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Die
Erfindung betrifft einen Abgasstrang zum Abführen von Abgas
einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
wobei eine Innenwand eines von dem Abgas durchströmbaren Bauteils
des Abgasstrangs zumindest bereichsweise ein Verkleidungselement
zum vorübergehenden Speichern einer gegebenenfalls in dem
Abgas gebildeten flüssigen Phase aufweist.
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Die
DE 10 2006 033 053
B3 beschreibt einen Schalldämpfer für
ein Kraftfahrzeug, bei welchem an einer bodenseitigen Innenwand
des Schalldämpfers ein textiles Flächengebilde
aus Polyacrylnitril-Fasern oder Aramid-Fasern angeordnet ist. Das
textile Flächengebilde dient dem vorübergehenden
Speichern von in dem Schalldämpfer anfallenden Kondensat, welches
sich gegebenenfalls in dem strömenden Abgas bildet. Beim
Durchströmtwerden von dem Abgas nimmt eine Temperatur des
Schalldämpfers zu, und die in dem textilen Flächengebilde
vorübergehend gespeicherten Kondensattröpfchen
verdunsten.
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Als
nachteilig bei einem derartigen Schalldämpfer ist der Umstand
anzusehen, dass das textile Flächengebilde lediglich für
eingeschränkte Betriebszustände des Abgasstrangs
einsetzbar ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Abgasstrang der eingangs
genannten Art zu schaffen, welcher für gegenüber
dem Stand der Technik erweiterte Betriebszustände ausgelegt ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Abgasstrang
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Beim
dem erfindungsgemäßen Abgasstrang zum Abführen
von Abgas einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
wobei eine Innenwand eines von dem Abgas durchströmbaren
Bauteils des Abgasstrangs zumindest bereichsweise ein Verkleidungselement
zum vorübergehenden Speichern einer gegebenenfalls in dem Abgas
gebildeten flüssigen Phase aufweist, ist das Verkleidungselement
aus einem bezogen auf eine Temperatur des Abgases temperaturbeständigen Werkstoff
gebildet.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die gemäß dem
Stand der Technik für das Verkleidungselement verwendeten
Kunstfaser-Werkstoffe nicht für Abgastemperaturen geeignet
sind, welche beispielsweise beim Regenerieren eines Partikelfilters,
also beim Abbrennen von Rußpartikeln in dem Partikelfilter
auch im Schalldämpferbereich auftreten können.
Bei derartigen Abgastemperaturen würden die aus dem Stand
der Technik bekannten Kunstfaser-Werkstoffe in ihrer Struktur derart
gestört, dass sie allenfalls noch eingeschränkt
zum Speichern von in dem Abgas gebildeten Kondensat geeignet wären.
Durch das Ausbilden des Verkleidungselements aus dem bezogen auf
die Temperatur des Abgases temperaturbeständigen Werkstoff
ist der vorliegende Abgasstrang für gegenüber
dem Stand der Technik erweiterte Betriebszustände ausgelegt.
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Eine
solche, verbesserte Auslegung des Abgasstrangs für gegenüber
dem Stand der Technik erweiterte Betriebszustände ist bereits
erreicht, wenn der Werkstoff für eine Temperatur des Abgases
von > 350°C
temperaturbeständig ist.
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Mittels
des Verkleidungselements ist in vorteilhafter Weise ein Austrag
von gegebenenfalls in dem Abgas gebildeten flüssigen Phasen
aus dem Abgasstrang verringerbar. Zu derartigen, gegebenenfalls
in dem Abgas gebildeten flüssigen Phasen zählen
beispielsweise im Kaltlauf der Verbrennungskraftmaschine bei vergleichsweise
geringen Temperaturen der von dem Abgas durchströmten Bauteile des
Abgasstrangs gebildete Kondensate, insbesondere Wasser.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Abgasstrangs
werden Kondensate im Wesentlichen bis zum Erreichen ihrer Verdampfungstemperatur
in einer sich an einen Kaltstart anschließenden Betriebsphase
zurückgehalten. Ein Mitreißen und Ausblasen von
Kondensat durch den Abgasstrom ist somit weitgehend verhindert.
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn wesentliche Teile des Abgasstrangs
senkrecht bzw. angeordnet sind, da in diesen Leitungsbereichen die
Gefahr besteht, dass Kondensat an den Leitungswänden herabläuft
und sich in geodätisch unteren Bereichen ansammelt. Durch
das vorgesehene Zurückhalten des Kondensats, insbesondere
in Verbindung mit einer Ver- oder Behinderung einer Fließbewegung
des Kondensats wird zudem vermieden, dass mit dem Kondensat aus
dem Abgasstrang ausgetragener Ruß im Abstrom des Abgasstrangs
angeordnete Bauteile, insbesondere einen Aufbau und/oder Ladegut
des Kraftfahrzeugs, verschmutzt. Optische und funktionelle Beeinträchtigungen
durch Verschmutzung mit einem Kondensat-Ruß-Gemisch stromabwärts
des Abgasstrangs werden somit vermieden oder verringert.
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Des
Weiteren ist ein möglicherweise von dem Kondensat und/oder
dem Kondensat-Ruß-Gemisch bewirkter korrosiver Angriff
von Bauteilen des Abgasstrangs und/oder stromabwärts des
Abgasstrangs angeordneten Bauteilen weitestgehend verhindert.
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Durch
das vorübergehende Speichern der Kondensate in dem Verkleidungselement
ist zudem ein Eindringen von Kondensaten in Bauteile der Mess- und
Regeltechnik, beispielsweise von dem Abgasstrang zugeordneten oder
anderweitig genutzten Sensoren, zumindest weitgehend verhindert.
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Somit
kann eine Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Reklamationen
von Nutzern der Verbrennungskraftmaschine in Bezug auf Verschmutzungen,
welche auf einem Austrag von Kondensat und/oder dem Kondensat-Ruß-Gemisch
aus dem Abgasstrang beruhen, deutlich reduziert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der, insbesondere
Fasern und/oder ein Gewebe und/oder ein Vlies und/oder eine Sinterstruktur
aufweisende, insbesondere bis 600°C temperaturbeständige,
Werkstoff keramisch und/oder metallisch. Durch das Verkleidungselement
ist eine vergrößerte Oberfläche zum vorübergehenden
Speichern des sich gegebenenfalls als, insbesondere wässriges,
Kondensat in dem Abgasstrang niederschlagenden oder in Tropfenform
auf der Innenwand des Abgasstrangs und/oder im Abgasstrom sich bewegenden
Kondensats bereitgestellt.
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Weist
der keramische und/oder metallische Werkstoff des Verkleidungselements
Fasern, eine Gewebestruktur, eine Vliesstruktur und/oder eine Sinterstruktur
auf, so bewirkt die Kapillarität des Werkstoffs ein besonders
effizientes Aufsaugen des Kondensats durch den Werkstoff. Zudem
ist so durch den Werkstoff eine besonders große, von dem
Kondensat benetzbare Oberfläche bereitgestellt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen in welchen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 einen
Ausschnitt aus einem Abgasstrang zum Abführen von Abgas
einer Verbrennungskraftmaschine, wobei eine Innenwand eines von
dem Abgas durchströmbaren Endrohres des Abgasstrangs abgasseitig
von einem Verkleidungselement überdeckt ist;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Endrohres, dessen Innenwand
bereichsweise von dem Verkleidungselement überdeckt ist;
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3 eine
dritte Ausführungsform des Endrohres, bei welchem das Verkleidungselement
abgasseitig bereichsweise ein Abdeckelement aufweist; und
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4 eine
vierte Ausführungsform eines Endrohres, mit einem lokal
erweiterten Querschnitt, wobei in einem Bereich mit dem lokal erweiterten Querschnitt
das Endrohr das Verkleidungselement aufweist.
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1 zeigt
einen Ausschnitt eines Abgasstrangs zum Abführen von Abgas
einer Verbrennungskraftmaschine eines Nutzfahrzeugs. Vorliegend
ist als Beispiel eines von dem Abgas durchströmbaren Bauteils
des Abgasstrangs ein Endrohr 10 im Längsschnitt
dargestellt. Das Endrohr 10, welches beispielsweise eine
Länge von 1,5 m aufweisen kann, ist vorliegend stehend
ausgebildet, wird also beim Betreiben der Verbrennungskraftmaschine
in Fahrzeughochrichtung durchströmt. Eine vertikale Strömungsrichtung
des Abgases ist in 1 durch einen Strömungspfeil 12 veranschaulicht.
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Eine
Innenwand 14 des Endrohres 10 weist vorliegend
ein Verkleidungselement 16 auf, welches zum vorübergehenden
Speichern einer gegebenenfalls in dem Abgas gebildeten flüssigen
Phase, etwa eines Kondensats, ausgebildet ist.
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Das
vorliegend stehend gezeigte Endrohr 10 kann auch als im
Wesentlichen horizontal angeordnetes Bauteil eines Abgasstrangs
ausgebildet sein. Ebenso kann ergänzend oder alternativ
zu dem vorliegend gezeigten Endrohr 10 eine Innenwand eines stromaufwärts
des Endrohres 10 angeordneten Schalldämpfers,
insbesondere eines an das Endrohr 10 angrenzenden Nachschalldämpfers,
das Verkleidungselement 16 aufweisen.
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Das
Verkleidungselement 16 ist in den in 1 gezeigten
Ausschnitt des Endrohres 10 innenumfangsseitig vollflächig
bedeckend ausgebildet.
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Insbesondere
beim Betreiben der vorliegend nicht gezeigten Verbrennungskraftmaschine
im Kaltlauf, also während der ersten 15 bis 20 Minuten
nach einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine, sind die von
dem Abgas durchströmbaren Bauteile des Abgasstrangs noch
vergleichsweise kühl und können so durch Abkühlen
des Abgases zu einem Kondensieren von mit dem Abgas mitgeführten
gasförmigen Medien, insbesondere von gasförmigem
Wasser, führen. Diese Kondensate sind in dem Verkleidungselement 16 vorübergehend
speicherbar, bis der Abgasstrang bzw. das in dem Abgasstrang strömende Abgas
eine zum Verdampfen der in dem Verkleidungselement 16 gespeicherten
Kondensate ausreichende Temperatur erreicht hat.
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Eine
Ansammlung größerer Kondensatmengen kann zur Bildung
von Tropfen im Abgasstrom führen, welche mit dem Abgasstrom
ausgetragen werden können. Der Ansammlung solcher tropfenbildender
Kondensatmengen auf der Innenwand 14 des Endrohres 10 ist
durch das Verkleidungselement 16 entgegengewirkt. Dadurch
ist ein Austrag von, insbesondere mit Ruß vermischtem,
Kondensat aus dem Endrohr 10 vermeidbar, und somit ein
Niederschlagen verschmutzenden und/oder korrodierenden Kondensat-Ruß-Gemisches
auf Ladegut und Aufbau des Nutzfahrzeugs unterbunden.
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Das
Verkleidungselement 16 kann als Metallfasermatte ausgebildet
sein. Ebenso kann ein metallisches Gewebe, ein metallisches Vlies,
ein Sinterkörper oder dergleichen das Verkleidungselement 16 bilden.
Ergänzend oder alternativ kann das Verkleidungselement 16 aus
einem keramischen Werkstoff, etwa aus Keramikfasern, oder einem
keramischen Körper mit einer Sinterstruktur gebildet sein.
Auch Kombinationen von keramischen und metallischen Werkstoffen
sind vorstellbar.
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Der
Werkstoff des Verkleidungselements 16 ist vorliegend für
Temperaturen von weit über 600° Celsius temperaturbeständig.
Dadurch ist das Verkleidungselement 16 auch zum Anbringen
in einem Abgasstrang geeignet, in welchem etwa aufgrund eines Regenerationsbetriebs
eines Partikelfilters Abgas mit sehr hohen Temperaturen in das Endrohr 10 gelangen
kann.
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Gemäß 1 weist
das Verkleidungselement 16 eine zu der Innenwand 14 des
Endrohres 10 parallele Oberfläche auf. Die Oberfläche
kann beim Ausbilden einer Sinterstruktur des Verkleidungselements 16 vergleichsweise
glatt ausgebildet sein oder beim Ausbilden des Verkleidungselements 16 als Vlies,
Fasermatte oder Gewebe vergleichsweise rau sein.
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In
vorliegend nicht gezeigter Weise kann das Verkleidungselement 16 eine
Vielzahl von einen Strömungswiderstand des Verkleidungselements 16 vergrößernden
Vorsprüngen aufweisen. Hierbei kann die abgasseitige Oberfläche
des Verkleidungselements 16 gewellt ausgebildet sein und/oder
gegen die Strömungsrichtung des Abgases ausgerichtete Kanten
und/oder Zähne aufweisen. Auch andere im Querschnitt Krümmungen
und/oder Kanten aufweisende Oberflächenstrukturen, etwa Sägezahnstrukturen,
des Verkleidungselements 16 sind vorstellbar.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform des Endrohres 10 im
Längsschnitt, bei welchem ein dem in 1 beschriebenen
Verkleidungselement 16 strukturgleiches Verkleidungselement 20, 28 die
Innenwand 14 des Endrohres 10 nur bereichsweise überdeckt.
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Ein
erster, der Verbrennungskraftmaschine näherer, also unterer
Bereich 18 des Endrohres 10 weist ein erstes Verkleidungselement 20 auf,
welches ein Strömungsleitelement 22 umfasst. Das
Strömungsleitelement 22 ist als abgeschrägter
Endbereich des ersten Verkleidungselements 20 ausgebildet,
welcher der Innenwand 14 des Endrohres 10 nicht
anliegt, sondern schräg, im Wesentlichen entgegen der Strömungsrichtung
des Abgases ausgerichtet, ins Innere des Endrohres 10 hineinragt.
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Das
Strömungsleitelement 22 des ersten Verkleidungselements 20 ist
somit zum Auffangen von mit dem Abgasstrom mitgeführten
Kondensattropfen besonders gut geeignet. Alternativ kann das durch
das erste Verkleidungselement 20 gebildete Strömungsleitelement 22 auch
senkrecht abstehend in das Innere des Endrohres 10 hineinragen
oder auf andere Art und Weise ein Abscheiden von Kondensattropfen
an dem Verkleidungselement 20 erleichtern.
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Stromaufwärts
des ersten Verkleidungselements 20 ist die Innenwand 14 des
Endrohres 10 nicht von dem ersten Verkleidungselement 20 überdeckt.
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Ein
stromabwärts des ersten Verkleidungselements 20 angeordneter
Zwischenbereich 24 ist ebenfalls nicht von einem Verkleidungselement überdeckt.
In dem Zwischenbereich 24 ist abgasseitig ein weiteres
Strömungsleitelement 26 angeordnet, welches vorliegend
als mit der Innenwand 14 des Endrohres 10 verbundenes
Blechbauteil ausgebildet ist. Das weitere Strömungsleitelement 26 steht
senkrecht von der Innenwand 14 ab und ragt in den Innenraum
des Endrohres 10 hinein. Auch das weitere Strömungsleitelement 26 hat
somit eine tropfenabscheidende Wirkung.
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Stromabwärts
des Zwischenbereichs 24 ist ein der Innenwand 14 des
Endrohres 10 innenumfangsseitig flächig anliegendes
zweites Verkleidungselement 28 angeordnet. Das zweite Verkleidungselement 28 weist
vorliegend kein Strömungsleitelement 22 auf.
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In
vorliegend nicht näher gezeigter Art und Weise können
das durch das erste Verkleidungselement 20 gebildete Strömungsleitelement 22 und/oder das
weitere Strömungsleitelement 26 als Drallelement
ausgebildet sein, mittels welchem das strömende Abgas mit
einem Drall beaufschlagbar ist. Durch den Drall kann in dem strömenden
Abgas eine Zentrifugalströmung erzeugt werden, welche zum
verbesserten Abscheiden von Kondensaten aus dem Abgas an den Verkleidungselementen 20, 28 führt.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform des Endrohres 10 im
Längsschnitt. Hierbei ist das Verkleidungselement 16 der
Innenwand 14 des Endrohres 10 in dem in 3 gezeigten
Ausschnitt innenumfangsseitig flächig überdeckend
ausgebildet.
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Zusätzlich
weist das Verkleidungselement 16 abgasseitig zwei von der
flüssigen Phase nicht durchdringbare Abdeckelemente 30, 32 auf,
welche in der Strömungsrichtung des Abgases versetzt angeordnet
sind. Durch die Abdeckelemente 30, 32 ist ein
Wiederaustreten des in dem Verkleidungselement 16 vorübergehend
gespeicherten Kondensats verhindert.
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Das
erste Abdeckelement 30, welches stromaufwärts
des zweiten Abdeckelements 32 angeordnet ist, ist als dem
Verkleidungselement 16 innenumfangsseitig aufliegendes
Innenrohr ausgebildet. Das Abdeckelement 30 kann Strömungsleitelemente
aufweisen, wobei ein Strömungsleitelement 34 beispielhaft
und schematisch in 3 gezeigt ist. Das Strömungsleitelement 34 des
Abdeckelements 30 ist gemäß 3 als
aufgebogenes Endstück des Abdeckelements 30 ausgebildet,
wobei das Strömungsleitelement 34 schräg,
im Wesentlichen entgegen der Strömungsrichtung des Abgases,
in das Innere des Endrohres 10 hineinragt. Dadurch weist
das Strömungsleitelement 34 eine Auffangfunktion
zum Abscheiden von Kondensattropfen aus dem Abgasstrom auf. Alternativ
oder ergänzend kann das durch das Abdeckelement 30 gebildete
Strömungsleitelement 34 dazu ausgelegt sein, das
strömende Abgas mit einem Drall zu beaufschlagen, und so
dem strömenden Abgas eine Zentrifugalströmung
aufzuprägen. Auch andere zum Auffangen von Kondensattropfen
und/oder zum Beaufschlagend des strömenden Abgases mit
einem Drall geeignete Formgebungen des Strömungsleitelements 34 sind
vorstellbar.
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Das
Strömungsleitelement 34 des Abdeckelements 30 ist
vorliegend nicht innenumfangsseitig umlaufend ausgebildet, sondern
steht in dem in 3 gezeigten Längsschnitt
lediglich auf einer Seite des Endrohres 10 in das Innere
des Endrohres 10 vor. Stromabwärts des ersten
Abdeckelements 30 ist das zweite, dem ersten Abdeckelement 30 gestaltgleiche,
Abdeckelement 32 in dem Endrohr 10 angeordnet.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform des Endrohres 10 im
Querschnitt, bei welchem das Endrohr 10 einen Abschnitt 36 mit
einem erweiterten Querschnitt aufweist. In diesem Abschnitt 36 mit
dem erweiterten Querschnitt ist das Verkleidungselement 16 der
Innenwand 14 des Endrohres 10 innenumfangsseitig
flächig anliegend ausgebildet. Dem Verkleidungselement 16 liegt
abgasseitig ein erstes Abdeckelement 30 auf, welches von
dem Kondensat nicht durchdringbar ausgebildet ist.
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In
einem unteren, also der Verbrennungskraftmaschine näheren
Bereich des Abschnitts 36 liegt dem ersten Abdeckelement 30 ein
zweites Abdeckelement 32 auf, welches an seinem stromaufwärts
liegenden Ende ein in das Innere des Endrohres 10 schräg
hineinragendes, innenumfangsseitig umlaufend ausgebildetes Strömungsleitelement 34 aufweist.
Das zweite Abdeckelement 32 gemäß 4 ist
also als Innenrohr mit an seinem stromaufwärts gelegenen
Ende verjüngtem Querschnitt ausgebildet.
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Der
Abschnitt 36 mit dem erweiterten Querschnitt ist vorliegend
als in das Endrohr 10 montierbare Baueinheit ausgebildet.
Zum Integrieren dieser Baueinheit in den Abgasstrang weist die Baueinheit an
einem stromabwärtigen und an einem stromaufwärtigen
Ende einen Verbindungsflansch 38 auf, an welchem sie an
dem Endrohr 10 festlegbar ist. Die Baueinheit ist somit
als einfach in den Abgasstrang integrierendes Nachrüstteil
ausgebildet. Selbstverständlich kann der Verbindungsflansch 38 ergänzend oder
alternativ an dem Endrohr 10 ausgebildet sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform kann der Abschnitt 36 mit
dem erweiterten Querschnitt einstückig mit dem Endrohr 10 ausgebildet
sein.
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Werden
die in 4 gezeigten Abdeckelemente 30, 32 nicht
in dem Bereich 36 angeordnet, so ist infolge des Einfügens
der das Verkleidungselement 16 aufweisenden Baueinheit
in das Endrohr 10 der durchströmbare Querschnitt
des Endrohres 10 in dem Abschnitt 36 gleich dem
stromabwärts und stromaufwärts des Abschnitts 36 gegebenen,
durchströmbaren Querschnitt des Endrohres 10.
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Das
Anbringen des aus dem Endrohr 10 leicht entnehmbaren Verkleidungselements 16, 20, 28 an
der Innenwand 14 des Endrohres 10 kann jedoch
auch, wie in 1 bis 3 gezeigt,
zu einem lokalen Verringern des durchströmbaren Querschnitts
des Endrohres 10 führen.
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Das
mittels eines geeigneten Befestigungsmittels an der Innenwand 14 des
Endrohres 10 festlegbare Verkleidungselement 16, 20, 28 kann
alleine oder im Verbund mit einem oder mehreren der beispielhaft
in 3 gezeigten Abdeckelemente 30, 32 als
Nachrüstteil in dem Endrohr 10 angebracht werden.
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Das
Nachrüstteil in Form der in 4 beschriebenen
Baueinheit und/oder eines Verkleidungselements 16, 20, 28 ermöglicht
ein kostengünstiges Verbessern eines bestehenden Abgasstrangs
im Hinblick auf einen Austrag von Kondensat und/oder dem Kondensat-Ruß-Gemisch.
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Die
Ausbildung des Verkleidungselements 16, 20, 28 sowie
ein Anbringungsort des Verkleidungselements 16, 20, 28 in
dem Abgasstrang ist auf die Bauform und/oder strömungstechnischen
Eigenschaften des Abgasstrangs abzustimmen.
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Die
Verkleidungselemente 16, 20, 28 sind vorliegend
in einem vergleichsweise kondensationsgefährdeten, verbrennungskraftmaschinenfernen Teil
des Abgasstrangs angeordnet und weisen eine Porosität mit
Porengrößen im Bereich von 1 μm bis 500 μm,
bevorzugt im Bereich 1 μm bis 250 μm und besonders
bevorzugt im Bereich 1 μm bis 100 μm auf.
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Hierbei
sind bevorzugt größere Poren abgasseitig und kleinere
Poren näher der Innenwand 14 des Endrohres 10 angeordnet.
Alternativ kann das Verkleidungselement 16, 20, 28 auch
durchgängig einheitliche Porengrößen
aufweisen, also durchgängig mikroporös oder makroporös
ausgebildet sein. Durch das Verkleidungselement 16, 20, 28 ist
eine besonders große wirksame Verdampfungsoberfläche bereitgestellt.
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In
alternativen Ausführungsformen können die Verkleidungselemente 16, 20, 28 innenumfangsseitig
nicht umlaufend, sondern in einem Querschnitt durch das Endrohr 10 die
Innenwand 14 nur bereichsweise überdeckend ausgebildet
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006033053
B3 [0002]