DE102008019389A1 - Dental-Distraktor - Google Patents

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Frank Van Straelen
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    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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    • A61C8/0003Not used, see subgroups
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Abstract

Bei einem Dental-Distraktor (1) zur Distraktions- oder Distanzosteogenese soll eine Lösung geschaffen werden, die die feste Verankerung des Dental-Distraktors ohne die Ausbildung flächiger Kieferknochenauflageflächen an dem Distraktor ermöglicht. Dies wird erreicht durch einen Dental-Distraktor (1) zur Distraktions- oder Distanzosteogenese umfassend mindestens ein mit einem Dental-Implantat verbindbares Aufbauteil (2a, 2b), ein an dem mindestens einen Aufbauteil (2a, 2b) angeordnetes Stützteil (4a, 4b) mit einem Zugteil (5) mit Gewindebohrung (6), ein an dem Stützteil (4a, 4b) gelagertes und sich in der Anwendungsposition des Dental-Distraktors (1) an mindestens einem benachbarten Zahn (10) aufliegend abstützendes Brückenteil (8) mit Durchtrittsöffnung (11) für einen Gewindestift (7) und einen durch die Durchtrittsöffnung (11) des Brückenteils (8) geführten und kraftübertragend an dem Brückenteil (8) anliegenden sowie in die Gewindebohrung (6) des Zugteils (5) eingreifenden Gewindestift (7).

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf einen Dental-Distraktor zur Distraktions- oder Distanzosteogenese sowie ein System zur Distraktions- oder Distanzosteogenese.
  • Ein Teilgebiet der Kiefer-, Mund- und Gesichtschirurgie umfasst die Rekonstruktion von Knochenstrukturen. Ein Verfahren zur Rekonstruktion von Knochenstrukturen ist unter dem Namen Distraktionsosteogenese bekannt geworden. Hierbei wird ein nach Kortikotomie gebildeter Kallus mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 mm pro Tag auseinandergezogen. Hierdurch werden die Selbstheilungskräfte des Knochens aktiviert, so dass laufend neues Kallusgewebe produziert und dadurch der Röhrenknochen verlängert wird. Die Distraktionsosteogenese hat sich zu einem bedeutenden Therapieverfahren in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie entwickelt. Insbesondere wird sie eingesetzt, um zahnlose oder zahntragende Alveolarfortsatzsegmente und hochatrophe Unterkiefer im Front-, Seitenzahnbereich oder im Bereich des gesamten Unterkiefers vertikal aufzubauen. Bei der Durchführung einer Distraktionsosteogenese kommen Distraktionsvorrichtungen zum Einsatz, welche die Aufgabe haben, ein den Rekonstruktionsbereich abdeckendes Knochensegment, das zuvor operativ vom Restknochen getrennt wurde, gegenüber dem Restknochen kontinuierlich zu verschieben. Dabei hat die permanente Verschiebung des Knochensegments zur Folge, dass der zwischen den Ufern des verschobenen und des feststehenden Knochens sich bildende Kallus sich permanent vergrößert und somit neues Knochengewebe gewonnen wird. Dabei hat die Praxis gezeigt, dass die Bildung von Kallus umso intensiver ist, je kleiner die Distraktionsschritte sind, das heißt optimal ausfällt, wenn die Distraktion kontinuierlich erfolgt. Neben der Bildung von neuem Knochen ist bei dieser Methode auch die einhergehende Dehnung und Vermehrung des umliegenden Weichgewebes (Histogenese) von großem Vorteil. Sie trägt wesentlich zur Vitalität des verschobenen Knochensegmentes und damit zur Verminderung von Infektionsrisiken und zur schnellen Abheilung bei.
  • Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Entwicklung von Distraktoren ist deren Miniaturisierung. So ist aus der DE 102 12 815 A1 ein Distraktor bekannt, der einen mit dem verschiebbaren Knochensegment zu verbindenden Anker und einen mit dem feststehenden Knochen zu verbindenden Anker umfasst, wobei diese beiden relativ zueinander verschiebbaren Anker mittels eines Lineartriebes so gegeneinander verschiebbar sind, dass sie ohne Drehung zueinander rein translatorisch verschiebbar sind. Um bei Ausbildung dieses Lineartriebes eine ausreichende Relativverschiebung der beiden Anker zueinander gewährleisten zu können, ist ein relativ langes stabartiges Element notwendig, an welchem sich das den Lineartrieb ausbildende Gewinde entlang bewegen kann. Ein solches langes Element wird von den Patienten im Mundraum als störend empfunden und stellt auch eine optische Beeinträchtigung dar.
  • Außerdem ist bei den bekannten Distraktoren in den Fällen, in denen eine Osteogenese an Stellen im Kieferknochen durchgeführt werden soll, wo mit Hilfe eines oder mehrerer Dental-Implantate ein Zahn oder Zähne aufgebaut werden sollen, eine mehrfache Operation notwendig. Zunächst wird mit Hilfe eines bekannten Dental-Distraktors der Kieferknochen auf das krestale Niveau des Alveolarfortsatzes der Nachbarzähne angehoben, bevor dann die Implantate gesetzt und anschließend die Kronen oder künstlichen Zähne aufgebaut oder aufgesetzt werden.
  • Der aus der DE 102 12 815 A1 bekannte Dental-Distraktor kann zwar im Kiefer des Patienten verbleiben und als Zahnimplantatpfosten Verwendung finden. Hier sind aber die jeweils am verschiebbaren Knochensegment und am feststehenden Knochen zu befestigenden Basiselemente als relativ großflächig ausgeführte Bereiche ausgebildet, so dass für deren Verankerung relativ große Auflageflächen auf dem verschiebbaren Knochensegment und auf dem feststehenden Knochen notwendig sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die die feste Verankerung eines Dental-Distraktors ohne die Ausbildung flächiger Kieferknochenauflageflächen an dem Distraktor ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Dental-Distraktor zur Distraktions- oder Distanzosteogenese umfassend mindestens ein mit einem Dental-Implantat verbindbares Aufbauteil, ein an dem mindestens einen Aufbauteil angeordnetes Stützteil mit einem Zugteil mit Gewindebohrung, ein an dem Stützteil gelagertes und sich in der Anwendungsposition des Dental-Distraktors an mindestens einem benachbarten Zahn aufliegend abstützendes Brückenteil mit Durchtrittsöffnung für einen Gewindestift und einen durch die Durchtrittsöffnung des Brückenteils geführten und Kraft übertragend an dem Brückenteil anliegenden sowie in die Gewindebohrung des Zugteils eingreifenden Gewindestift.
  • Ebenso wird die vorstehende Aufgabe gelöst durch ein System zur Distraktions- oder Distanzosteogenese umfassend einen Dental- Distraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und mindestens ein Dental-Implantat.
  • Durch die Erfindung wird erreicht, im Rahmen der Distanz- oder Distraktionsosteogenese einen Dental-Distraktor zu schaffen, der keine flächigen Auflageflächen auf dem feststehenden und/oder zu bewegenden Kieferknochenteil benötigt. In das im Rahmen der Osteogenese zu verschiebende Knochensegment können per Bohrung Dental-Implantate, mindestens aber ein Dental-Implantat eingesetzt werden. Dieses Dental-Implantat dient dann zur Verankerung des Dental-Distraktors, der dazu ein mit dem Dental-Implantat verbindbares Aufbauteil aufweist. Die Relativverschiebung von zu bewegendem Knochensegment und feststehendem Knochen wird dann weiterhin dadurch erreicht, dass das Aufbauteil ein Stützteil aufweist, an dem eine Brückenteil gelagert ist, das sich aber hauptsächlich auf einem zum Bereich der Osteogeneseregion benachbarten Zahn aufliegend abstützt. Weiterhin weist das Brückenteil eine Durchtrittsöffnung auf, die mit einer in einem Zugteil des Stützteils des Aufbauteils ausgebildeten Gewindebohrung zusammenwirkend einen Gewindestift in sich aufnimmt, der mit seinem Gewindeende in die Gewindebohrung des Zugteils eingreift.
  • Hierdurch ist nun ein Dental-Distraktor geschaffen, der als Verankerungsfläche im zu bewegenden Knochensegment ausschließlich ein Dental-Implantat benötigt. In dieses Dental-Implantat wird das Aufbauteil beispielsweise wie ein bekannter Zahnimplantatpfosten eingeschraubt. Das Brückenteil stützt sich auf dem mindestens einem benachbarten Zahn ab, so dass bei Betätigung des Gewindestiftes das im Anwendungsfalle in dem Dental-Zahnimplantat befestigte Aufbauteil des Dental-Distraktors an das Brückenteil herangezogen werden kann, womit gleichzeitig das mit dem Dental-Zahnimplantat versehende verschiebbare Knochensegment in Richtung auf das Brückenteil zu bewegt wird.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Brückenteil verkleidet, beispielsweise mit einer Keramik verkleidet oder aber auch in Zahnform ausgebildet sein kann, so dass während der Durchführung der Osteogenese im Kiefer- und Zahnbereich auch eine optisch ansprechende Gestaltung des Zahnbereichs bereits vorgesehen sein kann, ohne dass die endgültige Zahnprothetik bereits aufgebaut ist. Die Erfindung sieht daher in Ausgestaltung vor, dass das Brückenteil nach Art einer mehrere Zahnnachbildungen umfassenden Zahnkrone ausgebildet ist.
  • Während es möglich ist, die vorgesehene Distanzosteogenese oder Distraktionsosteogenese mit bereits einem Aufbauteil mit daran angeordnetem Stützteil und entsprechendem Gewindestift und zugeordnetem Brückenteil durchzuführen, ist es aber besonders zweckmäßig, wenn der Dental-Distraktor zwei Aufbauteile mit jeweils einem Stützteil und ein diese brückenartig verbindendes Zugteil mit eingelassener Gewindebohrung umfasst, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
  • In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung zeichnet sich die Erfindung schließlich dadurch aus, dass der Dental-Distraktor zwei Aufbauteile mit Stützteil im Form von Ankylos®-Aufbauten umfasst, die mittels eines Steges mit Durchtrittsöffnung brückenartig miteinander verbunden sind.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
  • 1 in schematischer Seitendarstellung die Aufbauteile mit Stützteil und brückenartiger Stegverbindung eines Dental-Distraktors,
  • 2 den Gegenstand nach der 1 in schematischer Aufsicht und in
  • 3 den Dental-Distraktor mit aufgesetztem Brückenteil schematisch in seiner Anwendungsposition bei der Durchführung einer Distanz- oder Distraktionsosteogenese.
  • Der in der 3 insgesamt mit 1 bezeichnete Dental-Distraktor umfasst zwei Aufbauteile, 2a, 2b, die jeweils mittels einer darin jeweils angeordneten Verbindungsschraube 3a, 3b mit in das zu verschiebende Knochensegment eingelassenen Dental-Implantaten zu verbinden sind. Auf dem Aufbauteil 2a, 2b ist jeweils ein Stützteil 4a, 4b ortsfest angeordnet. Vorzugsweise sind die Aufbauteile 2a, 2b und die Stützteile 4a, 4b derart mit Durchtrittsöffnungen und Gewindeabschnitten versehen, dass diese mittels der Verbindungsschrauben 3a und 3b fest miteinander verschraubt sind. Zwischen den beiden Stützteilen 4a und 4b ist ein Zugteil 5 ausgebildet, dass die beiden Stützteile 4a, 4b in Form eines Steges miteinander verbindet. Im Zentrum des Zugteiles 5 ist eine das Zugteil 5 durchdringende Gewindebohrung 6 ausgebildet, die eine Schraube 7 oder einen Gewindestift mit Außengewinde aufnimmt. Hierbei zeigen die 1 und 2 die Stellung der Schraube 7 mit Außengewinde in ihrer Transportstellung.
  • Wir der 3 zu entnehmen ist, umfasst der Dental-Distraktor 1 darüber hinaus ein Brückenteil 8, das von oben über die Stützteile 4a, 4b übergeschoben wird und auf diesen Stützteilen gelagert ist. Darüber hinaus weist das Brückenteil 8 aber auch eine Verlängerung 9 auf, mit dem es auf einem in der in 3 andeutungsweise dargestellten Anwendungsposition des Dental-Distraktors 1 abstützend auf einem benachbarten Zahn oder einem geschliffenen Zahnstumpf, welcher hier durch die andeutungsweise dargestellte Knochenregion 10 symbolisiert sein soll, abstützend aufliegt. In dem Brückenteil 8 ist eine Durchtrittsöffnung 11 ausgebildet, die an ihrem oberen Ende eine Auflagefläche 12 für den Kopf 13 der Schraube 7 mit Außengewinde oder den Kopf eines Gewindestiftes ausbildet, wobei die Schraube 7 oder der Gewindestift mit ihrem/seinem Gewinde durch die Durchtrittsöffnung 11 durchgreifend in der dargestellten Anwendungsposition in die Gewindebohrung 6 des Zugteils 5 mit seinem Außengewinde eingreift. Hierzu wird die Schraube 7 zunächst aus der Gewindeöffnung 6 entfernt und nach Aufsetzen des Brückenteils 8 auf die Stützteile 4a, 4b wieder in die Gewindebohrung 6 eingeführt. Zur Außenseite ist das Brückenteil 8 mit Zahnprothesen 14a, 14b, 14c versehen, so dass das Brückenteil 8 insgesamt nach Art einer mehrere Zahnnachbildungen 14a, 14b, 14c umfassenden Zahnkrone ausgebildet ist.
  • In der in der 3 dargestellten Anwendungsposition des Dental-Distraktors 1 greifen die Verbindungsschrauben 3a, 3b in nicht dargestellte Dental-Implantate ein, die in dem zu bewegenden Kiefersegment beziehungsweise Knochensegment angeordnet und eingelassen sind. Durch entsprechende Drehung der Schraube 7 oder des Gewindestiftes lässt sich nun eine Relativbewegung zwischen dem durch den Eingriff in die Dental-Implantate in dem zu bewegenden Knochensegment verankerten beweglichen Teil des Dental-Distraktors 1, der die beiden Aufbauteile 2a, 2b mit den Stützteilen 4a, 4b und das diese verbindenden Zugteil 5 umfasst, und dem das auf dem feststehendem Knochen fixierte Brückenteil 8 ausführen, wobei der in dem Dental-Implantat fixierte Teil an das Brückenteil 8 herangezogen wird. Dadurch lässt sich eine Distanz- oder Distraktionsosteogenese durchführen.
  • Bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen Dental-Distraktors 1 lag folgender Fall vor:
    Bei einer weiblichen Patientin kam es nach Insertion von zwei 3i-Implantaten in der Frontzahnregion alio loco kurzfristig nach der prothetischen Versorgung zu einem Verlust dieser Implantate. Dieser ging einher mit einem deutlichen Knochenverlust im ästhetisch sensiblen Bereich. Es erfolgte dann der ossäre Knochenaufbau mit dem xenogenen Knochenersatzmaterial BioOss unter Anwendung einer BioOss-Membran die über Frios-Nägel fixiert wurde. Nach typischer Osseointegrationsphase erfolgte die Insertion zweier Ankylos-Implantate. Bei dessen Freilegung stellte sich dann die Problematik, dass die osseointegrierten Ankylos®-Implantate mehr als 5 mm zu tief standen. Da die Ankylos®-Implantate osseointegriert waren, sollte eine Distraktionsosteogenese mit üblichen verfügbaren Distraktoren durchgeführt werden. Dies aber fand bei der Patientin, die als Geschäftsfrau im täglichen Kundenkontakt steht, keine Akzeptanz. Zudem lehnte die Patientin die weitere Anzahl der operativen Eingriffe ab. Es wurde daraufhin, da die Nachbarzähne überkront waren, der Weg beschritten, eine zahntechnische Apparatur der geführten Distanzosteogenese in die prothetische Versorgung über die osseointegrierten Ankylos®-Implantate zu integrieren. Es wurde der erfindungsgemäße Dental-Distraktor 1 mit dem Brückenteil 8 hergestellt, das im Bereich von Implantatkronen 14a, 14b, 14c für die Aufnahme einer Distraktionsschraube, nämlich der Schraube 7 mit Außengewinde beziehungsweise des Gewindestiftes, durch Ausbildung einer Durchtrittsöffnung 11 vorbereitet wurde. Zudem wurden zwei Ankylos®-Standardaufbauten in Form von jeweils einem Aufbauteil 2a, 2b mit einem Stützteil 4a, 4b mit einem stegförmigen Zugteil 5 mit darin ausgebildeter Gewindebohrung 6 ausgebildet. Die Gewindebohrung 6 nahm dann das Gewinde der Schraube 7 aus dem Implantat-Kronenbereich, das heißt, dem Brückenteil 8, auf.
  • Es wurde in Intubationsnarkose ein osserer Block um die Ankylos®-Implantate herum mittels einer oszillierenden Säge gelöst und das Implantat-Knochenfregment, das heißt, das zu bewegende Knochensegment, mittels des Dental-Distraktors 1 im Rahmen einer Distraktions- oder Distanzosteogenese nach koronar geführt. Es erfolgte der typische Wundverschluss nach zu voriger zusätzlicher Augmentation von Bone-Chips aus der Retromolarregion des Oberkiefers im Spalt und am Implantatplattformrand vestibulär. Nach einer Einheilungszeit von vier Monaten wurde der Dental-Distraktor 1 entfernt und es erfolgte die abschließende prothetische Versorgung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10212815 A1 [0003, 0005]

Claims (5)

  1. Dental-Distraktor (1) zur Distraktions- oder Distanzosteogenese umfassend mindestens ein mit einem Dental-Implantat verbindbares Aufbauteil (2a, 2b), ein an dem mindestens einen Aufbauteil (2a, 2b) angeordnetes Stützteil (4a, 4b) mit einem Zugteil (5) mit Gewindebohrung (6), ein an dem Stützteil (4a, 4b) gelagertes und sich in der Anwendungsposition des Dental-Distraktors (1) an mindestens einem benachbarten Zahn (10) aufliegend abstützendes Brückenteil (8) mit Durchtrittsöffnung (11) für einen Gewindestift (7) und einen durch die Durchtrittsöffnung (11) des Brückenteils (8) geführten und kraftübertragend an dem Brückenteil (8) anliegenden sowie in die Gewindebohrung (6) des Zugteils (5) eingreifenden Gewindestift (7).
  2. Dental-Distraktor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dental-Distraktor (1) zwei Aufbauteile (2a, 2b) mit jeweils einem Stützteil (4a, 4b) und einem diese brückenartig verbindenden Zugteil (5) mit eingelassener Gewindebohrung (6) umfasst.
  3. Dental-Distraktor (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenteil (8) nach Art einer mehrere Zahnnachbildungen (14a, 14b, 14c) umfassenden Zahnkrone ausgebildet ist.
  4. Dental-Distraktor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dental-Distraktor (1) zwei Aufbauteile (2a, 2b) mit Stützteil (4a, 4b) in Form von Ankylos®-Standardaufbauten umfasst, die mittels eines Steges mit Gewindebohrung (6) brückenartig miteinander verbunden sind.
  5. System zur Distraktions- oder Distanzosteogenese umfassend einen Dental-Distraktor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und mindestens ein Dental-Implantat.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10212815A1 (de) 2002-03-22 2003-10-02 Ernst Fuchs Distraktionsgerät für die Osteogenese

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DE10212815A1 (de) 2002-03-22 2003-10-02 Ernst Fuchs Distraktionsgerät für die Osteogenese

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