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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Klimatisieren mindestens
eines Raumes eines Gebäudes.
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Es
ist bekannt, zum Klimatisieren mindestens eines Raumes eines Gebäudes den
Raum mit einer raumlufttechnischen Einrichtung auszustatten. Ein
Wärmetauscher
der raumlufttechnischen Einrichtung bewirkt ein Kühlen oder
Heizen von dem Raum zugeführter
Luft, wodurch die Klimatisierung bewirkt wird. Für den Betrieb der raumlufttechnischen
Einrichtung ist elektrische Energie aufzubringen, um beispielsweise
eine elektrische Steuerung/Regelung zu betreiben, um gegebenenfalls
elektrische Stellmotoren (Klappensteuerung) anzutreiben und gegebenenfalls
eine Luftströmung
zu erzeugen. Demzufolge erfordert die Errichtung der bekannten Einrichtung die
Installation eines elektrischen Stromanschlusses. Ferner sind Anschlüsse für das Kühl-/Wärmemittel (insbesondere
Wasser) für
den Wärmetauscher
zu verlegen. Die elektrische Stromversorgung zum Betrieb der bekannten
Einrichtung bildet einen Anteil der Betriebskosten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit niedrigen Betriebskosten arbeitet. Ferner
soll die erfindungsgemäße Einrichtung
mit möglichst
geringem Aufwand errichtet werden können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass mindestens ein Solarzellen aufweisendes Solarmodul zur zumindest
teilweise erfolgenden elektrischen Versorgung der raumlufttechnischen
Einrichtung vorgesehen ist, wobei das Solarmodul an mindes tens einer
Außenwand
und/oder Fassade des Gebäudes
angeordnet ist. Mittels der von den Solarzellen erzeugten elektrischen
Energie lässt
sich die elektrische Versorgung der raumlufttechnischen Einrichtung
zumindest teilweise, vorzugsweise sogar vollständig decken, sodass die Betriebskosten
gesenkt werden. Gerade dann, wenn bei hohen Außentemperaturen die raumlufttechnische
Einrichtung relativ viel Energie benötigt, weil beispielsweise eine
als elektrischer Ventilator ausgebildete Luftförderanlage eine entsprechend
große Luftmenge
fördert,
wird auch das Solarmodul in der Lage sein, besonders viel elektrische
Energie zu liefern, da bei heißem
Wetter davon auszugehen ist, dass die Sonne scheint, sodass die
Solarzellen optimal betrieben werden. Bei bedecktem Wetter werden die
Solarzellen weniger elektrische Energie erzeugen können, wobei
jedoch auch die raumlufttechnische Einrichtung weniger Energie benötigt, da
dann von einem geringerem Wärmeeintrag
in den Raum auszugehen ist und demzufolge eine geringere Luftmenge
zur Klimatisierung ausreicht. Gegebenenfalls kann auf den Anschluss
der raumlufttechnischen Einrichtung an das öffentliche Stromnetz verzichtet
werden oder es ist nur eine relativ geringe elektrische Energie
aus dem öffentlichen
Stromnetz zuzuführen, da
ein Anteil des benötigten
Stromes von den Solarzellen der erfindungsgemäßen Einrichtung geliefert wird.
Da sich das Solarmodul an mindestens einer Außenwand und/oder Fassade des
Gebäudes
befindet, in dem der mit raumlufttechnischer Einrichtung ausgestattete
Raum liegt, sind Solarmodul und raumlufttechnische Einrichtung einander
zugeordnet, wobei die Außenwand
und/oder Fassade demzufolge eine Zusatzfunktion übernimmt, indem sie das mindestens
eine Solarmodul trägt.
Zusätzliche
Einrichtungen, zum Beispiel auf dem Dach eines Gebäudes installierte
Trageinrichtungen für
Solareinrichtungen, sind daher nicht erforderlich. Vielmehr werden
gemäß der Erfindung
Vertikalflächen
des Gebäudes
für das
Anbringen des Solarmoduls genutzt. Die Dachflächen eines Gebäudes können demzufolge
für andere
Zwecke verwendet werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Außenwand
und/oder Fassade dem Raum zugeordnet ist, in dem sich die raumlufttechnische
Einrichtung befindet. Demzufolge liegt das mindestens eine Solarmodul
raumnah, nämlich an
dem Bereich der Außenwand
und/oder dem Abschnitt der Fassade, die dem Raum zugeordnet ist. Grundsätzlich kann
sich das Solarmodul an einer Vertikalwand des Gebäudes befinden,
die nicht unmittelbar dem Raum zugeordnet ist. So lassen sich Außenwandflächen und/oder
Fassadenflächen
entsprechend nutzen, die insbesondere nach Süden orientiert sind, um beispielsweise
nach Norden orientierte Räume
des Gebäudes
mit elektrischer Energie für
den Betrieb der raumlufttechnischen Einrichtung zu versorgen. Besonders
bevorzugt ist es jedoch – wie
vorstehend bereits beschrieben – dass
sich das Solarmodul in unmittelbarer Nähe des Raumes befindet, in
dem die raumlufttechnische Einrichtung angeordnet ist, insbesondere
wird die einem Raum zugehörige
Außenwand
und/oder Fassade dazu genutzt und dort das mindestens eine Solarmodul
installiert, um dann mit sehr kurzen und demzufolge niederohmigen
elektrischen Leitungsverbindungen die Solarzellen mit der raumlufttechnischen
Einrichtung zu verbinden. Es lassen sich dann auch niedrige elektrische
Leitungsquerschnitte verwenden, ohne dass hohe elektrische Verluste
auftreten, wodurch die Installationskosten verringert werden. Die
Energie des Solarmoduls ist auch dann hinreichend, wenn das So larmodul
nicht nach Süden
weist, also an einer Ost-, West- oder Nordwand installiert ist.
Gegebenenfalls ist zum Beispiel an einer Nordwand die Anzahl der
Solarzellen zu erhöhen.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die raumlufttechnische
Einrichtung mindestens eine Luftfördereinrichtung aufweist. Diese
Luftfördereinrichtung
besitzt insbesondere mindestens einen elektrischen Ventilator, der
zumindest teilweise von der mittels des Solarmoduls gewonnenen elektrischen
Energie versorgt werden kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die raumlufttechnische
Einrichtung eine Umlufteinrichtung ist oder aufweist. Mittels der Umlufteinrichtung
wird Raumluft angesaugt, über den
Wärmetauscher
der raumlufttechnischen Einrichtung geführt und dann als behandelte
Luft in den Raum zurückgeführt. Hierdurch
lässt sich
der Raum heizen oder kühlen.
Die Energie für
die Luftumwälzung
wird bevorzugt zumindest teilweise von dem Solarmodul zur Verfügung gestellt.
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Die
raumlufttechnische Einrichtung kann eine Primärlufteinrichtung sein oder
aufweisen. Als Primärluft
wird bevorzugt Außenluft
und/oder zentral aufbereitete Luft verwendet. Kommt nur Außenluft zum
Einsatz, so kann die raumlufttechnische Einrichtung mit im Bereich
der Außenwand
und/oder Fassade angesaugter Luft den Raum versorgen, mit der Folge,
dass nur kurze Lufttransportwege installiert und durchströmt werden
müssen.
Wird als Primärluft zentral
aufbereitete Luft verwendet, so wird in einer Luftzentrale des Gebäudes die
Primärluft
bereitgestellt und dann über
ein Kanalnetz den jeweili gen lufttechnischen Einrichtungen der Räume des
Gebäudes
zugeführt.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die raumlufttechnische
Einrichtung mindestens eine Luftwegklappe aufweist, deren Antrieb
mittels elektrischer Energie des Solarmoduls zumindest teilweise
versorgt wird. Demzufolge wird eine bestimmte elektrisch angetriebene
raumlufttechnische Komponente mittels des Solarmoduls versorgt oder
teilweise versorgt. Reicht die elektrische Energie des Solarmoduls
nicht aus, wird zusätzlich
elektrische Energie aus dem öffentlichen
Versorgungsnetz zugespeist. Auch andere Komponenten der raumlufttechnischen Einrichtung,
die elektrische Energie benötigen,
können
auf diese Art und Weise betrieben werden. Hier sind unter anderem
elektrische Regel/Steuereinrichtungen zu nennen, elektrische Luftfördereinrichtungen
wie Ventilatoren und dergleichen, elektrische Anzeigeeinrichtungen,
elektrische Pumpeinrichtungen, um beispielsweise das Kühlmittel
für den
Wärmetauscher
zu fördern,
elektrische Stellventile und so weiter.
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Die
raumlufttechnische Einrichtung kann als dezentrale Einrichtung ausgebildet
sein. Dies bedeutet, dass sie nicht an eine Luftzentrale angeschlossen ist,
sondern für
sich lufttechnisch autark arbeitet. Erfolgt der Anschluss an die
genannte Luftzentrale oder dergleichen, so ist die raumlufttechnische
Einrichtung als zentrale Einrichtung ausgebildet. Es sind auch Mischformen
denkbar, also raumlufttechnische Einrichtungen, die sowohl dezentral
als auch zentral arbeiten, beispielsweise an einen Außenluftkanal
angeschlossen sind und ferner auch an eine Luftzentrale.
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Die
raumlufttechnische Einrichtung kann als Unterflurgerät, Deckengerät, Brüstungsgerät oder Fassadengerät ausgebildet
sein. Das Unterflurgerät ist
im Wesentlichen unsichtbar unterhalb des Raumbodens angeordnet.
Bei einem Deckengerät
kann die Installation sichtbar im Bereich der Decke oder aber auch
in einer Zwischendecke, also im Wesentlichen unsichtbar, erfolgen.
Befindet sich die raumlufttechnische Einrichtung im Bereich der
Brüstung
des Raumes, so bildet sie ein Brüstungsgerät. Sie befindet sich
dann insbesondere unterhalb der Fenster des Raumes in einer Zone
zwischen Fensterbank oder dergleichen und Fußboden des Raumes. Ist die raumlufttechnische
Einrichtung als Fassadengerät ausgebildet,
so wird sie im Bereich der Fassade des Gebäudes/Raumes angeordnet, also
in einer Zone, in der auch die Fenster des Raumes angeordnet sind.
Die Anordnung kann an der Außenfassade und/oder
Außenwandfläche oder
an der Innenfassade, also dem Raum zugeordnet, erfolgen. Es ist
vorteilhaft, wenn bestimmte Fassadenbereiche, die nicht für die Fenster
des Raumes verwendet werden, die lufttechnische Einrichtung aufnehmen.
Es ist möglich,
das Fassadengerät
sehr schlank, also wenig breit und sehr wenig tief, dafür aber entsprechend lang
auszugestalten, sodass es sich vorzugsweise etwa vom Fußboden des
Raumes bis zur Decke des Raumes erstreckt und im Fassadenbereich
liegt, wobei es aufgrund dieser schmalen Bauweise nicht störend in
Erscheinung tritt. Es sind natürlich
auch kürzere
Baulängen
denkbar. Die Fassade kann einen entsprechenden Blindbereich aufweisen,
der die raumlufttechnische Einrichtung aufnimmt. Derartige Blindbereiche
können
zum Beispiel in Trennzonen der Fensterfassade liegen.
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Insbesondere
ist es bei einer Anordnung der raumlufttechnischen Einrichtung im
Bereich der Fassade möglich,
dass die raumlufttechnische Einrichtung das Solarmodul selbst aufweist
und/oder sich das Solarmodul im Wesentlichen innerhalb des Umrisses
oder projizierten Umrisses der raumlufttechnischen Einrichtung befindet,
sodass die Raumverhältnisse
optimal ausgenutzt werden und gleichzeitig die Besonderheit besteht,
dass das Tageslicht auf die raumlufttechnische Einrichtung, nämlich auf
die an der raumlufttechnischen Einrichtung oder im Bereich des Umrisses
der raumlufttechnischen Einrichtung beziehungsweise projizierten
Umrisses der raumlufttechnischen Einrichtung befindlichen Solarzellen
des mindestens einen Solarmoduls fällt, das heißt, zusätzliche
Flächen
für die
Installation des Solarmoduls müssen
nicht zur Verfügung
gestellt werden oder es müssen
nicht so große
zusätzliche
Flächen
zur Verfügung
gestellt werden, um die solarerzeugte elektrische Energie zu gewinnen.
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Es
ist von Vorteil, wenn die raumlufttechnische Einrichtung einen elektrischen
Speicher aufweist, um mittels des Solarmoduls erzeugte Energie zu
speichern, die dann zur Verfügung
steht, wenn – beispielsweise
aufgrund von Wetterverhältnissen oder
nachts keine oder nur wenig elektrische Energie mittels des Solarmoduls
erzeugt werden kann. Bei dem Speicher handelt es sich insbesondere
um einen elektrischen Akkumulator oder um mehrere elektrische Akkumulatoren.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Klimatisieren mindestens
eines Raumes eines Gebäudes
mit einer Einrichtung, so wie sie vorstehend erläutert wurde.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch einen mit raumlufttechnischer Einrichtung versehenen
Raum eines Gebäudes,
wobei sich die raumlufttechnische Einrichtung als Fassadenklimamodul
im Bereich der Fassade des den Raum aufweisenden Gebäudes befindet,
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2 eine
Draufsicht auf einen Abschnitt der Fassade des Gebäudes,
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3 eine
Draufsicht auf die Sichtseite der raumlufttechnischen Einrichtung,
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4 eine
Seitenansicht der raumlufttechnischen Einrichtung,
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5 eine
perspektivische Ansicht der raumlufttechnischen Einrichtung,
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6 eine
Draufsicht auf die Sichtseite der raumlufttechnischen Einrichtung
mit Strömungspfeilen,
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7 eine
Seitenansicht der raumlufttechnischen Einrichtung mit Strömungspfeilen
und
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer raumlufttechnischen Einrichtung, die als Unterflurgerät ausgebildet
ist.
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Die 1 zeigt
eine Schnittansicht eines Raumes 1 eines nicht näher dargestellten
Gebäudes 1', wobei der
Raum 1 eine Decke 2 und einen Rohboden 3 sowie
eine Fassade 4 aufweist. Auf dem Rohboden 3 befindet
sich ein aufgestelzter Fußboden 5. Die
Fassade 4 weist ein Wärmeisolierelement 6 auf, zu
dem parallel eine dezentrale raumlufttechnische Einrichtung 7 angeordnet
ist. Die dezentrale raumlufttechnische Einrichtung 7 erstreckt
sich in ihrer Längsrichtung
zwischen Decke 2 und dem aufgestelzten Fußboden 5 und
ist demgemäß raumhoch ausgebildet.
Das Wärmeisolierelement 6 kann
als Glaselement, also lichtdurchscheinend, oder als lichtdichtes
Bauelement ausgebildet sein.
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Alternativ
ist es natürlich
auch möglich,
die raumlufttechnische Einrichtung weniger hoch auszubilden oder
nicht an der Fassade 4, sondern an anderer Stelle im Raum
anzuordnen. Es besteht die Möglichkeit,
die raumlufttechnische Einrichtung 7 als Brüstungsgerät, Deckengerät, Unterflurgerät oder auf
dem Fußboden 5 des
Raums 1 aufzustellendes Gerät auszubilden.
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Gemäß 2,
die eine Draufsicht auf die Fassade 4 zeigt, ist der Raum 1 mit
mehreren raumhohen Fenstern 8 ausgestattet. Zwischen jeweils zwei
Fenstern 8 ist jeweils eine Zwischenstrebe 9 ausgebildet.
Ferner weist die Fassade 4 an bestimmte Fenster 8 angrenzende
Blindbereiche 10 auf, die relativ lang mit einer Breite
B' versehen sind
und sich über
die gesamte Raumhöhe
erstrecken. Mindestens einer dieser Blindbereiche entspricht dem
genannten Wärmeisolierelement 6.
Insgesamt wird aus der 2 deutlich, dass aufgrund der
Schlankheit der Blindbereiche 10 die Sicht aus den Fenstern 8 nicht beeinträchtigt wird.
Fluchtend zu mindestens einem das Wär meisolierelement 6 bildenden
Blindbereich 10 befindet sich die erwähnte raumlufttechnische Einrichtung 7.
Es ist auch möglich,
mehreren oder allen Blindbereichen 10 jeweils eine raumlufttechnische
Einrichtung 7 zuzuordnen. Hierzu weist jede raumlufttechnische
Einrichtung 7 Abmessungen auf, die den Blindbereichen 10 entsprechen
und demzufolge ebenfalls optisch nicht störend in Erscheinung treten.
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Gemäß 1 weist
die raumlufttechnische Einrichtung 7 nur eine geringe Bautiefe
T auf, an der sich die Bautiefe t des Wärmeisolierelements 6 anschließt, sodass
sich insgesamt eine Bautiefe G' ergibt,
die etwa der Bautiefe der Fenster 8 zusammen mit den Zwischenstreben 9 entspricht.
Die Baubreite B' der
raumlufttechnischen Einrichtung 7 entspricht der Baubreite
der Wärmeisolierelemente 6 und
demzufolge der Breite der Blindbereiche 10. Die Baulänge L der
raumlufttechnischen Einrichtung 7 ist gemäß 1 derart
ausgebildet, dass sie etwa der Raumhöhe des Raumes 1 entspricht.
Demzufolge ist die raumlufttechnische Einrichtung 7 derart
in die Fassade 4 integriert, dass sie „wie von der Fassade aufgenommen" wirkt. Mindestens
in einem Blindbereich 10, beispielsweise dem aus der 2 hervorgehenden
mittleren Beeich 10, befindet sich mindestens ein Solarmodul 100,
das eine Vielzahl von Solarzellen 101, von denen in 1 nur
einige angedeutet sind, aufweist. Das Solarmodul 100 kann
sich an der Außenseite 80 der
Fassade 4 oder – wenn
der Blindbereich 10 nicht als Blindbereich, sondern als
lichtdurchlässiger
Bereich ausgebildet ist, an der Innenseite 81 der Fassade 4 befinden.
Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich,
dass sich das Solarmodul 100 bei der Ausbildung des erwähnten Blindbereichs
als lichtdurchlässiger
Bereich innerhalb (Pfeil 82) des Wärmeisolierele ment 6 und/oder
an der Rückseite 102 (Pfeil 83)
der raumlufttechnischen Einrichtung 7 befindet, insbesondere
dort angeordnet, insbesondere integral angeordnet ist und demzufolge eine
integrierte Komponente der raumlufttechnischen Einrichtung 7 darstellt.
Stets ist aufgrund der vorstehenden Erläuterungen sichergestellt, dass
Tageslicht auf die Solarzellen 101 des Solarmoduls 100 fallen kann
und hierdurch elektrische Energie erzeugt wird, die zum Betrieb
der raumlufttechnischen Einrichtung 7 verwendet wird. Die
Solarzellen 101 sind demzufolge elektrisch über mindestens
eine Kabelverbindung mit der raumlufttechnischen Einrichtung 7 verbunden.
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Mittels
des von dem Solarmodul 100 gelieferten elektrischen Stromes
können
elektrische Baugruppen der raumlufttechnischen Einrichtung 7 autark
oder unterstützend
betrieben werden. Letzteres gilt, wenn sowohl Strom des öffentlichen
Versorgungsnetzes oder dergleichen und Solarstrom verwendet werden.
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Gemäß 1 kann
vorgesehen sein, dass die raumlufttechnische Einrichtung 7 einen
Akkumulator 103 aufweist, der zum Speichern der elektrischen
Energie der Solarzellen 101 dient. Insoweit steht aufgrund
des Akkumulators 103 auch dann elektrische Energie zur
Verfügung,
wenn – zum
Beispiel nachts – die
Solarzellen 101 nicht oder nur geringfügig arbeiten können. Der
Akkumulator 103 kann sich auch außerhalb der raumlufttechnischen Einrichtung 7 befinden.
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Den 3 und 4 ist
zu entnehmen, dass sich innerhalb der raumlufttechnischen Einrichtung 7 lufttechnische
Komponenten 10' befinden,
die insbesondere reihenförmig
vorzugsweise aneinandergrenzend im als Langgehäuse ausgebildeten Gehäuse der
raumluft technischen Einrichtung 7 in Richtung von dessen
Längserstreckung
angeordnet sind. Bei den lufttechnischen Komponenten 10' handelt es sich
um Folgende: Außenluftklappe-Abluft 12,
Abluftventilator 13, Abluftfilter 14, Wärmerückgewinnungs-Feuchte-Einrichtung 15,
Schalldämpfer 16, Umluft-Tangentialventilator 17,
4-Leiter-Wärmetauscher 18,
Zuluftventilator 19, Außenluftfilter 20 und Außenluftklappe-Zuluft 21.
Dem Langgehäuse
kann zusätzlich
eine Geräteschale
zugeordnet werden, die eine Isolierung aufweist. Die Isolierung
wirkt in erste Linie wärmetechnisch,
in zweiter Linie jedoch auch schalltechnisch. Die 5 verdeutlicht
die dezentrale raumlufttechnische Einrichtung 7 der 3 und 4 nochmals
in perspektivischer Ansicht, wobei die mit Isolierung versehene
Geräteschale
nicht dargestellt ist.
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Grundsätzlich lässt sich
die dezentrale raumlufttechnische Einrichtung 7 gemäß 5 in
eine Zulufteinrichtung 36 mit integrierter Umluft und eine
Ablufteinrichtung 37 unterteilen, wobei Zulufteinrichtung 36 und
Ablufteinrichtung 37 zwischen sich eine Wärmerückgewinnungsvorrichtung 39 aufweisen,
die eine Kopplung von Zulufteinrichtung 36 und Ablufteinrichtung 37 vornimmt.
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Im
Betrieb ergibt sich – gemäß der 6 und 7 – folgende
Durchströmung
der dezentralen lufttechnischen Einrichtung 7. Außenluft 40 wird
außerhalb
des Gebäudes
an der Fassade 4 durch entsprechende Öffnungen/Kanäle oder
dergleichen angesaugt und der Außenluftklappe-Zuluft 21 zugeführt. Die
Außenluft 40 passiert
anschließend
den Außenluftfilter 20 und
strömt
dann durch den Zuluftventilator 19, der eine Luftantriebsquelle
bildet. Vom Zuluftventilator 19 strömt die Außenluft 40 hinter
dem Wärmetauscher 18 ent lang,
ohne dass eine Wechselwirkung mit dem Wärmetauscher 18 stattfindet. Die
Außenluft 40 gelangt
dann über
den Schalldämpfer 16 zur
Wärmerückgewinnungs-Feuchte-Einrichtung 15.
Dort erfolgt eine 180°-Umlenkung,
das heißt die
Luft gelangt von dem Bereich der Rückseite in den Bereich der
Vorderseite der raumlufttechnischen Einrichtung 7. Beim
Passieren der Wärmerückgewinnungs-Feuchte-Einrichtung 15 wird
ein Sorptionsrad, das sich um eine Drehachse 41 dreht,
durchströmt, wodurch
ein Wärme-
und Feuchtetausch stattfindet. Anschließend strömt die Luft zur Rückseite
des Wärmetauschers 18.
Von dort erfolgt eine Durchströmung
des Wärmetauschers 18,
sodass eine wärmetechnische
Behandlung stattfinden kann. Die aus dem Wärmetauscher 18 austretende
Luft tritt als Zuluft 42 in den Raum 1 ein. Der
Eintritt erfolgt mittels geeigneter Luftlenkelemente. Damit die
von der Außenluftklappe-Zuluft 21 kommende
Luft sich nicht mit der dem Wärmetauscher 18 zugeleiteten
Luft vermischt, ist eine Trennwand 42' vorgesehen. Sofern eine Umluftfunktion
realisiert werden soll, weist die Zulufteinrichtung 36 einen
Umlufteinlass 43 auf, sodass Raumluft der Außenluft 40 zugemischt
und die Mischluft gemeinsam den Wärmetauscher 18 durchströmen und
dann in den Raum 1 gelangen kann. Die Umluft ist in den 6 und 7 mit
dem Pfeil 44 gekennzeichnet.
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Bei
der Ablufteinrichtung 37 ergibt sich folgende Durchströmung: Abluft 45,
die aus dem Raum 1 stammt, tritt in die raumlufttechnische
Einrichtung 7 ein und durchsetzt den Abluftfilter 14 und
strömt
zur Wärmerückgewinnungs-Feuchte-Einrichtung 15. Dort
erfolgt beim Passieren des Sorptionsrades ein Wärmetausch und gegebenenfalls
Feuchtetausch mit der Zuluft und eine 180°-Umlenkung, das heißt, die
Luft gelangt vom vorderen Bereich der raumlufttechnischen Ein richtung 7 in
den Bereich ihrer Rückseite
und strömt
dort über
den Abluftventilator 13 durch die Außenluftklappe-Abluft 12 und
durch den Fortluftauslass 33 in einen entsprechenden Kanal oder
eine entsprechende Öffnung
der Fassade 4, um in die Außenatmosphäre zu gelangen. Die Abluft
ist mit 47 gekennzeichnet.
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Einige
der Komponenten 10' der
raumlufttechnischen Einrichtung 7 werden mit elektrischer Energie
betrieben. Dies gilt für
den Antrieb der Außenluftklappe-Abluft 12,
für den
Elektromotor des Abluftventilators 13, für den Antrieb
des Sorptionsrades der Wärmerückgewinnungs-Feuchte-Einrichtung 15, für den Elektromotor
des Umluft-Tangentialventilators 17,
für Stellventile
für die
Wasserkreisläufe
des 4-Leiter-Wärmetauschers 18,
für den
Elektromotor des Zuluftventilators 19 und für den elektrischen
Antrieb der Außenluftklappe-Zuluft 21.
Ferner ist eine elektronische Steuer/Regelungseinrichtung vorgesehen,
die elektrische Energie benötigt.
Diese einzelnen Komponenten oder ein Teil davon werden vollständig oder
zum Teil mit elektrischer Energie versorgt, die von dem Solarmodul 100 stammt.
Reicht die elektrische Energie des Solarmoduls 100 nicht aus,
so wird zusätzlich
elektrische Energie des öffentlichen
Versorgungsnetzes verwendet. Ist das Solarmodul 100 – zum Beispiel
bei nächtlicher
Dunkelheit – nicht
in der Lage, elektrische Energie zur Verfügung zu stellen, so wird die
elektrische Energie nur von dem öffentlichen
Versorgungsnetz geliefert. Gegebenenfalls stützt der erwähnte Akkumulator 103 die
elektrische Energiezufuhr.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Vorgehens,
die raumlufttechnische Einrichtung 7 mit einem Solarmodul 100 energietechnisch
zu betreiben, insbesondere zu Kühl-
oder Heizzwecken, wobei sich das Solarmodul 100 im Bereich
der Fassade 4 und/oder der Außenwand des Gebäudes 1' befindet, kommt
es zu einer erheblichen Einsparung an elektrischer Energie, die
sonst dem öffentlichen
Versorgungsnetz oder einer eigenen Stromerzeugungsanlage entnommen
werden müsste.
Bei einer erhöhten Sonneneinwirkung
auf die Fassade 4 wird der Raum 1 aufgeheizt.
Der Raum 1 bedarf jetzt einer erhöhten Kühlung. Für die Raumkühlung wird die genannte raumlufttechnische
Einrichtung 7 eingesetzt, die insbesondere eine Umluftkühlung beinhaltet
oder alternativ nur als Umlufteinrichtung ausgebildet ist, welche
durch das Aufheizen aufgrund der Sonnenstrahlung nunmehr verstärkt betrieben
wird. Durch die Anwendung von Solarenergie/Photovoltaik, deren Solarzellen 101 im
Bereich der Fassade/Außenwand, insbesondere
in Blindbereichen oder klarsichtigen Zwischenbereichen, angebracht
sind, wird elektrischer Strom erzeugt, der zur Umluftkühlung verwendet
wird. Zusätzlich
zur Umluftkühlung
ist es auch möglich,
Außenluft
und/oder von einer Luftzentrale kommende Luft mitzuverwenden. Da
bei erhöhter Sonneneinwirkung
mehr elektrische Energie von der Solaranlage erzeugt wird, steht
auch mehr Energie für
den Betrieb der raumlufttechnischen Einrichtung 7 zur Verfügung. Bei
geringerer Sonneneinstrahlung und demzufolge geringerer Solarenergie
des Solarmoduls 100, erwärmt sich der Raum 1 auch
nicht so stark und bedarf daher auch nicht so einer großen Kühlleistung
von der raumlufttechnischen Einrichtung 7. Demzufolge liegt
ein gleichgerichteter Effekt bei Energiebedarf und Energiebereitstellung
vor, der erfindungsgemäß genutzt
wird. Als raumlufttechnische Einrichtungen 7 können Fassadenklimamodule, Bodengeräte, Brüstungsgeräte und Deckengeräte verwendet
werden. Dies kann in dezentraler als auch in zentraler Bauform er folgen.
Die raumlufttechnische Einrichtung kann als reines Umluftgerät oder als Primärluftgerät oder auch
als Mischform ausgebildet sein, dies wiederum als Boden-, Fassaden-,
Brüstungs-
oder Deckengerät.
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Die 8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer als Unterflurgerät
ausgebildeten raumlufttechnischen Einrichtung 7. Diese
weist folgende Komponenten auf: Einen Primärluftanschluss 110, der
zu einer Induktionseinrichtung 111 führt. Ferner ist ein Wärmetauscher 18 vorgesehen,
wobei zwischen der Einlassseite des Wärmetauschers 18 und der
Induktionseinrichtung 101 ein Mischraum 112 ausgebildet
ist. Im Bereich der Auslassseite des Wärmetauschers 18 befindet
sich eine als Ventilator 113 ausgebildete Luftförderanlage 114,
von der stromabwärts
ein Zuluftkanal 115 zu einem Luftauslass 116 führt. Der
Mischraum 112 steht mit einem Lufteinlass 117 in
Verbindung. Lufteinlass 117 und Luftauslass 116 befinden
sich in einer Bodenplatte 118 des Fußbodens 5 des Raumes 1,
wobei die raumlufttechnische Einrichtung 7 nahe der Fassade 4 des
Raumes 1 angeordnet ist. Es ergibt sich folgende Funktion: Mittels
eines Kanalsystems wird von einer Luftzentrale des Gebäudes oder
einem dezentralen lufttechnischen Gerät Primärluft angeliefert und mittels
des Primärluftanschlusses 110 der
Induktionseinrichtung 111 zugeführt. Die Primärluft tritt
aus Luftdüsen
oder Luftaustrittslöchern
in den Mischraum 112 ein und erzeugt durch Induktionswirkung
die Ansaugung von Raumluft 119. Primärluft und Raumluft mischen
sich in dem Mischraum 112 und durchsetzen den Wärmetauscher 118,
wobei dort eine Lufterwärmung
oder eine Luftabkühlung
stattfinden kann. Mittels des Ventilators 113 wird die
behandelte Luft zum Luftauslass 116 transportiert und tritt
von dort in den Raum 1 ein. Wird keine Primärluft zugeführt, so
kann die raumlufttechnische Einrichtung 7 der 8 auch
als reine Umlufteinrichtung betrieben werden. Die Raumluft wird
dann mittels des Ventilators 113 gefördert.
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Auch
diese raumlufttechnische Einrichtung der 8 wird hinsichtlich
ihres elektrischen Energiebedarfs zumindest teilweise mittels eines
Solarmoduls 100 betrieben, das sich an der Fassade 4 und/oder
an mindestens einer Außenwand
des Gebäudes 1' befindet, das
den Raum 1 aufweist. Insbesondere wird der elektrische
Antriebsmotor des Ventilators 113 mittels elektrischer
Energie des Solarmoduls 100 betrieben. Auch andere Komponenten,
die elektrische Energie benötigen,
können
mittels elektrischer Energie des Solarmoduls 100 betrieben
oder teilweise betrieben werden.