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Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung mit einem Gehäuse,
das einen Hauptventilsitz zwischen einem Einlass und einem Auslass
aufweist, einem mit dem Hauptventilsitz zusammenwirkenden Hauptverschlussstück,
das einen Durchgangskanal aufweist, einem mit dem Hauptverschlussstück
zusammenwirkenden Servokolben, einem in Bewegungsrichtung des Hauptverschlussstücks
bewegbaren Schieber und einem Betätigungselement.
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Eine
derartige Ventilanordnung ist beispielsweise aus
US 6,293,513 B1 bekannt.
Diese Ventilanordnung weist ein Hauptventil und ein Hilfsventil
auf. Das Hilfsventil wird dadurch gebildet, dass die Mündung
des Durchgangskanals einen Hilfsventilsitz bildet und am Schieber
ein Hilfsventilelement angeordnet ist. Wenn das Hilfsventilelement
vom Hilfsventilsitz abgehoben wird, kann über den Durchgangskanal
ein Druckausgleich über das Hauptverschlussstück
erfolgen, das dann mit Hilfe des Servokolbens weiter vom Hauptventilsitz
abgehoben werden kann. Die bekannte Ventilanordnung kann das Hauptventil entweder
vollständig öffnen oder vollständig schließen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung mit geringen
Kräften zu betätigen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Ventilanordnung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass der Schieber einen vom Betätigungselement verschließbaren
Hilfskanal aufweist, der bei Anlage des Schiebers am Hauptverschlussstück
den Durchgangskanal fortsetzt.
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Mit
dieser Ausgestaltung erreicht man sozusagen einen zweistufigen Druckausgleich.
Wenn das Betätigungselement den Hilfskanal freigibt, dann
wird der Schieber entlastet und kann sich dann vom Hauptverschlussstück
entfernen, wodurch wiederum eine Änderung der Druckverhältnisse über
das Hauptverschlussstück ergibt, die dazu führt,
dass das Hauptverschlussstück mit Hilfe des Servokolbens
vom Hauptventilsitz abgehoben werden kann. Für das Abheben
des Betätigungselements vom Schieber, um den Hilfskanal
freizugeben, sind nur sehr geringe Kräfte erforderlich.
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Dies
gilt insbesondere dann, wenn der Hilfskanal einen größeren
Drosselwiderstand als der Durchgangskanal aufweist. In diesem Fall
wirken über den Hilfskanal auf das Betätigungselement
nur sehr geringe Kräfte. Der Druckausgleich durch den Hilfskanal
kann dennoch erfolgen, um zunächst den Schieber und anschließend
das Hauptverschlussstück zu bewegen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das
Betätigungselement einen Steuerkanal im Schieber freigibt
oder verschließt, der eine Verbindung zwischen einer ersten Druckkammer,
die auf der dem Hauptverschlussstück abgewandten Seite
des Schiebers angeordnet ist, und einer zweiten Druckkammer, die
auf der dem Hauptverschlussstück zugewandten Seite des
Schiebers angeordnet ist, bildet. Mit Hilfe dieses Steuerkanals
lässt sich auf einfache Weise die Öffnung des Hauptventils,
also die Entfernung des Hauptverschlussstücks vom Hauptventilsitz,
einstellen. Man kann mit der Ventilanordnung dann sozusagen eine proportionale
Steuerung bewirken. Das Betätigungselement verschließt
den Steuerkanal oder gibt ihn mehr oder weniger frei. Wenn das Betätigungselement
den Steuerkanal weiter freigibt, dann erfolgt ein Druckausgleich
zwischen der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer der
Gestalt, dass der Schieber in Richtung auf die erste Druckkammer
verschoben wird und zwar solange, bis der Steuerkanal einen freigegebenen
Querschnitt hat, der zu der Druckdifferenz passt. In diesem Fall
strömt genauso viel Fluid in die erste Kammer, beispielsweise
durch Leckagen um den Schieber herum, wie Fluid aus der ersten Kammer
durch den Steuerkanal entweichen kann. Der Schieber verstellt sich
also so lange, bis der Widerstand des Steuerkanals dem Widerstand der
Leckagen entspricht. Der Schieber wiederum beeinflusst die Stellung
des Servokolbens. Der Servokolben wiederum definiert die Position
des Hauptverschlussstücks gegenüber dem Hauptventilsitz.
Wenn hingegen der Steuerkanal weniger weit freigegeben worden ist,
dann wird der Druck in der ersten Druckkammer den Schieber in Richtung
auf den Hauptventilsitz verschieben, so dass sich auch das Hauptverschlussstück
dichter an den Hauptventilsitz annähert.
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Vorzugsweise
ist der Steuerkanal parallel zum Hilfskanal angeordnet, wenn der
Schieber vom Hauptverschlussstück abgehoben ist. Damit
ergeben sich zwei Verbindungen zwischen der ersten Druckkammer und
der zweiten Druckkammer, die das Steuerungsverhalten der Ventilanordnung
weiter verbessern.
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Vorzugsweise
weist der freigegebene Steuerkanal einen geringeren Drosselwiderstand
als der Hilfskanal auf. Der Hilfskanal wird dann primär
dazu verwendet, den ersten Druckausgleich durchzuführen,
wenn das Betätigungselement den Hilfskanal freigibt. Der
Steuerkanal wird hingegen verwendet, um die Position des Hauptverschlussstücks
gegenüber dem Hauptventilsitz einzustellen.
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Vorzugsweise
weist das Betätigungselement eine erste Steuerkante auf,
die mit einer zweiten Steuerkante am Schieber einen Öffnungsquerschnitt des
Steuerkanals definiert. Wenn die Steuerkanten auseinander gefahren
werden, dann wird der Öffnungsquerschnitt des Steuerkanals
größer. Wenn die Steuerkanten zusammengefahren
werden, dann wird der Öffnungsquerschnitt des Steuerkanals
kleiner. Wenn die erste Steuerkante die zweite Steuerkante in Schließrichtung überfährt,
dann ist der Steuerkanal geschlossen oder gesperrt.
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Bevorzugterweise
ist die zweite Steuerkante im Inneren des Schiebers angeordnet.
Der Schieber kann dann außen im Wesentlichen frei von Kanten, Ausnehmungen
oder dergleichen gehalten werden. Man muss allenfalls ein oder zwei Öffnungen
vorsehen, über die ein Druckausgleich erfolgen kann.
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Alternativ
dazu kann vorgesehen sein, dass die zweite Steuerkante außen
am Schieber angeordnet ist. Dies vereinfacht die Fertigung.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass das Betätigungselement mit einer den
Schieber umgebenden Schürze in Wirkverbindung steht, die
die erste Steuerkante bildet und die zweite Steuerkante am Umfang
des Schiebers angeordnet ist. Die Schürze muss nicht, kann
aber Bestandteil des Betätigungselement sein. Sie kann
auch mit dem Betätigungselement verbunden sein. Es ist
auch möglich, dass die Schürze mit einem Element
verbunden ist, das durch das Betätigungselement bewegt
wird oder das das Betätigungselement bewegt. Mit der Schürze
kann man eine relativ große Steuerkante in Umfangsrichtung des
Schiebers realisieren.
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Alternativ
dazu kann vorgesehen sein, dass die zweite Steuerkante in der Stirnseite
des Schiebers angeordnet ist. Damit ergibt sich eine Öffnung des
Steuerkanals unmittelbar in die erste Druckkammer.
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Vorzugsweise
begrenzt die zweite Steuerkante einen im Schieber ausgebildeten
Ringkanal. Damit lässt sich das zu steuernde Fluid gleichmäßig in
Umfangsrichtung um den Schieber herum oder um das Betätigungselement
verteilen, so dass sich ausgewogene Kräfteverhältnisse
ergeben.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Steuerkanal
und der Hilfskanal eine gemeinsame Verbindung zur ersten Druckkammer
aufweisen. Damit ergeben sich besonders einfache Fertigungsverhältnisse,
weil man für den Verbindungskanal beispielsweise nur eine
gemeinsame Bohrung anfertigen muss.
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Alternativ
dazu kann vorgesehen sein, dass der Steuerkanal und der Hilfskanal
getrennt voneinander in die erste Druckkammer münden. In
diesem Fall kann man die Druckverhältnisse im Steuerkanal und
im Hilfskanal weitgehend voneinander entkoppeln.
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Vorzugsweise
weist das Betätigungselement eine Mitnehmeranordnung auf,
die nach einem Leerhub mit einer vorbestimmten Länge mit
dem Schieber zusammenwirkt. Eine derartige Mitnehmeranordnung kann
vorteilhaft sein, wenn die Druckverhältnisse zwischen dem
Einlass und dem Auslass nicht ausreichen, um eine ausreichende Bewegung
des Schiebers zu bewerkstelligen.
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Vorzugsweise
sind der Schieber und der Servokolben mechanisch verbunden. Diese
Verbindung bewirkt, dass sich der Schieber und der Servokolben immer
nur gemeinsam bewegen können. Der Schieber und der Servokolben
können auch einstückig ausgebildet sein.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ventilanordnung,
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2 bis 9 Betriebszustände
der Ventilanordnung beim Öffnen und Schließen,
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10 eine
abgewandelte Ausführungsform der Ventilanordnung,
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11 eine
dritte Ausführungsform der Ventilanordnung,
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12 eine
vierte Ausführungsform der Ventilanordnung,
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13 eine
fünfte Ausführungsform der Ventilanordnung,
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14 eine
sechste Ausführungsform der Ventilanordnung,
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15 eine
siebte Ausführungsform der Ventilanordnung und
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16 eine
achte Ausführungsform der Ventilanordnung.
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Eine
in 1 dargestellte Ventilanordnung 1 weist
ein Gehäuse 2 mit einem Einlass 3, einem
Auslass 4 und dazwischen einem Hauptventilsitz 5 auf.
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Ein
Hauptverschlussstück 6 wirkt mit dem Hauptventilsitz 5 zusammen.
Das Hauptverschlussstück 6 ragt mit einem umlaufenden
Vorsprung 7 radial außen über den Hauptventilsitz 5 vor
und bildet dadurch eine Angriffsfläche für einen
Servokolben 8, der als Ringkolben ausgebildet ist und einen
radial nach innen ragenden Flansch 9 aufweist. Das Hauptverschlussstück 6 weist
ferner einen Durchgangskanal 10 auf. Der Durchgangskanal 10 bildet
auf seiner dem Auslass 4 abgewandten Seite einen Hilfsventilsitz 11.
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Auf
der Seite des Hilfsventilsitzes 11 ist ein Schieber 12 angeordnet,
der einen ersten Druckraum 13 auf der dem Hauptverschlussstück 6 abgewandten
Seite des Schiebers 12 von einem zweiten Druckraum 14 auf
der dem Hauptverschlussstück 6 zugewandten Seite
des Schiebers 12 trennt. Ein schematisch dargestellter
Ringspalt 15 umgibt den Schieber 12. Der Ringspalt 15 ist
außen von einem Gehäuseelement 16 begrenzt.
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Der
Schieber 12 weist einen Hilfskanal 17 auf, der
im dargestellten Zustand, also wenn der Schieber 12 am
Hauptverschlussstück 6 anliegt, den Durchgangskanal 10 fortsetzt.
Allerdings hat der Hilfskanal 17 einen größeren
Drosselwiderstand als der Durchgangskanal 10.
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Der
Hilfskanal 17 ist verschlossen von einem Betätigungselement 18,
das im vorliegenden Fall als Betätigungsstange ausgebildet
ist. Das Betätigungselement 18 weist an seiner
dem Hauptverschlussstück 6 zugewandten Seite ein
Hilfsventilelement 19 auf, das auch einstückig
mit dem Betätigungselement 18 ausgebildet sein
kann.
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Im
Schieber 12 ist ferner ein Steuerkanal 20 vorgesehen,
der durch das Betätigungselement 18 verschlossen
werden kann (wie in 1 dargestellt) oder mehr oder
weniger freigegeben werden kann (wie in den 4 bis 6 dargestellt).
Hierzu weist das Betätigungselement 18 eine erste
Steuerkante 21 auf und der Schieber 12 weist eine
zweite Steuerkante 22 auf. Die erste Steuerkante 21 umfasst
das Betätigungselement 18 ringförmig.
Die zweite Steuerkante 22 begrenzt im Schieber 12 einen
umlaufenden Ringkanal 23, der einen Teil des Steuerkanals 20 bildet.
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Der
Schieber 12 weist einen seitlichen Kanal 24 auf,
der den Ringspalt 15 mit einem Raum 25 im Inneren
des Schiebers 12 verbindet, in dem das Ventilelement 19 am
Betätigungselement 18 angeordnet ist.
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In
der in 1 dargestellten Schließstellung der Ventilanordnung 1 liegt
das Hauptverschlussstück 6 dichtend am Hauptventilsitz 5 an.
Der Schieber 12 liegt dichtend am Hauptverschlussstück 6 an und
das Betätigungselement 18 liegt dichtend am Schieber 12 an,
um den Hilfskanal 17 zu verschließen. Somit ist
ein Übertritt eines Fluids vom Einlass 3 zum Auslass 4 ausgeschlossen.
Allerdings bestehen im Bereich des Servokolbens 8 gewisse
Leckagen, so dass der Druck vom Einlass 3 in den zweiten Druckraum 14 und
von dort über den Ringspalt 15 in den zweiten
Druckraum 13 gelangen kann. Diese Druckverhältnisse
sorgen dafür, dass die Ventilanordnung 1 geschlossen
ist und bleibt.
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Die
Arbeitsweise einer derartigen Ventilanordnung soll nun in Zusammenhang
mit den 2 bis 9 beschrieben werden.
In diesen Figuren sind die Teile, die denen der 1 entsprechen,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 2 ist
das Betätigungselement 18 etwas bewegt worden,
so dass das Ventilelement 19 den Hilfskanal 17 freigegeben
hat. Es erfolgt ein Druckausgleich zwischen dem Druck am Auslass 4 und
dem Raum 25 im Inneren des Schiebers 12. Dieser
Druckausgleich setzt sich in den Ringspalt 15 fort, so
dass der Servokolben 8 durch den am Einlass 3 herrschenden
Druck in Richtung auf den Schieber 12 verschoben wird.
Der Schieber 12 und das Hauptverschlussstück 6 haben
sich hingegen noch nicht bewegt. Auch der Steuerkanal 20 ist
noch verschlossen. Der Servokolben 8 schließt
nun einen Zwischenraum zwischen dem Schieber 12 und dem
Hauptverschlussstück 6 und trennt dadurch den
Druck im ersten Druckraum 13 vom Druck im zweiten Druckraum 14.
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Wenn,
wie in 3 dargestellt, das Betätigungselement 18 etwas
weiter bewegt wird, dann schiebt der Druck am Einlass 3 den
Servokolben 8 weiter nach oben (bezogen auf die Darstellung
der 3) und zwar solange, bis der Flansch 9 zur
Anlage an dem Vorsprung 7 des Hauptverschlussstücks 6 kommt.
Der Schieber 12 wird dabei weiter weg vom Hauptverschlussstück 6 geschoben
und zwar unter der Wirkung des Servokolbens 8. Das Hauptverschlussstück 6 liegt
immer noch am Hauptventilsitz 5 an.
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Wenn
das Betätigungselement 18 noch weiter bewegt wird
(4), dann öffnet sich zwischen der ersten
Steuerkante 21 am Betätigungselement 18 und
der zweiten Steu erkante 22 am Schieber 12 eine Öffnung 26,
die einen Strömungsquerschnitt durch den Steuerkanal 20 definiert.
Durch den Steuerkanal 20 wird dann ein Druckausgleich zwischen dem
Druck in der ersten Druckkammer 13 und dem Druck in der
zweiten Druckkammer 14 erfolgen. Gleichzeitig wird über
den Durchgangskanal 10 ein Druckausgleich zwischen der
zweiten Druckkammer 14 und dem Auslass 4 durchgeführt.
Dementsprechend kann der Servokolben 8 unter der Wirkung
des mittleren Drucks zwischen Einlass 3 und Auslass 4 das
Hauptverschlussstück 6 vom Hauptventilsitz 5 abheben,
um die Ventilanordnung 1 zu öffnen. Der Schieber 12 bewegt
sich unter dem Druck des Servokolbens 8 solange, bis der
Durchfluss durch die Öffnung 26 und damit durch
den Steuerkanal 20 annähernd zum Erliegen kommt,
die Öffnung 26 also fast wieder geschlossen wird.
An dieser Position gibt es ein Gleichgewicht zwischen Zufluss und
dem Abfluss aus der ersten Druckkammer 13 und die Kräfte,
die auf das Betätigungselement 18 wirken, sind
sehr klein.
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Wenn,
wie in 5 dargestellt, das Betätigungselement 18 weiter
bewegt wird, dann wird die Öffnung 26 wieder vergrößert
und der Druck in der ersten Druckkammer 13 sinkt, so dass
der Servokolben 8 den Schieber 12 wieder dem Betätigungselement 18 nachführen
kann. Der Schieber 12 bewegt sich solange, bis ein neuer
Gleichgewichtszustand erreicht ist. Über die Stellung des
Betätigungselements 18 kann man also die Stellung
des Schiebers 12 und damit auch die Stellung des Hauptverschlussstücks 6 gegenüber
dem Hauptventilsitz 5 relativ genau einstellen. Über
die Stellung des Betätigungselements 18 lässt
sich also der Öffnungsgrad der Ventilanordnung 1 sehr
genau einstellen.
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Wenn
die Ventilanordnung 1, genauer gesagt das aus dem Hauptventilsitz 5 und
dem Hauptverschlussstück 6 gebildete Hauptventil,
wieder geschlossen werden soll, dann wird, wie dies in 6 dargestellt
ist, das Betätigungselement 18 weiter in den Schieber 12 hinein
gefahren und der Schieber 12 bewegt sich solange, bis die
Größe der Öffnung 26 einen Wert
erreicht, bei dem wieder ein Gleichgewicht zwischen dem Zufluss
und dem Abfluss in der ersten Druckkammer 13 erreicht ist.
Dabei wird der Servokolben 8 ebenfalls nach unten, also
in Richtung auf den Hauptventilsitz 5, bewegt. Der Druck
in der zweiten Druckkammer 14 bewegt dabei das Hauptverschlussstück 6 mit
in Richtung auf den Hauptventilsitz 5, so dass letztendlich
ein Zustand erreicht wird, wie er in 7 dargestellt
ist. Hier liegt das Hauptverschlussstück 6 am
Hauptventilsitz 5 an. Der Servokolben 8 hat die
gleiche Position wie in 3. In diesem Zustand hat das
Ventilelement 19 am Betätigungselement 18 den
Hilfskanal 17 noch nicht verschlossen. Dies erfolgt erst
bei einer weiteren Bewegung des Betätigungselements 18,
wie dies in 8 dargestellt ist. Hier ist
nun der Hilfskanal 17 im Schieber 12 verschlossen.
Die Leckage um den Servokolben 8 führt dazu, dass
der Druck im ersten Druckraum 13 und damit auch der Druck
im Ringspalt 15 ansteigt, so dass der Servokolben 8 weiter
abgesenkt ist, wie dies in 9 dargestellt
ist. Dem Servokolben 8 folgt der Schieber 12 unter
der Wirkung des Drucks im ersten Druckraum 13 und zwar
solange, bis wieder der Zustand erreicht ist, der in 1 dargestellt
ist. Hier liegt das Hauptverschlussstück 6 am
Hauptventilsitz 5 an. Der Durchgangskanal 10 im Hauptverschlussstück
ist durch den Schieber 12 verschlossen und der Hilfskanal 17 ist
durch das Betätigungselement 18 verschlossen.
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Für
alle Bewegungen des Betätigungselements 18 sind
nur relativ kleine Kräfte erforderlich. Die anfängliche Öffnungsbewegung
des Betätigungselements 18 muss nur gegenüber
einem relativ dünnen Hilfskanal 17 ausgeführt
werden, bei dem keine großen Drücke oder Druckdifferenzen
zu erwarten sind. Die übrigen Bewegungen des Betätigungselements 18 erfolgen
bei außerordentlich niedrigen Druckdifferenzen.
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10 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform, bei der gleiche Elemente
wie in den 1 bis 9 mit den
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Hauptunterschied besteht
darin, dass der Schieber 12 mit dem Servokolben 8 verbunden
ist. Im vorliegenden Fall sind der Schieber 12 und der
Servokolben 8 einstückig ausgebildet.
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11 zeigt
eine dritte Ausgestaltung, bei der die zweite Steuerkante 22 am
Schieber 12 in der dem ersten Druckraum 13 zugewandten
Stirnseite ausgebildet ist. Im Übrigen ist der Steuerkanal 20 vom
Raum 25 durch das Betätigungselement 18 in allen
möglichen Positionen des Betätigungselements 18 relativ
zum Schieber 12 getrennt. Während bei den Ausgestaltungen
nach 1 bis 10 der Hilfskanal 17 und
der Steuerkanal 20 eine gemeinsame Verbindung, nämlich
den seitlichen Kanal 24, zum ersten Druckraum 13 hatten,
ist diese gemeinsame Verbindung nun nicht mehr gegeben. Über
den seitlichen Kanal 24 steht bei der Ausgestaltung nach 11 nur
noch der Hilfskanal 17 mit dem ersten Druckraum 13 in Verbindung.
Der Steuerkanal 20 öffnet sich hingegen direkt
in den ersten Druckraum 13, wenn das Betätigungselement 18 weit
genug aus dem Schieber 12 herausgezogen worden ist. Im Übrigen
ist die Funktion dieser Ausgestaltung genauso wie im Zusammenhang
mit den 1 bis 9 beschrieben.
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12 zeigt
eine vierte Ausführungsform, bei der das Betätigungselement 18 mit
einer den Schieber 12 umgreifenden Schürze 27 versehen
ist. An der Schürze ist die erste Steuerkante 21 ausgebildet.
Gleiche und einander entsprechende Elemente sind mit den gleichen
Bezugszeichen wie in 1 versehen. Auch hier ist der
Steuerkanal 20 vom Hilfskanal 17 getrennt. Die
Bemessung ist so ausgelegt, dass das Ventilelement 19 des
Betätigungselements 18 zur Anlage an den den Hilfskanal 17 umgebenden Hilfsventilsitz 28 kommt,
bevor ein die Schürze 27 haltender Träger 29 zur
Anlage an den Schieber 12 kommt.
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Auch
bei dieser Ausgestaltung kann natürlich vorgesehen sein,
dass der Schieber 12 und der Servokolben 8 miteinander
verbunden sind.
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13 zeigt
eine fünfte Ausgestaltung, bei der das Betätigungselement 18 eine
Mitnehmeranordnung 30 aufweist, die den Schieber 12 nach
einem vorbestimmten Leerhub des Betätigungselements 18 kontaktiert
und mitnimmt, falls die Druckdifferenzen zwischen dem ersten Druckraum 13 und dem
zweiten Druckraum 14 oder andere Druckdifferenzen in der
Ventilanordnung 1 nicht ausreichen, um den Schieber 12 zu
bewegen.
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14 zeigt
eine sechste Ausgestaltung einer Ventilanordnung 1, bei
der gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in den anderen
Figuren versehen sind. Hier ist die Mitnehmeranordnung 30 durch
eine Nut gebildet, die an einem mit dem Betätigungselement 18 verbundenen
Aktuator 31 angeordnet ist und in die Haken 32 eingreifen,
die am Schieber 12 befestigt sind. Auch hier dient die Mitnehmeranordnung 30 dazu,
den Schieber 12 zu betätigen, wenn im Übrigen
die Druckverhältnisse in der Ventilanordnung 1 nicht
zur Bewegung des Schiebers 12 ausreichen.
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Bei
der in 15 dargestellten siebten Ausführungsform
handelt es sich um eine geometrische Umgestaltung der Ausführungsform
nach 12. Der Schieber 12 ist in voller Länge
vom Hilfskanal 17 durchsetzt. Das Betätigungselement 18 trägt
wiederum die Schürze 27. Der Halter 29,
der die Schürze trägt, weist eine Öffnung 33 auf, über
die der Hilfskanal 17 mit dem ersten Druckraum 13 in
Verbindung stehen kann, wenn das Druckventilelement 19 vom Hilfsventilsitz 28 abgehoben
hat.
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16 zeigt
eine achte Ausführungsform, bei der die Schürze 27 am
Aktuator 31 angeordnet ist, der das Betätigungselement 18 betätigt
oder mit ihm zusammen bewegt wird. Im Übrigen entspricht die
Ausgestaltung der 16 der der 15.
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In
allen Ausführungsformen sind gleiche und einander entsprechende
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In allen Ausführungsformen
können der Schie ber 12 und der Servokolben 8 miteinander
verbunden oder einteilig ausgebildet sein.
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Mit
den dargestellten Ventilanordnungen kann man einen schrittweisen
Druckausgleich, d. h. ein schrittweises Öffnen erreichen.
In einem ersten Schritt wird ein Druckausgleich durch Freigeben
des Hilfskanals 17 ermöglicht. In einem zweiten
Schritt wird der Steuerkanal 20 mit seiner Öffnung 26 freigegeben.
Die Größe dieser Öffnung stellt sich
dann so ein, dass ein Gleichgewicht zwischen dem der ersten Druckkammer 13 zufließenden
und dem aus der ersten Druckkammer 13 abfließenden
Fluid besteht. Durch eine Verlagerung des Betätigungselements 18 lässt
sich dann der Öffnungsgrad des Hauptventils, das aus dem
Hauptventilsitz 5 und dem Hauptverschlussstück 6 gebildet
ist, sehr genau einstellen. Mit einer derartigen Ventilanordnung 1 lässt
sich eine proportionale Einstellung des Öffnungsgrades
erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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