-
Die
Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät mit einem
plombierbaren Betätigungshebel gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Gattungsgemäße
Installationsschaltgeräte sind beispielsweise Leistungsschalter,
Fehlerstromschutzschalter, Motorschutzschalter, auch Hauptleitungsschutzschalter.
Sie umfassen innerhalb eines Isolierstoffgehäuses eine
Schaltvorrichtung, mit der der zwischen einer Eingangsklemme und
einer Ausgangsklemme im Inneren des Installationsschaltgerätes
verlaufende Strompfad unterbrochen oder ausgeschaltet und wieder
eingeschaltet werden kann.
-
Das
Ein- und Ausschalten der Schaltvorrichtung im Inneren des Isolierstoffgehäuses
kann dabei durch eine Bedienperson von außen mittels eines Schaltgriffes
erfolgen, welcher wenigstens zwischen einer Einschaltstellung und
einer Ausschaltstellung verschwenkt oder verdreht werden kann. Die
Seite des Installationsschaltgerätes, an der der Schaltgriff zur
Bedienung zugänglich ist, wird im folgenden als Frontseite
bezeichnet. Der Schaltgriff wirkt mit der im Inneren des Isolierstoffgehäuses
untergebrachten Schaltvorrichtung in geeigneter und im Prinzip bekannter
Weise zusammen, so dass der Strompfad eingeschaltet ist, wenn der
Schaltgriff sich in der Einschaltstellung befindet und ausgeschaltet
ist, wenn der Schaltgriff sich in der Ausschaltstellung befindet.
-
Ein
Installationsschaltgerät, welches genau einen Strompfad
zwischen einer Eingangs – und einer Ausgangsklemme schaltet,
bezeichnet man auch als einpoliges Installationsschaltgerät.
Wenn innerhalb eines Isolierstoffgehäuses mehrere Strompfade zwischen
mehreren Eingangs – und mehreren Ausgangsklemmen geschaltet
werden, spricht man von einem mehrpoligen Installationsschaltgerät.
So könnten beispielsweise in einem dreipoligen Installationsschaltgerät
drei einzelne Strompfade, die jeweils zwischen drei Eingangsklemme
und drei Ausgangsklemme verlaufen, durch die Betätigung
eines einzelnen Schaltgriffes gleichzeitig ein – oder ausgeschaltet
werden. Man kann ein drei- oder mehrpoliges Installationsschaltgerät
auch erzeugen, indem mehrere einpolige Geräte nebeneinander
an ihren Breitseiten aneinandergereiht werden, wobei die Schaltgriffe
der einzelnen einpoligen Geräte auf geeignete und im Prinzip
bekannte Art und Weise verbunden werden müssen, damit ein
gemeinsames Schalten aller Pole ermöglicht ist.
-
Oft
ist es erwünscht, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen,
dass das Installationsschaltgerät nur von autorisiertem
Personal betätigt werden darf. Dazu wird der Schaltgriff
in einer Schaltstellung, beispielsweise in der Einschaltstellung, plombiert,
und die Plombe darf nur von dazu autorisiertem Personal gelöst
werden, so dass ein Abschalten von Hand somit nur durch einen dazu
autorisierten Bediener erfolgen kann. Genauso könnte natürlich
auch das Einschalten von Hand durch eine Plombe nur einer dazu autorisierten
Person gestattet sein.
-
Eine
bekannte technische Vorrichtung zum Plombierung des Schaltgriffes
besteht darin, eine frontseitige Abdeckung des Schaltgriffs anzubringen, und
diese Abdeckung durch ein Plombierschloss beispielsweise oder einen
Plombierdraht zu plombieren. Man möchte jedoch das dazu
erforderliche zusätzliche Abdeckteil aus Kostengründen
vermeiden.
-
Andere
bekannte technische Vorrichtungen verzichten auf ein zusätzliches
Abdeckteil und sehen statt dessen einen in dem Schaltgriff gelagerten
und aus dem Schaltgriff herausziehbaren Schieber vor, der in herausgezogenem
Zustand den Schaltgriff überragt und mit dem diesen überragenden
Teil in eine auf der Frontseitenoberfläche befindliche
und mit dem Schaltgriff in der Plombierungsstellung korrespondierende
Haltenut eingreift und dort in herausgezogenem Zustand plombierbar
ist. Ein Beispiel für solch eine Vorrichtung zeigt die
DE 10 2006 058 987 , am
Beispiel eines plombierbaren Drehgriffes.
-
Bei
Installationsschaltgeräten mit linear verschieblichen oder
verkippbaren Schaltgriffen ist es beispielsweise bekannt, an der
Frontseite zwei dünne Löcher vorzusehen, die quer
zur Bewegungsrichtung des Schaltgriffes beabstandet sind und durch die
ein Plombierdraht geführt werden kann, so dass der Schaltgriff
durch den Plombierdraht oder das Plombierschloss an einem Verschwenken
gehindert ist. Das Gehäuse des Installationsschaltgerätes
soll dabei ein Standardgehäuse sein und in der Außenkontur
keinen wesentlichen Unterschied aufweisen zwischen einer plombierbaren
und einer normalen Ausführungsform. Daher dürfen
die Löcher an der Frontseite nur dünn gemacht
werden, da andernfalls das Anformen eines dickeren Wulstes zur Aufnahme von
dicken Löchern nötig wäre. Daher ist
keine Plombierung durch ein Plombierschloss möglich, da
der Bügel eines Plombierschlosses wesentlich dicker ist als
ein üblicher Plombierdraht.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes
Installationsschaltgerät so weiterzuentwickeln, dass auf
einfache Art und Weise ohne wesentliche Veränderung der
Außenkontur des Installationsschaltgerätes eine
Mehrfachverriegelung durch kumulative oder alternative Verwendung
verschiedener Plombierungsmittel, wie beispielsweise durch einen
Plombierdraht oder ein Plombierschloss, möglich wird.
-
Die
Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes
Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1.
-
Erfindungsgemäß also
ist an der Frontseite ein zwischen einer Verriegelungs- und einer
Freigabestellung verschieblicher, rahmenförmig ausgebildeter
Schieber mit einem Haltevorsprung angebracht, wobei in der Plombierungsstellung
der Haltevorsprung des Schiebers ein Umschalten des Schaltgriffs
blockiert, und wobei in der Freigabestellung der Haltevorsprung
des Schiebers den Schaltgriff zum Umschalten freigibt, und wobei
ein Verschieben des Schiebers aus der Plombierungsstellung heraus durch
Plombierungsmittel verhinderbar ist, die sich einerseits an quer
zur Verschieberichtung des Schiebers verlaufenden Stegen des Schiebers
und andererseits an Strukturelementen an der Frontseite des Gehäuses
abstützen, wobei die Strukturelemente fest mit der Gehäusewand
verbunden oder an die Gehäusewand angeformt sind.
-
Der
Vorteil eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes
liegt darin, dass der rahmenförmige Schieber und die korrespondierenden
Strukturelemente sehr flach ausgeführt werden können,
so dass die Außenkontur des Installationsschaltgerätes durch
ihn kaum verändert wird. Da ein rahmenförmiger
Schieber wenigstens zwei Stege an den Schmalseiten aufweist, ist
bei dem erfindungsgemäßen Installationsschaltgerät
mindestens eine zweifache Plombiermöglichkeit durch zwei
verschiedene Plombiermittel gegeben, beispielsweise gleichzeitig
durch einen Plombierdraht und ein Bügelschloss.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
für eine aus mehreren, beispielsweise drei aneinandergereihten
Einzelpolen gebildete Gerätekombination dadurch gegeben,
dass ein entsprechend längerer Schieber vorgesehen ist, der
eine Grundform eines rechteckigen Rahmens aufweist, dessen Länge
mit der Breite der aneinandergereihten Geräte korrespondiert,
und der durch Zwischenstege in so viele Teilfenster unterteilt ist,
wie Schaltpole und damit Schalthebel vorhanden sind, wobei jedes
Teilfenster mit einem Schalthebel eines Einzelpoles korrespondiert.
-
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Haltevorsprung
als eine von einem Steg des Schieberrahmens ins Innere der Rahmenöffnung
sich erstreckende flache Zunge ausgebildet.
-
Die
Wechselwirkung der Zunge mit dem Schalthebel ist gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung so, dass in
der Verriegelungsstellung die Zunge in Eingriff mit einer korrespondierenden
Verriegelungskontur in dem Schaltgriff steht und dadurch zwischen
dem Schieber und dem Schaltgriff eine ein Umschalten des Schaltgriffs
blockierende Kopplung bewirkt ist.
-
Der
Schieber kann parallel zur vorderen Frontseite zwischen einer Verriegelungs-
und einer Freigabestellung verschoben werden.
-
Dazu
weist der Schieber gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform an den Längsstegen der rahmenförmigen
Grundform Leisten auf, die in korrespondierenden Nuten an der vorderen
Frontseite der Schaltgeräte verschieblich führbar
sind.
-
Zur
Montage kann der Schieber gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform mit seinen Leisten auf die
Nuten aufgeschnappt werden.
-
Der
Schieber kann in seiner Verriegelungsstellung auf drei verschiedene
Arten, gewissermaßen kumulativ, plombiert werden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist bei einer ersten Plombierungsart
in einem der Stege ein erster Plombierungskanal und an der Gehäusewand
ein mit diesem korrespondierender zweiter Plombierungskanal gebildet,
wobei in der Plombierungsstellung sich beide Plombierungskanäle überdecken,
so dass ein Plombendraht durch beide Plombierungskanäle
führbar ist.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in einem
der Stege ein erster Plombierungskanal gebildet, durch den ein Plombierungsdraht
führbar ist, der sich in der Plombierungsstellung an einem
Gehäusevorsprung abstützt, so dass der Schieber
in der Plombierungsstellung nicht verschoben werden kann. Der Plombendraht
kann sich dabei am Gehäuse an einem entsprechenden Vorsprung abstützen,
so dass er seitlich nicht ausweichen kann, wenn der Schieber mit
seinem Steg in der Verriegelungsstellung ihn überdeckt.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform weist bei einer zweiten Plombierungsart
einer der Stege eine erste Einbuchtung auf, und die Frontseite des
Gehäuses weist eine zweite Einbuchtung auf, wobei beide
Einbuchtungen in der Verriegelungsposition des Schiebers so aneinander
liegen, dass sie eine Plombierungsöffnung bilden, durch
die ein Bügelschloss hindurchführbar ist. Die
zweite Plombierungsart ist also realisiert durch ein Bügelschloß, auch
Vorhängeschloss genannt. Der Bügel kann sich auch
an einem entsprechenden Vorsprung an der Gehäusewand abstützen;
-
Bei
einem erfindungsgemäßen Installationsschaltgerät
ist in einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform als
eine dritte Plombierungsart eine Plombierung durch einen Kabelbinder
möglich. Dazu ist in der Verriegelungsstellung durch eine
zwischen einem der Stege an einer der Schmalseiten des Schiebers
und einer Einbuchtung der Gehäusewand gebildete Öffnung
ein Kabelbinder führbar, der sich in der Plombierungsstellung
des Schiebers an dem Gehäuse, beispielsweise an der Breitseite
des Schaltgerätes oder an der Verbindungskante zwischen
der Breit- und der Frontseite, abstützt. Dazu ist es vorgesehen,
dass der Schieber in seiner Verriegelungsstellung die Breitseite
des Gehäuses ein kleines Stück überragt.
Diese Plombierungsart ist besonders einfach, da keine Veränderung
an der Frontseite des Gehäuses vorgenommen werden muss,
insbesondere keine zusätzlichen Plombierungslöcher
an der Frontseite des Gehäuses angebracht werden müssen.
-
Eine
weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass
der Schieber eine Sichtöffnung aufweist, die mit einem
gegebenenfalls an der vorderen Frontseite des Schalt gerätes
vorhandenen Sichtfenster einer optischen Schaltstellungsanzeige
korrespondiert. Der Schieber weist hierzu an der entsprechenden
Stelle in seinem Längssteg eine Sichtöffnung auf,
damit die Schaltstellungsanzeige auch bei aufgesetztem Schieber
sichtbar bleibt.
-
Eine
weitere vorteilhafte Wirkung der Erfindung besteht darin, dass durch
Verschieben des Schiebers in die Verriegelungsposition auf einfache Weise
ein unbeabsichtigtes Verstellen des Schaltgriffes verhindert werden
kann, auch wenn keine Plombierungsmitteleingesetzt werden.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und
weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Anhand
der Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, wird die Erfindung sowie weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher
erläutert und beschrieben.
-
Es
zeigen
-
1a ein
Installationsschaltgerät gemäß dem Stand
der Technik,
-
1b das
Installationsschaltgerät nach 1a, plombiert
mit einem Plombierungsdraht,
-
2 eine
erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen,
einpoligen Installationsschaltgerätes, plombiert mit einem
Plombierungsdraht,
-
3 das
Installationsschaltgerät nach 2, plombiert
mit einem Bügelschloss,
-
4 eine
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen,
dreipoligen Installationsschaltgerätes, wobei der rahmenförmige
Schieber nur zur Arretierung, nicht zur Plombierung genutzt ist,
-
5a das
Installationsschaltgerät nach 4, plombiert
mit einem Plombierungsdraht,
-
5b eine
dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen,
einpoligen Installationsschaltgerätes, plombiert mit einem
Kabelbinder,
-
6 eine
vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen,
dreipoligen Installationsschaltgerätes, plombiert mit einem
Kabelbinder,
-
7a eine
Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät,
wobei kumulativ mit einem Plombierungsdraht und einem Bügelschloß plombiert
ist,
-
7b die
Ansicht auf die Frontseite des Installationsschaltgerätes
nach 7a,
-
7c eine
Ansicht schräg von vorne auf die Frontseite des Installationsschaltgerätes
nach 7a,
-
8 eine
Ansicht schräg von vorne auf das Installationsschaltgerät
nach 4, in Verriegelungsstellung,
-
9 das
Installationsschaltgerät nach 8, in der
Freigabestellung,
-
10 eine
Ansicht schräg von vorn auf ein Installationsschaltgerät
wie in 2, unplombiert und in der Freigabestellung des
Rahmens,
-
11 eine
Ansicht schräg von vorn auf das Installationsschaltgerät
gemäß 3,
-
12 eine
Ansicht schräg von vorn auf das Installationsschaltgerät
gemäß 2,
-
13 das
Installationsschaltgerät nach 10, in
der Verriegelungsstellung des Rahmens,
-
14 eine
Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät,
im Zustand des Aufschnappens des Rahmens,
-
15 eine
Seitenansicht und eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Rahmen, sowie
-
16 eine
Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät
gemäß einer weiteren Ausführungsform,
bei der in dem rahmen Sichtfenster angebracht sind.
-
In
den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
-
Es
werden zunächst die 1a und 1b betrachtet,
die den Stand der Technik wiedergeben. Dargestellt ist ein Installationsschaltgerät 2,
beispielsweise ein Hauptleitungsschutzschalter, der in einen Installationsverteilerkasten 1 eingebaut
ist. Das Gerät 2 ist in Aufsicht auf seine Frontseite 3 dargestellt.
Es handelt sich um ein dreipolig schaltendes Installationsschaltgerät,
entsprechend sind drei Schalthebel 4, 5, 6,
für jeden Schaltpol einer, vorgesehen. Die Schalthebel
befinden sich in der Einschaltposition, sie sind nach oben geschwenkt. Rechts
und links von dem Schalthebel 6 ist an der Frontseite 3 des
Gehäuses je eine wulstförmige Erhebung 7, 8 angeformt.
In jeder der wulstförmigen Erhebungen 7, 8 ist
ein Bohrung 9, 10 vorgesehen, durch die hindurch
ein Plombierdraht 11 geführt werden kann, siehe 1b.
Der Plombierdraht 11 verläuft dann quer vor dem
Schalthebel 6, so dass dieser beim Verschwenken in die
Ausschaltposition, nach unten also, den Plombierdraht 11 zerreißen würde.
Ein Ausschalten des dem Schalthebel 6 zugeordneten Gerätepoles
ist also dadurch verhindert. Man sieht jedoch, dass nur eine Plombierungsmöglichkeit,
nämlich die durch eine Plombierungsdraht gegeben ist. Auch
bietet die Plombierung durch den Draht keinen wirksamen Schutz vor
einem irrtümlichen Betätigen des Schalthebels 6,
denn der dünne Plombierungsdraht kann dem Schalthebel 6 bei
manueller Betätigung keinen hinreichend großen
Widerstand entgegensetzen.
-
Es
werden nun die 2, 3, 10, 11, 12, 13 und 14 betrachtet.
Diese zeigen verschiedene Ansichten und Varianten eines erfindungsgemäßen
einpoligen Installationsschaltgerätes mit einem Schalthebel 601.
Dieses umfasst einen rahmenförmig ausgebildeten Schieber 20,
welcher aus zwei parallel verlaufenden Längsstegen 21, 22 und
zwei die Längsstege verbinden Seitenstegen 23, 24 gebildet
ist. An dem rechten Seitensteg 23 ist eine in das Innere
des Rahmens 20 weisende Zunge 25 angeformt. An
den Längsstegen 21, 22 weist der Schieber 20 Leisten 26, 27 auf,
die mit den Längsstegen 21, 22 einen
Hinterschnitt bilden. Die Frontseite 3 des Installationsschaltgerätes weist oberhalb
und unterhalb des Schalthebels 601 zwei Nuten 28, 29 auf,
die quer zur Verschwenkungsrichtung des Schalthebels 601 verlaufen.
Der Schieber 20 wird mit den Leisten 26, 27 in
den Nuten 28, 29 verrastet, siehe 14,
und kann dann darin quer zu der Verschwenkungsrichtung des Schalthebels 601 verschoben
werden.
-
In
der 10 ist der Schieber 20 in seiner Freigabestellung
gezeigt. Er ist so nach rechts verschoben, dass die Zunge 25 nicht
in den Verschwenkungsweg des Schalthebels 601 eingreift,
und der Schalthebel 601 kann verschwenkt werden.
-
In
der 13 ist der Schieber 20 nach links in
seine Verriegelungsstellung verschoben. Die Zunge 25 liegt
jetzt im Verschwenkungsweg des Schalthebels 601. Der Schalthebel 601 hat
an seinem Bedienende einen Schaltknauf 602. Am Ansatz des Schaltknaufes 602 an
dem Schalthebel 601 ist eine Querrinne 603 gebildet.
In der Verriegelungsstellung greift die Zunge 25 mit ihrem
freien Ende in die Querrinne 603 ein. Dies bewirkt eine
mechanisch starke Blockierung des Schalthebels in seiner jeweiligen Schaltstellung.
Er kann jetzt nur mit grober Gewalt verschwenkt werden, ein unbeabsichtigtes
Verschwenken ist in der Verriegelungsstellung des Schiebers 20 nicht
mehr möglich.
-
In
der Darstellung der 13 ist der Schalthebel 601 in
seiner unteren, der Ausschaltstellung, festgehalten. Am Ansatz des
Schaltknaufes 602 mit dem Schalthebel 601 sind
zusätzlich zu der oberen Querrinne 603 noch eine
untere Querrinne 604 gebildet. Diese dient dazu, dass der
Schalthebel 601 auch in seiner oberen, der Einschaltstellung,
durch die Zunge 25 des Schiebers 20 in dessen
Verriegelungsstellung festgehalten werden kann.
-
Durch
den erfindungsgemäßen Schieber 20 ist
es also ermöglicht, dass ein unbeabsichtigtes Umschalten
des Schalthebels 601 des Installationsschaltgerätes
verhindert ist, wenn der Schieber 20 in seiner Verriegelungsstellung
sich befindet.
-
Der
Schieber 20 kann aber darüber hinaus durch verschiedene
Möglichkeiten, die auch kumulativ eingesetzt werden können,
in seiner Verriegelungsstellung plombiert werden. Dies wird nun
im folgenden erläutert.
-
Der
Schieber 20 weist, wie aus der 14 ersichtlich
ist, eine nach außen gewölbte Deckfläche auf,
d. h., die Seitenstege 23, 24 sind nach außen
gewölbt. Dadurch ent steht an der der Frontseite 3 des Installationsgerätes
zugewandten Seite der Seitenstege 23, 24 des Schiebers 20 ein
kuppelartiger Hohlraum 30. An der Frontseite 3 des
Installationsschaltgerätes ist entsprechend je eine wulstförmige Erhebung 31, 32 angeformt,
deren Außenkontur eine nach außen gerichtete Wölbung
bildet. Die Wölbungfläche der wulstförmigen
Erhebung 31 passt dabei in den kuppelartigen Hohlraum des
Steges 24 des Schiebers 20, so dass der Steg 24 an
der wulstförmigen Erhebung 31 flächenhaft
anliegt.
-
Der
linke Seitensteg 24 des Schiebers 20 weist im
Bereich der Verbindung mit den Längsstegen 21, 22 je
eine Öffnung 33, 34 auf. Durch die Öffnungen 33, 34 und
den unterhalb des Steges 24 liegenden kuppelförmigen
Hohlraum 30 ist gewissermaßen ein Kanal gebildet,
durch den ein Plombierungsdraht geführt werden kann, weshalb
hier auch von einem Plombierungskanal gesprochen wird. In der Verriegelungsposition
befindet sich der Plombierungskanal links neben der wulstförmigen
Erhebung 31. Wenn jetzt ein Plombierungsdraht 11 durch
den Plombierungskanal geschoben wird, dann stützt sich der
Plombierungsdraht 11 an der Seitenfläche der wulstförmigen
Erhebung 31 ab, siehe 12 und 2.
Der Schieber 20 ist jetzt in seiner Verriegelungsposition
verplombt.
-
Der
Linke Seitensteg 24 weist darüber hinaus auch
noch eine sich zu dem Innenraum des Rahmens hin öffnende
Ausbuchtung 35 auf. Auch die wulstförmige Erhebung 31 weist
eine Ausbuchtung 36 auf, die sich nach außen öffnet.
Die Ausbuchtung 36 bildet gewissermaßen eine nach
außen offene Rinne innerhalb der wulstförmigen
Erhebung 31. In der Verriegelungsposition des Schiebers 20 liegt
die Ausbuchtung 35 des Steges 24 so über
der Ausbuchtung 36 der wulstförmigen Erhebung 31,
dass eine Zugangsöffnung 37 zu der Ausbuchtung 36 innerhalb der
wulstförmigen Erhebung 31 entsteht. Die Zugangsöffnung 37 ist
in dieser Position so groß, dass ein Bügel 39 eines
Bügelschlosses 38 hindurch gesteckt werden kann.
Der Bügel verhindert dann ein Zurückbewegen des
Schiebers 20 in die Freigabeposition. Somit kann der Schieber 20 ergänzend
auch durch ein Bügelschloss 38 in seiner Verriegelungsposition
verplombt werden, siehe 11 und 3.
-
Die
Plombierung durch den Bügel und einen Plombierungsdraht
kann auch kumulativ erfolgen, so dass der Schieber 20 dann
doppelt gegen unbefugtes Verbringen aus seiner Verriegelungsposition
heraus gesichert wäre.
-
Eine
weitere Plombierungsmöglichkeit zeigt 5b.
Hier ist anstelle eines Bügelschlosses ein Kabelbinder 40 durch
die Zugangsöffnung und die Rinne geführt und verhindert
ein Zurückschieben des Schiebers 20 in seine Freigabeposition.
-
Es
werden nun die 4, 5a, 6, 7a, 7b, 7c, 8, 9,
und 15 betrachtet. Diese zeigen verschiedene Ansichten und
Varianten eines erfindungsgemäßen dreipoligen Installationsschaltgerätes 202 mit
drei Schalthebeln 612, 613, 614. Der
erfindungsgemäße Schieber 120 ist aufgebaut
wie der oben beschriebene Schieber 20 bei dem einpoligen
Gerät, allerdings ist er entsprechend länger ausgeführt,
so dass er alle drei Schalthebel 612, 613, 614 abdeckt.
Neben den beiden Seitenstegen 123, 124 hat der
Schieber 120 zwei dazwischen angeordnete Querstege 125, 126,
die drei Fenster 127, 128, 129 in dem
Innenraum des Schieberrahmens unterteilen. Jedes der drei Fenster 127, 128, 129 ist
einem der drei Schalthebel 612, 613, 614 zugeordnet.
-
Die
Verriegelungsfunktion des Schiebers 120 ist ähnlich
realisiert wie oben bei dem Schieber 20 des einpoligen
Gerätes beschrieben. An dem rechten Seitensteg 123 und
den Querstegen 125, 126 sind Zungen 130, 131, 132 angeformt,
die in den jeweils links des zugehörigen Steges gelegenen Fensterraum
hineinragen und die Verriegelung der drei Schaltgriffe 612, 613, 614 bewirken,
wenn der Schieber 120 nach links in die Verriegelungsposition geschoben
wurde, siehe 8.
-
Die
an dem Seitensteg 24 des einpoligen Schiebers 20 vorhandenen
Plombierhilfsmittel, nämlich die Öffnungen 33, 34 und
die Ausbuchtung 35, sind bei dem entsprechenden linken
Seitensteg 124 des Schiebers 120 nicht vorhanden.
Stattdessen sind Öffnungen 133, 134 an
dem ersten Quersteg 125 angebracht. Entsprechend der wulstförmigen
Erhebung 31 bei dem einpoligen Installationsschaltgerät
sind hier wulstförmige Erhebungen 131, 138, 139 im
Bereich des linken Seitensteges 124 und der beiden Querstege 125, 126 an
der Frontseite des Gehäuses angeformt, die jede für
sich eine Ausbuchtung 136, 140, 141 aufweisen,
welche in Form und Funktion der Ausbuchtung 36 bei dem
einpoligen Schaltgerät entspricht.
-
Die
Plombierung durch einen Plombierungsdraht 11 erfolgt somit
an dem ersten Quersteg 125, siehe 7c, 7b, 5.
-
Der
zweite Quersteg 126 hat anstelle der an den Durchmesser
eines Plombierungsdrahtes angepassten Öffnungen zwei U-förmig
nach außen geöffnete Aussparungen 142, 143,
welche an den Durchmesser des Bügels eines Bügelschlosses
angepasst sind. Die Plombierung durch ein Bügelschloss
kann somit an dem zweiten Quersteg 126 erfolgen, siehe 7c, 7b.
Die 7a zeigt die redundante Plombierung durch ein
Bügelschloss und einen Plombierungsdraht in der Seitenansicht.
-
Als
dritte Plombierungsmöglichkeit kann durch die Öffnung 144,
die zwischen dem linken Seitensteg 124 und der Ausbuchtung 136 in
der wulstförmigen Erhebung 131 freigegeben ist,
ein Kabelbinder 40 geführt werden, siehe 6.
Somit ist bei dem dreipoligen Installationsschaltgerät
mit dem erfindungsgemäßen Schieber eine dreifach
redundante Plombierungsmöglichkeit eröffnet.
-
Es
werde nun die 16 betrachtet. Der Unterschied
zu den vorher beschriebenen Figuren besteht darin, dass in den Querstegen 125, 126 und dem
rechten Seitensteg 124 je eine Sichtöffnung 145, 146, 147 vorgesehen
ist, die mit einem ebenfalls an der Frontseite des Schaltgerätes
vorhandenen Sichtfenster einer Schaltstellungsanzeige – diese
ist im Prinzip bekannt – zusammentrifft, wenn der Schieber 120 in
der Verriegelungsposition sich befindet. Dadurch kann auch bei verriegeltem
und plombiertem Schieber der Bediener beim Betrachten der Frontseite
des Schaltgerätes feststellen, in welchem Schaltzustand
sich das Gerät befindet. Die Stellung des Schalthebels
allein könnte hier nicht ausreichen. Denn bei einer Überstrom-
oder Kurzschlussstromauslösung des selektiven Hauptleitungsschutzschalters
wird ein Schaltschloss im Inneren des Schaltgerätes entklinkt,
wodurch die Schaltkontaktstelle dauerhaft geöffnet wird.
Wenn jedoch durch die Verriegelungsvorrichtung des Schiebers der
Schalthebel in seiner Einschaltposition festgehalten wird, kann
man den inneren Schaltzustand des Schaltgerätes daran dann
nicht ablesen. Eine – im Prinzip bekannte – optische
Schaltstellungsanzeige kann aber den Übergang vom eingeschalteten
in den ausgeschalteten Zustand im Inneren des Schaltgerätes
signalisieren. Daher ist es vorteilhaft, wenn diese Schaltstellungsanzeige
nicht vollständig durch den Schieber verdeckt wird.
-
- 1
- Installationsverteilerkasten
- 2
- Installationsschaltgerät
- 3
- Frontseite
- 4
- Schalthebel
- 5
- Schalthebel
- 6
- Schalthebel
- 7
- wulstförmige
Erhebung
- 8
- wulstförmige
Erhebung
- 9
- Bohrung
- 10
- Bohrung
- 11
- Plombierdraht
- 20
- Schieber
- 21
- Längssteg
- 22
- Längssteg
- 23
- Seitensteg
- 24
- Seitensteg
- 25
- Zunge
- 26
- Leiste
- 27
- Leiste
- 28
- Nut
- 29
- Nut
- 30
- kuppelartiger
Hohlraum
- 31
- wulstförmige
Erhebung
- 32
- wulstförmige
Erhebung
- 33
- Öffnung
- 34
- Öffnung
- 35
- Ausbuchtung
- 36
- Ausbuchtung
- 37
- Öffnung
- 38
- Bügelschloss
- 39
- Bügel
- 40
- Kabelbinder
- 120
- Schieber
- 123
- Seitensteg
rechts
- 124
- Seitensteg
links
- 125
- erster
Quersteg
- 126
- zweiter
Quersteg
- 127
- Fenster
- 128
- Fenster
- 129
- Fenster
- 130
- Zunge
- 131
- Zunge
- 132
- Zunge
- 133
- Öffnung
- 134
- Öffnung
- 135
- wulstförmige
Erhebung
- 136
- Ausbuchtung
- 138
- wulstförmige
Erhebung
- 139
- wulstförmige
Erhebung
- 140
- Ausbuchtung
- 141
- Ausbuchtung
- 142
- U-förmige
Aussparung
- 143
- U-förmige
Aussparung
- 144
- Öffnung
- 145
- Sichtöffnung
- 146
- Sichtöffnung
- 147
- Sichtöffnung
- 201
- Installationsschaltgerät
1-polig
- 202
- Installationsschaltgerät
3-polig
- 601
- Schalthebel
- 602
- Schalknauf
- 603
- Querrinne
- 604
- Querrinne
- 612
- Schalthebel
- 613
- Schalhebel
- 614
- Schalthebel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-