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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fräswerkzeug, nämlich
einen Diamant-Fräser mit einem zylindrischen Trägerkörper,
der auf der einen Seite in eine Fräsmaschine eingespannt
werden kann und auf der anderen Seite über seinen ganzen
Umfang Diamant-haltige quaderförmige Schneidkörper
mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt aufweist, wobei
der Trägerkörper Nuten zur Aufnahme der Schneidkörper
aufweist und der Trägerkörper mit den Schneidkörpern
in den Nuten dauerhaft verbunden ist.
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Ein
derartiges Fräswerkzeug ist bekannt, wobei die Schneidkörper
mit dem Trägerkörper verschweißt sind.
Beim Schweißen wird infolge der Erwärmung der
Verbund zwischen den Diamanten und dem Grundkörper geschwächt,
insbesondere wenn er aus Bronze besteht. Bei einem Stahl-Grundkörper ist
auch die Gefahr der Bildung von nicht sichtbaren Lunkern zwischen
den Diamanten und dem Stahl-Grundkörper gegeben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fräswerkzeug
ohne diese Nachteile, aber sonst im Wesentlichen gleichen Funktionen,
insbesondere mit einer mindest gleichen Vorschubgeschwindigkeit bereitzustellen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung, einschließlich
der bevorzugten Ausführungsformen, ist den Ansprüchen
zu entnehmen. Sie besteht im Wesentlichen darin, dass der Trägerkörper
mit den Schneidkörpern mittels eines Klebstoffes in den
Nuten dauerhaft stoffschlüssig verbunden ist.
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Beansprucht
wird daher ein Fräser (1) mit einem zylindrischen
Trägerkörper (2), der auf der einen Seite
in eine Fräsmaschine eingespannt werden kann und auf der
anderen Seite über seinen ganzen Umfang Diamant-haltige
Schneidkörper (3) mit rechteckigem oder quadratischem
Querschnitt aufweist, wobei der Trägerkörper (2)
Nuten (4) zur Aufnahme der Schneidkörper (3)
aufweist und der Trägerkörper (2) mit
den Schneidkörpern (3) in den Nuten (4)
dauerhaft verbunden ist, sowie der Trägerkörper
(2) mit den Schneidkörpern (3) mittels
eines Klebstoffes (5) in den Nuten (4) dauerhaft
stoffschlüssig verbunden ist.
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Es
ist zweckmäßig, wenn der Klebstoff thixotrop eingestellt
ist, insbesondere im Hinblick auf seine gleichmäßige
Verteilung.
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Vorteilhaft
ist ein vernetzender, insbesondere ein 2-Komponenten-Klebstoff z.
B. auf der Basis Polyolen, sei es, dass sie mit Isocyanaten oder
mit Epoxiden reagieren.
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Bevorzugt
werden Polyurethan-Klebstoffe. Ein geeigneter zweikomponentiger
Polyurethan-Klebstoffbasiert auf
- A) einem Polyolgemisch,
enthaltend zumindest
a) 10 bis 98, insbesondere 20 bis 95 Gew.-%
mindestens eines oleo-chemischen Polyols,
b) 1 bis 7,5, insbesondere
2 bis 5 Gew.-% mindestens eines Diols mit einer Hydroxylzahl von
400 bis 2 000, insbesondere von 500 bis 1800,
c) 1 bis 7,5,
insbesondere 2 bis 5 Gew.-% mindestens eines drei- oder höherfunktionellen,
insbesondere eines drei-, vier- oder fünffunktionellen Polyols
mit einer Hydroxylzahl von 200 bis 2 000, insbesondere von 400 bis
1850, jeweils bezogen auf das Polyol-Gemisch insgesamt, und
d)
0 bis 60, insbesondere 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Polyol-Gemisch
insgesamt, ein darin homogen gelöstes Harz und
- B) mindestens eine Polyisocyanat, wobei das NCO/OH-Verhaltnis
der Komponenten A) und B) im Bereich von 1,5 bis 0,9, insbesondere
von 1,3 bis 0,9 liegt, sowie
- C) 0 bis 85, insbesondere 10 bis 70 Gew.-%, bezogen auf den
Klebstoff insgesamt, mindestens einem Hilfsstoff.
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„Auf
der Basis von” heißt, dass es sich bei den Komponenten
A (Polyolgemisch) und B (Polyisocyanate) um wesentliche Bestandteile
des Klebstoffes handelt, die gegebenenfalls durch die Hilfsstoffe C
modifiziert werden können. Allerdings ist auch das Polyolgemisch
A alleine Gegenstand der Erfindung, da es sowohl mit Isocyanaten
als auch mit Epoxiden ausgehärtet werden kann. Bevorzugt
ist die Reaktion mit Polyisocyanaten.
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Unter „oleochemischen
Polyolen” versteht man Polyole auf Basis natürlicher Öle
und Fette, z. B. die Reaktionsprodukte von epoxidierten Fettstoffen mit
mono-, di- oder polyfunktionellen Alkoholen oder Glycerinestern
langkettiger Fettsäuren, die zumindest teilweise mit Hydroxylgruppen
substituiert sind.
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Eine
Untergruppe dieser Verbindungen sind die Ringöffnungsprodukte
epoxidierter Triglyceride, also epoxidierter Fettsäureglycerinester,
bei denen die Ringöffnung unter Erhalt der Esterbindungen
ausgeführt worden ist. Zur Herstellung der Ringöffnungsprodukte
kann man von einer Vielzahl epoxidierter Triglyceride pflanzlichen
oder tierischen Ursprungs ausgehen. So sind beispielsweise epoxidierte
Triglyceride geeignet, die 2 bis 10 Gewichtsprozent Epoxidsauerstoff
aufweisen. Derartige Produkte sind durch Epoxidation der Doppelbindungen
aus einer Reihe von Fetten und Ölen herstellbar, z. B.
aus Rindertalg, Palmöl, Erdnussöl, Rüböl,
Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl
und Leinöl. Besonders bevorzugte epoxidierte Triglyceride
sind epoxidiertes Sojaöl und epoxidiertes Leinöl.
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Als
Alkohole für die Ringöffnung der epoxidierten
Triglyceride können Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol,
Butanol, Hexanol, 2-Ethylhexanol, Fettalkohole mit 6 bis 22 C-Atomen,
Cyclohexanol, Benzylalkohol, 1,2-Ethanol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan,
Glycerin, Trimethylolethan, Pentaerythrit, Sorbit sowie ethergruppenhaltige
Hydroxyverbindungen wie Alkylglykole oder oligomere Glykole sowie
oligomere Glycerine eingesetzt werden.
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Die
Ringöffnungsreaktion epoxidierter Fettsäureester
oder Triglyceride mit einem Alkohol kann gegebenenfalls von einer
Umesterung mit sich selber oder anderen, nachträglich zugefügten
Triglyceriden, wie zum Beispiel Palmöl, Erdnussöl,
Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl,
Sonnenblumenöl und Leinöl, gefolgt sein. Solche
oleochemischen Polyole sind z. B. in der deutschen Patentanmeldung
DE-A1 41 28 649 beschrieben.
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Eine
weitere Gruppe der oleochemischen Polyole sind Ringöffnungs-
und Umesterungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern
niederer Alkohole, also von epoxidierten Fettsäure-methyl-,
-ethyl-, -propyl- oder -butylestern. Bevorzugt sind hier die Ringöffnungs-
oder Umesterungsprodukte mit Alkoholen der Funktionalität
2 bis 4, insbesondere die Umsetzungsprodukte mit Ethylenglykol,
Propylenglykol, oligomeren Ethylenglykolen, oligomeren Propylenglykolen,
Glycerin, Trimethylolpropan oder Pentaerythrit. Die Herstellung
derartiger Produkte kann nach bekannten Epoxidations- oder Ringöffnungsverfahren
erfolgen, wobei die Umesterung während oder nach dem Ringöffnungsschritt
durch Entfernen des niederen Alkohols aus dem Reaktionsgleichgewicht
durchgeführt werden kann. Bevorzugt sind Ringöffnungs-
und Umesterungsprodukte, bei denen ein molares Verhältnis
zwischen epoxidiertem Fettsäureester und dem zur Umsetzung
verwendeten Alkohol von 1:1 bis 1:10 angewandt worden ist.
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Ebenfalls
zu den oleochemischen Polyolen zählen die Umsetzungsprodukte
epoxidierter Fettalkohole mit C2-C8-Alkoholen der Funktionalität 1
bis 10, insbesondere 2 bis 4, im molaren Verhältnis der Epoxidgruppen
zu den Hydroxylgruppen von 1:1 bis 1:10.
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Im
Rahmen der Erfindung ist auch die Verwendung von oleochemischen
Polyolen möglich, die über die Umesterung von
di- oder polyfunktionellen Alkoholen wie z. B. dem Additionsprodukt
von Ethylenoxid oder Propylenoxid an Glycerin mit Triglyceriden,
wie z. B. Palmöl, Erdnussöl, Rüböl,
Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl
und Leinöl, zugänglich sind.
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Ebenso
können Polyole verwendet werden, die nach der Lehre der
DE-A1 41 24 665 durch
die Umesterung von polymerisiertem Glycerin mit den vorstehend genannten
Triglyceriden erhältlich sind.
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Die
Polyole können Hydroxylzahlen von 50 bis 400, bevorzugt
100 bis 300 aufweisen Die OH-Zahlen werden nach DIN 53240 bestimmt.
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Besonders
bevorzugt ist die Verwendung von Rizinusöl und Dimerdiolen
der Fa. Henkel KGaA als oleochemische Polyole sowie die Polyesterpolyole,
die durch vollständige Ringöffnung von epoxidierten
Triglyceriden eines wenigstens teilweise olefinisch ungesättigten
Fettsäureenthaltenden Fettgemisches mit einem oder mehreren
Alkoholen mit 1 bis 12 C-Atomen und anschließender partieller
Umesterung der Triglycerid-Derivate zu Alkylesterpolyolen mit 1
bis 12 C-Atomen im Alkylrest hergestellt werden.
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Unter „mindestens
einem Diol mit einer Hydroxylzahl von 400 bis 2 000” ist
sowohl ein Diol als auch ein Diol-Gemisch mit Hydroxylzahlen in
diesem Bereich zu verstehen. Dabei ist es nicht erforderlich, dass
die einzelnen Bestandteile des Gemisches jeweils Hydroxylzahlen
im genannten Bereich aufweisen, vielmehr ist auch der Einsatz eines
Gemisches aus Diolen möglich, bei denen die einzelnen Hydroxylzahlen
außerhalb des beanspruchten Bereiches liegen. Zu der Gruppe
der Diole zählen insbesondere Alkandiole mit 2 bis 6 C-Atomen,
wobei das Alkan linear, verzweigt oder cyclisch sein kann. Beispielsweise
sind 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 2,3-Butandiol oder 2,4-Butandiol
sowie Diglykol und Dipropylenglykol brauchbar, insbesondere 1,4-Butandiol, Dipropylenglykol
und Diglykol.
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Unter „drei-
oder höherfunktionellen Polyolen” sind sowohl
einzelne Verbindungen als auch deren Gemisch gemeint. Auch hier
soll das Polyolgemisch die angegebene Hydroxylzahl von 200 bis 2 000
erfüllen. Das einzelne höherfunktionelle Polyol kann
auch außerhalb dieses Bereiches liegen. Besonders bevorzugt
sind Polyole mit 3, 4 oder 5 OH-Gruppen wie Glycerin, Triethanolamin,
Pentaerythrit, propoxyliertes oder ethoxyliertes Ethylendiamin. Brauchbar
sind aber auch Trimethylolpropan, Trimethylolethan oder Additionsprodukte
von einem Mol Ethylenoxid an Glycerin. Insbesondere sind bevorzugt
Polyole mit 4 OH-Gruppen (Tetraole).
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Außer
diesen niedermolekularen Diolen und höherfunktionellen
Polyolen können auch die für die PU-Herstellung üblichen
höhermolekularen Polyole in einer Menge von 0 bis 70, insbesondere
0 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Polyol-Komponente insgesamt, eingesetzt
werden. Als höhermolekulare Polyole eignen sich vorzugsweise
flüssige Polyhydroxyverbindungen insbesondere mit zwei
bzw. drei Hydroxylgruppen pro Polyether- und/oder Polyester-Molekül,
wie z. B. di- und/oder trifunktionelle Polypropylenglykole im Molekulargewichtsbereich
von 200 bis 6000, vorzugsweise im Bereich von 400 bis 3000. Es können
auch statistische und/oder Blockcopolymere des Ethylenoxids und
Propylenoxids eingesetzt werden. Eine weitere Gruppe von vorzugsweise einzusetzenden
Polyetherpolyolen sind die Polytetramethylenglykole, die z. B. durch
die saure Polymerisation von Tetrahydrofuran hergestellt werden.
Dabei liegt der Molekulargewichtsbereich der Polytetramethylenglykole
zwischen 200 und 6000, vorzugsweise im Bereich von 400 bis 4000.
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Weiterhin
sind als Polyole die flüssigen Polyester geeignet, die
durch Kondensation von Di- bzw. Tricarbonsäuren, wie z.
B. Adipinsäure, Sebacinsäure und Glutarsäure,
mit niedermolekularen Diolen bzw. Triolen, wie z. B. Ethylenglykol,
Propylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, Glyzerin oder Trimethylolpropan, hergestellt werden
können. Eine weitere Gruppe der fakultativ einzusetzenden
Polyole sind die Polyester auf der Basis von ε-Caprolacton,
auch „Polycaprolactone” genannt, sowie Polycarbonatpolyole.
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Die
Polyisocyanate sind mehrfunktionell. Vorzugsweise enthalten die
geeigneten mehrfunktionellen Isocyanate im Mittel 2 bis höchstens
5, vorzugsweise bis 4 und insbesondere 2 oder 3 NCO-Gruppen. Beispielsweise
seien als geeignete Isocyanate genannt Phenylisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat (MDI), hydriertes MDI (H12MDI),
Xylylendiisocyanat (XDI), m- und p-Tetramethylxylylendiisocyanat
(TMXDI), 4,4'-Diphenyldimethylmethandiisocyanat, Di- und Tetraalkyldiphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Dibenzyldiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4–Phenylendiisocyanat,
die Isomeren des Toluylendiisocyanats (TDI), gegebenenfalls in Mischung, 1-Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan,
1,6-Diisocyanato-2,2,4-trimethylhexan, 1,6-Diisocyanato-2,4,4-trimethylhexan,
1-Isocyanatomethyl-3-isocyanato-1,5,5-trimethyl-cyclohexan (IPDI),
chlorierte und bromierte Diisocyanate, phosphorhaltige Diisocyanate,
4,4'-Diisocyanatophenyl-perfluorethan, Tetramethoxybutan-1,4-diisocyanat,
Butan-1,4-diisocyanat, Hexan-1,6-diisocyanat (HDI), Dicyclohexylmethandiisocyanat,
Cyclohexan-1,4-diisocyanat, Ethylen-diisocyanat, Phthalsäure-bis-isocyanatoethylester,
ferner Polyisocyanate mit reaktionsfähigen Halogenatomen,
wie 1-Chlormethylphenyl-2,4-diisocyanat, 1-Brommethylphenyl-2,6-diisocyanat, 3,3-Bis-chlormethylether-4,4'-diphenyl-diisocyanat. Schwefelhaltige
Polyisocyanate erhält man beispielsweise durch Umsetzung
von 2 mol Hexamethylendiisocyanat mit 1 mol Thioglykol oder Dihydroxydihexylsulfid.
Weitere wichtige Diisocyanate sind Trimethylhexamethylendiisocyanat,
1,4-Diisocyanatbutan, 1,12-Diisocyanatododecan und Dimerfettsäure-diisocyanat.
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Interesse
verdienen teilweise verkappte Polyisocyanate, welche die Bildung
selbstvernetzender Polyurethane ermöglichen, z. B. dimeres
Toluylendiisocyanat, oder mit beispielsweise Phenolen, tertiärem
Butanol, Phthalamid, Caprolactam partiell oder vollständig
umgesetzte Polyisocyanate.
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In
einer besonderen Ausführungsform enthält die Isocyanatkomponente
anteilsweise Dimerfettsäureisocyanat. Als Dimerfettsäure
bezeichnet man ein Gemisch von überwiegend C36-Dicarbonsäuren,
das durch thermische oder katalytische Dimerisierung ungesättigter
C18-Monocarbonsäuren, wie Ölsäure,
Tallölfettsäure oder Linolsäure, hergestellt
wird. Derartige Dimerfettsäuren sind dem Fachmann seit
langem bekannt und kommerziell erhältlich. Die Dimerfettsäure
lässt sich zu Dimerfettsäureisocyanaten umsetzen.
Technisches Dimerfettsäure-diisocyanat besitzt im Mittel
mindestens zwei und weniger als drei Isocyanatgruppen pro Molekül
Dimerfettsäure. Vorzugsweise besteht die Isocyanatkomponente
a) zu mehr als 30 Gew.-%, insbesondere zumindest überwiegend,
vorzugsweise vollständig, aus aromatischen Isocyanaten
wie MDI.
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Im
allgemeinen werden aromatische Isocyanate bevorzugt, ebenso oligomerisierte
NCO-endständige Addukte aus den oben genannten Isocyanaten
und Polyolen, Polyaminen oder Aminoalkoholen. Jedoch vermögen – wider
Erwarten – auch aliphatische und cycloaliphatische Isocyanate
schon bei Raumtemperatur schnell und vollständig zu reagieren.
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Interesse
verdienen teilweise verkappte Polyisocyanate, welche die Bildung
selbstvernetzender Polyurethane ermöglichen, z. B. dimeres
Toluylendiisocyanat. Schließlich können auch Prepolymere
eingesetzt werden, also Oligomere mit mehreren Isocyanatgruppen.
Sie werden bekanntlich bei einem großen Überschuss
von monomerem Polyisocyanat in Gegenwart von z. B. Diolen erhalten.
Auch Isocyanuratisatisierungsprodukte des HDI und Biuretisierungsprodukte
des HDI sind möglich.
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Als
Di- oder Polyisocyanate werden vorzugsweise die aromatischen Isocyanate
verwendet, z. B. Diphenylmethandiisocyanat, entweder in Form der reinen
Isomeren, als Isomerengemisch der 2,4'-/4,4'-Isomeren oder auch
das mit Carbodiimid verflüssigte Diphenylmethandiisocyanat
(MDI), das z. B. unter dem Handelsnamen Isonate 143 L bekannt ist,
sowie das sogenannte „Roh-MDI”, d. h., die Isomeren/Oligomerenmischung
des MDI, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen PAPI bzw. Desmodur VK
im Handel erhältlich sind. Weiterhin können sogenannte „Quasi-Prepolymere”,
d. h. Umsetzungsprodukte des MDI bzw. des Toluylendiisocyanats (TDI) mit
niedermolekularen Diolen, wie z. B. Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol oder Triethylenglykol, verwendet
werden. Bevorzugt sind aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
Isocyanate mit einer Funktionalität von 2 bis 4.
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Das
Verhältnis der in der Isocyanatkomponente enthaltenen Isocyanatgruppen
zu den in der Polyolkomponenten enthaltenen OH-Gruppen liegt in der
Regel im Bereich der Äquivalenz.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten Zweikomponenten-Polyurethan-Klebstoffe
können weiterhin Hilfsstoffe enthalten, die vorzugsweise
ganz oder teilweise der Polyolkomponente zugemischt werden. Darunter
werden Stoffe verstanden, die in der Regel (außer Füllstoffe)
in kleinen Mengen zugesetzt werden, um die Eigenschaften der wesentlichen
Komponenten in gewünschter Richtung zu verändern,
z. B. deren Verarbeitbarkeit, Lagerfähigkeit und auch Gebrauchseigenschaften
dem konkreten Anwendungsgebiet anzupassen. Brauchbare Hilfsstoffe
können sein: Füllstoffe, Verlaufmittel, Entlüfter,
Thixotropiermittel, Katalysatoren, Alterungsschutzmittel, Farbstoffe,
Trockenmittel, Flammschutzmittel, Lösungsmittel und Netzmittel.
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Als
Füllstoffe geeignet sind gegenüber Isocyanaten
nicht reaktive anorganische Verbindungen wie Kreide, beschichtete
Kreide, Kalkmehl, Calcium-Magnesium-Carbonate, Aluminiumoxide und
-hydroxide, gefällte Kieselsäure, Zeolithe, Bentonite, Glas,
Hohlkugeln, gemahlene Mineralien sowie andere dem auf dem Arbeitsgebiet
tätigen Fachmann bekannte anorganische Füllstoffe.
Bevorzugte Füllstoffe sind Kreide, modifiziert oder unmodifiziert.
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Das
Verlaufmittel soll das Verlaufen des Klebstoffs beim Auftrag fördern,
d. h. seine Fähigkeit, beim Auftragen entstehende Unebenheiten,
Streifen, Blasen, Krater usw. auszugleichen. Als Verlaufmittel eignen
sich nicht reaktive Verbindungen wie Glykolether, Silikonöle,
Acrylatcopolymere, Ester, Ketone und Terpen-Lösungsmittel
mittlerer bis hoher Verdunstungszahl. Bevorzugte Verlaufmittel sind:
Perenol F 3 und Perenol F 40 (Polyacrylat), Perenol S 4 (modifiziertes
Polysiloxan), Perenol S 43 (Polysiloxan-Copolymer) und BYK-S 706
(Polyacrylat). Eine ähnliche Wirkung haben die sogenannten
Entlüfter, wobei folgende Produkte bevorzug sind: Perenol
E1 (Polyvinylderivat), Perenol E7 (organisches Polymer mit Silikonspitze),
Perenol E 8 (Lösemittelgemisch mit Silikonanteil), Perenol
F 40 (Lösemittelgemisch mit Silikonanteil), Perenol F 45
(Copolyacrylat) und BYK-A-Typen (modifizierte Polysiloxane, teilweise
in Mischung mit anderen Polymeren).
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Die
erfindungsgemäß verwendeten Zweikomponenten-Polyurethan-Klebstoffe
können auch Katalysatoren enthalten, die die Reaktion der OH-Gruppe
mit den NCO-Gruppen beschleunigen, vor allem metallorganische Verbindungen
wie Zinn(II)salze von Carbonsäuren, starke Basen wie Alkali-Hydroxide,
-Alkoholate und -Phenolate, z. B. Di-n-octyl-Zinn-mercaptid, Dibutylzinnmaleat,
-diacetat, -dilaurat, -dichlorid, -bisdodecyl-mercaptid, Zinn-II-acetat,
-ethylhexoat und -diethylhexoat oder Blei-phenyl-ethyl-dithiocarbaminat.
Als Trimerisierungs-Katalysator sei DABCO TMR-2 usw. der Fa. Air
Products genannt, wobei es sich um in Ethylglykol gelöste
quaternäre Ammoniumsalze handelt.
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Zusätzlich
geeignet sind auch aliphatische tertiäre Amine insbesondere
bei cyclischer Struktur. Unter den tertiären Aminen sind
auch solche geeignet, die zusätzlich noch gegenüber
den Isocyanaten reaktive Gruppen tragen, insbesondere Hydroxyl- und/oder
Amino-Gruppen. Konkret genannt seien: Dimethylmonoethanolamin, Diethylmonoethanolamin,
Methylethylmonoethanolamin, Triethanolamin, Trimethanolamin, Tripropanolamin,
Tributanolamin, Trihexanolamin, Tripentanolamin, Tricyclohexanolamin,
Diethanolmethylamin, Diethanolethylamin, Diethanolpropylamin, Diethanolbutylamin,
Diethanolpentylamin, Diethanohexylamin, Diethanolcyclohexylamin,
Diethanolphenylamin sowie deren Ethoxylierungs- und Propoxylierungs-Produkte,
Diaza-Bicyclo-Octan(Dabco), Triethylamin, Dimethylbenzylamin (Desmorapid
DB, BAYER), Bis-dimethylaminoethyl-ether (Calalyst A I, UCC), Tetramethylguanidin, Bis-dimethylaminomethyl-Phenol,
2,2'-Dimorpholinodiethylether, 2-(2-Dimethylaminoethoxy)ethanol, 2-Dimethylaminoethyl-3-dimethylaminopropylether, Bis(2-dimethylaminoethyl)ether,
N,N-Dimethylpiperazin, N-(2-hydroxyethoxyethyl)-2-azanorborane,
Texacat DP-914 (Texaco Chemical), N,N,N,N-Tetramethylbutan-1,3-diamin,
N,N,N,N-Tetramethylpropan-1,3-diamin und N,N,N,N-Tetramethylhexan-1,6-diamin.
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Die
Katalysatoren können auch in oligomerisierter oder polymerisierter
Form vorliegen, z. B. als Stickstoff-methyliertes Polyethylenimin.
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Dem
Polyol-Gemisch wird ein Harz zugesetzt. Dabei handelt es sich um
flüssige bis feste organische Produkte, für die
eine mehr oder weniger breite Verteilung der relativen Molmasse
charakteristisch ist (siehe DIN 55958). Sie weisen
meistens eine amorphe Struktur auf und brechen als Folge ihrer recht
niedrigen Molmasse und verhältnismäßig
hohen Glastemperatur in der Regel muschelartig (siehe Römpp
Chemie-Lexikon, Stichwort „Harze”). Erfindungsgemäß müssen
diese Harze bei 20°C in den beanspruchten Bereichen mit
der Polyol-Komponente homogene, d. h. schlierenfreie Lösungen
bilden. Makroskopisch liegt also eine einzige Phase vor. Es findet
auch keine Entmischung bei 20°C innerhalb eines Monats,
vorzugsweise innerhalb von 6 Monaten statt. Unter diesen Voraussetzungen
können alle Harze verwendet werden, seien sie natürlichen
oder synthetischen Ursprungs. Die natürlichen Harze können
sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft sein. Konkret seien
folgende rezente Harze genannt: Schellack und Kolophonium, sei es
z. B. in Form von Tallharzen, Balsamharzen oder Wurzelharzen. Nicht nur
die nativen natürlichen Harze, sondern vor allem deren
Derivate sind brauchbar, sei es, dass sie durch Disproportionierung,
Dimerisierung, Hydrierung, Polymerisation, Veresterung, Salzbildung
oder durch Addition ungesättigter Verbindungen, z. B. von
Maleinsäure erhältlich sind. Bevorzugte natürliche
Harze sind Schellack- und Balsam/Kolophoniumharze sowie deren Derivate.
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Die
synthetischen Harze werden im allgemeinen durch Polymerisation oder
Polykondensation gewonnen. Sie haben charakteristischerweise keinen
scharfen Schmelz- oder Erweichungspunkt. Konkret seien genannt:
Kohlenwasserstoff-, Terpen-, Cumaron/Inden-, Furan-, Alkyd-, Aldehyd-,
Keton-, Phenol-, Glycerinester-, Polyester-, Epoxid-, Harnstoff-,
Melamin-, Polyamid- und Isocyanat-Harze. Davon sind bevorzugt Kohlenwasserstoff-,
Terpen-, Alkyd-, Cumaron/Inden-, Furan-, Aldehyd- und Keton-Harz
sowie Glycerin-Harz-Ester.
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Zur
Herstellung des zweikomponentigen Polyurethan-Klebstoffes wird zunächst
die Polyolkomponente hergestellt. Dazu wird zunächst eine
homogene Lösung des Harzes in einer bzw. in allen Polyolen
hergestellt, indem man gegebenenfalls die Mischung unter Rühren
bis auf 100°C aufwärmt. Anschließend
werden die Hilfsstoffe zugemischt. Die Hilfsstoffe können
auch ganz oder teilweise der Isocyanat-Komponente zugemischt werden.
Diese zwei Komponenten werden üblicherweise bis zu ihrer
Anwendung zweikomponentig gelagert, d. h. bis zum Zeitpunkt der
Anwendung werden die Polyol- und Isocyanat-Komponente getrennt aufbewahrt.
Zur Anwendung werden diese beiden Komponenten in an sich bekannter
Weise miteinander gemischt und das Gemisch auf die zu verklebenden
Substrate aufgetragen.
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Die
Verklebung erfolgt in der Regel bei Raumtemperatur. Im Gegensatz
zu der sonst üblichen Empfehlung, den Klebstoff möglichst
dünn aufzutragen, ist es bei der vorliegenden Anwendung zweckmäßig,
dass er Fugen füllend aufgetragen wird sodass er stellenweise
Verdickungen aufweist, z. B. Wülste von aus den Nuten gequollenem
Klebstoff oder nicht sichtbar in „Taschen” zwischen
den Schneidkörpern und den erweiterten Nuten. Es ist sinnvoll,
den Schneidkörper während der Aushärtung in
der Nut zu fixieren, z. B. mit einem Gummiband oder mit einer Haltevorrichtung.
Die Aushärtung erfolgt im Prinzip bei Raumtemperatur, z.
B. innerhalb von 12 Stunden. Es ist zweckmäßig,
dann anschließend noch weitere Zeit zwischen 60 und 100°C
auszuhärten, z. B. innerhalb von 6 Stunden.
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Die
Nut in dem Trägerkörper kann einen rechteckigen,
vorzugsweise jedoch einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen,
wobei die parallelen Seiten unterschiedlich lang sind und die längere
Seite zentraler liegt als die kürzere, d. h., die längere
Parallele (Basis) liegt innen und die kürzere Parallele außen.
Die Winkel zwischen Basis und Schenkel können unterschiedlich
sein, so kann z. B. ein Winkel 90 und der andere 45° sein.
Vorzugsweise sind sie aber gleich, d. h., es handelt sich um ein
gleichschenkliges Trapez. Die kürzere Parallele entspricht der
Breite des Schneidkörpers, die längere Parallele ist
vorzugsweise länger, sodass ein Hohlraum an der Basis entsteht,
der durch den Klebstoff ausgefüllt wird. Die absoluten
Dimensionen der Nut können stark variieren und hängen
vor allem von der Dicke des Frässtabes und der gewünschten
Anzahl der Schneidkörper ab. Im Allgemeinen liegt die Breite
der Nut im Bereich von 2 bis 10, insbesondere von 4 bis 6 mm und
die Höhe im Bereich von 0,3 bis 1,2, insbesondere von 0,6
bis 1,0 mm. Die Nut kann durch Fräsen des Trägerkörpers
hergestellt werden.
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Die
Diamant-haltigen Schneidkörper sind vorzugsweise Schichtverbundwerkstoffe
aus einer polykristallinen Diamantmatrix (6) als Schneidstoff auf
einem Grundkörper (7), insbesondere aus cobalthaltigem
Hartmetall. Der Schneidkörper kann aber auch durch Hochdruck-Hochtemperatur-Synthese
hergestellt werden. Er kann quader- oder würfelförmig
sein.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Fraserstabes
ist einfach, zumal die einzelnen Komponenten schon lange bekannt
sind. Das gilt sowohl für den Trägerkörper
als auch den Schneidkörper. Neu ist lediglich ihre Verklebung
in den Nuten. Aber auch die Verklebung als solche ist ebenfalls
bekannt. Anweisungen dazu werden in der Regel von dem Klebstoffhersteller
gegeben. Daher genügt es, das Herstellungsverfahren nur
kurz zu skizzieren:
- 1. Der Trägerkörper
und die Schneidkörper werden vor der Verklebung gereinigt.
Vorteilhaft ist eine Reinigung in einem Ultraschallbad auf Basis von
Ethylacetat.
- 2. Der Klebstoff wird zumindest in den Nuten des Trägerkörpers
aufgetragen. Er kann aber auch beidseitig, also auch auf den Schneidkörpern,
aufgetragen werden. Jedenfalls sollte seine Menge so groß sein,
dass er beim Einbringen der Schneidkörper aus der Spalte
zwischen Trägerkörper und Schneidkörper
herausquillt. Gewünschtenfalls kann er dort vor oder nach
dem Aushärten entfernt werden.
- 3. Die Schneidkörper werden nun in die mit Klebstoff
beschichteten Nuten eingebracht, also entweder von der Seite eingeschoben
oder von oben eingesetzt.
- 4. Trägerkörper und Schneidkörper
werden notfalls fixiert.
- 5. Der Klebstoff wird ausgehärtet, und zwar vorzugsweise
kalt, d. h. zwischen 10 und 30°C, insbesondere bei ca.
20°C innerhalb von z. B. 12 Stunden. Es ist zweckmäßig,
dann anschließend noch bei 80°C für z.
B. 6 Stunden weiter auszuhärten.
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Der
erfindungsgemäße verklebte Frässtab hat
folgende Vorteile gegenüber dem geschweißten:
- – Er hat weniger Lunker im Bereich
Träger-/Schneid-Körper.
- – Durch Schweißen oder Löten wird
der Kohlenstoff/Bronze-haltige Schneid-Körper thermisch geschädigt
- – Der Verbund Diamant/Grundkörper des Schleifkörpers
ist stärker.
- – Die Vorschubgeschwindigkeit beim Fräsen
von Glas und anderen Substraten ist höher.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen und eines Ausführungs-Beispiels
im Einzelnen beschrieben:
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1 zeigt
in einer Prinzip-Skizze einen Schneidkörper (3)
und einen Trägerkörper (2) mit einer
Nut (4) vor der Verklebung. In 1a)
ist die Nut rechteckig, in 1b) trapezförmig
mit der kürzeren Parallele nach Außen.
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2 zeigt
in einer Prinzip-Skizze einen Schneidkörper (3)
und einen Trägerkörper (2) nach der Verklebung
mit dem Klebstoff (5). In 2a)
quillt der Klebstoff aus der Spalte zwischen Trägerkörper und
Schneidkörper heraus. In 2b)
füllt der Klebstoff (5) die erweiterte Spalte
zwischen Trägerkörper (2) und Schneidkörper
(3) aus.
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3 ist
eine technische Zeichnung des im Ausführungsbeispiel verwendeten
Frässtabes, und zwar in 3a)
ein Querschnitt durch den Schaft und in 3b)
ein Querschnitt längs des Frässtabes.
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Ausführungsbeispiel
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A) Verwendete Materialien:
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- 1. Der Trägerkörper war aus
einem 11SMnPb30-Stahl mit den Dimensionen gemäß 3a und 3b.
Im Wesentlichen hatte er also an einem Ende einen 47,5 mm langen,
rotierbaren Schaft mit einem Durchmesser von 14 mm, in dem paarweise
gegenüberliegend 4 Nuten mit einer Breite von 5,0 mm, einer
Tiefe von 0,7 mm und mit einer Länge von 47,5 mm eingefräst
sind. Er enthielt also 4 Nuten mit einer Breite von 5,0/5,5 mm,
einer Länge von 47,5 mm und einer Tiefe von 0,7/0,8 mm.
(Bei den angegeben Dimensionen handelt es sich um das Nenn-Maß einerseits
und um das Ist-Maß andererseits.)
- 2. Der Schneidkörper basierte auf einem Grundkörper
aus Bronze und dem Schneidstoff PKD (polykristalliner Diamant).
Er hatte eine quaderförmige Form mit einer Breite von 5,0
mm, einer Länge von 41 mm und einer Höhe von 50
mm. Das Spiel lag also im Bereich von etwa 0,05 bis 0,1 mm.
- 3. Bei dem Klebstoff handelte es sich um einen 2-Komponenten-Klebstoff
auf der Basis von Polyurethan, wobei die Polyolkomponente folgende Ausgangsstoffe
enthielt (in Massen-%):
a) Rizinusöl (40,0),
b)
Dipropylenglykol (3,3),
c) Voranol RA 640: ein Produkt aus
Ethylendiamin und 4 Einheiten Propylenoxid der Fa. Dow Chemical
(2,5),
d) Cyclohexanon/Formaldehyd-Harz der Fa. Degussa-Hüls
AG (9,9),
e) UOP-L-Pulver: ein Kalium-Natrium-Aluminium-Silikat
vom Typ Zeolith A der Fa. UOP GmbH (8,0),
f) Perenol-E-8: zur
Entlüftung bzw. als Verlaufmittel ein Lösemittelgemisch
mit Siliconanteil der Fa. Cognis Deutschland GmbH (0,2),
g)
Calciumcarbonat als Füllstoff (34,1) und
h) Aerosil
R 202: ein amorphes hochdisperses hydrophobes Siliciumdioxid der
Fa. Degussa-Hüls AG (2,0).
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Die
Isocyanatkomponente bestand aus Desmodur VKS 20 F: ein 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
mit polymeren Anteilen der Fa. Bayer AG (32,1).
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Herstellung des Klebstoffes:
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Zunächst
wurde die Polyol-Komponente durch Mischen der Komponenten a) bis
d) bei 100°C in einem Rundkolben mit Rührer hergestellt,
wobei die flüssigen Polyolkomponenten vorgelegt wurden. Das
Gemisch aus dem Harz und den Polyolen war schlierenfrei.
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Dann
wurden die übrigen Stoffe zugemischt.
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Unmittelbar
vor der Verklebung wurde die Isocyanatkomponente zugemischt.
- 4. Als Werkstoff zum Fräsen wurde
eine Scheibe aus Glas verwendet mit einer Dicke von a) 10 und b)
19 mm, wie sie z. B. für Tischplatten verwendet werden.
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B) Herstellung des erfindungsgemäßen
Frässtabes:
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- 1. In den Trägerkörper wurden
4 rechteckige Nuten gefräst.
- 2. Der Trägerkörper und die Schneidkörper
wurden in einem Ethylacetat-Ultraschallbad entfettet.
- 3. Eintrag des thixotrop eingestellten 2-Komponenten-Polyurethan-Klebstoffes,
nachdem Hatz und Harter sorgfältig gemischt waren.
- 3. Die Schneidkörper wurden in die Nuten eingelegt,
wobei der Klebstoff etwas aus den Nuten quoll.
- 4. Die Schneidkörper wurden mit dem Trägerkörper
fixiert.
- 5. Der Klebstoff wurde zunächst in 12 Stunden bei Raumtemperatur
(ca. 20°C) und dann noch in 6 Stunden bei 80°C
ausgehärtet.
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Zum
Vergleich wurde ein Frässtab herangezogen, der aus den
gleichen Materialien hergestellt war, wobei der Trägerkörper
mit den Schneidkörpern jedoch verschweißt war.
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C) Eigenschaften:
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- 1. Vorschubgeschwindigkeit bei einer Umdrehung von
14 000 Umdrehungen pro Minute:
a) Der Vorschub betrug beim
10 mm dicken Glas mit dem erfindungsgemäßen Frässtab
2.0 m/min und mit dem bekannten Frässtab nur 1,5 m/min unter
gleichen Bedingungen.
b) Der Vorschub betrug beim 19 mm dicken
Glas mit dem erfindungsgemäßen Frässtab
1,8 m/min und mit dem bekannten Frässtab nur 1,0 m/min unter
gleichen Bedingungen.
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Es
war nicht zu erwarten, dass ein Klebstoff den hohen thermischen
und mechanischen Ansprüchen beim Fräsen gerecht
wird, geschweige denn, sogar bessere Vorschubgeschwindigkeiten ermöglicht
als die bekannten geschweißten Fräswerkzeuge.
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- 1
- Frässtab
- 2
- Trägerkörper
- 3
- Schneidkörper
- 4
- Nut
im Trägerkörper
- 5
- Klebstoff
- 6
- Diamant-haltige
Schicht des Schneidkörpers
- 7
- Grundkörper
des Schneidkörpers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4128649
A1 [0013]
- - DE 4124665 A1 [0017]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 53240 [0018]
- - DIN 55958 [0037]