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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Imprägnats,
eines mit Kunstharz imprägnierten Fasersubstrats und eine
Vorrichtung hierzu.
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Imprägnate
werden zur Beschichtung von Oberflächen eingesetzt, insbesondere
zur Beschichtung von Holzwerkstoffoberflächen haben sie
große wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Fasersubstrate, meist
Papiere, aber auch flächige Substrate aus Kunstfasern,
werden mit flüssigem Kunstharz imprägniert, z.
B. durch Tauchen oder Streichen. Das Kunstharz wird dann getrocknet,
aber noch nicht vollständig ausgehärtet. Durch
die Trocknung wird Wasser bzw. Lösungsmittel weitgehend
entfernt, das zunächst erforderlich war, um das Kunstharz
als Dispersion auf das Fasersubstrat aufzubringen. Das getrocknete
Imprägnat ist dann transport- und lagerfähig.
Es wird zum Beschichten der Oberfläche eines Werkstoffs
bei hohen Temperaturen mit diesem verpresst. Durch das Verpressen
haftet das Imprägnat auf der Oberfläche des Werkstoffs
und das Kunstharz wird ausgehärtet, so dass eine Oberfläche
mit guten Nutzungseigenschaften entsteht. Als Kunstharze werden
meist Thermoplasten eingesetzt, insbesondere Melaminharze, aber
auch Harnstoff-Formaldehydharze haben hier wirtschaftliche Bedeutung
erlangt.
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Es
sind verschiedene Anlagen zum Trocknen der Imprägnate bekannt.
Weite Verbreitung haben Warmlufttrockner erlangt, insbesondere in
der Ausführung als Schwebetrockner. Das mit Kunstharz imprägnierte
Fasersubstrat wird berührungsfrei (schwebend) zwischen
Luftdüsen hindurch geführt, die ober- und unterhalb
des zu trocknenden Imprägnats angeordnet sind. Die Luftdüsen
blasen Heizluft über das Substrat und bewirken dadurch
die Trocknung des Imprägnats. Diese Trockner weisen jedoch den
Nachteil auf, dass die äußeren Schichten des Imprägnats
verstärkt mit der heißen Luft in Kontakt kommen.
Dadurch kommt es häufig zu einer Hautbildung an der Oberfläche
des Imprägnats. Diese Haut schließt das Innere
des Imprägnats gegen die Umgebung ab. Aus dem Inneren des
Substrats kann daher zunehmend weniger Flüssigkeit weggefördert
werden. Es kommt zu einer Schaum- bzw. Blasenbildung, die zu einer
uner wünschten Trübung des Substrats führt.
Die ungleichmäßige Trocknung der Imprägnate
beeinträchtigt nicht nur die erwünschte Transparenz
des Substrats sondern auch deren spätere Verarbeitung.
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Weiter
sind Trockner bekannt, die Infrarot-Strahlung (IR-Strahlung) zur
Trocknung von Imprägnaten einsetzen. Die IR-Strahlung durchdringt das
zu trocknende Imprägnat und die mittels Strahlung eingebrachte
Energie bewirkt eine Trocknung des Kunstharzes durch Erwärmung über
den gesamten Querschnitt. Wie in der
WO 2007/065 222 offenbart, wird
IR-Strahlung im nahen Infrarotbereich eingesetzt, da die Strahlung
im nahen IR-Bereich das Fasersubstrat und das Kunstharz besonders
gut durchdringt. Nachteilig an den in der
WO 2007/065 222 beschriebenen
Trocknern mit Infrarot-Strahlern (IR-Strahlern) ist, dass die IR-Strahler,
die Strahlung einer Wellenlänge zwischen 0,7 μm
und 2,5 μm abgeben, klein dimensioniert sind, so dass zum
Trocknen der Imprägnate zahlreiche kleine IR-Strahler nebeneinander
versetzt bzw. hintereinander eingesetzt werden müssen.
Zudem ist die Standzeit dieser IR-Strahler wegen der hohen Glühfadentemperatur kurz,
so dass aufwändige und kostenintensive Wartungsintervalle
eingelegt werden müssen, um den Trockner wieder in einen
betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
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Wie
auch bei früherem Einsatz von IR-Strahlern zum teilweisen
Trocknen von Imprägnaten ist hier die Führung
des Imprägnats problematisch. Bei üblicher Führung
des Imprägnats, das als Endlos-Bahn ausgebildet ist, kann
maximal ein Walzenabstand in Förderrichtung von ca. 1 m
eingestellt werden, bei weiterem Abstand der Walzen reißt
die Bahn unter dem Eigengewicht. Zwischen den Walzen kann das Imprägnat
dann entweder nur teilweise getrocknet werden, so dass es noch feucht
genug ist, um das noch reaktive Kunstharz nicht an den Walzen festkleben
zu lassen. Oder es muss auf der kurzen Strecke von ca. 1 m vollständig
getrocknet sein, ebenfalls um nicht festzukleben. Die teilweise
Trocknung wurde durchgeführt, um ohne Rücklöse-Effekte weitere
Schichten von Kunstharz aufbringen zu können. Die vollständige
Trocknung des Imprägnats auf kurzer Strecke ermöglicht
zwar kompakte Trockner, aber die Abführung der Flüssigkeit
bzw. des Dampfes ist außerordentlich problematisch.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Trockner bereitzustellen,
der die vorbe schriebenen Nachteile vermeidet, und der wirtschaftlich
zu betreiben ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren nach Anspruch 1
und einer Vorrichtung nach Anspruch 7 sowie mit erfindungsgemäßen
Imprägnaten gemäß Anspruch 13.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines
Imprägnats weist die Schritte des Aufbringens von flüssigem
Kunstharz auf ein Fasersubstrat und des Trocknens des mit flüssigem
Kunstharz versehenen Fasersubstrats zu einem Imprägnat
auf; es ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen mittels IR-Strahlung
und Warmluft gleichzeitig oder alternierend erfolgt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird IR-Strahlung lediglich eingesetzt, um die unerwünschte
Filmbildung auf dem zu trocknenden Imprägnat zu verhindern.
Die IR-Strahlung bewirkt eine Erwärmung insbesondere des
zu entfernenden Wassers bzw. Lösungsmittels, das dadurch einfacher
an die Oberfläche des Substrats nachgeführt wird.
Die durch die Konvektion bewirkte Verdunstung von Wasser oder Lösungsmittel
erzeugt dann keine Filmbildung mehr, vielmehr wird besonders effizient
getrocknet.
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Die
Effizienz des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
dadurch gesteigert, dass bevorzugt ein Temperaturprofil für
die Warmluft eingestellt wird. Zu Beginn der Trocknung, wenn die
meiste Flüssigkeit bzw. der meiste Dampf abzuführen
ist, wird die Temperatur der Warmluft bevorzugt niedriger eingestellt als
gegen Ende der Trocknung. Die Temperatur der Warmluft kann bevorzugt
zwischen 40°C und 250°C eingestellt sein. Zu Beginn
der Trocknung, wenn das Entfernen der Flüssigkeit überwiegend
aufgrund der IR-Strahlung erfolgt, genügt es z. B., wenn
der Luftstrom auf eine Temperatur von 60°C bis 80°C
eingestellt ist. Gegen Ende der Trocknung, wenn keine oder kaum
noch IR-Strahlung auf das Imprägnat einwirkt, kann die
Temperatur der Warmluft auf z. B. 200°C angehoben werden,
um eine effiziente Trocknung zu bewirken.
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Als
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist anzusehen, dass gegenüber dem reinen IR-Trockner nur
verhältnismäßig wenige IR-Strahler erforderlich
sind bzw. diese IR-Strahler bei geringerer Leistung betrieben werden
können, da sie nicht die Trocknung des Imprägnats
insgesamt leisten sollen sondern lediglich den stetigen Nachfluss
von zu entfernendem Wasser bzw. Lösungsmittel gewährleisten
sollen, in dem sie dies über den gesamten Querschnitt des
Imprägnats erwärmt. Gleichzeitig erweist sich
der Einsatz der IR-Strahlung als vorteilhaft, weil die so getrockneten
Imprägnate vollständig transparent sind. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung ist auch deshalb von Vorteil, weil die Trocknungsleistung
um mehr als 50%, in der Regel um mehr als 60% über der
Leistung bekannter Trocknungsverfahren und damit auch – -vorrichtungen
liegt.
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Insbesondere
kann die Trocknungstemperatur heruntergesetzt werden, weil die Luft überwiegend
zum Abtransport der durch die IR-Strahler erhitzten und/oder verdampften
Flüssigkeit eingesetzt wird. Dadurch ergeben sich einerseits
die oben beschriebenen Einspareffekte.
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Andererseits – und
dies ist als eigenständige erfinderischer Erkenntnis anzusehen – ergibt
sich dadurch ein getrocknetes Imprägnat mit Eigenschaften, die
bisher nicht verfügbar waren. Versuche haben gezeigt, dass
das Kunstharz des bei niedrigen Temperaturen getrockneten Imprägnats
wesentlich reaktiver ist als das Kunstharz bekannter Imprägnate.
Imprägnat, das bei niedrigen Temperaturen getrocknet wird,
weist eine wesentlich größere Zahl reaktiver Gruppen
auf, die für die spätere Aushärtung unter Druck
und Temperatur zur Verfügung stehen. Das vorstehend geschilderte,
erfindungsgemäße Verfahren bietet eine besonders
wirtschaftliche und sichere Möglichkeit, solche reaktiven
Imprägnate herzustellen.
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In
der Folge zeigt sich als Konsequenz der höheren Reaktivität
der getrockneten Kunstharze, dass Imprägnate mit einem
reduzierten Kunstharz-Anteil solchen bekannten Imprägnaten
gleichwertig zu verarbeiten sind, die einen wesentlich höheren
Kunstharz-Anteil aufweisen. Die erfindungsgemäßen
Imprägnate zeigen ein ausgezeichnetes Fließverhalten,
so dass z. B. bei Imprägnaten, die unter Overlays verpresst
werden, bereits ein geringer Gehalt an Kunstharz genügt,
um die erforderliche Haftung zur Holzwerkstoffoberfläche
herzustellen. Bei solchen Imprägnaten wird bisher Kunstharz
auf das Trägerpapier im Verhältnis von ca. 2:1
aufgetragen (160 g Melaminharz auf 80 g Trägerpapier).
Erfindungsgemäße Imprägnate weisen ein
Verhältnis von Kunstharz zu Trägerpapier von 1,3:1
bis 1,7:1, bevorzugt von 1,5 zu 1 auf. Die Herstellung von Imprägnaten
mit verbessertem Erhalt der Reaktivität des Kunstharzes
bietet also erhebli che Einsparmöglichkeiten beim Einsatz
von Kunstharz, nämlich bis zu 60 Gewichts-%. Bei der Lagerung
von erfindungsgemäßen Imprägnaten hat
sich zudem herausgestellt, dass diese besonders wenig dazu neigen,
aneinander zu verkleben. Oberflächenuntersuchungen haben
ergeben, dass die erfindungsgemäßen Imprägnate
besonders glatt und kaum versprödet sind.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird Strahlung
im mittleren IR-Bereich eingesetzt, um das Imprägnat zu
trocknen. Als besonders geeignet hat sich IR-Strahlung mit einem
Peak bei 3 μm erwiesen. IR-Strahlung in diesem Bereich
wird durch Strahler emittiert, die größer gebaut
werden können als IR-Strahler, die im nahen IR-Bereich
emittieren. Strahler in einer Länge von z. B. 220 cm überspannen
in der Regel die volle Bahnbreite zu trocknender Imprägnate.
Gleichzeitig sind solche IR-Strahler wartungsärmer, weil
sie eine längere Lebensdauer haben. Möglich wird
der Einsatz von IR-Strahlung im mittleren IR-Bereich, weil sich
gezeigt hat, dass auch diese IR-Strahlung gut geeignet ist, das
mit Kunstharz imprägnierte Fasersubstrat zu durchdringen
und die darin enthaltene Flüssigkeit (Wasser und/oder Lösungsmittel)
zu erwärmen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das mit Kunstharz imprägnierte Fasersubstrat
bei Temperaturen von 40°C bis zu 250°C, bevorzugt
bei bis zu 200°C getrocknet. Eine Trocknung des Imprägnats
erfolgt bereits bei niedrigeren Temperaturen, bei denen aber schon
Wasser und/oder Lösungsmittel durch Verdunstung in Folge
von IR-Strahlung aus dem Imprägnat entfernt werden. An
sich ist die Trocknungsgeschwindigkeit ist durch Warmluft allein
gering. In Verbindung mit der IR-Strahlung wird die Warmluft jedoch
in der ersten Phase der Trocknung zum einen zum berührungslosen
Führen des Imprägnats benötigt. Zum anderen
wird mit der wenig erwärmten Warmluft die Feuchtigkeit
abgeführt, die durch die IR-Strahlung aus dem Imprägnat
ausgetrieben wird. Die Wärme der Luft selbst trägt
hier wenig zur Trocknung bei. Höhere Temperaturen beschleunigen
die Trocknung ggf. gegen Ende des Verfahrens. Eine Obergrenze für
die Warmluft stellen Temperaturen dar, bei denen das Kunstharz aushärtet
und dann seine Reaktivität verliert. Ein wirtschaftlicher
Kompromiss zwischen Trocknungsgeschwindigkeit und den Kosten zur
Erzeugung von Wärme ist für die jeweils zu trocknenden
Imprägnate ergibt sich insbesondere aus der Menge der zu
entfernenden Flüssigkeit und dem angestrebten Feuchtegehalt
des getrockneten Imprägnats und ist meist einfach zu ermitteln.
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Damit
das Imprägnat tansport- und lagerfähig wird, muss
es nach dem Aufbringen von Kunstharz auf das Fasersubstrat getrocknet
werden. Erfindungsgemäß muss jedoch nach einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung der Feuchtegehalt,
also der Gehalt an Wasser und/oder Lösungsmittel, bezogen
auf den Feststoffgehalt des Imprägnats, nicht auf Null
gesenkt werden. Ein Feuchtegehalt von bis zu 10%, bevorzugt von
bis zu 8%, vorteilhaft von bis zu 5% ist ohne weiteres zu tolerieren,
er beeinträchtigt die Transport- und Lagerfähigkeit
des Imprägnats nicht und trägt zu einer guten
Reaktivität des Imprägnats beim Verpressen auf
der Oberfläche eines Werkstoffs bei.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es alternativ möglich, das Imprägnat
bis zu einem Feuchtegehalt von bis zu 20 Gewichts-%, bevorzugt von
bis zu 15 Gewichts-%, vorteilhaft von bis zu 10 Gewichts-% nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu trocknen. Die abschließende
Trocknung auf den gewünschten Endfeuchte-Gehalt kann dann
mit konventionellen Warmluft-Trocknern durchgeführt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann auch eingesetzt
werden, um nacheinander mehrere Schichten von Kunstharz zu trocknen,
die in Folge auf eine jeweils vorher aufgetragene und getrocknete Schicht
aufgebracht werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist bevorzugt für
wässrige Aminoplastharze, insbesondere für Melaminharze
und/oder Harnstoffharze geeignet, mit dem ein Fasersubstrat zur
Herstellung eines Imprägnats imprägniert wird.
Unabhängig davon, ob das Kunstharz in wässriger
und/oder lösungsmittelhaltiger Dispersion vorliegt funktioniert
die Trocknung mit gleichzeitiger oder alternierender Einwirkung
von Konvektion und IR-Strahlung. Allenfalls ist der Energieeintrag
zur Trocknung des Imprägnats anzupassen, z. B. an den Siedepunkt
der jeweiligen Flüssigkeit oder an den gewünschten
Feuchtegehalt am Ende der Trocknung. Dies kann beispielsweise durch Einstellen
der Temperatur der zur Trocknung eingesetzten Heizluft geschehen
oder durch Einstellen der Anteile der Trocknung, die durch die Warmluft-Strömung
und durch IR-Strahlung be wirkt werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung zum Trocknen eines Imprägnats
mit Luftdüsen, die oberhalb und unterhalb eines zu trocknenden
Imprägnats angeordnet sind, wobei zwischen den Luftdüsen
IR-Strahler angeordnet sind. Die Vorrichtung ist einfach konstruiert;
als besonderer Vorteil ist anzusehen, dass vorhandene Warmlufttrockner durch
Einbau von IR-Strahlern nachgerüstet werden können.
Dabei wirken Luftdüsen, die Heizluft verströmen,
auf das zu Imprägnat ein. Die Luftdüsen sind ober-
und unterhalb des Imprägnats angeordnet, so dass es berührungsfrei
in der Schwebe gehalten und durch den Warmlufttrockner gefördert
wird. Zwischen den Luftdüsen ist Raum für die
Installation von IR-Strahlern. Sie benötigen verhältnismäßig
wenig Platz. Daraus resultiert, dass sowohl eine gruppenweisenweise
alternierende Anordnung von IR-Strahlern und Luftdüsen
möglich ist. Aber auch eine eng alternierende Anordnung
von IR-Strahlern und Luftdüsen, bei denen IR-Strahlung
und Heizluft gleichzeitig auf einen zu trocknenden Abschnitt des
Imprägnats einwirken, ist eine vorteilhafte Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bevorzugt
sind am Eingang des Trockners zahlreiche IR-Strahler angeordnet,
während die Luftdüsen hier überwiegen
für die berührungslose Führung des Imprägnats
sorgen und die von den IR-Strahlern freigesetzte Feuchtigkeit vom
Imprägnat wegfördern. Der erfindungsgemäße
Trockner kann mit konventionellen Trocknern kombiniert werden, die
dann z. B. das Imprägnat von einem Feuchtigkeitsgehalt
von 15 Gewicht-% bezogen auf die ofentrockene Masse des Imprägnats
bis auf den gewünschten Endfeuchtegehalt von z. B. 7 Gewichts-% trocknen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind die IR-Strahler nur oberhalb des zu trocknenden
Imprägnats angeordnet. Dieser Anordnung liegt die Erkenntnis
zugrunde, dass die IR-Strahlung das Imprägnat vollständig
durchdringt, so dass eine einseitige Anordnung der IR-Strahler zu
einem gleichmäßigen Erwärmen der zu entfernenden
Flüssigkeit führt. Die Anordnung oberhalb des
Imprägnats bietet sich an, weil auf diese Weise die Verschmutzung
und/oder Beschädigung der IR-Strahler, z. B. durch herabtropfende
Flüssigkeit oder tropfendes Kunstharz vermieden wird.
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Weiter
wird bevorzugt, wenn in die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit IR-Strahlern im mittleren IR-Bereich ausgestattet ist. Insbesondere IR-Strahler
mit einem Peak bei 3 μm erweisen sich als geeignet zur
Trocknung von Imprägnaten. Die Abmessungen dieser IR-Strahler
sind für eine industrielle Anwendung geeignet und diese
IR-Strahler sind wartungsfreundlich mit einer Lebensdauer, die für eine
industrielle Anwendung geeignet ist.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die IR-Strahler, die meist
eine Länge von mehr als 2 m, bevorzugt von 2 m bis 2,50
m aufweisen, quer zur Förderrichtung des zu trocknenden
Imprägnats angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige
Erwärmung der im Imprägnat enthaltenen Flüssigkeit
erreicht. Andere Anordnungen der IR-Strahler sind auch möglich,
beispielsweise versetzte Anordnungen in einem Winkel kleiner 90° zur
Förderrichtung oder auch eine Anordnung parallel zur Förderrichtung;
dabei ist jedoch immer zu prüfen, ob die IR-Strahlung gleichmäßig
auf das Imprägnat trifft.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt mit
Luftdüsen ausgerüstet, die Heizluft verströmen.
Auf diese Weise erfolgt das schwebende, berührungsfreie
Fördern des Imprägnats, das Abführen von
Feuchtigkeit und ggf. das Trocknen durch Warmluft gleichzeitig.
Bei dieser Ausführungsform sind vorteilhaft Mittel zum
Erzeugen von Heizluft vorgesehen, die den Luftstrom aufheizen, bevor
dieser die Luftdüsen erreicht. Es können Mittel
zum direkten oder zum indirekten Beheizen eingesetzt werden, beispielsweise
Gasbrenner oder Heizschlangen, die von einem Heizmedium durchströmt
werden. Es wird bevorzugt, wenn die Mittel zum Beheizen das Aufheizen
der Heizluft auf bis zu 200°C, insbesondere auf bis zu 250°C
ermöglicht.
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Schließlich
ist nach einer besonders bevorzugten Ausführung die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Mitteln zum Fördern des zu trocknenden
Imprägnats ausgestattet. Vorteilhaft sind diese Mittel zum
Fördern dazu ausgelegt, mit das Imprägnat wechselnder
Geschwindigkeit durch die Vorrichtung zu fördern. Damit
kann die Fördergeschwindigkeit in Abhängigkeit
z. B. von der erforderlichen Trocknungsleistung oder von dem einzustellenden
Feuchtegehalt am Ende der Trocknung eingestellt werden.
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Details
der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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1 zeigt
ein Imprägnierwerk 2 mit einer Tauchanlage 4 zum
Aufbringen von Kunstharz auf ein Fasersubstrat und einem erfindungsgemäßen
Trockner 4 zum Trocknen des beharzten Substrats, des Imprägnats.
Von einer Aufgabestation 8 wird das Fasersubstrat 10,
hier ein Papier mit einem Flächengewicht von 80 g/m2, als Endlosbahn in Arbeitsrichtung (gekennzeichnet
durch Pfeil A) durch ein mit einer wässrigen Melaminharz-Dispersion
(Molverhältnis 1:1,8) gefülltes Tauchbecken 12 gefördert
und dabei durch Walzen geführt.
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Das
mit Melaminharz getränkte Fasersubstrat (das Imprägnat) 10 wird
nun durch eine Quetschwalzen-Dosiervorrichtung 14 geführt. Überschüssiges
Melaminharz wird abgestreift und das Imprägnat 10 ist
nach Passieren der Dosiervorrichtung 14 auf ein Flächengewicht
von ca. 220 g/m2 eingestellt, dass nach
der Trocknung auf 7 Gewichts-% Endfeuchte zu einem Flächengewicht
des Imprägnats von ca. 140 g/m2 führt.
Es müssen also ca. 80 g Wasser pro m2 verdampft
werden.
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Das
Imprägnat 10 wird dann in den Trockner 6 geführt.
Der Trockner 6 wird von einem Gehäuse 15 umschlossen,
in dem die Mittel zum Trocknen des Imprägnats angeordnet
sind. In dem Gehäuse 15 sind Luftdüsen 16a, 16b und 18a, 18b jeweils
einander gegenüberliegend oberhalb und unterhalb des zu trocknenden
Imprägnats 10 angeordnet. Das Imprägnat
wird durch den Luftstrom berührungslos zwischen den Luftdüsen
geführt und in Förderrichtung A transportiert.
Die Luftdüsen 16a, 16b verströmen
auf 60°C erwärmte Luft, die Luftdüsen 18a, 18b verströmen
auf 80°C erwärmte Luft. Zu- und Abluftleitungen sowie
Heizvorrichtungen sind bekannt und sind hier nicht näher
dargestellt.
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In
Förderrichtung A zwischen dem Luftdüsenpaar 16 und
dem Luftdüsenpaar 18 ist oberhalb des Imprägnats 10 eine
Gruppe von Infrarot-Strahlern 20 angeordnet. Vier Infrarot-Strahler
mit einer Länge von 220 cm, die das zu trocknende Imprägnat in
der gesamten Breite überspannen und die Strahlung mit einem
Peak bei 3 μm emittieren, wirken auf das Imprägnat 10 ein.
Die Anordnung oberhalb des Imprägnats verhindert, dass
Kunstharz mit den IR-Strahlern 20 in Berührung
kommt. Diese Baueinheit, die z. B. aus zwei Luftdüsenpaaren 16, 18 und dazwischen
angeordneten IR-Strahlern 20 besteht, kann nach einem Baukasten-System
mehrfach hintereinander angeordnet sein. Dabei kann die Temperatur
der Heizluft an den Luftdüsen jeweils individuell eingestellt
werden. Eine Baueinheit ist zwischen 3 m und 4 m lang. Bestehende
Lufttrockner können nachgerüstet werden.
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Am
Ende des Trockners 6 ist eine Kühlvorrichtung 22 angeordnet,
die wiederum aus Luftdüsen besteht, die oberhalb und unterhalb
des Imprägnats angeordnet sind. Die Luftdüsen 22a und 22b kühlen das
trockene, nicht-klebrige Imprägnat auf 30°C herunter.
Mit dieser Temperatur wird es an eine Aufnahme 24 übergeben,
auf der die Endlos-Bahn aufgewickelt wird. Zur weiteren Verarbeitung
werden von der Endlos-Bahn Bögen geschnitten und gestapelt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/065222 [0004, 0004]