DE102008020361A1 - Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylacetophenon, Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat, und Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylphenylessigsäure - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylacetophenon, Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat, und Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylphenylessigsäure Download PDF

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Takanobu Himeji-shi Akaishi
Mitsuru Himeji-shi Ohno
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Abstract

Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid durch Umsetzen von 2,5-Dimethylacetophenon mit Schwefel und Morpholin bei einer Temperatur von nicht weniger als 100°C und bei einer Temperatur, die nicht höher als der Siedepunkt des Reaktionssystems ist, hergestellt. Die Temperatur kann im Bereich von etwa 100 bis 125°C liegen. Das Herstellungsverfahren kann weiterhin einen Schritt umfassen, bei dem das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid durch Kristallisation abgetrennt wird. Der Anteil an Schwefel bei der Umsetzung kann im Bereich von etwa 1 bis 2 Mol liegen, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylacetophenons, und die molare Menge an Morpholin kann größer als die molare Menge an 2,5-Dimethylacetophenon sein. Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen eines hochreinen Derivats von 2,5-Dimethylacetophenon, ein Verfahren zum Herstellen von hochreiner 2,5-Dimethylphenylessigsäure aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat und ein Verfahren zum Herstellen eines hochreinen Derivats von 2,5-Dimethylphenylessigsäure bereit, wobei die gewünschten Produkte jeweils mit einer hohen Ausbeute erhalten werden.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines hochreinen Derivats von 2,5-Dimethylacetophenon, ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure aus dem hochreinen 2,5-Dimethylacetophenonderivat, und ein Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylphenylessigsäure. Die 2,5-Dimethylphenylessigsäure kann als Ausgangsmaterial bzw. Zwischenprodukt bei der Herstellung von Feinchemikalien (wie z. B. pharmazeutischen Produkten (bzw. Arzneimitteln) oder Agrochemikalien) verwendet werden.
  • Stand der Technik
  • Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure oder eines Derivats davon sind bekannt.
  • Die Veröffentlichung WO-A-2005/075401 (Zusammenfassung) beschreibt z. B. ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure, umfassend das Umsetzen von 2-Chlor-(2,5-dimethylphenyl)ethanon, das als Ausgangsmaterial verwendet wird, mit einem Diol, wobei ein Acetalprodukt erhalten wird, und das Erwärmen und Hydrolysieren des erhaltenen Acetalproduktes. Die Umlagerung des Acetalproduktes zu 2,5-Dimethylphenylessigsäure muss jedoch bei einer hohen Temperatur, wie z. B. bei einer Temperatur im Bereich von 180 bis 185°C, durchgeführt werden, was zu Problemen bei der industriellen Produktion führt.
  • Die Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 27848/1984 ( JP-A-59-27848 ; Anspruch 1) beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure, umfassend das Umsetzen eines 1-Halogenmethyl-2,5-dimethylbenzols mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Katalysators, wobei 2,5-Dimethylphenylessigsäure erhalten wird. Das US-Patent Nr. 3839428 (Anspruch 1) beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure, umfassend das Umsetzen eines Ameisensäureesters von 1-Hydroxymethyl-2,5-dimethylbenzol mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Katalysators, wobei 2,5-Dimethylphenylessigsäure erhalten wird. Da bei diesen Verfahren Kohlenmonoxidgas, das ein giftiges Gas ist, verwendet wird, treten Probleme bei der industriellen Produktion auf.
  • Ein Beispiel für ein Verfahren zum Herstellen einer Arylessigsäure ist die Umsetzung nach Willgerodt-Kindler. Dieses Verfahren umfasst die Umsetzung eines Arylmethylketons mit Schwefel und einem Amin, wobei ein dem Arylmethylketon entsprechendes Arylthioacetamid erhalten wird, und das Hydrolysieren des erhaltenen Arylthioacetamids, wobei eine Arylessigsäure erhalten wird. Diese Umsetzung wird z. B. in der Veröffentlichung "Journal of American Chemical Society", 1942, Band 64, Seiten 3051 bis 3052, beschrieben. Wenn bei solch einer Umsetzung ein Amin, wie z. B. Ammoniumsulfid oder ein Alkylamin, als Aminquelle verwendet wird, wird die Reaktion gewöhnlich bei einer Temperatur durchgeführt, die oberhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels (z. B. im Bereich von 140 bis 180°C) liegt. Wenn andererseits Morpholin als Aminquelle verwendet wird, wird die Reaktion gewöhnlich bei einer Temperatur durchgeführt, bei der das Reaktionsgemisch unter Rückfluss kocht.
  • Die Veröffentlichung "Journal of American Chemical Society", 1948, Band 70, Seiten 3224 bis 3228, erwähnt, dass 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid unter Anwendung eines gewöhnlichen Verfahrens mit einer Ausbeute von 63% erhalten wird. Es ist schwierig, die Verbindung unter Anwendung des gewöhnlichen Verfahrens mit einer ausreichend hohen Ausbeute zu erhalten.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen eines hochreinen Derivats von 2,5-Dimethylacetophenon, ein Verfahren zum Herstellen von hochreiner 2,5-Dimethylphenylessigsäure aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat, und ein Verfahren zum Herstellen eines hochreinen Derivats von 2,5-Dimethylphenylessigsäure bereitzustellen, wobei die gewünschten Produkte jeweils mit einer hohen Ausbeute erhalten werden.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylacetophenon, ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat, und ein Verfahren zum Herstellen eines Derivats von 2,5-Dimethylphenylessigsäure bereitzustellen, wobei die Verfahren leicht und effizient durchgeführt werden können, selbst wenn sie in industriellem Maßstab durchgeführt werden.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung führten umfangreiche Untersuchungen mit dem Ziel durch, diese Aufgaben zu losen, und fanden dabei heraus, dass bei der Umsetzung von 2,5-Dimethylacetophenon mit Schwefel und Morpholin bei einer spezifischen Temperatur in einem flüssigen Reaktionssystem ein hochreines Derivat von 2,5-Dimethylacetophenon mit einer hohen Ausbeute erhalten wird, und dass 2,5-Dimethylphenylessigsäure und ein Derivat davon effizient aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat hergestellt werden können. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Entdeckungen gemacht.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid durch Umsetzen von 2,5-Dimethylacetophenon mit Schwefel und Morpholin bei einer Temperatur von nicht weniger als 100°C in einem flüssigen Reaktionssystem hergestellt. Die Temperatur bei der Umsetzung kann z. B. im Bereich von etwa 100 bis 125°C liegen. Das Herstellungsverfahren kann weiterhin einen Schritt umfassen, bei dem das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid durch Kristallisation abgetrennt wird. Durch das Abtrennen mittels Kristallisation kann ein Großteil des nicht umgesetzten Schwefels leicht vom Reaktionssystem abge trennt werden. Der Anteil des Ausgangsmaterials Schwefel bei der Umsetzung kann im Bereich von etwa 1 bis 2 Mol liegen, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylacetophenons, und die molare Menge an Morpholin kann größer als die molare Menge an 2,5-Dimethylacetophenon sein.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure, umfassend das Hydrolysieren des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids und das Oxidieren mit einem Oxidationsmittel. Bei diesem Verfahren kann das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mit einem Alkalimetallhydroxid hydrolysiert und dann mit Wasserstoffperoxid oxidiert werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid, umfassend das Chlorieren der 2,5-Dimethylphenylessigsäure, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid erhalten wird, das Verdampfen von niedrigsiedenen Bestandteilen (Bestandteilen mit einem niedrigen Siedepunkt), um die Bestandteile aus dem Reaktionssystem zu entfernen, und das Destillieren des 2,5-Dimethylphenylacetylchlorids unter verringertem Druck. Bei diesem Verfahren kann die 2,5-Dimethylphenylessigsäure mit Thionylchlorid chloriert werden, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid erhalten wird.
  • Erfindungsgemäße Effekte
  • Da entsprechend der vorliegenden Erfindung 2,5-Dimethylacetophenon, Schwefel und Morpholin bei einer spezifischen Temperatur in einem flüssigen Reaktionssystem miteinander umgesetzt werden, können die Umwandlung und die Selektivität verbessert werden, so dass ein hochreines Derivat von 2,5-Dimethylacetophenon mit hoher Ausbeute erhalten wird. 2,5-Dimethylphenylessigsäure und ein Derivat davon können effizient aus dem 2,5-Dimethylacetophenonderivat hergestellt werden. Das 2,5-Dimethylacetophenonderivat, die 2,5-Dimethylphenylessigsäure und das Derivat davon können leicht und effizient hergestellt werden, selbst wenn die Umsetzungen in industriellem Maßstab durchgeführt werden.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • (Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid)
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid hergestellt, indem 2,5-Dimethylacetophenon, Schwefel und Morpholin bei einer spezifischen Temperatur in einem flüssigen Reaktionssystem miteinander umgesetzt werden.
  • Der Anteil an Schwefel kann im Bereich von etwa 1 bis 3 Mol liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 2 Mol, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1,1 bis 1,8 Mol (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1,2 bis 1,6 Mol), bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylacetophenons. Im Hinblick auf das Entfernen von nicht umgesetztem Schwefel in dem Abtrennschritt, der im Folgenden beschrieben wird, liegt der Anteil an Schwefel (Schwefelausgangsmaterial) z. B. im Bereich von etwa 1 bis 1,5 Mol und bevorzugt im Bereich von etwa 1,1 bis 1,3 Mol, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylacetophenons. Wenn der Anteil an Schwefel erhöht wird, wird die Umwandlung verbessert. Wenn jedoch die Menge an Schwefel zu groß ist, können beim Entfernen von nicht umgesetztem Schwefel Probleme auftreten.
  • Die molare Menge an Morpholin kann größer als die molare Menge an 2,5-Dimethylacetophenon sein. Der Anteil an Morpholin, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylacetophenons, liegt z. B. im Bereich von etwa 1,5 bis 7,5 Mol, bevorzugt im Bereich von etwa 1,8 bis 7 Mol und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 2 bis 6,5 Mol (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 2 bis 6 Mol). Das Morpholin kann als einziges Lösungsmittel verwendet werden.
  • Die Umsetzung in dem flüssigen Reaktionssystem wird gewöhnlich in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Das Morpholin kann als Lösungsmittel verwendet werden, wie zuvor beschrieben wurde.
  • Beispiele für die zuvor genannten Lösungsmittel, die zusätzlich zu Morpholin verwendet werden können, umfassen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von nicht weniger als 100°C, wie z. B. Kohlenwasserstoffe [wie z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Octan), alicyclische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Cyclooctan) oder aromatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Toluol oder Xylol)]. Eines dieser Lösungsmittel oder mehrere dieser Lösungsmittel können in Kombination mit Morpholin verwendet werden.
  • Der Anteil (bezogen auf das Gewicht) an Morpholin, bezogen auf das andere Lösungsmittel, das nicht Morpholin ist [das Gewichtsverhältnis von Morpholin zu Lösungsmittel], kann z. B. im Bereich von etwa 20/80 bis 100/0 liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 30/70 bis 100/0, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 50/50 bis 100/0.
  • Die Umsetzung wird gewöhnlich durchgeführt, indem das flüssige Reaktionsgemisch bei einer bestimmten Temperatur gerührt wird. Die Umsetzung in dem flüssigen Reaktionssystem wird gewöhnlich nicht unter Rückfluss durchgeführt (d. h., bei einer Temperatur, bei der das Reaktionssystem nicht kocht). Die Reaktionstemperatur kann eine Temperatur von nicht weniger als 100°C sein (wie z. B. eine Temperatur im Bereich von etwa 100 bis 130°C). Die Reaktionstemperatur liegt bevorzugt im Bereich von etwa 100 bis 125°C und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 105 bis 120°C. Die Selektivität der Umsetzung hängt von der Temperatur ab. Wenn die Reaktionstemperatur kontrolliert gesteuert wird, kann die Selektivität verbessert werden. Wenn die Umsetzung in dem Reaktionssystem unter Rückfluss durchgeführt wird (d. h., bei einer Temperatur, bei der das Reaktionssystem kocht), wird die Selektivität verschlechtert. Wenn die Reaktionstemperatur weniger als 100°C beträgt, kann es sein, dass die Umwandlung verschlechtert wird. Die Reaktionszeit ist nicht auf eine bestimmte Zeit beschränkt. Die Reaktionszeit kann z. B. im Bereich von etwa 1 bis 20 Stunden liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 3 bis 15 Stunden, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 5 bis 10 Stunden.
  • Die Umsetzung kann bei Überdruck durchgeführt werden. Sie wird jedoch gewöhnlich unter Atmosphärendruck durchgeführt.
  • Nach Beendigung der Umsetzung kann das Lösungsmittel, falls erforderlich, unter Anwendung eines bekannten Verfahrens entfernt werden, bevor das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid abgetrennt (isoliert) wird. Beispiele für die Abtrennverfahren umfassen herkömmliche Verfahren, wie z. B. das Kristallisieren, das Filtrieren, das Kondensieren, das Extrahieren, das Umkristallisieren und die Säulenchromatographie. Es ist bevorzugt, dass das Abtrennen mittels Kristallisation durchgeführt wird, da beim Isolieren durch Kristallisation ein Großteil des nicht umgesetzten Schwefels leicht entfernt werden kann.
  • Beispiele für die Lösungsmittel, die beim Abtrennen mittels Kristallisation verwendet werden können, umfassen Wasser, Alkohole (wie z. B. Alkylalkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol, sowie Cyclohexanol), Kohlenwasserstoffe [wie z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Hexan oder Heptan), alicyclische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Cyclohexan), aromatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Toluol oder Xylol) oder halogenierte Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Dichlormethan)], Ketone (wie z. B. Alkylketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon, sowie Cyclohexanon) und Ether (wie z. B. Dialkylether, wie z. B. Diethylether oder Diisopropylether). Diese Kristallisationslösungsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Ein Alkohol, wie z. B. Ethanol, wird bevorzugt als Lösungsmittel für die Kristallisation verwendet.
  • Die Menge an Kristallisationslösungsmittel ist nicht auf bestimmte Mengen beschränkt. Die Menge an Kristallisationslösungsmittel, bezogen auf 1 Gewichtsteil der Gesamtmenge an 2,5-Dimethylacetophenon, Schwefel und Morpholin, kann z. B. im Bereich von etwa 0,5 bis 50 Gewichtsteilen liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 40 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 5 bis 30 Gewichtsteilen.
  • Unter Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens kann ein hochreines 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mit hoher Ausbeute erhalten werden. Das erhaltene 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid kann bei der Herstellung von 2,5-Dimethylphenylessigsäure verwendet werden.
  • (Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure)
  • Die 2,5-Dimethylphenylessigsäure kann erhalten werden, wenn das erhaltene 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid hydrolysiert und mit einem Oxidationsmittel oxidiert wird.
  • Bei der Hydrolyse kann ein herkömmliches Hydrolyseverfahren angewandt werden. Die Hydrolyse kann z. B. unter Verwendung eines Hydrolysekatalysators, wie z. B. einer Säure (wie z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure) oder einer alkalischen Substanz, durchgeführt werden. Die Hydrolyse ist gewöhnlich eine alkalische Hydrolyse, bei der eine alkalische Lösung verwendet wird. Die alkalische Substanz in der alkalischen Lösung ist nicht auf bestimmte Substanzen beschränkt. Beispiele für die alkalischen Substanzen umfassen Alkalimetallverbindungen (wie z. B. ein Alkalimetallhydroxid, wie z. B. Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid; oder ein Alkalimetallcarbonat, wie z. B. Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat). Alkalimetallhydroxide, wie z. B. Natriumhydroxid, werden bevorzugt als Alkalimetallverbindungen verwendet.
  • Der Anteil an Hydrolysekatalysator, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids, kann z. B. im Bereich von etwa 0,8 bis 5 Mol liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 4,5 Mol, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1,5 bis 4 Mol (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 2 bis 3,8 Mol).
  • Die Hydrolyse kann, falls erforderlich, in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Das Lösungsmittel ist nicht auf bestimmte Lösungsmittel beschränkt und kann jedes Lösungsmittel sein, das mit einer alkalischen Lösung mischbar ist. Beispiele für die Lösungsmittel umfassen wasserlösliche organische Lösungsmittel, wie z. B. Alkohole [wie z. B. einwertige Alkohole (wie z. B. Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol) oder mehrwertige Alkohole (wie z. B. ein Polyethylenglycol, wie z. B. Ethylenglycol oder Diethylenglycol, oder Glycerin)], Cellosolven sowie Carbitole. Diese Lösungsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Hochsiedende Lösungsmittel (wie z. B. mehrwertige Alkohole, wie z. B. Ethylenglycol) werden bevorzugt als Lösungsmittel verwendet.
  • Der Anteil des zuvor genannten Lösungsmittels, bezogen auf 1 Gewichtsteil des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids, kann z. B. im Bereich von etwa 0,1 bis 30 Gewichtsteilen liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1,5 bis 10 Gewichtsteilen.
  • Die Temperatur, bei der die Hydrolyse durchgeführt wird, ist nicht auf bestimmte Temperaturen beschränkt. Die Hydrolysetemperatur liegt z. B. im Bereich von etwa 50 bis 200°C, bevorzugt im Bereich von etwa 70 bis 150°C und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 100 bis 130°C (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 110 bis 120°C). Die Zeitdauer, in der die Hydrolysereaktion durchgeführt wird, kann z. B. im Bereich von etwa 1 bis 20 Stunden liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 3 bis 15 Stunden, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 5 bis 10 Stunden.
  • Bei der zuvor beschriebenen Hydrolyse kann die Thiocarbonylgruppe (=C=S) des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids effizient durch eine Carbonylgruppe (=C=O) ersetzt werden.
  • Beispiele für die Oxidationsmittel, die bei der Oxidationsreaktion verwendet werden können, umfassen Metallsalze von unterchloriger Säure, wie z. B. NaClO; sowie Peroxide, wie z. B. Persäuren (wie z. B. Peressigsäure, Perameisensäure oder Perbenzoesäure), Wasserstoffperoxid (H2O2) oder Metallperoxide (wie z. B. Alkalimetallperoxide, wie z. B. Natriumperoxid). Diese Oxidationsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Wasserstoffperoxid wird bevorzugt als Oxidationsmittel verwendet, da keine Nebenprodukte gebildet werden, wenn die Oxidation mit Wasserstoffperoxid durchgeführt wird.
  • Der Anteil an Oxidationsmittel, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids, kann z. B. im Bereich von etwa 0,8 bis 10 Mol liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 0,9 bis 8 Mol, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 6 Mol. Wenn z. B. eine Wasserstoffperoxidlösung mit einer Konzentration von 35 Gew.-% als Oxidationsmittel verwendet wird, kann der Anteil an Wasserstoffperoxidlösung, bezogen auf 100 Gewichtsteile des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids, im Bereich von etwa 60 bis 65 Gewichtsteilen liegen.
  • Die Temperatur, bei der die Oxidation durchgeführt wird, liegt z. B. im Bereich von etwa 60 bis 150°C, bevorzugt im Bereich von etwa 70 bis 120°C und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 80 bis 100°C. Die Zeitdauer, in der die Oxidationsreaktion durchgeführt wird, kann z. B. im Bereich von etwa 1 Minute bis 5 Stunden liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 20 Minuten bis 3 Stunden, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 30 Minuten bis 1 Stunde.
  • Bei der zuvor beschriebenen Oxidation können Schwefelverunreinigungen [wie z. B. der Schwefel, der aus der Thiocarbonylgruppe eliminiert wurde (d. h., der Schwefel aus der Thiocarbonylgruppe), sowie nicht umgesetzter Schwefel in dem Reaktionssystem] oxidiert und aus dem System entfernt werden.
  • Bezüglich der Reihenfolge der Verfahrensschritte sollte darauf hingewiesen werden, dass die Oxidation gewöhnlich nach der Hydrolyse durchgeführt wird.
  • Nach Beendigung der Umsetzung kann die 2,5-Dimethylphenylessigsäure unter Verwendung der zuvor beschriebenen Abtrennverfahren isoliert werden. Die Abtrennung wird gewöhnlich mittels Extraktion durchgeführt. Genauer gesagt, die 2,5-Dimethylphenylessigsäure kann auf die folgende Art und Weise abgetrennt werden: das Reaktionsgemisch wird unter Verwendung von Wasser und eines organischen Lösungsmittels, das von Wasser abgetrennt werden kann, in zwei Phasen verteilt, und die erhaltene wässrige Phase wird mit einer Säure versetzt, wobei die 2,5-Dimethylphenylessigsäure ausfällt.
  • Beispiele für das zuvor genannte organische Lösungsmittel umfassen Kohlenwasserstoffe [wie z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Hexan oder Heptan), alicyclische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Cyclohexan), aromatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Toluol oder Xylol) oder halogenierte Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Methylenchlorid)], Ketone (wie z. B. Alkylketone, wie z. B. Methylethylketon oder Methylisobutylketon), Ester (wie z. B. Ethyl acetat), Ether (wie z. B. Dialkylether, wie z. B. Diethylether oder Diisopropylether) und andere Lösungsmittel. Diese organischen Lösungsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methylenchlorid, werden gewöhnlich als organische Lösungsmittel verwendet.
  • Zum Ansäuern der wässrigen Phase wird eine Säure verwendet, die ein Salz der 2,5-Dimethylphenylessigsäure (wie z. B. Natrium-2,5-dimethylphenylacetat) freisetzen kann. Beispiele für die Säuren umfassen anorganische Säuren (wie z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure) und organische Säuren (wie z. B. Essigsäure). Das Ansäuern kann durchgeführt werden, indem die Säure zu der wässrigen Phase gegeben wird, bis der pH-Wert des Reaktionssystems nicht mehr als 7 beträgt. Die ausgefallene 2,5-Dimethylphenylessigsäure kann dann unter Anwendung eines bekannten Abtrennverfahrens isoliert werden, wie z. B. mittels Filtration.
  • Unter Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens kann eine hochreine 2,5-Dimethylphenylessigsäure mit hoher Ausbeute erhalten werden.
  • (Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid)
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid, umfassend das Chlorieren der zuvor genannten 2,5-Dimethylphenylessigsäure, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid erhalten wird, das Verdampfen von niedrigsiedenen Bestandteilen, um die Bestandteile aus dem Reaktionssystem zu entfernen, und das Destillieren des erhaltenen 2,5-Dimethylphenylacetylchlorids unter verringertem Druck.
  • Das Chlorierungsmittel, das beim Chlorieren verwendet wird, kann z. B. Thionylchlorid oder Phosgen sein.
  • Der Anteil an Chlorierungsmittel (bevorzugt Thionylchlorid), bezogen auf 1 Mol der 2,5-Dimethylphenylessigsäure, kann z. B. im Bereich von etwa 0,5 bis 2 Mol liegen und liegt be vorzugt im Bereich von etwa 0,8 bis 1,8 Mol, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 1,5 Mol (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1,04 bis 1,4 Mol). Ein Überschuss an Chlorierungsmittel kann dazu führen, dass Nebenprodukte gebildet werden.
  • Die Chlorierung kann in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Das Lösungsmittel ist nicht auf bestimmte Lösungsmittel beschränkt und kann jedes Lösungsmittel sein, dass die Umsetzung nicht nachteilig beeinflusst. Beispiele für die Lösungsmittel umfassen Kohlenwasserstoffe [wie z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Hexan oder Heptan), alicyclische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Cyclohexan) oder aromatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Toluol oder Xylol)], Ketone (wie z. B. Alkylketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon, sowie Cyclohexanon), Ester (wie z. B. Ethylacetat) und Ether (wie z. B. Dialkylether, wie z. B. Diethylether oder Diisopropylether). Diese Lösungsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Toluol, werden bevorzugt als Lösungsmittel verwendet.
  • Der Menge des zuvor genannten Lösungsmittels ist nicht auf bestimmte Mengen beschränkt. Der Anteil an Lösungsmittel, bezogen auf 1 Gewichtsteil der Gesamtmenge an 2,5-Dimethylphenylessigsäure und Chlorierungsmittel, kann z. B. im Bereich von etwa 0,1 bis 30 Gewichtsteilen liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 1,5 bis 10 Gewichtsteilen.
  • Die Temperatur, bei der die Chlorierung durchgeführt wird, wird in Abhängigkeit von der Art des Chlorierungsmittels geeignet gewählt. Im Hinblick auf den Siedepunkt von Thionylchlorid oder das Entweichen von nicht umgesetztem Thionylchlorid aus dem Reaktionssystem zusammen mit Chlorwasserstoffgas, das bei der Reaktion des Thionylchlorids entsteht, kann die Chlorierungstemperatur im Bereich von etwa 20 bis 80°C liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 30 bis 75°C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 50 bis 70°C (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 60 bis 70°C). In solch einem Temperaturbereich kann die Umsetzung effizient durchgeführt werden. Die Zeitdauer, in der die Chlorierungsreaktion durchgeführt wird, kann z. B. im Bereich von etwa 1 bis 10 Stunden liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 2 bis 8 Stunden, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 3 bis 6 Stunden.
  • Die Chlorierung wird gewöhnlich unter einer Inertgasatmosphäre (wie z. B. einer Helium-, Stickstoff- oder Argonatmosphäre) oder in einem Gasstrom eines solchen Inertgases durchgeführt.
  • Das Verdampfen der Bestandteile mit einem niedrigen Siedepunkt kann unter Anwendung jedes Verfahrens durchgeführt werden, mit dem niedrigsiedende Bestandteile (wie z. B. überschüssiges Thionylchlorid und gelöster Chlorwasserstoff) aus dem Reaktionssystem entfernt werden können. Das Verdampfen kann unter verringertem Druck durchgeführt werden. Der Unterdruck kann gering sein. Der Druck beim Verdampfen unter verringertem Druck kann z. B. im Bereich von etwa 150 bis 250 hPa liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 170 bis 220 hPa, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 190 bis 200 hPa.
  • Die Verdampfungstemperatur kann im Bereich von etwa 10 bis 50°C liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 12 bis 40°C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 15 bis 35°C und ganz besonders bevorzugt bei etwa 25°C (z. B. im Bereich von etwa 20 bis 30°C). Die Verdampfungszeit kann im Bereich von etwa 1 bis 10 Stunden liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 2 bis 6 Stunden, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 3 bis 5 Stunden.
  • Das Verdampfen kann an Luft durchgeführt werden. Das Verdampfen wird jedoch gewöhnlich unter einer Inertgasatmosphäre oder in einem Gasstrom unter Verwendung eines der zuvor beschriebenen Inertgase durchgeführt.
  • Der Druck beim Destillieren unter verringertem Druck kann z. B. im Bereich von etwa 1 bis 300 hPa liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 10 bis 250 hPa, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 15 bis 200 hPa (ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 20 bis 40 hPa). Die Temperatur beim Destillieren unter verringertem Druck kann z. B. im Be reich von etwa 30 bis 130°C liegen und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 50 bis 120°C, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 70 bis 110°C.
  • Unter Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens kann ein hochreines 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid mit hoher Ausbeute erhalten werden.
  • Das Reaktionsschema des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid aus dem Ausgangsmaterial 2,5-Dimethylacetophenon ist im Folgenden angegeben.
  • Figure 00140001
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann ein hochreines Derivat von 2,5-Dimethylacetophenon mit hoher Ausbeute hergestellt werden. Die 2,5-Dimethylphenylessigsäure und das Derivat davon, die unter Verwendung des 2,5-Dimethylacetophenonderivats hergestellt wurden, können als Ausgangsmaterialien bzw. Zwischenprodukte bei der Herstellung von Feinchemikalien (wie z. B. pharmazeutischen Produkten (bzw. Arzneimitteln) oder Agrochemikalien) verwendet werden.
  • Beispiele
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen, die die Erfindung jedoch nicht beschränken, genauer beschrieben.
  • Die Eigenschaften der Produkte, die in den Beispielen erhalten worden waren, wurden unter Anwendung der folgenden Verfahren bestimmt.
  • (1H-NMR-Spektrum)
  • Das 1H-NMR-Spektrum wurde unter Verwendung von Tetramethylsilan als internem Standard und CDCl3 (in den Beispielen 1 und 3) oder schwerem Aceton (in Beispiel 2) als Lösungsmittel aufgenommen.
  • Beispiel 1
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden 2,5-Dimethylacetophenon (125 g; 0,84 Mol), Schwefel (35 g; 1,1 Mol) und Morpholin (147 g; 1,64 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde 7 Stunden lang bei 110 ± 5°C gerührt. Die Umsetzung wurde mit einem Gaschromatographen (hergestellt von Shimadzu Corporation, GC-14A, Säule DB-1) überwacht. Nachdem keine weitere Umsetzung beobachtet wurde, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Die mittels Gaschromatographie ermittelte Reaktionsausbeute betrug 81%. Das Reaktionssystem wurde auf Raumtemperatur (25°C) abgekühlt, und dann wurde Morpholin unter einem verringertem Druck von 50 hPa abdestilliert. Das Rohprodukt wurde durch Zugabe von Ethanol (1400 ml) kristallisiert, wobei 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mit einer Ausbeute von 66% erhalten wurde.
  • Die 1H-NMR-Daten des erhaltenen 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids sind im Folgenden angegeben.
    1H-NMR (CDCl3): 2,20 (s, 3H); 2,29 (s, 3H); 3,47 (s, 4H); 3,79 (t, 2H, j = 4,9 Hz); 4,20 (s, 2H); 4,41 (t, 2H, J = 4,9 Hz); 6,79 (d, 1H, j = 7,5 Hz); 6,98 (s, 1H); 7,05 (d, 1H, j = 7,5 Hz)
  • Beispiel 2
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylessigsäure)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid (135 g; 0,54 Mol), das in Beispiel 1 erhalten worden war, eine wässrige Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von 30 Gew.-% (252 ml; 1,89 Mol) und Ethylenglycol (302 g; 4,86 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde 7 Stunden lang bei 120°C gerührt. Die Umsetzung wurde mittels Gaschromatographie überwacht. Nachdem kein 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mehr in dem Reaktionsgemisch nachgewiesen werden konnte, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Das Reaktionssystem wurde auf 65°C abgekühlt. Dann wurde eine Wasserstoffperoxidlösung mit einer Konzentration von 35 Gew.-% (293 g) tropfenweise zu der Reaktionslösung gegeben, und das Gemisch wurde dann 2 Stunden lang bei 100°C gerührt. Dann wurden Methylenchlorid (408 ml; 6,37 Mol) und Wasser (408 ml; 22,6 Mol) zu dem Gemisch gegeben, und das Gemisch wurde 30 Minuten lang gerührt, um die Bestandteile in den beiden flüssigen Phasen zu verteilen. Dann wurde Schwefelsäure mit einer Konzentration von 45 Gew.-% (70 ml; 0,32 Mol) tropfenweise zu der erhaltenen wässrigen Phase gegeben, um die Phase zu neutralisieren und danach anzusäuern. Der ausgefällte Feststoff wurde mittels Filtration abgetrennt, wobei 2,5-Dimethylphenylessigsäure mit einer Ausbeute von 98% erhalten wurde.
  • Die 1H-NMR-Daten der erhaltenen 2,5-Dimethylphenylessigsäure sind im Folgenden angegeben.
    1H-NMR (schweres Aceton): 2,25 (s, 6H); 3,60 (s, 2H); 6,96 (d, 1H, j = 7,5 Hz); 7,03 (s, 1H); 7,04 (d, 1H, j = 7,5 Hz)
  • Beispiel 3
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden die 2,5-Dimethylphenylessigsäure (81,5 g; 0,50 Mol), die in Beispiel 2 erhalten worden war, und Toluol (287 ml; 3,1 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde auf 50°C erwärmt. Dann wurde Thionylchlorid (65,3 g; 0,52 Mol) tropfenweise über einen Zeitraum von 3 Stunden zu dem Gemisch gegeben, und das Gemisch wurde dann 3 Stunden lang bei 65°C gerührt. Die Umsetzung wurde mittels Gaschromatographie überwacht. Nachdem keine 2,5-Dimethylphenylessigsäure mehr in dem Reaktionsgemisch nachgewiesen werden konnte, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Das Reaktionssystem wurde auf Raumtemperatur (25°C) abgekühlt. Das Reaktionssystem wurde dann 4 Stunden lang unter einem verringerten Druck von 190 hPa in einem Stickstoffgas-Strom gerührt, um den gelösten Chlorwasserstoff und überschüssiges Thionylchlorid aus dem Reaktionssystem zu entfernen. Nachdem gaschromatographisch kein Thionylchlorid mehr in dem Reaktionsgemisch nachgewiesen werden konnte, wurde das Reaktionssystem bei 110°C unter einem verringerten Druck von 20 hPa destilliert, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid mit einer Ausbeute von 70% erhalten wurde.
  • Die 1H-NMR-Daten des erhaltenen 2,5-Dimethylphenylacetylchlorids sind im Folgenden angegeben.
    1H-NMR (CDCl3): 2,26 (s, 3H); 2,31 (s, 3H); 4,10 (s, 2H); 6,99 (s, 1H); 7,05 (d, 1H, j = 7,6 Hz); 7,09 (d, 1H, j = 7,6 Hz)
  • Vergleichsbeispiel 1
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden 2,5-Dimethylacetophenon (5,0 g; 33,7 mMol), Schwefel (1,6 g; 50,6 mMol) und Morpholin (8,8 g; 0,10 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde 4 Stunden lang bei 125°C unter Rückfluss gerührt. Die Umsetzung wurde mit einem Gaschromatographen überwacht. Nachdem keine weitere Umsetzung beobachtet wurde, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Die mittels Gaschromatographie ermittelte Reaktionsausbeute betrug 62%.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden 2,5-Dimethylacetophenon (355 g; 2,4 Mol), Schwefel (154 g; 4,8 Mol) und Morpholin (626 g; 7,2 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde 7 Stunden lang bei 110 ± 5°C gerührt. Die Umsetzung wurde mit einem Gaschromatographen überwacht. Nachdem keine weitere Umsetzung beobachtet wurde, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Die mittels Gaschromatographie ermittelte Reaktionsausbeute betrug 75%. Das Reaktionssystem wurde auf Raumtemperatur (25°C) abgekühlt, und dann wurde Morpholin unter einem verringerten Druck von 50 hPa abdestilliert, wobei das Rohprodukt 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mit einer Ausbeute von 75% erhalten wurde. Das Rohprodukt wurde nicht kristallisiert.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylessigsäure)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid (448 g; 1,79 Mol), das in Vergleichsbeispiel 2 erhalten worden war, eine wässrige Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von 30 Gew.-% (958 ml; 7,2 Mol) und Ethylenglycol (780 g; 12,9 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde 8 Stunden lang bei 120°C gerührt. Die Umsetzung wurde mittels Gaschromatographie überwacht. Nachdem kein 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mehr in dem Reaktionsgemisch nachgewiesen werden konnte, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Das Reaktionssystem wurde auf Raumtemperatur (25°C) abgekühlt. Dann wurde keine Oxidation durchgeführt. Dann wurde Methylenchlorid (700 ml; 10,9 Mol) zu dem Gemisch gegeben, und das Gemisch wurde 30 Minuten lang genährt, um die Bestandteile in den beiden flüssigen Phasen zu verteilen. Dann wurde Schwefelsäure mit einer Konzentration von 45 Gew.-% (470 ml; 2,2 Mol) tropfenweise zu der erhaltenen wässrigen Phase gegeben, um die Phase zu neutralisieren und danach anzusäuern. Die erhaltene Lösung wurde dann zum Aufkonzentrieren einmal mit 1000 ml Methylenchlorid und einmal mit 500 ml Methylenchlorid extrahiert, wobei 2,5-Dimethylphenylessigsäure mit einer Ausbeute von 95% erhalten wurde.
  • Vergleichsbeispiel 4
  • (Herstellung von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid)
  • In einen Reaktionsbehälter wurden die 2,5-Dimethylphenylessigsäure (278,9 g; 1,70 Mol), die in Vergleichsbeispiel 3 erhalten worden war, und Toluol (736 ml; 7,9 Mol) eingebracht, und das Gemisch wurde auf 50°C erwärmt. Dann wurde Thionylchlorid (303,2 g; 2,55 Mol) tropfenweise über einen Zeitraum von 1 Stunde zu dem Gemisch gegeben, und das Gemisch wurde dann 1,5 Stunden lang bei 65°C gerührt. Die Umsetzung wurde mittels Gaschromatographie überwacht. Nachdem keine 2,5-Dimethylphenylessigsäure mehr in dem Reaktionsgemisch nachgewiesen werden konnte, wurde die Wärmezufuhr unterbrochen. Das Reaktionssystem wurde auf Raumtemperatur (25°C) abgekühlt. Dann wurde kein Verdampfen, um niedrigsiedene Bestandteile zu entfernen, durchgeführt. Das Reaktionssystem wurde dann bei 110°C unter einem verringerten Druck von 20 hPa destilliert, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid mit einer Ausbeute von 40% erhalten wurde.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/075401 A [0003]
    • - JP 27848/1984 [0004]
    • - JP 59-27848 A [0004]
    • - US 3839428 [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - "Journal of American Chemical Society", 1942, Band 64, Seiten 3051 bis 3052 [0005]
    • - "Journal of American Chemical Society", 1948, Band 70, Seiten 3224 bis 3228 [0006]

Claims (8)

  1. Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid, umfassend das Umsetzen von 2,5-Dimethylacetophenon mit Schwefel und Morpholin bei einer Temperatur von nicht weniger als 100°C in einem flüssigen Reaktionssystem, um 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid zu erhalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur im Bereich von 100 bis 125°C liegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend einen Schritt, bei dem das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid durch Kristallisation abgetrennt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Anteil an Schwefel im Bereich von 1 bis 2 Mol liegt, bezogen auf 1 Mol des 2,5-Dimethylacetophenons, und wobei die molare Menge an Morpholin größer als die molare Menge an 2,5-Dimethylacetophenon ist.
  5. Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylessigsäure, umfassend das Hydrolysieren des 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholids, das mit dem Verfahren nach Anspruch 1 erhalten wurde, und das Oxidieren mit einem Oxidationsmittel.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das 2,5-Dimethylphenylthioacetmorpholid mit einem Alkalimetallhydroxid hydrolysiert und dann mit Wasserstoffperoxid oxidiert wird.
  7. Verfahren zum Herstellen von 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid, umfassend das Chlorieren der 2,5-Dimethylphenylessigsäure, die mit dem Verfahren nach Anspruch 5 erhalten wurde, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid erhalten wird, das Verdampfen von niedrigsiedenen Bestandteilen, um die Bestandteile aus dem Reaktionssystem zu entfernen, und das Destillieren des 2,5-Dimethylphenylacetylchlorids unter verringertem Druck.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die 2,5-Dimethylphenylessigsäure mit Thionylchlorid chloriert wird, wobei 2,5-Dimethylphenylacetylchlorid erhalten wird.
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