DE102008019506A1 - Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einem im Fahrzeugfrontendbereich (1) in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Stoßfängerquerträger (5) mit zumindest einem energieabsorbierenden Deformationselement (7). Erfindungsgemäß überdeckt das Deformationselement (7) in einer Fahrzeughochrichtung (z) einen oberen stirnseitigen Teilbereich (10) des Stoßfängerquerträgers (5).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Eine solche Stoßfängeranordnung kann im ungünstigen Fall im Stadtverkehr bei leichten Auffahrunfällen auf das Heck des vorausfahrenden Fahrzeugs aufprallen und zu einer größeren Beschädigung des Fahrzeugfrontendbereiches führen. So kann sich das energieabsorbierende Deformationselement bei einem solchen Heckaufprall mit geringer Aufprallgeschwindigkeit nach Art einer Rampe verformen, an der das unfallverursachende Fahrzeug unter den heckseitigen Stoßfänger des vorausfahrenden Fahrzeuges abgleitet. Dadurch kann aufgrund mangelnder Überdeckung beider Stoßfänger die Aufprallenergie nicht abgebaut werden. Vielmehr wird diese in weichere Fahrzeugstrukturen geleitet, wodurch die unfallbedingten Reparaturkosten ansteigen.
- Die oben erwähnte Unfallkonstellation von leichten Auffahrunfällen im Stadtverkehr wird im sogenannten RCAR-Bumper-Test simuliert Bei diesem Standard-Testverfahren fährt ein Testfahrzeug mit geringer Aufprallgeschwindigkeit gegen eine starre Barriere fährt, die in etwa auf Höhe des Testfahrzeug-Stoßfängers angeordnet ist und einen heckseitigen Stoßfänger des vorausfahrenden Fahrzeuges simuliert.
- Aus der
EP 1 633 603 B1 ist eine gattungsgemäße Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt, das einen im Fahrzeugfrontendbereich in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Stoßfängerquerträger aufweist, dem ein energieabsorbierendes Fußgängerschutz-Deformationselement zugeordnet ist. Das Deformationselement überdeckt in der Fahrzeughochrichtung den Stoßfängerquerträger vollständig. Im Kollisionsfall kann daher das Deformationselement rampenförmig verformt werden, wodurch das unfallverursachende Fahrzeug unter den Heck-Stoßfänger des vorausfahrenden Fahrzeuges abtauchen kann. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Stoßfängeranordnung bereitzustellen, die in einfacher Weise sowohl die Anforderung bezüglich Fußgängerschutz erfüllt als auch bei Aufprallunfällen die Reparaturkosten reduziert.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
- Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 überdeckt das Deformationselement in einer Fahrzeughochrichtung lediglich einen oberen stirnseitigen Teilbereich des Stoßfängerquerträgers. Der in der Fahrzeughochrichtung verbleibende, nicht überdeckte Teilbereich des Stoßfängerquerträgers ist daher freigelegt, wodurch hier kein zusätzlicher Bauraum für das Deformationselement vorgehalten werden muss.
- Mit der Erfindung wird bei einem Auffahrunfall mit geringer Aufprallgeschwindigkeit ein Abtauchen des frontseitigen Stoßfängers unter den Heck-Stoßfänger des vorausfahrenden Fahrzeuges verhindert. Ein solches Abtauchen wird durch eine rampenartige Verformung der aus dem Stand der Technik bekannten Deformationselemente unterstützt. Erfindungsgemäß wird eine unfallbedingte rampenartige Verformung durch die spezielle Höhenpositionierung des Deformationselementes am Stoßfängerquerträger verhindert.
- So kann erfindungsgemäß der vom Deformationselement überdeckte, stirnseitige obere Teilbereich des Stoßfängerquerträgers in der Fahrzeughochrichtung bis zu 50% der Stirnseite des Stoßfängerquerträgers überdecken. Dadurch kann gewährleistet werden, dass das Deformationselement in der Fahrzeuglängsrichtung vollständig von einem Heck-Stoßfänger des vorausfahrenden Fahrzeuges überdeckt ist.
- Die Höhenlage des erfindungsgemäßen Deformationselementes kann sich nach der üblichen Standard-Höhenlage von Fahrzeug-Heckstoßfängern richten. In dieser üblichen Höhenlage ist im RCAR-Bumper-Test die, einen Heckstoßfänger simulierende starre Barriere angeordnet, und zwar in einer Höhe von ca. 45 cm vom Boden.
- Wie bereits oben erwähnt, ist erfindungsgemäß eine vollständige Überdeckung des Deformationselementes mit dieser starren Bumpertest-Barriere angestrebt. Das Deformationselement kann daher mit seiner Unterkante mit einem Übermaß in der Fahrzeughochrichtung oberhalb einer Unterkante der Bumpertest-Barriere angeordnet sein, das in einer Größenordnung von ca. 20 mm liegen kann.
- Bevorzugt kann das Deformationselement einen oberen Flanschabschnitt aufweisen, der die Stirnseite des Stoßfängerquerträgers übergreift. Das Deformationselement kann über den Flanschabschnitt am Stoßfängerquerträger gehaltert sein.
- Für eine bauraumgünstige Befestigung kann der oben erwähnte Flanschabschnitt zusammen mit einem stirnseitigen Wandabschnitt des Deformationselementes eine rückseitige Ausnehmung bilden, mit der das Deformationselement auf einem oberen Eckbereich des Stoßfängerquerträgers gesetzt ist.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 in grob schematischer Seitenansicht einen Frontendbereich eines Fahrzeuges während eines sogenannten Bumper-Tests; und -
2 in einer vergrößerten Detailansicht die Höhenpositionierung des Deformationselementes in der Seitenansicht. - In der
1 ist in einer schematischen Seitenansicht ein Fahrzeugfrontend1 mit einer Stoßfängeranordnung3 gezeigt. Die Stoßfängeranordnung3 ist mit einem Stoßfängerquerträger5 und einem energieabsorbierenden Deformationselement7 gebildet, das hinter einem Stoßfängerüberzug9 verläuft. Der Stoßfängerquerträger5 kann über Schottwände8 in bekannter Weise etwa mittels Typschadenelementen mit den nicht gezeigten, seitlichen Längsträgern der Fahrzeugkarosserie verbunden sein. Das Deformationselement7 erstreckt sich dabei im Wesentlichen in der Fahrzeugquerrichtung über die gesamte Länge des Stoßfängerquerträgers5 und überdeckt lediglich einen stirnseitigen Teilbereich10 des Stoßfängerquerträgers5 . Der vom Deformationselement7 überdeckte, stirnseitige obere Teilbereich10 des Stoßfängerquerträgers5 nimmt hier beispielhaft in der Fahrzeughochrichtung z etwa 50% der Stirnseite des Stoßfängerquerträgers5 ein. - In der
2 sind die geometrischen Verhältnisse am Stoßfängerquerträger5 sowie in Verbindung mit einer Bumpertest-Barriere19 veranschaulicht, die später beschrieben werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in der2 der Stoßfängerüberzug9 weggelassen. Wie aus der2 hervorgeht, weist das Deformationselement7 im Querschnittsprofil einen stirnseitigen Wandabschnitt11 sowie einen, den Stoßfängerquerträger5 übergreifenden oberen Flanschabschnitt13 auf. Die Bautiefe a des stirnseitigen Wandabschnittes11 gibt den verfügbaren Deformationsweg bei einer Fahrzeugkollision vor. Zusammen mit dem Flanschabschnitt13 bildet der stirnseitige Wandabschnitt11 eine rückseitige Ausnehmung15 aus, mit der das Deformationselement7 auf einem oberen Eckbereich17 des Stoßfängerquerträgers5 sitzt. - Durch die erfindungsgemäße Höhenpositionierung des Deformationselementes
7 am Stoßfängerquerträger5 kann bei Auffahrunfällen im Stadtverkehr eine gute Krafteinleitung in die Stoßfängeranordnung erreicht werden, ohne dass Gefahr besteht, dass der Stoßfängerquerträger5 unter einen Heck-Stoßfänger eines vorausfahrenden Fahrzeuges gedrückt wird. - Eine solche Unfallkonstellation wird im, in den
1 und2 veranschaulichten RCAR-Bumper-Test simuliert, bei dem das gezeigte Testfahrzeug mit geringer Aufprallgeschwindigkeit gegen eine starre Barriere19 fährt. Diese simuliert einen heckseitigen Stoßfänger eines vorausfahrenden Fahrzeuges. Die Barriere25 ist dabei in einer üblichen Standard-Höhe h1 von 45 cm über dem Boden angeordnet. Entsprechend ist die Höhenlage des Deformationselementes7 so gewählt, dass die Aufprallfläche21 der Barriere19 die stirnseitige Aufprallfläche23 des Deformationselementes7 in der Fahrzeuglängsrichtung x vollständig überdeckt. Hierzu ist das Deformationselement7 mit seiner stirnseitigen Unterkante25 mit einem Übermaß b oberhalb der Unterkante27 der starren Barriere19 angeordnet. Das Übermaß b kann in einer Größenordnung von 20 mm liegen. Entsprechend kann das Deformationselement7 über eine Höhe h2 von etwa 47 cm vom Boden beabstandet sein. - Im Kollisionsfall wird somit in Fahrzeughochrichtung z entlang der gesamten Aufprallfläche
23 des Deformationselementes eine nahezu gleichmäßige Kraft eingeleitet. Entsprechend gleichmäßig verformt sich das Deformationselement7 , ohne dass es zu einer Rampenbildung kommen könnte, entlang der der Stoßfängerquerträger5 unterhalb der Barriere19 abtaucht. Somit besteht auch keine Gefahr, dass Aufprallenergie in weichere Fahrzeugstrukturen oberhalb des Stoßfängerquerträgers5 eingeleitet werden kann, wodurch Reparaturkosten ansteigen würden. -
- 1
- Fahrzeugfrontendbereich
- 3
- Stoßfängeranordnung
- 5
- Stoßfängerquerträger
- 7
- Deformationselement
- 8
- Schottwand
- 9
- Stoßfängerüberzug
- 10
- überdeckter
Teilbereich des Stoßfängerquerträgers
5 - 11
- stirnseitiger
Wandabschnitt des Deformationselementes
7 - 13
- Flanschabschnitt
des Deformationselementes
7 - 15
- Ausnehmung
- 17
- oberer
Eckbereich des Stoßfängerquerträgers
5 - 19
- starre Barriere
- 21, 23
- Aufprallflächen
- 25
- Unterkante
des Deformationselementes
7 - 27
- Unterkante
der Barriere
19 - a
- Deformationsweg
des Deformationselementes
7 - b
- Übermaß
- h1
- Höhe
der Barriere
19 - h2
- Höhe
des Deformationselementes
7 - z
- Fahrzeughochrichtung
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1633603 B1 [0004]
Claims (9)
- Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einem im Fahrzeugfrontendbereich (
1 ) in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Stoßfängerquerträger (5 ) mit zumindest einem energieabsorbierenden Deformationselement (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (7 ) in einer Fahrzeughochrichtung (z) einen oberen stirnseitigen Teilbereich (10 ) des Stoßfängerquerträgers (5 ) überdeckt. - Stoßfängeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein, in der Fahrzeughochrichtung (z) unterer stirnseitiger Teilbereich des Stoßfängerquerträgers (
5 ) freigelegt ist. - Stoßfängeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Deformationselement überdeckte, stirnseitige obere Teilbereich (
10 ) des Stoßfängerquerträgers (5 ) in der Fahrzeughochrichtung (z) bis zu 50% des Stoßfängerquerträgers (5 ) überdeckt. - Stoßfängeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
7 ) in der Fahrzeuglängsrichtung (x) vollständig von einer starren Bumpertest-Barriere (19 ) überdeckt ist. - Stoßfängeranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
7 ) mit seiner stirnseitigen Unterkante (25 ) mit einem Übermaß (b) oberhalb einer Unterkante (27 ) der Bumpertest-Barriere (19 ) angeordnet ist, das vorzugsweise in einer Größenordnung von 22 mm liegt. - Stoßfängeranordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bumpertest-Barriere (
19 ) mit ihrer Unterkante (27 ) über eine Höhe (h1) vom Boden beabstandet ist, die vorzugsweise in einer Größenordnung von 45 cm liegt. - Stoßfängeranordnung nach einem der vorehrgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
7 ) über eine Höhe (h2) vom Boden beabstandet ist, die größer als die Höhe (h1) der Bumpertest-Barriere (19 ) ist. - Stoßfängeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
7 ) einen oberen Flanschabschnitt (13 ) aufweist, der die Stirnseite des Stoßfängerquerträgers (5 ) übergreift. - Stoßfängeranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschabschnitt (
13 ) zusammen mit einem stirnseitigen Wandabschnitt (11 ) des Deformationselements (7 ) eine rückseitige Ausnehmung (15 ) bilden, mit der das Deformationselement (7 ) auf einem oberen Eckbereich (17 ) des Stoßfängerquerträgers (5 ) gesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008019506A DE102008019506A1 (de) | 2008-04-18 | 2008-04-18 | Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE102008019506A DE102008019506A1 (de) | 2008-04-18 | 2008-04-18 | Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102008019506A1 true DE102008019506A1 (de) | 2009-10-22 |
Family
ID=41078634
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102008019506A Pending DE102008019506A1 (de) | 2008-04-18 | 2008-04-18 | Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102008019506A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035756A1 (de) * | 2004-08-05 | 2006-02-23 | Honda Motor Co., Ltd. | Fahrzeug-Stoßfänger |
EP1633603B1 (de) | 2003-05-30 | 2006-11-22 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Stossfängeranordnung für ein fahrzeug, insbesondere für ein kraftfahrzeug |
DE602004006327T2 (de) * | 2003-03-04 | 2008-01-10 | Jsp Corp. | Stossfängerstruktur für Fahrzeug |
DE102007006549A1 (de) * | 2007-02-09 | 2008-08-14 | Audi Ag | Stoßfänger für Kraftfahrzeuge |
-
2008
- 2008-04-18 DE DE102008019506A patent/DE102008019506A1/de active Pending
Patent Citations (4)
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