DE102008021496A1

DE102008021496A1 - Haushaltsgerät

Info

Publication number: DE102008021496A1
Application number: DE102008021496A
Authority: DE
Inventors: Martin Dr. Kornberger
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 2008-04-29
Filing date: 2008-04-29
Publication date: 2009-11-05
Anticipated expiration: 2028-04-30
Also published as: US20110036383A1; US8911563B2; TR201905165T4; WO2009132813A1; EP2280631B1; EP2280631A1; DE102008021496B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einer bewegbaren Tür (1), wobei ein Öffnungsmechanismus und ein Öffnungsantrieb vorgesehen ist, um die Tür (1) aus einer geschlossenen Position in eine zumindest teilweise geöffnete Position zu bewegen. An dem Haushaltsgerät soll an einer verschwenkbaren Tür eine Dekorplatte festlegbar sein, die optisch ansprechend ohne Griffelement montiert werden kann. Außerdem soll ein einfaches Öffnen der Tür gewährleistet sein. Hierzu ist an der Tür (1) eine Dekorplatte (4) festgelegt und ein Sensor (9) zur Erfassung einer auf die Dekorplatte (4) wirkenden Kraft oder ein Näherungssensor vorgesehen, mittels dessen der Öffnungsantrieb auslösbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Die DE 10 2005 040 990 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine, bei der an einer verschwenkbaren Gerätetür eine Dekorplatte festgelegt ist. An einer oberen Stirnfläche der Gerätetür sind eine optische Betriebsanzeige sowie mehrere Bedienelemente vorgesehen. Dadurch kann die Dekorplatte vollflächig an der Gerätetür angebracht sein. Allerdings ist es notwendig, einen Türgriff an der Dekorplatte vorzusehen, da zum Öffnen die Gerätetür von einem Gerätekorpus aufgezogen werden muss. Der Einsatz einer Herz-Kurve bei der die Tür zunächst eingedrückt und dann federnd aufgedrückt wird, lässt sich bei einer Geschirrspülmaschine nicht einsetzen, weil die Dichtung zwischen Gerätetür und Korpus eine Verformung nach innen nicht erlaubt bzw. Undichtigkeiten auftreten könnten.
Die EP 0 772 996 A2 offenbart eine Geschirrspülmaschine, bei der eine Gerätetür verschwenkbar angeordnet ist und einen entriegelbaren Türverschluss aufweist. Die Gerätetür ist mit einer Dekorplatte verkleidet, wobei an der Dekorplatte ein Griffelement angebracht ist, um durch eine Zugbewegung am Griffelement ein Öffnen der Gerätetür vorzunehmen. Der Einsatz eines Griffelementes ist auch hier zum Öffnen der Gerätetür notwendig, da zur Gewährleistung der Dichtigkeit eine bestimmte Zuhaltekraft der Dichtung erforderlich ist. Insofern soll die Gerätetür nicht eindrückbar am Korpus gelagert sein.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Haushaltsgerät zu schaffen, bei dem an einer verschwenkbaren Tür eine Dekorplatte festlegbar ist, die optisch ansprechend ohne Griffelement montiert werden kann und ein einfaches Öffnen der Tür gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist an der Tür eine Dekorplatte festgelegt und ein Sensor zur Erfassung einer auf die Dekorplatte wirkenden Kraft oder ein Näherungssensor vorgesehen, mittels dem ein Öffnungsantrieb auslösbar ist. Dadurch kann die Dekorplatte ohne Griffelement an der Tür befestigt werden, wodurch die Dekorplatte optisch ansprechend gestaltet werden kann und eine einheitliche Oberfläche mit benachbarten Schranktüren ausbilden kann. Es ist nicht mehr erforderlich, ein zusätzliches Griffelement an der äußeren Oberfläche der Dekorplatte vorzusehen. Durch den Einsatz eines Sensors zur Erfassung einer auf die Dekorplatten wirkenden Kraft oder eines Näherungssensors lässt sich die Tür auf einfache Weise öffnen, da nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist. Denn den Öffnungsvorgang selbst übernimmt ein Öffnungsantrieb, der vom Benutzer lediglich ausgelöst wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist an einer oberen Stirnseite der Tür ein Bedienfeld für das Haushaltsgerät angeordnet. Dadurch kann der Benutzer auf einfache Weise ein Spülprogramm auswählen oder andere Steuerbefehle eingeben.
Vorzugsweise ist ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen, mittels dem die Tür starr an einem Korpus des Haushaltsgerätes gehalten ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Dichtung zwischen Tür und Korpus mit einem vorbestimmten Anpressdruck anliegen kann, so dass die Dichtigkeit für eine lange Dauer gewährleistet werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Dekorplatte federnd an der Tür gelagert. Dadurch kann die Dekorplatte geringfügig relativ zu der Tür bewegt werden, was durch einen Sensor erfasst werden kann. Ferner lässt sich der Öffnungsmechanismus auf einfache Weise auslösen.
Zur leichteren Handhabung kann die Tür an ihrer oberen Stirnseite ein Griffelement aufweisen. Beispielsweise kann eine Griffmulde als Griffelement vorgesehen sein, die einfach durch den Benutzer gegriffen werden kann.
Als Sensor kann eine Piezofolie vorgesehen sein, bei der Mittel zur Detektion einer Ladungsverschiebung vorgesehen sind. Der Sensor kann auch als Dehnungsmessstreifen ausgebildet sein, bei dem eine Widerstandsänderung detektierbar ist. Ferner ist eine Ausbildung als Kondensatorfolie möglich, wobei dann eine Kapazitätsänderung detektierbar ist. Alternativ kann als Sensor eine Metallfolie eingesetzt werden, bei der eine elektrostatische Feldänderung detektierbar ist. Eine solche Feldänderung kann auch detektiert werden, wenn der Sensor an dem Türaußenblech integriert ist. Zudem kann auch eine mechanische Verformung des Türaußenbleches detektiert werden.
Statt der auf Kraft bzw. Verformung reagierenden Sensoren kann auch ein Näherungssensor vorgesehen sein, der durch die Bewegung einer Hand eines Benutzers auslösbar ist. Dieser Näherungssensor kann beispielsweise an der Arbeitsplatte benachbart zum Haushaltsgerät angeordnet sein. Der Sensor kann dabei als Infrarotsensor oder kapazitiver Sensor ausgebildet sein. Dabei ist es möglich, dass der Sensor auch im Sockelbereich des Haushaltsgerätes angeordnet ist und mit einem Fuß ausgelöst werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt: eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Haushaltsgerätes im Türbereich.
Eine Tür 1 eines Haushaltsgerätes, insbesondere einer Geschirrspülmaschine, ist um eine Achse 2 drehbar an einem Korpus des Haushaltsgerätes gelagert. Die Tür 1 umfasst ein Türinnenblech 2 und ein Türaußenblech 3, die zwischen sich einen Hohlraum ausbilden. An dem Türaußenblech 3 ist eine Dekorplatte 4 festgelegt, die eine einheitliche Oberfläche mit benachbarten Dekorplatten einer Küche ausbilden kann.
Die Dekorplatte 4 ist über Befestigungsmittel 5 an dem Türaußenblech 3 festgelegt. In einem oberen Bereich der Dekorplatte 4 ist ein Spalt 6 zwischen dem Türaußenblech 3 und der Dekorplatte 4 mit der Breite L vorgesehen, wobei die Dekorplatte 4 über eine Feder 7 abgestützt an dem Türaußenblech 3 gehalten ist. Das Türaußenblech 3 weist oberhalb der Befestigungsmittel 5 eine Schräge 8 auf, die in einem Winkel zu der Ebene der Dekorplatte 4 verläuft, um im oberen Bereich den Spalt 6 zwischen dem Türaußenblech 3 und der Dekorplatte 4 auszubilden.
An der Schräge 8 des Türaußenbleches 3 ist ein Sensor 9 in Form eines Dehnungsmessstreifens vorgesehen, der über eine Signalleitung 10 mit einer Gerätesteuerung 11 verbunden ist. Die Gerätesteuerung 11 ist Bestandteil einer Steuerung 12, die Anzeige- und Bedienelemente 13 aufweist, die an einer oberen Stirnseite der Tür 1 angeordnet sind. Die Steuerung kann einen nicht dargestellten Öffnungsantrieb auslösen, mittels dem die Tür 3 von einer geschlossenen Position am Korpus in eine zumindest leicht geöffnete Position bewegbar ist. In einer leicht geöffneten Position kann der Benutzer die Tür 1 bewegen, in dem eine an der oberen Stirnseite der Tür 1 angeordnete Griffmulde gegriffen wird.
Die Tür 1 kann zum Schließen auf einfache Weise an dem Korpus verrastet werden. Zum Öffnen drückt der Benutzer gegen die Dekorplatte 4, wobei aufgrund der federnden Lagerung der Dekorplatte 4 im oberen Bereich ein Eindrücken der Dekorplatte 4 mittels des Sensors 9 erfassbar ist, da sich das Türaußenblech 3 im Bereich der Schräge 8 geringfügig verformt. Diese Verformung reicht aus, um eine Widerstandsänderung zu detektieren, die dann die Steuerung veranlasst, einen Öffnungsantrieb auszulösen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Dehnungsmessstreifen als Sensor vorgesehen. Es ist auch möglich, andere Sensoren an die Steuerung anzubinden, wie eine Piezofolie, eine Kondensatorfolie oder eine Metallfolie, wobei wahlweise eine Widerstandsänderung, eine Kapazitätsänderung oder eine elektrostatische Feldänderung detektiert wird. Zudem ist es möglich, auch einen Näherungssensor einzusetzen, der eine Bewegung der Hand eines Benutzers im Bereich der Dekorplatte 4 registriert und daraufhin den Öffnungsantrieb auslöst. Dieser Näherungssensor kann als Infrarotsensor oder kapazitiver Sensor ausgebildet sein und im oberen Bereich der Tür 1 angeordnet werden, beispielsweise unterhalb einer Arbeitsplatte. Ferner ist es möglich, auch im Sockelbereich einen Sensor zum Auslösen des Öffnungsantriebes vorzusehen, so dass die Tür durch eine Fußbewegung auslösbar ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102005040990 A1 [0002]
- EP 0772996 A2 [0003]

Claims

Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einer bewegbaren Tür (1), wobei ein Öffnungsmechanismus und ein Öffnungsantrieb vorgesehen ist, um die Tür (1) aus einer geschlossenen Position in eine zumindest teilweise geöffnete Position zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Tür (1) eine Dekorplatte (4) festgelegt ist und ein Sensor (9) zur Erfassung einer auf die Dekorplatte (4) wirkenden Kraft oder ein Näherungssensor vorgesehen ist, mittels dem der Öffnungsantrieb auslösbar ist.
Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer oberen Stirnseite der Tür (1) ein Bedienfeld (13) für das Haushaltsgerät angeordnet ist.
Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen ist, mittels dem die Tür (1) starr an einem Korpus des Haushaltsgeräts gehalten ist.
Haushaltsgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (4) federnd an der Tür (1) gelagert ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (1) an ihrer oberen Stirnseite ein Griffelement aufweist.
Haushaltsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement als Griffmulde ausgebildet ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine Piezofolie aufweist und Mittel zur Detektion einer Ladungsverschiebung vorgesehen sind.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor einen Dehnungsmessstreifen umfasst und eine Widerstandsänderung detektierbar ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine Kondensatorfolie aufweist und eine Kapazitätsänderung detektierbar ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine Metallfolie umfasst und eine elektrostatische Feldänderung detektierbar ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (1) ein Türaußenblech mit integriertem Sensor umfasst und eine elektrostatische Feldänderung oder eine mechanische Verformung des Türaußenbleches detektierbar ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zu der Tür (1) ein Näherungssensor vorgesehen ist, der durch die Bewegung einer Hand eines Benutzers auslösbar ist.
Haushaltsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Infrarotsensor ist.
Haushaltsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als ein kapazitiver Sensor ausgebildet ist.
Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor im Sockelbereich des Haushaltsgerätes angeordnet ist und mit einem Fuß auslösbar ist.