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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Druck- oder Volumenspeicher
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit wenigstens einem
zumindest einseitig geschlossenen Balgelement, insbesondere Metallbalg,
das ein Speichervolumen definiert, in welches zur Druck- oder Volumenspeicherung
ein Fluid, insbesondere eine Bremsflüssigkeit, über mindestens eine Zuführöffnung zuführbar ist.
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Druck-
oder Volumenspeicher der oben genannten Art (nachfolgend vereinfachend
nur als Druckspeicher bezeichnet), die regelmäßig auch als (Metall-)Balgspeicher
bezeichnet werden, finden in Form von hydropneumatischen Druckspeichern
vielfach Verwendung als Energiespeicher oder Volumenausgleichsmittel
in hydraulischen Systemen, beispielsweise in Bremssystemen für Kfz-Anwendungen.
Die genannten Druckspeicher weisen zu diesem Zweck ein Balgelement
insbesondere in Form eines Metallbalgs auf, welches als Medientrenner
zwischen dem genannten Fluid (vorliegend also der Bremsflüssigkeit)
und einem umgebenden weiteren Fluid, beispielsweise einem Gas, dient,
so dass ein Eindiffundieren von Gasen in die Bremsflüssigkeit
sicher verhindert wird. Diese absolute Diffusionsdichtheit stellt eine
entscheidende Charakteristik von Metallbälgen als Medientrenner dar.
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Die
in dem genannten Druckspeicher als Medientrenner eingesetzten Balgelemente
bzw. Metallbälge
müssen
eine sehr hohe Beweglichkeit und Ermüdungslebensdauer aufweisen.
Dies geht jedoch nachteiliger Weise in der Regel mit einer nur gering ausgeprägten Druckfestigkeit
einher. Daher werden Metallbäl ge
in Druckspeichern in der Regel druckausgeglichen betrieben. Dies
wird erreicht, indem der Balg auf der einen Seite mit einem Arbeitsmittel
und auf der anderen Seite mit einem Gas beaufschlagt wird. Druckerhöhungen im
Arbeitsmittel führen über eine
Verschiebung des Balgs zu einer Kompression des Gases, wodurch die
Druckdifferenz kompensiert wird. Die Druck-Volumen-Kennlinie solcher
Speicher wird über
das Gas definiert und ist entsprechend progressiv.
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In
elektronischen Bremssystemen für Kfz-Anwendungen,
welche zusätzlich
ein hydraulisches Hilfsbremssystem aufweisen, soll der Druckspeicher
im Normalfall Bremsflüssigkeit
bei nur geringen Förderdrücken unterhalb
von 1 bar bereitstellen. Im Fehlerfall, das heißt bei einem Ausfall der Elektronik
muss das Bremssystem jedoch einem manuell aufgebrachten Bremsdruck
von regelmäßig mehr
als 100 bar widerstehen.
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Da
bei den vorbekannten Druckspeichern Volumenänderungen stets mit mehr oder
weniger großen
Druckänderungen
verbunden sind, eignen sich derartige Speicher nicht für Systeme
der oben beschriebenen Art, bei denen große Volumina bei geringen Förderdrücken bereitgestellt
werden müssen. Demgegenüber sind
Balg- oder Federspeicher mit weicher Kennlinie, die für entsprechende
Anwendungen prinzipiell geeignet wären, hinsichtlich ihrer Druckfestigkeit
stark eingeschränkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckspeicher der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass er als Volumenspeicher
eingesetzt werden kann mit einer Druck-Volumen-Charakteristik, die
im Arbeitsbereich sehr weich, hysteresefrei und nahezu linear ist,
beim Erreichen der maximalen Füllung
zur Sicherstellung der erforderlichen Druckfestigkeit jedoch stark
progressiv ansteigt, wobei die Möglichkeit
bestehen soll, den Übergang
zwischen den beiden genannten Kennlinienbereichen an unterschiedliche
Anforderungen anzupassen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Druckspeicher mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Druckspeichers sind in
den Unteransprüchen
angegeben, deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung
aufgenommen wird, um unnötige
Textwiederholungen zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß ist ein
Druckspeicher mit wenigstens einem zumindest einseitig geschlossenem
Balgelement, insbesondere Metallbalg, welches ein Speichervolumen
definiert, in das zur Druck- oder Volumenspeicherung ein Fluid,
insbesondere eine Bremsflüssigkeit, über mindestens
eine Zuführöffnung zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Balgelement mit wenigstens einem
Ventilmittel zusammenwirkt, welches dazu ausgebildet ist, bei Erreichen
einer vorgegebenen Verformung, insbesondere Längung des Balgelements die
Zufuhr des Fluids durch Verschließen der Zuführöffnung zu unterbinden.
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Die
genannte vorgegebene Verformung korreliert mit einer vorgegebenen
Befüllmenge
des Balgelements, so dass sich alternativ angeben lässt, dass
die Fluidzufuhr bei Erreichen der vorgegebenen Befüllmenge
unterbunden wird.
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Im
Arbeitsbereich des Druckspeichers ergibt sich so die gewünschte weiche
Kennlinie aufgrund der Federeigenschaften des Balgelements. Sobald eine
gegebene Verformung, insbesondere Längung des Balgelements erreicht
ist, bewirkt das Ventilmittel, welches mit dem Balgelement zusammenwirkt, das
heißt
durch das Balgelement selbst bzw. dessen Verformung gesteuert ist,
ein Verschließen
der Zuführöffnung,
um so die Zuführung
des Fluids zu dem Speichervolumen zu unterbinden. Daraus resultiert eine
starke Progression der Kennlinie, durch welche die gewünschte hohe
Druckfestigkeit des Speichers im befüllten Zustand erreicht wird.
Somit zeichnet sich der erfindungsgemäße Druckspeicher durch die Kombination
einer im Arbeitsbereich sehr weichen Druck-Volumen-Kennlinie eines
herkömmlichen Balgspeichers
mit einer hohen Überdruckfestigkeit aus.
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Durch
gezielte Vorgabe derjenigen Verformung, bei welcher das Verschließen der
Zufuhröffnung
erfolgt und/oder durch entsprechende Ausführungen des Verschließvorgangs
bzw. Verschließmechanismus
selbst besteht in Weiterbildung der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit,
progressive Druck-Volumen- Kennlinien
quasi frei zu generieren, um besonderen Anwendungsanforderungen
gerecht zu werden.
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Im
Zuge einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
ist vorgesehen, dass das Ventilmittel zum Verschließen der
Zuführöffnung wenigstens
einen Schließkörper aufweist.
Dieser ist vorzugsweise direkt oder indirekt mechanisch mit dem
Balgelement gekoppelt, so dass über
die Verformung des Balgelements, beispielsweise bei Erreichen einer
gewissen Längung
des Balgelements, das Verschließen
der Zuführöffnung ohne weiteres
bewirkbar ist. In einfachster Form weist der Druckspeicher in diesem
Zusammenhang ein einfaches starres mechanisches Kopplungsteil zwischen dem
Schließkörper und
dem Balgelement auf.
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Alternative
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Druckspeichers sehen vor,
dass das Speichervolumen entweder im Innern des Balgelements ausgebildet
ist oder dass das Speichervolumen in Form eines Druckbehälters ausgebildet
ist, welcher das Balgelement umgibt. Mit anderen Worten, das durch
den Speicher aufzunehmende Fluid, insbesondere eine Bremsflüssigkeit,
kann entweder in einen Balginnenraum oder in einen Balgaußenraum
eingeleitet werden, wobei der Balgaußenraum durch den genannten
Druckbehälter
definiert bzw. gebildet ist.
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Um
die bereits erwähnte
Progression der Druck-Volumen-Kennlinie zu beeinflussen, insbesondere
zu drosseln, so dass sich kein unstetiger, bilinearer Übergang
ergibt, sieht eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
vor, dass das Balgelement mit wenigstens einem elastischen Element
zusammenwirkt, welches beispielsweise als (Spiral-)Feder, Elastomerkissen
oder dergleichen ausgebildet sein kann. Auf diese Weise lässt sich
die Druck-Volumen-Kennlinie des Druckspeichers gezielt beeinflussen.
Dabei muss das elastische Element nicht kontinuierlich auf das Balgelement
einwirken; vielmehr ist es auch möglich, dass die Einwirkung
des elastischen Elements auf das Balgelement erst ab einem gewissen
Verformungsgrad des Balgelements einsetzt, beispielsweise indem
das elastische Element im drucklosen Neutral- oder Gleichgewichtszustand
des Druckspeichers in einem gewissen Abstand von dem Balgelement
angeordnet ist.
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Anstelle
des elastischen Elements kann alternativ oder zusätzlich auch
ein Arbeitsgas verwendet werden, wie weiter oben für konventionelle Druckspeicher
beschrieben.
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Um
einen anfänglichen
Unterdruck zu begrenzen, welcher von einer mit dem Druckspeicher zusammenwirkenden
Fluid-Saugpumpe zum Fördern
des Fluids aufbringbar ist, sieht eine andere Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Druckspeichers
vor, dass im Neutral- oder Gleichgewichtszustand des Druckspeichers
ein Offenhalten der Zufuhröffnung
bewirkt ist. Dies kann entweder durch das weiter oben genannte elastische
Element geschehen, das vorspannend auf das Balgelement einwirkt,
welches seinerseits über
die angesprochene mechanische Kopplung den Schließkörper des
Ventilmittels in einer offenen Stellung hält. Zusätzlich oder alternativ kann
das Offenhalten der Zufuhröffnung
auch durch die Federwirkung des Balgelements selbst realisiert werden.
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Wie
bereits angesprochen, weist der erfindungsgemäße Druckspeicher aufgrund des
Verschließens
der Zufuhröffnung
ab einer gewissen Verformung des Balgelements wenigstens zwei anhand der
Druck-Volumen-Kennlinie unterscheidbare Funktionsbereiche auf, nämlich einen
relativ weichen Arbeitsbereich und einen stark progressiven Überdruckschutzbereich.
Im einfachsten Fall ist in diesem Zusammenhang die Druck-Volumen-Kennlinie
des erfindungsgemäßen Druckspeichers
bilinear, das heißt
unstetig ausgebildet und weist im Übergang zwischen den beiden
genannten Funktionsbereichen einen deutlich ausgeprägten Knick
auf. Insbesondere mittels des weiter oben erwähnten elastischen Elements
ist es jedoch auch möglich,
den Übergang
zwischen den genannten Funktionsbereichen stetig gedrosselt auszubilden.
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In
diesem Zusammenhang sieht eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
vor, dass zum gezielten Beeinflussen der Druck-Volumen-Kennlinie das Ventilmittel eine
variable Öffnungsgeometrie
aufweist. Mit anderen Worten, das Ventilmittel besitzt nicht nur
eine quasi binäre Öffnungs-
und Schließfunktion,
sondern ist beispielsweise aus einer Anzahl von gekoppelten Einzelventilen
gebildet, die bei Druckbeaufschlagung nacheinander schließen, um
so ein gedrosseltes Verhalten der Druck-Volumen-Kennlinie zu bewirken. Beispielsweise
kann in dem Schließkörper eines
ersten Ventils wiederum eine Zuführöffnung in
Form eines Durchbruchs vorgesehen sein, die ihrerseits mittels eines
weiteren Schließkörpers verschließbar ist, wobei
das Verschließen
der genannten Zuführöffnungen
sukzessive erfolgt.
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Um
bei Anlauf des Pumpmittels für
das Fluid den zum Öffnen
des Ventilmittels erforderlichen Unterdruck zu begrenzen, sieht
eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Druckspeichers vor, dass
der Schließkörper, welcher
im Wesentlichen tellerförmig
ausgebildet sein kann, einen Dichtdurchmesser aufweist, der größer ist
als der bei der Druckspeicherung wirksame Querschnitt des Balgelements.
Eine solche Ausgestaltung führt
jedoch zu einer Erhöhung
des erforderlichen anfänglichen
Unterdrucks zum Öffnen
des Ventilmittels. Die vorliegende Erfindung schlägt deshalb
weitere, alternative Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Druckspeichers
vor, welche diese Problematik wirksam vermeiden, wobei in diesem
Zusammenhang auf die nachfolgende detaillierte Figurenbeschreibung
verwiesen wird.
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Im
Zuge einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
ist vorgesehen, dass ein Ventilkörper
und/oder ein Ventilsitz des Ventilmittels in das Balgelement hinein
baut, das heißt zumindest
teilweise in dem Balginnern angeordnet ist, wodurch sich eine besonders
kompakte Bauform ergibt.
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Um
beispielsweise das angesprochene Offenhalten der Zuführöffnung im
Gleichgewichtszustand des Druckspeichers zu ermöglichen oder auch um die Druck-Volumen-Kennlinie
des erfindungsgemäßen Druckspeichers
gezielt zu beeinflussen, sieht eine äußerst bevorzugte Weiterbildung
des Erfindungsgegenstands vor, dass das Balgelement als Metallbalg
aus einem aushärtbaren
Material ausgebildet ist. Beispiele für derartige aushärtbare Materialien
sind die Werkstoffe Nr. 1.4568 und 2.4668 nach geltender EN-Norm.
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Wie
der Fachmann erkennt, ist das Balgelement der vorliegenden Erfindung
jedoch nicht auf eine Ausgestaltung als Metallbalg beschränkt. Alternativ
können
hier grundsätzlich
auch andere Materialien, wie Kunststoff, zum Einsatz kommen, sofern sie
die betrieblichen Anforderungen an den Druckspeicher hinsichtlich
Temperaturfestigkeit, Ermüdungsfestigkeit
und Dichtheit erfüllen.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. Es zeigt:
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1 einen
Schnitt durch eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers;
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2 einen
Schnitt durch eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers;
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3 Druck-Volumen-Kennlinien
für erfindungsgemäße Druckspeicher
im Vergleich mit einem konventionellen Balgspeicher;
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4 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
mit einem zusätzlichen
Federelement zur Beeinflussung der Druck-Volumen-Kennlinie;
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5 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
mit einem zusätzlichen
Federelement zur Beeinflussung der Druck-Volumen-Kennlinie;
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6 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers
mit einem zusätzlichen
elastischen Element zur Beeinflussung der Druck-Volumen-Kennlinie;
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7 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers,
bei der ein Ventilkörper
des Ventilmittels in das Balgelement hinein baut; und
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8 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers,
bei der die Ventilmittel eine variable Öffnungsgeometrie aufweisen.
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1 zeigt
eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers im Längsschnitt. Der
Druckspeicher 1 umfasst einen Metallbalg 2, der hydraulisch
gewellt ausgebildet sein kann oder der aus miteinander verschweißten Membranscheiben bestehen
kann. Der Metallbalg 2 ist einseitig – vorliegend an seiner zeichnerischen
Unterseite – durch
einen Balgboden 3 verschlossen, welcher insbesondere an
den Balg 2 angeschweißt
sein kann. Der Balg 3 definiert in seinem Innern 4 ein
Druck- oder Energiespeichervolumen, insbesondere für Bremsflüssigkeit in
einem Bremssystem für
Kfz-Anwendungen. An dem Balgboden 3 ist ein mechanisches
Kopplungsteil 5 in Form eines hohlen Kreiszylinders angeordnet,
welches sich entlang der Balglängsachse
L erstreckt und an dessen von dem Balgboden 3 abgewandten
Ende der im Wesentlichen tellerförmige Schließkörper 6 eines
Sicherheitsventils 7 des Druckspeichers 1 angeordnet
ist. Der Schließkörper 6 erstreckt
sich im Wesentlichen senkrecht zu der genannten Längsachse
L und weist an seinem äußeren Umfang
eine Dichtung 8 in Form eines O-Rings auf, über welche
er mit einem Ventilsitz 9 dichtend in Anlage tritt, wie
in 1 gezeigt. Der Ventilsitz 9 ist (integraler)
Teil eines größeren, durckbeaufschlagten Bereichs
oder Volumens 10, welches durch einen Behälter 11 definiert
ist, der vorliegend jedoch nur teilweise dargestellt ist. Der Balg 4 ist
im Bereich des Ventilsitzes 9 an den genannten Behälter 11 angeschlossen,
beispielsweise angeschweißt,
und weist – zumindest
bei geöffnetem
Sicherheitsventil 7 – eine Zuführöffnung 12 in
Kommunikation mit dem druckbeaufschlagten Volumen 10 auf, über welche
ein unter Druck stehendes Fluid, das heißt eine Flüssigkeit oder ein Gas aus dem
Bereich 10 in das Innere 4 des Balgs 2 einbringbar
bzw. zuführbar
ist.
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Der
Schließkörper 6 und
der Ventilsitz 9 des Schutzventils 7 sind im Bereich
der Zuführöffnung 12 konisch
komplementär
ausgebildet.
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Wie
bereits erwähnt,
dient der Balg 2 als Druck-, Volumen- oder Energiespeicher
bezogen auf ein druckbeaufschlagtes Fluid, welches aus dem Bereich 10 durch
die Zuführöffnung 12 in
das Innere 4 des Balgs 2 einströmt. Dabei
dehnt sich der Balg 2 in Richtung seiner Längsachse
L insbesondere nach unten hin aus, bis über das Kopplungsteil 5 der Schließkörper 6 des
Sicherheitsventils 7 soweit mit nach unten bewegt worden
ist, dass der Schließkörper 6 über die
Dichtung 8 mit dem Ventilsitz 9 des Sicherheitsventils
in Anlage tritt und die Zufuhröffnung 12 für das Fluid
verschließt,
so dass die Zufuhr des Fluids in das Balginnere 4 unterbunden
ist. Mit anderen Worten: der erfindungsgemäße Druckspeicher 1 schließt sich
in seinem gefüllten
Zustand, so dass eine Überdruckbelastung
des Balgs 2 wirksam verhindert wird. Dies drückt sich
als starke Progression der Druck-Volumen-Kennlinie des Druckspeichers aus,
die exemplarisch in 3 dargestellt und dort mit Bezugszeichen
L1 bezeichnet ist. Der Knick der Kennlinie L1 symbolisiert dabei
das Schließen
des Sicherheitsventils 7.
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Bei
Anlegen eines Unterdrucks im Bereich 10 oberhalb des Schließkörpers 6,
beispielsweise durch die Saugwirkung einer nicht gezeigten Pumpe, öffnet sich
das Sicherheitsventil 7, so dass das im Balginnern 4 gespeicherte
Fluidvolumen wieder in den Bereich 10 oberhalb des Sicherheitsventils 7 zurückströmen kann.
Bei einer Weiterbildung des Druckspeichers gemäß 1 kann vorgesehen
sein, dass der Balg 2 eine gewisse Federvorspannung aufweist,
so dass bei einer Abnahme bzw. einem Verschwinden der Druckdifferenz über den
Schließkörper 6 des
Sicherheitsventils 7 ein quasi selbsttätiges Öffnen des Druckspeichers im
Gleichgewichtszustand erreicht werden. Die Volumensteifigkeit des Druckspeichers 1 im
Arbeitsbereich, das heißt
in demjenigen Druck- bzw.
Volumenänderungsbereich, in
dem eine Verformung des Balgs 2 möglich ist, wird durch dessen
Federrate und den fluidmechanisch wirksamen Querschnitt Q des Balgs 2 bestimmt.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass der Balg 2 aufgrund seiner
eigenen Federwirkung im drucklosen Zustand, das heißt bei verschwindender Druckdifferenz über den
Schließkörper 6 des
Sicherheitsventils 7 das Schutzventil 7 zuzieht.
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Zu
dem Druckspeicher 1 gemäß 1 ist noch
anzumerken, dass der Dichtdurchmesser D des Schutzventils 7 etwas
größer als
der fluidmechanisch wirksame Balgdurchmesser Q ist, um bei Anlauf
der bereits erwähnten
Pumpe den zum Öffnen
des Schutzventils 7 erforderlichen Unterdruck im Bereich 10 zu
begrenzen.
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Der
Balg 2 kann aus einem aushärtbaren Material, beispielsweise
aus Stahl mit der EN-Werkstoffnummer 1.4568 hergestellt sein, wodurch
sich der Arbeitsbereich des Druckspeichers 1 vergrößern lässt.
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Die 2 zeigt
eine Variante der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1,
wobei vorliegend – wie
auch bei den nachfolgenden Figuren – nur auf die entsprechenden
Unterschiede näher
eingegangen wird.
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Bei
der Ausgestaltung des Druckspeichers 1 gemäß 2 liegt
der Balg 2 außerhalb
des druckbeaufschlagten Bereichs 10, d. h. er wird selbst
nicht mit dem druckbeaufschlagten Fluid gefüllt, wobei der Balg 2 allerdings
zusammen mit seinem Boden bzw. Deckel 3 vollständig innerhalb
des den Druck beaufschlagten Bereich 10 definierenden Druckbehälters 11 angeordnet
ist.
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Wie
in 1 ist auch in 2 die Zuführöffnung 12 für das Fluid,
welches entsprechend nicht in das Balginnere 4 sondern
in den um den Balg 2 herum angeordneten Bereich 10 eingebracht
wird, durch den Schließkörper 6 des
Sicherheitsventils 7 verschlossen dargestellt.
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Bei
der Ausgestaltung gemäß 2 wird
der Balg 2 bei Druckbeaufschlagung des Bereichs 10 soweit
zusammengedrückt,
bis der Schließkörper 6 des Sicherheitsventils 7 über die
Dichtung 8 am Ventilsitz 9 anliegt, wobei letzterer
vorliegend Bestandteil des Druckbehälters 11 ist. Dies
entspricht bezogen auf die Funktion des Druckspeichers 1 wiederum
gerade dem Knick der Druck-Volumen-Kennlinie
L1, wie oben unter Bezugnahme auf die 3 bereits
beschrieben.
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Generell
gilt, dass der erfindungsgemäße Druckspeicher 1 bei
geöffnetem
Sicherheitsventil 7 eine relativ weiche Kennlinie, das
heißt
relativ große Volumenänderung
bei einer gegebenen Druckdifferenz aufweist. Sobald jedoch das Sicherheitsventil 7 aufgrund
einer gewissen, eingetretenen Verformung des Balgs 2 schließt, ändert sich
die Druck-Volumen-Kennlinie des Druckspeichers 1 abrupt,
so dass auch von einer bilinearen Druck-Volumen-Kennlinie gesprochen
werden kann. Dies ist in 3 mittels der bereits mehrfach
erwähnten
strichpunktierten Linie L1 dargestellt, welche die Volumenänderung ΔV des Balginnern 4 und
damit des Druckspeichers 1 (vgl. 1) in Abhängigkeit
von dem im Bereich 10 herrschenden Fluiddruck p angibt.
In 3 ist deutlich erkennbar, wie bei Erreichen einer
vorgegebenen Verformung, insbesondere Längung des Balgs 2 die Zufuhr
des Fluids durch Verschließen
der Zuführöffnung 12 unterbunden
wird, wobei die genannte Verformung bzw. Volumenänderung gerade dem Knick der
Linie L1 entspricht.
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Bei
einem Vergleich der Ausgestaltungen gemäß 1 und 2 erweist
sich die erstgenannte, bei welcher der Balg 2 auch physikalisch-körperlich
außerhalb
des druckbeaufschlagten Bereichs 10 bzw. 11 angeordnet
ist, als die leichtere und kostengünstigere Bauweise.
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Dagegen
ist bei der Ausgestaltung gemäß 2 der
Balg 2 durch den Behälter 11 gegen Schadeinwirkung
von außen
weitgehend geschützt.
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In
beiden Fällen
ermöglicht
der Balg 2 aufgrund seiner Federwirkung in einfacher Weise
ein Öffnen
der Zuführöffnung 12 im
drucklosen Zustand des Druckspeichers 1, was den Wirkungsgrad
einer mit dem Druckspeicher 1 zusammenwirkenden Pumpe bzw.
deren Förderleistung
positiv beeinflusst, da kein anfänglicher
Unterdruck zum Öffnen
des Schutzventils 7 erforderlich ist.
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Auf
die 3 bzw. die dort gezeigte Kennlinie L1 wurde weiter
oben unter Bezugnahme auf die Ausgestaltungen gemäß 1 bzw. 2 bereits explizit
eingegangen. Zum Vergleich ist dort weiterhin bei L2 die Druck-Volumen-Kennlinie eines herkömmlichen
Balgspeichers gezeigt, die über
den gesamten Volumenänderungsbereich ΔV relativ
weich ausgebildet ist, so dass in nachteiliger Weise kein Überdruckschutz
existiert.
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Weiterhin
ist in 3 – mit
L3 bezeichnet – gestrichelt
eine gedrosselte bilineare Druck-Volumen-Kennlinie eines erfindungsgemäßen Druckspeichers
gezeigt, bei denen folglich der Übergang
von einem „weichen" Funktionsbereich
(links in 3) zu einem „harten" Funktionsbereich (rechts in 3)
allmählich
erfolgt. Technisch-konstruktive Realisierungen dieses Aspekts sind
in den nachfolgenden 4 bis 8 exemplarisch
dargestellt.
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4 zeigt
eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1,
welche grundsätzlich
derjenigen in 1 entspricht, wobei der Druckspeicher 1 in 4 in
seinem geöffneten
Zustand dargestellt ist. Unterhalb des Balgbodens 3 ist ein
elastisches Element in Form einer Spiralfeder 13 angeordnet,
welche sich einerseits an der Unterseite des Balgbodens 3 und
andererseits an einer geeigneten, ortsfesten Struktur 14 in
der Nähe
des Druckspeichers 1 abstützt.
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Bei
Abwärtsbewegung
des Balgbodens 3 aufgrund einer Druckbeaufschlagung des
Balginnenraums 4 wird die Feder 13 zusammengedrückt und beeinflusst
so aufgrund ihrer rückstellenden
Wirkung das Verformungsverhalten des Balgs 2 und somit
die Druck-Volumen-Kennlinie des gesamten Druckspeichers 1,
wie anhand der Kennlinie 13 in 3 dargestellt.
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Des
weiteren kann das elastische Element 13 gemäß 4 auch
dazu verwendet werden, das Sicherheitsventil 7 so vorzuspannen,
dass die Zuführöffnung 12 im
drucklosen Zustand des Druckspeichers 1 zumindest leicht
geöffnet
ist, um die weiter oben beschriebene Problematik eines erforderlichen
anfänglichen
Unterdrucks im Bereich 10 zu vermeiden.
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Wie
der Fachmann erkennt, ist dieser Effekt nicht auf das Vorhandensein
einer Spiralfeder als elastisches Element 13 beschränkt. Vielmehr
können anstelle
der exemplarisch genannten Spiralfeder auch beliebige andere elastische
Elemente zum Einsatz kommen, sofern sie die beschriebene rückstellende
Wirkung auf den Balgboden 3 ausüben.
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5 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1,
bei der im Gegensatz zu der Ausgestaltung gemäß 4 im geöffneten,
unbelasteten Zustand ein endlicher Abstand a zwischen dem elastischen
Element 13 und dem Balgboden 3 existiert, so dass
die drosselnde Wirkung des elastischen Elements 13 auf
die Druck-Volumen-Kennlinie gemäß 3 erst
zu einem späteren
Zeitpunkt einsetzt, das heißt
nach einer ersten, praktisch ungedrosselten Volumenänderung,
für welche
nur die (relativ weiche) Federkennlinie des Balgs 2 maßgeblich
ist.
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6 zeigt
eine Abwandlung der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1 gemäß 5,
wobei in 6 anstelle der genannten Spiralfeder
als elastisches Element 13 ein Elastomerkissen zum Einsatz
kommt, dessen Oberseite wiederum in einem endlichen Abstand a' von dem Balgboden 3 angeordnet
ist.
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Allgemein
lässt sich
durch geeignete Auswahl des elastischen Elements 13 in
Kombination mit dem Abstand a, a' die
Druck-Volumen-Kennlinie des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1 gezielt
beeinflussen, wie exemplarisch in 3 anhand
der Kurve L3 dargestellt.
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7 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1,
welche in funktioneller Hinsicht im Wesentlichen derjenigen in 1 entspricht.
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In 7 weist
der Pfeil P hin zum Sauganschluss einer nicht gezeigten Pumpe. Diese
steht in Wirkverbindung mit der Zuführöffnung 12 für das druckbeaufschlagte
Fluid, welche sich vorliegend zentral durch einen Ventilkörper 15 des
Sicherheitsventils 7 erstreckt und dort kammerartig erweitert ausgebildet
ist, wobei untere Wände
dieser Kammer zugleich den Ventilsitz 9 des Sicherheitsventils 7 bilden.
Der Schließkörper 6 des
Sicherheitsventils 7 ist vorliegend als Kugel ausgebildet
und ebenfalls innerhalb der kammerartigen Erweiterung der Zuführöffnung 12 angeordnet.
Innerhalb der kammerartigen Erweiterung der Zuführöffnung 12 sind außerdem Federmittel 16 angeordnet,
welche den Schließkörper 6 nach
unten gegen ein stiftartiges Kopplungsteil 5 vorspannen,
welches mit dem Balgboden 3 fest verbunden ist und dabei
wie auch der Ventilkörper 15 mit
der Balglängsachse
L fluchtet.
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Der
Balginnenraum 4 wird durch die Zuführöffnung 12 mit dem
zu speichernden, unter Druck stehenden Fluid beaufschlagt. Dabei
kommt es zu einer Verformung, insbesondere Längung des Balgs 2 in
Richtung seiner Längsachse
L. Im Zuge dieser Verformung bewegt sich der Ventilkörper 15 mit
dem Ventilsitz 9 gemäß der Darstellung
in 7 nach oben, während
der Schließkörper 6 durch
die Federmittel 16 weiterhin gegen das obere Ende des Kopplungsteils 5 gepresst
wird. Nach Durchlaufen eines Arbeitshubs H für den Balg 2, entsprechend
einem Schließweg
h des Schutzventils 7, tritt dann der kugelförmige Schließkörper 6 durch
Einwirkung der Federmittel 16 mit dem Ventilsitz 9 in
Anlage, so dass die Zuführöffnung 12 für das Fluid
verschlossen wird und sich im Wesentlichen die Kennlinie L1 gemäß 3 ergibt.
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Die
Bauform gemäß 7 zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass der wirksame Querschnitt des
Schutzventils klein gehalten werden kann und stellt außerdem eine
geschachtelte und somit platzsparende Ausgestaltung dar, da das
Schutzventil 7 in den Balg 2 hinein baut.
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Der
Ventilkörper 15 bildet
gleichzeitig einen Deckel des Balgs 2 und ist vorzugsweise
mit letzterem verschweißt.
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Sofern
der Balgboden 3, das Kopplungsteil 5 (welches
vorliegend als Schutzventilstößel fungiert) und
der Schließkörper 6 eine
Einheit bilden, das heißt fest
miteinander verbunden sind, kann zur Vereinfachung der Ausgestaltung
gemäß 7 auf
das Federmittel 16 verzichtet werden.
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Die
Dichtfunktion des Schutzventils 7, dessen Schließkörper 6 in 7 exemplarisch
als Kugel dargestellt ist, kann bei Bedarf auch durch zusätzliche
Dichtungselemente aus Kunststoff oder Elastomer (nicht gezeigt)
sichergestellt werden.
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Generell
kann bei allen beschriebenen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Druckspeichers
die Funktionssicherheit des Schutzventils 7 bei Bedarf
durch redundante, das heißt
nacheinander schließende,
in Reihe angeordnete Ventil- oder Dichtsätze noch erhöht werden.
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Wie
der Fachmann erkennt, lässt
sich die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtspeichers 1 gemäß 7 auch
mit weiteren Merkmalen der Ausgestaltungen gemäß 4 bis 6 kombinieren,
indem unterhalb des Balgbodens 3 das weiter oben beschriebene
elastische Element 13 angeordnet wird.
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Die
Federmittel 16 gemäß 7 sind
so zu dimensionieren, dass bei Wegfall der Druckbeaufschlagung die
Summe aus Balgfederkraft und der balgseitig auf die Fläche des
Schließkörpers 6 wirkenden
fluidmechanischen (pneumatischen oder hydraulischen) Kraft größer als
die Federkraft der Federmittel 16 ist, um ein Freigeben
der Zuführöffnung 12 zu
ermöglichen.
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Im
entlasteten Zustand des Balgspeichers 1 wird das Schutzventil 7,
dessen Schließkörper 6 in Schließrichtung
federbelastet ist, durch das Kopplungsteil bzw. den Ventilstößel 5 in
geöffneter
Stellung gehalten. Dabei wirkt die Federkraft des Balges 2 entgegengesetzt
der Federkraft der Federmittel 16 und ist so bemessen,
dass diese beiden Kräfte
in der genannten neutralen Balgstellung gerade gleich groß sind.
Die Federmittel 16 sollten eine möglichst weiche Kennlinie haben,
um die Gesamtfederkennlinie des Systems aus Balg 2 und
Schutzventilfedermitteln 16 nicht unnötig zu verhärten.
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Da
das Schutzventil 7 im Neutralzustand des Balgs 2 immer
zur Pumpensaugseite (vgl. Pfeil P) geöffnet ist, ist kein Anfangsunterdruck
zum Öffnen
des Schutzventils 7 durch die genannte Pumpe zu erzeugen.
Hierdurch ist die Druckaufbaudynamik des gezeigten Druckspeichers 1 verbessert.
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8 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Druckspeichers 1,
welche grundsätzlich
zunächst
im Wesentlichen derjenigen in 1 entspricht.
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In
Abgrenzung hiervon weist der tellerförmige Schließkörper 6 gemäß 8 einen
zentralen, im Querschnitt konusförmig
ausgebildeten Durchbruch 17 auf, dessen Seitenwände als
Ventilsitz für
einen komplementär
ausgebildeten und darüber
angeordneten Schließkörper 18 mit
Dichtung 19 dienen. Der Schließkörper 18 ist ansonsten
im Querschnitt im Wesentlichen T-förmig ausgebildet, wobei zwischen dem
oberen Balken des T und der Oberseite des Schutzventil-Schließkörpers 6 ein
Vorspannelement in Form einer Spiralfeder 20 angeordnet
ist. Der Schließkörper 18 ist
am oberen Ende des Kopplungsteils 5 angeformt, welches
sich durch den Durchbruch 17 in dem Schutzventil-Schließkörper 6 erstreckt.
Letzterer ist über
die Feder 20 mit dem Schließkörper 18 verbunden.
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Mit
entscheidend für
die Funktion des Druckspeichers 1 gemäß 8 ist die
Tatsache, dass die Oberseite des T-förmigen Schließkörpers 18 flächenmäßig von
der Oberseite des Schutzventil-Schließkörpers 6 verschieden
ist. Bei Druckbeaufschlagung des Druckspeichers 1 im Bereich 10 strömt somit
zunächst
Fluid aus dem Bereich 10 durch die Zuführöffnung 12, das heißt insbesondere
auch durch den Durchbruch 17 in das Innere 4 des
Balges 2. Es kommt zu einer Verformung (Längung) des
Balges 2, so dass sich über
die Wirkung des Kopplungsteils 5 der Schließkörper 18 nach
unten bewegt. Dabei kommt es zu einer Einwirkung auf den Schutzventil-Schließkörper 6,
so dass sich auch dieser nach unten bewegt. Der Schutzventil-Schließkörper 6 bewegt sich
jedoch auch aufgrund der Druckbeaufschlagung im Bereich 10 selbständig nach
unten, wobei seine Abwärtsbewegung
aufgrund der größeren Fläche stärker ausfällt als
die des Schließkörpers 18.
Dabei kommt es zu einer Längung
der Feder 20, über
welche die beiden Schließkörper 6, 18 gekoppelt
sind. Letztendlich wird die Zuführöffnung 12 für das zu speichernde
Fluid zunächst
durch den Schließkörper 6 teilweise
verschlossen, was sich in bekannter Weise auf die Druck-Volumen-Kennlinie
(vgl. 3) des Druckspeichers 1 auswirkt. Anschließend verschließt der Schließkörper 18 den
Durchbruch 17 in dem Schließkörper 6, so dass das
Schutzventil 7 vollständig
geschlossen und der beabsichtigte Überdruckschutz für den Balg 2 gewährleistet
ist.
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Über das
Verhältnis
der fluidmechanisch wirksamen Oberflächen des Schutzventil-Schließkörpers 6 und
des weiteren Schließkörpers 18 sowie über die
Härte der
Feder 20 lässt
sich das Schließverhalten
des in 8 gezeigten Schutzventils 7 gezielt beeinflussen.
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Wie
der Fachmann erkennt, können
darüber hinaus
auch beim Gegenstand der 8 die weiteren elastischen Mittel 13 gemäß einer
der 4 bis 6 zum Einsatz kommen.
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Auch
eine Übertragung
der zusätzlichen Merkmale
gemäß den Ausgestaltungen
in 4 bis 8 auf den erfindungsgemäßen Druckspeicher 1 in
seiner gewissermaßen
komplementären
Ausgestaltung gemäß 2 ist
für den
Fachmann ohne Weiteres möglich.