DE102008020454A1 - Gelenkscheibe mit Dämpfungssprung in der torsionalen Kennlinie und Anordnung - Google Patents

Gelenkscheibe mit Dämpfungssprung in der torsionalen Kennlinie und Anordnung Download PDF

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Abstract

Eine Gelenkscheibe zur drehmomentübertragenden Verbindung zweier Elemente (1, 2), umfassend einen Tragkörper (3, 4), welchem Aufnahmeeinrichtungen (6, 8) zugeordnet sind, welche relativ zueinander beweglich angeordnet sind, wobei jeder Aufnahmeeinrichtung (6, 8) mindestens eine elastisch deformierbare Lage (5, 7) zugeordnet ist, wobei jede Aufnahmeeinrichtung (6, 8) eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage (5) und eine zumindest teilweise zylindrisch ausgebildete elastische Lage (7) umfasst und wobei die Lagen (5, 7) bei der relativen Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen (6, 8) zusammenwirken, ist im Hinblick auf die Aufgabe, eine Anordnung zu realisieren, die an die Schwingungen selektiv anpassbar ist, die bei einer torsionalen Auslenkung der Elemente auftreten, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Radialbewegung der Aufnahmeeinrichtungen (6, 8) relativ zum Tragkörper eine Lage (7) einen niedrigeren oder höheren Verlustwinkel aufweist als die andere Lage (5).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Gelenkscheibe zur drehmomentübertragenden Verbindung zweier Elemente, umfassend einen Tragkörper, welchem Aufnahmeeinrichtungen zugeordnet sind, welche relativ zueinander beweglich angeordnet sind, wobei jeder Aufnahmeeinrichtung mindestens eine elastisch deformierbare Lage zugeordnet ist, wobei jede Aufnahmeeinrichtung eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage und eine zumindest teilweise zylindrisch ausgebildete elastische Lage umfasst und wobei die Lagen bei der relativen Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen zusammenwirken.
  • Stand der Technik
  • Eine derartige Gelenkscheibe ist aus der DE 10 2006 012 758 A1 bereits bekannt. Zur Drehmomentübertragung zwischen zwei Wellen werden häufig elastische Wellenkupplungen verwendet, um auftretende Drehschwingungen und Stöße zu dämpfen. Die bekannten elastischen Wellenkupplungen bestehen in der Regel aus den Anschlussflanschen der miteinander verbundenen Wellen bzw. Wellenenden und einer zwischen den Anschlussflanschen angeordneten Gelenkscheibe.
  • Die Gelenkscheibe weist an ihrem äußeren Umfang in definierten Winkelabständen Aufnahmeeinrichtungen auf, welche Mittel zur Verbindung der Gelenkscheibe mit den Anschlussflanschen aufnehmen können.
  • Gelenkwellen von Heck- oder Allradfahrzeugen müssen stets einen Axial- bzw. Winkelversatz ausgleichen. Zugleich müssen hohe Drehmomente in Höhe von bis zu 4000 Nm übertragen werden.
  • Dabei müssen bei unterschiedlichen Drehmomenten unterschiedliche Schwingungen gedämpft werden. Insbesondere bei einer relativen Verdrehung der Elemente zueinander müssen verdrehwinkelabhängig unterschiedlich hohe Drehmomente zuverlässig übertragen und auftretende Schwingungen zuverlässig gedämpft werden.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zu realisieren, die an die Schwingungen selektiv anpassbar ist, die bei einer torsionalen Auslenkung der Elemente auftreten.
  • Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach ist die eingangs genannte Gelenkscheibe dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Radialbewegung der Aufnahmeeinrichtungen relativ zum Tragkörper eine Lage einen niedrigeren oder höheren Verlustwinkel aufweist als die andere Lage.
  • Der Verlustwinkel beschreibt die Phasenverschiebung zwischen einer auf die Lage einwirkenden Kraft und der damit einhergehenden Verformung der Lage. Der Verlustwinkel ist ein aus der Literatur bekanntes Maß für die durch die Lage bewirkte Dämpfung. Dabei entspricht ein hoher Verlustwinkel einer hohen Dämpfung und ein niedriger Verlustwinkel einer niedrigen Dämpfung.
  • Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass beide elastischen Lagen eine unterschiedliche radiale Steifigkeit ausbilden. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, bei sogenannten Komfortfahrten in Kraftfahrzeugen eine sehr geringe Dämpfung im Nulldurchgang einer torsionalen Kennlinie einzustellen. Die Dämpfung im Nulldurchgang wird quasi nahezu nur von einer Lage bewirkt. Hierdurch ist beispielsweise eine gute akkustische Entkopplung gewährleistbar. Bei größeren Verdrehwinkeln der Elemente, die beispielsweise durch Schaltvorgänge oder Triebstrangstöße hervorgerufen werden, kann eine starke Dämpfung benötigt werden. Diese stärkere Dämpfung kann dann durch die andere Lage bewirkt werden. Die stärkere Dämpfung setzt dann in den sogenannten Progressionsbereichen der torsionalen Kennlinie ein. Hierdurch ist eine Anordnung an die Schwingungen selektiv anpassbar, die bei einer torsionalen Auslenkung der Elemente verdrehwinkelabhängig auftreten. Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.
  • Eine Lage könnte einen niedrigeren Verlustwinkel als 9 Grad aufweisen, wobei die andere einen Verlustwinkel von 9 Grad oder höher aufweist. Dieser Verlustwinkel hat sich als vorteilhaft erwiesen bei einer Übertragung von Drehmomenten bis zu 4000 Nm.
  • Vor diesem Hintergrund könnten die Lagen eine unterschiedliche Härte und/oder Materialkonsistenz aufweisen. Hierdurch ist es möglich, dass eine Lage derart ausgebildet werden kann, dass sie einen anderen Verlustwinkel aufweist als die andere Lage. Die Lagen könnten mittels einer 2-Komponententechnik oder durch eine Vulkanisation in zwei Schritten mit unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften ausgestattet werden. Die 2-Komponententechnik erlaubt eine Ausbildung zweier Lagen aus unterschiedlichen Materialien. Die Vulkanisation in zwei Schritten ist ausgereift und erlaubt einen wenig störanfälligen Fertigungsprozess.
  • Jede Aufnahmeeinrichtung könnte eine zylindrische Hülse und eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse umfassen. Die Vorkehrung einer zylindrischen Hülse erlaubt auf problemlose Weise die Aufnahme einer Schraube oder eines Zapfens, um eine Verbindung von Elementen, beispielsweise Anschlussflanschen, mit der Gelenkscheibe herzustellen. Dies gilt ebenfalls für eine teilweise sphärisch ausgebildete Hülse. Darüber hinaus stellen Hülsen starre Elemente dar, die als Lager für Befestigungsmittel dienen können. Die Hülsen könnten aus Kunststoff gefertigt sein. Kunststoff stellt einen kostengünstigen Werkstoff dar, der sich durch eine hohe Zähigkeit und leichte Verarbeitbarkeit auszeichnet. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Hülsen spritzgusstechnisch hergestellt sind. Die Hülsen könnten aus Metallen gefertigt sein. Metalle zeichnen sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit und große Stabilität aus. Um eine besonders leichte Gelenkscheibe zu fertigen, könnten Leichtmetalle wie Aluminium Verwendung finden.
  • Die zylindrische Hülse könnte von der zumindest teilweise zylindrischen elastischen Lage umgeben sein. Dabei könnte die zumindest teilweise zylindrische elastische Lage von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Hülse umgeben sein, welche ihrerseits wiederum von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten elastischen Lage umgeben ist. Bei diesem Aufbau ist die zylindrische Hülse als Innenteil ausgestaltet. Die zylindrische Hülse dient als Widerlager für ein Befestigungsmittel, welches nicht in direktem Kontakt mit der zumindest teilweise zylindrischen elastischen Lage treten kann. Hierdurch werden Beschädigungen der elastischen Lage vermieden. Der zwiebelschalenartige Aufbau erlaubt eine feste Verbindung der einzelnen elastischen Lagen und Hülsen miteinander. Denkbar ist vor diesem Hintergrund, dass auf den Außenumfang der zylindrischen Hülse eine elastische Lage anvulkanisiert oder aufgeklebt ist. Des Weiteren könnte an die zylindrische elastische Lage die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse anvulkanisiert oder angeklebt sein. Am Außenmantel der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Hülse könnte die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage anvulkanisiert oder angeklebt sein. Ein Anvulkanisieren oder Verkleben stellt eine dauerhafte und feste Verbindung her, welche erlaubt, eine Aufnahmeeinrichtung als vorgefertigtes Teil in einen Tragkörper einzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Hülsen und elastischen Lagen allein durch Presspassung miteinander verbunden sind. Eine Presspassung bzw. Presssitz erlaubt eine kostengünstige und rasche Fertigung einer Aufnahmeeinrichtung.
  • Das zuvor Gesagte gilt ebenfalls für eine Aufnahmeeinrichtung, bei der die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse als Innenteil ausgebildet ist, welche von einer zylindrischen Hülse umgeben ist. In diesem speziellen Fall weist die zylindrische Hülse eine sphärisch ausgebildete Innen- und eine zylindrisch ausgebildete Außenwandung auf, um die sphärisch ausgebildete Hülse aufzunehmen. Ganz in Abhängigkeit von der Form des Tragkörpers kann die Aufnahmeeinrichtung derart ausgestaltet sein, dass die zylindrische Hülse als Innenteil oder als Außenteil ausgestaltet ist. Die Ausgestaltung der zylindrischen Hülse als Außenteil hat den Vorteil, dass im Tragkörper lediglich zylindrische Bohrungen vorgesehen werden müssen, um eine solche Aufnahmeeinrichtung aufzunehmen. Diese Ausgestaltung erlaubt daher einen einfachen Aufbau des Tragkörpers und somit eine kostengünstige Fertigung.
  • Die zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten elastischen Lagen könnten abgeplattete Bereiche aufweisen. Die abgeplatteten Bereiche könnten im Bereich des Äquators, das heißt der größten radialen Ausdehnung, der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet sein. Die abgeplatteten Bereiche erlauben vorteilhaft die Einfügung der Aufnahmeeinrichtung in einen engen Bauraum, da die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage verpresst werden kann, wobei Lagenmaterial in die Zone des abgeplatteten Bereiches ausweichen kann. Des Weiteren erlauben abgeplattete Bereiche eine Einstellung der Federkennung der Gelenkscheibe. Die abgeplatteten Bereiche bilden mit einer Wandung, in welche die Aufnahmeeinrichtung eingepresst ist, einen Spalt. Dieser Spalt muss bei torsionaler Bewegung zunächst geschlossen werden, bevor die elastische Lage an der Wandung zur Anlage kommt. Insoweit wirkt der abgeplattete Bereich zusammen mit dem Spalt quasi als Freilauf und realisiert einen Arbeitsbereich mit einer weichen Kennlinie.
  • Vor diesem Hintergrund ist auch denkbar, dass der Tragkörper umfänglich ausgebeult ausgestaltet ist, um einen Spalt auszubilden. In diesem Fall müssen die elastischen Lagen nicht abgeplattet ausgestaltet sein, um mit dem Tragkörper einen Spalt zu begrenzen.
  • Die hier beschriebenen elastischen Lagen könnten aus Gummi gefertigt sein. Gummi stellt einen kostengünstigen Werkstoff dar, der sich problemlos mit metallischen Bauteilen durch Vulkanisierung verbinden lässt. Denkbar ist auch, dass die hier beschriebenen elastischen Lagen aus Silikon oder Silikonkautschuk gefertigt sind. Dieser Werkstoff verhärtet weniger als andere Werkstoffe bei niedrigen und höheren Temperaturen. Insbesondere ist dieser Werkstoff bei hohen Temperaturen beständig. Die elastischen Lagen könnten des Weiteren aus MCU (Microzelluläres Urethan) gefertigt sein. Dieser Werkstoff zeichnet sich durch eine hohe Chemikalienbeständigkeit aus. Insbesondere hat er sich als chemisch resistent gegen die meisten verwendeten Maschinenöle erwiesen.
  • Der Tragkörper könnte zumindest bereichsweise sphärisch ausgebildet sein. Diese konkrete Ausgestaltung erlaubt das Einsetzen von zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Aufnahmeeinrichtungen in den Tragkörper. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass der Tragkörper zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile des Tragkörpers die Aufnahmeeinrichtungen zwischen sich einschließen. Die beiden Teile des Tragkörpers könnten als Tiefziehteile gefertigt sein. Die Verwendung eines Tiefziehteils erlaubt einen raschen Fertigungsprozess. Das Tiefziehteil könnte aus Stahlblech gefertigt sein, welches sich durch eine hohe Stabilität auszeichnet. Die beiden Teile des Tragkörpers könnten durch Umbördelung, Verschweißen oder Verschrauben miteinander verbunden werden. Eine Umbördelung erlaubt eine rasch durchführbare Verbindung der beiden Teile des Tragkörpers. Das Verschweißen der beiden Teile des Tragkörpers gewährleistet eine sehr hohe Stabilität des Tragkörpers. Verschraubte Tragkörper können leicht geöffnet werden, um schadhaft gewordene Aufnahmeeinrichtungen auszutauschen.
  • Der Tragkörper könnte aus Aluminiumdruckguss gefertigt sein. Diese Materialwahl erlaubt die Fertigung einer besonders leichten Gelenkscheibe. Die beiden Teile des Tragkörpers könnten durch Nut-Federverbindungen oder allgemein durch Ausnehmungen und Ausstülpungen zusammenfügbar sein. Die Vorkehrung zueinander komplementärer Mittel erlaubt eine einfache Zentrierung der beiden Teile des Tragkörpers, wenn diese zusammengefügt werden.
  • Es ist auch denkbar, dass der Tragkörper einteilig ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinrichtungen mit einem Kunststoff umspritzt werden, um eine schnelle und kostengünstige Fertigung zu realisieren.
  • Im Tragkörper könnten zumindest an seinem äußeren Umfang Ausnehmungen ausgebildet sein. Bei hoher kardanischer Belastung der Aufnahmeeinrichtungen können diese quasi zumindest teilweise aus dem Tragkörper heraustreten, ohne dass die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage zu stark deformiert wird. Des Weiteren ist durch ein Ausweichen der Aufnahmeeinrichtungen in die Ausnehmungen sichergestellt, dass sich die Aufnahmeeinrichtung bei einer Drehbewegung über einen möglichst großen Winkelbereich auf einem Kreisbogen bewegt.
  • Vor diesem Hintergrund ist auch denkbar, dass der Tragkörper derart ausgeformt oder ausgebeult ist, dass zwischen der elastischen Lage und der Wandung des Tragkörpers ein Hohlraum ausgebildet ist, in den die Aufnahmeeinrichtung bzw. die elastische Lage ausweichen kann.
  • Im Tragkörper könnte ein Spalt ausgebildet sein, in welchem ein verdrängbares oder verschiebbares Fluid aufgenommen ist. Der umlaufende Spalt, nämlich ein Ringspalt, kann bei einer Montage der Gelenkscheibe mit einem Fluid gefüllt werden. Bei torsionaler Auslenkung und somit radialer Auslenkung einer Aufnahmeeinrichtung relativ zum Tragkörper wird das Fluid von einer Seite in eine gegenüberliegende Seite verschoben. Diese Bewegung des Fluids führt zu einer hydraulischen Dämpfung in der Gelenkscheibe. In diesem Fall wird die Dämpfung in der Gelenkscheibe von der sphärischen Lage mit hohem Verlustwinkel dominiert, da diese sich vor dem Schließen des Spalts, nämlich ihrer Anlage am Tragkörper, bewegen kann. Somit kann eine sehr hohe und temperaturstabile Dämpfung in der Gelenkscheibe realisiert werden. Bei großen Amplituden, nämlich nach Schließung des Spaltes, fällt die Dämpfung dann auf das durch die zumindest teilweise zylindrische Lage gegebene Dämpfungsmaß ab, da die sphärische Lage nach Schließen des Spalts in ihrer radialen Bewegung blockiert ist. Die Dämpfung wird dann von der zumindest teilweise zylindrischen Lage dominiert.
  • Vor diesem Hintergrung könnte zwischen dem Tragkörper und einer Lage ein durch die Lage verschliessbarer Spalt ausgebildet sein, wobei die Lage bis zum Verschließen des Spalts den überwiegenden Teil der Dämpfung bewirkt und nach Verschließen des Spaltes die andere Lage den überwiegenden Teil der Dämpfung bewirkt. Die Dämpfung der Gelenkscheibe ändert sich am Progressionspunkt, nämlich bei Verschliessen des Spaltes, schlagartig. Bei kleinen Amplituden wirkt die zumindest teilweise sphärische Lage immer deutlich weicher als die zumindest teilweise zylindrische Lage. Die zumindest teilweise zylindrische Lage ist quasi blockiert. Der größte Teil der Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen relativ zum Tragkörper findet in der sphärischen Lage statt. Somit werden die Dämpfungseigenschaften der Gelenkscheibe zunächst von den Dämpfungseigenschaften der sphärischen Lage dominiert. Nach Verschliessen des Spaltes ist die sphärische Lage quasi blockiert, so dass nun die zylindrische Lage deutlich weicher ist. Dadurch findet der größte Teil der Bewegung in der zumindest teilweise zylindrischen Lage statt und somit werden die Dämpfungseigenschaften der Gelenkscheibe von den Dämpfungseigenschaften der zumindest teilweise zylindrischen Lage dominiert.
  • Die Gelenkscheibe könnte eine Zentrierhülse zur Aufnahme von Wellenenden umfassen. Die Zentrierhülse stellt sicher, dass zwei Wellenenden nahezu keinen Versatz zueinander aufweisen.
  • Die Zentrierhülse könnte eine elastische Lage aufweisen. Die elastische Lage erlaubt einen Ausgleich geringfügiger Bewegungen der Wellenenden und trägt zur akkustischen Entkopplung bei.
  • Innerhalb der Zentrierhülse könnte eine elastische Lage angeordnet sein. Hierdurch ist sichergestellt, dass ein Wellenzapfen oder ein Wellenende innerhalb der Zentrierhülse durch Presspassung aufgenommen werden kann. Die elastische Lage kann als Elastomer oder Gummi ausgebildet sein.
  • Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die elastische Lage innerhalb der Zentrierhülse zumindest teilweise sphärisch ausgebildet ist. Die sphärische Ausgestaltung realisiert, dass die elastische Lage aufgrund ihrer Wölbung vorwiegend Scherbeanspruchungen unterworfen wird. Dabei ist vorteilhaft realisiert, dass eine gewölbte elastische Lage nahezu unabhängig von ihrer Dicke eine hohe radiale Steifigkeit realisieren kann, da bei radialer Auslenkung hauptsächlich Zug-Druck-Belastungen auftreten. Hierdurch wird deren Verschleiß minimiert.
  • An die elastomere Lage könnte sich eine Innenhülse anschließen. Diese Maßnahme erlaubt eine besonders genaue Zentrierung eines Wellenendes, da die Innenhülse nach Einbettung in der elastischen Lage ausgedreht werden kann, um Unebenheiten oder azentrische Positionierungen zu kompensieren. Die Innenhülse könnte aus Bronze gefertigt sein, um eine hohe Verschleißfestigkeit sicher zu stellen. Eine Fertigung der Innenhülse aus Kunststoff ist besonders kostengünstig. Die Innenhülse und/oder die elastische Lage könnten sphärisch ausgebildet sein. Um Wiederholungen in Bezug auf die Vorteile einer sphärischen Ausgestaltung zu vermeiden, sei auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • In die hier beschriebene Gelenkscheibe könnten Zentrierhülsen der Ausgestaltung eingesetzt werden, wie sie in der DE 10 2005 055 800.3-27 beschrieben sind. Die in dieser deutschen Patentanmeldung beschriebenen Ausführungsformen der Zentrierhülse, insbesondere deren Ausgestaltungen mit elastischen Lagen, wird ausdrücklich auch zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht.
  • Ein Element könnte fest mit dem Tragkörper und ein Element mit den Aufnahmeeinrichtungen verbunden sein. Hierdurch kann ein Anschlussflansch, vorzugsweise ein Dreiarmflansch eingespart werden. Dies bewirkt eine Gewichts- und Kostenreduktion. Eine Welle, vorzugsweise eine Gelenkwelle kann dann als Element integral mit dem Tragkörper ausgebildet werden.
  • Vor diesem Hintergrund könnte ein Element mit dem Tragkörper bewegungsfest verbunden sein, vorzugsweise durch Verschweissen, Vernieten oder durch eine Presspassung. Ein Schweissprozess erlaubt, ein Element, beispielsweise eine Gelenkwelle, durch eine Stahleinlage mit dem Tragkörper bewegungsfest zu verschweissen. Ein Vernieten erlaubt ein schnelles Verbinden. Eine Presspassung vermeidet ein Verziehen des Tragkörpers durch Erwärmung.
  • Die feste Verbindung eines Elements mit dem Tragkörper ist in der DE 10 2008 007 761.5 beschrieben, deren Offenbarung ausdrücklich auch zur Offenbarung der vorliegenden Anmeldung gehört.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird des Weiteren durch eine Anordnung gelöst. Danach umfasst eine Anordnung eine Gelenkscheibe, wobei beiderseits der Gelenkscheibe jeweils ein Anschlussflansch angeordnet ist, wobei jedem Anschlussflansch ein Wellenende zugeordnet ist, wobei jeder Anschlussflansch mit mindestens einer Aufnahmeeinrichtung fest verbunden ist und wobei jede Aufnahmeeinrichtung ausschließlich mit einem Anschlussflansch verbunden ist.
  • Um Wiederholungen zu vermeiden, sei in Bezug auf die erfinderische Tätigkeit auf die Ausführungen zur Gelenkscheibe als solcher verwiesen.
  • Die hier beschriebene Gelenkscheibe bzw. Anordnung enthält vorzugsweise vier, sechs oder acht Aufnahmeeinrichtungen. Die Vorkehrung von vier Aufnahmeeinrichtungen erlaubt die Anordnung von Zweiarmflanschen beiderseits der Gelenkscheibe. Dabei sind jedem Zweiarmflansch zwei unterschiedliche Aufnahmeeinrichtungen zugeordnet. Denkbar ist vor diesem Hintergrund auch, dass Dreiarmflansche oder Vierarmflansche Verwendung finden, wobei jedem Arm eine Aufnahmeeinrichtung zugeordnet ist. Alle Aufnahmeeinrichtungen der Gelenkscheibe sind relativ zueinander in geringem Maße beweglich.
  • Die hier beschriebene Gelenkscheibe bzw. Anordnung findet vorzugsweise in Kraftfahrzeugen Anwendung, da bei Verbrennungsmotoren hohe Drehmomente und Vibrationen auftreten.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiter zu bilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Gelenkscheibe sowie der erfindungsgemäßen Anordnung an Hand der Zeichnung zu verweisen.
  • In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine Draufsicht auf eine Anordnung mit Gelenkscheibe und Dreiarmflansch,
  • 2 einen Schnitt längs der Linie B-B der Anordnung gemäß 1,
  • 3 einen Schnitt längs der Linie C-C gemäß 1,
  • 4 eine größere Ansicht des Spalts aus 3,
  • 5 eine torsionale Kennlinie, die eine Hysterese und das Rückstellmoment in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel bei gleichdämpfender zylindrischer und sphärischer Lage zeigt,
  • 6 eine torsionale Kennlinie gemäß 5 bei hochdämpfender zylindrischer Lage und niedrigdämpfender sphärischer Lage und
  • 7 einen Vergleich der beiden Kennlinien aus 5 und 6.
  • Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt in einer Draufsicht eine Anordnung mit einem Dreiarmflansch 2, der mit drei Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 einer Gelenkscheibe verbunden ist. Die Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 zeigen in einer Draufsicht eine zylindrische Hülse 8, eine zylindrisch ausgebildete Lage 7, eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse 6 und eine dieser zugeordnete zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Lage 5.
  • Des Weiteren ist aus 1 ein Teil des zweiteilig ausgestalteten Tragkörpers 3 zu erkennen. In 1 ist ebenfalls gezeigt, dass im Tragkörper 4 zumindest an seinem äußeren Umfang Ausnehmungen 12 vorgesehen sind, durch welche die Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 hindurch ragen.
  • In 1 ist eine Anordnung gezeigt, bei der eine Gelenkscheibe Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 aufweist. Jedem Anschlussflansch 1, 2 ist jeweils ein Wellenende zugeordnet. Die Anschlussflansche 1, 2 sind als Dreiarmflansche ausgestaltet, wobei jedem Arm eine Aufnahmeeinrichtung 6, 8 zugeordnet ist. Jeder Arm eines Anschlussflansches 1, 2 ist mit einer Aufnahmeeinrichtung 6, 8 durch Verschrauben fest verbunden. Jede Aufnahmeeinrichtung 6,8 ist ausschließlich mit einem Anschlussflansch 1, 2 bzw. einem Arm des Anschlussflansches 1, 2 verbunden.
  • 2 zeigt eine Schnittansicht längs der Linie B-B gemäß 1. Diese zeigt eine Anordnung mit einer Gelenkscheibe zur drehmomentübertragenden Verbindung zweier Elemente 1, 2, welche als Dreiarmflansche ausgestaltet sind.
  • Die Gelenkscheibe umfasst einen Tragkörper 3, 4, welchem Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 zugeordnet sind. Die Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 sind relativ zueinander beweglich angeordnet. Jeder Aufnahmeeinrichtung 6, 8 ist mindestens eine elastisch deformierbare Lage 5, 7 zugeordnet. Jede Aufnahmeeinrichtung 6, 8 weist eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Lage 5 und eine zylindrisch ausgebildete elastische Lage 7 auf. Die Lagen 5, 7 wirken bei der relativen Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 zusammen und wirken quasi als Reihenschaltung. Diese Reihenschaltung fungiert analog zu einer Reihenschaltung zweier Schraubenfedern, bei der eine eine sehr hohe Federkonstante und die andere eine sehr niedrige aufweist.
  • Jede Aufnahmeeinrichtung 6, 8 umfasst eine zylindrische Hülse 8 und eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse 6.
  • Die zylindrische Hülse 8 ist von der zylindrischen elastischen Lage 7 umgeben. Die Lage 7 ist von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Hülse 6 umgeben, wobei die Hülse 6 von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten elastischen Lage 5 umgeben ist. Die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Lage 5 liegt bereichsweise am Tragkörper 3, 4 an. Die sphärisch ausgebildeten Lagen 5 weisen abgeplattete Bereiche 11 auf.
  • Der Tragkörper 3, 4 ist zumindest bereichsweise sphärisch ausgebildet und besteht aus zwei Teilen 3 und 4. Im Tragkörper 3, 4 sind zumindest an seinem äußeren Umfang Ausnehmungen 12 ausgebildet. In die Ausnehmungen 12 ragt die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage 5 gemeinsam mit der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Hülse 6 hinein.
  • Die Gelenkscheibe weist eine Zentrierhülse 9 zur Aufnahme von Wellenenden 10 auf.
  • 3 ist eine Schnittansicht längs der Linie C-C gemäß 1. 3 zeigt eine Aufnahmeeinrichtung 6, 8 gemäß 1. Diese ist in einen zweiteilig ausgestalteten Tragkörper 3, 4 eingebettet. Die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage 5 weist einen abgeplatteten Bereich 11 auf, der zusammen mit der Wandung des Tragkörpers 3, 4 einen Spalt 13 bildet, in welchen die elastische Lage 5 ausweichen kann.
  • In 3 ist des Weiteren gezeigt, dass die Aufnahmeeinrichtung 6, 8 eine zylindrische Hülse 8, eine zylindrische elastische Lage 7 sowie eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse 6 umfasst. Die zylindrische Lage 7 kann jedoch auch zumindest teilweise, nämlich mit einem balligen Bereich, ausgestaltet sein.
  • Im Tragkörper 3, 4 ist eine ovalisierte Kugelkontur umlaufend geschlossen. Der entstehende umlaufende Spalt 13, nämlich ein Ringspalt, kann bei einer Montage der Gelenkscheibe mit einem Fluid gefüllt werden. Bei torsionaler Auslenkung und somit radialer Auslenkung einer Aufnahmeeinrichtung 6, 8 relativ zum Tragkörper 3, 4 kann das Fluid von einer Seite in eine gegenüberliegende Seite verschoben werden. Diese Bewegung des Fluids führt zu einer hydraulischen Dämpfung in der Gelenkscheibe. Bei torsionaler Auslenkung und somit radialer Auslenkung einer Aufnahmeeinrichtung 6, 8 relativ zum Tragkörper 3, 4 wird das Fluid von einer Seite in eine gegenüberliegende Seite verschoben. Diese Bewegung des Fluids führt zu einer hydraulischen Dämpfung in der Gelenkscheibe. In diesem Fall wird die Dämpfung in der Gelenkscheibe von der sphärischen Lage 5 mit hohem Verlustwinkel dominiert, da diese sich vor dem Schließen des Spalts 13, nämlich ihrer Anlage am Tragkörper 3, 4, bewegen kann. Somit kann eine sehr hohe und temperaturstabile Dämpfung in der Gelenkscheibe realisiert werden. Bei großen Amplituden, nämlich nach Schließung des Spaltes 13, fällt die Dämpfung dann auf das durch die zylindrische Lage 7 gegebene Dämpfungsmaß ab, da die sphärische Lage 5 nach Schließen des Spalts 13 in ihrer radialen Bewegung blockiert ist. Die Dämpfung wird dann von der zylindrischen Lage 7 mit niedrigem Verlustwinkel dominiert.
  • 4 zeigt eine größere Ansicht des Spaltes 13, nämlich des Ringspaltes, gemäß 3
  • In den 5 bis 7 sind Hysteresekurven gezeigt, die sich bei einer Drehmomentübertragung von Element 1 auf Element 2 in zwei unterschiedlichen Drehrichtungen einstellen. In 5 ist beispielsweise gezeigt, dass bei einem Verdrehwinkel von etwa 4,5 Grad zwischen den Elementen 1 und 2 ein Rückstellmoment von 2100 Nm auftritt. Bei einer gegensinnigen Übertragung und einem Verdrehwinkel von –5 Grad tritt ein Rückstellmoment von –2100 Nm auf. Die Hysteresekurve wird von negativen zu positiven Verdrehwinkeln auf dem unteren Zweig der Hystereskurve durchlaufen und von positiven zu negativen Verdrehwinkeln auf dem oberen Zweig.
  • 5 zeigt eine torsionale Kennlinie, die eine Hysterese zeigt. 5 zeigt das auftretende Rückstellmoment in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel der Elemente 1, 2 relativ zueinander. 5 gibt die Verhältnisse wider, die sich bei zylindrischen Lagen 7 und sphärischen Lagen 5 einstellen, die aus dem gleichen Material bestehen und gleiche Dämpfungseigenschaften haben.
  • 6 zeigt eine torsionale Kennlinie bei einer hochdämpfenden zylindrischen Lage 7 und einer niedrigdämpfenden sphärischen Lage 5. Die sphärische Lage 5 und die zylindrische Lage 7 sind mittels einer 2-Komponententechnik oder durch eine Vulkanisation in zwei Schritten mit unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften ausgestattet. Dabei weist die zylindrische Lage 7 einen höheren Verlustwinkel auf als die sphärische Lage 5. Der Spalt 13 gemäß 3 und 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht mit einem Fluid befüllt.
  • Hierdurch kann bei sogenannten Komfortfahrten eine sehr geringe Dämpfung im Nulldurchgang der Kennlinien gemäß 5 und 6 eingestellt werden. Diese geringe Dämpfung wird quasi nahezu nur von der sphärischen Lage 5 erzeugt, da diese bei kleinen Amplituden die stärkste Verformung erfährt, bis der Spalt 13 geschlossen ist. Hierdurch ist eine gute akkustische Entkopplung gewährleistet.
  • Bei größeren Verdrehwinkeln, die beispielsweise durch Schaltvorgänge oder Triebstrangstöße hervorgerufen werden, wird eine starke Dämpfung benötigt. Diese starke Dämpfung wird durch die zylindrische Lage 7 mit hohem Verlustwinkel bewirkt, da diese bei großen Amplituden die stärkste Verformung erfährt. Dies hängt damit zusammen, dass die sphärische Lage 5 mit niedrigem Verlustwinkel bei geschlossenem Spalt 13 in ihrer Bewegung blockiert ist. Die starke Dämpfung setzt in den sogenannten Progressionsbereichen der Kennlinien gemäß 5 und 6 ein. Die Progressionsbereiche befinden sich links und rechts des Nulldurchgangs und zeigen einen hohen Betrag der Steigung in positiver und negativer Richtung des Rückstellmoments.
  • 7 zeigt einen Vergleich der beiden Kennlinien aus 5 und 6.
  • Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre wird einerseits auf den allgemeinen Teil der Beschreibung und andererseits auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
  • Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, dass die zuvor rein willkürlich ausgewählten Ausführungsbeispiele lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre dienen, diese jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele einschränken.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 102005055800 [0030]
    • - DE 102008007761 [0033]

Claims (17)

  1. Gelenkscheibe zur drehmomentübertragenden Verbindung zweier Elemente (1, 2), umfassend einen Tragkörper (3, 4), welchem Aufnahmeeinrichtungen (6, 8) zugeordnet sind, welche relativ zueinander beweglich angeordnet sind, wobei jeder Aufnahmeeinrichtung (6, 8) mindestens eine elastisch deformierbare Lage (5, 7) zugeordnet ist, wobei jede Aufnahmeeinrichtung (6, 8) eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete elastische Lage (5) und eine zumindest teilweise zylindrisch ausgebildete elastische Lage (7) umfasst und wobei die Lagen (5, 7) bei der relativen Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen (6, 8) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Radialbewegung der Aufnahmeeinrichtungen (6, 8) relativ zum Tragkörper eine Lage (7) einen niedrigeren oder höheren Verlustwinkel aufweist als die andere Lage (5).
  2. Gelenkscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lage (5, 7) einen niedrigeren Verlustwinkel als 9 Grad aufweist.
  3. Gelenkscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen (5, 7) eine unterschiedliche Härte und/oder Materialkonsistenz aufweisen.
  4. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahmeeinrichtung (6, 8) eine zylindrische Hülse (8) und eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse (6) umfasst.
  5. Gelenkscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrische Hülse (8) von der zumindest teilweise zylindrischen elastischen Lage (7) umgeben ist, wobei die Lage (7) von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Hülse (6) umgeben ist und wobei die Hülse (6) von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Lage (5) umgeben ist.
  6. Gelenkscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Hülse (6) von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten Lage (5) umgeben ist, wobei die Lage (5) von der zylindrischen Hülse (8) umgeben ist und wobei die Hülse (8) von der zumindest teilweise zylindrischen elastischen Lage (7) umgeben ist.
  7. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten elastischen Lagen (5) abgeplattete Bereiche (11) aufweisen.
  8. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (3, 4) zumindest bereichsweise sphärisch ausgebildet ist.
  9. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (3, 4) zumindest bereichsweise ausgebeult ausgebildet ist, um umfänglich einen Spalt (13) auszubilden.
  10. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Tragkörper (3, 4) zumindest an seinem äußeren Umfang Ausnehmungen (12) ausgebildet sind.
  11. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Tragkörper (3, 4) ein Spalt (13) ausgebildet ist, in welchem ein verdrängbares oder verschiebbares Fluid aufgenommen ist.
  12. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Tragkörper (3, 4) und einer Lage (5) ein durch die Lage (5) verschliessbarer Spalt (13) ausgebildet ist, wobei die Lage (5) bis zum Verschließen des Spaltes (13) den überwiegenden Teil der Dämpfung bewirkt und nach Verschließen des Spaltes (13) die andere Lage (7) den überwiegenden Teil der Dämpfung bewirkt.
  13. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine Zentrierhülse (9) zur Aufnahme von Wellenenden (10).
  14. Gelenkscheibe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (9) eine elastische Lage aufweist.
  15. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Element (1) fest mit dem Tragkörper (3, 4) und ein Element (2) mit den Aufnahmeeinrichtungen verbunden ist.
  16. Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Element (1) mit dem Tragkörper (3, 4) bewegungsfest verbunden ist, vorzugsweise durch Verschweissen, Vernieten oder durch eine Presspassung.
  17. Anordnung, umfassend eine Gelenkscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei beidseits der Gelenkscheibe jeweils ein Anschlussflansch (1, 2) angeordnet ist, wobei jedem Anschlussflansch (1, 2) ein Wellenende zugeordnet ist, wobei jeder Anschlussflansch (1, 2) mit mindestens einer Aufnahmeeinrichtung (6, 8) fest verbunden ist und wobei jede Aufnahmeeinrichtung (6, 8) ausschließlich mit einem Anschlussflansch (1, 2) verbunden ist.
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