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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Gelenkscheibe zur drehmomentübertragenden
Verbindung zweier Elemente, umfassend einen Tragkörper, welchem
Aufnahmeeinrichtungen zugeordnet sind, welche relativ zueinander
beweglich angeordnet sind, wobei jeder Aufnahmeeinrichtung mindestens
eine elastisch deformierbare Lage zugeordnet ist. Die Erfindung
betrifft des Weiteren eine Anordnung.
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Stand der
Technik
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Derartige
Gelenkscheiben sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Zur
Drehmomentübertragung
zwischen zwei Wellen werden häufig elastische
Wellenkupplungen verwendet, um auftretende Drehschwingungen und
Stöße zu dämpfen. Die
bekannten elastischen Wellenkupplungen bestehen in der Regel aus
den Anschlussflanschen der miteinander verbundenen Wellen bzw. Wellenenden und
einer zwischen den Anschlussflanschen angeordneten Gelenkscheibe.
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Die
Gelenkscheibe weist an ihrem äußeren Umfang
in definierten Winkelabständen
Aufnahmeeinrichtungen auf, welche Mittel zur Verbindung der Gelenkscheibe
mit den Anschlussflanschen aufnehmen können.
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Die
bekannten Gelenkscheiben bestehen in der Regel aus einem elastomeren
Werkstoff, der häufig
mittels eines textilen Gewebes verstärkt ist. Im Fahrzeugbau finden
Gelenkscheiben Verwendung, so genannte Hardy-Scheiben, bei der sechs oder mehr Aufnahmeeinrichtungen
durch Textilschnüre
so umschlungen sind, dass um jeweils zwei nebeneinander liegende
Aufnahmeeinrichtungen ein Wickelpaket verläuft. Die Textilschnüre und Aufnahmeeinrichtungen
sind mit elastischem Material umpresst. Die Fertigung einer solchen
Gelenkscheibe ist jedoch aufwändig
und langwierig.
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Gelenkwellen
von Heck- oder Allradfahrzeugen müssen stets einen Axial- bzw.
Winkelversatz ausgleichen. Zugleich müssen hohe Drehmomente in Höhe von bis
zu 2000 Nm übertragen
werden.
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Diesen
Anforderungen können
gegenwärtig nur
Metall-Gleichlauf-Gelenke oder Hardy-Scheiben bedingt gerecht werden.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zu realisieren,
welche bei kostengünstiger
Fertigung eine betriebstaugliche Verbindung zweier Wellenenden gewährleistet.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Danach ist die eingangs genannte Gelenkscheibe dadurch gekennzeichnet,
dass jede Aufnahmeeinrichtung eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete
elastische Lage und eine zylindrisch ausgebildete elastische Lage
umfasst, wobei die Lagen bei der relativen Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen
zusammenwirken.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass ein Zusammenwirken einer zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten
elastischen Lage und einer zylindrisch ausgebildeten elastischen
Lage eine Reihenschaltung der Lagen realisiert. Die Reihenschaltung
realisiert erfindungsgemäß ein selektives
Zusammenwirken der beiden elastischen Lagen. Bei axialen Bewegungen
der Wellenenden ist die zylindrische Lage nachgiebiger als die zumindest
teilweise sphärisch
ausgebildete Lage. Bei kardanischen Bewegungen ist die zumindest
teilweise sphärisch
ausgebildete Lage nachgiebiger als die zylindrisch ausgebildete
Lage. Insoweit wirken die elastischen Lagen selektiv bei bestimmten
Bewegungen der Wellenenden zueinander. Bei axialen Bewegungen entfaltet
die zylindrische Lage ihre Wirkung, bei kardanischen Bewegungen
zusätzlich
die zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete Lage. Bei kardanischen Wellenbewegungen werden die
Aufnahmeeinrichtungen auch einer axialen Bewegung untervorfen, die deren
Drehbewegung überlagert
ist. Darüber
hinaus weisen beide elastischen Lagen eine hohe torsionale Steifigkeit
auf. Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass durch eine Kombination geometrisch speziell ausgestalteter
Lagen eine Gelenkscheibe herstellbar ist, welche an die Betriebsbedingungen
zweier rotierender Wellen flexibel anpassbar ist. Des Weiteren ist eine
solche Gelenkscheibe kostengünstig
herstellbar, da sie einen einfachen Aufbau aufweist.
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Folglich
ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.
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Jede
Aufnahmeeinrichtung könnte
eine zylindrische Hülse
und eine zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete Hülse
umfassen. Die Vorkehrung einer zylindrischen Hülse erlaubt auf problemlose Weise
die Aufnahme einer Schraube oder eines Zapfens, um eine Verbindung
von Elementen, beispielsweise Flanschen, mit der Gelenkscheibe herzustellen.
Dies gilt ebenfalls für
eine teilweise sphärisch ausgebildete
Hülse.
Darüber
hinaus stellen Hülsen starre
Elemente dar, die als Lager für
Befestigungsmittel dienen können.
Die Hülsen
könnten
aus Kunststoff gefertigt sein. Kunststoff stellt einen kostengünstigen
Werkstoff dar, der sich durch eine hohe Zähigkeit und leichte Verarbeitbarkeit
auszeichnet. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Hülsen spritzgusstechnisch
hergestellt sind. Die Hülsen
könnten aus
Metallen gefertigt sein. Metalle zeichnen sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit
und große Stabilität aus. Um
eine besonders leichte Gelenkscheibe zu fertigen, könnten Leichtmetalle
wie Aluminium Verwendung finden.
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Die
zylindrische Hülse
könnte
von der zylindrischen elastischen Lage umgeben sein. Dabei könnte die
zylindrische elastische Lage von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten
Hülse umgeben sein,
welche ihrerseits wiederum von der zumindest teilweise sphärisch ausgebildeten
elastischen Lage umgeben ist. Bei diesem Aufbau ist die zylindrische Hülse als
Innenteil ausgestaltet. Die zylindrische Hülse dient als Widerlager für ein Befestigungsmittel, welches
nicht in direktem Kontakt mit der zylindrischen elastischen Lage
treten kann. Hierdurch werden Beschädigungen der elastischen Lage
vermieden. Der zwiebelschalenartige Aufbau erlaubt eine feste Verbindung
der einzelnen elastischen Lagen und Hülsen miteinander. Denkbar ist
vor diesem Hintergrund, dass auf den Außenumfang der zylindrischen
Hülse eine
elastische Lage anvulkanisiert oder aufgeklebt ist. Des Weiteren
könnte
an die zylindrische elastische Lage die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete
Hülse anvulkanisiert
oder angeklebt sein. Am Außenmantel
der zumindest teilweise sphärisch
ausgebildeten Hülse
könnte
die zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete elastische Lage anvulkanisiert oder angeklebt sein.
Ein Anvulkanisieren oder Verkleben stellt eine dauerhafte und feste
Verbindung her, welche erlaubt, eine Aufnahmeeinrichtung als vorgefertigtes
Teil in einen Tragkörper
einzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Hülsen und
elastischen Lagen allein durch Presspassung miteinander verbunden
sind. Eine Presspassung bzw. Presssitz erlaubt eine kostengünstige und rasche
Fertigung einer Aufnahmeeinrichtung.
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Das
zuvor Gesagte gilt ebenfalls für
eine Aufnahmeeinrichtung, bei der die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete
Hülse als
Innenteil ausgebildet ist, welche von einer zylindrischen Hülse umgeben
ist. In diesem speziellen Fall weist die zylindrische Hülse eine
sphärisch
ausgebildete Innen- und eine zylindrisch ausgebildete Außenwandung
auf, um die sphärisch
ausgebildete Hülse
aufzunehmen. Ganz in Abhängigkeit
von der Form des Tragkörpers kann
die Aufnahmeeinrichtung derart ausgestaltet sein, dass die zylindrische
Hülse als
Innenteil oder als Außenteil
ausgestaltet ist. Die Ausgestaltung der zylindrischen Hülse als
Außenteil
hat den Vorteil, dass im Tragkörper
lediglich zylindrische Bohrungen vorgesehen werden müssen, um
eine solche Aufnahmeeinrichtung aufzunehmen. Diese Ausgestaltung erlaubt
daher einen einfachen Aufbau des Tragkörpers und somit eine kostengünstige Fertigung.
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Die
zumindest teilweise sphärisch
ausgebildeten elastischen Lagen könnten abgeplattete Bereiche
aufweisen. Die abgeplatteten Bereiche könnten im Bereich des Äquators,
das heißt
der größten radialen
Ausdehnung, der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet sein. Die abgeplatteten
Bereiche erlauben vorteilhaft die Einfügung der Aufnahmeeinrichtung
in einen engen Bauraum, da die zumindest teilweise sphärisch ausgebildete
elastische Lage verpresst werden kann, wobei Lagenmaterial in die
Zone des abgeplatteten Bereiches ausweichen kann. Des Weiteren erlauben
abgeplattete Bereiche eine Einstellung der Federkennung der Gelenkscheibe.
Die abgeplatteten Bereiche bilden mit einer Wandung, in welche die
Aufnahmeeinrichtung eingepresst ist, einen Spalt. Dieser Spalt muss
bei torsionaler Bewegung zunächst
geschlossen werden, bevor die elastische Lage an der Wandung zur
Anlage kommt. Insoweit wirkt der abgeplattete Bereich zusammen mit dem
Spalt quasi als Freilauf und realisiert einen Arbeitsbereich mit
einer weichen Kennlinie.
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Die
hier beschriebenen elastischen Lagen könnten aus Gummi gefertigt sein.
Gummi stellt einen kostengünstigen
Werkstoff dar, der sich problemlos mit metallischen Bauteilen durch
Vulkanisierung verbinden lässt.
Denkbar ist auch, dass die hier beschriebenen elastischen Lagen
aus Silikon oder Silikonkautschuk gefertigt sind. Dieser Werkstoff
ist besonders kostengünstig
und leicht verarbeitbar, da er durch Spritzgießen in Hohlräume eingebracht
werden kann oder auf Elemente aufgetragen werden kann. Die elastischen
Lagen könnten
des Weiteren aus MCU (Microzelluläres Urethan) gefertigt sein. Dieser
Werkstoff zeichnet sich durch eine hohe Chemikalienbeständigkeit
aus. Insbesondere hat er sich als chemisch resistent gegen die meisten
verwendeten Maschinenöle
erwiesen.
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Der
Tragkörper
könnte
zumindest bereichsweise sphärisch
ausgebildet sein. Diese konkrete Ausgestaltung erlaubt das Einsetzen
von zumindest teilweise sphärisch
ausgebildeten Aufnahmeeinrichtungen in den Tragkörper. Vor diesem Hintergrund
ist denkbar, dass der Tragkörper
zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile des Tragkörpers die
Aufnahmeeinrichtungen zwischen sich einschließen. Die beiden Teile des Tragkörpers könnten als
Tiefziehteile gefertigt sein. Die Verwendung eines Tiefziehteils erlaubt
einen raschen Fertigungsprozess. Das Tiefziehteil könnte aus
Stahlblech gefertigt sein, welches sich durch eine hohe Stabilität auszeichnet.
Die beiden Teile des Tragkörpers
könnten
durch Umbördelung,
Verschweißen
oder Verschrauben miteinander verbunden werden. Eine Umbördelung
erlaubt eine rasch durchführbare
Verbindung der beiden Teile des Tragkörpers. Das Verschweißen der
beiden Teile des Tragkörpers
gewährleistet
eine sehr hohe Stabilität des
Tragkörpers.
Verschraubte Tragkörper
können leicht
geöffnet
werden, um schadhaft gewordene Aufnahmeeinrichtungen auszutauschen.
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Der
Tragkörper
könnte
aus Aluminiumdruckguss gefertigt sein. Diese Materialwahl erlaubt
die Fertigung einer besonders leichten Gelenkscheibe. Die beiden
Teile des Tragkörpers
könnten
durch Nut-Federverbindungen oder allgemein durch Ausnehmungen und
Ausstülpungen
zusammenfügbar sein.
Die Vorkehrung zueinander komplementärer Mittel erlaubt eine einfache
Zentrierung der beiden Teile des Tragkörpers, wenn diese zusammengefügt werden.
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Es
ist auch denkbar, dass der Tragkörper einteilig
ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinrichtungen
mit einem Kunststoff umspritzt werden, um eine schnelle und kostengünstige Fertigung
zu realisieren.
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Im
Tragkörper
könnten
zumindest an seinem äußeren Umfang
Ausnehmungen ausgebildet sein. Bei hoher kardanischer Belastung
der Aufnahmeeinrichtungen können
diese quasi zumindest teilweise aus dem Tragkörper heraustreten, ohne dass
die zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete elastische Lage zu stark deformiert wird. Des Weiteren
ist durch ein Ausweichen der Aufnahmeeinrichtungen in die Ausnehmungen
sichergestellt, dass sich die Aufnahmeeinrichtung bei einer Drehbewegung über einen möglichst
großen
Winkelbereich auf einem Kreisbogen bewegt.
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Vor
diesem Hintergrund ist auch denkbar, dass der Tragkörper derart
ausgeformt oder ausgebeult ist, dass zwischen der elastischen Lage
und der Wandung des Tragkörpers
ein Hohlraum ausgebildet ist, in den die Aufnahmeeinrichtung bzw.
die elastische Lage ausweichen kann.
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Die
Gelenkscheibe könnte
eine Zentrierhülse
zur Aufnahme von Wellenenden umfassen. Die Zentrierhülse stellt
sicher, dass zwei Wellenenden nahezu keinen Versatz zueinander aufweisen.
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Die
Zentrierhülse
könnte
eine elastische Lage aufweisen. Die elastische Lage erlaubt einen Ausgleich
geringfügiger
Bewegungen der Wellenenden und trägt zusätzlich zur Dämpfung von
Schwingungen bei.
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Innerhalb
der Zentrierhülse
könnte
eine elastische Lage angeordnet sein. Hierdurch ist sichergestellt,
dass ein Wellenzapfen oder ein Wellenende innerhalb der Zentrierhülse durch
Presspassung aufgenommen werden kann. Die elastische Lage kann als
Elastomer oder Gummi ausgebildet sein.
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Vor
diesem Hintergrund ist denkbar, dass die elastische Lage innerhalb
der Zentrierhülse
zumindest teilweise sphärisch
ausgebildet ist. Die sphärische
Ausgestaltung realisiert, dass die elastische Lage aufgrund ihrer
Wölbung
vorwiegend Scherbeanspruchungen unterworfen wird. Dabei ist vorteilhaft
realisiert, dass eine gewölbte
elastische Lage nahezu unabhängig
von ihrer Dicke eine hohe radiale Steifigkeit realisieren kann,
da bei radialer Auslenkung hauptsächlich Zug-Druck-Belastungen
auftreten. Hierdurch wird deren Verschleiß minimiert.
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An
die elastomere Lage könnte
sich eine Innenhülse
anschließen.
Diese Maßnahme
erlaubt eine besonders genaue Zentrierung eines Wellenendes, da
die Innenhülse
nach Einbettung in der elastischen Lage ausgedreht werden kann,
um Unebenheiten oder azentrische Positionierungen zu kompensieren.
Die Innenhülse
könnte
aus Bronze gefertigt sein, um eine hohe Verschleißfestigkeit
sicher zu stellen. Eine Fertigung der Innenhülse aus Kunststoff ist besonders
kostengünstig.
Die Innenhülse und/oder
die elastische Lage könnten
sphärisch
ausgebildet sein. Um Wiederholungen in Bezug auf die Vorteile einer
sphärischen
Ausgestaltung zu vermeiden, sei auf die obigen Ausführungen
verwiesen.
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In
die hier beschriebene Gelenkscheibe könnten Zentrierhülsen der
Ausgestaltung eingesetzt werden, wie sie in der DE 10 2005 055 800.3-27
beschrieben sind. Die in dieser deutschen Patentanmeldung beschriebenen
Ausführungsformen
der Zentrierhülse,
insbesondere deren Ausgestaltungen mit elastischen Lagen, wird ausdrücklich auch
zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird des Weiteren durch eine Anordnung
gemäß Patentanspruch
10 gelöst.
Danach umfasst eine Anordnung eine Gelenkscheibe, wobei beiderseits
der Gelenkscheibe jeweils ein Flansch angeordnet ist, wobei jedem
Flansch ein Wellenende zugeordnet ist, wobei jeder Flansch mit mindestens
einer Aufnahmeeinrichtung fest verbunden ist und wobei jede Aufnahmeeinrichtung
ausschließlich
mit einem Flansch verbunden ist.
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Um
Wiederholungen zu vermeiden, sei in Bezug auf die erfinderische
Tätigkeit
auf die Ausführungen
zur Gelenkscheibe als solcher verwiesen.
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Die
hier beschriebene Gelenkscheibe bzw. Anordnung enthält vorzugsweise
vier, sechs oder acht Aufnahmeeinrichtungen. Die Vorkehrung von vier
Aufnahmeeinrichtungen erlaubt die Anordnung von Zweiarmflanschen
beiderseits der Gelenkscheibe. Dabei sind jedem Zweiarmflansch zwei
unterschiedliche Aufnahmeeinrichtungen zugeordnet. Denkbar ist vor
diesem Hintergrund auch, dass Dreiarmflansche oder Vierarmflansche
Verwendung finden, wobei jedem Arm eine Aufnahmeeinrichtung zugeordnet
ist. Alle Aufnahmeeinrichtungen der Gelenkscheibe sind relativ zueinander
in geringem Maße
beweglich.
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Die
hier beschriebene Gelenkscheibe bzw. Anordnung findet vorzugsweise
in Kraftfahrzeugen Anwendung, da bei Verbrennungsmotoren hohe Drehmomente
und Vibrationen auftreten.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiter zu bilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten
Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Gelenkscheibe
sowie der erfindungsgemäßen Anordnung
an Hand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
an Hand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
Draufsicht auf eine Anordnung mit Gelenkscheibe und Dreiarmflansch,
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2 einen
Schnitt längs
der Linie B-B der Anordnung gemäß 1 und
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3 einen
Schnitt längs
der Linie C-C gemäß 1.
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Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
in einer Draufsicht eine Anordnung mit einem Dreiarmflansch 2,
der mit drei Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 einer
Gelenkscheibe verbunden ist. Die Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 zeigen
in einer Draufsicht eine zylindrische Hülse 8, eine zylindrisch
ausgebildete Lage 7, eine zumindest teilweise sphärisch ausgebildete
Hülse 6 und
eine dieser zugeordnete zumindest teilweise sphärisch ausgebildete Lage 5.
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Des
Weiteren ist aus 1 ein Teil des zweiteilig ausgestalteten
Tragkörpers 3 zu
erkennen. In 1 ist ebenfalls gezeigt, dass
im Tragkörper 4 zumindest
an seinem äußeren Umfang
Ausnehmungen 12 vorgesehen sind, durch welche die Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 hindurch
ragen.
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In 1 ist
eine Anordnung gezeigt, bei der eine Gelenkscheibe Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 aufweist.
Jedem Flansch 1, 2 ist jeweils ein Wellenende zugeordnet.
Die Flansche 1, 2 sind als Dreiarmflansche ausgestaltet,
wobei jedem Arm eine Aufnahmeeinrichtung 6, 8 zugeordnet
ist. Jeder Arm eines Flansches 1, 2 ist mit einer
Aufnahmeeinrichtung 6, 8 durch Verschrauben fest
verbunden. Jede Aufnahmeeinrichtung 6, 8 ist ausschließlich mit
einem Flansch 1, 2 bzw. einem Arm des Flansches 1, 2 verbunden.
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2 zeigt
eine Schnittansicht längs
der Linie B-B gemäß 1.
Diese zeigt eine Anordnung mit einer Gelenkscheibe zur drehmomentübertragenden
Verbindung zweier Elemente 1, 2, welche als Dreiarmflansche
ausgestaltet sind.
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Die
Gelenkscheibe umfasst einen Tragkörper 3, 4,
welchem Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 zugeordnet
sind. Die Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 sind relativ
zueinander beweglich angeordnet. Jeder Aufnahmeeinrichtung 6, 8 ist
mindestens eine elastisch deformierbare Lage 5, 7 zugeordnet.
Jede Aufnahmeeinrichtung 6, 8 weist eine zumindest
teilweise sphärisch
ausgebildete Lage 5 und eine zylindrisch ausgebildete elastische
Lage 7 auf. Die Lagen 5, 7 wirken bei
der relativen Bewegung der Aufnahmeeinrichtungen 6, 8 zusammen
und wirken quasi als Reihenschaltung. Diese Reihenschaltung fungiert
analog zu einer Reihenschaltung zweier Schraubenfedern, bei der
eine eine sehr hohe Federkonstante und die andere eine sehr niedrige
aufweist.
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Jede
Aufnahmeeinrichtung 6, 8 umfasst eine zylindrische
Hülse 8 und
eine zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete Hülse 6.
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Die
zylindrische Hülse 8 ist
von der zylindrischen elastischen Lage 7 umgeben. Die Lage 7 ist von
der zumindest teilweise sphärisch
ausgebildeten Hülse 6 umgeben,
wobei die Hülse 6 von
der zumindest teilweise sphärisch
ausgebildeten elastischen Lage 5 umgeben ist. Die zumindest
teilweise sphärisch
ausgebildete Lage 5 liegt bereichsweise am Tragkörper 3, 4 an.
Die sphärisch
ausgebildeten Lagen 5 weisen abgeplattete Bereiche 11 auf.
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Der
Tragkörper 3, 4 ist
zumindest bereichsweise sphärisch
ausgebildet und besteht aus zwei Teilen 3 und 4.
Im Tragkörper 3, 4 sind
zumindest an seinem äußeren Umfang
Ausnehmungen 12 ausgebildet. In die Ausnehmungen 12 ragt
die zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete elastische Lage 5 gemeinsam mit der zumindest
teilweise sphärisch ausgebildeten
Hülse 6 hinein.
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Die
Gelenkscheibe weist eine Zentrierhülse 9 zur Aufnahme
von Wellenenden 10 auf.
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3 ist
eine Schnittansicht längs
der Linie C-C gemäß 1. 3 zeigt
eine Aufnahmeeinrichtung 6, 8 gemäß 1.
Diese ist in einen zweiteilig ausgestalteten Tragkörper 3, 4 eingebettet.
Die zumindest teilweise sphärisch
ausgebildete elastische Lage 5 weist einen abgeplatteten
Bereich 11 auf, der zusammen mit der Wandung des Tragkörpers 3, 4 einen
Spalt bildet, in welchen die elastische Lage 5 ausweichen
kann.
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In 3 ist
des Weiteren gezeigt, dass die Aufnahmeeinrichtung 6, 8 eine
zylindrische Hülse 8, eine
zylindrische elastische Lage 7 sowie eine zumindest teilweise
sphärisch
ausgebildete Hülse 6 umfasst.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre
wird einerseits auf den allgemeinen Teil der Beschreibung und andererseits
auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
Abschließend
sei ganz besonders hervorgehoben, dass die zuvor rein willkürlich ausgewählten Ausführungsbeispiele
lediglich zur Erörterung
der erfindungsgemäßen Lehre
dienen, diese jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele einschränken.