DE102008016241A1 - Verfahren zur Schätzung von Parametern eines in einer dynamischen Mehrwegeumgebung empfangenen GNSS Navigationssignals - Google Patents

Verfahren zur Schätzung von Parametern eines in einer dynamischen Mehrwegeumgebung empfangenen GNSS Navigationssignals Download PDF

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Abstract

Zur Verringerung des Mehrwegefehlers empfangener GNSS-Navigationssignale wird eine sequentielle Bayessche Schätzung mit einem dieser Schätzung zu Grunde liegenden Bewegungsmodell benutzt, das insbesondere für dynamische Kanalszenarien ausgelegt ist und die Änderungsgeschwindigkeiten und variable Lebensdauer der Pfade einkalkuliert. Der Schätzer ist zur kombinierten Positionsbestimmung und Mehrwegeunterdrückung als rekursives Bayessches Filter implementiert. Es findet eine Berücksichtigung der Bindung der Verzögerung des direkten Pfades über Positions- und Uhrenparameter statt. Anwendung bei GNSS-Satellitennavigationsempfängern, z. B. GPS und Galileo.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schätzung von Parametern, insbesondere Verzögerung, Amplitude und Phase, eines in einer dynamischen Mehrwegeumgebung empfangenen GNSS-Navigationssignals unter Verwendung einer Bayes'schen Filterung, wobei zur Schätzung der verdeckten Kanalparameter das frühere Wissen über die statistischen Abhängigkeiten zwischen den aufeinanderfolgenden Sätzen der zeitvarianten, aber von einem Zeitpunkt zum nächsten nicht unabhängigen Kanalparameter unter Einführung eines der tatsächlichen Kanalumgebung weitgehend angenäherten, einem Markov-Modell entsprechenden Bewegungsmodells ausgenutzt wird, wobei das Wissen, dass Reflexionssignale gewöhnlich einen Lebenszyklus ab ihrem ersten Auftreten und dann eine mehr oder weniger allmähliche Änderung in ihrer Verzögerung, Amplitude und Phase über die Zeit bis zum Verschwinden erfahren, für eine A-Posteriori-Vorhersage ausgenutzt wird, und wobei unter Zugrundelegung dieses Bewegungsmodells die Signalparameter sequentiell mittels einer rekursiven Bayes'schen Filterung geschätzt werden, wobei die Anzahl der Pfade implizit mitgeschätzt wird und als Ergebnis dieser Schätzung nicht nur ein fester Schätzwert, sondern A-Posteriori-Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionen der geschätzten Signalparameter vorliegen, nach Anspruch 1 der Hauptpatentanmeldung 10 2007 044 671.5.
  • Die Messung der Laufzeit von Signalen, die von Quellen bekannter Position ausgesendet werden, zu einem Empfänger erlaubt die Bestimmung der Position des Empfängers im dreidimensionalen Raum. Voraussetzung hierfür ist, dass am Empfänger im synchronen System (Empfänger und Quellen synchron) mindestens die Signale von drei Quellen empfangen werden können. Ist die Empfängeruhr nicht synchron zu den Uhren der Quellen, so werden für die Laufzeitmessungen und damit zur Positionsbestimmung die Signale von vier Quellen benötigt, da zu den Koordinaten zusätzlich noch der Uhrenfehler des Empfängers berechnet werden muss. Diese Methode der Positionsbestimmung wird als Time-of-Arrival (TOA) oder auch als Pseudoranging bezeichnet und wird z. B. in Satellitennavigationsverfahren eingesetzt.
  • Bei einem zweidimensionalen Problem beispielsweise bilden die Laufzeitschätzungen Kreise um die jeweiligen Quellen, wobei die Schnittpunkte der Kreise die möglichen Empfängerpositionen wiedergeben. In diesem Zusammenhang wird auf 1 hingewiesen, in welcher die Funkwellen ausstrahlenden Quellen 1 und 2 vorgesehen sind und die Kreise um die beiden Quellen 1 und 2 mit 3 bzw. 4 bezeichnet sind. Bis zum Kreis 3 besteht eine geschätzte Laufzeit t1 und bis zum Kreis 4 eine geschätzte Laufzeit t2. Einer der beiden Schnittpunkt 5 und 6 zwischen den beiden Kreisen 3 und 4 kann dabei zumeist durch Vorwissen ausgeschlossen werden, so dass eine eindeutige Lösung vorliegt.
  • Analog dazu liegen die Schnittpunkte im dreidimensionalen Fall auf Kugeln, deren Mittelpunkte die Quellen bilden.
  • Problematisch für das TOA-Verfahren sind dabei die Fehler in den jeweiligen Laufzeitschätzungen, die sich als Fehler bei der Positionsschätzung auswirken.
  • Durch die Messung der einzelnen Signallaufzeiten τ1,j,k und die bekannten Quellenpositionen [pt,xj,k pt,yj,k pt,zj,k ] zum Zeitpunkt k ergibt sich aus der Geometrie bei j = 1, ..., M Quellen das folgende nichtlineare Gleichungssystem für den Vektor der relevanten Empfängerparameter P = [pr,xk pr,yk pr,zk τrk ]T , wobei pr,xk pr,yk pr,zk die Empfängerkoordinaten sind und τrk der Uhrenfehler des Empfängers ist.
  • Figure 00030001
  • Dabei ist c die Geschwindigkeit des Signals (Lichtgeschwindigkeit) und die Werte εj,k sind als bekannt angenommene Korrekturterme (z. B. Terme zur Ionosphären-, Troposphären- und Uhrenkorrektur). Da das Gleichungssystem nichtlinear ist, wird dieses in der Regel linearisiert und iterativ gelöst. Bezeichnet man abkürzend
    Figure 00030002
    dann ergibt sich das linearisierte Gleichungssystem zu
  • Figure 00030003
  • Sind die einzelnen Laufzeitschätzungen mit unterschiedlichen Varianzen behaftet, so können die einzelnen Laufzeitschätzun gen in der Gewinnung der Positionslösung unterschiedlich entsprechend ihrer Varianz gewichtet werden. Dies geschieht mit folgender Gewichtungsmatrix, die Diagonalstruktur hat:
    Figure 00040001
  • Die iterative Lösung wird dann folgendermaßen gewonnen:
    Festlegen von p0 (nach Vorwissen)
    Für i = 1:N_Iterationen Δp = [HT(p0)WH(p0)]–1HT(p0)Wd p0 = p0 + ΔpEnde p = p0.
  • Dabei ist die Konvergenz der Lösung im Allgemeinen schon nach wenigen Iterationen gegeben. Für ein überbestimmtes Gleichungssystem mit mehr als vier Quellen ist die erhaltene Lösung die sogenannte ”Mean-Least-Squares”-Lösung, die den mittleren quadratischen Fehler minimiert.
  • Zur kontinuierlichen Schätzung der Laufzeit der eingehenden Signale, welche durch Bewegung von Satellit und Empfänger zeitlich veränderlich sind, wird in einem Navigationsempfänger typischerweise eine Kombination zweier sich gegenseitig stützender Regelkreise verwendet. Eine sogenannte Phase-Lock-Loop (PLL) zur Regelung der Trägerphase wird verwendet, um die Kohärenz mit dem empfangenen Signal zu gewährleisten und eine Darstellung im Basisband zu ermöglichen. Eine sogenannte Delay-Lock-Loop (DLL), wie in 2 dargestellt, synchronisiert das empfangene Basisbandsignal mit einem lokal in einem Replika-Generator nachgebildeten Referenzsignal durch Maximierung von deren Kreuzkorrelation. Dabei wird die ständige Nachverfolgung des Maximums zur Aufrechterhaltung der Synchronisierung durch entsprechende Verschiebungen (”Early”, ”Late”) des Referenzsignals erreicht, aus denen sich wiederum die Laufzeit des Signals vom Satelliten zum Empfänger bestimmen lässt.
  • Aus den Laufzeiten von mindestens vier Satelliten ermittelt der Empfänger dann seine eigene Position. In diesem Zusammenhang wird auf 3 mit mehreren Delay-Lock-Loops DLL 1, ..., DLL i, ..., DLL N zur Laufzeitschätzung hingewiesen. Aus den Laufzeitschätzungen wird dann mittels Gleichungslösung eine Positionsschätzung und Uhrenfehlerschätzung erhalten.
  • Diese Kombination von DLL und PLL erweist sich in der Praxis als eine robuste Realisierung eines annähernd optimalen Laufzeitschätzers, wenn keine Mehrwegeausbreitung der Signale stattfindet. Wenn sich jedoch das empfangene Signal aus einer Überlagerung einzelner Pfade zusammensetzt, was sich durch Reflexionen oder Beugungen des gesendeten Signals an Gegenständen in der Umgebung des Empfängers ergibt, dann liefert die DLL eine fehlerhafte Schätzung, was sich unmittelbar auf die Genauigkeit des Positionsergebnisses auswirkt.
  • Von den bekannten Signalverarbeitungsverfahren zur Reduzierung des Mehrwegefehlers basieren die meisten auf mehr oder weniger unmittelbaren Veränderungen der gewöhnlichen DLL mit dem Ziel, den Einfluss der zusätzlichen Pfade so gering wie möglich zu halten, diesen also quasi zu unterdrücken.
  • Neben der vermutlich einfachsten Variante, dem sogenannten "Narrow-Correlator" [A. van Dierendonck, P. Fenton, T. Ford: "Theory and Performance of Narrow Correlator Spacing in a GPS Receiver" in Proceedings of the ION National Technical Meeting 1992, San Diego, California, USA, 1992], sind beispielsweise auch der sogenannte "Strobe-Correlator" [L. Garin, F. van Diggelen, J. Rousseau: "Strobe and Edge Correlator Multipath Mitigation for Code" in Proceedings of the ION GPS 1996, Kansas City, Missouri, USA, 1996], der sogenannte "Gated Correlator" [G. MacGraw, M. Brasch: "GNSS Multipath Mitigation using Gated and High Resolution Correlator Concepts" in Proceedings of the ION National Technical Meeting 1999, San Diego, California, USA, 1999] und der sogenannte "Pulse-Aperture Correlator" [J. Jones, P. Fenton, B. Smith: "Theory and Performance of the Pulse Aperture Correlator" in NovAtel Technical Report, NovAtel Inc., Calgary, Alberta, Kanada, 2004] weit verbreitet.
  • Ein anderer Ansatz zur Verringerung von Mehrwegefehlern besteht darin, die zusätzlichen Pfade in die Formulierung des Schätzproblems mit aufzunehmen und dieses dann durch optimale Verfahren oder Vereinfachungen solcher Verfahren zu lösen. Hierzu zählen die verschiedenen Varianten von Maximum-Likelihood(ML)-Schätzverfahren. Beispiele dafür sind bekannt aus:
    • D. van Nee, J. Siereveld, P. Fenton und B. Townsend: "The Multipath Estimating Delay Lock Loop: Approaching Theoretical Accuracy Limits" in Proceedings of the IEEE Position, Location and Navigation Symposium 1994, Las Vegas, Nevada, USA, 1994;
    • L. Weill: "Achieving Theoretical Accuracy Limits for Pseudoranging in the Presence of Multipath" in Proceedings of the ION GPS 1995, Palm Springs, California, USA, 1995;
    • J. Selva Vera: "Complexity Reduction in the Parametric Estimation of Superimposed Signal Replicas" in Signal Processing, Elsevier Science, Vol. 84, Nr. 12, Seiten 2325–2343, 2004; und
    • P. Fenton, J. Jones: "The Theory and Performance of Novatel Inc's Vision Correlator" in Proceedings of the ION GNSS 2005, Long Beach, California, USA, Sept. 2005.
  • Während all diese Lösungen auf dem gleichen Konzept beruhen, unterscheiden sie sich in der detaillierten Art und Weise, die Lösung möglichst effizient zu realisieren. Eine unmittelbare Implementierung scheitert nämlich an der unrealistisch hohen Komplexität. Im Falle von statischen Kanälen ist der ML-Schätzer optimal und erzielt deutlich bessere Ergebnisse als andere Verfahren, insbesondere wenn die zusätzlichen Pfade nur geringe relative Verzögerungen aufweisen.
  • Ein mit den ML-Schätzverfahren vergleichbarer Ansatz wird im Artikel von P. Closas, C. Fernandez-Prades, J. Fernandez-Rubio, A. Ramirez-Gonzalez: "Multipath Mitigation using Particle Filtering" in Proceedings of the ION GNSS 2006, Fort Worth, Texas, USA, Sept. 2006, verfolgt. Dort wird die Optimierung mittels ”Sequential Importance Sampling”(SIS)-Methoden (”Particle Filtering”) durchgeführt. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass zusätzlich A-Priori-Wissen über die Kanaleigenschaften mit verwendet werden kann. Zudem wird hier die momentane Lösung und deren Kovarianzmatrix für die Schätzung des folgenden Zeitpunktes verwendet und damit die zeitliche Korrelation der Schätzparameter mitberücksichtigt.
  • Eine Möglichkeit, das Wissen über die zeitliche Korrelation der Schätzparameter mit den im vorher erwähnten Artikel von J. Selva Vera vorgeschlagenen Methoden zur effizienten Implementierung eines ML-Schätzers zu verknüpfen, wird in dem Artikel von B. Krach, M. Lentmaier: "Efficient Soft-Output GNSS Signal Parameter Estimation using Signal Compression Techniques" in Proceedings of the 3rd ESA Workshop an Satellite Navigation User Equipment Technologies, Navitec 2006, Noordwijk, Niederlande, Dezember 2006, vorgestellt.
  • Das Wissen über den Parameterverlauf kann hierbei beispielsweise von der DLL/PLL-Schleife eines gewöhnlichen Empfängers zur Verfügung gestellt werden. Das Verfahren ermöglicht die Berechnung der A-Posteriori-Verteilung der Schätzparameter, deren Maximum beispielsweise mit den bereits im erwähnten Artikel von J. Selva Vera angegebenen Methoden bestimmt werden kann.
  • Weitere Lösungsansätze, die aus A. Giremus und Y.-Y. Tourneret: "Joint detection/estimation of multipath effects for the global positioning system", Proceedings of the IEEE International Conference an Acoustics, Speech, and Signal Processing, 2005, Vol. 4, Philadelphia, Pennsylvania, U-SA, Mar. 2005, Seiten 17–20, und P. Closas, C. Fernandez-Prades, und J. Fernandez-Rubio: "Maximum likelihood estimation of position in gnss", IEEE Signal Processing Letters, Vol. 14, Nr. 5, Seiten 359–362, Mai 2007, bekannt sind, nutzen die Bindung der verschiedenen Laufzeitmessungen über die Positionsparameter, um die Mehrwegefehler zu unterdrücken bzw. zu erkennen.
  • Alle bereits existierenden Verfahren sind suboptimal und/oder nicht auf die dynamischen Eigenschaften der Kanäle zugeschnitten. In bezüglich Mehrwegeausbreitung kritischen Umgebungen, wie z. B. in Straßenschluchten innerhalb von Städten, arbeiten die bisher bekannt gewordenen Navigationsempfänger nicht zuverlässig.
  • Bei Anwendung von Maximum-Likelihood(ML)-Schätzverfahren wird die Anzahl der Pfade als bekannt vorausgesetzt. In der Praxis muss diese Anzahl aber geschätzt oder angenommen werden, wobei die Leistungsfähigkeit dieser Verfahren durch Fehlannahmen oder Fehlschätzungen dieser Größe stark beeinträchtigt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vorteilhafte, komplexitätsreduzierte Lösung anzugeben, durch welche sich in GNSS-Navigationsempfängern Mehrwegefehler nicht nur in statischen, sondern auch in dynamischen Kanalszenarien in optimaler Weise ausschalten lassen, was die Zuverlässigkeit und Störanfälligkeit gegen Mehrwegeempfang dieser Empfänger erheblich steigert und vor allem die Ermittlung geographischer Positionen wesentlich genauer ausführt.
  • Gemäß der Erfindung, die sich auf ein Verfahren der eingangs genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass im angenäherten Bewegungsmodell die Bindung der Verzögerung des direkten Signalpfades über empfangsseitig bestimmte Positionsparameter und Uhrenparameter berücksichtigt wird.
  • Eine Beschreibung als sequentielles Bayes'sches Schätzproblem ermöglicht die Formulierung eines optimalen Lösungsansatzes für dynamische Mehrwegekanäle. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der wichtige praktische Fall von dynamischen Kanal szenarien gelöst, wie die Laufzeitschätzung verbessert werden kann, wenn Informationen über die zeitliche Entwicklung der Kanalparameter verfügbar sind. Die durch die Erfindung vorgeschlagene Lösung beruht auf der Bayes'schen Filterung, dem optimalen und bekannten Gerüst zum Bewältigen solcher Probleme der dynamischen Zustandsschätzung.
  • Eine effiziente und vorteilhafte Implementierung ist mittels ”Sequential-Importance-Sampling”(SIS)-Methoden (”Particle Filter”; Partikelfilterung) möglich.
  • Anwendungsmöglichkeiten für das gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitende Verfahren bestehen vor allem bei modernen Satellitennavigationsempfängern, insbesondere bei solchen, die eine Navigation in schwierigen Umgebungen mit starker zeitlich veränderlicher Mehrwegeausbreitung ermöglichen sollen.
  • Die Bereitstellung von Zuverlässigkeitsinformationen in Form von A-Posteriori-Wahrscheinklichkeiten ist zudem in sogenannten Safety-of-Life SOL)-Anwendungen von Interesse.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung sind in den sich auf den Patentanspruch 1 rückbeziehenden Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
  • 1 in einer grundsätzlichen Darstellung das bekannte und vorher bereits erläuterte Prinzip der Positionsbestimmung mittels TOA (Time-of-Arrival) für ein zweidimensionales Problem,
  • 2 in einer Blockschaltbildansicht das bekannte und ebenfalls vorher bereits erläuterte Prinzip einer standardmäßigen Delay-Lock-Loop (DLL) zur Verwendung in einem Navigationsempfänger,
  • 3 in einer Blockschaltbilddarstellung das bekannte und ebenfalls vorher bereits erläuterte Prinzip der standardmäßigen Positionsbestimmung in einem mehrere DLLs enthaltenden Navigationsempfänger,
  • 4 in einer Blockschaltbilddarstellung den versteckten (hidden) Markov-Schätzprozess für drei Zeitpunkte, wobei die Kanalmessungen die Sequenz zi, i = 1, ..., k, und die zu schätzenden Kanalparameter xi, i = 1, ..., k, sind,
  • 5 ebenfalls in einer Blockschaltbildansicht die Darstellung eines rekursiven Bayes'schen Schätzfilters,
  • 6 in einem Blockschaltbild den Aufbau eines herkömmlichen GNSS-Navigationsempfängers mit Soft-Output-DLL,
  • 7 in einem weiteren Blockschaltbild einen rekursiven, zur ausgangsseitigen Integration mit dem Navigationsempfänger von 6 geeigneten Bayes'schen Schätzer zur kombinierten Positionsbestimmung und Mehrwegeschätzung,
  • 8 in einem Diagramm den statischen Kanal betreffende Simulationsergebnisse (Positionsrestfehler) des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit üblicher DLL, und
  • 9 in einem weiteren Diagramm den dynamischen Kanal betreffende Simulationsergebnisse (Positionsrestfehler) des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit üblicher DLL.
  • Zunächst wird das zu Grunde liegende Signalmodell erläutert.
  • Es wird angenommen, dass das komplexwertige basisbandäquivalente Empfangssignal gleich
    Figure 00120001
    ist, wobei c(t) eine Delta-Train-Codesequenz ist, die auf einen Puls g(t) aufmoduliert ist. Nm ist die Gesamtanzahl von erlaubten Pfaden, die den Empfänger erreichen (zum Einschränken der Modellierungskomplexität), ei(t) ist eine Binärfunktion, die die Aktivität des i-ten Pfades steuert und ai(t) und τi(t) sind ihre einzelnen komplexen Amplituden bzw. Zeitverzögerungen. Das Signal wird durch zusätzliches weißes Gauß'sches Rauschen n(t) gestört.
  • Werden Blöcke aus L Abtastungen zu den Zeitpunkten (m + kL)Ts, m = 0, ..., L – 1, zu Vektoren zk, k = 0, ... zusammengruppiert, wobei die Parameterfunktionen ei(t), ai(t) und τi(t) als innerhalb des entsprechenden Zeitintervalls konstant und gleich ei,k(t), ai,k(t) bzw. τi,k(t) angenommen werden, so kann dies anders geschrieben werden in Form von
    Figure 00120002
  • In der kompakten Form der rechten Seite von Gleichung (2) werden die Abtastungen der verzögerten Impulse g(τi,k) als Spalten der Matrix
    Figure 00130001
    zusammengestapelt, wobei C eine Matrix ist, welche die Faltung mit dem Code darstellt, und die Laufzeiten und Amplituden in den Vektoren
    Figure 00130002
    gesammelt sind. Darüber hinaus wird in kurzer Schreibweise Ek = diag[ek] verwendet, wobei die Elemente des Vektors
    Figure 00130003
    bestimmen, ob der i-te Pfad aktiv ist oder nicht, indem entweder ei,k = 1 ist, entsprechend einem aktiven Pfad, oder ei,k = 0 ist, entsprechend einem gerade nicht aktiven Pfad. Der Ausdruck sk bezeichnet die Signalhypothese und ist vollständig durch die Kanalparameter τk, ak und ek bestimmt. Unter Verwendung von Gleichung (2) kann die zugeordnete Likelihood-Funktion geschrieben werden als:
    Figure 00130004
  • Die Likelihood-Funktion spielt bei den hier diskutierten Algorithmen eine zentrale Rolle; ihr Zweck besteht im Quantifizieren der bedingten Wahrscheinlichkeit des empfangenen Signals, das durch das unbekannte Signal, spezifisch durch die Kanalparameter, bedingt ist.
  • Eine Reduzierung der Komplexität lässt sich mittels Datenkompression, Interpolation und Amplitudeneliminierung erreichen.
  • In der Ph. D.-Dissertation "Efficient Multipath Mitigation in Navigation Systems" von J. Selva Vera, Universitat Politecnica de Catalunya, Februar 2004, wurde ein allgemeines Konzept zur effizienten Darstellung der Likelihood von Gleichung (3) vorgestellt, das auf viele der existierenden ML-Mehrwegefehler-Verringerungsmethoden anwendbar ist. Die Grundidee dieses Konzepts besteht darin, die Gleichung (3) durch einen Vektor zc,k zu formulieren, der sich aus einer orthogonalen Projektion des beobachteten Signals zk auf einen kleineren Vektorraum ergibt, so dass zc,k eine ausreichende statistische Größe entsprechend der Neymann-Fisher-Faktorenzerlegung ist und daher zum Schätzen von sk geeignet ist.
  • Mit anderen Worten, das reduzierte Signal umfasst die gleiche Information wie das ursprüngliche Signal selbst. In der Praxis wird dieses Konzept relevant, da die Projektion durch Verarbeiten des empfangenen Signals der Gleichung (2) mit einer Korrelatorenbank und einer nachfolgenden Dekorrelation der Korrelatorausgangssignale erreicht werden kann. Eine Variante dieses sehr allgemeinen Konzepts ist auch als Signalkompressionstheorem für einen Satz spezieller Projektionen bezeichnet worden, die infolge der Struktur der verwendeten Korrelatoren den Schritt der Dekorrelation nicht erfordern.
  • Anders als die in dem bereits erwähnten Artikel von D. van Nee, J. Siereveld, P. Fenton, B. Townsend benutzte Korrelationstechnik projiziert z. B. die in dem ebenfalls bereits erwähnten Artikel von P. Fenton, J. Jones vorgeschlagene Technik schon auf einen orthogonalen und somit unkorrelierten Unterraum, ähnlich der in der vorstehend genannten Dissertationsschrift vorgeschlagenen codeangepassten Korrelatortechnik. Aus Komplexitätsgründen arbeiten alle praktisch relevanten Ausführungen von ML-Schätzern in einem projizierten Raum, nämlich nach der Korrelation. Der entsprechende mathematische Hintergrund wird später diskutiert, einschließlich auch der Interpolation der Likelihood und der Eliminierung von komple xen Amplituden als weiteren Methoden zur Verringerung der Komplexität.
  • Zunächst wird auf die Datenkompression zur Reduzierung der Komplexität eingegangen. Wie vorher erläutert wurde, wird der große Vektor, der die Empfangssignalabtastungen zk enthält, linear in einen Vektor zc,k von viel geringerer Größe transformiert. Befolgt man diese Lösung, so kann die Likelihood nach Gleichung (2) in anderer Form geschrieben werden als
    Figure 00150001
    mit dem komprimierten Empfangsvektor zc,k und der komprimierten Signalhypothese sc,k: zc,k = QHc zk, sc,k = QHc sk (5)und der orthonormalen Kompressionsmatrix Qc, die QcQHc ≈ I, QHc Qc ≈ I (6)erfüllen muss, um den Kompressionsverlust zu minimieren. Gemäß der vorher erwähnten Dissertationsschrift kann die Kompression zweifach sein, so dass Qc = QccQpc (7)in eine kanonische Komponentenzerlegung Qcc und eine Hauptkomponentenzerlegung Qpc faktorenzerlegt werden kann. In der vorher erwähnten Dissertationsschrift werden zwei Wahlmöglichkeiten für Q vorgeschlagen, nämlich
    Figure 00160001
    wobei die Elemente des Vektors τb die Positionen der einzelnen Korrelatoren definieren. Zum Dekorrelieren der Korrelatorausgangssignale kann, wie vorher erwähnt, die Weißmach(Whitening)-Matrix Rcc aus einer QR-Zerlegung von CG(τb) bzw. C(τb) erhalten werden. Abgesehen von Ausführungsumständen sind beide durch die Gleichung (8) angegebenen Korrelationsmethoden aus konzeptioneller Sicht gleichwertig. Was die Kompression über Qpc betreffende Einzelheiten angeht, so wird auf die vorher angegebene Dissertationsschrift verwiesen.
  • Nachfolgend wird auf die Interpolation im Zusammenhang mit der Reduzierung der Komplexität eingegangen. Um Gleichung (4) unabhängig vom Abtastraster zu berechnen, kann Nutzen aus Interpolationstechniken gezogen werden. Bei Verwendung der diskreten Fourier-Transformation (DFT), wobei Y die DFT-Matrix und Ψ–1 ihr inverses Gegenstück (IDFT) ist, erhält man
    Figure 00160002
    mit Ω(τk), einer Matrix gestapelter Vektoren mit Vandermonde-Struktur.
  • Schließlich wird im Zusammenhang mit der Reduzierung der Komplexität noch auf die Amplitudeneliminierung eingegangen. In einem weiteren Schritt wird die Anzahl von Parametern durch Optimieren der Gleichung (4) für einen gegebenen Satz von τk und ek in Bezug auf die komplexen Amplituden ak reduziert, was über eine Lösung von geschlossener Form erreicht werden kann. Indem
    Figure 00170001
    verwendet wird und S+c,k durch Entfernen der Null-Spalten aus Sc,k erhalten wird, erzielt man die entsprechenden Amplitudenwerte der aktiven Pfade:
    Figure 00170002
  • Da eine potentielle Quelle von Leistungsfähigkeitsverlust durch Eliminierung der Amplituden eingeführt worden ist und somit praktisch deren zeitliche Korrelation nicht berücksichtigt wird, wird vorgeschlagen, die Gleichung (4) unter Verwendung von
    Figure 00170003
    mit dem einstellbaren Ausgleichskoeffizienten Q zu optimieren. Wenn Gleichung (4) ausgewertet wird, wird sc,k = Sc,k a ^k (13)verwendet, wobei die Elemente des Vektors a ^k , die einen Hinweis auf einen aktiven Pfad (ak,i: i → ek,i = 1) haben, auf die entsprechenden Elemente von a ^+k gesetzt werden. Alle anderen Elemente (ak,i: i → ek,i = 0) können beliebig gesetzt werden, da ihr Einfluss durch die Null-Elemente von ek maskiert ist.
  • Im Zusammenhang mit dem zu Grunde liegenden Signalmodell wird nun das Maximum-Likelihood(ML)-Konzept diskutiert.
  • Das Konzept der ML-Mehrwegeschätzung hat ein wesentliches Forschungsinteresse nach sich gezogen, seitdem die erste Lösung in dem bereits erwähnten Artikel von D. van Nee, J. Siereveld, P. Fenton, B. Townsend vorgeschlagen wurde. Trotz unterschiedlicher Behandlung in verschiedenen Veröffentlichungen ist für alle ML-Lösungen das Ziel das gleiche, nämlich die Signalparameter herauszufinden, die für eine gegebene Beobachtung zk die Gleichung (3) maximieren:
    Figure 00180001
  • Die Signalparameter werden deswegen angenommen, als seien sie über die Beobachtungsperiode k hinweg konstant. Es bestehen unterschiedliche Maximierungsstrategien, die die verschiedenen Lösungen grundsätzlich charakterisieren. Obwohl große Vorteile bei der theoretischen Analyse angeboten werden, ist der praktische Vorteil des eigentlichen ML-Konzepts infolge einer Anzahl gravierender Nachteile fraglich:
    • • Der ML-Schätzer setzt voraus, dass der Kanal für die Beobachtungsperiode statisch ist, und ist nicht fähig, seine zeitliche Korrelation über die Sequenz k = 1, ... hinweg auszunutzen. Gemessene Kanalszenarios haben eine signifikante zeitliche Korrelation gezeigt.
    • • Obwohl sie in der Praxis von großem Interesse ist, ist die Schätzung der Anzahl von Empfangspfaden häu fig nicht angesprochen. Das entscheidende Problem hier besteht darin, die laufende Anzahl von Pfaden korrekt zu schätzen, um eine Über-Bestimmung zu vermeiden, da ein über-bestimmter Schätzer dazu neigt, die zusätzlichen Freiheitsgrade zum Anpassen des Rauschens zu verwenden, indem falsche Pfade eingeführt werden. Verschiedene komplexe Heuristiken auf der Grundlage einer Modellauswahl werden zum Schätzen der Anzahl von Pfaden verwendet, aber sie leiden am Problem, dass die Entscheidungsschwellen dynamisch angepasst werden müssen. In typischer Weise wird nur eine einzige Hypothese verfolgt, was in der Praxis eine Fehlerereignisausbreitung verursacht.
    • • Der ML-Schätzer verschafft nur den wahrscheinlichsten Parametersatz für die gegebene Beobachtung. Es ist keine Zuverlässigkeitsinformation über die Schätzwerte vorgesehen. Demzufolge werden Mehrdeutigkeiten und Mehrfachmodes der Likelihood durch den Schätzer nicht aufbewahrt.
  • In der Praxis ist bei der ML-Ausführung Folgendes zu beachten. ML-Schätzer verlangen, dass die geschätzten Parameter während der Beobachtungsperiode konstant bleiben. Infolge von Datenmodulation und Phasenänderungen ist in der Praxis diese Periode, die oft als die kohärente Integrationszeit bezeichnet wird, auf einen Bereich von 1 ms bis 20 ms begrenzt.
  • Um in der Praxis eine ausreichende Rauschleistungsfähigkeit mit einem ML-Schätzer zu erreichen, ist es erforderlich, sein Beobachtungsintervall etwa auf die äquivalente Anpassungszeit einer herkömmlichen Folgeschleife auszudehnen, die gewöhnlich in der Größenordnung von mehreren hundert kohärenten Integrationsperioden liegt. Um diese Probleme auszuräumen, müssen die Beobachtungen quasi-kohärent werden, indem den ML-Schät zer eine Phasenregelschleife (Phase Lock Loop; PLL) und ein Datenentfernungsmechanismus unterstützt.
  • Im Folgenden wird die beim Verfahren nach der vorliegenden Erfindung verwendete sequentielle Schätzung anhand von 4 und 5 erläutert.
  • Zunächst wird die optimale Lösung behandelt.
  • Im vorangegangenen Beschreibungsteil wurden die Signalmodelle der zu Grunde liegenden zeitvarianten Prozesse erstellt. Das Problem der Mehrwegefehler-Verringerung wird nun ein Problem der sequentiellen Schätzung eines versteckten Markov-Prozesses: Es sollen die unbekannten Kanalparameter auf der Grundlage einer entstehenden Sequenz von empfangenen, rauschgestörten Kanalausgangssignalen zk geschätzt werden.
  • Der Kanalprozess für jeden Reichweitenbereich eines Satellitennavigationssystems kann als ein Markov-Prozess erster Ordnung modelliert werden, wenn zukünftige Kanalparameter bei bekanntem gegenwärtigen Zustand des Kanals und allen seinen vergangenen Zuständen lediglich vom gegenwärtigen Kanalzustand (und nicht von irgendwelchen vergangenen Zuständen) abhängen. Es wird auch angenommen, dass das sich auf die aufeinanderfolgenden Kanalausgangssignale auswirkende Rauschen von den vergangenen Rauschwerten unabhängig ist. Somit hängt jede Kanalbeobachtung nur vom gegenwärtigen Kanalzustand ab. Markov-Prozesse höherer Ordnung können bekanntlich in solche erster Ordnung übergeführt werden.
  • Intuitiv wird nicht nur die Kanalbeobachtung ausgenutzt, um die versteckten Kanalparameter (über die Likelihood-Funktion) zu schätzen, sondern es wird auch das frühere Wissen über die statistischen Abhängigkeiten zwischen aufeinanderfolgenden Sätzen von Kanalparametern ausgenutzt. Aus Kanalmessungen ist es nämlich bekannt, dass Kanalparameter zeitveränderlich sind, aber nicht unabhängig von einem Zeitpunkt zum nächsten; ein Echosignal erfährt gewöhnlich z. B. einen ”Lebenszyklus” ab seinem ersten Auftreten, dann eine mehr oder weniger allmähliche Änderung in seiner Verzögerung und Phase über die Zeit, bis es verschwindet.
  • Nachdem nun die Hauptannahmen erstellt worden sind, darf das Konzept der sequentiellen Bayes'schen Schätzung angewandt werden. Die gesamte Historie von Beobachtungen (über den zeitlichen Index k) kann geschrieben werden als Zk ≙ {zi, = 1, ..., k}. (15)
  • In ähnlicher Weise wird die Sequenz von Parametern des versteckten Markov'schen Prozesses beschrieben durch: xk ≙ {xi, = 1, ..., k}. (16)
  • Somit stellt xi die Charakterisierung des versteckten Kanalzustands einschließlich den Parametern dar, die die in der Gleichung (2) angegebene Signalhypothese si spezifizieren. Ziel ist es, die spätere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) jeder möglichen Kanalcharakterisierung zu ermitteln, wobei alle Kanalbeobachtungen gegeben sind: p(xk|Zk) (siehe 4).
  • Ist einmal die spätere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) ausgewertet, kann entweder jene Kanalkonfiguration, die sie maximiert, ermittelt werden – der sogenannte maximale A-Posteriori(MAP)-Schätzwert; oder es kann die Erwartung gewählt werden – äquivalent zum Schätzwert des minimalen mitt leren quadratischen Fehlers (Minimum Mean Square Error; MMSE). Zusätzlich enthält die spätere Verteilung selbst die ganze Ungewissheit über den laufenden Bereich und ist somit die optimale Maßnahme, um eine Sensordatenfusion in einem gesamten Positionsermittlungssystem auszuführen.
  • Es lässt sich zeigen, dass der sequentielle Schätzalgorithmus rekursiv ist, da er die spätere, für den Zeitpunkt k – 1 berechnete Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) benutzt, um die spätere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) für den Zeitpunkt k zu berechnen (siehe 5). Für eine gegebene spätere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion p(xk-1|Zk-1) zum Zeitpunkt k – 1 wird die frühere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion p(xk|Zk-1) im sogenannten Vorhersageschritt (prediction step) durch Anwendung der Chapman-Komogorov-Gleichung berechnet: p(xk|Zk-1) = ∫p(xk|xk-1)p(xk-1|Zk-1)dxk-1 (17)mit p(xk|xk-1), der Zustandsübergang-Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) des Markov-Prozesses. Im Aktualisierungsschritt (update step) wird die neue spätere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) für den Schritt k durch Anwendung der Bayes'schen Regel auf p(xk|zk, Zk-1) erhalten, wobei sich das normierte Produkt aus der Likelihood p(xk|zk) und der früheren Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) ergibt:
    Figure 00220001
  • Der Ausdruck p(zk|xk) = p(zk|sc,k) folgt aus der Gleichung (4) und stellt die Wahrscheinlichkeit des gemessenen Kanalausgangssignals dar (häufig auch als der Likelihood-Wert bezeichnet), bedingt durch eine bestimmte Konfiguration von Kanalparametern beim gleichen Zeitschritt k. Der Nenner von Gleichung (18) hängt nicht von xk ab und somit kann er durch Integrieren des Nenners von Gleichung (18) über den ganzen Bereich von xk berechnet werden (Normierung).
  • So weit zusammengefasst kann der gesamte Vorhersage- und Aktualisierungsprozess rekursiv ausgeführt werden, um die spätere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (PDF) der Gleichung (18) sequentiell auf der Grundlage eines Anfangswertes von p(x0|z0) = p(x0) zu berechnen.
  • Die Auswertung der Likelihood-Funktion p(zk|xk) ist der wesentliche Teil des Aktualisierungsschrittes. Ebenso wäre das Maximieren dieser Likelihood-Funktion (d. h. ML-Schätzung) nur in dem Fall, dass die frühere Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion p(xk|Zk-1) nicht von Zk-1 abhängt und wenn alle Werte von xk a-priori gleich wahrscheinlich sind, äquivalent zum Maximieren von p(xk|Zk). Da diese Bedingungen nicht zutreffen, hat die Auswertung von p(xk|Zk) alle diese vorherigen Schritte zur Folge.
  • Nachfolgend wird die sequentielle Schätzung unter Verwendung von Partikelfiltern behandelt.
  • Die optimalen Schätzalgorithmen beruhen auf dem Auswerten des Integrals der Gleichung (17), was gewöhnlich eine sehr schwierige Aufgabe ist, außer unter gewissen zusätzlichen Einschränkungen, die dem Modell und dem Rauschprozess auferlegt sind. So muss sehr oft eine suboptimale Realisierung eines Bayes'schen Schätzers zur Implementierung gewählt werden.
  • Erfindungsgemäß wird vorzugsweise ein ”Sequential-Monte-Carlo(SMC)-Filter”, insbesondere ein ”Sampling-Importance-Resampling-Particle-Filter” (SIR-PF) gewählt, das als Spezialfall eines ”Sequential-Importance-Sampling-Particle-Filter” (SIS-PF) angesehen werden kann. Bei diesem Algorithmus wird die spätere Dichte beim Schritt k als eine Summe dargestellt und ist durch einen Satz von Np Partikeln spezifiziert:
    Figure 00240001
    wobei jedes Partikel mit Index j einen Zustand xjk und ein Gewicht wjk hat. Die Summe über alle Partikelgewichte beträgt eins. Bei SIR-PF werden die Gewichte entsprechend dem Prinzip der Bedeutungsabtastung (Importance Sampling) berechnet, wobei die sogenannte Vorschlagsdichte (Proposal Density) so gewählt wird, dass sie p(xk|xk-1 = xjk-1 ) ist, und mit einer Wiederabtastung (Resampling) bei jedem Zeitschritt. Für Np → ∞ geht die spätere Annäherung an die wahre Wahrscheinlichkeitsdichte (PDF) heran. Varianten des SIR-PF führen die Wiederabtastung nur bei Bedarf durch.
  • Damit die Vorteile der sequentiellen Schätzung im betrachteten Falle der Mehrwegeunterdrückung effektiv ausgenutzt werden können, spielt die Wahl eines geeigneten Bewegungsmodells für die Beschreibung des dynamischen Verhaltens der zu Grunde liegenden Parameter eine zentrale Rolle. Als eine vorteilhafte Implementierung für das vorgeschlagene Verfahren werden die Parameter durch folgende Annäherungen beschrieben:
    • • Für jedes empfangene Signal ist die Verzögerung des direkten Signals τ1,j,k am Empfänger aus den Positionsparametern [p r,x / k p r,y / k p r,z / k] und dem Uhrenfehler τ r / k gegeben, da
      Figure 00250001
      gilt und sowohl die Quellenpositionen als auch die Korrekturterme als bekannt angenommen werden.
    • • Die Positionsparameter folgen dem stochastischen Prozess: pr,xk = pr,xk-1 + p .r,xk-1 ·Δt + nx pr,yk = pr,yk-1 + p .r,yk-1 ·Δt + ny, pr,zk = pr,zk-1 + p .r,zk-1 ·Δt + nz
    • • Die Parameter p .r,xk , p .r,yk , p .r,zk beschreiben die Geschwindigkeit der Positionsparameter und folgen ihrem eigenen Prozess: p .r,zk = pr,xk-1 + n p .r,yk = p .r,yk-1 + n. p .r,xk + pr,zk-1 + nż
    • • Der Uhrenfehler folgt dem stochastischen Prozess: τrk = τrk-1 + τrk-1 ·Δt + nτ,r,
    • • Der Parameter τ .rk beschreibt die Drift der Empfängeruhr und folgt einem eigenen Prozess:
      Figure 00250002
    • • Der Mehrwegekanal ist vollständig durch einen direkten Pfad und bis zu Nm – 1 Echos charakterisiert.
    • • Jeder Pfad, beschrieben durch Index i, besitzt zum Zeitpunkt k eine komplexe Amplitude ai,j,k und eine Verzögerung τi,j,k, wobei die relativen Verzögerungen der Echos nur positive Werte annehmen können.
    • • Die verschiedenen Pfadverzögerungen der Mehrwege folgen dem stochastischen Prozess: τi,j,k = τi,j,k-1 + τ .i,j,k-1·Δt + nτ, i > 1,
    • • Die Parameter τ .i,k beschreiben die Geschwindigkeit der Pfadverzögerungen der Mehrwege und folgen ihrem eigenen Prozess:
      Figure 00260001
    • • Betrag und Phase der einzelnen Pfade, beschrieben durch die komplexen Amplituden ai,j,k, werden eliminiert, indem für gegebene Werte τi,j,k die Likelihood-Funktion bezüglich ai,j,k maximiert wird. Dies dient zur Reduzierung des Parameterraumes um die Komplexität zu verringern.
    • • Jeder Pfad kann entweder ”an”- oder ”aus”-geschaltet sein, spezifiziert durch den Parameter ei,j,k ∈ {0,1}.
    • • Die Werte ei,j,k folgen einem einfachen Markovprozess mit zwei Zuständen und asymmetrischen Übergangswahrscheinlichkeiten.
  • Das stochastische Modell beinhaltet die Gauß'schen Rauschquellen
    Figure 00270001
    sowie den Rauschprozess zur Steuerung der Zustandsübergänge für die Werte ei,j,k. Der Parameter Δt bezeichnet die Dauer zwischen den Zeitpunkten k – 1 und k.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich also durch eine Implementierung des Schätzers zur kombinierten Positionsbestimmung und Mehrwegeunterdrückung als rekursives Bayes'sches Filter aus.
  • Es erfolgt eine Berücksichtigung der Bindung der Verzögerung der direkten Pfade über die Positions- und Uhrenparameter.
  • Die durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagene Wahl des Bewegungsmodells mit den Änderungsgeschwindigkeiten und der variablen Lebensdauer der Pfade ist ein besonderes Kennzeichen des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung.
  • Die Anzahl der Pfade wird in dem Verfahren implizit mitgeschätzt (ergibt sich zum Zeitpunkt k aus der Summe der Werte ei,k).
  • Die Berechnung der Positionsraum-Likelihood-Funktion erfolgt zweckmäßig gemäß M. Angermann, J. Kammann, P. Robertson, A. Steingass und T. Strang: "Software representation for heterogeneous location data sources using probability density functions", International Symposium an Location Based Services for Cellular Users, LOCELLUS 2001, München, Deutschland, Feb. 2001, Seiten 107–118, als Produkt der Likelihood-Werte der einzelnen Soft-Output DLLs, vgl. B. Krach und M. Lentmaier: "Efficient soft-Output gnss signal parameter estimation using signal compression techniques", in Proceedings of the 3rd ESA Workshop an Satellite Navigation User Equipment Technologies, Navitec 2006, Noordwijk, Niederlande, Dez. 2006.
  • Als Ergebnis liegen beim Verfahren nach der vorliegenden Erfindung A-posteriori-Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionen (PDFs) der geschätzten Parameter vor, also nicht nur ein fester Schätzwert. Mehrdeutigkeiten sind in der Lösung mit erfasst. Dies kann in der Weiterverarbeitung innerhalb anderer Module des Empfängers nützlich sein, zum Beispiel bei Soft-Location.
  • Die in 6 und 7 in Blockschaltbildform skizzierte Ausführung veranschaulicht ein Beispiel dafür, wie der sequentielle Schätzer (7) in einen herkömmlichen Navigationsempfänger (6) integriert werden kann. Dabei wird auf die im bereits erwähnten Artikel von B. Krach, M. Lentmaier: "Efficient Soft-Output GNSS Signal Parameter Estimation using Signal Compression Techniques" in Proceedings of the 3rd ESA Workshop an Satellite Navigation User Equipment Technologies, Navitec 2006, Noordwijk, Niederlande, Dezember 2006, beschriebene Architektur aufgebaut, worin eine gewöhnliche DLL/PLL-Schleife eine Bank von Korrelatoren stützt, deren Ausgangssignale auf geeignete Weise gefiltert werden.
  • Diese gefilterten Ausgangssignale dienen dann als Messwerte, aus denen in einem rekursiven Bayes'schen Filter die Likelihood-Werte berechnet werden. Zur effizienten Berechnung können hierbei die bekannten vorgeschlagenen Methoden verwendet werden, siehe 7. Zur effizienten Berechnung können die in dem bereits erwähnten Artikel von J. Selva Vera: "Complexity reduction in the parametric estimation of superimposed signal replicas", Signal Processing, Elsevier Science, Vol. 84, Nr. 12, Seiten 2325–2343, 2004, vorgeschlagenen Methoden ver wendet werden. Durch die optionale Vorfilterung lässt sich das Zeitintervall Δt erhöhen und damit die Komplexität des Bayes'schen Filters reduzieren.
  • Grundsätzlich ist festzustellen, dass für die Integration des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung in einen Empfänger die Rechenkomplexität des Bayes'schen Filterungsalgorithmus entscheidend ist. Aus theoretischer Sicht ist es wünschenswert, das sequentielle Bayes'sche Filter so zu betreiben, dass es entsprechend der kohärenten Integrationsperiode des Empfängers getaktet wird, und mit einer großen Anzahl von Partikeln zu arbeiten.
  • Aus praktischer Sicht jedoch ist es wünschenswert, die sequentielle Filterrate auf die Navigationsrate zu reduzieren und die Anzahl von Partikeln zu minimieren. Existierende ML-Lösungen können hierbei helfen, um einen flexiblen Komplexität/Leistungsfähigkeit-Kompromiss zu erreichen, da bereits zur Erweiterung der Beobachtungsperioden von ML-Schätzern entwickelte Strategien unmittelbar verwendet werden können, um die Rate des Algorithmus zur sequentiellen Bayes'schen Filterung zu reduzieren.
  • 8 (statischer Kanal) und 9 (dynamischer Kanal) zeigen in Diagrammform Ergebnisse von Computersimulationen, wobei die Leistungsfähigkeit des SIS(”Sequential Importance Sampling”)-basierten, sequentiellen Schätzers (SIR PF Nm = 1 und SIR PF Nm = 2) mit derjenigen einer gewöhnlichen Gleichungslösung auf DLL-Basis mit ”Narrow-Correlator” (DLL + LS) verglichen wird. Der Vergleich der Positionsrestfehler (RMSE Position = mittlerer quadratischer Positionsfehler) zeigt, dass das durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagene Verfahren deutliche Verbesserungen ermöglicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • - ”Pulse-Aperture Correlator” [J. Jones, P. Fenton, B. Smith: ”Theory and Performance of the Pulse Aperture Correlator” in NovAtel Technical Report, NovAtel Inc., Calgary, Alberta, Kanada, 2004] [0015]
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    • - L. Weill: ”Achieving Theoretical Accuracy Limits for Pseudoranging in the Presence of Multipath” in Proceedings of the ION GPS 1995, Palm Springs, California, USA, 1995; [0016]
    • - J. Selva Vera: ”Complexity Reduction in the Parametric Estimation of Superimposed Signal Replicas” in Signal Processing, Elsevier Science, Vol. 84, Nr. 12, Seiten 2325–2343, 2004; [0016]
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    • - Artikel von J. Selva Vera [0019]
    • - Artikel von B. Krach, M. Lentmaier: ”Efficient Soft-Output GNSS Signal Parameter Estimation using Signal Compression Techniques” in Proceedings of the 3rd ESA Workshop an Satellite Navigation User Equipment Technologies, Navitec 2006, Noordwijk, Niederlande, Dezember 2006, [0019]
    • - Artikel von J. Selva Vera [0020]
    • - A. Giremus und Y.-Y. Tourneret: ”Joint detection/estimation of multipath effects for the global positioning system”, Proceedings of the IEEE International Conference an Acoustics, Speech, and Signal Processing, 2005, Vol. 4, Philadelphia, Pennsylvania, U-SA, Mar. 2005, Seiten 17–20 [0021]
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    • - Ph. D.-Dissertation ”Efficient Multipath Mitigation in Navigation Systems” von J. Selva Vera, Universitat Politecnica de Catalunya, Februar 2004 [0047]
    • - Artikel von D. van Nee, J. Siereveld, P. Fenton, B. Townsend [0049]
    • - Artikel von P. Fenton, J. Jones [0049]
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    • - B. Krach und M. Lentmaier: ”Efficient soft-Output gnss signal parameter estimation using signal compression techniques”, in Proceedings of the 3rd ESA Workshop an Satellite Navigation User Equipment Technologies, Navitec 2006, Noordwijk, Niederlande, Dez. 2006 [0081]
    • - Artikel von B. Krach, M. Lentmaier: ”Efficient Soft-Output GNSS Signal Parameter Estimation using Signal Compression Techniques” in Proceedings of the 3rd ESA Workshop an Satellite Navigation User Equipment Technologies, Navitec 2006, Noordwijk, Niederlande, Dezember 2006 [0083]
    • - Artikel von J. Selva Vera: ”Complexity reduction in the parametric estimation of superimposed signal replicas”, Signal Processing, Elsevier Science, Vol. 84, Nr. 12, Seiten 2325–2343, 2004 [0084]

Claims (3)

  1. Verfahren zur Schätzung von Parametern, insbesondere Verzögerung, Amplitude und Phase, eines in einer dynamischen Mehrwegeumgebung empfangenen GNSS-Navigationssignals unter Verwendung einer Bayes'schen Filterung, wobei zur Schätzung der verdeckten Kanalparameter das frühere Wissen über die statistischen Abhängigkeiten zwischen den aufeinanderfolgenden Sätzen der zeitvarianten, aber von einem Zeitpunkt zum nächsten nicht unabhängigen Kanalparameter unter Einführung eines der tatsächlichen Kanalumgebung weitgehend angenäherten, einem Markov-Modell entsprechenden Bewegungsmodells ausgenutzt wird, wobei das Wissen, dass Reflexionssignale gewöhnlich einen Lebenszyklus ab ihrem ersten Auftreten und dann eine mehr oder weniger allmähliche Änderung in ihrer Verzögerung, Amplitude und Phase über die Zeit bis zum Verschwinden erfahren, für eine A-Posteriori-Vorhersage ausgenutzt wird, und wobei unter Zugrundelegung dieses Bewegungsmodells die Signalparameter sequentiell mittels einer rekursiven Bayes'schen Filterung geschätzt werden, wobei die Anzahl der Pfade implizit mitgeschätzt wird und als Ergebnis dieser Schätzung nicht nur ein fester Schätzwert, sondern A-Posteriori-Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionen der geschätzten Signalparameter vorliegen, nach Anspruch 1 der Hauptpatentanmeldung 10 2007 044 671.5, dadurch gekennzeichnet, dass im angenäherten Bewegungsmodell die Bindung der Verzögerung des direkten Signalpfades über empfangsseitig bestimmte Positionsparameter und Uhrenparameter berücksichtigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dynamische Verhalten der Parameter durch ein folgendermaßen gestaltetes stochastisches Bewegungsmodell angenähert wird: • Für jedes empfangene Signal ist die Verzögerung des direkten Signals τi,j,k am Empfänger aus den Positionsparametern p .r,xk , p .r,yk , p .r,zk und dem Uhrenfehler τrk gegeben, da
    Figure 00310001
    gilt und sowohl die Quellenpositionen als auch die Korrekturterme als bekannt angenommen werden; • Die Positionsparameter folgen dem stochastischen Prozess: pr,xk = pr,xk-1 + p .r,xk-1 ·Δt + nx pr,yk = pr,yk-1 + p .r,yk-1 ·Δt + ny; pr,zk = pr,zk-1 + p .r,zk-1 ·Δt + nz • Die Parameter p .r,xk , p .r,yk , p .r,zk beschreiben die Geschwindigkeit der Positionsparameter und folgen ihrem eigenen Prozess:
    Figure 00310002
    • Der Uhrenfehler folgt dem stochastischen Prozess: τrk = τrk-1 + τrk-1 ·Δt + nτ,r; • Der Parameter τ .rk beschreibt die Drift der Empfängeruhr und folgt einem eigenen Prozess:
    Figure 00310003
    • Der Mehrwegekanal wird vollständig durch einen direkten Pfad (Index i = 1) und bis zu Nm – 1 Echosignalpfade charakterisiert; • Jeder Pfad, beschrieben durch den Index i, besitzt zum Zeitpunkt k eine komplexe Amplitude ai,j,k und eine relative Verzögerung Δτi,j,k = τi,k – τi,j,k, wobei die relativen Verzögerungen der Echosignale nur positive Werte annehmen können; • Die verschiedenen Pfadverzögerungen der Mehrwege folgen dem stochastischen Prozess: τi,j,k = τi,j,k-1 + τ .i,j,k-1·Δt + nτ, i > 1 • Die Parameter τ .i,k beschreiben die Geschwindigkeit der Pfadverzögerungen der Mehrwege und folgen ihrem eigenen Prozess:
    Figure 00320001
    • Betrag und Phase der einzelnen Pfade, beschrieben durch die komplexen Amplituden ai,j,k, werden eliminiert, indem für gegebene Werte Δτi,j,k die Likelihood-Funktion bezüglich ai,j,k maximiert wird, was zur Reduzierung des Parameterraumes dient, um die Komplexität zu verringern; • Jeder Pfad ist entweder ”ein”- oder ”aus” geschaltet, spezifiziert durch den Parameter ∈ {0 ≡ ”aus”, 1 ≡ ”ein”}; • Die Werte ei,j,k folgen einem einfachen Markov-Prozess mit zwei Zuständen und asymmetrischen Übergangswahrscheinlichkeiten; wobei das stochastische Bewegungsmodell Gauß'sche Rauschquellen
    Figure 00320002
    sowie den Rauschprozess zur Steuerung der Zustandsübergänge für die Werte ei,j,k beinhal tet und der Parameter Δt die Dauer zwischen den Zeitpunkten k – 1 und k bezeichnet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der sequentiellen Bayes'schen Filterung eine ”Sequential-Importance-Sampling(SIS)-Methode (”Partikelfilterung”) verwendet wird.
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