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Die
Erfindung betrifft ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einer
Verriegelungsvorrichtung zur Festlegung an einem Windschutzscheibenrahmen
oder einer A-Säule nach der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 näher definierten Art.
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Aus
der Praxis sind Verriegelungsvorrichtungen bekannt, mittels welcher
ein vorderes Dachteil eines Verdecks insbesondere an einem Windschutzscheibenrahmen
festlegbar ist.
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Beispielsweise
in der
DE 196 08 495
C2 ist eine derartige Verriegelungsvorrichtung beschrieben. Die
Verriegelungsvorrichtung umfasst dabei einen Dachrahmen eines Verdecks
mit einem vorderen Teil, der in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete
Seitenholme und ein vorderes Dachteil umfasst und gegen einen Windschutzscheibenrahmen
eines Fahrzeugaufbaus verspannbar ist. Weiterhin umfasst die Verriegelungsvorrichtung
einen feststehenden Teil, der an dem Windschutzscheibenrahmen bzw.
innerhalb des Windschutzscheibenrahmens angeordnet ist und einen
angetriebenen Teil, der im Wesentlichen an dem vorderen Dachteil
bzw. innerhalb des vorderen Dachteils angeordnet ist, und der von
einem an dem vorderen Dachteil bzw. innerhalb des vorderen Dachteils
angeordneten Antriebsmotor antreibbar ist. Der angetriebene Teil
umfasst an bzw. in den Seitenholmen des vorderen Teils des Dachrahmens
angeordnete Schieberiegel, wobei die Schieberiegel in Fahrzeuglängsrichtung
längsverschieblich sind.
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Der
bei einer derartigen Lösung an bzw. innerhalb des vorderen
Dachteils angeordnete Antriebsmotor muss somit nachteilhafterweise
unabhängig von der restlichen Verriegelungsvorrichtung, welche
an bzw. in einem Seitenholm des Verdecks angeordnet ist, mit eigens
zur Festlegung des Antriebsmotors an dem vorderen Dachteil vorgesehenen
Befestigungselementen an dem Verdeck festgelegt werden. Es sind
somit mehrere Verfahrensschritte zur Festlegung der gesamten Verriegelungsvorrichtung
an dem Verdeck nötig.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine Verriegelungsvorrichtung
zur Festlegung des Verdecks insbesondere in einem geschlossenen
Zustand des Verdecks an einem Windschutzscheibenrahmen oder an wenigstens
einer A-Säule des Cabriolet-Fahrzeugs aufweist, wobei die
verdeckseitigen Elemente der Verriegelungsvorrichtung auf einfache,
kostengünstige und hinsichtlich der Toleranzen vorteilhafte
Weise in das Verdeck integrierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verdeck der eingangs genannten Art gemäß den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 gelöst.
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Es
wird somit ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs vorgeschlagen,
welches mittels eines Verdeckgestänges zwischen einer einen
Fahrgastraum überspannenden geschlossenen Position und einer
den Fahrgastraum freigebenden offenen Position verfahrbar ist, mit
wenigstens einer Verriegelungsvorrichtung, mittels welcher ein vorderer
Bereich des Verdecks an einem Windschutzscheibenrahmen bzw. an wenigstens
einer A-Säule des Cabriolet-Fahrzeugs festlegbar ist, wobei
die Verriegelungsvorrichtung mit einem dem vorderen Bereich des
Verdecks zugeordneten Verriegelungselement und einem dem Windschutzscheibenrahmen
bzw. einer A-Säule zugeordneten Verriegelungsgegenelement ausgebildet
ist, und wobei das Verriegelungselement mittels einer Antriebseinrichtung
der Verriegelungsvorrichtung in geschlossener Position des Verdecks zwischen
einer mit dem Verriegelungsgegenelement zusammenwirkenden ersten
Position und einer das Verriegelungsgegenelement freigebenden zweiten Position
verfahrbar ist. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Verriegelungsvorrichtung an ein Verdeckgestängeelement
angebunden ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verdeck, welches als Soft-Top-Verdeck
oder als Hard-Top-Verdeck ausgebildet sein kann, hat den Vorteil,
dass der gesamte verdeckseitige Teil der Verriegelungsvorrichtung
an dem Verdeckgestängeelement angebunden bzw. voll in das
Verdeckgestängeelement integriert ist ohne weitere Befestigungselemente
zu erfordern. Die Verriegelungsvorrichtung kann somit insbesondere
als vorgefertigtes Modul an dem Verdeckgestängeelement
angeordnet werden, wobei sich die Elemente der Verriegelungsvorrichtung
dabei durch einen schlanken Aufbau gegenüber herkömmlich ausgebildeten
Verriegelungsvorrichtungen und somit durch ein verbessertes Package
auszeichnen.
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Eine
Verriegelungsvorrichtung nach der Erfindung ist auf besonders flexible
Weise derart realisierbar, dass die Verriegelungsvorrichtung in
einem modulträgerähnlichen Aufbau oder in der
gleichen Linie wie das Verdeckgestängeelement fertigbar
ist, so dass eine Einstellung der Verriegelungsvorrichtung vorteilhafterweise
bereits bei der Anordnung der Verriegelungsvorrichtung an dem Verdeckgestängeelement
vornehmbar ist und Elemente der Verriegelungsvor richtung insgesamt
hierdurch sehr toleranzunempfindlich sind.
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Für
die Anordnung der Antriebseinrichtung an dem Verdeck werden gegenüber
herkömmlichen Anordnungen der Antriebseinrichtung an einem
vorderen Dachteil keine separaten Befestigungselemente wie Trägerbleche
oder Gussgrundplatten benötigt, so dass hierdurch vorteilhafterweise
eine Gewichtsreduzierung und eine Kostenreduzierung erzielbar ist,
wobei zudem der Lebenszyklus gegenüber bekannten Systemen
vorteilhafterweise nicht eingeschränkt ist. Die Antriebseinrichtung
kann an dem Verdeckgestängeelement mit sämtlichen
Befestigungsarten, wie beispielsweise Schrauben, Nieten oder dergleichen
festgelegt werden.
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Eine
erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung zeichnet
sich dabei vorteilhafterweise durch die Verwendung von einfachen
Bauteilen und einem einfachen Aufbau aus, so dass die Verriegelungsvorrichtung
kostengünstig fertigbar ist.
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Zudem
ist es möglich, dass eine erfindungsgemäße
Verriegelungsvorrichtung zur Positionssicherung des Verdecks in
einer abgelegten Position genutzt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Verdecks kann das Verdeckgestängeelement in einem seitlichen
Bereich des vorderen Bereichs des Verdecks angeordnet sein, so dass
die Verriegelungsvorrichtung in sehr Platz sparender Weise an dem
Verdeck angeordnet werden kann.
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Hierbei
kann es auch vorgesehen sein, dass das Verdeck zwei Verriegelungsvorrichtungen
aufweist, wobei eine erste Verriegelungsvorrichtung in einem einer
linken Fahrzeugseite zugeordneten Bereich an einem Verdeckgestängeelement
und eine zweite Verriegelungsvorrichtung in einem einer rechten
Fahrzeugseite zugeordneten Bereich an einem Verdeckgestängeelement
angeordnet wird.
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Eine
einfache, kompakte und sichere Anbindung der Verriegelungsvorrichtung
an dem Verdeckgestängeelement kann beispielsweise mittels
einer Nietverbindung realisiert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Verdecks kann die Antriebseinrichtung mittels eines Verbindungselements
mit dem Verriegelungselement zusammenwirken. Hierdurch kann in vorteilhafter
Weise das Zusammenwirken der Antriebseinrichtung mit dem Verriegelungselement flexibel
gestaltet und die Antriebseinrichtung hierdurch variabel gegenüber
dem Verriegelungselement an dem Verdeckgestängeelement
angeordnet werden.
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Wenn
die Antriebseinrichtung über einen Hebelmechanismus mit
dem Verriegelungselement zusammenwirkt, wobei der Hebelmechanismus
mit einem mit der Antriebseinrichtung zusammenwirkenden Umlenkhebel
und einem einerseits mit dem Umlenkhebel und andererseits mit dem
Verriegelungselement zusammenwirkenden Gelenkhebel ausgebildet ist,
kann ein Zusammenwirken der Antriebseinrichtung mit dem Verriegelungselement
flexibel ausgebildet und beispielsweise an einen vorgegebenen Bauraum
angepasst werden.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann es vorgesehen
sein, dass der Umlenkhebel an dem Verdeckgestängeelement
des Verdeckgestänges mittels einer Bolzenverbindung, insbesondere
mittels eines Nietbolzens, angebunden ist, wobei der zur Festlegung
des Umlenkhebels an dem Verdeckgestängeelement des Verdeckgestänges vorgesehene
Bolzen bzw. Nietbolzen in einer Weiterbildung der Erfindung drehfest
mit dem Umlenkhebel ausgebildet ist. Durch eine derartige Anordnung
des Umlenkhebels an dem Verdeckgestängeelement kann das
Verdeck beispielsweise im Falle einer Fehlfunktion notentriegelt
werden, indem der Bolzen bzw. Nietbolzen beispielsweise über
ein Zusammenwirken mit einem Entriegelungselement verdreht und somit über
den Umlenkhebel das Verriegelungselement aus einem Eingriff mit
dem Verriegelungsgegenelement bewegt.
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In
einer einfachen Ausbildung der Erfindung kann das Verriegelungselement
als ein hakenförmiges Element ausgebildet sein, welches
zum Zusammenwirken mit einem bolzenförmigen Element des Verriegelungsgegenelements
ausgebildet ist.
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Wenn
der Hebelmechanismus zusammen mit dem Verriegelungselement bei mit
dem Verriegelungsgegenelement in Eingriff befindlichem Verriegelungselement
eine Übertotpunktstellung einnimmt, kann in vorteilhafter
Weise von der Verriegelungsvorrichtung ein selbsthemmendes System
gebildet werden, welches insbesondere gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen
des Systems gesichert ist.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann es vorgesehen
sein, dass das Verbindungselement in einem dem Verriegelungselement abweisenden
Bereich wenigstens ein Funktionselement aufweist. Hierdurch kann
die Verriegelungsvorrichtung vorteilhafterweise funktional erweitert
werden, so dass durch eine derartige Funktionsvereinigung separate
Bauteile auf kostengünstige und bauraumgünstige
Weise eingespart werden können.
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Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn das Funktionselement als ein Verschlusssystem
ausgebildet ist, mittels welchem insbesondere ein vorderes Dachteil in
geschlossener Position des Verdecks an einem hinteren Dachteil festlegbar
ist. Weiterhin kann das Funktionselement auch als ein Verschlusssystem ausgebildet
sein, mittels welchem Elemente des Verdeckgestells gegenüber
Anbauteilen, beispielsweise ein vorderes Dachteil in geschlossener
Position des Verdecks an wenigstens einer C-Säule, festlegbar ist.
Die C-Säule kann in einem solchen Fall über die Verriegelungsvorrichtung
vorteilhafterweise in ihrer Nulllage gehalten werden.
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Zur
Flexibilisierung der Anbindung des Funktionselements an das Verbindungselement
kann es in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung vorgesehen
sein, dass das Verbindungselement über ein Hebelelement
mit dem Funktionselement zusammenwirkt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen
Verdecks kann zur Funktionssicherung der Verriegelungsvorrichtung
ein Zentrierelement einer Zentriereinrichtung im Bereich des vorderen
Bereichs des Verdecks vorgesehen sein, welches zum Zusammenwirken
mit einem an dem Windschutzscheibenrahmen bzw. der A-Säule
angeordneten Zentriergegenelement der Zentriereinrichtung ausgebildet
ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das
Zentrierelement integral mit dem Verdeckgestängeelement
des Verdeckgestänges ausgebildet sein. Eine derartig ausgebildete
Zentriereinrichtung kann in einfacher und kostengünstiger
Weise mit dem Verdeckgestängeelement gefertigt werden,
wobei die Zentriereinrichtung durch die integrale Ausbildung mit
dem Verdeckgestängeelement nicht separat justiert werden
muss.
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Zudem
weist eine derartige Zentriereinrichtung eine sehr hohe Kraftaufnahmefähigkeit
auf, da beispielsweise in einem Crashfall eine Kraft von dem Zentrierelement über
das vordere Verdeckgestängeelement bis in ein Hauptlager
des Verdecks übertragen werden kann.
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Ein
sehr funktions- und ausfallsicheres Zentrierelement kann in einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch geschaffen werden,
dass das Verdeckgestängeelement in einem Bereich des Zentrierelements
gehärtet ausgebildet ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Verdecks eines
Cabriolet-Fahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und der Beschreibung.
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Nachfolgend
sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele eines Verdecks eines
Cabriolet-Fahrzeugs anhand der Zeichnung prinzipmäßig
beschrieben, wobei für funktions- und baugleiche Bauteile
der Einfachheit halber dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Es
zeigt:
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1 eine
vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Cabriolet-Fahrzeugs
mit einem Verdeck in einer geschlossenen Position, wobei das Verdeck
mit einem vorderen Dachteil und einem hinteren Dachteil ausgebildet
ist;
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2 eine
vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts des
Verdecks der 1 im Bereich eines vorderen
Dachteils und dessen Übergang zu einem hinteren Dachteil,
wobei eine Verriegelungsvorrichtung und eine Zentriereinrichtung
ersichtlich sind;
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3 eine
vereinfachte Ansicht eines in Fahrzeugfrontrichtung vorderen Bereichs
des vorderen Dachteils, wobei ein Ausschnitt der Verriegelungsvorrichtung
der 2 mit einem sich in Eingriff mit einem Verriegelungsgegenelement
befindlichen Verriegelungselement zur Festlegung des Verdecks an
einem Windschutzscheibenrahmen und die Zentriereinrichtung gezeigt
ist;
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4 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht eines Bereichs der Verriegelungsvorrichtung der 2 und 3 aus
einer anderen Perspektive;
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5 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht eines Bereichs der Verriegelungsvorrichtung der 2 bis 4,
wobei ein Zentrierelement und ein Zentriergegenelement der Zentriereinrichtung
ersichtlich sind;
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6 eine
schematisierte dreidimensionale Detaildarstellung eines in der 2 ersichtlichen
mit der Verrieglungsvorrichtung zusammenwirkenden Verschlusssystems
zur Arretierung des vorderen Dachteils mit dem hinteren Dachteil;
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7 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht einer alternativ ausgebildeten
Verriegelungsvorrichtung und einer alternativ ausgebildeten Zentriereinrichtung,
wobei die Verriegelungsvorrichtung wiederum mit einem Verschlusssystems
zur Arretierung des vorderen Dachteils mit dem hinteren Dachteil
zusammenwirkt;
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8 eine
vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Bereichs der Verriegelungsvorrichtung
der 7, wobei ein Verriegelungselement der Verriegelungsvorrichtung
mit einem schematisch angedeuteten Verriegelungsgegenelement der
Verriegelungsvorrichtung in Eingriff steht;
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9 eine
vereinfachte Seitenansicht des Ausschnitts der Verriegelungsvorrichtung
der 8, wobei das Verriegelungselement sich außer
Eingriff mit dem Verriegelungsgegenelement befindet.
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In 1 ist
ein Verdeck 3 eines Cabriolet-Fahrzeugs 1 in einer
geschlossenen Position dargestellt, wobei das Verdeck 3 mittels
eines Verdeckgestänges 5 zwischen der einen Fahrgastraum 7 überspannenden
geschlossenen Position und einer den Fahrgastraum 7 freigebenden
offenen Position verfahrbar ist.
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Das
Verdeck 3 weist ein vorderes Dachteil 9 und ein
hinteres Dachteil 11 auf, welches mit einem Rahmen 19 für
eine Heckscheibe 13 und seitlichen Begrenzungen 21 gebildet
ist, wobei in der 1 nur die in Fahrzeugfrontrichtung
linke seitliche Begrenzung, welche vorliegend als C-Säule 21 ausgebildet ist,
dargestellt ist.
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Die
C-Säulen 21 und der Rahmen 19 für
die Heckscheibe 13 sind bei einer Überführung
des Verdecks 3 von der dargestellten geschlossenen Position
in die offene Position getrennt voneinander um im heckseitigen Bereich
des hinteren Dachteils 11 angeordnete Achsen verschwenkbar.
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Das
vordere Dachteil 9 weist eine erste auf einer in Fahrzeugfrontrichtung
linken Seite des vorderen Dachteils 9 angeordnete seitliche
Begrenzung 15 und eine zweite auf einer in Fahrzeugfrontrichtung rechten
Seite des vorderen Dachteils 9 angeordnete seitliche Begrenzung 17 auf,
wobei die seitlichen Begrenzungen jeweils als Seitenholme 15 und 17 ausgebildet
sind und ein vorderes mittleres Dachelement 23 seitlich
begrenzen.
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In 2 ist
das Verdeckgestänge 5 in einer Ansicht von unten
näher ersichtlich, wobei nur die Elemente des Verdeckgestänges 5 dargestellt
sind, welche einer in Fahrzeugfrontrichtung linken Fahrzeugseite
zugeordnet sind. Auch die in den folgenden Figuren dargestellten
Verdeckelemente zeigen die einer in Fahrzeugfrontrichtung linken
Fahrzeugseite zugeordneten Elemente, wobei diese jeweils stellvertretend
für im Wesentlichen baugleich ausgebildete und einer in
Fahrzeugfrontrichtung rechten Fahrzeugseite zugeordnete Elemente
beschrieben werden.
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Ein
mit einem in der 1 ersichtlichen Hauptlager 25 verbundener
Hauptlenker 27 ist mit einem vorderen Verdeckgestängeelement 29,
welches auch als vordere Einlage bezeichnet wird sowie fest an dem
ersten Seitenholm 15 angeordnet und gegenüber
dem ersten Seitenholm 15 justiert eingebaut ist, gelenkig
verbunden. An der C-Säule 21 ist ein erstes hinteres
Verdeckgestängeelement bzw. eine erste hintere Einlage 31 und
an dem Rahmen 19 für die Heckscheibe 13 ist
ein zweites hinteres Verdeckgestängeelement bzw. eine zweite
hintere Einlage 33 fest angeordnet.
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Das
vordere Verdeckgestängeelement 29 ist in einem
Bereich 30, in dem das vordere Dachteil 9 und
das hintere Dachteil 11 zueinander weisen, schuhförmig
ausgebildet, wobei das erste hintere Verdeckgestängeelement 31 über
einen Verbindungslenker 35 und das zweite hintere Verdeckgestängeelement 33 jeweils
mit dem schuhförmigen Bereich des vorderen Verdeckgestängeelements 29 gelenkig
verbunden sind.
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Eine
Verriegelungsvorrichtung 37, welche in den 3 bis 5 näher
ersichtlich ist, weist ein als hakenförmiges Element 41 ausgebildetes
Verriegelungselement und ein als bolzenförmiges Element 43 ausgebildetes
Verriegelungsgegenelement 43 auf, wobei das bolzenförmige
Element 43 an einem Windschutzscheibenrahmen des Cabriolet-Fahrzeugs 1 rollenförmig
drehbar festgelegt ist.
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Das
hakenförmige Element 41 ist vorliegend mittels
einer Nietverbindung mit einem ersten Nietbolzen 45 drehbar
mit dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 verbunden
und kann von einer Antriebseinrichtung 47 der Verriegelungsvorrichtung 37, welche
mit dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 fest
verbunden ist, derart um seine Festlegung an dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 verschwenkt
werden, dass das hakenförmige Element 41 bei sich
in geschlossener Position befindlichem Verdeck 3 zwischen
einer sich in Eingriff mit dem bolzenförmigen Element 43 stehenden
Position und einer außer Eingriff mit dem bolzenförmigen
Element 43 stehenden Position verschwenkt wird.
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Die
Antriebseinrichtung 47 wirkt dabei vorliegend nicht direkt,
sondern über ein Verbindungselement 49 mit dem
hakenförmigen Element 41 zusammen, wobei das Verbindungselement 49 an
seinem dem hakenförmigen Element 41 zuweisenden
Ende einen Gelenkkopf 51 aufweist.
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Zwischen
dem Gelenkkopf 51 und dem hakenförmigen Element 41 ist
ein Hebelmechanismus 53 angeordnet, welcher mit einem über
eine Nietverbindung mit einem zweiten Nietbolzen 59 an
dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 angelenkten Umlenkhe bel 55 und
einem Gelenkhebel 57 ausgebildet ist. Der Gelenkkopf 51 ist
dabei gelenkig mit dem Umlenkhebel 55 verbunden. Der Gelenkhebel 57 ist
jeweils gelenkig mit dem Umlenkhebel 55 und dem hakenförmigen
Element 41 verbunden.
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Der
Umlenkhebel 55 und das hakenförmige Element 41 sind
derart ausgebildet, dass sie in der in den 3 bis 5 dargestellten,
sich in Eingriff mit dem bolzenförmigen Element 43 befindlichen
Position eine Übertotpunktstellung einnehmen und der Umlenkhebel 55 mit
dem hakenförmigen Element 41 in einem dem Gelenkhebel 57 abweisenden
Bereich in Anlage ist.
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Mittels
der Übertotpunktstellung des Umlenkhebels 55 und
des hakenförmigen Elements 41 bei sich mit dem
bolzenförmigen Element 43 in Eingriff befindlichem
hakenförmigen Element 41 wird von der Verriegelungsvorrichtung 37 ein
selbsthemmendes System gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen der
Verriegelungsvorrichtung 37 gebildet.
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Der
erste Nietbolzen 45 ist vorliegend ein von beiden Seiten
vernietbarer Bolzen, wobei der erste Nietbolzen 45 bei
einer Anordnung des hakenförmigen Elements 41 an
dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 zunächst
mit dem hakenförmigen Element 41 und anschließend
mit dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 vernietet
wird. Durch eine hierbei entsprechend groß ausbildbare
Auflagefläche des ersten Nietbolzens 45 gegenüber
dem vorderen Verdeckgestängeelement 29 können
große Kräfte im Bereich der Lagerung des hakenförmigen
Elements 41 mittels des ersten Nietbolzens 45 übertragen
werden. Der erste Nietbolzen ist bei einer derartigen Auflagefläche
zudem vorteilhafterweise wenig abscherungsgefährdet.
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Im
Unterschied zu dem ersten Nietbolzen 45, welcher drehbar
oder nicht drehbar mit dem hakenförmigen Element 41 verbunden
werden kann, ist der zweite Nietbolzen 59 formschlüssig
derart an dem Umlenkhebel 55 festgelegt, dass der Umlenkhebel 55 bei
einer Verschwenkung mit dem zweiten Nietbolzen 59 dreht.
Auf diese Weise kann eine Notentriegelung der Verriegelungsvorrichtung 37 realisiert werden,
indem der zweite Nietbolzen 59 beispielsweise mit einem
Sechskant derart verdreht werden kann, dass der Umlenkhebel 55 das
hakenförmige Element 41 aus einem Eingriff mit
dem bolzenförmigen Element 43 bewegt und das Verdeck 3 somit
geöffnet werden kann.
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Zur
Entriegelung des in den 3 bis 5 in Eingriff
mit dem bolzenförmigen Element 43 befindlichen
hakenförmigen Elements 41 bewegt die Antriebseinrichtung 47 das
Verbindungselement 49 in Richtung des Hebelmechanismus 53.
Hierdurch wird der Umlenkhebel 55 in der in der 3 dargestellten
Ansicht entgegen dem Uhrzeigersinn um den zweiten Nietbolzen 59 verschwenkt. Über
die Kopplung mit dem Gelenkhebel 57 wird das hakenförmige Element 41 hierdurch
ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn um den ersten Nietbolzen 45 verschwenkt,
bis das hakenförmige Element 41 mit einem nicht
näher dargestellten Anlageelement zur Anlage kommt, und
somit aus einem Eingriff mit dem bolzenförmigen Element 43 bewegt.
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Eine
Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung 37 bei einem
außer Eingriff mit dem bolzenförmigen Element 43 stehenden
hakenförmigen Element 41 kann bei sich in geschlossener
Position befindlichem Verdeck 3 durch eine von der Antriebseinrichtung 47 verursachte,
in entgegengesetzter Richtung – also in Fahrzeugfrontrichtung – verlaufende Bewegung
des Verbindungselements 49 umgesetzt werden, wobei die
vorher beschriebenen Bewegungsabläufe dabei in umgekehrter
Reihenfolge zu den Entriegelungsvorgängen durchgeführt
werden.
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Das
vordere Verdeckgestängeelement 29 ist gegenüber
herkömmlichen vorderen Verdeckgestängeelementen 29 in
einem in Fahrzeugfrontrichtung vorderen Bereich in Form eines vertikalen
Absatzes verlängert ausgebildet, wobei der verlängerte
Bereich des vorderen Verdeckgestängeelements 29, welcher
gehärtet ausgebildet ist, ein Zentrierelement 61 einer
Zentriereinrichtung 39 bildet. Das Zentrierelement 61 stellt
somit ein freies Stangenende des vorderen Verdeckgestängeelements 29 dar.
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Das
Zentrierelement 61 ist zum Zusammenwirken mit einem an
einem Windschutzscheibenrahmen angeordneten Zentriergegenelement 63 der Zentriereinrichtung 39 ausgebildet,
wobei das Zentriergegenelement 63 zur elastischen Lagerung
des Zentrierelements mit einem ersten metallischen Element 65,
einem von dem ersten Element umfassten zweiten, mit einem Kunststoff
gebildeten inneren Element 67 und einem Rollenelement 71,
welches bei einem Einführen des Zentrierelements 61 in
das Zentriergegenelement 63 mit dem Zentrierelement 61 zusammenwirkt,
ausgebildet ist.
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Das
zweite Element 67 des insgesamt schuhförmig ausgebildeten
Zentriergegenelements 63, welches als Anschlagteil für
das Zentrierelement 61 dient, ist vorliegend mittels zwei
Nietverbindungen 69, welche insbesondere als mit Selenblöcken
ausgebildete Lagerungen ausgebildet sind, schwimmend bzw. elastisch
in dem ersten Element 65 des Zentriergegenelements 63 gelagert.
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Diese
Flexibilität des zweiten Elements 67 gegenüber
dem ersten Element 65 des Zentriergegenelements 63 bewirkt
einerseits einen Klapperschutz und andererseits eine definierte
Vorspannung für das hakenförmige Element 41.
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Weiterhin
muss eine derartig ausgebildete Zentriereinrichtung vorteilhaftereweise
nicht justiert werden, da eine in Fahrzeugquerrichtung vorliegende
Toleranz des Zentrierelements 61 durch das zweite Element 67 des
Zentriergegenelements 63 ausgeglichen wird, so dass hierdurch
eine genaue Justierung des hakenförmigen Elements 41 gegenüber dem
bolzenförmigen Element 43 vorgenommen wird.
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Wie
insbesondere der 6 zu entnehmen ist, ist im Bereich 30 des
heckseitigen Endes des vorderen Verdeckgestängeelements 29,
in dem das vordere Dachteil 9 und das hintere Dachteil 11 aneinander
grenzen, das heckseitige Ende des Verbindungselements 49 mit
einem als Verschlusssystem wirkenden Funktionselement 83 verbunden,
welches zur Arretierung des vorderen Dachteils 9 in geschlossener
Position des Verdecks 3 gegenüber dem hinteren Dachteil 11 dient.
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Wenn
das Verbindungselement 49 bei einer Schließbewegung
der Verriegelungsvorrichtung 37 von der Antriebseinrichtung 47 heckwärts
bewegt wird, schwenkt ein an dem Verbindungselement 49 gelenkig
angeordneter Verschlusshaken 85 des Verschlusssystems 83 um
in Fahrzeugheckrichtung um einen an dem Rahmen 19 des hinteren
Dachteils 11 angeordneten Zapfen 86, wodurch das
vordere Dachteil 9 gegenüber dem Rahmen 19 des
hinteren Dachteils 11 festgelegt und in Höhenrichtung
gesichert wird.
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In
den 7 bis 9 ist eine Ausführungsvariante
mit einer alternativ ausgebildete Verriegelungsvorrichtung 73,
welche an einem vorderen Verdeckgestängeelement 89 festgelegt
ist, einer alternativ ausgebildeten Zentriereinrichtung 75 und
einem leicht modifizierten Verschlusssystem 83' gezeigt.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 73 weist eine analog zu dem in
den 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
ausgebildete Antriebseinrichtung 47 auf, welche in einem
in Fahrzeugfrontrichtung weisenden Bereich ebenfalls mittels einem
Verbindungselement 77 und dem Gelenkkopf 51 über
den Hebelmechanismus 53 mit einem vergleichbar ausgebildeten
Umlenkhebel 79 und dem Gelenkhebel 57 mit dem
hakenförmigen Element 41 zusammenwirkt.
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In
einem in Fahrzeugheckrichtung weisenden Bereich wirkt das Verbindungselement 77 gegenüber
dem in den 1 bis 6 gezeigten
Ausführungsbeispiel über ein Hebelelement 81 mit
einem als Verschlusssystem 83' ausgebildeten Funktionselement
zusammen, mittels welchem das vordere Dachteil 9 in geschlossener
Position des Verdecks 3 an dem Rahmen 19 für
die Heckscheibe 13 des hinteren Dachteil 11 festlegbar
ist.
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Bei
einer von der Antriebseinrichtung 47 verursachten Bewegung
des Verbindungselements 77 wird neben der analog dem oben
beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel durchgeführten
Verriegelung des vorderen Dachteils 9 an dem Windschutzscheibenrahmen
ein an dem vorderen Verdeckgestängeelement 89 gelenkig
angeordneter Verschlusshaken 85' des Verschlusssystems 83' über das
Hebelelement 81 um seine Anlenkung an dem vorderen Verdeckgestängeelement 89 in
Fahrzeugfrontrichtung verschwenkt, so dass der Verschlusshaken 85' in
Eingriff mit einem nicht näher dargestellten, an dem Rahmen 19 des
hinteren Dachteils 11 angeordneten Zapfen oder Bolzen gebracht
wird und das vordere Dachteil 9 gegenüber dem
Rahmen 19 des hinteren Dachteils 11 arretiert
wird.
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Bei
einer Bewegung des Verbindungselements 77 in umgekehrter
Richtung wird auch hier einerseits das hakenförmige Element 41 außer
Eingriff mit dem bolzenförmigen Element 43 und
andererseits der Verschlusshaken 85' außer Eingriff
mit dem an dem Rahmen 19 des hinteren Dachteils 11 festgelegten
Bolzen gebracht, so dass das Verdeck 3 anschließend
von seiner geschlossenen Position in seine offene Position überführt
werden kann.
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Das
Hakenelement 81 weist vorliegend eine in Fahrzeugheckrichtung
gegenüber der gelenkigen Verbindung mit dem Verschlusshaken 85' ausgebildete
Verlängerung mit einem Anbindungspunkt 87 auf,
wobei hieran beispielsweise eine Mechanik angeschlossen werden kann,
mittels welcher die C-Säule 21 in geschlossener
Position des Verdecks 3 in ihre Stratlage bzw. Konturline
gezogen werden kann. An dem Anbindungspunkt 87 kann weiterhin ein
sogenannter Stratbolzen angebunden sein, mit dem eine Kinematik
der C-Säulen 21 in eine gestreckte Position gedrückt
werden kann.
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Die 8 und 9 zeigen
neben der im Wesentlichen analog zu dem ersten Beispiel ausgebildeten
Verriegelungsvorrichtung 73, welche in der 8 mit
dem nur schematisch gezeigten bolzenförmigen Element 43 in
Eingriff steht und welche in der 9 außer
Eingriff mit dem bolzenförmigen Element 43 dargestellt
ist, die Zentriereinrichtung 75, welche hier mit einem
an dem vorderen Verdeckgestängeelement 89 angebundenen
Zentrierzapfen 91 ausgebildet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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