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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein biologisches abbaubares Bindemittelsystem
für Chemikalien und Öle.
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Aus
dem Stand der Technik sind die unterschiedlichsten Bindemittelsysteme,
insbesondere Ölbindesysteme bekannt.
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Die
DE 199 03 862 A1 offenbart
einen Ölbinder auf Basis von kleingehäckseltem
und aufgerautem Stroh, das mit heißer wässeriger
Tylose verklebt wird. Die Mischung wird getrocknet und auf eine
geeignete Größe zerkleinert. Das aufgenommen Öl
kann dann einer Verbrennungsanlage zugeführt werden
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Die
DE 299 07 490 U1 offenbart
ein Mittel zur Bekämpfung von Ölspuren auf nassen
Fahrbahnen. Hierbei handelt es sich um ein Mittel das aus unbehandeltem
Granulaten aus Altpapier und einem hydrophoben Zusatzstoff besteht.
Das Produkt wird nach Aufnahme des Öl entsorgt
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Aus
der
DE 101 51 922
B4 ist ein Herstellungsprozess für ein Ölbindemittel
offenbart, bei dem das Ledermaterial auf eine Korngröße
kleiner 4 cm zerkleinert wird und nach der Entfernung von Metallteilen
in 5 mm große Granulatteilchen überführt
wird, daran anschließend mit ölabbauenden Mikroorganismen
versehen wird und abschleißend enzymatisch versiegelt.
Nachteilig hierbei ist, dass das Ledergranulat nicht biologisch abbaubar
ist und kompostiert werden kann.
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Aus
der
DE 199 54 643 ist
ein Ölbindemittel bekannt, das aus faserbildenden Proteinen
wie Casein, Kollagen Keratin und Gelantine in Granulatform überführt
werden, und mit chemischen Verbindungen aus der Gruppe Chrom(III)sulfat,
Kalium-Aluminiumsulfat, Tannin, Ester von Phenolcarbonsäuren
mit Zuckern und/oder anderen mehrwertigen Alkoholen, sowie anderen
Gerbstoffen hydrophob und schwimmfähig gemacht werden.
Das Granulat wird dann mit Mikroorganismen behandelt und diese werden
an dem Granulat immobilisiert und in einen Reaktor verbracht. Hier
erfolgt der Abbau der Öle mittels der Mikroorganismen.
Das eingesetzte Granulat kann aus ökologischen Gründen
nicht kompostiert werden und ist auch nicht als Ölbindemiitel
auf Strassen verwendbar.
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Aus
der
DE 202 08 950 ist
unter anderem ein Füll- und Ölbindeschüttstoff
offenbart, das aus Laub- und Blattabfällen besteht und
gepresst, agglomeriert, und/oder pelletiert wird. Für die
Verwendung als Ölbindemittel wird die Vermischung mit Methyl-
oder Carboxymethylcellulose vorgesehen. Der Abbau der mit Öl
benetzten Schüttstoffe ist nicht näher erläutert.
Es ist allerdings von einer thermischen Verwertung auszugehen, da keine
weiteren Angaben vorhanden sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es gewesen ein Bindemittelsystem
zu schaffen, das nicht die Nachteile des Standes der Technik aufweist
und biologisch abbaubar ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein biologisch abbaubares Bindemittelsystem für
Chemikalien und Öle gelöst, dass die Chemikalien
und Öle umweltfreundlich zerstört und daran anschließend
kompostiert werden kann.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein biologisch abbaubares
Bindemittelsystem bestehend aus Enzymen und Mikroorganismen in fermentiertem
Getreide, anorganischen Mineralien und weiteren Zusatzstoffe.
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Als
Zusatzstoffe seien hier beispielhaft hydrophobe Naturwachse, L-Milchsäure,
D-Milchsäure, Zucker, Eiweiß Fett, gesättigte
und ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe
aus der Gruppe von Calcium Natrium, Eisen, Magnesium, Zink aufgeführt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „anorganische
Mineralien” alle gängigen silikathaltigen anorganischen
Mineralien verstanden wie z. B. Steinwolle Steinmehle unterschiedlicher Zusammensetzung,
Zeolithe und ähnliche oder Mischungen dieser.
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Die
eingesetzten einzelnen Bestandteile weisen eine hohe innere Adsorptionsoberfläche
auf, die mindestens 300 m2/gr. Material
entspricht. Bevorzugt werden Materialien mit einer inneren Adsorptionsfläche
von 400 bis 1000 m2/gr. Material verwendet.
Vorteilhafterweise werden mittels der hohen Adsorptionsflächen
die vorhanden flüssigen Kontaminationsprodukte, insbesondere
Chemikalien und Öle in kürzester Zeit aufgenommen.
Die Naturwachse sind erfindungsgemäß hydrophob
ausgebildet, so dass sie alle lipophilen Substanzen wie Öle,
Kraftstoffe und Fette aufnehmen. Vorteilhafterweise ist durch die
Wasserabstoßung dieses biologisch abbaubare Bindemittelsystem
auf Wasser schwimmfähig.
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Des
Weiteren ist es schadstoffarm, stark saugend, weist keinen Eigengeruch
auf und ist staubarm.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
biologisch abbaubare Bindemittelsystem hydrophil nimmt alle in Wasser
befindlichen Kontaminationen auf, die in Wasser löslich
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform besteht das biologisch abbaubare
Bindemittelsystem aus einer Mischung aus hydrophoben als auch hydrophilen
Zusammensetzungen. Beide können auch separat gelagert werden
und vor Ort je nach der Anwendung einzeln oder im Mischungsverhältnis
0,1 bis 99,9 Gew.% zum jeweils anderen Teil gemischt werden.
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Nach
dem Aufbringen des biologisch abbaubaren Bindemittelsystems lässt
man dieses auf der kontaminierten Fläche einwirken und
benetzt anschließend mit Wasser. Dies führt zur
Emulgierung von den hydrophoben Bestandteilen der kontaminierten
Fläche mit dem Bindemittel. Das mit Wasser vermischte verbrauchte biologisch
abbaubare Bindemittelsystem kann auf mikrobiellem und/oder enzymatischem
Wege die Schadstoffe abbauen.
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Sofern
dies nicht möglich ist kann das verbrauchte Produkt einer
energetischen Verwertung zugeführt werden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindungen werden Lactobacillaceae verwendet.
Zu den Milchsäurebakterien werden noch einige weitere Familien
gestellt, in der Systematik werden sie in der Ordnung der Lactobacillales
vereinigt. Bifidobacterium wird ebenfalls als Milchsäurebakterium
behandelt, phylogenetisch steht es mit der Ordnung allerdings nicht
in näherer Verbindung. Die Art Bifidobacterium bifidum
wurde früher zu den Laktobazillen gestellt (Lactobacillus
bifidum). In dieser Familie sind aktuell (September 2007) drei Gattungen zusammengefasst:
Die Laktobazillen (Lactobacillus), die Pediokokken (Pediococcus)
und Paralactobacillus. Letztere enthält nur einer Art:
Paralactobacillus selangorensis. Früher zählten
außerdem noch die Gattungen Oenococcus, Carnobacterium
Weissella und Leuconostoc zu der Familie der Lactobacillaceae.
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Bevorzugt
werden von den Bakterienkulturen Lactobacillus reuteri. Diese entstehen
im Rahmen der Vergärungsprozesse z. B. im Brottrunk, und
sollen auch nach Abfüllung weiterhin lebend in Brottrunk
enthalten sein, da das Getränk nicht pasteurisiert wird.
Dazu enthält er säureresistente Hefezellen und
Milchsäure die einem Vollkornsauerteigbrot zugeführt
werden. Bei der Herstellung des Getränks wird einem Sauerteig
aus Roggen, Hafer und Weizen als Grundlage Wasser beigemengt, um
diese Mischung dann über Monate gären zu lassen.
Das fertige Produkt wird ohne weitere Bearbeitung abgefüllt.
Da eine Pasteurisierung (kurzzeitige Erwärmung zur Abtötung
von Mikroorganismen) entfällt, sind die Bakterien auch
nach dem Abfüllen als Lebendkulturen zu finden. Die entstehenden
Abfallprodukte dieser Herstellung werden bei dem erfindungsgemäßen
biologisch abbaubaren Bindemittelsystem eingesetzt.
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Als
im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare Milchsäurebakterien
können folgende Stämme verwendet werden:
Lactobacillus
Beijerinck, Lactobacillus delbrueckii, Lactobacillus acidophilus,
Lactobacillus algidus, Lactobacillus brevis, Lactobacillus buchneri,
Lactobacillus casei, Lactobacillus camelliae, Lactobacillus coleohominis, Lactobacillus
crustorum, Lactobacillus diolivorans, Lactobacillus heterohiochii,
Lactobacillus hilgardii. Lactobacillus kimchii, Lactobacillus lindneri,
Lactobacillus oris, Lactobacillus pantheris, Lactobacillus parabuchner, Lactobacillus
saerimneri, Pediococcus Claussen, Pediococcus acidilactici, Pediococcus
damnosus, Pediococcus cellicola, Pediococcus claussenii, Pediococcus
dextrinicus, Pediococcus ethanolidurans, Pediococcus inopinatus,
Pediococcus parvulus, Pediococcus pentosaceus, Lactobacillus reuteri.
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Zusätzlich
zählen zu den im Rahmen der vorliegenden Mikroorganismen
auch Pseudomonas, wie Pseudomonas putida, Pseudomona stestosteroni,
Pseudomonas stutzeri, Pseudomonas capacia, Pseudomonas sacharophil,
Alcaligans, Sphingomonas, Vibrio, Comamonas, Rhodococcus, Mybacterium,
Norcardia, Coryne bacterium renal, Aeromonas, Bacillus wie dem Bacillus
Thermoleovorans, Flavobacterium resinovorum, Brevibacterium sp,
Staphyloccus aurilans, Arthrobacter Sp, Arthrobacter axydans, Xanthomonas,
Bejirinckia Acidovorax, Comamones testosteroni, Paenibacillus validus,
Paenibacillus naphtalenovorans, endosporenbildende Bakterien Mischungen
oder Kombinationen aus diesen.
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Vorteilhafterweise
können bei Verwendung von endosporenbildende Bakterien
auch Hitzebehandlungen der Grundsubstanzen durchgeführt
werden, da es sich bei diesen Bakterien um sehr anspruchslose Mikroorgansimen
handelt die unter widrigsten Bedingungen aktiv bleiben.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Enzyme” alle
Aminosäuren (L-Alanin, L-Arginin, L-Asparaginsäure,
Glycin, L-Glutaminsäure, L-Isoleucin, L-Leucin, L-Methionin,
L-Serin, L-Tyrosin, L-Valin, Phenylalanin, Prolin, Threonin, Lysin,
Histidin, Glutamin, Cystein Asparagin und Trypthophan.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Vitamine” alle
wasserlöslichen und fettlöslichen Vitamine, wie
Vitamin A, Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin
B12 (Pyridoxin), Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Vitamin
H, Vitamin L, Vitamin P, Vitamin Q, Vitamin T, Vitamin U, Biotin,
Niacin, Folsäure und Panthothensäure verstanden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein biologisch
abbaubares Bindemittelsystem mit höherem Wasseranteil,
worin Zuckertenside, Kokosfettalkoholsulfate, probiotisches Gärprodukt,
bestehend aus Enzymen und Mikroorganismen, Zusatzstoffe aus der
Gruppe von niederen Alkoholen, anorganischen Mineralien, Duftstoffe,
Füllstoffe Wasser und ähnliche enthalten sind.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Zuckertenside” solche
aus der Gruppe der Zuckerester, Ester von Mono- oder Oligosacchariden,
im weiteren Sinn auch von Zuckeralkoholen, mit organischen oder
anorganischen Säuren verstanden. Zuckeracetate dienen organischen
Synthesen, Zuckernitrate haben Sprengstoffeigenschaften, Zuckerphosphate
haben Bedeutung im Stoffwechsel, Zuckersulfate sind in der Natur
weit verbreitet. Bevorzugt werden die Di- und Monoester der Zucker
mit höheren Fettsäuren verwendet. Als Kohlenhydratbestandteil
treten vor allem niedere Zucker (Monosaccharide, Oligosaccharide),
als Aglykone hydroxyl- oder aminogruppenhaltige Verbindungen (Alkohole,
Phenole beziehungsweise Amine) auf. Je nach der Zuckerkomponente
heißen die Glykoside Glucoside, Galaktoside usw. Des Weiteren
werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Maltosen, Pentosen,
Hexosen Fructose Gluccose, Ribose, Saccharose, Stärke und ähnliche
eingesetzt.
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Unter
dem Begriff „Duftstoffe” werden im Rahmen der
vorliegenden Erfindung einzelne Komponenten oder Mischungen von
verwendbaren Lösungen, Verdünnungsmitteln oder
Trägern verstanden auf denen der gewünschte Geruch
oder Aroma vorhanden ist.
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Hierzu
zählen Resinoide, Harze, Konzentrate und synthetische Parfümkomponenten
wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ethers, Säuren,
Esters, Acectale, Ketaine, Nitrile, etc. enthaltend gesättigte
und ungesättigte Verbindungen, aliphatische, carbocyclische
und heterocyclische Verbindungen.
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Beispielhaft
seien hierfür genannt: Edeltannen-, Fichtennadel- und Latschenkiefernöl,
Kiefernnadelöl, Wacholderbeeröl, Lavendelöl,
Rosmarinöl, Thymianöl, Cedernholzöl,
Citronenöl, Mandarinenöl, Pomeranzenöl,
Palmarosaöl, Geraniumöl, Petitgrainöl,
Guajakholzöl. Bornylacetat, Bornylvalerianat, Benzylacetat,
Benzylalkohol, Geraniol, Heliotropin, Linabol, Phenylethylalkohol,
Terpineol, Zibeth künstlich, Geraniolacetat, Linalool,
Linalylacetat, Tetrahydrolinalool, Citronenölacetat, Dihydromyrcenol,
Dihydromyrcenylacetate, Tetrahydromyrcenol, Terpinolacetat, Nopol,
Nopylacetat, 2-Phenylethanol, 2-Phenylethylacetat, Benzylalkohol,
Benzylacetat, Benzylsalicylat, Benzylbenzoat, styrallylacetat, Amylsalicylate,
Dimethylbenzylcarbinol, Trichloromethylphenycarbinylacetate, p-tert.Butylcyclohexylacetat,
Isononylacetat, Vetiverylacetat, Vetiverol, α-n-Amylcinammicaldehyd, α-Hexylcinammicaldehyd,
2-Methyl-3-(p-tert.butylphenyl)-propanal, 2-Methyl-3-(p-isopropylphenyl)propanal,
3-(p-tert.Butylphenyl)-propanal, Tricyclodecenyl-acetat, Tricyclodecenylpropionat,
4(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexenecarbaldehyd, 4-(4-Methyl-3-pentenyl)-3-cyclohexenecarbaldehyd, 4-Acetoxy-3-pentyltetrahydropyran,
Methyldihydrojasmonat, 2-n-Heptylcyclopentanon, 3-Methyl-2-pentylcyclopentanon.
n-Decanal, n-Dodecanal, 9-Decenol-1, Phenogethylisobutyrat, Phenylacetaldehy-dimethylacetat, Phenylacetaldehyd,
Diethylacetal, Geranonitril, Citronellonitril, Cedrylacetat, 3-Isocamphylcyclohexanol,
Cedrylmethylether, Isolongifolanon, Aubepinenitril, Aubepin, Heliotropin,
Coumarin, Eugenol, Vanillin, Diphenyloxid, Hydroxycitronellal, Ionon,
Methyionon, Isomethylionon, cis-3-Hexenol und Ester davon, Indane,
Moschus, Tetralinmoschus, Isochromanmoschus, Macrocyclicketone,
Moschusacrolactone.
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Aus
etherischen Ölen aufgebaute, mit synthetischen Riechstoffen
verstärkte Duftkompositionen sind ebenfalls interessant.
Um die etherischen Öle oder Mischungen dieser Kompositionen
in Wasser dispergierbar zu ermöglichen oder kolloidal wasserlöslich
zu machen, sollte man sie in Verbindung mit einem geeigneten Lösungsvermittler
verwenden oder auf die übrigen Komponenten aufsprühen,
unter Umständen in alkoholischer Lösung und gut
vermischt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung seien unter dem Begriff „Farbstoffe” beispielhaft
solche aus der Gruppe von 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)2-naphthol-3,6-disulfonsäure,
Acid Organe 10, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)2-naphthol-6,8-disulfo-säure,
1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6,8-trisulfosäure,
8-Amino-2-phenylazo-1-naphthol-3,6-disulfosäure, Acid Red
1, Acid Red 155, Acid Yellow 121, Acid Red 180, Acid Yellow 11,
Acid Yellow 17, 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazo-Ion-3-carbonsäure, Pigment
Yellow 16, 2,6-(4'-Sulfo-2'',4''-di-methyl)-bis-phenylazo)1,3-dihydroxybenzol
Acid Black 1 Pigment Yellow 13 Pigment Yellow 83 Solvent Yellow
Acid Red 163 Acid Red 73, 2-(4'-(4''-Sulfo-1''-phenyl-azo)-7'-sulfo-1,
-naphthylazo]-1-hydroxy-7-amino-naphthalin-3,6-disulfosäure,
2-(2,4-Dimethylphenylazo-5-sulfosäure)-1-hydroxy-naphthalin-4-sulfosäure,
2-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, 2-(6-Sulfo-2,4-xylylazo)-1-naphthol-5-sulfosäure,
1-(4'-Sulfophenylazo)-2-hydroxynaphthalin, 1-(2-Sulfosäure-4-chlor-5-carbonsäure-1-phenylazo)-2-hydroxynaphthalin,
1-(3-Methyl-phenylazo 4-sulfosäure)-2-hydroxy-naphthalin, 1-(4-Chlor-o-sulfo-5-tolylazo)-2-naphthol,
1-(4',8'-Sulfosäure-naphtylazo)-2-hydroxynaphthalin, 2-Hydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure,
2,4,5,7-Tetrajodfluorescein, Fluorescein, Chinophthalon, Chinophthalon-disulfosäure,
Acid Violet 50, Acid Black 2, Pigment Violet 23, 1,2-Dioxyanthrachinon,
Calcium-Aluminium komplex, 3-Oxypyren-5,8,10-sulfosäure,
1-Hydroxy- 4-N-phenylamino-anthrachinon, 1-Hydroxy-4-(4'-methyl-phenyl-amino)anthrahinon,
Acid Violet 23, 1,4-Di(4'-methyl-phenylamino)-anthrachinon, 1,4-Bis(o-sulfo-p-toluidino)-anthrachinon
Acid Blue 80, Acid Blue 62, N,N'-Dihydro-1,2,1',2'-anthrachinonazin,
Vat Blue 6; Pigment Blue 34, Vat Orange 7, Indigo, Indigo-disulfosäure,
Pigment Red 122, Pigment Blue 16, Phthalocyanine, Direct Blue 86,
Chlorierte Phthalocyanin, Natural Yellow 6,19; Natural Red 1, Bixin,
Nor-Bixin; Lycopin transalpha-, beta- bzw. gamma-Carotin, Keto-
und/oder Hydroxyl-derivate des Carotins, Guanin, 1,7-Bis-(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)1,6-heptadien-3,5-dion,
kornplexsalz (Na, Al, Ca) der Karminsäure, Chlorophyll
a und b; Kupferverbindungen der Chlorophylle und Chlorophylline,
Aluminium, Tonerdehydrat, wasserhaltige Aluminiumsilikate, Ultramarin
und ähnliche, oder Mischungen davon, erwähnt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung seien unter dem Begriff „Füllstoffe” beispielhaft
Geliermittel, anorganische Mineralien oder Mischungen dieser verstanden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „anorganische
Mineralien” alle gängigen silikathaltigen anorganischen
Mineralien verstanden wie z. B. Steinwolle Steinmehle unterschiedlicher Zusammensetzung,
Talkum, Zeolithe oder ähnliche oder Mischungen dieser verstanden.
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Unter
dem Begriff Geliermittel wird im Rahmen der vorliegende Erfindung
ein schütt- und rieselfähiges Geliermittel aus
der Gruppe von Gelatine, Polyacrylaten, Fettalkoholethoxylate, Fettsäurealkylolamide,
ethoxylierte Glucoseester, ethoxylierte Partialglyceride und ähnliche
oder Mischungen davon, verstanden. Bevorzugt werden als schütt-
und rieselfähiges Geliermittel Gelatine, Polyacrylaten,
ethoxylierte Glucoseester, ethoxylierte Partialglyceride und ähnliche
oder Mischungen davon verwendet.
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Das
biologisch abbaubare Bindemittelsystem mit höherem Wasseranteil
besteht aus Zuckertensiden, Kokosfettalkoholsulfate, probiotisches
Gärprodukt, bestehend aus Enzymen und Mikroorganismen,
Zusatzstoffe aus der Gruppe von niederen Alkoholen, anorganischen
Mineralien, Duftstoffe, Füllstoffe, Wasser und ähnliche
enthalten sind.
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In
einer Ausführungsform des biologisch abbaubares Bindemittelsystems
weist dieses folgende Zusammensetzung auf
5 bis
40 Gew.% | Zuckertenside |
1 bis
35 Gew.% | Kokosfettalkoholsulfate |
15
bis 50 Gew.% | Enzym
und Mikroorganismen |
0,02
bis 20 Gew.% | Zusatzstoffe |
0,1
bis 10 Gew.% | Ethanol |
ad
100 Gew.% | Wasser |
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist dieses folgende
Zusammensetzung auf
10
bis 35 Gew.% | Zuckertenside |
1 bis
35 Gew.% | Kokosfettalkoholsulfate |
20
bis 45 Gew.% | Enzym
und Mikroorganismen |
1 bis
18 Gew.% | Zusatzstoffe |
0,5
bis 8 Gew.% | Ethanol |
ad
100 Gew.% | Wasser |
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In
einer bevorzugteren Ausführungsform weist dieses folgernde
Zusammensetzung auf:
10
bis 33 Gew.% | Zuckertenside |
3 bis
25 Gew.% | Kokosfettalkoholsulfate |
25
bis 45 Gew.% | Enzym
und Mikroorganismen |
1 bis
5 Gew.% | Zusatzstoffe |
1 bis
7 Gew.% | Ethanol |
ad
100 Gew.% | Wasser |
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Der
pH-Wert des biologisch abbaubares Bindemittelsystem liegt im Bereich
von 4,5 bis 9. Der bevorzugte pH-Wert liegt im Bereich von 5,5 bis
8,5 und der besonders bevorzugte pH-Wert im Bereich von 6 bis 8.
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Vorteilhafterweise
dient diese erfindungsgemäße Zusammensetzung der
Entfernung von Restsubstanzen, die durch das trockenere biologisch
abbaubare Bindemittelsystem in den Hohlräumen von Oberflächen
der trockenen Zusammensetzung nicht zugänglich sind.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kit, das
aus zwei Komponenten besteht, die nacheinander auf einer mit Chemikalien,
Fetten Ölen oder ähnlichem kontaminierten Fläche
eingesetzt werden. Das erfindungsgemäße Kit besteht
aus einem biologisch abbaubaren Bindemittel bestehend aus getrockneten
pflanzlichen Zellresten, aus fermentiertem Getreide, einem anorganischem
natürlichen Mineral sowie weiteren Zusatzstoffen aus der
Gruppe der Naturwachse und etherischen Öle sowie einem
biologisch abbaubaren Bindemittelsystem mit höherem Wasseranteil,
bestehend aus Zuckertensiden, Kokosfettalkoholsulfaten, probiotisches
Gärprodukt, bestehend aus Enzymen und Mikroorganismen,
Zusatzstoffe aus der Gruppe von niederen Alkoholen, anorganischen
Mineralien, Duftstoffe, Füllstoffe Wasser und ähnlichen.
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Zuerst
wird die wasserärmere Komponente des biologisch abbaubaren
Bindemittelsystems auf die kontaminierte Fläche aufgebracht.
Hierbei ist die Art der Kontamination entscheidend, je nachdem ob
es sich um eine hydrophile oder hydrophobe Kontamination handelt.
Nach dem die Grundreinigung mit dem wasserärmeren biologisch
abbaubaren Bindemittelsystems erfolgt ist, wird das wasserreichere
biologisch abbaubaren Bindemittelsystem aufgebracht, um die Tiefenreinigung
der kontaminierten Oberfläche zu gewährleisten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das wasserärmere
biologisch abbaubare Bindemittelsystem als wasserabweisendes Bindemittelsystem
ausgebildet, und das wasserreichere biologisch abbaubare Bindemittelsystem
wahlweise wasserabweisend oder wasserannehmend ausgestaltet.
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Sofern
die beiden Bindemittelsysteme, das wasserärmere und das
wasserreichere, unterschiedliche Mikroorganismen aufweisen, können
sie eine Tiefereinigung der kontaminierten Flächen gewährleisten.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung des biologisch abbaubaren Bindemittelsystems. Hierbei
wird das probiotische enzymatische und Mikroorganismen enthaltende
Gärprodukt von 95% Prozent des Wasser befreit, gegebenenfalls
mit Zuckertensiden, Kokosfettalkoholsulfaten Zusatzstoffen in einem
Kessel bei Zimmertemperatur unter Wasserkühlung gerührt
und abschließend gegebenenfalls mit Wasser auf den Endmenge
aufgefüllt. Die Entwässrung erfolgt unter schonenden
Bedingungen mittels Unterdruck und Temperaturen im Bereich von 25
bis 50°C. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Mikroorganismen
in den probiotischen enzymatischem Gärprodukt nicht oder
nur minimal geschädigt werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
des biologisch abbaubaren Bindemittelsystems zur langfristigen Beeinflussung
regulativer Funktionen.
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Des
Weiteren ist die Verwendung des biologisch abbaubaren Bindemittelsystems
zur Aufnahme von Chemikalien und Ölen unterschiedlicher
Zusammensetzung geeignet. Hierbei finden die biologisch abbaubaren
Bindemittel sowohl in Innen- als auch Außenbereichen Anwendung.
So z. B. in Werkstätten, chemischen Betrieben, Autohäusern,
auf Verkehrsflächen wie Parkplätzen, Autobahnen,
Tankstellen oder ähnliche.
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Des
Weiteren ist das biologisch abbaubaren Bindemittelsystems dazu geeignet
nach der Kontamination auf eine Kompostieranlage verbracht zu werden,
wobei alle Kontaminationsprodukte, nach maximal 90 Tagen vollständig
abgebaut sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19903862
A1 [0003]
- - DE 29907490 U1 [0004]
- - DE 10151922 B4 [0005]
- - DE 19954643 [0006]
- - DE 20208950 [0007]