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Die
vorliegender Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zum Einsatz
an einer Aufzugseinrichtung zur Messung vorzugsweise einer Beschleunigung
sowie ein entsprechendes Verfahren zur Messerfassung.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, dass eine Beschleunigungsmessung
an einer Aufzugseinrichtung ausgeführt wird. Zum Beispiel
geht aus der
EP 0 573
432 B1 ein Messwertaufnehmer zum Erfassen physikalischer
Kenngrößen, insbesondere von Beschleunigungswerten,
eines Personen- und/oder Lastenaufzugs mit zumindest einem bewegbaren Fahrkorb,
hervor, wobei der Messwertaufnehmer einen Sensor und einen diesem
zugeordneten Zeitgeber umfasst und über einen Schnittstellenbaustein mit
einer Auswerteinheit verbindbar ist. Der Messwertaufnehmer ist als
transportable, an dem Fahrkorb lösbar befestigte Messeinheit
ausgebildet, und umfasst einen Zwischenspeicher und einen die Messwerterfassung
und -speicherung auslösenden Triggerbaustein. Der Triggerbaustein
reagiert darauf, ob ein bestimmter Schwellwert der Beschleunigung überschritten
wird. Ist dieses der Fall, wird eine Messwerteerfassung ausgelöst.
Die Messwerte werden mit dem Zwischenspeicher erfasst und können nach
Abschluss der Messung in einen anderen Speicher übertragen
werden.
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Ein
Triggerbaustein gemäß der
EP 0 573 432 B1 ist eine
Möglichkeit, wie eine automatisierte Beschleunigungsmessung
ausgeführt werden kann. Dazu muss jedoch ein derartiger
Baustein in der Lage sein, bei einer entsprechenden Schwellwertvorgabe
diese mit den abgefragten Messwerten zu vergleichen und, sobald
ein Messwert in einer vorbestimmten Relation zum Schwellwert ist,
eine Aufzeichnung in den Arbeitsspeicher zu starten. Das setzt voraus,
dass vorhersehbar ist, welche Schwelle überschritten werden
muss. Darüber hinaus ist aus der
EP 573 432 B1 bekannt, dass
ein den Schwellwert-Trigger außer Kraft setzendes, externes
Triggermodul mit dem Speichermodul über eine Triggerschnittstelle
verbunden ist. Aus der Beschreibung der
EP 0 573 432 B1 ist hierzu
zu entnehmen, dass das Außerkraftsetzen bedeutet, dass
das externe Triggermodul eine Schwellwertvorgabe nun selbst vornimmt
und dieses nicht mehr im Messwertaufnehmer erfolgt.
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Aus
der
WO 2004/071924
A1 geht ein Verfahren zur Überprüfung
von Fangvorrichtungen an Seil-Aufzugsanlagen hervor, das eine Messung
einer dynamischen Seilkraft und einer Beschleunigung während
eines Fangbremsvorgangs vorsieht. Wie die Beschleunigung während
des Bremsvorgangs zu messen ist, geht aus dieser Druckschrift nicht
hervor.
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Aus
der
WO 03/033388
A1 geht ein Verfahren zur Diagnose von Aufzugsanlagen hervor.
Dieses greift auf zumindest einen Beschleunigungsaufnehmer zurück.
Das Verfahren sieht die folgenden Schritte vor: a) kontinuierliches
Messen einer Beschleunigung eines bewegten Fahrkorbs der Aufzugsanlage, b)
unmittelbare Übertragung der gemessenen Beschleunigungsdaten
an eine Auswerteeinheit, c) Bestimmen von normierten Parametern
aus den Beschleunigungsdaten, und d) Vergleichen der normierten
Parameter mit abgespeicherten Soll-Parametern für die Aufzugsanlage
zur Erkennung einer Zustandsänderung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Messwertaufnahme eines Parameters,
insbesondere einer Beschleunigung zu ermöglichen, die den
Bedingungen einer Aufzugsanlage und den vor Ort vorhandenen Messmöglichkeiten
gerecht wird und vorzugsweise an diese variabel anpassbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Messvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und mit einem Messverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 27
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
sind in den jeweiligen Unteransprüchen dargestellt. Weitere
Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor. Diese
Merkmale können auch einzeln herausgelöst aus
den einzelnen Weiterbildungen mit weiteren, anderen Merkmalen aus
der Beschreibung zu zusätzlichen Ausgestaltungen verknüpft
werden, die nicht vollständig hier in allen Kombinationen
abschließend aufgezählt sind. Auch sind die jeweiligen
Ausgestaltungen nicht als abschließend oder beschränkend
auszulegen.
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Es
wird eine Messvorrichtung an einer Aufzugseinrichtung zur Bestimmung
eines Parameters, vorzugsweise einer Beschleunigung, vorgeschlagen, wobei
die Messvorrichtung zumindest einen Speicher sowie einen Sensor
zur Messwertaufnahme, vorzugsweise einen Beschleunigungssensor,
aufweist. Der Sensor und der Speicher können gemäß einer
Ausgestaltung vorzugsweise getrennt voneinander vorgesehen sind.
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Gemäß einer
ersten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Messvorrichtung eine
Einrichtung zum Beenden der Messung, insbesondere zum Beenden einer
Messaufnahme aufweist. Das Beenden kann beispielsweise durch eine
Aktivierung oder Deaktivierung eines Bauteils erfolgen, zum Beispiel eines
Sensors. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass eine
Messwertaufnahme unterbrochen wird, sofort oder zeitversetzt. Bevorzugt
ist, wenn eine automatische Beendigung der Messwertaufnahme erfolgt,
zum Beispiel durch Erreichen eines vorgebbaren Befüllzustands
in einem Datenspeicher. Die Einrichtung zum Beenden der Messung
ist damit der Speicher selbst und die ihm innewohnende Speicher kapazität.
Beispielsweise ist vorgesehen, dass nach Befüllen eines
ersten Speichers dieser keine weiteren Daten mehr aufnimmt, sondern
diese beispielsweise zur internen Auswertung in der Messvorrichtung
genutzt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
die Daten in einen anderen Speicher zu überspielen, zum
Beispiel in einen zweiten Speicher und/oder in einen Auswertespeicher
von zum Beispiel einem Labtop.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht eine Messvorrichtung vor, bei der zumindest
zwei voneinander an einer Aufzugsanlage räumlich getrennte
Komponenten vorhanden sind, die über eine Verbindung miteinander
vorzugsweise bidirektional kommunizieren. Eine Komponente weist
vorzugsweise einen flüchtigen und einen nichtflüchtigen
Speicher sowie einen Sensor zur Messwerterfassung auf, und eine andere
Komponente einen Auslöser und/oder einen weiteren nichtflüchtigen
Speicher. Letzteres kann beispielsweise ein Laptop und/oder eine
Fernwarte sein.
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Bevorzugt
ist es, wenn die Messvorrichtung in einer der Komponenten eine Fernbedienung
aufweist, mittels der eine Beendigung einer Messdatenspeicherung
ausgelöst wird. Vorzugsweise kann mittels der Fernbedienung
auch eine Messung und/oder eine Messdatenaufnahmen und/oder Messdatenübergabe
ausgelöst werden. Dieses erlaubt eine örtliche
Trennung von verschiedenen Komponenten an der Aufzugsanlage, wobei
ein Teil bewegbar mit der Aufzugsanlage insbesondere dem Aufzugskorb
oder einem Aufzugsseil und ein anderer Teil stationär angeordnet
werden kann. Beispielswiese kann die gesamte Messvorrichtung transportabel
sein und wird mit ihren Komponenten nur für die Überprüfung
aufgebaut. Auch kann vorgesehen sein, dass zumindest ein oder mehrere
Komponenten fest an der Aufzugsanlage angeordnet werden. Dieses
kann beispielsweise eine Sensorik sein, vorzugsweise mit einer Speichereinheit
verbunden. Diese kann in der Lage sein, selbständig Werte
aufzunehmen und über eine zum Beispiel Ferndatenübertragung
diese Werte an einen anderen Speicher vorzugsweise mit angeschlossener
Auswerteeinheit übergeben zu können. Dieses kann
beispielsweise ein Laptop oder auch eine Fernwarte sein.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Messvorrichtung sieht in einer Komponente
der Messvorrichtung einen ersten und ein zweiten Speicher vor, wobei
der erste Speicher aufgenommene Daten auf den zweiten Speicher überträgt.
Beispielsweise ist vorgesehen, dass der erste Speicher mit einem
Unterbrecher verschaltet ist, wobei nach Betätigung des
Unterbrechers eine stete Messwertaufnahme in den ersten Speicher
bis zum vollständigen Befüllen des Speichers mit
Daten erfolgt, und eine Übertrageeinheit vorgesehen ist,
mittels der nach vollständigem Befüllen ein auf
dem ersten Speicher festgehaltener Datensatz auf den zweiten Speicher übertragbar
ist. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der erste Speicher
ein RAM-Speicher ist und der zweite Speicher ein Dauerspeicher,
vorzugsweise ein EEPROM ist. Ein den Sensor aufweisender Messwertaufnehmer
kann beispielsweise permanent arbeiten und mit einem AD-Wandler
verbunden sein, der eine stete Aufzeichnung in einen ersten Speicher
bewirkt. Eine nichtflüchtige Speicherung wird erst durch
den zweiten Speicher ermöglicht, da der erste Speicher
beispielsweise bei Stromunterbrechung alle Daten verliert.
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Bevorzugt
weist eine Messvorrichtung verschiedenartige Speicher auf. Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der erste Speicher ein flüchtiger
Speicher ist, vorzugsweise ein RAM-Speicher, bei dem hinterlegte
nicht-permanent aufgenommenen Werte solange hinterlegt werden, bis
der erste Speicher gefüllt ist und im Anschluss die ältesten
Speicherdaten automatisch gelöscht werden, wofür
die neuesten Werte in den ersten Speicher eingehen.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist die Messvorrichtung transportabel und weist zusätzliche
Messsysteme zur Ermittlung anderer Parameter in Bezug auf eine Aufzugseinrichtung
auf. Beispielsweise kann die Messvorrichtung die Form eines Prüfhebels
mit integriertem Beschleunigungssensor aufweisen und davon getrennt
als zweite Komponente einen Auslöser aufweist. Eine weitere
Ausgestaltung sieht vor, dass eine Zeitverzögerungseinheit
in der Messvorrichtung vorhanden ist, mittels der eine Komponente der
Messvorrichtung eine Messspeicherung erst zeitverzögert
erlaubt. Auch kann eine Kalibrierung vorgesehen sein, wobei während
der Kalibrierung eine Messwertspeicherung ebenfalls nicht erfolgt.
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Eine
weitere Ausgestaltung einer Messvorrichtung sieht vor, dass ein
Messwertaufnehmer auf eine Erdbeschleunigung vorzugsweise als Nullwert abgeglichen
ist und eine Evaluierungseinheit vorgesehen ist, die bei einem Vorzeichenwechsel
in Bezug auf den Nullwert eine Messung startet oder beendet. Beispielswiese
kann dieses kombiniert werden mit einem Prüfhebel-Mess-System
mit einem integriertem Sensor für eine Beschleunigung,
mit einer zum Einsatz bei einer Beschleunigungsmessung benötigten Fernbedienung,
die einen Sendeimpuls an den Prüfhebel absendet, wobei
dieser Sendeimpuls, empfangen durch den Prüfhebel, einen
Beginn einer Messwertspeicherung auslöst. Bezüglich
eines Prüfhebels, dessen Aufbau und Einsatzmöglichkeiten
wird im Rahmen dieser Offenbarung vollinhaltlich auf die
WO 2004/103880 Bezug
genommen.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass das Prüfhebel-Mess-System
räumlich aufgetrennt ist, wobei ein Prüfhebel
in oder an einer Aufzugskabine angebracht ist, ein Sender der Fern bedienung
hingegen ist beabstandet dazu in einem Aufzugsschacht angeordnet.
Vorzugsweise ist die Fernbedienung mit einem Laptop des Prüfhebel-Mess-Systems
gekoppelt und eine Auslösung des Sendeimpulses ist über
das Laptop erzeugbar.
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Vorzugsweise
wird bei einer Aufteilung der Messvorrichtung in verschiedene Komponenten,
die örtlich voneinander unterschiedlich anordbar sind, zumindest
eine Komponente der Messvorrichtung stationär in der Aufzugsanlage
eingebaut. Beispielsweise umfasst diese Komponente einen Beschleunigungssensor,
vorzugsweise mit einer Kalibriereinheit, und/oder einen Speicher.
Es kann aber auch zusätzliche eine Datenübertragungseinrichtung und/oder
eine Stromversorgung ebenfalls in dieser Komponente stationär
vorgesehen sein.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken der Erfindung wird ein Verfahren zur Überprüfung
zumindest eines Parameters einer Aufzugsanlage vorgeschlagen, vorzugsweise
zur Überprüfung einer Beschleunigung einer Aufzugsanlage,
wobei mittels eines Sensors, insbesondere eines Beschleunigungssensors,
ein Messwert aufgenommen wird und an einen ersten Speicher einer
Messvorrichtung übergeben wird.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass ein Parameter, vorzugsweise eine Beschleunigung
gemessen wird und für einen vorgegebenen Zeitraum eine Speicherung
der mittels des Sensors, insbesondere des Beschleunigungssensors
ermittelten Messwerte erfolgt. Vorgesehen kann sein, dass eine Speicherzeit
des ersten Speichers je nach gewünschter Auflösung
der Messwerte eingestellt wird. Vorzugsweise erfolgt eine Bausteinkalibrierung,
wobei bei einem Einschalten der Messvorrichtung ein aufgenommener
Messwert, beispielsweise von einer Beschleunigung, als Nullwert
festgesetzt wird. Der Nullwert kann so beispielsweise die Erdbeschleunigung
sein.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass in einem ersten, flüchtigen
Speicher, insbesondere in einem RAM-Speicher hinterlegte nicht-permanent aufgenommene
Werte solange hinterlegt werden, bis der erste Speicher gefüllt
ist und die ältesten Speicherdaten automatisch gelöscht
werden, wobei die neuesten Werte in den ersten Speicher hierfür
eingehen.
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Dieser
Aufbau mit zumindest zwei Speichern unterschiedlicher Art kann beispielsweise
wie folgt genutzt werden, wobei im folgenden eine Erläuterung anhand
einer Beschleunigungsmessung erfolgt, jedoch auch andere Parameter
entsprechend aufgenommen werden können, zum Beispiel Geschwindigkeit,
Weg, Zeit, Kraft, Druck, Temperatur, Feuchte im Aufzugsschacht oder
anderes. Bei einem Nulldurchgang bei einem Wechsel von Verzögerung
zu Beschleunigung eine Messwertaufnahme in den ersten Speicher unterbrochen
wird und dass die in dem ersten Speicher vorhandenen Werte in einen
zweiten Speicher, vorzugsweise einem nichtflüchtigen Speicher,
insbesondere einem EEPROM übergeben werden. Weiterhin ist
gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass ein
erster Speicher, vorzugsweise ein flüchtiger Speicher,
insbesondere ein RAM-Speicher permanent nach Ablauf einer Verzögerungszeit
bei einem Starten der Messvorrichtung vorzugsweise in Form eines
Prüfhebelsystems befüllt wird.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass Messdaten permanent im ersten Speicher
hinterlegt werden und eine Überprüfung erfolgt,
ob ein Nulldurchgang erfolgt, bzw. Nullen in ein Speicherregister
des ersten Speichers geschrieben werden. Wird ein Nulldurchgang
festgestellt, wird beispielsweise eine feste Datenspeicherung ausgelöst.
Das bedeutet, dass die mit dem Nulldurchgang aufgenommen Werte nicht mehr
nachfolgend durch neue ersetzt werden. Vielmehr läuft nun
der Speicher voll und eine Löschung von im Speicher enthaltenen
Daten kann beispielsweise nur manuell und/oder durch Stromunterbrechung
erfolgen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass erst nach einer Zeitauslösung,
insbesondere nach Ablauf einer Verzögerungszeit, die Überprüfung erfolgt.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass ein mit dem ersten Speicher verbundener
zweiter Speicher, vorzugsweise ein EEPROM, Messwerte vom ersten Speicher
erst nach Beendigung eines Messvorgangs erhält und diese
nicht-flüchtig speichert.
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Eine
Ausgestaltung des Verfahrens betreffend eine Überprüfung
eines Zustands der Aufzugsanlage, vorzugsweise einer Bremsung der
Aufzugsanlage, erfolgt, indem eine Betätigung eines Laptops erfolgt,
vorzugsweise mittels einer manuellen Betätigung einer PC-Funktionstaste,
und an eine Fernbedienung ein Befehl ausgegeben wird, einen Impuls an
eine Messvorrichtung vorzugsweise in Form eines Prüfhebels
zu übergeben, wobei durch einen Empfang des Impulses eine
bis dahin scharf gestellte Messvorrichtung, vorzugsweise eine Beschleunigungsmessung
soweit ausgelöst wird, dass ein flüchtiger Speicher,
vorzugsweise ein RAM-Speicher beginnt, kontinuierlich erzeugte Messdaten
abzuspeichern, sodann ein Verhalten der Aufzugsanlage so zu beeinflussen,
dass sie ein Verhalten hinsichtlich der zu überprüfenden
Eigenschaft zeigt, vorzugsweise durch eine unverzügliche
Auslösung einer Bremsung, und der erste Speicher aufgrund
von intern eingestellten Registern eine vorgegebene Aufzeichnungszeit
hierfür hat.
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Eine
weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass bei Auslösung
einer Bremsung die dabei erzeugten Messdaten durch einen Messsensor
in der Messvorrichtung, insbesondere in einem Prüfhebel
an einen dortigen RAM-Speicher weitergegeben werden, der diese speichert,
solange bis sein Speicherplatz vollständig belegt wird
und nach vollständiger Befüllung mit Messdaten
der RAM-Speicher eine Messwertdatenspeicherung automatisch stoppt.
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Beispielswiese
ist vorgesehen, dass mittels einer manuellen Betätigung,
vorzugsweise einem Tastendruck an einem Prüfhebel eine
Messdatenserie auf einen Laptop per Funk übertragen wird,
wobei am Laptop die Möglichkeit besteht, aus der Messdatenserie
dasjenige Messkollektiv auswählen, das für eine
Eigenschaft der Aufzugsanlage, vorzugsweise einen Bremsvorgang und
seine Bewertung relevant ist.
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Vorzugsweise
wird ein Messwert durch eine in der Aufzugsanlage mitbewegte Komponente
der Messvorrichtung aufgenommen und drahtlos an eine davon beabstandete
zweite Komponente der Messvorrichtung übertragen.
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Eine
bevorzugte Anwendung eines Verfahrens, wie oben beschrieben, erfolgt
mit einem Prüfhebel, der einen Trag- und einen Lastarm
sowie zumindest einen Sensor zur Messwertaufnahme, einen flüchtigen
Speicher und eine Sende- und Empfangseinheit aufweist, mittels welcher
aufgenommene Daten auf einen nichtflüchtigen Speicher übertragen werden.
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Weitere
Ausgestaltungen werden im Folgenden anhand einer Beschleunigungsmessung
erläutert. Die Messvorrichtung ist jedoch nicht auf diese Beschleunigungsmessung
festgelegt. Vielmehr können die dargestellten Schritte,
Abläufe und Komponenten auch bei anderen Parametern, die
zu überwachen sind, eingesetzt werden.
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Eine
erste Weiterbildung sieht beispielsweise folgendes vor:
Eine
Messvorrichtung vorzugsweise in Form eines Prüfhebelsystems
weist für die Beschleunigungsmessung zur Zeit folgenden
Aufbau auf: Ein Baustein gibt an den Prüfhebel im vorhandenen
Prozess permanent Werte für die X- und Y-Achse aus. Der
Baustein ist ein Beschleunigungssensor, der im Prüfhebel
integriert ist. Der Prüfhebel selbst wird senkrecht auf
einem Boden des Fahrstuhlkorbes aufgebracht, so dass über
den Baustein die entsprechenden Sensorwerte an den Prozessor weitergegeben
werden können. Diese permanent übergebenen Werte
werden vom Prozessor in den RAM-Speicher eingelesen. Von dort aus
werden Werte entnommen und in den EEPROM übergeben. Im
EEPROM übernommene Werte werden im Gegensatz zu den im RAM-Speicher
vorhandenen Werte so lange gespeichert, bis mittels einer speziellen
Tastendruckkombination am Prüfhebel die dort vorhandenen
Werte komplett gelöscht werden. Erst durch diese Löschung
ist eine neue Verzögerungsmessung möglich. Die
im RAM-Speicher vorhandenen Werte werden hingegen prinzipbedingt
permanent gelöscht.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor folgendes vor:
Bei der Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Übergabe vom vorläufigen
Speicher in Form des RAM-Speichers in den EEPROM, der als Festwertspeicher
dient, nur dann erfolgt, wenn die gemessenen Werte einen gewissen
Schwellwert überschreiten. Dieser Schwellwert ist beispielsweise
in zwei oder mehr Stufen anpassbar: Zum einen kann der Wert auf > 0,2 g oder aber auf > 0,6 g eingestellt
werden. Werden diese Schwellwerte durch die vom Prozessor in den
RAM übergebenen Werte nicht überschritten, werden
diese Werte im RAM wieder gelöscht und nicht an den EEPROM
weitergegeben. Sie können daher auch nicht dort für
eine Auswertung zur Verfügung stehen.
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Wird
dagegen der Schwellwert überschritten, werden die im RAM
zwischengespeicherten Werte an den EEPROM übergeben und
können von dort entweder durch die im Prüfhebel
selbst integrierte Auswertung genutzt werden oder aber an das Laptop zur
weiteren Bearbeitung übergeben werden. Somit erfolgt eine
Speicherung von Messwerten während der laufenden Messung
im EEPROM erst, wenn die Schwellwertüberschreibung dieses
auslöst.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht folgendes vor:
Die Weiterbildung
sieht vor, dass eine Einstellung von Schwellwerten in der Form der
oben angegebenen Werte > 0,2
g bzw. > 0,6 g weggelassen
wird. Darüber hinaus wird nicht mehr bei der Werteermittlung
darauf geachtet, ob eine Verzögerung sich einstellt, das
heißt ein Abbremsen festgestellt werden kann, um eine Messwerterfassung
auszulösen. Anstelle eines Schwellwertes, der einzustellen
ist, wird die Erdbeschleunigung nun als relevanter Parameter herangezogen
werden, um im Abgleich dazu eine Aussage über aufgenommene
Messwerte zu erhalten. Hintergrund hierfür ist, dass bei
einem Fangen des Fahrkorbs durch Beobachtung der ermittelten Beschleunigung
in Bezug auf die konstante Erdbeschleunigung eine Aussage hinsichtlich
des Bremsvorgangs detektiert werden kann. Da der Fahrkorb bei Abwärtsfahrt
gefangen wird, sind die hierbei permanent durch den Beschleunigungssensor
aufzunehmenden Werte geringer als 9,8 m/Sek., die als Erdbeschleunigung
festgesetzt ist. Wird das Fangen ausgelöst, beginnt die
Abwärtsfahrt sich schlagartig zu verlangsamen. Dieses führt
dazu, dass der gemessene Be schleunigungswert erhöht wird
und zwar über den Wert von 9,81 m/sec. Zu diesem Zeitpunkt, das
heißt Beschleunigung > 9,81
m/sec, setzt eine Messung ein. Eine beispielsweise vorhandene permanente
Messung mittels des Messsensors und Weiterleitung der Messwerte
in den RAM-Speicher wird dann vorzugsweise dahingehend überwacht,
ob eine Erhöhung über den bei Abwärtsfahrt
sich einstellenden Beschleunigungswert sich ergibt. Dieses erlaubt
beispielsweise in einem weiteren Schritt, dass bei Feststellen dessen
die im RAM ansonsten zu löschenden Werte in den EEPROM übergeben werden.
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Eine
ebenfalls mögliche Ausgestaltung ist wie folgt ausgeführt:
Gemäß dieser
Ausgestaltung wird eine Bezugsgröße in Form eines
Werts der Erdbeschleunigung vorgesehen, die mittels einer Bausteinkalibrierung
ermittelt wird. Unter der Bausteinkalibrierung ist zu verstehen, dass
bei einem Einschalten der Messvorrichtung, vorzugsweise des Prüfhebelsystems,
der aufgenommene Messwert einer Beschleunigung als Nullwert festgestellt
wird. Voraussetzung hierfür ist, dass das Messhebelsystem
feststehend ist, dass heißt, insbesondere schon am Prüfort
an der Kabine des Aufzugs angebracht ist. Faktisch wird sonst die
Erdbeschleunigung als Null-Wert-Grenze einer Beschleunigung festgesetzt.
Diese Kalibrierung erlaubt es, dass somit positive und negative
Beschleunigungen voneinander unterschieden werden können.
Im Folgenden soll die positive Beschleunigung als Beschleunigung
in Form einer Zunahme des Beschleunigungswertes bezeichnet werden,
die negative Beschleunigung als Verzögerung. Wird die Kabine
im Aufzugsschacht nach unten in Bewegung versetzt und die Bremseinrichtung
ausgelöst, setzt auch hier wiederum die starke Verzögerung
sofort ein. Auch hier wird aufgrund der Trägheitskräfte
das Gegengewicht zur Fahrkabine weiter nach oben bewegt, entlastet
die Seile, stürzt zurück und führt zu
einer wieder zunehmenden Zugkraft an der Kabine, die nach oben wirkt.
Die Bremseinrichtung sorgt für einen Ausgleich dieser auf
die Fahrkabine aufgeprägten Zugkraft, so dass beide Gewichte,
das der Fahrkabine und das des Gegengewichts, zum Stillstand kommen.
Aus Erfahrungswerten ist bekannt, dass dieser Vorgang des Einsetzens
des Bremsvorganges bis zum Bewegungsausgleich durch die Bremseinrichtung
auf das Gegengewicht in der Regel nicht länger als eine
Sekunde dauert.
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Nun
wird der Ansatz benutzt, dass beim Abbremsen, das heißt,
wenn die Bremskeile zu einem Stillstand der Seile führen,
es zu einem Wechsel von Verzögerung zu Beschleunigung kommt.
Dieser Wechsel ist als Nulldurchgang feststellbar. Die nach diesem
Nulldurchgang aufgenommenen Werte sind nicht mehr relevant, da zu
diesem Zeitpunkt der Fahrkorb nicht mehr weiter nach unten abrutschen
kann. Die Fallbewegung des Gegengewichts kann ausschließlich
dazu führen, dass die Fahrkabine etwas nach oben wieder bewegt
werden würde. Dieses jedoch ist für die Bewertung
des Bremssystems nicht weiter relevant. Daher können diese
Werte auch weggelassen werden. Das führt dazu, dass die
im ersten Speicher, vorzugsweise einem RAM-Speicher, hinterlegten,
nicht-permanent aufgenommenen Werte so lange hinterlegt werden,
bis der RAM-Speicher gefüllt ist. Dann werden die ältesten
Speicherdaten automatisch gelöscht, wobei die neuesten
Werte in den RAM-Speicher hierfür eingehen. Wird nun der Nulldurchgang
beim Wechsel von Verzögerung zu Beschleunigung festgestellt,
wird der Messvorgang wie dargestellt unterbrochen. Das bedeutet,
dass keine neuen Messwerte in den RAM-Speicher übergeben
werden. Vielmehr werden nun die in dem RAM-Speicher vorhandenen
Werte in den EEPROM übernommen.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass in die Messung Anfahrmomente nicht
aufgenommen werden. Daher erfolgt eine Aktivierung des permanenten Messvorganges
zeitgesteuert. Erst nach einer vorgebbaren Wartezeit von beispielsweise
10 Sekunden, in der der Aufzug in Fahrt gebracht wird, wird die Überprüfung
des Nulldurchgangs aktiviert. Das bedeutet: erst mit Einsetzen des
Messvorgangs durch Aktivierung wird der RAM-Speicher kontinuierlich weitergefüllt.
Eine Erkennung, ob aber der Messvorgang abgebrochen werden kann,
ist erst mit Einsetzen des Messvorgangs und daher nach einer zeitlichen
Verzögerung möglich.
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Die
zeitliche Verzögerung ist eine bewusst gesetzte Zeitlänge,
die durch Betätigen des Prüfhebels bis zum Start
des Messvorgangs eine Messwertaufnahme verhindert. Während
dieser Zeitverzögerung erfolgt die Kalibrierung des Messsensors.
Die Kalibrierungszeit ist beispielsweise kleiner als die Zeitverzögerung.
Sie beträgt vorzugsweise nur einen Bruchteil der Verzögerungszeit,
die beispielsweise auf 10 Sekunden festgesetzt ist.
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Erst
nach Ablauf der eingestellten Wartezeit besteht somit die Möglichkeit,
dass aus dem RAM-Speicher Werte in den EEPROM übergeben werden
können. Die im RAM-Speicher maximal vorliegende Aufzeichnungsdauer
ist abhängig von der Speicherkapazität und den
ausgewählten Speicherungsparametern wie insbesondere Registerzahl
und Abstände zwischen Messzeitpunkten. Im folgenden wird
beispielhaft angenommen, dass die Aufzeichnungsdauer 4 Sekunden
beträgt. Dieses ergibt sich aus einer Abschätzung,
dass maximal 10 g von einer Elastizität des beanspruchten
Materials aufgefangen werden können, was bei einer Zeitspanne
von weniger als 4 Millisekunden nicht feststellbar ist. Daher sind Änderungen
von Verzögerungswerten unterhalb von 4 Millisekunden nicht
weiter beachtlich, da die aufzunehmenden Verzögerungswerte,
die kritisch sind, sehr viel länger als 4 Millisekunden
einwirken. Da zur Zeit 1.000 Zellen zur Verfügung stehen,
um Mess werte aufnehmen zu können, ergibt sich somit eine
Aufzeichnungsdauer von 4 Sekunden. Sind Kabine und Gegengewicht
im Stillstand, was wie oben dargestellt, etwa 1 Sekunde dauert,
wären somit 3 Sekunden effektive Messwerterfassung im RAM-Speicher
vorhanden, die dann bei Festellen des Einschreibens von Nullwerten
in dem RAM-Speicher zu einer Übergabe in den EEPROM führt.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht folgendes vor:
Es wird eine permanente
Messwerterfassung durch beispielsweise eine Funkverbindung vorgenommen, wobei
die Messwerte direkt auf einem Laptop gespeichert werden, ohne dass
eine entsprechende Zwischenspeicherung im Prüfhebel erfolgt.
Ein Prüfhebel mit integriertem Sensor für eine
Beschleunigung umfasst vorzugsweise zum Einsatz bei einer Beschleunigungsmessung
eine Fernbedienung. Diese Fernbedienung ermöglicht, dass
ein Sendeimpuls an den Prüfhebel abgesandt wird. Dieser
Sendeimpuls, empfangen durch den Prüfhebel, löst
den Beginn einer Messwertspeicherung aus. Das Prüfhebel-Mess-System
ist somit räumlich aufgetrennt. Zum einen wird der Prüfhebel
selbst in der Aufzugskabine angebracht. Der Sender der Fernbedienung hingegen
kann beabstandet dazu im Aufzugsschacht angeordnet werden. Die Fernbedienung
ist wiederum mit dem Laptop des Prüfhebel-Mess-Systems
gekoppelt. Eine Auslösung des Sendeimpulses kann somit über
das Laptop erzeugt werden. Um eine Beschleunigungsprüfung
auszuführen, wird daher zuerst der Prüfhebel in
der Aufzugskabine angeordnet. Sodann wird der Prüfhebel
eingeschaltet und die Beschleunigungsmessung per Tastendruck ausgewählt.
Daraufhin kalibriert sich der im Prüfhebel enthaltene Beschleunigungssensor,
was in Bruchteilen von Sekunden abgeschlossen ist. Eine intern geschaltete
Zeitverzögerung verhindert, dass eine über die
Fernbedienung auslösbare Messwertspeicherung schon vor Ablauf
dieser Verzögerungszeit möglich ist. Mit Ablauf
der Verzögerungszeit von 10 Sekunden ist vielmehr der Prüfhebel ”scharf” gestellt.
Dies bedeutet, dass der Sensor zwischenzeitlich zwar schon Sensorwerte
erfasst. Diese Sensorwerte werden jedoch noch nicht in den ebenfalls
im Prüfhebel angeordneten RAM-Speicher abgelegt. Vielmehr
verfallen diese Messwerte ohne Speicherung.
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Zwischenzeitlich
wird durch den Prüfer die Kabine in Bewegung gesetzt. Zu
diesem Zeitpunkt nimmt der Messsensor zwar Beschleunigungswerte auf.
Diese werden jedoch noch nicht gespeichert. Prinzipiell kann der
Prüfer die Kabine vollständig nach unten fahren
lassen, wie auch wieder nach oben beordern, ohne dass im ersten
Speicher, insbesondere dem RAM-Speicher irgendwelche Werte hinterlegt
werden. Will der Prüfer die Überprüfung
der Bremsung vornehmen, wird gemäß einer Ausgestaltung
durch Betätigung des Laptops zum Beispiel durch manuelle
Betätigung einer PC-Funktionstaste an die Fernbe dienung
den Befehl ausgegeben, einen Impuls an den Prüfhebel zu übergeben.
Erst durch diesen Empfang des Impulses wird die bis dahin scharf
gestellte Beschleunigungsmessung auch soweit ausgelöst,
dass der RAM-Speicher beginnt, die kontinuierlich erzeugten Messdaten
abzuspeichern. Sodann muss der Prüfer unverzüglich
die Bremsung auslösen. Da eine Bremsung innerhalb weniger
als einer Sekunde abgeschlossen ist, der RAM-Speicher aufgrund der
intern eingestellten Register eine vorgegebene Aufzeichnungszeit
von zum Beispiel vier Sekunden hat, verbleiben für die
Auslösung der Bremsung dem Prüfer etwa drei Sekunden
Zeit.
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Wird
die Bremsung ausgelöst, werden die dabei erzeugten Messdaten
durch den Mess-Sensor im Prüfhebel an den RAM-Speicher
weitergegeben. Dieser speichert solange die ihm übergebenen Messdaten
auf, bis sein Speicherplatz vollständig belegt ist. Das
bedeutet, dass nach vollständiger Befüllung mit
Messdaten der RAM-Speicher die Messwertdatenspeicherung automatisch
stoppt.
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Nach
Beendigung der Bremsung holt der Prüfer die Kabine zurück
und entnimmt den Prüfhebel. Durch Tastendruck am Prüfhebel
kann die im RAM-Speicher enthaltene Messdatenserie in den zweiten
Speicher zum Beispiel einem EEPROM des Prüfhebels übergeben
werden. Prinzipiell besteht dann die Möglichkeit, im Messhebel
selbst eine Auswertung vorzunehmen. Allerdings kann die Messdatenserie
viele auch unnötige Messdaten enthält, so dass
eine Verfälschung der Überprüfung der
Bremsbeschleunigung gegeben sein könnte. Daher kann der
Prüfer zum Beispiel durch entsprechenden Tastendruck am
Prüfhebel die Messdatenserie auf den Laptop per Funk zu übertragen.
Am Laptop kann sodann der Prüfer aus der Messdatenserie
dasjenige Messkollektiv auswählen, das für den
Bremsvorgang und seine Bewertung relevant ist.
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Da
die Fernbedienung selbst eine Messdatenspeicherung im RAM-Speicher
des Prüfhebels auslöst, kann gemäß einer
Ausgestaltung ein im Prüfhebel eventuell ansonsten enthaltener
Triggerbaustein durch die Fernbedienung außer Kraft gesetzt.
Dieser interne Triggerbaustein kann gemäß einer
Weiterbildung daher entfallen und braucht nicht vorgesehen werden.
Vielmehr wird durch die Fernbedienung, beispielsweise durch den
vom Prüfer ausgelösten, bei Betätigung
einer Funktionstaste des Laptops ausgesendeten Sendeimpuls, der
die Messdatenspeicherung bewirkt, ein Zeitpunkt der Aufzeichnung
von außen initiiert und gestartet. Dass ein Funkmodul hierzu
genutzt wird, ist nur eine von verschiedenen Möglichkeiten.
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Eine
Ausgestaltung mittels Fernbedienung kann daher im Detail wie folgt
aussehen:
Mittels Fern-Einschaltens des Messsystems wird eine
Aufzugsfahrt sowie ein Fangereignis aufgezeichnet und danach die
Messvorrichtung zum Beispiel in Form eines Prüfhebels vorzugsweise
vom Dach einer Aufzugskabine entfernt. Danach werden alle Messwerte
des vollen Speichers zum PC übertragen. Erst am PC wird
aus den vielen unsinnigen Fahrt-Daten die relevante Verzögerungskurve
herausgefiltert und bewertet.
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Ablauf der Messung:
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- 1. Prüfhebel auf das Fahrkorbdach
stellen.
- 2. Prüfhebel einschalten → Kalibrierung beginnt.
- 3. Abwärtsfahrt einleiten → Aufzug fährt → Kalibrierung
ist weiter aktiviert.
- 4. Kalibriervorgang ist jetzt beendet → Aufzug fährt
weiter im Schacht.
- 5. Jetzt Start des Messvorgangs per Bluetooth-Befehl → mittels
PC-Taste
- 6. Alle sich ergebenden Messwerte während der Fahrt
werden aufgenommen –
- 7. Jetzt Fangvorgang aktivieren → ab diesem Moment
entsprechen die Messwerte dem Fangereignis
- 8. Fahrkorb hat gefangen → unsinnige Messwerte werden
weiter aufgenommen bis der Speicher gefüllt ist.
- 9. Prüfhebel kann aus dem Fahrkorb entnommen werden.
- 10. Daten mittels Taster am Prüfhebel manuell in den
int. Speicher überfragen/sichern
- 11. Nochmaliges manuelles Tasten am Prüfhebel: Daten
werden per Bluetooth zum PC übertragen
- 12. Auswertung dann am PC → dort Filterung der Messwerte
aus der Datenmenge.
-
Ein
weiterer möglicher Ablauf ist wie folgt:
Es erfolgt
die Messwertaufzeichnung nur solange bis der Speicher voll ist.
Danach erfolgt automatisch die Abschaltung.
-
Ablauf:
-
- 1. Aufzugsfahrt wird eingeleitet,
- 2. Funkbefehl zur Messwertaufzeichnung erfolgt mittels manueller
Betätigung einer PC-Funktionstaste,
- 3. Messvorrichtung am Fahrkorb erkennt Funksignal und startet
eine Messwertaufzeichnung (→ → somit Werteaufzeichnung
der Fahrbewegung),
- 4. Danach wird Fang ausgelöst → → Messwerte entsprechen
ab diesem Moment den Verzögerungswerten,
- 5. Messvorrichtung zeichnet danach weiter Werte auf – bis
der Speicher voll ist – und schaltet dann automatisch ab.
-
Eine
zusätzliche Weiterbildung sieht beispielsweise folgende
Vorgehensweise vor:
Nach einer vorgebbaren Wartezeit wird die
Aufzeichnung des Messwertes, insbesondere einer Beschleunigung gestartet.
Alle Werte , zum Beispiel 1.000, werden in ein Schieberegister gestellt.
Anfangs sind dies Beschleunigungswerte, die mit einem Fangvorgang
dann zu Verzögerungswerten wechseln. Ist die Verzögerung
abgeschlossen, d. h. die Kabine steht und Nullwerte werden in das
interne Register eingeschrieben, löst dieses nach den eingetragenen
Verzögerungswerten den Stoppvorgang für den Schiebevorgang
aus. Damit sind alle Daten der zum Beispiel letzten 4 s gesichert,
um daraus zum Beispiel eine Kurve ableiten zu können.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass die Einwirkdauer der Verzögerung
wesentlich von der Höhe der g-Werte abhängig ist.
D. h. für eine zum Beispiel festgelegte Zeitspanne von < 4 ms sind g-Werte
von zu erwartenden max. 10 g aus Sensormessgrenze/Stabilitätsgrenze
1.000 g nicht schädigend, diese Kräfte werden
von der Elastizität des beanspruchten Materials aufgefangen.
Daraus wird abgeleitet, dass g-Werte < 4 ms gar nicht ausgewertet werden
brauchen. Das bedeutet, es muss keine permanente Signalaufnahme
erfolgen. Vielmehr kann dieses getaktet erfolgen, wobei die Taktung
von der Art der Überprüfung abhängt.
Bei der Überprüfung einer Bremsung wird vorzugsweise
eine Messtaktung gewählt, die größer
4 ms ist. Ist die Einwirkdauer > 4
ms, dann werden alle g-Werte oberhalb eines Wertes von zum Beispiel
0,2 bzw. 0,6 auf jeden Fall gesammelt. Hält die Einwirkdauer
mindestens 5 Zellen à 4 ms lang an, dann darf der Wert
nicht größer werden als die berechneten Werte
aus der Masse des Aufzugs. Der Baustein kalibriert sich vorzugsweise
selbst auf Null, sogenannte static acceleration, im Einschaltmoment, so
dass von vornherein Verzögerung von Beschleunigung unterschieden
werden kann.
-
Im
Auslösemoment greift die Bremseinrichtung, eine sehr starke
Verzögerung setzt sofort ein, das Gegengewicht wird durch
seine Trägheit weiter nach oben bewegt, entlastet die Seile,
stürzt zurück und reißt die Kabine nach
oben und beide Bewegungsrichtungen kommen zum Stillstand. Dieser
Vorgang dauert selten länger als 1 s vom Greifen der Bremskeile
bis zum Stillstand. Kommt es bei diesem Bewegungsablauf zu einem
Wechsel von Verzögerung zu Beschleunigung, also einem Nulldurchgang, wird
der Messvorgang sofort abgebrochen. Die weiteren Werte sind dann
nicht mehr relevant.
-
Um
nicht Anfahrmomente in die Messung einzubeziehen, kann zum Beispiel
nach der Aktivierung des Messvorgangs eine Wartezeit von zum Beispiel
ca. 10 s vorgesehen werden, die genügt, um den Aufzug in
Fahrt zu setzen. Nach diesen 10 s werden alle Werte des Sensors
aufgenommen. Anschließend werden die Werte analysiert,
d. h. liegt ein Verzögerungsanteil vor und dauert der Verzögerungsanteil
zum Beispiel länger als 5 × 4 ms. Der interne Speicher
der Messvorrichtung kann dann 4 Sekunden lang Daten aufzeichnen.
Der Bremsvorgang dauert in der Regel weniger als 1 Sekunde, so dass der
komplette Vorgang der Verzögerung schwellenfrei aufgezeichnet
wird. Ist der Speicher gefüllt, wird die Aufzeichnung beendet.
Die Daten werden anschließend in das EEPROM im zum Beispiel
Prüfhebel überschrieben. Der Prüfer kann
jetzt die Daten an den PC per Bluetooth übertragen. Am
PC werden die Daten ausgewertet und die sogenannten ”Vornullen” und ”Nachnullen” können
unterdrückt werden, damit eine grafische Darstellung nur
den wichtigen Bereich der Verzögerung zeigt, die der Prüfer
auszuwerten hat.
-
Eine
beispielhafte Ausgestaltung ohne Trigger-Baustein in einer Messvorrichtung
weist zum Beispiel ebenfalls einen ersten und einen zweiten Speicher
auf. Der Ablauf einer Messung erfolgt beispielsweise wie folgt:
Die
Messvorrichtung weist eine permanente Messwertaufnahme im RAM-Speicher
auf und zwar schon mit Einsetzen einer Beschleunigung, unabhängig
von der Größe des Beschleunigungswertes. Der RAM-Speicher
funktioniert als ein Zwischenspeicher, er ist aber kein Trigger-Baustein,
der eine Speicherung in diesem RAM-Speicher auslöst. Die
Einspeicherung und damit die Messwerterfassung erfolgt vielmehr
vollkommen unabhängig von jeder Art Bauteil. Vielmehr beginnt
die Messwerterfassung automatisch, zum Beispiel nach Ablauf einer
Kalibrierung oder durch Start von außen.
-
Auch
für den ebenfalls in der Messvorrichtung enthaltenen zweiten
Speicher, vorzugsweise in Form eines EEPROM, existiert vorzugsweise
kein Trigger-Baustein zur Messwerterfassung. Eine Messwerterfassung
erfolgt vielmehr permanent durch den vorgelagerten Zwischenspeicher
in Form des RAM-Bausteins wie auch die Speicherung der Messwerte
durch den RAM-Baustein. Eine Speicherung, anstatt in einem flüchtigen,
dem RAM-Baustein, erfolgt in einem nicht flüchtigen Speicherbaustein,
dem EEPROM, wenn zum Beispiel eine Bedingung erfüllt wird,
zum Beispiel ein Zeitablauf eingetreten ist, ein Nulldurchgang bei
auf Erdbeschleunigung kalibriertem Sensor erfolgt, bei Auslösung
von Außen oder bei Überschreitung eines Beschleunigungswertes. Die
Messwerterfassung und Speicherung erfolgte aber schon vorher im
nicht flüchtigen Zwischenspeicher. Der RAM-Speicher hat
eine begrenzte Kapazität, die aber ausgenutzt wird. Ist
die Speicherkapazität ausgenutzt, werden die ältesten
Daten gelöscht und die neuesten Daten in den RAM-Speicher
aufgenommen. Das bedeutet, es erfolgt eine permanente Zwischenspeicherung.
Im EEPROM hingegen erfolgt eine Übernahme von schon gespeicherten
Daten. Damit stellt der EEPROM eine Sicherung dar, falls die nach
Beendigung der Messung im RAM-Speicher enthaltenen Daten verloren
gehen sollten. Um die Kapazität des EEPROM besser auszunutzen,
erfolgt die Übertragung der gespeicherten Messwerte aus dem
RAM-Speicher in dem EEPROM erst bei einer definierten Betätigung.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale werden anhand der nachfolgenden
Zeichnungen näher erläutert. Die aus der jeweiligen
Figur hervorgehende Ausgestaltung ist jedoch weder beschränkend
auszulegen, sondern als beispielhaft zu interpretieren. Darüber
hinaus sind die aus der jeweiligen Ausgestaltung hervorgehenden
jeweiligen einzelnen Merkmale nicht auf die jeweilige Figur beschränkt.
Vielmehr können einzelne oder mehrere dieser Merkmale mit
anderen Merkmalen aus diesen Figuren wie auch aus der obigen Beschreibung
miteinander zu Weiterbildungen verknüpft werden. Es zeigen:
-
1 eine
erste Aufzugsanlage mit einer Messvorrichtung,
-
2 eine
zweite Aufzugsanlage mit einer zweiten Messvorrichtung,
-
3 eine
dritte Messvorrichtung in vergrößerter schematischer
Darstellung,
-
4 eine
beispielhafte Anordnung einer vierten Messvorrichtung in Form eines
Prüfhebels,
-
5 eine
beispielhafte Anordnung von verschiedenen Messvorrichtungen an einer
schematisch angedeuteten Aufzugskabine,
-
6 eine
redundante Messung mit z. B. Verbindung zu einer schematisch dargestellten
Fernwarte, und
-
7 eine
beispielhafte Ausgestaltung einer weiteren Messvorrichtung.
-
1 zeigt
beispielhaft eine schematisch angedeutete erste Aufzugsanlage 1.
Die Aufzugsanlage 1 kann beispielsweise ein Treibscheibenaufzug sein.
Der Treibscheibenaufzug weist vorzugsweise eine Treibscheibe 2 auf,
an der mehrere Seile 3 entlanggeführt werden.
Diese Tragseile 3 sind beispielsweise an einer Kabine 4 und
einem Gegenge wicht 5 befestigt. Anstelle des Gegengewichtes 5 kann
eine zweite Kabine vorgesehen sein. Die Aufhängung kann
als 1:1-Aufhängung, 2:1-, 3:1- oder 4:1-Aufhängung
ausgestaltet sein. Die Tragseile 3 können beschichtete
Stahlseile, Stahlgurte, wie auch Kunststoffseile sein, auch können
andere Materialien zum Einsatz kommen. Die erste Aufzugsanlage 1 kann
ein oder mehrere Messvorrichtungen aufweisen. So ist beispielsweise
eine erste Messvorrichtung 6 mit zumindest einer Komponente
an einem Tragseil 3 befestigt. Eine zweite Messvorrichtung 7 ist
beispielsweise an der umlaufenden Treibscheibe 2 mit zumindest
einer Komponente dort angeordnet. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,
dass eine Messvorrichtung oder eine Komponente davon an der Kabine und/oder
dem Gegengewicht 5 angeordnet ist. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, dass die Messvorrichtung in einem
Antrieb 8 der Aufzugsanlage integriert vorliegt. Die Art
des Antriebes 8 ist beispielsweise von der Aufzugsanlage
abhängig. Beispielsweise kann der Antrieb 8 ein
E-Motor sein, der direkt oder über ein Getriebe mit der
Treibscheibe 2 verbunden ist. Eine Messvorrichtung kann
in den E-Motor integriert vorliegen. Sie kann jedoch ebenfalls im
Getriebe angeordnet sein. Bei anderen Aufzugsanlagen, z. B. einem
Zahnstangenaufzug, kann eine Messvorrichtung an der dort vorhandenen
Aufzugskabine wie auch im mit der Aufzugskabine verbundenen eigenem
Antrieb angeordnet sein. Der Antrieb kann beispielsweise ebenfalls
ein E-Motor sein. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit,
dass ein Verbrennungsmotor für den Zahnstangenaufzug benutzt wird.
Dort besteht ebenfalls die Möglichkeit, eine Messvorrichtung
zu integrieren. Beispielsweise kann die Messvorrichtung in einem
zugeordneten Getriebe angeordnet sein, wie auch in einer Abtriebsvorrichtung.
Je nach aufzunehmendem Messparameter kann ein einzelner Sensor wie
auch ein Multisensor vorgesehen sein. Wird beispielsweise eine Beschleunigung
aufgenommen, kann beispielsweise ein Multisensor Verwendung finden.
Mittels diesem wird zum einen eine Beschleunigung, zum anderen eine
Geschwindigkeit gemessen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
auf Basis eines einzelnen Sensors und über diesen ermittelte
Sensorwerte auf andere Parameter schließen zu können.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Beschleunigungssensor vorgesehen
ist. Über Integrierung kann von der Beschleunigung auf
die Geschwindigkeit wie auch auf den zurückgelegten Weg
zurückgeschlossen werden. Auch besteht die Möglichkeit,
dass ein Wegsensor vorhanden ist. Der Wegsensor kann durch Differenzierungsglieder
dazu genutzt werden, einen Wert für eine Geschwindigkeit
bzw. für eine Beschleunigung liefern zu können.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass ein
oder mehrere Sensoren für verschiedene Messungen bzw. Überprüfungen
der Aufzugsanlage genutzt werden. So kann beispielsweise ein Beschleunigungssensor,
der in der Messvorrichtung vorhanden ist, einerseits dazu genutzt
werden, eine Notfallbremsung überprüfen zu können.
Auch besteht die Möglichkeit, mittels dieses Beschleunigungssensors
eine Überprüfung des Fahrverhaltens der Aufzugsanlage
zu ermöglichen. Zusätzlich kann ebenfalls vorgesehen
sein, dass mittels anlage zu ermöglichen. Zusätzlich
kann ebenfalls vorgesehen sein, dass mittels des Beschleunigungssensors
eine Information gewonnen wird, ob die Aufzugsanlage sich in einem
beispielsweise Schwingungszustand befindet, die eine Unterbrechung
des Betriebes notwendig macht. Unterschiedliche Schwingungen können
beispielsweise aufgrund von Erdbeben, bei hohen Gebäuden
mit integrierten Aufzugsanlagen durch starke, insbesondere orkanartige
Winde, oder durch sonstige Einflüsse erzeugt werden. Hierfür nimmt
der Sensor beispielsweise Messwerte in x-, y- und z-Richtung auf.
Gemäß einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
der Beschleunigungssensor mit einer angeschlossenen Evaluierungseinheit
in der Lage ist, derartige verschiedene Prüfungen ausführen
zu können.
-
2 zeigt
in schematischer Ansicht eine zweite Aufzugsanlage
10.
Die zweite Aufzugsanlage
10 ist beispielsweise ein direkt
hydraulisch betriebener Aufzug. Hierzu ist ein Kolbensystem
11 vorgesehen,
mittels dessen eine Aufzugskabine
12 nach oben wie auch
nach unten gefahren werden kann. Ein zum Antrieb der zweiten Aufzugsanlage
10 vorgesehener
zweiter Antrieb
13 umfasst beispielsweise einen Motor,
vorzugsweise einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor sowie
eine davon angetriebene Pumpe. Mittels der Pumpe kann ein Druck erzeugt
werden, so dass darüber das Kolbensystem
11 mit
entsprechender Druckflüssigkeit beaufschlagt werden kann.
Dieses ist durch die Verbindungsleitung
14 schematisch
angedeutet. Eine dritte Messvorrichtung
15 kann beispielsweise
in einem der Zylinder angeordnet sein, an der Aufzugskabine
12,
in der Verbindungsleitung
14 und/oder mit dem zweiten Antrieb
13 und
mit zumindest einer der dortigen Komponenten verbunden sein. Auf
diese Weise können verschiedenste Parameter aufgenommen
werden, z. B. eine Beschleunigung, ein Druck, eine Geschwindigkeit,
eine Temperatur, oder ein anderer Parameter. Verschiedene Messmethoden,
Messparameter wie auch ein Multifunktionssensor gehen beispielsweise
aus der
DE 10
2004 060 006 A1 hervor, auf die diesbezüglich
im Rahmen der Offenbarung vollumfänglich verwiesen wird.
Dort gehen auch verschiedene Ausgestaltungen einer Messvorrichtung
hervor, sei es in Bezug auf Auswerteeinheiten, Datenübertragungseinheiten,
Datenübertragungen, Aufbau von Messvorrichtungen sowie
deren Anwendungen sowie ein Hinweis auf die Nutzung einer speziellen Prüfplakette.
Diesbezüglich wird auf dieses Dokument im Rahmen dieser
Offenbarung ebenfalls verwiesen. Ein oder mehrere Sensoren bzw.
Multisensoren können auf diese Weise jeweils mit zumindest
einem Speicher versehen sein, vorzugsweise insgesamt mit einer Speichereinheit
verbunden sein. Auch besteht die Möglichkeit, dass verschiedene
Komponenten der Messvorrichtung an verschiedenen Orten der Aufzugsanlage
angeordnet sind und je nach Bedarf aus zugehörigen Speichereinheiten
die Informationen von einer übergeordneten Speicher- und
Evaluierungseinheit angefordert werden.
-
3 zeigt
in schematischer Ansicht eine vierte Messvorrichtung in beispielhafter
Aufteilung in eine erste Komponente 17 und eine zweite
Komponente 18. Die erste Komponente weist beispielsweise
verschiedene Bauteile auf. So kann die erste Komponente 17 ein
oder mehrere Sensoren 19 beispielsweise enthalten. Beispielsweise
ist ein AD-Wandler vorgesehen, über den Signale vom Sensor 19 in
ein erstes Bauteil 20 und ein zweites Bauteil 21 übergeben
werden können. Die Bauteile 20, 21 können
verschiedene Funktionen aufweisen. So kann gemäß einer
ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das erste Bauteil 20 beispielsweise
ein flüchtiger Speicher ist, während das zweite
Bauteil 21 ein nicht flüchtiger Speicher ist.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das erste Bauteil 20 ein
Unterbrecher ist, während das zweite Bauteil 21 ein
Speicher ist, vorzugsweise ein flüchtiger oder nicht flüchtiger
Speicher. Des Weiteren kann die erste Komponente 17 gemäß dieser
Darstellung eine Übertragungseinheit 22 aufweisen.
Mittels dieser Übertragungseinheit 22 kann ein
Datenstrom an die zweite Komponente 18 übergeben
werden, die ebenfalls eine entsprechende Übertrageeinheit 22 aufweist. Vorzugsweise
kann zwischen der ersten Komponente 17 und der zweiten
Komponente 18 ein bidirektionaler Datenaustausch erfolgen.
So kann beispielsweise die zweite Komponente 18 als Fernbedienung für
die erste Komponente 17 dienen. So kann beispielsweise
in der ersten Komponente 17 eine zweite Verzögerungseinheit,
eine Kalibriereinheit, wie auch eine Evaluierungseinheit vorgesehen
sein. Diese können beispielsweise durch das erste Bauteil 20 und/oder
das zweite Bauteil 21 verwirklicht sein. Zusätzlich
können auch weitere Bauteile in der ersten Komponente vorgesehen
sein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
dass die dargestellte vierte Messvorrichtung aus mehr als den beiden
Komponenten 17, 18 besteht. So kann beispielsweise
der Sensor 19 von den übrigen Bauteilen örtlich
getrennt vorliegen, vorzugsweise als einzelne Komponente in einem
eigenen Gehäuse. Beispielsweise über drahtungebundene
wie auch drahtgebundene Datenweiterleitung kann sodann mittels einer
nachfolgenden Komponente eine Aufbereitung der Daten erfolgen. Die
zweite Komponente 18 ist beispielsweise ein Laptop und
damit portabel. Zusätzlich wie auch alternativ kann anstelle
eines Laptops auch eine Fernwarte vorgesehen sein. Vorzugsweise
ist im Laptop neben einer Speichereinheit auch eine Auswerteinheit vorgesehen.
Vorzugsweise ist insbesondere ein entsprechendes automatisiertes
Verfahren hinterlegt, über das die durch den einen oder
mehrere Sensoren 19 aufgenommene Parameter zur Überwachung
der Aufzugsanlage ausgewertet werden können. Damit eine
derartige Auswertung flexibel handhabbar ist, kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass in der ersten Komponente 17 eine
Speicherung von aufgenommenen Parametern solange erfolgt, bis ein
Abruf durch die zweite Komponente 18 erfolgt. Dafür
ist beispielsweise vorgesehen, dass die erste Komponente 17 mit
einer Stromversorgung 23 versehen ist. Die Stromversorgung 23 kann
auf verschiedene Weise vorgesehen sein. So kann beispielsweise ein Anschluss
an eine Kabinenstromversorgung vorgesehen sein. Auch kann ein Anschluss
je nach Anordnung der ersten Komponente 17 an ein dort
vorhandenes Stromnetz erfolgen. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
alternativ oder zusätzlich eine Energieversorgung über
Batterie, Akkumulator, Solarzelle, Stromaufladung per Induktion,
oder in sonstiger Weise zur Verfügung zu stellen. Vorzugsweise
kann die Stromversorgung 23 so ausgelegt sein, dass sie
für einen Zeitraum autark ist. Vorzugsweise kann hierbei ein
Zeitraum vorgesehen sein, der einen oder mehrere Monate, insbesondere über
ein Jahr, vorzugsweise bis zunächst maximal zwei Jahre
dauert. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die in der ersten Komponente 17 aufgenommenen
Sensordaten so lange verfügbar sind, bis eine routinemäßige Überprüfung
der Aufzugsanlage erfolgt, wobei, sofern notwendig, ein Austausch
der Stromversorgung 23 ermöglicht wird. Vorzugsweise
kann in der ersten Komponente 17 vorgesehen sein, dass über
einen flüchtigen Speicher sämtliche aufgenommenen
Messwerte erfasst werden. Über eine Evaluierungseinheit können
sodann diejenigen Daten in einen zweiten, insbesondere nicht flüchtigen
Speicher übernommen werden, welche vorgebbar als relevant
eingestuft sind. Durch Übergabe dieser gespeicherten Daten, die
vorzugsweise zeitaufgelöst sind, können verschiedene Überprüfungen,
beispielsweise in regelmäßiger Weise ausgeführt
werden. Vorzugsweise erlaubt die Verwendung einer derartigen Komponente die Überprüfung
von verschiedenen Einrichtungen der Aufzugsanlage permanent, wie
aber auch zeitgesteuert, oder aber ereignisgesteuert. Beispielsweise kann
eine derartige erste Komponente mit einer Aufzugssteuerungsanlage
gekoppelt sein, die selbsttätige Tests verschiedener Einrichtungen
der Aufzugsanlage ausführt, wobei auf ein oder mehrere
derartiger Komponenten zurückgegriffen wird. So kann auf diese
Weise ein automatisierter Bremsvorgang ausgeführt werden,
insbesondere zu Zeitpunkten, bei denen kein Betrieb der Anlage durch
Publikumsverkehr erfolgt. In einem derartigen Leerbetrieb kann automatisiert
eine Überprüfung, beispielsweise generiert durch
die Aufzugsanlagensteuerung selbst oder ferngesteuert durch eine
Fernwarte ausgeführt werden. Um einen Datentransport sicherzustellen,
wird vorzugsweise eine Datenverbindung genutzt, die eine ausreichende
Datenübertragungsrate wie auch Bandbreite zur Verfügung
stellt. Dieses kann beispielsweise mittels eines Bussystems, insbesondere eines
CAN-Bussystems erfolgen. Neben derartigen drahtgebundenen Übertragungssystemen
können jedoch auch zusätzlich oder alternativ
Funk- oder sonstige Übertragungsarten wie optische Leiter,
Infrarot- oder sonstige Verbindungen eingesetzt werden. Verschiedene
Datenübertragungsmöglichkeiten gehen aus den oben
erwähnten Druckschriften hervor. Im Rahmen der Offenbarung
wird auf die dort jeweils hervorgehenden Übertragungsmöglichkeiten
verweisen.
-
4 zeigt
eine beispielhafte Ausgestaltung eines Prüfhebels 24,
in den eine Messvorrichtung integriert ist. Der Prüfhebel 24 kann über
eine Stütze 25 am Aufzugskorb 26 befestigt
werden. Eine Halterung 27 der Stütze 25 erlaubt
eine horizontale Anordnung des Prüfhebels 24. Über
eine beispielsweise in einem Aufzugsschacht 28 fest angeordnete
Empfangseinheit und Sendeeinheit 29 können Signale von
und zu dem Prüfhebel 24 übertragen werden.
Die in dem Prüfhebel 24 integrierte Messvorrichtung weist
dafür eine angepasste Sende- und Empfangseinheit auf. Aufgrund
der waagerechten Anordnung des Prüfhebels 24 können
beispielsweise Beschleunigungswerte aufgenommen werden. Hierzu kann der
Prüfhebel sich durchbiegen. Dabei kann eine Aufnahme der
Beschleunigung beispielsweise über den Messstreifen erfolgen.
Eine andere Ausgestaltung sieht vor, dass ein Beschleunigungssensor
integriert ist, der unabhängig von einer Durchbiegung des
Prüfhebels eine Beschleunigung feststellt. Darüber
hinaus kann in dem Prüfhebel beispielsweise eine Detektoreinheit
vorgesehen sein. Verfährt diese an einem oder mehreren
zu detektierenden Punkten innerhalb des Aufzugsschachts 28,
kann darüber zum einen eine Positionsfeststellung, andererseits
eine Aussage getroffen werden, mit welcher Geschwindigkeit beispielsweise
die Aufzugsanlage zur Zeit betrieben wird. Derartiges kann jedoch
ebenfalls beispielsweise am Antrieb der Aufzugsanlage festgestellt
werden. Da dort an dem jeweiligen E-Motor oder der jeweiligen Verbrennungskraftmaschine
eine Umdrehungszahl bekannt ist, ein gegebenenfalls dazwischengeschaltetes
Getriebe ebenfalls eine bekannte Größe ist, kann
darüber unter Feststellung der Umdrehungsgeschwindigkeit
auf eine Momentangeschwindigkeit wie auch auf eine Momentanposition rückgeschlossen
werden. Des Weiteren erlaubt ein Abgreifen einer Umdrehungsgeschwindigkeit
oder eines weiteren Parameters am Antrieb eine Aussage hinsichtlich
einer Beschleunigung. Bevorzugt ist, dass eine derartige Aussage
jedoch Überprüfung findet anhand einer Messung
an einem tatsächlich mitbewegten Messsensor oder durch
Aufnahme der Bewegung eines Teils der Aufzugsanlage durch einen stationär
angeordneten Messsensor.
-
5 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausgestaltung verschiedener möglicher
Anordnungen von verschiedenen Messvorrichtungen beispielsweise an
einem Aufzugskorb 30. Wird beispielsweise ein Prüfhebel 31 verwendet,
in den eine Messvorrichtung integriert ist, beziehungsweise eine
Komponente einer Messvorrichtung, kann dieser auch senkrecht in einem
Aufzugsschacht angeordnet am Aufzugskorb 30 sein. Darüber
hinaus kann auch eine fünfte Messvorrichtung 32 vorgesehen
sein. Die fünfte Messvorrichtung 32 und/oder der
Prüfhebel 31 kann beispielsweise mit einer Bedieneinrichtung 33 gekoppelt sein.
Die Bedieneinrichtung 33 gibt beispielsweise einer Fahrsteuerung
Befehle, insbesondere in welches Stockwerk der Aufzugskorb 30 zu
verfahren ist. Da die Aufzugskabine 30 mit einer elektrischen
Energieversorgung verbunden ist, kann darüber beispielsweise die
elektrische Energieversorgung der Bedieneinrichtung 33 und
darüber hinaus auch der fünften Messvorrichtung 32 wie
auch des Prüfhebels 31 sichergestellt werden.
Vorzugsweise ist ebenfalls eine Verbindung mit einer Aufzugsanlagensteuerung
und der fünften Messvorrichtung 32 bzw. den Prüfhebeln 31 vorgesehen.
Beispielsweise kann hierfür eine entsprechende Schnittstelle
vorgesehen sein. Die Prüfhebel 31 können
in der Kabine, außerhalb der Kabine, auf dem Dach wie auch
an einer Seitenwand angeordnet sein. Diese Anordnung der jeweiligen Messvorrichtung
kann stationär wie auch nur zu Prüfzwecken vorgesehen
sein.
-
6 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer Aufzugsanlage 34 in schematischer
Ansicht. An dieser Aufzugsanlage sind Messsensoren redundant vorhanden.
Insbesondere sind diese vorzugsweise permanent, beispielsweise an
Kabine wie auch Gegengewicht angeordnet. Messsensoren können
jedoch ebenfalls am Antrieb, an der Antriebsscheibe, mit dem Tragseil
oder an sonstiger Weise mit der Aufzugsanlage, z. B. auch im Aufzugsschacht
verbunden sein. Die durch die Messsensoren aufgenommenen Parameter
können sodann über Datenfernübertragung,
beispielsweise an eine Fernwarte 35 übertragen
werden. Diese nimmt beispielsweise ermittelte Daten auf. Auch kann
die Fernwarte 35 Ergebnisse einer Messvorrichtung mit vorhandener
Auswertung erhalten. Die Messvorrichtung ist vorzugsweise direkt
einer Aufzugsanlage zugeordnet, vorzugsweise vor Ort mit all ihren
Komponenten vorhanden. Dadurch besteht die Möglichkeit,
eine vor Ort autarke Überprüfung der Aufzugsanlage 34 vornehmen
zu können. Das Ergebnis wird sodann an die Fernwarte 35 übertragen.
Darüber hinaus ermöglicht die Fernwarte 35 eine Überprüfung
auf Funktionsfähigkeit der jeweiligen Messvorrichtung bzw.
der Sensoren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass vorgegebenen Prüfintervalle
wie aber auch davon unabhängige Überprüfungen
der Aufzugsanlage 34 ermöglicht werden.
-
7 zeigt
eine Darstellung, wie sie schon aus der
WO 2004/103880 prinzipiell aus
der dortigen
4 in ihrem Aufbau zu entnehmen
ist. Daher wird bezüglich der einzelnen Bauteile im Rahmen
der Offenbarung wie auch im Bezug auf ihr Zusammenwirken auf diese
Druckschrift und die dortige Beschreibung der
4 verwiesen.
Alternativ zu der aus
7 hervorgehenden Ausgestaltung
eines Zwei-Koordinaten-Beschleunigungssensors kann dieses auch ein
Ein-Koordinaten- oder Drei-Koordinaten-Beschleunigungssensor sein.
Dies hängt davon ab, welche Werte tatsächlich
aufgenommen werden sollen. Eine Rechner- und Steuereinheit
35 der dargestellten
Messvorrichtung weist vorzugsweise zwei Speicher auf, einen nicht
flüchtigen Speicher und einen flüchtigen Speicher.
Darüber hinaus ist vorzugsweise eine Kalibriereinheit vorgesehen,
eine Zeitverzögerungseinheit sowie eine Auswerteeinheit.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0573432
B1 [0002, 0003, 0003]
- - EP 573432 B1 [0003]
- - WO 2004/071924 A1 [0004]
- - WO 03/033388 A1 [0005]
- - WO 2004/103880 [0015, 0066]
- - DE 102004060006 A1 [0061]