-
Die
Erfindung betrifft eine Rühreinrichtung gemäß des
Oberbegriffes der
DE
2 835 011 A1 .
-
Die
Rühreinrichtungen bei diesen als Schleuderdüngerstreuer
ausgebildeten Verteilmaschinen werden entweder über ein
als Kettentrieb oder Freilaufgetriebe ausgebildetes Untersetzungsgetriebe
der die Schleuderscheiben des Schleuderdüngerstreuers antreibenden
Zapfwelle angetrieben. Die Rühreinrichtungen drehen mit
einer deutlich geringeren Drehzahl als die Zapfwelle und die Schleuderscheiben
des Düngerstreuers. Die Rührwellen der Rühreinrichtungen
werden in umlaufende Drehung versetzt, so dass die auf der Rührwelle
angeordneten Rührelemente der Rührwelle das Material
im unteren Bereich des Vorratsbehälters aufrühren.
Diese bekannten Untersetzungsgetriebe bauen relativ groß, insbesondere
wenn eine relativ große Untersetzung realisiert werden
muss.
-
Durch
die
DE 3 637 045 C2 ist
eine weiterte Rühreinrichtung für einen Schleuderdüngerstreuer bekannt.
Bei dieser Maschine ist die Antriebswelle bis in den Vorratsbehälter
hinein geführt und bildet im Bereich des Vorratsbehälters
die eine Rühreinrichtung tragende Rührwelle. Diese
Rührwelle weist an ihrem oberen Ende ein exzentrisch zu
der Drehachse der Schleuderscheibenwelle angeordnete Zapfen auf,
auf dem ein Rührstern der Rühreinrichtung frei drehbar
gegenüber dem Rührzapfen und der Antriebswelle
angeordnet ist. Durch die exzentrische Anordnung des Rührzapfens,
auf dem die Rührkrone zu der Antriebswelle angeordnet ist,
wird eine schwingende Bewegung der Rührkrone erreicht.
Die Finger der Rührkrone werden durch das Umgeben von Schüttgut
an einer freien Drehung gehindert, weil die Finger der Rührkrone
sich quasi in dem Schüttgut verhaken. Durch die exzentrische
Anordnung des Rührzapfens und der frei drehbaren Anordnung
der Rührkrone auf dem Rührzapfen wird quasi eine
Untersetzung der Rührwirkung der relativ hohen Drehzahl
der Antriebswelle und ein leichtes Schwingen der Zapfen der Rührkrone
erreicht.
-
Insbesondere
bei schwierig aufzurührenden Schüttgütern
kann die Rührwirkung dieser Rühreinrichtung zu
gering sein.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung mit
einer kompakt bauenden Untersetzungseinrichtung für eine
Rühreinrichtung, deren mit Rührelemente schwingende
Bewegungen ausführen, zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
gelöst.
-
Infolge
dieser Maßnahmen wird mit einfachen Mitteln ein Untersetzungsgetriebe
zu schaffen, welches aufgrund seiner Bauweise die schwingende Komponente
der Rühreinrichtung ohne zusätzliche konstruktive
und baulichen Maßnahmen ermöglicht und schafft.
Für den erfindungsgemäßen Antrieb der Rühreinrichtung
wird die an sich sonst als Nachteil eines Umlaufrädergetriebes
sich ergebende exzentrisch schwingende Drehbewegung der Abtriebswelle hier
als Vorteil ausgenutzt. Weiterhin ergibt sich ein sehr kompakt bauendes
Untersetzungsgetriebe mit einer großen Untersetzungsstufe. Üblicherweise
sind bei derartigen Umlaufgetrieben, wie sie beispielsweise durch
die
DE 42 15 39 bekannt
sind, der ersten Übersetzungsstufe eine weitere oder mehrere
weitere Untersetzungsstufen nachgeschaltet, um wieder eine gleichmäßige
Drehbewegung der Abtriebswelle um die zentrische Achse der Welle
zu erhalten. Dies erfordert dann einen großen Bauraum.
-
In
einfacher Weise lässt sich das Umlaufrädergetriebe
mit der schwingenden Rühreinrichtung dadurch verwirklichen,
dass die Drehachsen der Antriebswelle und der Rührwelle
exzentrisch zueinander angeordnet sind.
-
Eine
kompakte Lagerung der Rührwelle auf der Antriebswelle lässt
sich dadurch verwirklichen, dass die Lagerung des Stirnrades mit
der Rührwelle auf dem Exzenter der Antriebswelle zwei dicht
beieinander oder beabstandet zueinander angeordnete Kugellager oder
Kegelrollenlager aufweist.
-
Eine
vorteilhafte Anordnung des Hohlzahnrades lässt sich bei
dem in einem Gehäuse angeordneten Untersetzungsgetriebe
dadurch verwirklichen, dass das Hohlzahnrad drehfest an dem Gehäuse
des Getriebes angeordnet ist.
-
Um
eine vorteilhafte Abschirmung des Untersetzungsgetriebes bei einem
in einem Gehäuse angeordneten Getriebe zu ermöglichen,
ist vorgesehen, dass das Stirnrad mit der Rührwelle in
dem Gehäuse mittels eines Dichtelementes in abgeschirmter
Weise angeordnet ist.
-
Um
eine gute und preiswerte Abdichtung der schwingenden Rührwelle
gegenüber dem Gehäuse zu erreichen ist vorgesehen,
dass zwischen dem Faltenbalg und der Rührwelle ein eine
Drehung der Rührwelle gegenüber dem Faltenbalg
ermöglichende Dichtvorrichtung vorhanden ist.
-
Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
-
1 den
unteren linken Bereich des Vorratsbehälters der als Zweischeibendüngerstreuer ausgebildeten
Verteilmaschine mit zugeordneter Schleuderscheibe in der Ansicht
von hinten,
-
2 den
unteren linken Trichterbereich in der Draufsicht,
-
3 den
unteren linken Trichterbereich in perspektivischer Darstellung in
der Ansicht von hinten links oben,
-
4 die
Antriebseinheit der Rühreinrichtung mit Umlaufrädergetriebe
in der Ansicht IV/IV,
-
5 die
Antriebsvorrichtung der Rühreinrichtung in der Ansicht
V/V und
-
6 das
Umlaufrädergetriebe der Rühreinrichtung in der
Ansicht VI/VI.
-
Der
Schleuderdüngerstreuer, von dem nur der untere in Fahrtrichtung
gesehen linke Bereich dargestellt ist, weist einen Vorratsbehälter 1 auf,
der durch ein dachförmiges Mittelteil 2 in zwei
Trichterhälften 3 in dessen unteren Bereich geteilt
ist. Die Trichterspitzen 3 sind mit einer trichterförmigen Schüssel 4 abgeschlossen.
In dem Boden 5 der trichterförmigen Schüssel 4 ist
eine über ein nicht dargestelltes Schieberelement einstellbare
Auslauföffnung 6 angeordnet. Über diese
Auslauföffnung 6 in Verbindung mit dem Schieber
wird der unterhalb der Auslauföffnung 6 angeordneten
und rotierend angetriebenen Schleuderscheibe 7, die mit
Wurfschaufeln 8 besetzt ist, das sich im Vorratsbehälter 1 befindliche Material
in einstellbaren Mengen zugeführt. Die Schleuderscheiben 7 sind
auf aus einem Getriebeblock 9 herausragenden Antriebswelle 10 angeordnet
und werden über einen motorischen Antrieb rotierend angetrieben.
In dem unteren Bereich der trichterförmigen Schüssel 4 des
Vorratsbehälters 1 ist die Rühreinrichtung 11 angeordnet.
Diese Rühreinrichtung 11 weist eine in den Vorratsbehälter 1 hineinragende
horizontal liegende und mit Rührelementen 12 versehene
Rührwelle 13 auf. Die Rührwelle 13 wird motorisch über
eine Antriebsvorrichtung 14 angetrieben.
-
Die
Antriebsvorrichtung 14 weist einen Antriebsmotor 15,
beispielsweise einen Elektro- oder Hydraulikmotor auf. Es kann jedoch
auch eine mechanische Antriebsverbindung zu dem Schleuderscheiben-
bzw. Zapfwellenantrieb für den Schleuderdüngerstreuer
vorhanden sein. Der Antriebsvorrichtung 14 ist die in dem
Gehäuse 16 der Antriebsvorrichtung 14 gelagerte
Antriebswelle 17 drehbar gelagert und um die Drehachse 18 der
Antriebswelle 17 drehbar.
-
An
den dem Antriebsmotor 15 abgewandten Seite 19 der
Antriebswelle 17 ist an deren Ende ein Excenter 20 angeordnet.
Auf diesem Excenter 20 ist mittels, im Ausführungsbeispiel
zwei dicht beeinander liegender Kugellager 21 über
ein Zwischenelement 22 die Rührwelle 13 frei
drehbar in ausreichend stabiler Weise gelagert und befestigt.
-
Die
Drehachse 18 der Antriebswelle 17 und die Drehachse 23 der
Rührwelle 13, sind wie insbesondere 4 zeigt,
exzentrisch zueinander angeordnet. An dem Zwischenelement 22,
welches auf dem Excenter 20 gelagert ist und die Rührwelle 13 trägt,
ist somit das die Rührwelle 13 tragende Stirnrad 24 angeordnet.
Dieses Stirnrad kämmt mit einem Hohlzahnrad 25.
-
Das
Stirnrad 24 und das Hohlzahnrad 25 bilden das
als Umlaufrädergetriebe 26 ausgebildete Untersetzungsgetriebe.
Dieses Untersetzungsgetriebe 26 ist in einem Gehäuse 16,
welches mit der Antriebsvorrichtung 14 verbunden ist, angeordnet.
Das Hohlzahnrad 25 ist drehfest mit dem Gehäuse 16 des Umlaufrädergetriebes 26 verbunden.
Das Stirnrad 24 mit der Rührwelle 13 ist
in dem Gehäuse 16 mittels eines Dichtelementes 27 in
abgeschirmter Weise angeordnet. Dieses Dichtelement 27 ist
als Faltenbalg 27 ausgebildet. Der Faltenbalg ermöglicht
eine schwingende und somit außermittige Bewegung der Rührwelle 13 gegenüber
der zentrischen Drehachse 18 der Antriebswelle 17 damit
die Rührwelle 13 sich gegenüber dem Faltenbalg 27 drehen
kann ist zwischen dem Faltenbalg 27 und der Rührwelle 13 ein eine
Drehung der Rührwelle 13 gegenüber dem
Faltenbalg 27 ermöglichende Dichtvorrichtung 28 angeordnet.
-
Das
Hohlzahnrad 25 weist zwei Zähne mehr, als das
mit dem Hohlzahnrad 25 kämmende Stirnrad 24 auf.
-
Wenn
die Antriebswelle 17 in Drehung versetzt wird, wird die
Verzahnung des Stirnrades 24 umlaufend und fortlaufend
in die Verzahnung des Hohlrades 25 gedrückt. Hierdurch
wird erreicht, dass für die Rührwelle 13 und
das Stirnrad 24 sich mit einer erheblich reduzierten Drehzahl
gegenüber der Antriebswelle 17 dreht. Somit wirkt
das Umlaufrädergetriebe 26 als Untersetzungsgetriebe,
im Ausführungsbeispiel ist das Untersetzungsverhältnis
25:1.
-
Es
lassen sich also mit einem derartigen Umlaufrädergetriebe 26 ohne
weiteres Untersetzungen zwischen 1:20 bis 1:60 erreichen. Dies wird
einfach durch die Anzahl der Zähne des Hohlrades 25 und des
Stirnrades 24 bei einem Unterschied von zwei Zähnen
zueinander realisiert. Dies bedeutet, dass das Hohlrad 25 immer
zwei Zähne mehr als das Stirnrad 24 aufweist.
-
Weiterhin
führt die Rührwelle 13 aufgrund der exzentrischen
Anordnung von Antriebswelle 17 und Rührwelle 13 zueinander
durch die Lagerung des Stirnrades 24 und der Rührwelle 13 auf
dem auf der Antriebswelle 17 angeordneten Excenter 20 eine kombiniert
rotierende und schwingende Bewegung aus. Diese schwingende Bewegung
bewirkt eine gute Auflockerung des Materials, auch wenn dieses schwer
fließfähig ist, im unteren Bereich des Vorratsbehälters 1,
so dass ein guter gleichmäßiger Materialausfluss
aus der Auslauföffnung 6 in gewünschter Weise
erzielt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2835011
A1 [0001]
- - DE 3637045 C2 [0003]
- - DE 421539 [0007]