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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Für
die gegen klimatische Einwirkungen und hinsichtlich der Abgabe elektromagnetischer
Störstrahlung abgeschirmte Unterbringung von elektrischen
und/oder elektronischen Geräten und Baugruppen der Telekommunikation,
Verkehrsleittechnik, Hochspannungs- und Mittelspannungstechnik,
insbesondere auch im Außenbereich, werden im Stand der
Technik unterschiedliche schrankartige Gehäuse eingesetzt.
Solche schrankartige Gehäuse sind z. B. aus
DE U 295 19 260 und
EP 1 002 352 B1 bekannt.
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Derartige
meist rechteckige Gehäuse umschließen mit metallischen
Wänden allseitig einen Innenraum, in welchem die Geräte
untergebracht sind. Häufig sind für den erleichterten
Zugang bei Installation, Wartung und Reparatur auf der Vorderseite
des Gehäuses verschließbare Türen vorgesehen.
Bei Gehäusen für den Einsatz im Außenbereich
wird auf der Oberseite meist zusätzlich ein Dach angeordnet, welches
das Gehäuse gegen Regen und Sonneneinstrahlung schützt.
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Die
Schutzfunktion, insbesondere auch die elektromagnetische Abschirmfunktion
des Gehäuses bringt es mit sich, dass der Innenraum gegenüber dem
umgebenden Außenraum mittels geeigneter Dichtungen relativ
dicht abgeschlossen ist. Dies hat zugleich den Vorteil, dass die
im Gehäuse befindlichen Geräte und Baugruppen
weitgehend vor Staub und Nässe, aber auch Insekten (Termiten)
oder dgl., geschützt sind. Sofern die Geräte und
Baugruppen während ihres Betriebs Wärme erzeugen,
wird diese Wärme von der erwärmten Luft im Innenraum und/oder
durch Wärme strahlung auf die Wände des Gehäuses übertragen
und von deren Außenseite durch Luftkonvektion und/oder
Wärmestrahlung an die Umgebung abgegeben.
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Es
ist andererseits auch bekannt, im Inneren eines solchen Gehäuses
zur Wärmeabfuhr spezielle Kühlaggregate bzw. Klimageräte
anzuordnen, jedoch verbrauchen derartige Kühlaggregate
bzw. Klimageräte relativ viel Strom. Ein solch hoher Stromverbrauch
aber in denen Fällen nicht tolerierbar, wo die in dem Gehäuse
untergebrachten Geräte und Baugruppen im Rahmen einer Notstromversorgung
aus einer lokalen Batterie notversorgt werden müssen. Darüber
hinaus ist ein hoher Stromverbrauch aus wirtschaftlichen und ökologischen
Gründen mit der modernen Technologie nicht mehr zu vereinbaren.
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Die
Wärmeableitung von deren Außenseite durch Luftkonvektion
und/oder Wärmestrahlung an die Umgebung wird problematisch,
wenn im Inneren des Gehäuses sehr viel Wärme erzeugt
wird, oder wenn durch starke Sonneneinstrahlung und hohe Außentemperaturen
das Gehäuse von außen zusätzlich aufgeheizt
wird. Spezielle (reflektierende) Beschichtungen der Gehäuseaußenflächen
können den Einfluss der Sonneneinstrahlung zwar herabsetzen,
die negativen Folgen einer starken Wärmeentwicklung im
Inneren können dadurch jedoch nicht wirksam verhindert
werden. Die Wärmeabführung aus dem Innenraum verschlechtert
sich dagegen, wenn aus Stabilitätsgründen anstelle
einfacher Wände doppelwandig ausgebildete Wände
eingesetzt werden, weil der Wärmetransport von innen nach
außen in diesem Fall durch zusätzliche Grenzflächen
behindert wird. Eine gute Wärmeabfuhr aus dem Innenraum
lässt sich dann zwar immer noch dadurch erreichen, dass mittels
eines beispielsweise auf der Oberseite des Gehäuses angeordneten
Ventilators ein kühlender Luftstrom von unten nach oben
durch den (mit Lüftungsöffnungen versehenen) Innenraum
des Gehäuses gesaugt wird; jedoch muss mit dieser Art der
forcierten Kühlung der vorteilhafte Abschluss des Innenraums
gegenüber dem Aussenraum aufgegeben werden.
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In
EP 1 002 352 B1 wird
ein Gehäuse beschrieben, das die Doppelwandigkeit der Wände nutzt,
um die Wärme aus dem Innenraum abzuführen. Die
doppelwandig ausgebildeten Wände sind dabei aus vertikal
angeordneten Aluminium- Hohlkammerprofilen zusammengesetzt. Nachteilig
hierbei ist die sich zwischen der Innen- und Außenwand ergebene
thermische Brücke.
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Die
Wärmeabfuhr erfolgt durch Luftführung durch die
Zwischenräume zwischen Innenwand und Außenwand
und die Verwendung eines Oberdachs, eines Zwischendachs sowie im
Zwischendach angebrachten Ventilatoren zur Erzeugung einer Luftströmung
durch die Zwischenräume. Durch den zwischen Zwischendach
und Oberdach gebildeten Zwischenraum wird die von den Ventilatoren
abgesaugte Luft seitlich und nach unten aus Öffnungen in
die Umgebung herausgedrückt. Die Strömung ist
dabei im Bereich der Wände von unten nach oben gerichtet, wodurch
die natürliche Konvektionsströmung unterstützt
wird. Im Bereich des Zwischendachs ist die Strömung allerdings
horizontal und im Bereich der anschließenden Öffnungen
von oben nach unten gerichtet. In diesen Bereichen wird die natürliche
Konvektionsströmung stark behindert, wodurch eine stärkere
Saugleistung der Ventilatoren erforderlich wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik
verbessertes Gehäuse zu schaffen, bei welchem die Abführung
der Wärme aus dem Innenraum gegenüber dem Stand
der Technik effizienter und energiesparender erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Gehäuse der bekannten Art durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Der Kern der
Erfindung besteht darin, die thermische Isolation des Zwischenraums
und der Innenwand gegenüber der sich unter Sonneneinstrahlung
stark aufheizenden Außenwand zu verbessern.
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Erfindungsgemäß ist
ein Isolationsmaterial mit geschlossener Zellenstruktur an der der
Innenwand zugewandten Oberfläche der Außenwand
angebracht. Die Dicke des Isolationsmaterials beträgt zweckmäßig
zwischen 2 und 4 cm und der Wärmeleitungskoeffizient des
Isolationsmaterials beträgt zweckmäßig
weniger als 0,03 W/mK. Durch die geschlossene Zellenstruktur des
Isolationsmaterials wird erreicht, dass das Material durch die im
Zwischenraum befindliche Luftfeuchtigkeit nicht beschädigt
wird. Als Isolationsmaterial kann in einer besonderen Ausführung
der Erfindung extrudiertes Polystirol verwendet werden.
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Gemäß der
Erfindung ist zwischen der Innenwand und der Außenwand
ein thermischer Isolator ausgeführter Abstandshalter vorhanden.
Dieser Abstandshalter ist damit geeignet, die Innenwand von der
Außenwand thermisch zu entkoppeln. Im Gegensatz zu den
in
EP 1 002 352 B1 beschriebenen Aluminium-Hohlraumprofilen,
wo eine Wärmeübertragung zwischen Innen- und Außenwand
durch die Hohlraumprofile selbst verursacht wird, findet bei der Erfindung
zwischen der Innen- und der Außenwand nur eine sehr geringe
Wärmeübertragung von weniger als 1 W/m
2K statt. Eine Wärmeübertragung
findet bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse
ausschließlich zwischen der Innenwand und der sich im Zwischenraum
befindlichen Luft statt.
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In
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist ein zweites
Dach vorhanden, welches auf dem ersten Dach montiert ist. Das zweite
Dach ist dabei unter einem vorgebbaren Winkel zum ersten Dach angebracht.
An dem zweiten Dach sind zweckmäßig Solarmodule
zur Energieversorgung der im Innenraum angeordneten elektrischen
und/oder elektronischen Baueinheiten angebracht.
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Je
nach Standort des Gehäuses ist ein Winkel von etwa 90%
der geographischen Latitude des aktuellen Standorts des Gehäuses
zu wählen, wodurch der maximale Jahresenergieertrag der
Solarmodule gewährleistet wird.
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Andererseits
sollte aus Selbstreinigungsgründen dieser Winkel nicht
kleiner als 10°–12° sein, sonst nimmt
die Verschmutzung mit der Zeit zu, wodurch der Energieertrag der
Solarmodule sinkt.
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Zweckmäßig
beträgt der Winkel unter dem das zweite Dach auf dem ersten
Dach angebracht ist zwischen 10° und 50°. Die
Verwendung eines mit Solarmodulen bestückten zweiten Dachs
bringt 3 entscheidende Vorteile:
Neben der Stromerzeugung dienen
die vorgesehenen Solarmodule als ”aktive Kühlung” denn
bei dem heutigen Stand der Technik wandeln Solarzellen ca. 15–25%
der einfallenden Sonneneinstrahlung in elektrische Energie um. Die
auf die Außenwände und das Dach des Gehäuses
einfallende Sonnenergie ist somit um diese 15–25% reduziert,
was eine geringere thermische Aufheizung der entsprechenden Flächen
zur Folge hat. Im Gegensatz zu dem aus
EP 1 002 352 müssen bei der
Erfindung die beschatteten Flächen somit mit einem geringeren
Energieaufwand gekühlt werden.
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Der
dritte Vorteil ist, dass das zweite Dach weiterhin der ”passive
Kühlung” durch Abschattung des Gehäuses
dient und somit die Kühlung des Innenraums unterstützt.
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Um
diesen Abschattungseffekt zu verbessern ragt das zweite Dach über
die Abmessungen des ersten Daches hinaus. Dadurch wird je nach Sonnenstand
die Abschattung der Seitenwände ebenfalls begünstigt.
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Bei
den Solarmodulen handelt es sich zweckmäßig um
48 VDC photovoltaische Solarmodule.
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Durch
die im ersten Dach angeordneten Ventilatoren werden die Solarmodule
von der Rückseite mit einer Luftströmung aus dem
Zwischenraum zwischen der Außen- und Innenwand des Gehäuses
beaufschlagt. Die Temperatur dieser Luftströmung ist üblicherweise
geringer als die Arbeitstemperatur der Solarmodule unter voller
Sonneneinstrahlung, welche üblicherweise zwischen 45°C
bis 50°C und höher beträgt. Es ist bekannt,
dass Solarmodule allerdings einen Wirkungsgrad von 15–25%
lediglich bei einer Temperatur von ca. 20°C aufweisen.
Mit steigender Temperatur der Solarmodule nimmt der Wirkungsgrad
der Solarmodule ab. Durch die rückseitige Kühlung
der Solarmodule wird die Arbeitstemperatur der Solarmodule reduziert.
Dadurch wird im Gegensatz zu ungekühlten Solarmodulen der
Wirkungsgrad etwas verbessert.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist jeder
Ventilator mit einem Bi-Metallschalter verbunden, wobei der Bi-Metallschalter
im Innenraum an der Oberfläche einer wärmeerzeugenden Baueinheit
angebracht. Der Bi-Metallschalter erlaubt es, in Abhängigkeit
der Temperatur der wärmeerzeugenden Baueinheit den Ventilator
zu steuern. Dadurch lässt sich über die Temperatur
der Baueinheiten der Stromverbrauch der Ventilatoren steuern. Sinken
die Außentemperaturen z. B. Nachts ab, so ist ein Betrieb
der Ventilatoren nicht oder nur eingeschränkt nötig.
Dadurch wird weitere elektrische Energie eingespart.
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Zudem
erschwert ein ausgeschalter, also nicht rotierender Ventilator,
dass eine Luftströmung im Zwischenraum aufgrund Konvektion
stattfindet. Somit bewegt sich die Luft im Luftspalt nicht oder
nur geringfügig, wodurch der Luft im Zwischenraum bei niedrigen
Außentemperaturen als zusätzliche Isolation für
den Innenraum dient. Mit anderen Worten bei hohen Außentemperaturen
und großer Sonneneinstrahlung, wobei die Ventilatoren in
Betrieb sind, wird durch die Luftströmung im Zwischenraum
verhindert, dass die die Baueinheiten umgebenden Innenwände zu
stark aufgeheizt werden und so die Temperatur im Innenraum über
die zulässigen Betriebstemperatu ren der Baueinheiten steigt.
Bei niedrigen Außentemperaturen, wobei die Ventilatoren
nicht im Betrieb sind, verhindert der Zwischenraum, dadurch dass eine
Luftströmung verhindert wird, dass der Innenraum zu stark
ausgekühlt wird.
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Dadurch
wird eine automatische Regulierung der Innentemperatur des Innenraums
auch in Orten mit extremen Schwankungen der Außentemperatur
(z B. höheren Lagen, Wüsten, etc).
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Zweckmäßig
arbeiten die Ventilatoren mit einer Gleichspannung von 48 VDC. Ferner
sind die Ventilatoren so dimensioniert, dass möglichst
wenig Strom verbraucht wird, um den zur Kühlung notwenigen
Luftstrom zu erzeugen. Zweckmäßig sollte jeder Ventilator
mit so wenig elektrischer Leistungsaufnahme wie möglich
eine möglichst große Luftmenge bewegen können,
z. B. jeder Ventilator etwa 1000 m3/h bei
etwa 50 W. Die nötige Lüftmenge und dadurch der
Auswahl des jeweiligen Ventilators wird bei der abzuführende
Wärme unter Berücksichtigung der Wärmekapazität
der Luft bestimmt.
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In
einer weiteren Ausführungsform können bei zwei
oder mehreren Ventilatoren die Ventilatoren bei unterschiedlichen
vorgebbaren Temperaturen an den Oberflächen der wärmeerzeugenden
Baueinheiten angesteuert werden. Dadurch kann ebenfalls Strom eingespart
werden.
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Die
Erfindung wird im Weiteren anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen
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1 im
schematischen Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gehäuses,
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2 in
schematischer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Gehäuses.
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In 1 ist
im schematischen Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gehäuses wiedergegeben. 2 zeigt
in schematischer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Gehäuses. Das Gehäuse 1 umschließt
mit Wänden, zu denen die Seitenwände 2, 3 und
der Deckel 7b gehören, einen Innenraum 4,
in welchem die beispielhaft angedeuteten wärmeerzeugenden
Baueinheiten 5a, 5b untergebracht. Der Innenraum
ist auf er Unterseite durch ein Bodenblech abgeschlossen. Das Gehäuse 1 ist
idealerweise erhöht auf einem Sockel (nicht dargestellt)
angeordnet, damit Luft von unter her freien Zutritt zu den Unterseiten
der Wände 2, 3 hat.
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Zweckmäßig
umfasst das Gehäuse 1 zwei Seitenwände 2, 3,
eine Vorderwand 12 und eine Rückwand 13.
Zusätzlich umfasst das Gehäuse 1 eine
Bodenplatte und einen Deckel 7b. Alle Wände 2, 3, 12, 13 sind
zweckmäßig doppelwandig ausgeführt und
bestehen aus einer Innenwand 2b, 3b und einer Außenwand 2a, 3a zwischen
denen jeweils ein Zwischenraum 2c, 3c verbleibt.
Dieser Zwischenraum 2c, 3c dient der Wärmeabfuhr
aus dem Innenraum 4.
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Die
Außenwand 2a, 3a ist mit der Innenwand 2b, 3b über
Abstandshalter 9 verbunden. Diese Abstandshalter 9 sind
zweckmäßig als Bolzen ausgeführt. Um
einen Wärmetransport zwischen den Wänden zu verhindern
sind die Bolzen zweckmäßig aus einem niedrig wärmeleitenden
Material gefertigt. Außerdem wird an der Innenseite dieser
Außenwand 2a, 3a eine thermische Isolationsschicht 10 angebracht
um die Sonneneinstrahlungswärme nicht an die Zwischenräume 2c, 3c abzugeben.
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Durch
die Zwischenräume 2c, 3c der Wände 2, 3 wird
nun zur Kühlung, vorzugsweise von unten nach oben, ein
Luftstrom geschickt, wie dies in 1 durch
die mit Pfeilen versehenen Strömungslinien angedeutet ist.
Die Luft wird auf der Unterseite der Wände 2, 3 aus
der Umgebung des Gehäuses 1 angesaugt und tritt
oben wieder aus den Wänden 2, 3 aus.
Die Unterseite der Wände 2, 3 ist zweckmäßig mit
Insektengittern versehen. Beim Durchströmen der Zwischenräume 2, 3 nehmen
die Luftströme Wärme aus den Innenwänden 2b, 3b auf
und transportieren diese Wärme in die Umgebung ab.
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Zur
Erzeugung des kühlenden Luftstromes sind Ventilatoren 6 vorgesehen,
die flach liegend in einem ersten Dach 7a angeordnet sind.
Das erste Dach 7, welches beispielsweise aus einem Blech
besteht, greift über die nach oben offenen Zwischenräume 2c, 3c der
doppelwandigen Wände 2, 3 und schließt
mit der zugehörigen Außenwand 2a bzw. 3a der
Wände 2, 3 ab. Hierdurch wird zwischen
dem Deckel 7b und dem ersten Dach 7a ein flacher
Zwischenraum 7c gebildet, in welchen die Luftströme aus
den Zwischenräumen 2c, 3c der Wände 2, 3 einströmen
können und von dort durch die Ventilatoren 6a, 6b nach
oben abgesaugt werden. Die Ventilatoren 6 (und das gesamte
Gehäuse 1) sind nach oben hin durch ein zweites
Dach 8 geschützt, welches unter einem vorgebbaren
Winkel oberhalb des ersten Dachs 7 angeordnet ist. Auf
dem zweiten Dach 8 sind zweckmäßig Solarmodule
angeordnet (nicht dargestellt).
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Durch
die Ventilatoren 6a, 6b wird die Luft aus dem
Zwischenraum 2c, 3c, 7c in Richtung (Strömungspfeile
in 1) der Unterseite 8a des zweiten Dachs 8 gedrückt.
Dadurch wird eine Kühlung der Unterseite 8a des
zweiten Dachs 8 bewirkt, wodurch die Betriebstemperatur
der auf dem zweiten Dach 8 angeordneten Solarmodule reduziert
wird und dadurch, wie bereits oben erläutert, der Wirkungsgrad der
Solarmodule etwas erhöht wird. Die Solarmodule können
dabei in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
auch das Dach 8 selbst bilden. Die Projektion des zweiten
Dachs 8 auf das erste Dach ist zweckmäßig
größer. Dadurch wird eine zusätzliche Abschattung
der Seitenwände erreicht.
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Durch
die beschriebene Führung der Kühlluftströme
in den Zwischenräumen
2c,
3c der doppelwandigen
Wände
2,
3 und dem Zwischenraum oberhalb
des Deckels
7b wird ein externer Kühlkreislauf zwischen
Umgebung und Innenwänden
2b,
3b etabliert,
der vom Innenraum
4 vollständig getrennt ist. Die
Wärmeabfuhr erfolgt durch Konvektion und/oder forcierte
Kühlung, ohne das Kühlluft durch den Innenraum
4 geführt
werden muss. Die Kapselung des Innenraumes
4, die aus Gründen
der Abschirmung und der Dichtheit gegen Staub und Nässe
besonders vorteilhaft ist, braucht daher bei dieser Art der Kühlung nicht
aufgegeben zu werden. Die Kühlleistung des Systems hängt
von verschiedenen Parametern wie z. B. der Förderleistung
der Ventilatoren
5a,
5b, dem Querschnitt und Strömungswiderstand
der Lüftungskanäle, der Strömungsgeschwindigkeit,
dem Wärmeübergang zwischen Innenwänden
2b,
3b und
Luftstrom ab. Bewährt hat sich in der Praxis eine Auslegung
des Systems, bei der die Lufteintrittsgeschwindigkeit an der Unterseite
der Wände
2,
3 so ist, dass sich die
Luft in dem Zwischenraum
2c,
3c im Wesentlichen
laminar bewegt (kleine Reynolds Nummer, aber an der grenze zu Turbulente
Bewegung). Im unsere Anwendung etwa 0,5 m/s. Dadurch wird ein optimaler
Wärmeaustausch zwischen Innenwand
2b,
3b und
Luft erreicht. Bei zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten,
wie z. B. in
EP 1 002
352 B1 mit 2 m/s angegeben, entstehen im Zwischenraum Turbulenzen.
Diese Turbulenzen wirken sich auf den Wärmeaustausch zwischen
Innenwand
2b,
3b und Luft nachteilhaft aus.
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Der
Wärmeübergang an den Innenwänden 2b, 3b wird
durch Kühlrippen 11 an den Innenwänden 2b, 3b optimiert.
Zweckmäßig können auf der Oberseite des
Deckels 7b weitere Mittel in Form von Heat Pipes (nicht
dargestellt) zur Wärmeübertragung zwischen Deckel 7b und
der Luft im Zwischenraum angebracht werden.
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Bezüglich
der Ventilatoren 5a, 5b ist es im Hinblick auf
den gewünschten geringen Energieverbrauch vorteilhaft,
Ventilatortypen einzusetzen mit denen bei gegebenen Querschnitten
der Zwischenräume 2c, 3c, 7c ein
größtmögliches Luftvolumen pro Stunde,
z. B. ca. 1000 m3/h pro Ventilator bewegt werden
kann, bei einer so klein wie möglichen Leistungsaufnahme
der Ventilatoren 5a, 5b, z. B. 50 W.
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Der
Aufbau der doppelwandigen Wände 2, 3 erfolgt
dadurch, dass eine Außenwand 2a, 3a parallel zur
Innenwand 2b, 3b angeordnet und mittels Abstandhalter 9 an
diese befestigt wird, z. B. verschweißt oder verschraubt.
Die Abstandshalter 9 sind dabei aus einem nicht thermisch
leitenden Material gefertigt. Damit dienen die Abstandshalter als
Isolation zwischen Innenwand 2b, 3b und Außenwand 2a, 3a,
so dass kein Wärmetransport zwischen der Innenwand 2b, 3b und
der Außenwand 2a, 3a erfolgt. Mit anderen
Worten der Wärmeleitungskoeffizient der Abstandshalter
sollte geringer sein als der Wärmeleitungskoeffizient der
Luft im Zwischenraum 2c, 3c.
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An
der der Innenwand 2b, 3b zugewandten Seite der
Außenwand 2a, 3b ist erfindungsgemäß eine
Isolationsschicht 10 aufgebracht. Diese Isolationsschicht 10 zeichnet
sich durch einen sehr geringen Wärmeleitungskoeffizienten
von λ < 0,04
W/mK, vorzugsweise λ = 0,025 W/mK aus. Die Isolationsschicht 10 zeichnet
sich ferner durch eine geschlossene Zellenstruktur aus, wodurch
gewährleistet ist, dass aufgrund der Luftfeuchtigkeit im
Zwischenraum 2c, 3c das Isolationsmaterial nicht
beschädigt wird. Zweckmäßig wird als
Isolationsmaterial extrudiertes Polystirol verwendet. Die Dicke
des Isolationsmaterials 10 wird mit 2 cm–4 cm
angegeben. Durch die Isolationsschicht wird die Transmissionskomponente der äußeren
Strahlung, d. h. der Strahlung welche auf das Gehäuse 1 trifft,
minimiert. Die Transmissionswärme wird somit in Absorptionswärme
in der Außenwand 2a, 3a umgewandelt.
Entsprechend den Stephan-Boltzmann-Gesetz wird diese Wärme
entsprechend T4 an die Umgebung abgestrahlt,
wobei T der Oberflächentemperatur der Außenwand 2a, 3a entspricht.
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An
den wärmeerzeugenden Baueinheiten 5a, 5b sind
jeweils mechanische Bi-Metallschalter 14a, 14b angebracht,
welche mit jeweils einem Ventilator 6a, 6b verbunden
sind. Mittels der mechanischen Bi-Metallschalter 14a, 14b können
die Ventilatoren 6a, 6b individuell in Abhängigkeit
zur Oberflächentemperatur der wärmeerzeugenden
Baueinheiten 5a, 5b gesteuert werden. Fällt
z. B. die Oberflächentemperatur einer Baueinheit 5a, 5b unterhalb
einer vorgegebenen Temperatur, so ist ein Betrieb des Ventilators 6a, 6b nicht
nötig, so dass über den jeweiligen Bi-Metallschalter 14a, 14b der
entsprechende Ventilator 6a, 6b ausgeschaltet
wird. Damit wird zusätzlich Strom eingespart.
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Hierbei
ist es in einer Ausführungsform der Erfindung möglich,
dass die mechanischen Bi-Metallschalter 14a, 14b bei
unterschiedlichen Temperaturen arbeiten, d. h. es wird erreicht,
dass die Ventilatoren 6a, 6b bei unterschiedlichen
Temperaturen anlaufen. Dadurch ist es möglich, die Luftströmung
innerhalb der Zwischenräume 2c, 3c, 7c entsprechend der
Wärmeentwicklung im Innenraum 4 anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29519260 [0002]
- - EP 1002352 B1 [0002, 0007, 0012, 0035]
- - EP 1002352 [0016]