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Die
Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät mit einem
Strombegrenzungswiderstand, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße
Installationsschaltgeräte sind beispielsweise als selektive
Hauptleitungsschutzschalter oder SH-Schalter bekannt. Ein SH-Schalter
umfasst eine Befestigungsseite, eine vordere und hintere Frontseiten
und die Befestigungs- und die Frontseite verbindende Breit- und
vordere und hintere Schmalseiten umfassenden Gehäuse. Weiterhin
umfasst er einen zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsklemme
verlaufenden Hauptstrompfad, der eine mit einer Lichtbogenlöschkammer
versehene Hauptkontaktstelle, ein Schlagankersystem, das die Hauptkontaktstelle
in Offenstellung bringen kann, und ein Haupt-Thermobimetall enthält,
das auf ein Schaltschloss mit Verklinkungsstelle öffnend
einwirken kann, sowie einen Nebenstrompfad, in dem ein Strombegrenzungswiderstand mit
einem Zugangs – und einem Abgangsleiter und ein ebenfalls
auf das Schaltschloss wirkendes Selektiv-Thermobimetall sowie eine
vom Schaltschloss öffenbare Trennkontaktstelle angeordnet
sind. Solche Geräte werden beispielsweise in einem Stromzählersystem
vor dem Zähler im Zählerkasten einer elektrischen
Hausinstallationsanlage eingesetzt, und damit auch vor dem Installationsverteiler
einer Hausinstallationsanlage. Ihr Zweck ist das selektive Schalten bei
Auftreten eines Kurzschlusses in einem der nachgeordneten Stromkreise.
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Selektives
Schalten bedeutet dabei zeitverzögertes Abschalten. Ein
SH-Schalter ist dazu mit einer Zeitverzögerung versehen,
wodurch er bei einem Kurzschlussstrom in einem der nachgeordneten Stromkreise
nicht sofort ausschaltet, sondern erst nach einer gewissen Verzögerungszeit
abschalten würde. Innerhalb dieser Verzögerungszeit
hat der Schutzschalter desjenigen nachgeordneten Stromkreises, in
dem der Kurzschluss aufgetreten ist, die Chance, den Kurzschluß selbsttätig
abzuschalten und den Stromkreis zu unterbrechen. In diesem Fall schaltet
der SH-Schalter nicht, und die Versorgung der übrigen,
nicht gestörten Stromkreise bleibt unbeeinflusst. Nur wenn
der Kurzschlussstrom nach Ende der Verzögerungszeit immer
noch anliegt, unterbricht der SH-Schalter die Stromzufuhr zum Zähler
und damit zu allen nachgeordneten Stromkreisen.
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Man
unterscheidet spannungsunabhängige und spannungsabhängige
SH-Schalter. Bei einem spannungsunabhängigen SH-Schalter
wird die Selektivität dadurch erreicht, dass der Strom
bei Auftreten eines Kurzschlusses zunächst durch die Öffnung einer
sogenannten Hauptkontaktstelle vom Hauptstrompfad auf einen parallelen
Nebenstrompfad umgeleitet und dabei durch einen sogenannten Selektivwiderstand,
welcher ein Strombegrenzungswiderstand ist, begrenzt wird. Zwischen
den Ein- und Ausgangsklemmen fließt jetzt ein begrenzter
Kurzschlussstrom. In dem Nebenstrompfad befindet sich ein zeitverzögertes
Unterbrechungselement, meistens ein Thermobimetall, oft auch Selektiv-Bimetall genannt.
Nach Ablauf der Verzögerungszeit biegt dieses sich so weit
aus, dass eine Kopplung mit einem Auslöseelement eines
Schaltschlosses bewirkt wird, wodurch in dem Schaltschloss eine
Verklinkung gelöst und dadurch eine sog. Nebenkontaktstelle
und gleichzeitig die Hauptkontaktstelle dauerhaft geöffnet werden,
wodurch dann der Strompfad zwischen den Ein- und Ausgangsklemmen
vollständig unterbrochen ist.
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Daneben
befindet sich im Hauptstrompfad noch das Haupt-Bimetall. Dieses
ist ein Auslöser mit langer Verzögerung, der in
bekannter Weise bei Auftreten eines über längere
Zeit anliegenden Überlaststromes im Hauptstrompfad sich
so weit ausbiegt, dass ebenfalls eine Kopplung mit dem Auslöseelement
des Schaltschlosses bewirkt wird, wodurch in dem Schaltschloss die
Verklinkung gelöst und dadurch ebenfalls die Nebenkontaktstelle
und die Hauptkontaktstelle dauerhaft geöffnet werden, wodurch
dann der Strompfad zwischen den Ein- und Ausgangsklemmen vollständig
unterbrochen ist.
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Wenn
der Strombegrenzungswiderstand nach der Kommutierung des Kurzschlussstromes von
diesem durchflossen wird, entsteht in ihm eine erhebliche Wärme,
die zur Vermeidung einer Bauelementestörung wirksam von
dem Strombegrenzungswiderstand abgeführt werden muss. Bei
bisher bekannten gattungsgemäßen Installationsschaltgeräten
erfolgt die Wärmeabfuhr von dem Strombegrenzungswiderstand
durch Strahlung und Konvektion in das Gehäuseinneren hinein.
Wenn gattungsgemäße Installationsschaltgeräte
bei ansonsten wenigstens gleicher Funktionalität kleiner
und kompakter aufgebaut werden sollen, so könnte die im
Stand der Technik bisher bekannte und einzig verwendete Art der Wärmeabfuhr
von dem Strombegrenzungswiderstand nicht mehr ausreichen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes
Installationsschaltgerät zu schaffen, das auch bei kleinen
und kompakten Außenabmessungen eine wirksame Wärmeabfuhr
von dem Strombegrenzungswiderstand gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes
Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß also
ist in dem Strombegrenzungswiderstand wenigstens eine Halteöffnung vorhanden,
in die ein Schenkel eines Wärmeableitelementes eingreift
und dadurch an der inneren Hüllfläche der Halteöffnung
mit dem Strombegrenzungswiderstand gekoppelt ist, so dass aus dem
Inneren des Strombegrenzungswiderstandes heraus über das
Wärmeableitelement Wärme nach außen ableitbar
ist.
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Die
Wärmeabfuhr durch das Wärmeableitelement erlaubt
eine gezielte und effektive Wärmeableitung aus dem Inneren
des Strombegrenzungswiderstandes heraus. Diese ist effektiver als
die bisher bekannten Methoden der Wärmeableitung durch Konvektion
und Strahlung oder auch durch Wärmeleitung über
die Zugangs – und Abgangsleiter des Strombegrenzungswiderstandes.
Denn die Zugangs – und Abgangsleiter sind üblicherweise
dünne Drähte, über die keine gute Wärmeleitung
erfolgen kann. Das Herausführen der Wärme direkt
aus dem Inneren des Strombegrenzungswiderstandes über ein
erfindungsgemäß mit diesem gekoppeltes Wärmeableitelement
ist deutlich effizienter.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform weist der Schenkel
eine wellenförmige Längsschnittkontur auf, so
dass er im Inneren der Halteöffnung verklemmbar ist. Der
so gewellte Schenkel wird gegen die Innenfläche der Halteöffnung
angepresst, so dass dadurch ein sehr effektiver Wärmeübergang
aus dem Strombegrenzungswiderstand zu dem Wärmeableitelement
erfolgen kann.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform sind in dem
Strombegrenzungswiderstand zwei Halteöffnungen vorhanden,
in die zwei Schenkel eines Wärmeableitelementes eingreifen. Die
beiden Schenkel können beispielsweise gabelförmig
ausgebildet sein. Dies erhöht einerseits die mechanische
Stabilität der Kopplung, und darüber hinaus verbessert
es nochmals den Wärmeübergang.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform kann das Wärmeableitelement
mit dem Selektiv-Thermobimetall verbunden sein. Dies hat die fabelhafte
Wirkung, dass die Wärme aus dem Strombegrenzungswiderstand
sehr effizient auf das Selektiv-Thermobimetall übertragen
wird und dieses dadurch zusätzlich zu der von dem Kurzschlussstrom in
dem Thermobimetall erzeugten Wärme weiter erwärmt
wird. Dies ist vorteilhaft, um das Schaltgerät gegen thermische Überlastung
im Fehlerfall effizient zu schützen.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform kann das Wärmeableitelement
mit dem Selektiv-Thermobimetall und dem Abgangsleiter des Strombegrenzungswiderstandes
verbunden sein. Dies hat die vorteilhafte Wirkung, dass eine kompakte
und leicht zu montierende Widerstands-Baugruppe entsteht.
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Dabei
kann gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
das Wärmeableitelement an einer mit der Gehäuseinnenwand
verbundenen Haltevorrichtung im Gehäuseinneren ortsfest
gehalten sein. Dies hat die vorteilhafte Wirkung, dass die Widerstands-Baugruppe
bei der Montage des Gerätes sehr gut und einfach im Geräteinneren
positioniert und dort zuverlässig gehalten werden kann.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform ist der Strombegrenzungswiderstand
in einem eine erste Teilungswand umfassenden ersten Gehäuseteilbereich
zwischen einer Anschlussklemme und der Lichtbogenlöschkammer
angeordnet. Diese erfindungsgemäße Anordnung bietet
mehrere Vorteile. Der Strombegrenzungswiderstand ist durch den Einbau
in dem ersten Gehäuseteilbereich, welcher durch eine erste Teilungswand von
der Lichtbogenlöschkammer getrennt ist, vor Einwirkungen
des Lichtbogens geschützt, so dass keine unzulässigen
Spannungsüberschläge aufgrund eines Lichtbogens
auftreten.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass eine räumliche Potenzialtrennung
gegenüber dem restlichen Geräteinneren auf diese
Art erreicht werden kann.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung des Strombegrenzungswiderstandes
zwischen einer Anschlussklemme und der Lichtbogenlöschkammer kann
der Strombegrenzungswiderstand in einer weiteren besonders vorteilhaften
Ausführungsform in der Nähe einer Schmalseite
des Gehäuses, also in der Nähe des Randes des
Gehäuses, angeordnet sein. Dadurch kann besonders vorteilhaft
die Wärme des Strombegrenzungswiderstandes durch Strahlung
nach außen abgegeben werden.
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Der
Strombegrenzungswiderstand kann gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform einen keramischen Widerstandsblock umfassen,
der aus einer leitfähigen Keramik besteht und über
entsprechende Zugangs – beziehungsweise Abgangsleiter in
den Nebenstrompfad eingefügt ist.
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Gemäß einer
sehr vorteilhaften weiteren Ausführungsform kann der Strombegrenzungswiderstand
auch eine um einen Trägerkörper mit zwei gegenüberliegenden,
durch eine Mantelfläche verbundene Stirnflächen
gewundene Heizdrahtwicklung mit einem Wicklungseingang, einem Wicklungsausgang und
einem Windungsteil umfassen, wobei die Halteöffnung in
den Trägerkörper eingebracht ist. Vorteilhafterweise
ist dabei die Halteöffnung in eine Stirnfläche
des Trägerkörpers eingebracht. Widerstandselemente
mit um einen Trägerkörper gewickelten Heizdrahtwicklungen
sind üblicherweise sehr kostengünstig herzustellen.
Problematisch war bisher die Wärmeabfuhr aus einem solchen
gewickelten Strombegrenzungswiderstand, da diese bisher über
Wärmeleitung nur über den Wicklungseingang und
den Wicklungsausgang erfolgen konnte, mit den oben bereits beschriebenen
Schwierigkeiten aufgrund des geringen Leiterquerschnitts. Die erfindungsgemäße Ausführungsform
löst dieses Problem und ermöglicht es erstmals,
eine kostengünstig herstellbare Drahtwicklung mit einer
effizienten Wärmeabfuhr zu versehen.
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Damit
eine kompakte und einfach zu montierende Widerstands-Teilbaugruppe
entsteht, kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der
Wicklungsausgang mit dem Wärmeableitelement verbunden sein,
und in einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
können das Wärmeableitelement und der Wicklungsausgang
mit dem Selektiv-Thermobimetall verbunden sein.
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Die
so entstehende Widerstands-Teilbaugruppe kann bei der Montage des
Installationsschaltgeräts in dem Geräteinneren
sehr gut und einfach positioniert und zuverlässig gehalten
werden, wenn gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften
Ausführungsform das Wärmeableitelement an einer
mit der Gehäuseinnenwand verbundenen Haltevorrichtung im Gehäuseinneren
ortsfest gehalten ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine elektrische
Drahtwicklung mit einem Wicklungseingang und einem Wicklungsausgang,
bei der ein Draht schraubenartig um einen Trägerkörper
gewickelt ist, welcher zwei gegenüberliegende, durch eine
Mantelfläche verbundene Stirnflächen aufweist, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 16. Eine gattungsgemäße
Drahtwicklung ist beispielsweise aus der
DE 198 49 683 A1 bekannt,
deren Offenbarung diesbezüglich hier ausdrücklich
mit umfasst werden soll.
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Um
aus einer gattungsgemäßen elektrischen Drahtwicklung
einen guten Wärmeabtransport zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass in einer Stirnfläche des Trägerkörpers
wenigstens eine Halteöffnung eingebracht ist, in die ein
Schenkel eines Wärmeableitelementes zum Zwecke der Wärmeabfuhr
aus der Drahtwicklung heraus eingreifen kann.
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Gemäß einer
sehr vorteilhaften Ausführungsform kann dabei der Schenkel
eine wellenförmige Längsschnittkontur aufweisen,
so dass er im inneren der Halteöffnung verklemmbar ist.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform können
in der Stirnfläche zwei Halteöffnungen eingebracht
sein, in die zwei Schenkel eines Wärmeableitelementes zum
Zwecke der Wärmeabfuhr aus der Drahtwicklung heraus eingreifen können.
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Wie
bereits erwähnt, erfolgt zusätzlich zu der Wärmeabfuhr
durch Wärmeleitung über das Wärmeableitelement
die Wärmeabfuhr aus dem Strombegrenzungswiderstand heraus
auch durch Konvektion im Inneren des Gerätes und durch
Strahlung. Ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät
und eine erfindungsgemäße elektrische Drahtwicklung
ermöglichen also eine effektive Wärmeabfuhr aus
dem Strombegrenzungswiderstand durch eine gezielte Kombination von
Wärmeleitung, Wärmestrahlung und Konvektion, die
sich aufgrund der erfindungsgemäßen Einbauweise
des Strombegrenzungswiderstandes in ihrer Wirkung kumulativ ergänzen.
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Anhand
der Zeichnungen, in denen fünf Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, wird die Erfindung sowie weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher
erläutert und beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
eine Gesamt-Einsicht in ein erfindungsgemäßes
Installationsschaltgerät gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 eine
erfindungsgemäße Heizdrahtwicklung in Seitenansicht,
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3 eine
erfindungsgemäße Heizdrahtwicklung in Aufsicht
auf die Stirnseite,
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4 schematisch
einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Heizdrahtwicklung mit darin gehaltenem Wärmeableitelement,
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5 ein
Wärmeableitelement in einer zweiten Ausführungsform,
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6 ein
Wärmeableitelement in einer dritten Ausführungsform
mit zwei gabelförmig angebrachten Schenkeln,
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7 eine
erfindungsgemäße Heizdrahtwicklung in einer weiteren
Ausführungsform in Seitenansicht,
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8 eine
erfindungsgemäße Heizdrahtwicklung in einer weiteren
Ausführungsform in Aufsicht auf die Stirnseite,
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9 eine
erfindungsgemäße Widerstands-Baugruppe,
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10 schematisch
eine Gesamteinsicht in ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät
gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit einer erfindungsgemäßen Widerstandbaugruppe
gemäß 9, sowie
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11 schematisch
eine Gesamteinsicht in ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät
gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit einem Strombegrenzungswiderstand aus einem keramischen Block.
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In
den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauelemente oder Baugruppen
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Es
werde zunächst die 10 betrachtet. Diese
zeigt in schematischer Darstellung eine Einsicht in ein erfindungsgemäßes
Installationsschaltgerät 10, bei dem eine Gehäusehalbschale
entfernt worden ist. Das Installationsschaltgerät 10 umfasst ein
Isolierstoffgehäuse 18, welches eine vordere Frontseite 14,
hintere Frontseiten 15, eine Befestigungsseite 12,
sowie vordere und hintere Schmalseiten 16, 17 aufweist.
Zwischen einer Eingangsklemme 21 und einer Ausgangsklemme 20 wird
durch das Gerät ein Hauptstrompfad geführt. Dieser
verläuft, ausgehend von der Klemme 20, über
eine hier als zweite Stromschiene bezeichnete Stromschiene 6, ein
am freien Ende der Stromschiene 6 angebrachtes Hauptthermobimetall 7,
weiter vom freien Ende des Hauptthermobimetalls 7 über
eine Litze 40 zu dem beweglichen Kontaktstück 44 der
Hauptkontaktstelle 22, vom festen Kontaktstück 46 der
Hauptkontaktstelle 22 über eine Stromschiene 47 zu
dem Schlagankersystem 23 und weiter zur Klemme 21.
Das bewegliche Kontaktstück 44 ist über
eine Litze 43 mit einer Lichtbogenleitschiene 42 verbunden.
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Wenn
aufgrund eines Kurzschlussstromes das Schlagankersystem 23 die
Hauptkontaktstelle 22 aufschlägt und damit den
Hauptstrompfad unterbricht, kommutiert der Stromfluss auf einen
Nebenstrompfad. Dieser verläuft, ausgehend von der Klemme 20, über
einen Zugangsleiter 601 zu dem Strombegrenzungswiderstand 1,
durch den Strombegrenzungswiderstand 1 hindurch über
einen Abgangsleiter 611 und eine als erste Stromschiene 2 bezeichnete
Stromschiene zu einem Selektiv-Thermobimetall 3. Vom freien
Ende des Selektiv-Thermobimetalls 3 verläuft der
Nebenstrompfad weiter über eine Litze 48 zu dem
festen Kontaktstück der Trennkontaktstelle 25,
weiter von dem beweglichen Kontaktstück der Trennkontaktstelle 25 über
eine Litze 49 zu dem festen Kontaktstück 46 der
Hauptkontaktstelle 22. Dort trifft der Nebenstrompfad auf
den Hauptstrompfad.
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Der
Strombegrenzungswiderstand 1 ist hier durch eine Heizdrahtwicklung 74 gebildet,
die um einen Trägerkörper mit zwei gegenüberliegenden, durch
eine Mantelfläche verbundene Stirnflächen gewunden
ist. Die Heizdrahtwicklung 74 umfasst den Wicklungseingang 601 und
den Wicklungsausgang 611, sowie einen Windungsteil 75 (siehe 2).
Der Wicklungseingang 601 und der Wicklungsausgang 611 sind
Verlängerungsstücke des Windungsteils 75, sie
bestehen also aus demselben Draht. Das Wärmeableitelement 64 ist
in einer Halteöffnung in der Stirnseite des Trägerkörpers
aufgenom men. Einzelheiten zum Aufbau der Heizdrahtwicklung 74 sind
in den 2 bis 9 dargestellt.
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Das
freie Ende des Wärmeableitelementes 64 ist mit
dem Abgangsleiter 611 verbunden. Auf diese Art ist eine
vorfertigbare Widerstands-Baugruppe gebildet.
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An
der Innenseite der Gehäusehalbschale befinden sich Haltevorsprünge 68,
etwa in Form von angeformten Vorsprüngen, die zwischen
sich einen Schlitz frei lassen. In diesem Schlitz ist das Wärmeableitelement 64 festgeklemmt,
so dass dadurch die Widerstands-Baugruppe in dem Gehäuse
auf einfache Art und Weise positioniert und festgehalten ist. Das
Wärmeableitelement 64 verbessert erheblich die Wärmeabfuhr
aus dem Strombegrenzungswiderstand 1 heraus.
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Das
freie Ende des Selektiv-Thermobimetalls
3 ist mit einem
Schieber
50 gekoppelt, der, wenn das Selektiv-Thermobimetall
3 sich
weit genug in seine thermische Auslöserichtung, in der
Darstellung der
10 also im Uhrzeigersinn nach
unten, verbogen hat, den Auslösehebel
51 des Schaltschlosses
24 betätigt,
worauf hin die Verklinkungsstelle in dem Schaltschloss
24 entklinkt
wird und das Schaltschloss
24 über den Nebenkontakt-Schalthebel
52 die
Trennkontaktstelle
25 öffnet. Jetzt ist der Stromfluss
durch das Gerät zwischen den beiden Anschlussklemmen
20,
21 vollständig
unterbrochen. Das Schaltschloss
24 kann über einen
Handgriff
26 auch manuell betätigt werden. Die
hier beschriebene generelle Funktionsweise des Schaltgerätes
ist bereits in der Patentanmeldung
DE 10 2007 020 114 beschrieben,
auf die diesbezüglich ausdrücklich verwiesen wird.
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Insgesamt
ist also durch die erfindungsgemäße Gestaltung
der Widerstands-Baugruppe ein bevorzugter und damit gerichteter
Wärmetransport aus dem Strombegrenzungswiderstand 1 heraus
in die erste Stromschiene 2 hinein gegeben.
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Dies
ist deshalb vorteilhaft, weil damit das Selektiv-Thermobimetall 3 sehr
intensiv an die aus dem Strombegrenzungswiderstand 1 abgeführte Wärme
angekoppelt ist.
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Der
Raum 27 zwischen der Hauptkontaktstelle 22 und
dem Strombegrenzungswiderstand 1 ist für die Aufnahme
einer Lichtbogenlöschblecheinrichtung vorgesehen. Diese
ist hier nicht dargestellt, in einem fertig montierten Gerät
wäre sie aber vorhanden. Üblicherweise verwendet
man als Lichtbogenlöschblecheinrichtung ein Lichtbogenlöschblechpaket,
in das der beim Öffnen der Hauptkontaktstelle 22 dort
entstehende Schalt lichtbogen über Lichtbogenleitschienen,
von denen in der Darstellung gemäß der 11 nur
die dem beweglichen Kontaktstück 44 zugeordnete
Lichtbogenleitschiene 42 dargestellt ist, hineingeleitet
und darin zum Verlöschen gebracht wird.
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Der
Strombegrenzungswiderstand 1 ist in einem eigenen Gehäuseteilbereich 30 untergebracht, der
von dem Einbauraum 27 der Lichtbogenlöschblecheinrichtung
durch wenigstens eine Teilungswand 28 abgetrennt ist. Damit
ist der Strombegrenzungswiderstand 1 von dem bei einer
Schalthandlung an der Hauptkontaktstelle 22 entstehenden Lichtbogen
wirksam abgeschirmt.
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Die 2 zeigt
eine erfindungsgemäße Heizdrahtwicklung 74 in
Seitenansicht. Die Drahtwicklung 74 besitzt einen Wicklungseingang 601 und einen
Wicklungsausgang 611, sowie einen Windungsteil 75.
In dem Windungsteil 75 besitzt die Drahtwicklung 74 mehrere
Windungen, die um beziehungsweise auf einer Mantelfläche 71 (siehe
auch 3 und 4) eines Trägerkörpers 70 geführt sind.
Der Widerstandsdraht ist somit zu einer Art Spiralfederform um den
Trägerkörper 70 gewickelt. Der Trägerkörper 70 kann
an den Draht angepasste Distanzierungs-Nuten aufweisen, in die die
einzelnen Windungen zum Zwecke der Führung und Halterung auf
gegenseitigen Abstand eingreifen.
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In
einer einfachen Ausgestaltungsform ist der Widerstandsdraht ein
blanker Metalldraht. Dann besteht der Trägerkörper 70 aus
Isolierstoff, wobei er einen zylindrischen oder quaderförmigen
Querschnitt aufweisen kann. Beim Wickeln ist darauf zu achten, dass
kein Kurzschluss zwischen einzelnen Windungen entsteht, was durch
die oben erwähnten Distanzierungsnuten sichergestellt ist.
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Der
Widerstandsdraht kann auch ein isolierter Draht sein. Dann können
die Windungen enger aneinander gelegt werden, da ja die Isolierung
zwischen den einzelnen Windungen durch die isolierende Umhüllung
des Drahtes gewährleistet ist. Der Trägerkörper
kann dann auch aus Metall bestehen, wodurch eine noch bessere Wärmeableitung
aus dem Strombegrenzungswiderstand gegeben ist.
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Der
Wicklungseingang 601 verläuft, wie aus der 3 ersichtlich,
im Bereich der oberen Stirnfläche 72 des Trägerkörpers 70 tangential
zu dem Windungsteil 75. Der Wicklungsausgang 611 verläuft
im Bereich der unteren Stirnfläche 73 zunächst
ebenfalls tangential dem Windungsteil 75, ist dann um etwa
90° nach oben abgebogen und verläuft parallel zur
axialen Längserstreckungsrichtung des Windungsteils 75.
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Wie
aus der 3 ersichtlich, ist in die obere Stirnfläche 72 des
Trägerkörpers 70 eine Halteöffnung 62 eingebracht.
Diese hat die Querschnittskontur etwa eines rechteckigen Schlitzes.
Wie in der 4 schematisch dargestellt, ist
die Halteöffnung 62 als axial in der Mitte des
Trägerkörpers 70 verlaufendes Sackloch
ausgebildet. In die Halteöffnung 62 hinein ragt
ein Schenkel 65 des Wärmeableitelementes 64.
Der Schenkel 65 ist auf Presspassung in die Halteöffnung 62 hineingedrückt,
so dass er flächig an der inneren Hüllfläche 67 der
Halteöffnung 62 anliegt und somit eine flächenhafte
Kopplung zwischen dem Schenkel 65 und dem Trägerkörper 70 erfolgt, über die
ein guter Wärmeübergang zwischen dem Trägerkörper 70 und
dem Wärmeableitelement 64 gewährleistet
ist.
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Am
freien Ende des Wärmeableitelementes 64 befindet
sich eine Kühlfläche 76, welche die über das
Wärmeableitelement 64 aus dem Inneren des Trägerkörpers 70 abgeführte
Wärme nach außen abgibt. Die Kühlfläche 76 kann
in die Gehäusewand integriert sein, so dass die Wärmeabfuhr
nach außen erfolgt. Die 1 zeigt
schematisch eine Gesamt-Einsicht in ein erfindungsgemäßes
Installationsschaltgerät mit einer solchen Heizdrahtwicklung mit
an dem Wärmeableitelement 64 angebrachter Kühlfläche 76,
gemäß 4.
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In
der 5 ist eine alternative Ausgestaltungsform des
Schenkels 65 des Wärmeableitelementes 64 dargestellt.
In dieser Ausführungsform ist der Schenkel 65 gewellt
ausgeführt. Dies hat den Vorteil, dass er federnd gegen
die Innere Hüllfläche 67 der Halteöffnung 62 drückt.
Durch den dadurch erzeugten Anpressdruck wird der Wärmeübergang
verbessert.
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Die 6 bis 8 zeigen
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Drahtwicklung 74. Das Wärmeableitelement 64 gemäß 6 besitzt
zwei gabelförmig an einem Blechstreifen angebrachte Schenkel 65, 66,
welche in zwei Halteöffnungen 63, 62 in
dem Trägerkörper 70 eingreifen. Die beiden
Halteöffnungen 62, 63 verlaufen jeweils
parallel in axialer Richtung und befinden sich in der Nähe der äußeren
Mantelfläche 71 des Trägerkörpers 70. Durch
die quaderförmig ausgebildeten beiden Schenkel 65, 66 ist
eine sehr stabile Verankerung des Wärmeableitelementes 64 in
dem Trä gerkörper 70 gewährleistet.
Insbesondere ist ein Verdrehen oder Verwinden erschwert oder gar
ausgeschlossen.
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Die 9 zeigt
eine erfindungsgemäße Widerstands-Baugruppe, welche
eine Drahtwicklung 74 umfasst, wie sie in den 6–8 beschrieben wurde.
Der Wicklungsausgang 611 und das freie Ende des Wärmeableitelementes 64 sind
an einem Verbindungspunkt 78 über ein Verbindungsblech
leitend miteinander verbunden. Die Verbindung kann durch Schweißen,
Löten, Schrauben, Klemmen oder ähnliches erfolgen.
An den Verbindungspunkt 78 schließt sich die erste
Stromschiene 2 an, an deren freiem Ende das Selektiv-Thermobimetall 3 mit
ihr verbunden ist. Die erste Stromschiene 2 besteht aus einem
gut wärmeleitenden Material, beispielsweise ist sie durch
eine Kupferschiene gebildet. Die 10 zeigt
schematisch eine Gesamteinsicht in ein erfindungsgemäßes
Installationsschaltgerät mit einer Widerstands-Baugruppe
gemäß der 9.
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In
der Widerstands-Baugruppe gemäß der 9 ist
der Wicklungseingang 61 über einen Drahtbügel
mit einer Stecktulpe 77 verbunden. Die Stecktulpe 77 hat
den Zweck, ein einfaches Verbinden der zweiten Stromschiene 6 mit
der Widerstands-Baugruppe gemäß der 9 zu
ermöglichen. Beim Einbau der Widerstands-Baugruppe in das
Installationsschaltgerät wird diese an der dafür
vorgesehenen Stelle in den Gehäuseteilbereich 30 eingelegt
und, wie in der 10 dargestellt, in der Haltevorrichtung 68 festgeklemmt.
Anschließend wird die zweite Stromschiene 6 an
der Stecktulpe 77 durch Anklemmen mit der Widerstands-Baugruppe
verbunden.
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Es
werde nun die 11 betrachtet. Die 11 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Installationsschaltgerätes. Dieses unterscheidet sich von
dem in der 10 dargestellten dadurch, dass
der Strombegrenzungswiderstand 1 hier in Form eines quaderförmigen
Keramikblockes aus einer elektrisch leitfähigen Keramik
ausgebildet ist. Mit seiner dem Zugangsleiter 60 gegenüberliegenden
flachen Breitseite wird er durch eine Kontaktdruckfeder 5 gegen
den Abgangsleiter 61 gedrückt. Der Abgangsleiter 61 ist
hier als stabile Stromschiene ausgeführt, und steht in
elektrisch leitfähigem Kontakt zu der ersten Stromschiene 2.
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In
einer Stirnseite des quaderförmigen Strombegrenzungswiderstandes 1 befindet
sich eine Halteöffnung, in der ein elektrisch isolierter
Schenkel eines Wärmeableitelementes 64 eingeführt
ist, so dass dieser Schenkel in engem Kontakt zu der inneren Hüllfläche der
Halteöffnung und damit zu dem inneren des Strombegrenzungswiderstandes 1 steht, aber
galvanisch von dem Strombegrenzungswiderstand isoliert ist. Das
Wärmeableitelement 64 und sein Schenkel bestehen
aus einem gut wärmeleitfähigen Metall.
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- 1
- Strombegrenzungs-Widerstand
- 2
- erste
Stromschiene
- 3
- Selektiv-Thermobimetall
- 5
- Kontaktdruckfeder
- 6
- zweite
Stromschiene
- 7
- Haupt-Thermobimetall
- 8
- Druckfeder
der Anschlussklemme
- 10
- Selektivschutzschalter
- 12
- Befestigungsseite
- 14
- vordere
Frontseite
- 15
- hintere
Frontseite
- 16
- vordere
Schmalseite
- 17
- hintere
Schmalseite
- 18
- Gehäuse
- 20
- Ausgangsklemme
- 21
- Eingangsklemme
- 22
- Hauptkontaktstelle
- 23
- Schlagankersystem
- 24
- Schaltschloss
- 25
- Trennkontaktstelle
- 26
- Handgriff
- 27
- Lichtbogenlöschkammer
- 28
- erste
Teilungswand
- 30
- erster
Gehäuseteilbereich
- 40
- Litze
- 42
- Lichtbogenleitschiene
- 43
- Litze
- 44
- bewegliches
Kontaktstück
- 46
- festes
Kontaktstück
- 47
- Stromschiene
- 48
- Litze
- 49
- Litze
- 50
- Schieber
- 51
- Auslösehebel
- 52
- Nebenkontakt-Schalthebel
- 60
- Zugangsleiter
- 61
- Abgangsleiter
- 62
- Halteöffnung
- 63
- zweite
Halteöffnung
- 64
- Wärmeableitelement
- 65
- Schenkel
- 66
- zweiter
Schenkel
- 67
- innere
Hüllfläche
- 68
- Haltevorrichtung
- 70
- Trägerkörper
- 71
- Mantelfläche
- 72
- Stirnfläche
- 73
- Stirnfläche
- 74
- Heizdrahtwicklung
- 75
- Windungsteil
- 76
- Kühlfläche
- 77
- Stecktulpe
- 78
- Verbindungspunkt
- 601
- Wicklungseingang
- 611
- Wicklungsausgang
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19526592
C2 [0006]
- - DE 102004019175 A1 [0006]
- - DE 19849683 A1 [0024]
- - DE 102007020114 [0048]