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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein integriertes Membranmodul für Stoffaustauschprozesse
sowie dessen Herstellung und Verwendung.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Modul stellt das Kernstück einer Membrananlage dar und
leistet neben der Bereitstellung der Anschlüsse für
Feed-, Retentat- und Permeatstrom sowie der Abdichtung der beiden
Membranseiten vor allem durch die Strömungsführung
einen großen Beitrag zur Effektivität des Membranprozesses.
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Zur
Herstellung von Modulen werden im Stand der Technik zunächst
mit einer dichten aktiven Schicht und einer grobporösen
Unterschicht versehene Phaseninversions- oder Komposit-Membranen
hergestellt. Diese Kombination von trennaktiver, dünner
Membran mit poröser Stützschicht ist unter dem
Namen ”asymmetrische Membran” bekannt.
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Asymmetrische
Kompositmembranen werden im Stand der Technik beispielsweise durch
das sogenannte Tauchverfahren hergestellt. Hierbei wird die poröse
Stützschicht zunächst mit einer Gel-Schutzschicht maskiert,
damit keine Lösung in Poren der Stützschicht eindringt.
In einem nachfolgenden Schritt wird sie in dünn konzentrierte
Polymer- bzw. Monomerlösung eingetaucht. Nach der Verdampfung
des Lösungsmittels findet im Ofen die Vernetzungsreaktion
statt.
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Ein
anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung asymmetrischer Kompositmembranen
ist die Plasmapolymerisation. Hierfür wird ein Plasma aus
nicht polymerisierenden, angeregten ionischen und radikalischen
Gasen hergestellt, welches die Ionisierung und Radikalisierung der
Monomere bewirkt. Diese Monomere polymerisieren dann zu dreidimensionalen
Netzwerken. Bei Erreichen eines bestimmten Molekulargewichts sinken
die Polymere auf die Trägermembran und polymerisieren dort
mit anderen Molekülen und der porösen Trägerschicht.
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Zur
Herstellung von Modulen werden die so erhaltenen asymmetrischen
Membranen in einem nachfolgenden Schritt auf die gewünschte
Größe zugeschnitten, mit Hilfe von Abstandshaltern
fixiert und dann so miteinander und dem Modulgehäuse verbunden
und abgedichtet, dass zwei Räume entstehen, die durch die Membranen
voneinander getrennt sind.
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Bei
dieser Herstellungsmethode besteht jedoch das Risiko, bei der Verarbeitung
der empfindlichen Membranen Fehlstellen zu erzeugen, welche die
Trennwirkung der Membran verschlechtern oder sogar aufheben. Die
Schichtdicke der eingesetzten Membranen ist nach unten hin limitiert,
da zu dünne Membranen nicht mehr fehlerfrei in ein Modul
eingebaut werden können. Üblicherweise weist die
trennaktive Schicht eine Dicke von 0,2 μm auf, während
die Dicke der porösen Unterschicht 200 μm beträgt.
Da die Membranen in der Regel keine selbsttragenden Strukturen darstellen,
werden im Membranmodul Stützstrukturen zwischen den einzelnen
Membranen verwendet, um die mechanische Stabilität der
Membranen unter Druckbeanspruchung im Prozess und für eine
gleichmäßige Überströmung zu
gewährleisten.
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Die
herkömmlichen asymmetrischen Membranen – entweder
als Phaseninversionsmembran (integral-asymmetrisch) oder als Kompositmembran
(zusammengesetzt asymmetrisch) – erfordern zusätzliche Strömungskanäle
zur großräumigen Verteilung oder Sammlung der
Fluide parallel zu den Membranen, da die poröse Stützschicht
in der Regel nicht in dieser Richtung durchströmt werden
kann und der Stofftransport je nach Anwendung aus einer Kombination
aus konvektivem und diffusivem Transport lediglich senkrecht zur Membran
stattfindet. In allen konzentrationsgetriebenen Prozessen wird die
poröse Stützschicht rein diffusiv durchströmt
und stellt somit einen wesentlichen zusätzlichen Transportwiderstand
dar.
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Dementsprechend
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Module bereitzustellen,
die hohe transmembrane Flüsse aufgrund von sehr dünnen
trennaktiven Membranschichten erlauben und kostengünstig sind.
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Gegenstend der Erfindung
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wurde gelöst durch
das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch
1. Die Aufgabe wird ebenfalls von dem erfindungsgemäßen
Modul gemäß Anspruch 38 und 39 sowie dessen Verwendung
gemäß Anspruch 40 und Anspruch 41 gelöst.
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Die
Erfindung ermöglicht ein sehr kostengünstig herzustellendes
Membranmodul für Stoffaustauschprozesse, welches durch
seine neuartige Fertigungsweise eine hohe mechanische Stabilität
mit höheren transmembranen Flüssen und deutlich
verbesserten Stofftransportbedingungen in den Strömungskanälen
vereint.
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Das
erfindungsgemäße Membranmodul wird zunächst
kostengünstig nur mit den Stützstrukturen gefertigt.
Erst nachdem alle gewünschten Anschlüsse angebracht
sind, erfolgt die Einbringung der aktiven Membranschicht durch In-situ-Grenzflächenpolymerisation
an der strukturierten Kontaktfläche zwischen Feedseite und
Permeatseite des Moduls.
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Diese
Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass die erst im fertigen Modul
erzeugte Membran keine Fehlstellen aufweist, die häufig
beim Einbau einer vorgefertigten Membran in das Modul entstehen.
Gleichzeitig gewährleistet das erfindungsgemäße
Verfahren die hohe mechanische Stabilität der asymmetrischen
Membranen. Da keine Handhabungsprobleme beim Einbau der Membran
auftreten können, erlaubt das erfindungsgemäße
Verfahren die Verwendung dünnerer aktiver Schichten, die
höhere transmembrane Flüsse sowie deutlich verbesserte
Stofftransportbedingungen in den Strömungskanälen
ermöglichen, als mit herkömmlichen Membranen möglich
sind.
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Zudem
ermöglicht die In-situ-Polymerisation der trennaktiven
Membran die interne Abdichtung beider Fluidräume sowie
die Abdichtung der Berührungslinien zwischen Membran und
Trägerelementen (bzw. Modulgehäuse). Da das erfindungsgemäße
Verfahren selbstdichtend ist, kann auf weitere kostenintensive Abdichtungsmaßnahmen
weitgehend verzichtet werden. Durch das bei der Herstellung der
Membran gleichzeitige Abdichten resultiert daher, insbesondere durch
einfache Modulkonstruktionen, dem sehr geringen Dichtungsaufwand
und einem Minimum an Fertigungsschritte, eine erhebliche Kostenreduktion
der Modulfertigung.
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In
bestimmten Fällen kann durch eine geeignete Modulkonstruktion
eine hohe mechanische Stabilität erzielt und auf den Einbau
zusätzlicher Abstandshalter verzichtet werden. Durch die
Vereinfachung der Fertigungsschritte sind erhebliche Kosteneinsparungen
bei der Herstellung der Membranmodule realisierbar.
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Auf
die in den Unteransprüchen wiedergegebenen bevorzugten
Ausgestaltungen der Erfindung wird ausdrücklich Bezug genommen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
Moduls umfasst die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung
eines Gehäuses, in dem wenigstens eine Schicht eines ersten
porösen Trägermaterials, die eine erste und eine
zweite Oberfläche aufweist, angeordnet ist,
- b) Einbringen einer Flüssigkeit, umfassend eine Verbindung
(A) in das erste poröse Trägermaterial,
- c) Überströmen des ersten porösen
Trägermaterials mit einem Fluid, umfassend eine Verbindung
(B), die in der Lage ist, mit Verbindung (A) zu einem Polymer (C)
zu reagieren, und wobei das Fluid im Wesentlichen nicht mit der
Flüssigkeit mischbar ist, so dass sich zwischen der Flüssigkeit
und dem Fluid eine Phasengrenze ausbildet, und
- d) Umsetzen von Verbindung (A) mit Verbindung (B) unter Bildung
eines Polymers (C).
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Der
Begriff ”Modul” oder ”Membranmodul” meint
eine geschlossene Membrananordnung, d. h. eine Membranvorrichtung,
die zum Stoffaustausch zwischen Fluiden und/oder für Membran-Trennprozesse
geeignet ist.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das
erfindungsgemäße Modul ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Kissenmodulen, Plattenmodulen, Wickelmodulen,
Rohrmodulen, Modulen mit hohlkörperartiger, insbesondere
wabenförmiger Membran, Kapillarmodulen und Hohlfasermodulen,
wobei Kissenmodule und Module mit wabenförmiger Membran
bevorzugt sind.
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Die ”Membran” oder ”trennaktive
Membran” ist dabei derjenige Apparateteil, der die Eigenschaft
besitzt, bestimmte Komponenten eines Fluidgemisches hindurchtreten
zu lassen.
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Der
Ausdruck ”asymmetrische Membran” beschreibt die
Kombination aus trennaktiver Membran auf einer Trägerschicht.
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Der
Ausdruck ”im Wesentlichen nicht mischbar” im Zusammenhang
mit der Flüssigkeit und dem Fluid bedeutet, dass die Flüssigkeit
und das Fluid nicht oder nur zu einem derart geringen Anteil ineinander
mischbar sind, so dass sich unter den jeweiligen Herstellbedingungen
zwischen der Flüssigkeit und dem Fluid eine Phasengrenze
ausbildet.
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Verbindung (A)
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst die die Verbindung
(A) enthaltende Flüssigkeit ein Lösungsmittel,
in dem die Verbindung (A) gelöst ist.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen wird zum Einbringen
der Flüssigkeit in das erste poröse Trägermaterial
im Schritt b) die die Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung in das erste poröse Trägermaterial
gesaugt. Handelt es sich um ein Kissenmodul, wie hierin beschrieben,
wird die die Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit vorzugsweise
durch die erste Aussparung des ersten Trägerelements in das
erste poröse Trägermaterial gesaugt.
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In
einer oder mehreren alternativen Ausführungsformen, vorzugsweise
wenn es sich um ein Modul handelt, das erste offene und zweite offene
Strömungskanäle, aufweist, wird zum Einbringen
der Flüssigkeit in das erste poröse Trägermaterial
im Schritt b) die die Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit
durch die ersten Strömungskanäle strömen
gelassen, um durch Kapillarwirkung in das erste poröse
Trägermaterial gesaugt zu werden. Bevorzugt bilden die
ersten Strömungskanäle den späteren Permeatraum.
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Verbindung (B)
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen ist das die Verbindung
(B) enthaltende Fluid ein Gas oder eine Flüssigkeit. Ist
das Fluid eine Flüssigkeit, werden bevorzugt Module verwendet,
in den das Fluid durch offene Strömungskanäle
geführt wird. Vorzugsweise ist das die Verbindung (B) enthaltende
Fluid ein Gas, besonders bevorzugt ein inertes Gas, insbesondere
Stickstoff.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen wird das die Verbindung
(B) enthaltende Fluid im Schritt c) zwischen den beabstandeten Schichten
des ersten porösen Trägermaterials oder, falls
vorhanden, durch das zweite poröse Trägermaterial
strömen gelassen.
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Polymer (C)
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Bevorzugt
wird das Polymer (C) in Schritt d) durch Grenzflächenpolymerisation
gebildet.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen bildet das in Schritt
d) erhaltende Polymer (C) eine Membran auf dem ersten porösen
Trägermaterial. Die stoffspezifische- oder teildurchlässige
Membran ist vorzugsweise derart ausgebildet bzw. ausgewählt,
dass sie für bestimmte Stoffe nicht bzw. nur bedingt durchlässig
und für andere Stoffe beispielsweise vollständig
durchlässig ist. Für jedes zu trennende Fluidgemisch
ist eine geeignete Membran notwendig. Der Fachmann wird entscheiden
können, welches Polymer (C) für welches Trennproblem
geeignet ist. Mögliche Einsatzgebiete schließen
die Wasserreinigung für die Elektronikindustrie, die Kesselspeisewasserreinigung,
die Trinkwassergewinnung aus Brackwasser und Meerwasser, die Abwasserreinigung,
die Sterilisation von Fluiden, die Rückgewinnung von Farbstoffen,
Latex oder Polyvinylalkohol, die Öl-Wasser-Trennung, pharmazeutische
Trennungen und biotechnische Trennungen ein. Bevorzugt können
die erfindungsgemäßen Module und die erfindungsgemäß hergestellten
Module zur Gas- und Dampfpermeation sowie in Feuchtetausch- und
elektrolytischen Prozessen eingesetzt werden.
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Die
gebildete Membran weist vorzugsweise eine durchschnittliche Dicke
von 0,02 μm bis 1 μm auf.
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In
der Literatur wird eine Vielzahl geeigneter Monomere und Lösungsmittel
genannt, von denen jede Kombination durch Grenzflächenpolymerisation
ein spezifisches Polymer mit bestimmten Eigenschaften erzeugt.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen ist das in Schritt
d) erhaltende Polymer (C) ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Block-Copolymeren, wie 1000PEO56PBT44, Polyimiden, insbesondere Polyetherimiden,
wie Kapton®, Polyamiden, insbesondere
Polyamid 6 (Nylon 6) und Polyamide, die herstellbar sind durch Umsetzen
eines aromatischen Tricarbonsäurechlorids, wie Trimesoylchlorid
mit einem Amin, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Piperazin, Polyethylenimin, 1,6-Hexandiamin, α,α'-Diaminoxylen,
1,3-Diaminobenzol (m-Phenylendiamin), 1,4-Diaminobenzol (p-Phenylendiamin)
und 2,4-Diaminotoluol, Polyharnstoffen, Polyethenharnstoff, Polycarbonaten,
Polysulfonen, Polyethersulfonen, sulfonierten Polyethersulfonen,
Polydimethylsiloxan, sulfonierten Polyetheretherketonen sowie Leiter-Polymeren,
erhältlich durch die Umsetzung von Tetrahydroxy-Monomeren
und aktivierten aromatischen Tetrafluoro-Monomeren, wie von Budd
et al. beschrieben (Chem. Commun, 2004, S. 203; Adv. Mater. 2004,
Vol. 16, S. 456).
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Dem
Fachmann ist bekannt, wie er in Schritt d) Verbindung (A), Verbindung
(B), die Reaktionstemperatur und -dauer zu wählen hat,
um ein gewünschtes Polymer (C) zu erhalten. Die Membran,
d. h. das Polymer (C), ist in Abhängigkeit von dem zu trennenden
Fluidgemisch zu wählen. Geeignete zu trennende Fluidgemische
schließen Suspensionen, Emulsionen, Lösungen und
Gasgemische ein.
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Als
Polymer (C) geeignete Polyamide werden beispielsweise hergestellt
aus einem aromatischen Tricarbonsäurechlorid, insbesondere
1,3,5-Benzoltricarbonyltrichlorid, (Trimethylolchlorid), gegebenenfalls
gelöst in Dichlormethan, und einem aromatischen oder aliphatischen
Di- und/oder Triamin, insbesondere Piperazin, beispielsweise gasförmig
in einem inerten Gas, z. B. Stickstoff, als Trägergas.
In einer geeigneten Reaktionsführung befindet sich 1,3,5-Benzoltricarbonyltrichlorid
(C9H3Cl3O3) als Verbindung (A) in der Flüssigphase und
Piperazin (C4H10N2) als Verbindung (B) in der Gasphase. Dieses
Reaktionssystem wurde unter anderem als besonders geeignet für
die Stabilisierung geträgerter Flüssigmembranen
identifiziert, da das entstehende Polymer einerseits die Stabilität
der flüssigen Membranphase erhöht und andererseits
den Ionenfluss nicht behindert. Die folgende Formel I zeigt das
Reaktionsschema.
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Weitere
geeignete Membranen sind Polyethenharnstoffmembranen, die mit Hilfe
einer wässrigen Lösung des hydrophilen Monomers
Polyethylenimid (PEI) als Verbindung (A) und einer organischen Lösung
des hydrophoben Monomers Toluoldiisocyanat (TDI) als Verbindung
(B) in Hexan hergestellt werden.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße
Verfahren unabhängig voneinander oder in Kombination weiter
die Schritte:
- e) Entfernen der Flüssigkeit
und des Fluids aus dem Modul und
- f) Trocknen der Membran.
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Vorzugsweise
werden im Schritt e) die Flüssigkeit und das gasförmige
oder flüssige Fluid mittels eines Inertgases ausgetrieben.
Vorzugsweise wird die Membran im Schritt f) mittels eines Inertgases
getrocknet. Das in den Schritten e) und/oder f) verwendete Gas hat
vorzugsweise eine Temperatur von oberhalb 50°C .
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Erstes poröses Trägermaterial
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Das
erste poröse Trägermaterial sorgt vorzugsweise
für die mechanische Stabilität der Membran.
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Das
erste poröse Trägermaterial ist vorzugsweise ein
hochporöses, d. h. sehr permeables Vlies. Es kann selbst
als Strömungskanal des Moduls dienen. In diesem Fall sorgt
das erste poröse Trägermaterial für den
mechanischen Support der trennaktiven Membran und fungiert gleichzeitig
als Strömungskanal. In diesem Fall bildet das erste poröse
Trägermaterial vorzugsweise den Permeatraum, so dass auf
einen zusätzlich Strömungskanal für das
Permeat verzichtet werden kann.
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Dient
das erste poröse Trägermaterial, vorzugsweise
hochporöse Vliesmatten, gleichzeitig als Strömungskanal,
wird dadurch ein zusätzlicher diffusiver Transportwiderstand
der Stützschicht vermieden oder zumindest vermindert. Die
innerhalb des porösen Trägermaterials auftretenden
Quervermischungseffekte sorgen für gleichmäßige
Strömungsverteilung parallel zu den Membranflächen
und reduzieren gleichzeitig Konzentrationspolarisationseffekte.
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Bevorzugt
ist das erste poröse Trägermaterial von der die
Verbindung (A) enthaltenden Flüssigkeit benetzbar. Das
heißt, dass das erste poröse Trägermaterial
hydrophil ist, wenn die verwendete die Verbindung (A) enthaltende
Flüssigkeit hydrophil ist. Geeignetes hydrophiles poröses
Trägermaterial ist bevorzugt ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Al2O3-Schaum,
Al2O3-Vliesmatten,
Glasfasermatten, Vliesen aus hydrophilen Kunststoffen wie oberflächenmodifiziertes
PVDF (Polyvinylidenfluorid) und zur Mikrofiltration und/oder Ultrafiltration
geeignete Folien. Ist die verwendete die Verbindung (A) enthaltende
Flüssigkeit dagegen hydrophob, ist das erste poröse
Trägermaterial vorzugsweise ebenfalls hydrophob. Geeignetes
bevorzugtes hydrophobes poröses Trägermaterial
ist aus der Gruppe ausgewählt, die Vliese, bestehend aus
Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polypropylen
(PP), Polyethylen (PE) und hydrophobierte anorganische Materialien,
umfasst.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen weist das Modul 2
oder mehr, beispielsweise 4, 8, 10 oder 15 Schichten des ersten
porösen Trägermaterials auf, die parallel zueinander
angeordnet sind. Die Anzahl der Schichten, die im Modul verwendet
wird, hängt von der für die gewünschte
Anwendung erforderliche Membranfläche und/oder dem auftretenden
Feedvolumenstrom ab, die beide für jedes Trennproblem,
d. h. für jede Anwendung spezifisch sind.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen liegt der mittlere
Porendurchmesser des ersten porösen Trägermaterials
von 0,01 μm bis 100 μm, beispielsweise von 1,0 μm
bis 100 μm oder von 0,01 μm bis 0,2 μm.
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In
einer oder mehreren speziellen Ausführungsformen und vorzugsweise,
wenn das Modul erste offene und zweite offene Strömungskanäle
aufweist, ist das erste poröse Trägermaterial
eine zur Mikrofiltration und/oder Ultrafiltration geeignete Folie.
Der bevorzugte mittlere Porendurchmesser beträgt dann von
0,01 μm bis 0,2 μm.
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In
einer oder mehreren weiteren Ausführungsformen und vorzugsweise,
wenn das Modul erste offene und zweite offene Strömungskanäle
aufweist, weist das erste poröse Trägermaterial
bevorzugt eine Dicke von 10 μm bis 100 μm auf.
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Zweites poröses Trägermaterial
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Das
zweite poröse Trägermaterial ist vorzugsweise
ein hochporöses und damit sehr permeables Vlies. In einer
bevorzugten Ausführungsform weist es weniger große
Poren auf als das erste poröse Trägermaterial.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen ist der mittlere
Porendurchmesser des zweiten porösen Trägermaterials
vorzugsweise in einem Bereich von 5 μm bis 1000 μm,
beispielsweise im Bereich von 10 μm bis 75 μm,
von 150 μm bis 300 μm oder von 350 μm
bis 700 μm.
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Das
zweite poröse Trägermaterial kann, wie für
das erste poröse Trägermaterial beschrieben, selbst als
Strömungskanal innerhalb des Moduls fungieren. In diesem
Fall bildet das zweite poröse Trägermaterial vorzugsweise
den Feedraum, so dass auf einen zusätzlichen Strömungskanal
für den Zulauf verzichtet werden kann.
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Bevorzugt
ist das zweite poröse Trägermaterial von der die
Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit nicht oder schlecht
benetzbar. Das heißt, sind das erste poröse Trägermaterial
und die die Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit hydrophil,
wird vorzugsweise ein hydrophobes Material als zweites poröses
Trägermaterial verwendet. Geeignete hydrophobe poröse
Trägermaterial sind die oben genannten. Sind die verwendete die
Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit und das erste poröse
Trägermaterial hydrophob, ist das zweite poröse
Trägermaterial vorzugsweise hydrophil. Geeignete hydrophile
poröse Trägermaterial sind die oben genannten.
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Gehäuse
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Das
Modulgehäuse umgibt das poröse Trägermaterial
vorzugsweise derart, dass es bis auf die aktiven Schichten der Membranen
komplett ist, d. h. inklusive Anschlussöffnungen.
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Kissenmodul:
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen ist zwischen je zwei
Schichten des ersten porösen Trägermaterials eine
Schicht eines zweiten porösen Trägermaterials
angeordnet. Bevorzugt bildet das erste poröse Trägermaterial
hier den Permeatraum des zu erhaltenden Membranmoduls. Das heißt,
das erste poröse Trägermaterial ist vorzugsweise
der Strömungskanal des Permeats (Filtrats). Gleichzeitig
bildet das zweite poröse Trägermaterial den Feedraum
des zu erhaltenden Membranmoduls. Das heißt, das zweite
poröse Trägermaterial ist vorzugsweise der Strömungskanal
des Zulaufs (Feeds).
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen sind die einzelnen
Schichten des ersten porösen Trägermaterials voneinander
beabstandet. Bevorzugt bildet das erste poröse Trägermaterial
hier den Permeatraum des zu erhaltenden Membranmoduls. Das heißt,
das erste poröse Trägermaterial ist vorzugsweise
der Strömungskanal des Permeats (Filtrats). Der Feedraum
des zu erhaltenden Membranmoduls ist dann als offener Strömungskanal
gebildet.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen ist jede Schicht
des ersten porösen Trägermaterials in einem ersten
Trägerelement angeordnet, der den Rand der Schicht umfasst.
Falls vorhanden, kann jede Schicht des zweiten porösen
Trägermaterials in einem zweiten Trägerelement
angeordnet sein, der den Rand der Schicht umfasst. Bevorzugt bilden
die parallel angeordneten ersten und zweiten Trägerelemente
das Gehäuse.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen weist das erste Trägerelement
eine erste Aussparung und eine zweite Aussparung auf, wobei die
erste Aussparung der zweiten Aussparung vorzugsweise gegenüberliegt.
Das zweite Trägerelement kann eine erste Aussparung und
eine zweite Aussparung aufweisen, wobei die erste Aussparung der
zweiten Aussparung vorzugsweise gegenüberliegt. Bevorzugt
ist die erste Aussparung des ersten Trägerelements um 45° bis
120°, vorzugsweise um 90° versetzt zur ersten
Aussparung des zweiten Trägerelements angeordnet, wobei
die Drehachse bevorzugt senkrecht zur Oberfläche der parallelen Schichten
der Trägermaterialien und vorzugsweise durch den geometrischen
Mittelpunkt der Schichten verläuft.
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Bevorzugt
ist die erste und/oder die zweite Aussparung des ersten Trägerelements
und/oder die erste und/oder die zweite Aussparung des zweiten Trägerelements
durch geeignete Mittel, wie beispielsweise Kappen und/oder Blenden,
unabhängig voneinander teilweise oder vollständig
verschließbar.
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Mittels
solcher Kappen und/oder Blenden, insbesondere in Form von Kappen
an den Seiten, ist die Speisung der Strömungskanäle
sowie die Sammlung der Fluidströme relativ einfach zu bewerkstelligen.
Hierbei besteht für die Art der Strömungsführung
gewisser Spielraum. Strömt man die Kanäle über
die gesamte Breite an, so ergibt sich ein klassischer Kreuzstrom.
Führt man dagegen nur über einen engen Spalt auf
der einen Seite des Moduls das eine Fluid zu und auch auf der anderen
Seite wieder ab, so kommt die Strömungsführung
der des Gegenstroms sehr nahe.
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Ein
einer besonderen Ausführungsform werden mehrere Module
hintereinandergeschaltet, um Kreuz-Gegenstrom-Verhältnisse
zu realisieren.
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Genauso
flexibel wie die Wahl der Strömungsführung sind
die Abmessungen der Strömungskanäle, da sie direkt
durch die Form der Trägermaterialien und Trägerelemente
eingestellt und an die jeweilige Anwendung und/oder Fluidseite angepasst
werden können
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In
einer oder mehreren bevorzugten Ausführungsformen ist auf
der ersten und/oder der zweiten Aussparung des ersten Trägerelements
und/oder der ersten und/oder der zweiten Aussparung des zweiten
Trägerelements eine Anschlussöffnung angeordnet,
wobei die Aussparungen unabhängig voneinander teilweise oder
vollständig verschlossen sein können.
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Vorzugsweise
sind die Anschlussöffnung an keinem der beiden Enden verschlossen,
so dass ein Betreiben der Membranvorrichtung im Gleich- oder Gegenstromprinzip
möglich ist. Ein derartiges 4-End-Modul hat den Vorteil,
dass eine gleichmäßige Umströmung der
Membran stattfindet, so dass keine Tot-Zonen auftreten. Ferner treten
bei der erfindungsgemäßen Membranvorrichtung nur
geringe Druckverluste und geringe Polarisationseffekte bezüglich
Konzentration und Temperatur auf. Das erfindungsgemäße
Modul kann auch als 3-End-Modul betrieben werden, indem diejenige
Anschlussöffnung des Permeatraums, die den Zuführkanal
darstellt, verschlossen ist.
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Wabenmodul:
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In
einer oder mehreren speziellen Ausführungsformen weist
das Modul erste Strömungskanäle zum Durchströmen
mit einem ersten Fluid sowie zweite vorzugsweise parallel zu den
ersten Strömungskanälen verlaufende Strömungskanäle
zum Durchströmen mit einem zweiten Fluid auf, wobei das
erste poröse Trägermaterial zwischen den Strömungskanälen
angeordnet ist, wobei die Strömungskanäle durch
mehrere aneinander angrenzende Schichten des ersten porösen
Trägermaterials gebildet sind.
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Vorzugsweise
sind die einzelnen Schichten des ersten porösen Trägermaterials
zickzack- oder wellenförmig ausgebildet und zueinander
insbesondere um eine Halbwelle versetzt. Hierdurch sind die Strömungskanäle
ausgebildet. Die einzelnen Strömungskanäle weisen
vorzugsweise einen wabenförmigen Querschnitt auf. Über
den gesamten Querschnitt der Membranvorrichtung sind somit Strömungskanäle
angeordnet. Es handelt sich somit um eine dichte Packung an Strömungskanälen.
Besonders bevorzugt ist es, dass zwischen zwei benachbarten Schichten
des ersten porösen Trägermaterials entweder nur
erste oder nur zweite Strömungskanäle ausgebildet
sind. Ein Austausch von Molekülen zwischen ersten Strömungskanäle
und zweiten Strömungskanälen ist nur durch die
Membran, d. h. in gewünschter Weise, möglich.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen bilden die Schichten
des ersten porösen Trägermaterials eine selbsttragende
Struktur. Eine selbsttragende Struktur kann vorzugsweise auf Grund
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung auch dann
erreicht werden, wenn die Dicke der flächigen Membranlagen
1–500 μm beträgt. Dies ist insbesondere
bei symmetrisch aufgebauten Membranvorrichtungen möglich.
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In
einer oder mehreren Ausführungsformen weisen die Strömungskanäle
in Kanallängsrichtung eine konstante Querschnittfläche
auf.
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Eine
besonders geeignete Modulkonstruktion stellt das im Folgenden dargelegte
selbsttragende Wabenmodul dar. Diese oder ähnliche Modulgeometrien
eignen sich besonders gut für die Membranerzeugung durch
In-situ-Grenzflächenpolymerisation, da innerhalb des Moduls
geringe bis keine Maldistributionseffekte (Totzonen, Bachbildung,
Randgängigkeit) auftreten. Es ist somit gewährleistet,
dass die Membran nur an den gewünschten Stellen durch die
Polymerisationsreaktion gebildet wird.
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Bevorzugt
sind die Schichten des ersten porösen Trägermaterials
in Kanallängsrichtung zur Ausbildung der Strömungskanäle,
vorzugsweise ohne Stützschichten oder Abstandshalter, entlang
von Verbindungsbereichen miteinander verbunden, insbesondere miteinander
verschweißt und/oder verklebt.
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Vorzugsweise
ist die erste Oberfläche jeder Schicht des ersten porösen
Trägermaterials mit der zweiten Oberfläche der
benachbarten Schicht des ersten porösen Trägermaterials,
falls vorhanden, verbunden, wobei sich die Verbindungsbereiche streifenförmig
auf den Oberflächen einer Schicht erstrecken und derart parallel
zueinander beabstandet sind, dass sich in einem Schnitt senkrecht
zu den Klebeflächen einer Schicht eine Klebefläche
der ersten Oberfläche dieser Schicht mit einer klebefreien
Fläche, mit eine Klebefläche der zweiten Oberfläche
dieser Schicht und mit einer weiteren klebefreien Fläche
abwechselt.
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Vorzugsweise
werden die Schichten des ersten porösen Trägermaterials
nacheinander einzeln miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass
auf die äußere von bereits miteinander verbundenen
Schichten des ersten porösen Trägermaterials beispielsweise
ein Klebstoff aufgebracht wird und die nächste Schicht
aufgelegt wird. Anschließend wird auf die nun äußere
Oberfläche dieser Schicht wiederum Klebstoff in den Verbindungsbereichen
aufgetragen, wobei diese Verbindungsbereiche zu den darunter liegenden
Verbindungsbereichen wie oben beschrieben vorzugsweise versetzt
angeordnet sind.
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Das
bedeutet, zwei benachbarte Schichten sind an ihren nicht verbundenen
Stellen derart beabstandet, dass das Trägermaterial eine
Hohlraumstruktur aus parallel angeordneten Reihen erster Strömungskanäle
und zweiter Strömungskanäle ausbilden kann. Vorzugsweise
werden die Schichten des ersten porösen Trägermaterials
nach dem Verbinden auseinander gezogen, so dass die Strömungskanäle
entstehen. Es ist jedoch auch möglich, die Schichten des
ersten porösen Trägermaterials, bevor sie miteinander
verbunden werden, zu verformen, so dass die Schichten nebeneinander
angeordnete, in unterschiedliche Richtung weisende bzw. offene Halbkanäle
ausbilden. Die Schichten des ersten porösen Trägermaterials
sind hierbei im Querschnitt beispielsweise zickzack- oder wellenförmig
ausgebildet.
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Benachbarte
Strömungskanäle jeder Reihe erster Strömungskanäle
können durch wenigstens ein Loch (oder einen Schlitz) in
den Verklebungen miteinander verbunden sein. Benachbarte Strömungskanäle
jeder Reihe zweiter Strömungskanäle können
gleichfalls durch wenigstens einem Loch (oder einem Schlitz) in der
Verklebung miteinander verbunden sind. Durch die Löcher
und/oder Schlitze in den Verklebungen sind die Reihen erster Strömungskanäle
in einer bevorzugten Ausführungsform mit einer ersten Anschlussöffnung und/oder
mit einer zweiten Anschlussöffnung betriebsfähig
verbunden und die Reihen zweiter Strömungskanäle
sind mit einer ersten Anschlussöffnung und/oder mit einer
zweiten Anschlussöffnung betriebsfähig verbunden.
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Vorzugsweise
sind die Strömungskanäle an keinem der beiden
Enden verschlossen, so dass ein Betreiben der Membranvorrichtung
im Gleich- oder Gegenstromprinzip möglich ist. Ein derartiges
4-End-Modul hat den Vorteil, dass eine gleichmäßige
Umströmung der Membran stattfindet, so dass keine Tot-Zonen
auftreten. Ferner treten bei der erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung nur geringe Druckverluste und geringe Polarisationseffekte
auf. Das erfindungsgemäße Modul kann auch als
3-End-Modul betrieben werden, indem diejenige Anschlussöffnung
des Permeatraums, die den Zuführkanal darstellt, verschlossen
ist.
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Um
die Fluide den entsprechenden Strömungskanälen
auf einfache Weise zuführen zu können, sind vorzugsweise
eine oder beide Öffnungen der Kanäle mit einem Anschlusselement
verbunden. Das Anschlusselement weist Zu- bzw. Abführkanäle
auf, die jeweils mit mehreren, insbesondere allen ersten bzw. zweiten Strömungskanälen
verbunden sind. Um die Anschlusselemente beispielsweise an Zu- und
Ableitungen einfach anschließen zu können, sind
die Zu- oder Abführkanäle vorzugsweise in einem
Winkel zu den Strömungskanälen angeordnet und
insbesondere auseinandergeführt. Besonders bevorzugt ist
es hierbei, die Zu- oder Abführkanäle seitlich
aus dem Anschlusselement herauszuführen, d. h. in einem
Winkel von ca. 90° zu den Strömungskanälen
anzuordnen. Ebenso ist es beispielsweise möglich, dass
die Zuführkanäle fluchtend mit den Strömungskanälen,
d. h. an einer Stirnseite der Anschlusselemente, vorgesehen und
die Abführkanäle seitlich am Anschlusselement
vorgesehen sind. Selbstverständlich können die
Anordnungen vertauscht und auch in anderen Winkeln vorgesehen sein.
Bevorzugt ist hierbei, die Zuführkanäle von den
Abführkanälen räumlich zu trennen, um
ein Verbinden mit Anschlussschläuchen oder dergleichen
zu vereinfachen.
-
Vorzugsweise
sind die Kanalöffnungen auf einer, insbesondere auf beiden
Seiten mit Anschlusselementen verbunden. Hierbei ist es besonders
bevorzugt, die Anschlusselemente durch aushärtendes Material, wie
Gießharz, herzustellen. Dies hat den Vorteil, dass das
Gießharz beim Aushärten eine Verbindung mit den Schichten
des ersten porösen Trägermaterials eingeht und
so eine dichte Verbindung zwischen den in den Anschlusselementen
vorgesehenen Zu- bzw. Abführkanälen und den Strömungskanälen
auf einfache Weise realisiert werden kann. Zur Ausbildung der Zu-
bzw. Abführkanäle ist es möglich, Kerne,
insbesondere verlorene Kerne, vorzusehen. Die Kerne können
beispielsweise aus Silikon hergestellt sein. Hierdurch kann eine
dichtende Struktur geschaffen werden, wobei die Kanäle
aneinander vorbeigeführt sind.
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Modul mit Wellenstruktur:
-
In
einer oder mehreren speziellen Ausführungsformen weist
das Modul zwei oder mehr Schichten eines ersten Trägermaterials
auf. Zwischen den Schichten sind jeweils Strömungskanäle
ausgebildet. Hierbei ist es bevorzugt, dass zwischen zwei benachbarten
Schichten jeweils ein Strömungskanal ausgebildet ist. Erfindungsgemäß erfolgt
das Verbinden benachbarter Schichten zumindest teilweise durch punktförmige
Verbindungsstellen. Zum Erzeugen einer derartigen punktförmigen
Verbindungsstelle, an der die Schichten beispielsweise durch Verschweißen
oder Verkleben miteinander verbunden werden, wird zumindest eine
der beiden einander gegenüberliegenden Schichten aus der
Ebene der Schichten herausgeführt und zur Ausbildung einer dreidimensionalen
Vorrichtung an einer punktförmigen Verbindungsstelle mit
der benachbarten Schicht verbunden. Aufgrund des erfindungsgemäßen
punktförmigen Verbindens an zumindest einigen Stellen kann
einerseits eine einfache Verbindung benachbarter Schichten eines
ersten porösen Trägermaterials erfolgen und andererseits
werden in dem ersten porösen Trägermaterial Erhebungen
und Vertiefungen ausgebildet. Hierdurch erfolgt im fertigen Modul,
d. h. wenn auf dem porösen Trägermaterial eine
Membran angeordnet ist, ein Auftreten von Strömungsänderungen
in den Fluiden (Zulauf/Feed und/oder Permeat), wie beispielsweise
das Auftreten von Verwirbelungen, Turbulenzen oder Verzweigungen
des strömenden Fluids. Dies hat den Vorteil, dass an den
Grenzschichten zwischen dem Fluid und den Membranen ein guter Fluidaustausch
stattfindet, so dass ein guter Wärme- und/oder Stoffaustausch
zwischen den Fluiden über die entsprechende Membran erzielt
ist.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Verbindens benachbarter
Schichten über Verbindungsstellen, insbesondere Klebstellen,
kann in einer bevorzugten Ausführungsform das Vorsehen
eines Abstandshalters bzw. eines Spacers zwischen den Schichten
entfallen.
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Beim
Vorsehen von mehreren punktförmigen Verbindungsstellen
erfolgt automatisch ein dreidimensionales Verformen der Schichten.
Bevorzugt ist es hierbei eine dreidimensionale Wellenstruktur in
den einzelnen Schichten durch entsprechendes Anordnen der Verbindungsstellen
zu erzielen. Insbesondere in Hauptströmungsrichtung weist
der Strömungskanal eine Wellenstruktur auf. Vorzugsweise
ist auch quer zur Hauptströmungsrichtung eine entsprechende
Wellenstruktur vorgesehen.
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Besonders
bevorzugt ist es, insbesondere durch das Vorsehen der punktförmigen
Verbindungsstellen kuppelartige Erhebungen sowie vorzugsweise komplementäre
Vertiefungen auszubilden. Derartige Erhebungen, die im Querschnitt
beispielsweise parabelförmig sind, werden im fertigen Modul
von dem Fluid umströmt. Ferner werden durch die Erhebungen
Turbulenzen hervorgerufen, so dass ein Mischen des Fluids innerhalb des
Strömungskanals gewährleistet ist. Insbesondere
sind in Hauptströmungsrichtung mehrere Erhebungen und zwischen
den Erhebungen vorgesehene entsprechende Vertiefungen angeordnet.
Vorzugsweise ist die Wellenstruktur auch senkrecht zur Hauptströmungsrichtung
entsprechend ausgebildet, so dass die Wellenstruktur abwechselnd
kuppelförmige Erhebungen und Vertiefungen aufweist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt das
Vorsehen der Verbindungsstellen bzw. der Klebestellen an den Maxima
der Erhebungen. Hierbei ist es weiter bevorzugt, dass die benachbarte Schicht
des ersten porösen Trägermaterials mit der die
Schicht verbunden werden soll, an der Verbindungsstelle eine Vertiefung
aufweist. Die Verbindungsstellen benachbarter Schichten sind hierbei
in bevorzugter Ausführungsform zueinander versetzt und
insbesondere regelmäßig angeordnet. Ist beispielsweise
zwischen einer Schicht 1 und ihrer benachbarten Schicht 2 an einem
bestimmten Punkt eine Verbindungsstelle vorgesehen, so ist zwischen
der zweiten und dritten Stelle lediglich in einem Abstand zu dieser
Verbindungsstelle, d. h. seitlich zu der Verbindungsstelle verschoben,
eine weitere Verbindungsstelle zwischen der benachbarten Schicht
2 und der übernächsten Schicht 3 vorgesehen. Die
einzelnen Verbindungsstellen zwischen unterschiedlichen Schichten
sind somit seitlich zueinander versetzt angeordnet.
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Die
Verbindung der einzelnen Strömungskanäle mit einer
Zu- und einer Abführleitung sowie gegebenenfalls die Verbindung
einzelner Kanäle untereinander beim Vorsehen mehrerer Kanäle
kann über seitlich an den Schichten angeordnete Verbindungselemente,
insbesondere wie in
DE 10
2005 011 471 beschrieben, erfolgen. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform erfolgt ein derartiges Verbindung
der Strömungskanäle mit mindestens einer Zu- und
einer Ableitung über in den Schichten vorgesehen Durchlassöffnungen.
Insbesondere sind mehrere Durchlassöffnung koaxial zueinander
angeordnet. Dies kann insbesondere durch gemeinsames Ausstanzen
entsprechender Durchlassöffnungen durch die Schichten erfolgen.
Hierbei handelt es sich um ein einfaches und somit kostengünstiges Herstellungsverfahren.
Vorzugsweise sind im Bereich der Durchlassöffnungen benachbarte
Schichten paarweise miteinander abdichtend verbunden. Dies hat zur
Folge, dass im fertigen Modul ein Fluid (Zulauf/Feed und/oder Permeat),
das insbesondere senkrecht zu den Schichten des ersten porösen
Trägermaterials, auf dem die Membran angeordnet ist, durch
die Durchlassöffnungen strömt, nur in jeden zweiten
Strömungskanal gelangen kann. Selbstverständlich
können für das Zu- und Ableiten von Fluid entsprechende
Durchlassöffnungen sowie durch entsprechende mit einer
Stirnseite des Moduls verbundenen Beförderungsvorrichtung,
wie beispielsweise in
DE
10 2005 011 471 beschrieben, auch miteinander kombiniert
werden.
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Die
einzelnen Schichten sind vorzugsweise über mehrere, insbesondere
punktförmige Verbindungsstellen miteinander verbunden.
Im Randbereich können auch linien- oder rahmenförmige
Verbindungsstellen vorgesehen sein. Insbesondere ist die Wahl des
Materials des ersten porösen Trägermaterials sowie
seine Dicke in Verbindung mit der Anzahl bzw. der Dichte der Verbindungspunkte
sowie in Verbindung mit gegebenenfalls weiter vorgesehenen Verbindungsstellen
derart gewählt, dass eine selbsttragende Struktur erzielt
ist. Hierzu weisen die einzelnen Schichten in einer bevorzugten
Ausführungsform eine Dicke von 5–200 μm
auf. Geeignete Materialien für das erste poröse
Trägermaterial sind die oben genannten Materialien.
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Die
Strömungskanäle weisen vorzugsweise sich verändernde
Querschnittsgeometrien auf. Die Querschnittsflächen bleiben
hierbei vorzugsweise im Wesentlichen konstant. Hierdurch ist gewährleistet,
dass keine oder nur geringe Druckverluste auftreten. Hierdurch treten
im fertigen Modul keine oder nur geringe Beschleunigungen in dem
Fluid (Zulauf/Feed und/oder Permeat) auf.
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Die
vorstehend beschriebene Vorrichtung kann insbesondere mit Hilfe
des nachstehend beschriebenen Herstellungsverfahrens hergestellt
werden.
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Gemäß dem
Verfahren, das insbesondere zur Herstellung des vorstehend beschriebenen
Moduls geeignet ist, werden in einem ersten Schritt zweiflächig
oder partiell aneinanderliegende Schichten eines ersten porösen
Trägermaterials an Verbindungsstellen, beispielsweise durch
Verschweißen oder Verkleben miteinander verbunden. Die
Verbindungsstellen sind zumindest teilweise punktförmig
ausgebildet. Im nächsten Schritt wird eine dritte Schicht
mit einer der beiden ersten Schichten ebenfalls an zumindest teilweise
punktförmigen Verbindungsstellen mit dieser verbunden.
Erfindungsgemäß weist zumindest ein Teil der punktförmigen
Verbindungsstellen zum Verbinden der ersten beiden Schichten zu
den punktförmigen Verbindungsstellen zum Verbinden mit
der dritten Schicht einen Abstand zueinander auf. Hierbei handelt
es sich um einen seitlichen Abstand. Zumindest ein Teil der Verbindungsstellen
ist somit nicht miteinander fluchtend bzw. übereinander
angeordnet. Anschließend werden die mindestens drei Schichten
auseinanderbewegt, so dass Strömungskanäle zwischen
den Schichten ausgebildet werden und ein dreidimensionales Modul
entsteht. Vorzugsweise erfolgt das Auseinanderbewegen der Schichten
im Wesentlichen senkrecht zu den Ebenen der einzelnen Schichten, wobei
diese zumindest vor dem Auseinanderbewegen im Wesentlichen parallel
zueinander sind.
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Zur
Ausbildung von mehr als zwei Strömungskanälen
von denen jeweils einer zwischen zwei benachbarten Schichten eines
ersten porösen Trägermaterials ausgebildet ist,
werden vorzugsweise weitere Schichten vorgesehen, die ebenfalls über
zumindest teilweise punktförmige Verbindungsstellen mit
benachbarten Schichten verbunden werden. Es erfolgt somit ein stapelförmiges
Vorsehen von Schichten. Vorzugsweise ist die Anordnung der punktförmigen
Verbindungsstellen alternierend, so dass die Lager der Verbindungsstellen, beispielsweise
zwischen den Schichten 1–2, 3–4, 5–6
usw. identisch ist. Entsprechend sind auch die punktförmigen
Verbindungsstellen zwischen den Schichten 2–3, 4–5,
6–7 usw. identisch. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Verbinden
zweier Schichten dadurch, dass zunächst auf eine der beiden
Schichten Klebstoffpunkte und gegebenenfalls zusätzlich
Klebstoffstreifen aufgebracht werden. Die Schicht ist hierbei vorzugsweise
eben angeordnet. Im nächsten Schritt erfolgt sodann ein
Auflegen der zweiten, vorzugsweise ebenfalls eben ausgerichteten
Schicht. Sodann wird auf die Oberseite der zweiten Schicht wiederum
Klebstoff in Form von Punkten und gegebenenfalls Linien aufgebracht,
wobei die nunmehr aufgebrachten Klebstoffpunkte zu den zuerst auf
Klebstoffpunkten seitlich versetzt aufgebracht sind. Das Aufbringen
des Klebstoffs auf die Außenseite der zweiten Schicht kann
vor oder nach dem Verbinden der zweiten Schicht mit der ersten Schicht
erfolgen. Je nach Anzahl der miteinander zu verbindenden Schichten
wird das Aufbringen von Klebstoff und anschließendes Auflegen
der nächsten Schicht wiederholt.
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Die
punktförmigen Verbindungsstellen bzw. die Klebstoffpunkte
sind vorzugsweise in einem regelmäßigen Raster
angeordnet. Der seitliche Versatz der punktförmigen Klebstellen
wird vorzugsweise derart gewählt, dass der Abstand einer
punktförmigen Klebstelle zu den umgebenden Klebstellen
stets gleich ist. Beispielsweise sind die Klebstellen bzw. die punktförmigen
Verbindungsstellen auf Kreuzungspunkten eines Gitters angeordnet,
wobei vier Klebstellen die Ecken eines Quadrats definieren. Die
Klebstellen zum Verbinden der nächsten Schicht befinden
sich sodann stets auf dem Mittelpunkt der Quadrate.
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Das
Aufbringen der Klebpunkte bzw. Klebelinien kann durch CNC-Systeme
oder auch durch druckähnliche Prinzipien entsprechend dem
Offsetdruck erfolgen.
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Erfindungsgemäß erfolgt
das Zu- und Abführen von Fluid im fertigen Modul in einer
bevorzugten Ausführungsform nicht seitlich in die Strömungskanäle,
sondern durch entsprechend vorgesehene Durchlassöffnungen.
Gemäß des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt daher nach Zusammenlage und dem Verkleben der
Schichten ein Einbringen von Durchgangsöffnungen in die
insbesondere flächig aufeinanderliegenden Schichtlager.
Die Durchgangsöffnungen werden insbesondere durch Ausstanzen
hergestellt. Bereits beim Verbinden der Schichten, insbesondere
durch Verkleben können im Randbereich der Durchgangsöffnungen,
bei runden Durchgangsöffnungen beispielsweise ringförmige
Klebstofflinien vorgesehen sein. Hierdurch erfolgt ein Abdichten.
Entsprechende abdichtende Verbindungen werden abwechselnd zwischen
benachbarten Schichten vorgesehen, so dass im fertigen Modul Fluid
nur in jeden zweiten Strömungskanal ein- bzw. ausströmen
kann.
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Mit
den äußeren Durchgangsöffnungen können
beispielsweise rohrartige Anschlussstücke verbunden, insbesondere
mit der äußeren Schicht verklebt sein.
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Erfindungsgemäß erfolgt
sodann das Auseinanderbewegen der Schichten. Dies kann in bevorzugter Ausführungsform
durch Aufblasen, d. h. Zuführen von Gas durch die Durchlassöffnungen
erfolgen.
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Die
so entstandene dreidimensionale Vorrichtung kann beispielsweise
in einem Gehäuse angeordnet werden, wobei die Zu- und Ableitungen über
entsprechende Zwischenstücke vorgesehen werden können.
Die Lage der Vorrichtung, bei der es sich in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform um eine selbsttragende Struktur handeln
kann, kann in dem Gehäuse beispielsweise durch das Einbringen
von Giesharz oder anderen Fixierelementen fixiert werden.
-
Bevorzugte Ausführungsform:
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In
einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren
zur Herstellung eines Moduls die oben genannten Schritte a) bis
d) und gegebenenfalls e) und/oder f),
wobei das erste poröse
Trägermaterial hydrophile Eigenschaften aufweist und vorzugsweise
ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Al2O3-Schaum, Al2O3-Vliesmatten,
Glasfasermatten und Vliesen aus hydrophilen Kunststoffen wie oberflächenmodifiziertes
PVDF,
die Flüssigkeit ein Lösungsmittel,
beispielsweise Dichlormethan und wenigstens ein aromatisches Tricarbonsäurechlorid,
beispielsweise 1,3,5-Benzoltricarbonyltrichlorid umfasst,
das
Fluid ein vorzugsweise inertes Gas, beispielsweise Stickstoff, und
wenigstens ein aromatisches Di- und/oder Triamin, beispielsweise
Piperazin, umfasst und das zweite poröse Trägermaterial,
falls vorhanden, hydrophobe Eigenschaften aufweist und vorzugsweise
ein aus der Gruppe ausgewähltes Vlies ist, bestehend aus
Polytetrafluorethylen, PVDF, Polypropylen, Polyethylen und hydrophobierten
anorganische Materialien.
-
Modul
-
Im
Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Membranmodulen
können bei dem erfindungsgemäßen Modul
die porösen Trägermaterialien nicht nur die Funktion
des mechanischen Supports, sondern aufgrund ihrer guten Durchströmbarkeit
(hohe Porosität) auch die Funktion der Strömungskanäle übernehmen.
Die erfindungsgemäß hergestellte Membran stellt
somit eine neue Klasse asymmetrischer Membranen dar, bei der die
dünne trennaktive Schicht auf einem gleichzeitig als Strömungskanal
fungierenden porösen Support (Trägermaterial)
aufgebracht wird. Die poröse Unterschicht der erfindungsgemäß hergestellten Membran
wird im Wesentlichen parallel zur aktiven Trennschicht durchströmt,
wodurch aufgrund der Quervermischungseffekte innerhalb der porösen
Trägermaterialien verbesserte Stofftransport- und Stoffaustauschbedingungen
ermöglicht werden. Hierdurch kann der zusätzliche
Transportwiderstand der Stützschicht vermieden werden,
der bei herkömmlichen asymmetrischen Membranen auftritt,
deren poröse Stützschicht im Wesentlichen senkrecht
zur aktiven Trennschicht durchströmt wird und so eine Diffusionsbarriere
bildet, die bei herkömmlichen asymmetrischen Membranen
einen zusätzlichen Strömungskanal notwendig machen.
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In
einer speziellen Ausführungsform weist das erfindungsgemäße
Modul daher wenigstens eine trennaktive Membran, die auf einem ersten
porösen Trägermaterial angeordnet ist, und ein
Gehäuse auf, wobei das erste poröse Trägermaterial
einen ersten Strömungskanal bildet, vorzugsweise für
das Permeat, wobei kein weiterer Strömungskanal für
das Permeat erforderlich ist. Der zweite Strömungskanal,
vorzugsweise für den Zulauf (Feed), kann als offener Strömungskanal
ausgestaltet sein. Alternativ kann ein zweites poröses
Trägermaterial den zweiten Strömungskanal bilden.
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Bevorzugt
umgibt das Modulgehäuse das erste poröse Trägermaterial
derart, dass es bis auf die aktiven Schichten der Membranen komplett
ist, d. h. auch Anschlussöffnungen aufweist.
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In
einer alternativen Ausführungsform weist das erfinderische
Modul erste und zweite Strömungskanäle auf, die
als offene Strömungskanäle ausgestaltet sind.
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Das
erfindungsgemäße Modul ist insbesondere zur Durchführung
von konzentrationsgetriebenen Stoffaustauschprozessen einsetzbar.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist das Be- und Entfeuchten von Gasströmen,
wie es beispielsweise im Betrieb von Brennstoffzellen oder in der
Klimatechnik erforderlich ist. Weitere mögliche Anwendungsgebiete
sind die Diffusions-Dialyse zur Säuren- oder Laugerückgewinnung,
z. B. zur Aufbereitung verbrauchter Beizsäuren. Hierbei
würden als Membran flächige Ionen-Austausch-Membranen
eingesetzt.
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Das
Anwendungsfeld für das erfindungsgemäße
Membranmodul ist äußerst breit. Insbesondere ist
ein Einsatz zur Durchführung von konzentrationsgetriebenen
Stoffaustauschprozessen wie Extraktion, Absorption, Gas- und Dampfpermeation
sowie Dialyse sinnvoll. Eine bedeutende Anwendung ist die Be- und
Entfeuchtung von Gasströmen. Hier sei als Beispiel der
Feuchtetauscher in der Peripherie von Brennstoffzellensystemen genannt.
Die erfindungsgemäßen Membranmodule sind insbesondere
als Module für Gegenstrom-Membran-Kontaktoren geeignet.
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Geeignete
Anwendungsgebiete sind die Sauerstoffanreicherung und/oder Inertgas-(N2-)Erzeugung durch Trennung von O2 und N2; die H2-Rückgewinnung in Raffinerien durch
Trennung von H2 und Kohlenwasserstoffen;
die Anpassung der Synthesegaskonzentration durch Trennung von H2 und CO; die Trennung von H2 und
N2 im Ammoniakabgas; die Sauergasbehandlung
und Gewinnung von Biogas durch Trennung von CO2 und
Kohlenwasserstoffen; die Erdgastrocknung durch Trennung von H2O und Kohlenwasserstoffen; die Sauergasbehandlung
durch Trennung von H2S und Kohlenwasserstoffen;
die Heliumabtrennung von Kohlenwasserstoffen und N2;
die Kohlenwasserstoffrückgewinnung und Abluftreinigung
durch Trennung von Kohlenwasserstoffen aus Luft; und Trocknen von
Luft durch Abtrennung von H2O daraus.
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Insbesondere
erfindungsgemäße Module mit hohlkörperartiger,
insbesondere wabenförmiger Membran eignen sich aufgrund
des geringen Stofftransportwiderstands der Membranstützschicht
vor allem zur Durchführung von konzentrationsgetriebenen
Stoffaustauschprozessen wie Extraktion, Absorption, Gas- und Dampfpermeation
sowie Dialyse. Eine wichtige Anwendung konzentrationsgetriebener
Stoffaustauschprozesse ist z. B. die Be- und Entfeuchtung von Gasströmen
in der Klimatechnik sowie in der Peripherie von Brennstoffzellen.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Verfahrensfließbild zur erfindungsgemäßen
Herstellung von Membranen per In-situ-Polymerisation;
-
2 eine
selbsttragende Wabenstruktur gemäß der Erfindung;
-
3 Strömungswege
innerhalb der Wabenstruktur und ihre Herstellung;
-
4 ein
erfindungsgemäßes Modul;
-
5 eine
Aufsicht und eine Seitenansicht eines Trägerelements gemäß der
Erfindung (links) sowie ein Kissenmodul als Mehrkanalmodul gemäß der
Erfindung aus einzelnen Trägerelementen (rechts);
-
6 eine
durch Einbau von Blenden im Kreuzstrom gesteuerte Strömungsführung
in einem erfindungsgemäßen Modul;
-
7 eine
durch Einbau von Blenden im Gegenstrom gesteuerte Strömungsführung
in einem erfindungsgemäßen Modul;
-
8 eine
schematische Draufsicht auf zwei Schichten eines porösen
ersten Trägermaterials vor deren Verbindung;
-
9 eine
schematische Draufsicht miteinander verbundener Schichten eines
porösen ersten Trägermaterials,
-
10 eine
schematische Draufsicht eines Ausschnitts einer einzelnen wellenförmig
strukturierten Schicht eines porösen ersten Trägermaterials,
auf der ein Polymer (C) angeordnet ist;
-
11 eine
perspektivische Ansicht eines Ausschnitts mehrerer miteinander verbundener
Schichten eines ersten porösen Trägermaterials,
auf denen ein Polymer (C) angeordnet ist, und
-
12 und 13 schematische
perspektivische Ansichten weiterer Ausführungsformen eines
in einem Gehäuse angeordneten Moduls.
-
Detaillierte Beschreibung
der Figuren
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
beispielhaft ein Verfahrensfließbild zur Herstellung von
Membranen per In-situ-Polymerisation. In dem Modul 10 befinden
sich mindestens eine Schicht des ersten porösen Trägermaterials
(nicht gezeigt). Der Druck im Modul kann mittels eines Druckregelventils 32 auf
einen gewünschten Wert geregelt werden. Hierbei ist bei
der Zuführung der Fluide (Gas/Flüssigkeit) auf
eine druckbegrenzende Einstellung eingesetzter Pumpen oder Druckspeichervorrichtungen,
z. B. Gasflaschen, zu achten und gegebenenfalls eine Eingangsdruckregelung
zu ergänzen.
-
Mit
Hilfe der Pumpe 31 wird aus dem Flüssigkeits-Vorlagebehälter 30 eine
Flüssigkeit, die Verbindung (A) umfasst, in das Modul 10 geleitet.
In 1 dargestellt durchströmt die die Verbindung
(A) enthaltende Flüssigkeit das erste poröse Trägermaterials
von der späteren Permeatseite des Membranmoduls. In diesem Schritt
wird das erste poröse Trägermaterial mit der die
Verbindung (A) enthaltende Flüssigkeit getränkt,
d. h. vollständig benetzt.
-
Über
die Reaktionsgaszuleitung 24 wird ein Fluid, umfassend
Verbindung (B), zugeführt, das das mit der die Verbindung
(A) enthaltende Flüssigkeit getränkte erste poröse
Trägermaterial umströmt. In 1 dargestellt
durchströmt das die Verbindung (B) enthaltende Fluid das
erste poröse Trägermaterial auf der späteren Feedseite
des Membranmoduls. Statt der Reaktionsgaszuleitung 24 kann
in diesem Schritt alternativ über eine weitere Leitung
(nicht gezeigt) ein flüssiges die Verbindung (B) enthaltendes
Fluid zugeführt werden, dass das Trägermaterial
umströmt.
-
Nachdem
Verbindung (A) vollständig mit Verbindung (B) zu Polymer
(C) reagiert hat, wird die Zuführung von Verbindung (B)
beendet. Ein Überschuss von Verbindung (B) wird über
die Abgasleitungen 21 und 22, an die ein Vakuum
angelegt sein kann, abgeführt. Über die Inertgaszuleitung 23,
welches aufgeheizt sein kann, wird das Modul mit einem Inertgas,
vorzugsweise Stickstoff, gespült um Reste an Fluid und
der Flüssigkeit aus dem Modul zu treiben und anschließend
getrocknet.
-
2 zeigt
beispielhaft eine selbsttragende Wabenstruktur gemäß der
Erfindung und ihre Herstellung. Die Herstellung des Wabenmoduls
erfolgt in 5 Schritten. Im ersten Schritt werden Schichten aus einem
porösen Trägermaterial 41 übereinander
zu einem Stapel gelegt. An definierten Stellen bzw. Streifen 57 (vgl. 2 oben),
die über die gesamte Länge L der Folie verlaufen,
werden die Schichten des porösen Trägermaterial 41 miteinander
verbunden, insbesondere verklebt. Die Verbindungsbereiche 57 sind
dabei in Bezug auf Ober- und Unterseite einer Folie zueinander versetzt
angeordnet.
-
Der
Stapel verbundener Schichten des porösen Trägermaterial 41 wird
aufgefaltet bzw. auseinandergezogen. Dies ist in 2 oben
durch Pfeile sichtbar gemacht. Durch das Aufziehen entsteht die
Hohlraumstruktur 53 mit parallel zueinander verlaufenden,
wabenförmigen Kanälen 55 bzw. Kanälen 56,
wie in 2 unten und rechts dargestellt ist. Über
die Breite B der Verbindungsbereiche 57, ihre Abstände
zueinander sowie die Länge des Auffalt- bzw. Auseinanderziehweges
kann Einfluss auf die Geometrie der Kanäle genommen werden,
so dass, wie oben beschrieben, auch andere Geometrien, insbesondere
mit zickzack- oder wellenförmigen Querschnitt. Die entstehende
Konstruktion 53 ist selbsttragend.
-
Dort,
wo Verbindungsbereiche 57 verlaufen, können, wie
in 3 gezeigt, vor dem Auseinanderziehen der Schichten
Löcher oder Schlitze 54 gestanzt werden, wodurch
in der später entstehenden Hohlraumstruktur 53 Kanäle 55 bzw.
Kanäle 56 durch Reihenschaltung miteinander verbunden
sind und der Zulaufbereich (Feedbereich) der Strömungskanäle 55 mit
Einlass 27 und Auslass 28 und der Permeatbereich
Strömungskanäle 56 Einlass 26 und
Auslass 29 mit der entsprechend verteilt werden können
(4). 3 zeigt weiter die Strömungswege
in den Strömungskanälen 55 des Zulaufs
innerhalb der Wabenstruktur.
-
Die
Kanalöffnungen auf den Stirnseiten werden abgedichtet,
insbesondere durch Aufpressen von Flachdichtungen (nicht gezeigt).
Die wabenförmige Hohlraumstruktur 53 kann dabei
in einem Gehäuse fixiert werden. 4 gibt das
prinzipielle Aussehen eines Moduls 10 wieder. Die trennaktive
Membran innerhalb des vorgefertigten Moduls 10 wird durch
Grenzflächenpolymerisation wie oben beschrieben erzeugt.
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Neben
dem in 4 gezeigten 4-End-Modul (je eine Zu- und Ableitung
pro Fluid, d. h. Permeat und Zulauf) kann auch die Ausführung
als 3-End-Modul gewählt werden, wenn auf der Permeatseite – das
ist der Bereich, in welchen der ausgetauschte Stoff durch die Membranen übergeht – keine
Zu-, sondern nur eine Ableitung existiert.
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5 zeigt
links eine Seitenansicht (oben) und eine Aufsicht (unten) eines
Trägerelements 50. Die Trägerelemente 50 weisen
jeweils zwei gegenüberliegende Aussparungen auf. In einem
Trägerelement 50 ist jeweils eine Schicht eines
porösen Trägermaterials 41, 42 angeordnet,
vorzugsweise befestigt. Die Trägerelemente 50 sind
parallel zueinander und derart angeordnet, dass eine Schicht eines
ersten porösen Trägermaterials 41 jeweils
benachbart zu einer Schicht eines zweiten porösen Trägermaterials 42 ist,
wobei die erste Aussparung eines Trägerelements 50,
in das eine Schicht eines zweiten porösen Trägermaterials 42 angeordnet
ist, um 90° versetzt zu der ersten Aussparung eines benachbarten
Trägerelements 50, in das eine Schicht eines ersten
porösen Trägermaterials 41 angeordnet
ist. Die so angeordneten Trägerelemente 50 bilden
das Mehrkanalmodul 10 (5 rechts).
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6 und 7 zeigen
Alternativen der Strömungsführung in einem Kissenmodul 12. 6 zeigt
einen Querschnitt eines Moduls 12 mit Kreuzströmungsführung.
Das in 7 im Querschnitt gezeigte Modul 12 arbeitet
mit Gegenstrom. Der Feedeinlass 27 sowie der entsprechende
Auslass 28 (Aussparungen im Trägerelement 50)
wurden mit Blenden 51 verkleinert, d. h. teilweise verschlossen.
Der Feedeinlass 27 und der entsprechende Auslass 28 sind
versetzt angeordnet, so dass es zu der in 7 gezeigten
Strömungsführung des Zulaufs kommt. Die um 90° versetzten
Aussparungen der benachbarten Trägerelemente 50,
die den Permeatauslass 29 und den entsprechenden Einlass 26 bilden,
wurden nicht verschlossen, so dass es im Permeatbereich zu einer
ungestörten Strömung kommt, die der Strömung
des Zulaufs entgegengesetzt ist.
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Benachbarte
Schichten eines ersten porösen Trägermaterials 41a, 41b,
sind in 8 nebeneinanderliegend schematisch
dargestellt. Auf einer Oberseite 14 der ersten Schicht 41a sind
in einem regelmäßigen Raster Klebstoffpunkte 16 vorgesehen.
Ferner ist im Randbereich eine umlaufende rahmenförmige
Klebstofflinie 18 vorgesehen. Auf die erste Schicht 41a wird
die zweite Schicht 41b, auf der gegebenenfalls noch kein Klebstoff
vorgesehen ist, aufgelegt, so dass sich an der Unterseite der Schicht 41b mit
der Oberseite 14 der Schicht 41a verbindet.
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Vor
oder nach dem Auflegen der Schicht 41b auf die Schicht 41a werden
auf einer Oberseite 15 der Schicht 41b Klebstoffpunkte 17 angeordnet.
Diese sind regelmäßig angeordnet. Die Klebstoffpunkte 17 sind jeweils
in den Zwischenräumen der Klebstoffpunkte 16 angeordnet.
Im Randbereich ist auf der Oberseite 15 der Schicht 41b ebenfalls
eine rahmenförmige Klebstofflinie 19 vorgesehen.
Hierbei ist die rahmenförmige Klebstofflinie 19 bezogen
auf die rahmenförmige Klebstofflinie 18 weiter
außen angeordnet, so dass die Klebstofflinien 18, 19 zueinander
versetzt angeordnet sind. Dies ist erforderlich, um ein Auseinanderziehen
der einzelnen Schichten zur Herstellung einer dreidimensionalen
Struktur zu gewährleisten. Durch die Klebstofflinien 18, 19 erfolgt
ein vollständiges seitliches Abdichten eines zwischen zwei
Schichten angeordneten Strömungskanals.
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Die
Klebstoffpunkte 16 sind gegenüber den Klebstoffpunkten 17 seitlich
um einen Abstand a (9) zueinander versetzt angeordnet.
Die Klebstoffpunkte 17 sind somit stets in Zwischenräumen
der Klebstoffpunkte 16 angeordnet.
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Da
das erfindungsgemäße Modul vorzugsweise mehrere
Schichten eines ersten porösen Trägermaterials
aufweist, werden die Schichten 41a, 41b, wie vorstehend
beschrieben, abwechselnd aufeinandergelegt und entsprechend miteinander
verbunden. Die Klebstoffpunkte 16 bzw. 17 liegen
somit übereinander.
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Anschließend
werden Durchgangsöffnungen 54a, 54b, 54c, 54d (9)
durch Ausstanzen der aufeinanderliegenden Schichten 41a, 41b hergestellt.
Die Durchgangsöffnungen 54a, 54b, 54c, 54d dienen
jeweils ein Ein- oder Auslässe für zwischen zwei
benachbarten Schichten vorgesehenen Strömungskanälen. Hierbei
sind die einzelnen Durchlässe nur mit jedem zweiten Strömungskanal
verbunden. Hierzu sind bereits vor dem Aufeinanderkleben der einzelnen
Schichten auf der Schicht 41a ringförmige zur
Abdichtung dienende Klebstofflinien 12 und auf der Schicht 41a Klebstofflinien 13 vorgesehen.
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Die
Durchgangsöffnungen 54b stellen somit beispielsweise
den Einlass zwischen der ersten und zweiten Schicht dar und korrespondieren
mit dem als Auslass zwischen der ersten und zweiten Schicht dienenden Durchgangsöffnung 54c.
Das Fluid strömt somit durch die Durchlassöffnung 54b in
den zwischen der ersten und zweiten Schicht ausgebildeten Strömungskanal
ein, durchströmt in dem Strömungskanal im dargestellten Ausführungsbeispiel
in eine diagonale Hauptströmungsrichtung und tritt durch
die Öffnung 54c wieder aus.
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Entsprechend
stellt die Durchgangsöffnung 54d einen Einlass
für den Strömungskanal dar, der zwischen der zweiten
und dritten Schicht vorgesehen ist. Den Auslass des Strömungskanals,
der zwischen der zweiten und dritten Schicht vorgesehen ist, bildet
die Auslassöffnung 54a.
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Die
Ein- und Auslassöffnungen 54b und 54c,
die für den zwischen der ersten und zweiten Schicht ausgebildeten
Strömungskanal vorgesehen sind, können gleichzeitig
auch bei mehrlagigen Modulen für den zwischen der dritten
und vierten Schicht vorgesehenen Strömungskanal dienen
usw. Entsprechendes gilt für die Öffnungen 54a, 54d,
durch die Fluid auch zu einem Strömungskanal geführt
werden kann, der zwischen der vierten und fünften Schicht
angeordnet ist.
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Wie
sich schematisch aus 10 ergibt, strömt das
Fluid (Zulauf/Feed und/oder Permeat), beispielsweise über
eine Schicht eines ersten porösen Trägermaterials 41a,
auf der ein Polymer (C) angeordnet ist, und zwischen einer nicht
dargestellten oberhalb der Schicht 41a angeordneten weiteren
Schicht eines ersten porösen Trägermaterials 41b,
auf der ein Polymer (C) angeordnet ist, hindurch. Die Schicht 41a ist
mit den Punkten 16 mit der darüber liegenden Schicht 41b verbunden.
Hierbei erfolgt die punktförmige Verbindung an entsprechenden
Vertiefungen bzw. Tälern der Schicht 41b. Die
Schichten 41a, 41b sind von der wellenförmigen Struktur
identisch ausgebildet und zueinander versetzt angeordnet. Jede Schicht
weist somit kuppelförmige Erhebungen 11a und zwischen
den Erhebungen 11a angeordnete entsprechende Vertiefungen 11b auf.
Ein in Richtung eines Pfeils 27 durch die wellenförmige
Struktur strömendes Fluid wird somit durch die einzelnen
Erhebungen 11a, wie durch die Pfeile dargestellt, verzweigt.
Ferner treten hierdurch innerhalb des Fluids Verwirbelungen und
Turbulenzen auf.
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Aus 11 ist
schematisch die Anordnung benachbarter dreidimensional angeordneter
Schichten 41a, 41b, auf denen ein Polymer (C)
angeordnet ist, ersichtlich, wobei zwischen den benachbarten Schichten 41a, 41b jeweils
Strömungskanäle 55 für den Zulauf
(Feed) und Strömungskanäle 56 für
das Permeat ausgebildet sind. Hierbei ist die Strömungsrichtung
des Zulaufs (Feed) durch die Strömungskanäle 55 durch
helle Pfeile 27, 28 und die des Permeats, das
durch die Strömungskanäle 56 durch dunkle
Pfeile 26, 29 dargestellt.
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Die
vorstehend beschriebenen Schichten erster poröser Trägermaterialien
können in einem Gehäuse angeordnet werden, wobei
das Gehäuse beispielsweise vier mit den entsprechenden
Durchlassöffnungen verbundene Zuführleitungen
und vier mit den jeweils anderen Durchlassöffnungen verbundene
Abführleitungen aufweist. Hierbei kann es sich sodann um
ein quaderförmiges Gehäuse handeln, welches entsprechend
den Durchlassöffnungen vorgesehene runde Öffnungen
aufweist.
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In
weiteren Ausführungsformen, wie beispielsweise in den 12 und 13 dargestellt,
kann ein Modul 10 auch an den Stirnseiten offen sein. Die
einzelnen Schichten eines ersten porösen Trägermaterials 41a, 41b,
auf denen ein Polymer (C) angeordnet ist, die in den 12, 13 nur
durch Striche angeordnet sind, sind somit am Rand nicht vollständig
abdichtend miteinander verbunden. Jeweils jede zweite Schicht ist nicht
mit der nächsten Schicht verbunden, so dass jeder zweite
Kanal nach außen an einer Stirnseite 9 des Moduls 10 offen
ist. Eines der Fluide, beispielsweise das Permeat, kann somit, wie
durch die dunklen Pfeile 26, 29 dargestellt, an
einer der beiden Stirnseiten 9 in die Strömungskanäle
eintreten und auf der gegenüberliegenden Seite wieder austreten.
Das durch die anderen Strömungskanäle strömende
Fluid, beispielsweise der Zulauf (Feed), wird, wie vorstehend beschrieben,
durch Öffnungen 8 des Moduls 10 sowie
durch die entsprechenden Durchgangsöffnungen zwischen den
Schichten in die anderen Strömungskanäle geleitet.
Die Strömung des zweiten Fluids erfolgt somit wie durch
die Pfeile 27, 28 angedeutet. Hierbei können
in einander gegenüberliegende Seiten 7 des Moduls 20,
die vorzugsweise senkrecht zu den Stirnseiten 9 verlaufen,
die entsprechenden Öffnungen 8 angeordnet sein.
An einer gegenüberliegenden Öffnung 8 wird
versuchsweise das Fluid zugeführt und an den beiden anderen Öffnungen 8,
die ebenfalls einander gegenüberliegende sind, abgeführt.
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Die
weitere bevorzugte Ausführungsform (13) entspricht
im Wesentlichen der in 12 dargestellten Ausführungsform.
Diese weist lediglich den Unterschied auf, dass zum Zu- bzw. Abführen
eines der Fluide in Richtung der Pfeile 27, 28 jeweils
nur eine Öffnung 8 im Modul 10 vorgesehen
ist.
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In
sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass die Strömungsrichtungen der beiden
Fluide vorzugsweise einander im Wesentlichen entgegengesetzt verlaufen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005011471 [0079, 0079]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Budd et al.
beschrieben (Chem. Commun, 2004, S. 203; Adv. Mater. 2004, Vol.
16, S. 456 [0032]