stereobilder
von einem äußeren Objekt von verschiedenen Betrachtungspunkten
auf.
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Die
Steuereinheit 2 beinhaltet Mikrocomputer und periphere
Schaltungen, d. h. die Steuereinheit 2 beinhaltet in erster
Linie eine Bildverarbeitungseinheit 2a, eine Einheit 2b zum
Erkennen eines räumlichen Objekts, eine erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c,
eine zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d,
eine Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e sowie eine
Beurteilungseinheit 2f für die Beurteilung eines vor
dem Fahrzeug querenden Fußgängers.
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Bildsignale
werden von den CCD-Kameras 3 in die Bildverarbeitungseinheit 2a eingegeben.
Die Bildverarbeitungseinheit 2a verarbeitet ein Paar Stereobilder
von einer Umgebung des Fahrzeugs in der Fahrtrichtung, die von den
CCD-Kameras 3 aufgenommen werden, und ermittelt Distanzinformation aus
dem Betrag der Fehlausrichtung zwischen den entsprechenden Positionen
in den Bildern gemäß dem Triangulations-Prinzip.
Auf der Basis der Distanzinformation erzeugt die Bildverarbeitungseinheit 2a ein
Distanzbild, das eine räumliche Distanzverteilung anzeigt,
und gibt Daten über das Distanzbild an die Einheit 2b zum
Erkennen eines räumlichen Objekts aus.
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Die
Einheit 2b zum Erkennen eines räumlichen Objekts
empfängt die Bilddaten hinsichtlich des Distanzbildes von
der Bildverarbeitungseinheit 2a sowie Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten
von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4. Die Einheit 2b zum Erkennen
eines räumlichen Objekts unterzieht die Bilddaten einer
allgemein bekannten Gruppierung und vergleicht die Bilddaten mit
räumlichen Straßenformgebungsdaten und räumlichen
Objektdaten, die vorab gespeichert worden sind, um auf diese Weise Markierungsliniendaten,
Seitenwanddaten über Schutzbegrenzungen und Bordkanten,
die sich entlang der Straße erstrecken, sowie Daten über
räumliche Objekte, die sich auf der davor gelegenen Straße
befinden, zu extrahieren.
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Insbesondere
werden für ein räumliches Objekt nicht nur Daten über
die Breite, die Höhe und den Umriß, sondern auch
Daten über die Distanz zu dem räumlichen Objekt
sowie eine zeitliche Veränderung in der Distanz (relative
Geschwindigkeit in bezug auf das Fahrzeug) in Form von räumlichen
Objektdaten ermittelt. Durch das Addieren der Geschwindigkeit des
räumlichen Objekts in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung
relativ zu dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird
die Geschwindigkeit des räumlichen Objekts in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung
berechnet. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit des
räumlichen Objekts in lateraler Richtung berechnet, indem
die Geschwindigkeit des räumlichen Objekts in der lateralen
Richtung relativ zu dem Fahrzeug ermittelt wird.
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Die
Geschwindigkeit in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung
sowie die Geschwindigkeit in lateraler Richtung des räumlichen
Objekts werden als räumliche Objektdaten gespeichert. Die
auf diese Weise extrahierten räumlichen Objektdaten werden an
die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c,
die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d sowie
die Beurteilungseinheit 2f für einen vor dem Fahrzeug querenden
Fußgänger abgegeben.
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Mit
anderen Worten, es bilden bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die CCD-Kameras 3, der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4,
die Bildverarbeitungseinheit 2a und die Einheit 2b zum
Erkennen eines räumlichen Objekts eine Erkennungseinrichtung
zum Erkennen eines vor dem Fahrzeug befindlichen räumlichen
Objekts.
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Die
räumlichen Objektdaten werden von der Einheit 2b zum
Erkennen eines räumlichen Objekts in die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c eingegeben.
Wenn zum Beispiel ein räumliches Objekt eine Breite von
30 cm bis 1 m, eine Höhe von 2 m oder weniger, eine Geschwindigkeit
in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung von 20
km/h oder weniger sowie eine Geschwindigkeit in lateraler Richtung von
20 km/h oder weniger aufweist, dann beurteilt die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c das
räumliche Objekt als einen Fußgänger.
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Mit
anderen Worten, es dient die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c als
erste Fußgänger-Beurteilungseinrichtung. Das Resultat
des Urteils durch die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c wird
an die Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e ausgegeben.
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Die
räumlichen Objektdaten werden ferner von der Einheit 2b zum
Erkennen eines räumlichen Objekts in die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d eingegeben.
Die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d vergleicht
einen Teil der räumlichen Objektdaten hinsichtlich des
für einen Fußgänger spezifischen Umrisses
(zum Beispiel eine Linie vom Kopf bis zur Schulter) mit einer Vielzahl
von vorab gespeicherten, ermittelten Daten und nimmt auf diese Weise
eine Beurteilung dahingehend vor, ob es sich bei dem räumlichen
Objekt um einen Fußgänger handelt.
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Die
zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit
2d kann
die Beurteilung zum Beispiel anhand eines Verfahrens vornehmen,
das in der auf die vorliegende Anmelderin übertragenen
JP-A-2004-145660 offenbart
ist. Das heißt, Formgebungsdaten hinsichtlich eines räumlichen
Objekts werden durch das Digitalisieren von Bilddaten von einer
Bilddarstellungskamera extrahiert, und ein Bewegungsmuster des räumlichen
Objekts wird auf der Basis einer zeitlichen Veränderung
bei den Formgebungsdaten erfaßt.
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Durch
das Vergleichen des Bewegungsmusters des räumlichen Objekts
mit einem in einem Neuronennetz ermittelten Bewegungsmuster wird
das räumliche Objekt identifiziert und ein Fußgänger
detektiert. Mit anderen Worten, es dient die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d als
zweite Fußgänger-Beurteilungseinrichtung. Das
Resultat des Urteils durch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d wird
an die Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e ausgegeben.
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Die
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e empfängt
die Fußgänger-Beurteilungsresultate von der ersten
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c und
der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d und nimmt
eine abschließende Fußgänger-Beurteilung nach
Maßgabe eines Fußgänger-Erfassungsprogramms
vor, das im folgenden beschrieben wird. Genauer gesagt, es kommt
die Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e letztendlich
zu dem Schluß, daß es sich bei räumlichen
Objekten, die eine beliebige der nachfolgenden Bedingungen erfüllen,
um Fußgänger handelt:
- (1)
ein räumliches Objekt, das sowohl von der ersten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c als
auch von der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d als
Fußgänger beurteilt wird;
- (2) ein räumliches Objekt, das von der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d als
Fußgänger beurteilt wird;
- (3) ein räumliches Objekt, das von der ersten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c für
eine vorbestimmte Zeitdauer (zum Beispiel für 1 sec oder
für eine Periode, die mehreren Einzelbildern entspricht)
in kontinuierlicher Weise als Fußgänger beurteilt
wird; und
- (4) ein räumliches Objekt, das von der ersten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c bei
dem aktuellen Beurteilungsvorgang als Fußgänger
beurteilt wird und das von der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d in
dem vorausgehenden Beurteilungsvorgang als Fußgänger
beurteilt worden ist.
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Ein
räumliches Objekt, das keine der vorstehend beschriebenen
vier Bedingungen erfüllt, wird nicht als Fußgänger
beurteilt. Mit anderen Worten, es dient die Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e als
abschließende Fußgänger-Beurteilungseinrichtung. Das
Resultat der Beurteilung durch die Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e wird
an die Beurteilungseinheit 2f für die Beurteilung
eines vor dem Fahrzeug querenden Fußgängers ausgegeben.
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Die
Beurteilungseinheit 2f für einen vor dem Fahrzeug
querenden Fußgänger empfängt das abschließende
Fußgänger-Beurteilungsresultat von der Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e sowie
räumliche Objektdaten von der Einheit 2b zum Erkennen
eines räumlichen Objekts. Von räumlichen Objekten,
die zumindest von einer der ersten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2b und
der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d als
Fußgänger beurteilt werden, wird ein räumliches
Objekt mit einer Geschwindigkeit in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung
von 20 km/h oder weniger und einer Geschwindigkeit in lateraler
Richtung von 20 bis 30 km/h als ein vor dem Fahrzeug querender Fußgänger
beurteilt.
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Mit
anderen Worten, es dient die Beurteilungseinheit 2f für
einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger als
Beurteilungseinrichtung für einen vor dem Fahrzeug querenden
Fußgänger. Das Resultat der Beurteilung durch
die Beurteilungseinheit 2f für einen vor dem Fahrzeug
querenden Fußgänger wird zusammen mit dem Resultat
der abschließenden Fußgänger-Beurteilung
durch die Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e von
der Steuereinheit 2 ausgegeben.
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Ein
Fußgänger-Erfassungsprogramm, das von der Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e sowie
von der Beurteilungseinheit 2f für einen vor dem
Fahrzeug querenden Fußgänger ausgeführt
wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf 2 erläutert,
die ein Flußdiagramm darstellt.
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Als
erstes werden in einem Schritt (der im folgenden auch kurz mit "S"
bezeichnet wird) 101 die von der ersten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c und
der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d erzielten
Resultate der Beurteilung eines räumlichen Objekts (räumliches
Zielobjekt) gelesen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden als Beurteilungsresultate ein erstes Beurteilungs-Flag FA auf "1" gesetzt, wenn die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c das
räumliche Zielobjekt als Fußgänger beurteilt,
und auf "0" gesetzt, wenn die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2 zu
dem Urteil kommt, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt um keinen Fußgänger handelt.
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In ähnlicher
Weise wird ein zweites Beurteilungs-Flag FB auf
"1" gesetzt, wenn die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d das
räumliche Zielobjekt als Fußgänger beurteilt,
und auf "0" gesetzt, wenn die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d zu
dem Urteil kommt, daß es sich bei dem räumlichen Zielobjekt
nicht um einen Fußgänger handelt. Dabei werden
Schritte S101 bis S109 von der Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e ausgeführt,
und Schritte S110 bis S112 werden von der Beurteilungseinheit 2f für
einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger ausgeführt.
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In
dem Schritt S102 wird festgestellt, ob FA = 1
und FB = 1 sind (d. h. ob sowohl die erste
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c als
auch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d das
räumliche Zielobjekt als Fußgänger beurteilen).
Wenn FA = 1 und FB = 1
betragen, wird schließlich in dem Schritt S103 die Feststellung
getroffen, daß es sich bei dem räumlichen Zielobjekt
um einen Fußgänger handelt.
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Wenn
dagegen in dem Schritt S102 nicht festgestellt wird, daß FA = 1 und FB = 1
betragen, wird in dem Schritt S104 festgestellt, ob FA =
0 und FB = 1 betragen, (d. h. ob die erste
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c zu dem
Urteil kommt, daß es sich bei dem räumlichen Zielobjekt
nicht um einen Fußgänger handelt, jedoch die zweite
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d zu dem
Urteil kommt, daß es sich bei dem raumlichen Zielobjekt
um einen Fußgänger handelt). Wenn FA =
0 und FB = 1 betragen, wird schließlich
in dem Schritt S103 festgestellt, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt um einen Fußgänger handelt.
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Mit
anderen Worten, es benötigt die Fußgänger-Beurteilung
durch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d eine
gewisse Zeit, doch nimmt sie eine exakte Beurteilung des Fußgängers
auf der Basis von vorab erfaßten Daten vor. Das Resultat
dieser Beurteilung durch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d wird
in bevorzugter Weise aufgegriffen.
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Wenn
in dem Schritt S104 nicht festgestellt wird, daß FA = 0 und FB = 1
betragen, wird in dem Schritt S105 festgestellt, ob FA =
1 und FB = 0 betragen (d. h. ob die erste
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c das
räumliche Zielobjekt als Fußgänger beurteilt,
jedoch die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d zu
dem Urteil gelangt, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt nicht um einen Fußgänger handelt).
Wenn FA = 1 und FB =
0 betragen, wird ferner in dem Schritt S106 festgestellt, ob das
Resultat der Feststellung, daß FA =
1 beträgt, für eine vorbestimmte Zeitdauer gehalten
wird (zum Beispiel für 1 sec oder für eine Zeitdauer,
die mehreren Einzelbildern entspricht).
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Wenn
in dem Schritt S106 festgestellt wird, daß das Resultat
der Feststellung, daß FA = 1 beträgt,
für die vorbestimmte Zeitdauer gehalten wird, so wird schließlich
in dem Schritt S103 festgestellt, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt um einen Fußgänger handelt. Mit anderen
Worten, es wird selbst dann, wenn die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d zu
dem Urteil gelangt, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt nicht um einen Fußgänger handelt, während
die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c in
kontinuierlicher Weise das räumliche Zielobjekt für
die vorbestimmte Zeitdauer als Fußgänger beurteilt,
die Feststellung getroffen, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt um einen Fußgänger handelt.
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Wenn
in dem Schritt S106 festgestellt wird, daß das Resultat
der Feststellung, daß FA = 1 beträgt,
nicht für die vorbestimmte Zeitdauer gehalten wird, so
wird in dem Schritt S107 festgestellt, ob in dem vorausgehenden
Beurteilungsvorgang FB = 1 war (d. h. ob
die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d das
räumliche Zielobjekt als Fußgänger beurteilt
hat). Wenn in dem Schritt S107 festgestellt wird, daß in
dem vorausgehenden Beurteilungsvorgang FB =
1 war, wird schließlich in dem Schritt S103 festgestellt,
daß es sich bei dem räumlichen Zielobjekt um einen
Fußgänger handelt.
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Mit
anderen Worten heißt dies, daß selbst dann, wenn
das Resultat der Feststellung, daß FA =
1 beträgt, nicht für die vorbestimmte Zeitdauer
gehalten wird, während die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d mit
hoher Zuverlässigkeit davor zu dem Urteil kam, daß es
sich bei dem räumlichen Zielobjekt um einen Fußgänger
handelt, das räumliche Zielobjekt mit hoher Wahrscheinlichkeit
ein Fußgänger ist. Daher wird letztendlich die
Feststellung getroffen, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt um einen Fußgänger handelt.
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Wenn
in dem Schritt S107 festgestellt wird, daß FB bei
dem vorausgehenden Beurteilungsvorgang nicht 1 war, wird in dem
Schritt S108 die Feststellung getroffen, daß es sich bei
dem räumlichen Zielobjekt nicht um einen Fußgänger
handelt.
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Wenn
jedoch in dem Schritt S105 die Bedingung, daß FA = 1 und FB = 0
betragen, nicht erfüllt wird (d. h. FA =
0 und FB = 0 und sowohl die erste und die
zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c und 2d kommen
zu dem Urteil, daß es sich bei dem räumlichen
Zielobjekt nicht um einen Fußgänger handelt), so
wird in dem Schritt S109 festgestellt, daß es sich bei
dem räumlichen Zielobjekt nicht um einen Fußgänger
handelt, und das Programm fährt mit dem Schritt S113 fort.
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Nach
der Feststellung in dem Schritt S103, daß es sich bei dem
räumlichen Zielobjekt um einen Fußgänger
handelt, oder bei der Feststellung in dem Schritt S108, daß es
sich bei dem räumlichen Zielobjekt nicht um einen Fußgänger
handelt, wird in dem Schritt S110 festgestellt, ob die Bedingung
für einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger
erfüllt ist (die Geschwindigkeit in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung
beträgt 20 km/h oder weniger und die Geschwindigkeit in
lateraler Richtung beträgt 20 bis 30 km/h).
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In
diesem Fall wird auch eine Beurteilung für das räumliche
Zielobjekt vorgenommen, daß in dem Schritt S108 nicht als
Fußgänger beurteilt wurde. Da auf einen räumlichen
Gegenstand, der den Bereich vor dem Fahrzeug quert, besonders Acht
gegeben werden muß, wird in dem Fall, wenn mindestens eine von
der ersten und zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c und 2d das
räumliche Zielobjekt als Fußgänger beurteilt,
das räumliche Zielobjekt einer Beurteilung im Hinblick
auf einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger
unterzogen. Das Resultat dieser Beurteilung wird in bevorzugter
Weise aufgegriffen.
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Wenn
in dem Schritt S110 festgestellt wird, daß die Bedingung
für einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger
erfüllt ist, wird in dem Schritt S111 festgestellt, daß es
sich bei dem räumlichen Zielobjekt um einen vor dem Fahrzeug
querenden Fußgänger handelt, und das Programm
fährt mit dem Schritt S113 fort. Wenn die Bedingung für
einen vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger nicht
erfüllt ist, wird in dem Schritt S112 festgestellt, daß es
sich bei dem räumlichen Zielobjekt nicht um einen vor dem
Fahrzeug querenden Fußgänger handelt, und das
Programm fährt mit dem Schritt S113 fort.
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In
dem Schritt S113 wird festgestellt, ob die Beurteilung für
alle räumlichen Zielobjekte abgeschlossen ist. Wenn die
Beurteilung nicht abgeschlossen ist, werden die Schritte ausgehend
von dem Schritt S101 für das nächste räumliche
Zielobjekt wiederholt. Wenn die Beurteilung abgeschlossen ist, wird
das Programm beendet.
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Auf
diese Weise führt gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die erste Fußgänger-Beurteilungseinheit 2b auf
der Basis der Größe und des Bewegungszustands
eines räumlichen Zielobjekts eine Beurteilung dahingehend
aus, ob es sich bei dem räumlichen Zielobjekt um einen Fußgänger
handelt. Die zweite Fußgänger-Beurteilungseinheit 2d nimmt
auf der Basis von Formdaten hinsichtlich des räumlichen
Zielobjekts eine Beurteilung dahingehend vor, ob es sich bei dem
räumlichen Zielobjekt um einen Fußgänger
handelt.
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Die
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2e stellt schließlich
auf der Basis der Beurteilungsresultate der ersten und der zweiten
Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c und 2d fest,
ob es sich bei dem räumlichen Zielobjekt um einen Fußgänger
handelt. Auf diese Weise kann ein Fußgänger rasch
und exakt erfaßt bzw. detektiert werden, ohne daß die
vorab aufzunehmende Datenmenge erhöht wird.
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Die
Beurteilungseinheit 2f für einen vor dem Fahrzeug
querenden Fußgänger kommt zu dem Urteil, daß von
den räumlichen Objekten, die von mindestens einer der ersten
und der zweiten Fußgänger-Beurteilungseinheit 2c und 2d als
Fußgänger beurteilt werden, wenn ein räumliches
Objekt mit einer Geschwindigkeit in Vorwärts-/Rückwärts-Richtung von
20 km/h oder weniger und einer Geschwindigkeit in der lateralen
Richtung von 20 bis 30 km/h ein vor dem Fahrzeug querender Fußgänger
ist. Auf diese Weise kann in bevorzugter und rascher Weise ein Fußgänger
detektiert werden, dem von dem Fahrzeug die höchste Aufmerksamkeit
geschenkt werden sollte.
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Während
das vor dem Fahrzeug befindliche räumliche Objekt bei dem
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel auf der Basis
von Bildern erkannt wird, die von den CCD-Kameras aufgenommen werden,
kann dieses zum Beispiel auch mit einer einäugigen Kamera
oder mit einem Millimeterwellen-Radar erfaßt werden.
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- 1
- Vorrichtung
zur Erfassung von Fußgängern
- 2
- Steuereinheit
- 2a
- Bildverarbeitungseinheit
- 2b
- Einheit
zum Erkennen eines räumlichen Objekts
- 2c
- erste
Fußgänger-Beurteilungseinheit
- 2d
- zweite
Fußgänger-Beurteilungseinheit
- 2e
- Fußgänger-Beurteilungseinheit
- 2f
- Beurteilungseinheit
für vor dem Fahrzeug querenden Fußgänger
- 3
- CCD-Kameras
- 4
- Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2004-298285
A [0003]
- - JP 2004-145660 A [0029]