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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer um eine
Schwenkachse verschwenkbaren Rückenlehne,
die eine seitliche erste Arretiereinrichtung und eine seitliche
zweite Arretiereinrichtung aufweist, die von einer Schließstellung,
in der die Rückenlehne
in einer Schwenkstellung arretiert ist, in eine Öffnungsstellung gebracht werden kann,
in der die Rückenlehne
verschwenkbar ist, wobei die beiden Arretiereinrichtungen über ein
Kopplungsteil derart miteinander gekoppelt sind, dass diese gleichzeitig
in die Schließ-
und Öffnungsstellung gebracht
werden können.
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Aus
dem Stand der Technik sind Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze,
bekannt, die eine um eine Schwenkachse verschwenkbare Rückenlehne
aufweisen. Um die verschwenkbare Rückenlehne in unterschiedlichen
Schwenkstellungen arretieren zu können, sind zwei seitliche Arretiereinrichtungen
auf beiden Seiten der Rückenlehne
vorgesehen, die von einer Schließstellung, in der die Rückenlehne
in einer Schwenkstellung arretiert ist, in eine Öffnungsstellung gebracht werden
können,
in der die Rückenlehne
verschwenkt werden kann. Um zu gewährleisten, dass beide Arretiereinrichtungen gleichzeitig
in die Schließ-
bzw. Öffnungsstellung
gebracht werden, wenn lediglich eine der beiden Arretiereinrichtungen
betätigt
wird, ist ein Kopplungsteil vorgesehen, das die beiden Arretiereinrichtungen miteinander
koppelt. Bei den be kannten Fahrzeugsitzen ist das Kopplungsteil,
das in der Regel von einer um ihre Längsachse drehbare Querstange
gebildet ist, innerhalb der Rückenlehne
angeordnet.
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Die
bekannten Fahrzeugsitze haben sich bewährt, sind jedoch mit einigen
Nachteilen behaftet. So führt
beispielsweise die innerhalb der Rückenlehne angeordnete Querstange
dazu, dass der Sitzkomfort eingeschränkt ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
ein Fahrzeuginsasse, der sich zu stark gegen die Rückenlehne
lehnt, die starre Querstange durch die Polsterung der Rückenlehne
hindurch spüren kann.
Dieser Nachteil sollte dadurch umgangen werden, dass die Querstange
in einem mittleren Bereich in der Art einer Kurbel entgegen der
Sitzrichtung nach hinten zurückgesetzt
ist. Zwar konnte hierdurch der Sitzkomfort erhöht werden, jedoch nur um den Preis,
dass das Verletzungsrisiko für
den Fahrzeuginsassen bei einem Crash erhöht ist. So können beispielsweise
bei einem Frontalaufprall Gegenstände oder Fahrzeuginsassen aus
dem hinteren Fahrzeugbereich gegen die Rückenlehne im Bereich des mittleren
Abschnitts der Querstange geschleudert werden, so dass der kurbelartige
mittlere Bereich der Querstange verdreht und somit die Arretiereinrichtungen
ungewollt in die Öffnungsstellung
gebracht werden. Auch kann dies bei einem besonders heftigen Frontalaufprall
bereits durch die auf den kurbelartigen mittleren Abschnitt der
Querstange wirkenden Trägheitskräfte hervorgerufen
werden. In beiden Fällen
wäre die
Rückenlehne
um die Schwenkachse verschwenkbar, was bei einem Crash des Kraftfahrzeugs
unbedingt verhindert werden sollte, um den Fahrzeuginsassen vor
Verletzungen zu schützen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugsitz
mit zwei gekoppelten Arretiereinrichtungen für die Rückenlehne zu schaffen, bei
dem ein hoher Sitzkomfort gewährleistet
ist, wobei ferner ein geringes Verletzungsrisiko für den Fahrzeuginsassen
im Falle eines Crashs des Kraftfahrzeugs sichergestellt sein soll.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Fahrzeugsitz,
bei dem es sich vorzugsweise um einen Kraftfahrzeugsitz handelt,
weist eine um eine Schwenkachse verschwenkbare Rückenlehne auf. An der Rückenlehne ist
ferner eine seitliche erste Arretiereinrichtung und eine seitliche
zweite Arretiereinrichtung vorgesehen. So können die beiden Arretiereinrichtungen
beispielsweise jeweils an den einander abgewandten Seiten der Rückenlehne
angeordnet sein. Sowohl die erste Arretiereinrichtung als auch die
zweite Arretiereinrichtung können
von einer Schließstellung,
in der die Rückenlehne
in einer Schwenkstellung arretiert ist, in eine Öffnungsstellung gebracht werden,
in der die Rückenlehne
verschwenkt werden kann. Dabei sind die beiden Arretiereinrichtungen über ein
Kopplungsteil derart miteinander gekoppelt, dass diese gleichzeitig
in die Schließ-
und Öffnungsstellung
gebracht werden können.
Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass die beiden Arretiereinrichtungen selbst bei Betätigung nur
einer der beiden Arretiereinrichtungen gleichzeitig geschlossen
bzw. geöffnet
werden können.
Erfindungsgemäß ist das
Kopplungsteil außerhalb
der Rückenlehne
angeordnet. Hierunter ist u. a. zu verstehen, dass das Kopplungsteil
außerhalb
des Stützrahmens
und des Polsterteils der Rückenlehne
angeordnet ist.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik ist das Kopplungsteil somit nicht
mehr innerhalb der Rückenlehne
angeordnet, wodurch der Sitzkomfort des Fahrzeugsitzes wesentlich
erhöht
ist. So sind insbesondere keine zusätzlichen Gestaltungsmaßnahmen an
dem Kopplungsteil oder innerhalb der Rückenlehne notwendig, um zu
verhindern, dass der Fahrzeuginsasse das Kopplungsteil durch die
Polsterung der Rückenlehne
hindurch spürt,
wenn sich dieser stärker
gegen die Rückenlehne
lehnt.
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Um
die beiden Arretiereinrichtungen dennoch auf eine besonders einfache
Weise miteinander koppeln zu können,
ist das Kopplungsteil in einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
eine um ihre Längsachse
drehbare Querstange. Indem das Kopplungsteil als eine drehbare Querstange
ausgebildet ist, kann der Abstand zwischen den Arretiereinrichtungen
besonders einfach und platzsparend überbrückt werden.
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Um
ein ungewolltes Betätigen
der Arretiereinrichtungen über
die Querstange sicher auszuschließen, ist die Querstange in
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
geradlinig ausgebildet. Selbst wenn auf die geradlinig ausgebildete
Querstange eine seitliche Kraft ausgeübt wird, die von einem bei
einem Crash auf der Querstange auftreffenden Gegenstand innerhalb
des Kraftfahrzeugs herrührt,
führt dies
nicht zu einer Drehung der Querstange, wie dies beispielsweise bei
einer kurbelartigen Querstange nach dem Stand der Technik der Fall
sein könnte.
Auf diese Weise ist das Verletzungsrisiko für den Fahrzeuginsassen bei
einem Aufprall des Kraftfahrzeugs minimiert.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
ist die Querstange in Höhenrichtung
unterhalb der Rückenlehne
angeordnet. Dank dieser Anordnung wird die Bewegungsfreiheit der
Fahrzeuginsassen nicht durch die Querstange eingeschränkt. Darüber hinaus kann
nunmehr auch ein Betäti gungshebel
für die
Arretiereinrichtungen an der Querstange und somit unterhalb der
Rückenlehne
angeordnet sein, so dass der Fahrzeuginsasse leichter bzw. komfortabler
an diesen Betätigungshebel
gelangen könnte.
Somit kann in diesem Fall auch die Handhabung der Arretiereinrichtungen
vereinfacht werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist
die Querstange gegenüber
der Schwenkachse der Rückenlehne
entgegen der Sitzrichtung nach hinten versetzt angeordnet, so dass
auch in diesem Fall ein gegebenenfalls an der Querstange angreifender
Betätigungshebel
für die
Arretiereinrichtungen weiter hinten und somit besser erreichbar
angeordnet sein kann.
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Um
die Querstange besonders platzsparend und vor äußeren Angriffen geschützt anordnen
zu können,
ist die Querstange in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
innerhalb eines Sitzteils des Fahrzeugsitzes angeordnet. In Kombination
mit der vorstehend beschriebenen Ausführungsform führt dies
ferner dazu, dass der Sitzkomfort des Fahrzeuginsassen, der auf dem
Sitzteil sitzt, nicht durch die Querstange innerhalb des Sitzteils
eingeschränkt
ist.
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Um
eine sichere Lagerung der Querstange zu gewährleisten, ohne den baulichen
Aufwand für den
Fahrzeugsitz zu erhöhen,
sind in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
seitliche Stützteile
vorgesehen, an denen die Rückenlehne
um die Schwenkachse verschwenkbar befestigt ist, wobei die Querstange an
den seitlichen Stützteilen
drehbar gelagert ist. Die seitlichen Stützteile können beispielsweise fest mit dem
Fahrzeugboden oder dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes verbunden sein.
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Um
sicherzustellen, dass die Querstange eine Kopplung der beiden Arretiereinrichtungen
bewirken kann, selbst wenn die Querstange außerhalb der Rückenlehne
angeordnet ist, ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
ferner ein erster Kopplungsmechanismus zur Kopplung der Querstange
mit der ersten Arretiereinrichtung und ein zweiter Kopplungsmechanismus
zur Kopplung der Querstange mit der zweiten Arretiereinrichtung
vorgesehen. Somit sind die Kopplungsmechanismen dazu geeignet, den
Abstand zwischen der Querstange und der jeweiligen Arretiereinrichtung
zu überbrücken, wobei
hier grundsätzlich
alle aus dem Stand der Technik bekannten Kopplungsmechanismen in
Frage kommen.
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Um
die Kopplungsmechanismen jedoch besonders einfach und platzsparend
auszubilden, weisen diese in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes jeweils
einen ersten Hebel, der drehfest mit der Querstange verbunden ist,
und einen zweiten Hebel an der Arretiereinrichtung auf, mit dessen
Hilfe die Arretiereinrichtung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung
gebracht werden kann, wobei der erste Hebel durch Drehung der Querstange
unter Verschwenken des zweiten Hebels gegen den zweiten Hebel gedrückt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist
ferner mindestens ein Betätigungshebel
drehfest mit der Querstange verbunden, mittels dessen die Querstange
manuell gedreht werden kann. Wie bereits zuvor erwähnt, ist
bei dieser Ausführungsform der
Betätigungshebel
somit ebenfalls in der Nähe
der gegenüber
der Rückenlehne
versetzten Querstange angeordnet. Somit ist der Betätigungshebel
nicht mehr unmittelbar an der Rückenlehne
vorgesehen, sondern kann vielmehr auch an einer Stelle angeordnet
sein, die für
den Fahrzeuginsassen auf dem Fahrzeugsitz einfacher erreichbar ist.
Die Handhabung der Arretiereinrichtungen wird hierdurch nachhaltig vereinfacht.
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Grundsätzlich muss
der Betätigungshebel nicht
unmittelbar drehfest mit der Querstange verbunden sein, vielmehr
kann der Betätigungshebel wie
in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
drehfest mit dem ersten Hebel einer der Kopplungsmechanismen verbunden
sein.
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Um
die Bauteilevielfalt zu verringern und die Montage des Fahrzeugsitzes
zu vereinfachen, ist der Betätigungshebel
in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
einstückig
mit dem ersten Hebel ausgebildet. Somit müsste nur noch der erste Hebel
des jeweiligen Kopplungsmechanismus drehfest mit der Querstange
verbunden werden, wenn der erste Hebel nicht sogar selbst bereits
einstückig
mit der Querstange ausgebildet ist.
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Um
die Handhabung des Fahrzeugsitzes weiter zu vereinfachen, sind in
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
zwei Betätigungshebel
vorgesehen, die an gegenüberliegenden
Seiten des Fahrzeugsitzes angeordnet sind. So ist die Handhabung
des Fahrzeugsitzes beim Verschwenken der Rückenlehne bzw. beim Betätigen der
Arretiereinrichtungen beispielsweise unabhängig davon vereinfacht, ob
es sich bei dem Fahrzeuginsassen um einen Links- oder Rechtshänder handelt.
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Um
eine besonders sichere Kopplung zwischen dem ersten und dem zweiten
Hebel des Kopplungsmechanismus zu bewirken, ist in einer weiteren besonders
vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
in dem einen Hebel eine Aussparung, vorzugsweise ein randseitiger
Einschnitt, vorgesehen, in die ein hervorstehender Ansatz an dem
anderen Hebel eingreift. So hat insbesondere der randseitige Einschnitt
den Vorteil, dass der hervorstehende Ansatz bei einer zu schnellen bzw.
zu kräftigen
Betätigung
des einen Hebels, wie sie beispielsweise bei einem Auftreffen eines
Gegenstandes auftreten kann, aus dem randseitigen Einschnitt herausspringen
kann, so dass der eine Hebel trotz der weiteren Bewegung desjenigen
Hebels mit dem randseitigen Einschnitt nicht mehr weiter verschwenkt
werden kann und die Verletzungsgefahr für den Fahrzeuginsassen bei
einem Crash des Fahrzeugs weiter reduziert ist.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau
des Fahrzeugsitzes entfaltet seine Vorteile in besonderem Maße in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes,
bei der ferner ein Sitzteil vorgesehen ist, wobei die Rückenlehne
in eine horizontale Zwischenposition verschwenkt werden kann, in
der die Rückenlehne
von dem Sitzteil berührungslos
beabstandet ist. Bei derartigen Fahrzeugsitzen, bei denen die Schwenkachse
der Rückenlehne
besonders hoch angeordnet ist, wird durch das außerhalb der Rückenlehne
angeordnete Kopplungsteil sichergestellt, dass auch die Betätigungsmittel
für die
Arretiereinrichtungen anderenorts und somit nicht auf Höhe der Rückenlehne
angeordnet sein müssen,
wodurch deren Erreichbarkeit und somit deren Bedienkomfort erhöht ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Vorderansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
in teilweise geschnittener Darstellung mit der Rückenlehne in einer aufrechten
Position,
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2 eine
teilweise Seitenansicht des Fahrzeugsitzes von 1 mit
den Arretiereinrichtungen in der Schließstellung,
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3 die
Seitenansicht von 2 mit den Arretiereinrichtungen
in der Öffnungsstellung
und
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4 den
Fahrzeugsitz von 1 mit der Rückenlehne in einer Tischposition.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Fahrzeugsitz 2, der ein Sitzteil 4, auf
dem ein Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann, und eine Rückenlehne 6 aufweist,
gegen die sich der Fahrzeuginsasse mit dem Rücken lehnen kann. Die Sitzrichtung
des Fahrzeugsitzes 2 ist in den Figuren anhand des Pfeils 8 angedeutet,
während
die der Sitzrichtung 8 entgegengesetzte Richtung anhand
des Pfeils 9 dargestellt ist. Darüber hinaus sind die einander
entgegengesetzten Querrichtungen 10, 12 ebenfalls
mit Hilfe von Pfeilen in den Figuren angedeutet.
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Während das
Sitzteil 4 – gegebenenfalls über ein
nicht dargestelltes Sitzuntergestell – an dem Fahrzeugboden 14 abgestützt ist,
wird die Rückenlehne 6 über zwei
seitliche Stützteile 16, 18 an
dem Fahrzeugboden 14 abgestützt. Alternativ können die beiden
Stützteile 16, 18 auch
an dem Sitzteil 4 oder dem nicht dargestellten Sitzuntergestell
befestigt sein. Während
das Stützteil 16 in
Querrichtung 10 neben der Rückenlehne 6 angeordnet ist,
erstreckt sich das Stützteil 18 auf
der in Querrichtung 12 liegenden Seite der Rückenlehne 6.
Die Rückenlehne 6 ist
dabei um eine Schwenkachse 20, die sich in Querrichtung 10 bzw. 12 erstreckt,
verschwenkbar an den Stützteilen 16, 18 befestigt.
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An
der in die Querrichtung 10 weisenden Seite 22 der
Rückenlehne 6 ist
eine erste Arretiereinrichtung 24 vorgesehen, die zwischen
der Seite 22 einerseits und dem Stützteil 16 andererseits
angeordnet ist. Entsprechend ist an der in Querrichtung 12 weisenden
Seite 26 der Rückenlehne 6 eine
zweite Arretiereinrichtung 28 vorgesehen, die zwischen
der Seite 26 einerseits und dem Stützteil 18 andererseits angeordnet
ist. Beide Arretiereinrichtungen 24, 28 können jeweils über einen
Drehzapfen 30, 32 von einer Schließstellung
in eine Öffnungsstellung
gebracht werden. Die Arretiereinrichtungen 24, 28 wirken
dabei derart mit dem jeweils zugehörigen Stützteil 16 bzw. 18 zusammen,
dass die Rückenlehne 6 in
der Schließstellung
der Arretiereinrichtungen 24, 28 in der jeweiligen
Schwenkstellung arretiert und somit nicht um die Schwenkachse 20 verschwenkt
werden kann, wobei ein Verschwenken der Rückenlehne 6 um die
Schwenkachse 20 dann wieder möglich ist, wenn die Arretiereinrichtungen 24, 28 über die
zugehörigen
Drehzapfen 30 bzw. 32 in deren Öffnungsstellung
gebracht wurden.
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Um
zu gewährleisten,
dass die beiden Arretiereinrichtungen 24, 28 gleichzeitig
in die Schließ- bzw. Öffnungsstellung
gebracht werden können,
sind diese über
ein Kopplungsteil 34 miteinander gekoppelt. Dabei ist das
Kopplungsteil 34 außerhalb
der Rückenlehne 6 angeordnet.
So handelt es sich bei dem Kopplungsteil 34 in der vorliegenden
Ausführungsform
um eine um ihre Längsachse 36 drehbare Querstange 38.
Die Querstange 38 ist geradlinig ausgebildet, wobei sich
deren Längsachse 36 in
Querrich tung 10 bzw. 12 erstreckt. Die Querstange 38 erstreckt
sich in Querrichtung 10 bzw. 12 innerhalb einer
durchgehenden Aufnahme 40 in dem Sitzteil 4, wobei
die Querstange 38 in Höhenrichtung
unterhalb der Rückenlehne 6 angeordnet
ist, wie dies aus den 1 und 2 entnommen
werden kann. Darüber hinaus
ist die Querstange 38 bzw. deren Längsachse 36 gegenüber der
Schwenkachse 20 entgegen der Sitzrichtung 8 – also in
Richtung 9 – nach
hinten versetzt angeordnet, wie dies in 2 zu erkennen
ist.
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Um
eine aufwendige Lagerung der drehbaren Querstange 38 zu
vermeiden, ist diese in Querrichtung 10 in einer Aussparung 42 in
dem Stützteil 16 und
in Querrichtung 12 in einer Aussparung 44 in dem
Stützteil 18 drehbar
gelagert. Somit überbrückt die
Querstange 38 den Abstand zwischen den Arretiereinrichtungen 24, 28 in
Querrichtung 10 bzw. 12. Um nun die in Querrichtung 10 und 12 weisenden
Enden der drehbaren Querstange 38 mit den jeweiligen Drehzapfen 30, 32 der
Arretiereinrichtungen 24, 28 zu koppeln, ist ein
erster Kopplungsmechanismus 46 und ein zweiter Kopplungsmechanismus 48 vorgesehen,
wobei der erste Kopplungsmechanismus 46 das in Querrichtung 10 weisende
Ende der Querstange 38 mit dem Drehzapfen 30 koppelt,
während
der zweite Kopplungsmechanismus 48 das in Querrichtung 12 weisende
Ende der drehbaren Querstange 38 mit dem Drehzapfen 32 koppelt.
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Die
Kopplungsmechanismen 46, 48 weisen jeweils einen
ersten Hebel 50, 52 auf, der drehfest mit der
Querstange 38 verbunden ist. Darüber hinaus umfassen die Kopplungsmechanismen 46, 48 jeweils einen
zweiten Hebel 54, 56, der drehfest mit dem Drehzapfen 30 bzw. 32 verbunden
ist. Der erste Hebel 50, 52 kann durch Drehung
der Querstange 38 um deren Längsachse 36 unter
Verschwenken des zweiten Hebels 54, 56 gegen den
zweiten Hebel 54, 56 gedrückt werden. Um eine derartige
Kopplung zwischen dem ersten Hebel 50, 52 und
dem zweiten Hebel 54, 56 zu bewirken, weist der
erste Hebel 50, 52 eine Aussparung auf, bei der
es sich hier um einen randseitigen Einschnitt 58 handelt,
wobei an dem zweiten Hebel 54, 56 ein hervorstehender
Ansatz 60 ausgebildet ist, der sich in Querrichtung 10 bzw. 12 in den
Einschnitt 58 erstreckt bzw. in diesen Einschnitt 58 eingreift,
wie dies am Beispiel des ersten Kopplungsmechanismus 46 in 2 gezeigt
ist.
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Um
die Querstange 38 besonders komfortabel um deren Längsachse 36 verdrehen
und somit die Arretiereinrichtungen 24, 28 öffnen bzw.
schließen
zu können,
sind ferner zwei Betätigungshebel 62, 64 vorgesehen,
mittels derer die Querstange 38 manuell drehbar ist. In
der vorliegenden Ausführungsform
sind die Betätigungshebel 62, 64 drehfest mit
der Querstange 38 verbunden, wobei der Betätigungshebel 62 einstückig und
somit drehfest mit dem ersten Hebel 50 und der Betätigungshebel 64 einstückig und
somit drehfest mit dem ersten Hebel 52 verbunden ist. Dank
der beiden seitlich angeordneten Betätigungshebel 62, 64 kann
der Fahrzeuginsasse auf dem Fahrzeugsitz 2 die Arretiereinrichtungen 24, 28 sowohl über den
Betätigungshebel 62 mit
der linken Hand als auch über
den Betätigungshebel 64 mit der
rechten Hand in die Öffnungs- bzw. Schließstellung
bringen.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise des Fahrzeugsitzes 2 unter Bezugnahme
auf die 1 bis 4 näher beschrieben.
In den 1 und 2 befindet sich die Rückenlehne 6 in
einer im Wesentlichen aufrechten Position bzw. Schwenkstellung, wobei
die Arretiereinrichtungen 24, 28 in die Schließstellung
gebracht sind, so dass die Rückenlehne 6 in dieser
Schwenkstellung arretiert ist und nicht um die Schwenkachse 20 verschwenkt
werden kann. Möchte
der Fahrzeuginsasse die Arretierung der Rückenlehne 6 lösen, um
diese in eine andere Schwenkstellung zu verschwenken, so muss lediglich
einer der Betätigungshebel 62, 64 nach
oben gezogen werden, wie dies in 3 anhand
des Betätigungshebels 62 angedeutet
ist. Durch das Ziehen an dem Betätigungshebel 62 wird
die Querstange 38 zusammen mit den ersten Hebeln 50, 52 um
die Längsachse 36 der
Querstange 38 verschwenkt. Dank der Kopplung zwischen den
ersten Hebeln 50, 52 und den zweiten Hebeln 54, 56 werden
auch die zweiten Hebel 54, 56 um die Schwenkachse 20 verschwenkt, so
dass eine Drehung der Drehzapfen 30, 32 bewirkt, dass
die Arretiereinrichtungen 24, 28 in die Öffnungsstellung
gebracht werden, die in 3 gezeigt ist. Nunmehr kann
die Rückenlehne 6 in
Sitzrichtung 8 nach vorne um die Schwenkachse 20 nach
vorne verschwenkt werden. So kann die Rückenlehne 6 derart
weit nach vorne um die Schwenkachse 20 verschwenkt werden,
dass diese in eine in 4 gezeigte Tischposition gelangt,
in der die Rückseite
der Rückenlehne 6 als
Ablage für
Gegenstände
dienen kann. Wie aus 4 ersichtlich, ist die Rückenlehne 6 in
der Tischposition von dem Sitzteil 4 berührungslos
beabstandet, da die Schwenkachse 20 der Rückenlehne 6 besonders
hoch oberhalb des Sitzteils 4 angeordnet ist.
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Um
die Arretiereinrichtungen 24, 28 wieder in deren
Schließstellung
zu bringen, in der die Rückenlehne 6 in
der jeweiligen Schwenkstellung arretiert ist, muss der Betätigungshebel 62 lediglich
wieder in die in 2 gezeigte Position zurückbewegt
werden. Um die Handhabung der Arretiereinrichtungen 24, 28 jedoch
komfortabler zu gestalten, sind die Betätigungshebel 62, 64 in
die in den 1 und 2 gezeigte
Ausgangsposition vorgespannt, in der die Arretiereinrichtungen 24, 28 in
die Schließstellung
gebracht sind. Dabei kann die Vorspannung der Betätigungshebel 62, 64 durch
die Vorspannung der Arretiereinrichtungen 24, 28 und über die
Kopplungsmechanismen 46, 48 bewirkt werden.
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- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Sitzteil
- 6
- Rückenlehne
- 8
- Sitzrichtung
- 9
- Richtung
- 10
- Querrichtung
- 12
- Querrichtung
- 14
- Fahrzeugboden
- 16
- Stützteil
- 18
- Stützteil
- 20
- Schwenkachse
- 22
- Seite
- 24
- erste
Arretiereinrichtung
- 26
- Seite
- 28
- zweite
Arretiereinrichtung
- 30
- Drehzapfen
- 32
- Drehzapfen
- 34
- Kopplungsteil
- 36
- Längsachse
- 38
- Querstange
- 40
- Aufnahme
- 42
- Aussparung
- 44
- Aussparung
- 46
- erster
Kopplungsmechanismus
- 48
- zweiter
Kopplungsmechanismus
- 50
- erster
Hebel
- 52
- erster
Hebel
- 54
- zweiter
Hebel
- 56
- zweiter
Hebel
- 58
- randseitiger
Einschnitt
- 60
- hervorstehender
Ansatz
- 62
- Betätigungshebel
- 64
- Betätigungshebel