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Die
Erfindung beschreibt ein Druckprodukt und ein Verfahren zur Herstellung
des Druckprodukts auf einer Rollendruckmaschine, insbesondere auf
einer vier- oder sechszonenbreiten Zeitungsdruckmaschine,
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Hintergrund der Erfindung
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Stand der Technik
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In
Zeitungsverlagen wird verstärkt nach neuen Sonderwerbeformen
gesucht, mit welchen dem Anzeigenkunden eine effektivere Präsentationsplattform
für seine Leistungen geboten werden kann.
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Eine
außergewöhnliche Werbeform nach dem derzeitigen
Stand der Technik stellt das so genannte Halfcover dar.
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Hierbei
wird die eigentliche Titelseite des Hauptprodukts durch eine halbformatige
Seite abgedeckt, deren Fläche für den Druck von
Werbepräsentationen Verwendung findet. Damit stehen zwei
halbformatige Werbeseiten (Vorder- und Rückseite des halbierten
Deckblatts) mit stark erhöhter Auffälligkeit zur
Verfügung.
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Leider
wird diese besondere Werbeform nur selten genutzt, da die zur Verfügung
stehende Druckfläche im Halbformat für größere
Werbeaktionen oftmals nicht ausreichend erscheint. Als weiteres
Problem müssen zusätzliche Material-, Logistik-
und Lagerkosten für Halfcoverproduktionen betrachtet werden,
da in der Regel Papierrollen in einem Sonderformat (z. B. 7/8 eines
vollen Standartmaschinenformats) benötigt werden, um die
halbformatige Deckseite herstellen zu können.
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Dies
ist zunächst mit Vorlaufzeiten für die Materialbeschaffung
verbunden, wobei unter Umständen nach erfolgter Produktion
angebrochene Restpapierrollen Kapital bindend bis zu einer nächsten
Halfcover-Produktion zwischengelagert werden müssen.
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Um
diesen negativen Begleitumständen Abhilfe zu leisten, ist
aus der Patentanmeldung
DE 10 2006 018573 A1 (Half-Cover-Plus, Axel
Springer AG) ein Verfahren bekannt, bei welchem die Produktion eines
Halfcoverprodukts in zwei Büchern beschrieben wird.
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Hierbei
wird eine bedruckte, zweiseitenbreite Papierbahn im Standartformat
durch einen seitlich versetzten Längsschnitt vor dem Wendedeck
in zwei Stränge aufgeteilt, wobei ein erster Strang eine
1,5 fache Seitenbreite und ein zweiter Strang eine 0,5 fache Seitenbreite
aufweist. Aus dem breiteren Strang wird durch einen Längsfalz
ein Halfcover mit einem halbformatigen Deckblatt und einem ganzformatigen
Rückenblatt geformt, mit welchem das erste Buch des Fertigprodukts
ummantelt wird. Der überschüssige, halbformatige Strang
wird hierbei als zusätzliche Werbefläche genutzt
und dabei als ungefalzter Strang zwischen ganzformatige Seiten des
zweiten Buchs eingebracht und mit dem Gesamtprodukt im Falzwerk
abgeschnitten.
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Hiermit
stehen vier halbformatige Zeitungsseiten als besonders auffällige
Werbefläche im Fertigprodukt zur Verfügung.
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Wie
bereits kurz erwähnt, werden zur Herstellung des Half-Cover-Plus
mit Vorteil Papierrollen in einem Standartformat verwendet.
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Hierdurch
entfallen zusätzliche Logistik-, Material- und Lagerkosten.
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Die
Druckerei kann auf einen besonderen Kundenwunsch ummittelbar reagieren
und kurzfristig ein Halfcoverprodukt fertigen, da durch die stetige
Bevorratung der Standartpapierrollen keine Vorlaufzeiten zur Materialbeschaffung
mehr notwendig sind.
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Leider
ist das vorgeschlagene Verfahren jedoch in einigen Punkten auch
mit Nachteilen behaftet, wodurch die eingangs aufgezeigten Vorteile
teilweise wieder aufgezehrt werden.
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Auf
diese Nachteile soll im Folgenden kurz eingegangen werden.
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In
der
4 der
DE 10 2006 018573 A1 ist eine grob schematisierte Überführung
einer zweiseitenbreiten (halben) Papierbahn auf einen vierzonenbreiten
Doppelfalztrichter gezeigt. Eine Zonenbreite entspricht hierbei
genau einer einzelnen Seitenbreite.
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Die
vier Zonen eines solchen Doppelfalztrichters werden in der Regel
von links nach rechts mit Falztrichter AB und Falzrichter CD bezeichnet.
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Aus
dem dargestellten Schema kann der Fachmann erkennen, das die zweiseitenbreite
Papierbahn mit ihrer linken Aussenkante fluchtend zur linken Begrenzungsebene
der Zone A durch die Druckmaschine geführt wird und die
Papierbahn vor dem Wendedeck durch ein nachträglich eingebautes
Messer in der Mitte der Zone A längs in zwei Stränge
aufgetrennt wird.
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Da
in einer Zeitungsmaschine nur ein Wendedeck pro Papierbahn zur Verfügung
steht, muss dieses nun zum Umlegen des eineinhalbformatigen Halfcover-Strangs
auf den Trichter CD verwendet werden, so dass der übrig
gebliebene, halbformatige Strang als Einlegestreifen nur noch geradeaus
auf die linke Seite der Zone A des Falztrichters überführt
werden kann. Somit ist der Einlegestreifen bei diesem Prozess an
der offenen Seite (Blume) eines zweiten Buchs eingefügt
und platziert.
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Ein
alternatives Verfahren zur flexiblen Positionierung des Einlegestreifens
offenbart diese Schrift leider nicht.
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Von
einer Gefahr, das ein lose eingefügter Einlegestreifen
an der offenen Produktsseite auf dem Wege durch die Weiterverarbeitung
bis zum Endverbraucher seitlich verrutscht und dadurch über
die Außenkontur des Fertigprodukts herausragt, muss dabei
zunächst objektiv ausgegangen werden.
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Dieser
Gefahr kann effektiv nur durch eine vorgeschlagene Fixierung des
Streifens durch Kleben oder dergleichen entgegnet werden, wodurch
ein zusätzlicher Produktionsaufwand notwendig wird und
zusätzliche Produktionsrisiken geschaffen werden.
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Die
Produktion eines relativ biegestabilen Produkts mit geringerem Seitenumfang
(z. B. 8 oder 10 Broadsheet-Seiten in einem Buch) wie sie häufig
bei so genannten Wochenblättern mit hohem Einsteckvolumen
in der Weiterverarbeitung gewünscht ist, kann mit dem vorgeschlagenen
Verfahren leider nicht realisiert werden. Der Flexibilität
von Redaktion und Anzeigenabteilung bezüglich variabler
Produktstrukturen werden durch die vorgegebene Struktur mit 2 Büchern
ebenso enge Grenzen gesetzt.
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Nachteilig
wird beim vorgeschlagenen Verfahren lediglich eine zweiseitenbreite
Papierbahn auf einer vierzonenbreiten Maschinensektion zur Herstellung
des Halfcovers verarbeitet, wobei nur 50% der vorhandenen Druckkapazität
der Drucksektion genutzt werden.
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Dadurch
bedingt, das Halfcover und der zugehörige Einlegestreifen
in unterschiedlichen Produktsektionen (Büchern) untergebracht
sind, kann ein direkter Bezug zusammenhängender Werbebotschaften
erschwert oder bei einem zwischenzeitlichen Abbruch der Lektüre
sogar gänzlich verloren gehen.
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Hierdurch
wird der gewünschte, nachhaltige Eindruck beim Leser unter
Umstanden nicht erreicht.
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Aufgabe
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Druckprodukts,
insbesondere eines Halfcover-Produkts auf einer Rollendruckmaschine
zu schaffen, welche vorteilhafte Eigenschaften aus dem Stand der
Technik erhält, ohne dabei die aufgezeigten Nachteile in
Kauf nehmen zu müssen.
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Hierbei
steht eine hohe Produktflexibilität ohne größere
Einschränkungen der Strukturgestaltung eines Haupt- oder
Kernprodukts im Vordergrund, wobei zusätzlich eine sehr
variable Gestaltung eines zweiteiligen Werbeträgers ermöglicht
werden soll.
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Es
sollen Druckkapazitäten der Drucksektionen besser ausgenutzt
werden, und ein stabiler Herstellungsprozess mit unkritischer, ausreichender
Breite einer Papierbahn bzw. eines Papierstrangs beim Durchlauf in
der Maschine gewährleistet sein.
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Weiter
sollen an der Druckmaschine keine größeren, über
eine herstellerseitig vorhandene Maschinenausstattung hinausgehenden
Modifikationen und/oder zeitaufwendige Umbaumaßnahmen notwendig
werden.
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Sonderwerbeseiten
sollen dabei gemeinsam mit dem Hauptprodukt in einem Maschinenlauf
in einer Rollendruckmaschine, insbesondere in einer vier – oder
sechszonenbreiten Zeitungsmaschine zu produzieren sein, wobei das
Gesamtprodukt ausschließlich aus Materialbahnen in einem
Standartformat hergestellt werden soll.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die kumulierten kennzeichnenden Merkmale eines
Verfahrens zur Herstellung eines Druckprodukts nach dem Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
aufgezeigt.
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Weitere
Aufgabe der Erfindung ist es, ein im Rollendruck hergestelltes Produkt
mit einem zweiteiligen Werbeträger zu schaffen, dessen
Werbebotschaften im Produkt räumlich zusammenhängend
oder an mehreren markanten Ankerpunkten (Außenseiten einzelner
Bücher) angeordnet liegen und dadurch vom Leser rasch aufgefunden
werden.
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Hierbei
soll der zweiteilige Werbeträger eine besonders große
Werbefläche zur Verfügung stellen können,
wobei der gesamte Werbeträger aus einer einzelnen Materialbahn
mit höherwertigeren Qualitätsmerkmalen zu fertigen
sein soll.
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Alle
Teile des Werbeträgers sollen dabei Längs- und
Quergefalzt sein, so dass ein Verrutschen einzelner Produktteile
zuverlässig unterbunden wird.
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Weiter
soll die Möglichkeit gegeben sein, den Werbeträger
mit heraustrennbare Coupons zu versehen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Druckprodukt mit den kumulierten Merkmalen
nach dem unabhängigen Patentanspruch 5 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
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Das
erfinderische Herstellverfahren mit einem ersten erfinderischen
Druckprodukt soll zunächst mit Hilfe der 1, 2, 2a und 3 näher
erläutert werden.
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Funktionsgleiche
Bauteile haben in allen Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen.
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Eingangs
soll zur Verdeutlichung und zum einfacheren Verständnis
kurz erwähnt werden, das in den folgenden Ausführungsbeispielen
und Ansprüchen unter einem Standartformat SF stets die
Breite einer ganzen Zeitungsseite und damit gleichzeitig die Breite
einer einzelnen Druckzone A, B, C, D der Druckmaschine verstanden
werden soll.
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Weiter
ist im Ausführungsbeispiel, soweit nicht auf Anderes verwiesen
wird, unter einem breitenreduzierten Format HF an eine halbformatige
Zeitungsseite (einem so genannten Halfcover-Deckblatt) mit halber Breite
der normalen Zeitungsseite im Standartformat SF und somit der halben
Breite einer einzelnen Druckzone gedacht. Die Länge des
Produkts im Broadsheetformat entspricht der Abschnittslänge
im Falzwerk.
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Zur
vereinfachten Ansicht ist das Fertigprodukt mit aufgeklapptem Querfalz
dargestellt.
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In
den folgenden Ausführungsbeispielen wird zugrunde gelegt,
das auf einer vier- oder sechszonenbreiten Zeitungsmaschine im Rheinischen
Format produziert wird.
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Somit
ist je eine Druckzone A, B, C, D (ggf. E, F) und damit eine Zeitungsseite
im Standartformat SF 350 mm breit.
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Ein
breitenreduziertes Format HF beträgt, soweit nicht auf
Anderes verwiesen wird, im Ausführungsbeispiel 175 mm.
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Alle
beispielhaften Produktionsarten werden im nicht Sammelmodus des
Falzwerks beschrieben. Im Sammelmodus verdoppeln sich Seitenumfänge
und Buchanzahlen entsprechend. Bezugszeichenliste:
SF | Standartformat | (350
mm Breite) |
HF | reduziertes
Format (Halbformat) | (175
mm Breite) |
HP | Hauptprodukt
(Kernprodukt) | |
A,
B, C, D, E, F | einzelne
Druckzonen einer Druckmaschine | (je
350 mm Breite) |
PM | Perforiermesser | |
PP | Panoramaplatte | |
1 | Papierbahn
(Materialbahn) | (3/4
Bahn, 1050 mm Breite) |
| | (5/6
Bahn, 1750 mm Breite) |
1a | erster
Teilstrang | (SF
+ HF = 525 mm Breite) |
1b | zweiter
Teilstrang | (SF
+ HF = 525 mm Breite) |
1bc | perforierter
Nebenstrang des Teilstrangs 1b | |
2 | translatorisch
bewegbare Nebenregisterspindel | |
3 | Papierleitspindel | |
4 | feststehende
Wendestange | |
5 | translatorisch
bewegbare Wendestange | |
6 | Umschlagspindel
(so genannte Bay-window Spindel) | |
1ab | Falztrichter
Zonen AB | |
7cd | Falztrichter
Zonen CD | |
½ DZ | Versatzmaß der
Papierbahnaußenkanten zu den | |
| äußeren
Begrenzungsebenen der Druckzonen | (2 × 175
mm) |
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Zunächst
soll auf einer Zeitungsmaschine ein erfinderisches Produkt hergestellt
werden, wie es in der 1 dargestellt ist.
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Es
handelt sich hierbei um ein zweiteiliges Halfcover HC1 + HC2 mit
zwei unmittelbar hintereinander liegenden Deckblättern
im Halbformat HF und zwei unmittelbar hintereinander liegenden Rückenblättern
im Standartformat SF. Das zweiteilige Halfcover ist dabei erfinderisch
aus einer einzelnen Papierbahn gefertigt.
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Das
zweiteilige Halfcover verfügt über 4 halbformatige
Deckseiten und bei Bedarf über 4 zusätzliche vollformatige
Rückenseiten als Werbeflächen, sodass hiermit
selbst ein breit gefächertes Produktportfolio, wie es beispielsweise
von größeren Fachmärkten für
Unterhaltungselektronik angeboten wird, weit gestreut präsentiert
werden kann.
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Das
neuartige Herstellverfahren für ein derartiges, zweiteiliges
Halfcover aus einer einzelnen Papierbahn in einem Standartformat
soll zunächst mit Hilfe der 3 erläutert
werden.
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In
der 3 ist ein einzelnes Wendedeck einer vierzonenbreiten
Zeitungsdruckmaschine mit bedruckter Papierbahn 1 in der
Draufsicht gezeigt.
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Das
zweiteilige Halfcover HC1 + HC2 wird ursprünglich aus einer
dreiseitenbreiten Papierbahn 1 (3/4 Bahn) hergestellt,
welche durch ein Kreismesser in zwei gleiche Papierstränge 1a und 1b zu
je 525 mm Breite aufgeteilt wird.
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Ein
Merkmal ist hierbei die gezeigte seitliche Ausrichtung der ¾ breiten
Papierbahn beim Durchlaufen der Druckmaschine, wodurch die gleichmäßige
Aufteilung der Papierbahn 1 in der fixen Trennebene der
Zonen BC ermöglicht wird.
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Ein
Kreismesser in einer Trennebene BC ist vorteilhaft bereits herstellerseitig
an der Zugwalze vor dem Wendedeck vorgesehen und schematisch dargestellt.
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Die
Papierbahn wird seitlich derart ausgerichtet durch die Druckmaschine
geführt, das beide Papierbahnaussenkanten um das Maß ½ DZ
(175 mm) zu den äußeren Begrenzungsebenen der
am Druckprozess beteiligten Druckzonen A und D versetzt sind.
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Die
gezeigte Ausrichtung der Papierbahn 1 in der Druckmaschine
lässt sich durch eine spiegelsymmetrische Positionierung
der Rollenträgerarme des Rollenwechslers zur Maschinenlängsachse
sehr einfach realisieren.
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Zuvor
wurden bei jeder Druckformüberrollung auf die Vorder- und
Rückseite der Papierbahn 1 vier verschmälerte
Druckflächen auf den beiden außen liegenden, breitenreduzierten
Formatabschnitten HF gedruckt, wobei je ein verschmälerter
Satzspiegel asymmetrisch zu den aktiven Druckzonen A und D auf einfachbreiten Druckplatten
angeordnet liegt.
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Zusätzlich
wurden bei jeder Druckformüberrollung auf die Vorder- und
Rückseite der Papierbahn (1) vier weitere Druckflächen
auf den beiden innen liegenden Standartformatabschnitten SF gedruckt,
wobei die Satzspiegel dieser Standartformate SF symmetrisch zu den
aktiven Druckzonen B und C auf einfachbreiten Druckplatten angeordnet
liegen.
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Der
erste, in derartiger Aufteilung bedruckte Teilstrang 1a wird
nach dem Längsschnitt in der Trennebene BC geradeaus als
obere Lage auf den Falztrichter 7cd geführt und
im unbedruckten Steg in der Mittelebene CD des Falztrichters 7cd längs
gefalzt.
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Der
zweite, in derartiger Aufteilung bedruckte Teilstrang 1b wird
nach dem Längsschnitt in der Trennebene BC zunächst
um die Nebenregisterspindel 2 und die Papierleitspindel 3 geführt.
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Im
Anschluss daran wird der Teilstrang 1b über die
erste Wendestange 4 um 90 Grad in Richtung der Antriebseite
der Maschine umgelenkt, weiter über eine Umschlagspindel 6 umschlagen,
in der gleichen Wendeetage zurück in Richtung Bedienseite
der Maschine geführt und danach über die zweite
Wendestange 5 ein weiteres mal um 90 Grad umgelenkt und
fluchtend zum ersten Strang 1a ausgerichtet als untere
Lage auf den Falztrichter 7cd überführt.
(Strang 1b AB > DC)
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Im
Anschluss daran wird der Strang 1b ebenfalls im unbedruckten
Steg in der Mittelebene CD des Falztrichters 7cd längs
gefalzt.
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Die
Lage beider Stränge auf dem Trichter sind im unteren Bereich
der 1 schematisch dargestellt.
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Nach
dem Abschnitt beider Stränge durch den Schneidzylinder
des Falzwerks ist das gezeigte zweiteilige Halfcoverprodukt aus
der 1 gefertigt. Der Querfalz, welcher im Anschluss
durch die Übergabe zwischen Sammel- und Klappenzylinder
im Falzwerk erzeugt wird, ist zu einer vereinfachten Ansicht des
Produkts und damit zum besseren Verständnis nicht dargestellt.
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Werden
nun in gewohnter Weise über ein weiteres Wendedeck zwei
zusätzliche Stränge von 700 mm Breite aus einer
vollbreiten (4/4) Papierbahn als darunter liegende Lagen auf den
Falztrichter 7cd überführt, (Schema 2)
so erhält man ein Produkt, welches in 2 dargestellt
ist.
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Hierbei
liegen die beiden halbformatigen Deckblätter in unmittelbarer
Folge hintereinander, sodass eine ungewöhnlich auffällige
Werbepräsentation räumlich zusammenhängend
als „schmales Heft mit 4 Seiten” dargestellt werden
kann.
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Hierbei
werden bevorzugt die Deckblätter der beiden Halfcover HC1
und HC2 zur Werbung und die Rückenblätter redaktionell
genutzt, so das vier halbformatige Werbeseiten und zwölf
redaktionelle Seiten für das Hauptprodukt (Kernprodukt)
zur Verfügung stehen.
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Eine
derartige Konfiguration machen dieses Gesamtprodukt insbesondere
für wöchentliche Periodika (Wochenblätter)
sehr interessant.
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Ebenso
kann ein derartig gestaltetes Produkt sehr werbewirksam als Vordruck
einer umfangstarken Tageszeitung als ergänzendes Buch in
der Weiterverarbeitung eingesteckt werden.
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Selbstverständlich
kann ein Produkt gemäß der 1 auch unabhängig
von einem Hauptprodukt gefertigt werden und als eigenständiger,
auffälliger Werbeträger (Prospekt) mit vier halbformatigen
und vier vollformatigen Werbeseiten in ein später gefertigtes
Hauptprodukt eingesteckt werden.
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Hierbei
steht es dem Anwender frei, eine weitere, nach dem erfinderischem
Verfahren produzierte Papierbahn 1 über ein zweites
Wendedeck auf den Falztrichter 7cd in der eingangs beschriebenen
Art zu überführen, womit sich insgesamt acht räumlich
zusammenhängende, halbformatige Halfcoverseiten und acht räumlich
zusammenhängende, vollformatige Rückenseiten ergeben.
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In
der 3a ist eine alternative Produktionsvariante zur
Fertigung von Halfcoverprodukten gemäß der 1 oder 2 vorgeschlagen,
bei welcher ein Umschlagen des Teilstrangs 1b entfällt.
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Hierbei
werden die Positionen des breitenreduzierten Formats HF und des
Standartformats SF in der gezeigten Form abwechselnd auf der Papierbahn 1 angeordnet.
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Der
Satzspiegel des Drucks für den Teilstrang 1b ist
hierbei auf doppelbreiten Panoramaplatten PP angeordnet, welche
sich über die die Zonen A und B erstreckend auf den Plattenzylindern
aufgespannt werden.
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Hierbei
wird der Teilstrang 1b lediglich über die parallel
angeordneten Wendestangen 4, 5 von AB nach CD
umgelegt (doppeltgewendet) und fluchtend zum Teilstrang 1a auf
den Falztrichter 7cd überführt.
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Diese
Variante kann mit Vorteil an Druckmaschinen mit zweizonenbreiten
Farbkästen und so genannten Panoramafarbschrauben angewendet
werden, wobei eine gleichmäßige Einfärbung
in der zu bedruckenden Übergangsebene von Zone A nach Zone
B gewährleistet bleibt. In der 2a ist
das Produkt aus der 2 weiterentwickelt worden, wobei
das halbformatige Deckblatt des zweiten Halfcovers HC2 als abtrennbarer
Coupon ausgebildet ist. Hierzu wird der zweite Strang 1b (siehe 3)
in der Ebene AB durch ein Perforiermesser PM an der Zugwalze vor
dem Wendedeck längs perforiert, wodurch ein Nebenstrang 1bc für
den Couponabschnitt gebildet wird.
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Mit
Vorteil kann über die Rückläuferquote
der Coupons die Wirksamkeit einer Werbemaßnahme evaluiert
werden.
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Es
soll hier gemäß Unteranspruch 4 nach Patentanspruch
1 und Unteranspruch 9 nach Patentanspruch 5 darauf verwiesen werden,
das beispielsweise ein Deckblatt des ersten Halfcovers HC1 und ein
Coupon des zweiten Halfcovers HC2 auch in unterschiedlichen Breiten
ausgeführt sein kann. Nach dem erfinderischem Verfahren
gemäß Patentanspruch 1 und der erfinderischen
Produktgestaltung nach Patentanspruch 7 ist hierbei lediglich entscheidend,
dass die Summe der beiden reduzierten Formatbreiten HF gleich dem
Standartformat SF ist.
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Beispielhaft
kann das Deckblatt des ersten Halfcovers HC1 eine Breite von 200
mm und der dahinter liegende, vom zweiten Halfcover HC2 abtrennbare
Coupon eine Breite 150 mm aufweisen.
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Hierzu
wird die Papierbahn 1 lediglich um das halbe Maß der
Differenz (25 mm) asymmetrisch zur Maschinenlängsachse
ausgerichtet und die Breite und Ausrichtung der Satzspiegel auf
den Druckplatten entsprechend angepasst.
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Selbstverständlich
kann in einem umgekehrten Breitenverhältnis auch ein abgestuftes
Cover an einem Produkt nach 2 hergestellt
werden.
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In
der 2b ist beispielhaft eine weitere Produktvariante
gezeigt, bei welcher ein zusammenhängender, achtseitiger
Werbeträger als zweiteiliges Halfcover HC1 + HC2 innen
liegend in einem achtseitigen, redaktionellen Hauptprodukt im Standartformat
angeordnet liegt. Der Werbeträger HC1 + HC2 kann somit
als Ganzes aus dem aufgeschlagenen Hauptprodukt entnommen werden.
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Hierbei
liegen die, nach dem erfinderischem Verfahren gefertigten, Papierstränge 1a und 1b als
untere Lage auf dem Falztrichter 7cd auf.
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Zusätzlich
werden über ein weiteres Wendedeck zwei Stränge
aus einer vollbreiten (4/4) Papierbahn als obere Lagen auf den Falztrichter 7cd überfährt.
(Schema 2b)
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In
der 2c ist beispielhaft eine weitere Produktvariante
gezeigt, bei welcher das Hauptprodukt HP in zwei Büchern über
beide Falztrichter 1ab und 7cd längsgefalzt
ist, wobei jedes Buch von je einem eigenen Halfcover ummantelt wird.
(HC1 ummantelt das erste Buch, HC2 ummantelt das zweite Buch)
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Die
entsprechende Strangfünhrung für diese Produktvariante
ist in der 4 gezeigt. Hierbei wird der erste
Strang 1a geradeaus auf den Falztrichter 7cd überführt
und der zweite Strang 1b von AB > BA umschlagen und auf den Falztrichter 1ab überführt.
(Schema 2c) Hierbei kann wiederum mindestens
ein Halfcover im Längsfalz perforiert sein, wobei dessen
Deckblatt als Coupon ausgestaltet wird.
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In
der 2d ist ein Produkt im Tabloidformat mit innen
liegenden Booklet gezeigt. In einem solchen Booklet kann ebenfalls
sehr wirkungsvoll eine Werbepräsentation oder ein redaktioneller
Sonderteil positioniert werden.
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Zur
Herstellung wird das gedruckte Produkt bevorzugt mit noch geschlossenem
(Broadsheet-) Längsfalz aus der Falzauslage in einen Transporteur übergeben
und in der Weiterverarbeitung über eine Schneidtrommel
(z. B. Ferag SNT) mit einem dreiseitigen Beschnitt versehen. Der
ursprüngliche Längsfalz wird mit dem Beschnitt
entfernt.
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Das
Produkt ist zuvor im gezeigten Broadsheet- Querfalz (= Tabloid Längsfalz) über
einen Lagen- oder Stranghefter im Falzwerk mit zwei Heftklammern
versehen worden. Die entsprechende Strangführung für
diese Produktvariante ist in der 5 gezeigt.
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Hierbei
wird ein erster Strang 1b geradeaus auf den Falztrichter 1ab überführt
und der zweite Strang 1a ein erstes mal umgelenkt, auf
der Bedienseite der Maschine umschlagen, ein zweites mal umgelenkt
und ebenfalls auf den Falztrichter 1ab überführt.
(Strang 1a CD > BA,
Schema 2d)
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Das
erfinderische Verfahren nach Anspruch 1 kann selbstverständlich
auch bei Druckmaschinenkonfigurationen angewendet werden, bei welchen
die Falzauslage parallel zur Maschinenlängsachse ausgerichtet ist.
Eine mögliche Strangführung zur Herstellung eines
zweiteiligen Halfcoverprodukts HC1 + HC2 gemäß 1 sei
hier nur beispielhaft in der 6 gezeigt.
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Im
Sinne einer kurzen Fassung der Beschreibung wird hier auf weiter
detaillierte Beschreibungen der Strangführungen verzichtet,
da die Darstellungen der Strangführungen für den
einschlägigen Fachmann selbsterklärend werden.
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Das
erfinderische Verfahren nach Anspruch 1 kann ebenfalls auf neuartigen,
sechzonenbreiten Druckmaschinen angewandt werden, wobei 3/6, 4/6
und 5/6 breite Bahnen verarbeitet werden können.
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Eine
Strangführung mit einer 5/6 Bahn ist beispielhaft in der 7 gezeigt.
Hierbei wird der erste Strang 1a geradeaus auf den Falztrichter 7cd überführt.
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Der
zweite Strang 1b wird in der dargestellten Form umgelenkt,
auf der Antriebsseite umschlagen, ein weiters mal umgelenkt und
anschließend ebenfalls auf den Falztrichter 7cd überführt.
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Die
beiden Stränge 1a, 1b werden auf dem
Falztrichter 7cd wiederum zu einem zweiteiligen Halfcover HC1
+ HC2 geformt, welches ein erstes Buch ummantelt.
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Der
dritte, mittlere Strang 1c wird geradeaus auf den Falztrichter 1ab überführt
und bildet somit beispielsweise den außen liegenden Teil
eines zweiten Buchs im Standartformat SF.
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In
diesem Ausführungsbeispiel soll weiter dargestellt werden,
das ein zweiteiliges Halfcover HC1 + HC2 selbstverständlich
auch als eineinhalbseitiger Panoramadruck ausgeführt werden
kann. Hierzu werden die Plattenzylinder auf den entsprechenden Zonen
in gewohnter Weise mit doppelbreiten Panoramaplatten PP belegt (Zonen
CD und Zonen EF)
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Eine
weitere Strangführung in einer Sechszonen-Maschine mit
einer 3/6 Bahn ist beispielhaft in der 8 gezeigt.
Hierbei wird der erste Strang 1a geradeaus auf den Falztrichter 1ab überführt.
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Der
zweite Strang 1b wird in der dargestellten Form ebenfalls
auf den Falztrichter 1ab überführt.
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Beide
Stränge 1a, 1b werden wiederum zu einem
zweiteiligem Halfcover HC1 + HC2 geformt und bilden wahlweise ein
eigenständiges zweites Buch oder die Ummantelung eines
zweiten Buchs.
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Das
erste Buch ist dabei durch nicht dargestellte Stränge weiterer
Drucksektionen auf den Trichter 7cd gebildet.
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Der
Fachmann erkennt die mannigfaltigen Variationsmöglichkeiten,
welche auf dem erfinderischen Grundgedanken beruhen. Hierbei können
zusätzliche Druckkapazitäten (drei aktive Zonen)
im Vergleich zum eingangs beschrieben Stand der Technik genutzt
werden. Das zweiteilige Halfcover (HC1, HC2) lässt sich
mit Vorteil an einem einzelnen Buch oder an zwei Büchern
platzieren.
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Eine
Ausgestaltung des Fertigprodukts als einzelnes Buch kann aufgrund
seiner nahezu unveränderten Eigenstabilität auch
bei geringen Seitenumfängen in gewohnter Weise weiterverarbeitet
werden.
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Das
neuartige Verfahren ermöglicht es, in einer Tages – oder
Wochenzeitung zusammenhängende Werbebotschaften geordnet
und homogen in einer außergewöhnlichen, neuen
Art zu präsentieren.
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Da
das zweiteilige Halfcover (HC1 + HC2) nach dem erfinderischen Verfahren
aus einer einzelnen Materialbahn 1 gefertigt wird, steht
es dem Anwender weiter frei, dieses aus einem besonderen Material
zu fertigen.
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Insbesondere
ist hier an ein aufgebessertes Papier mit höherem Weißgrad,
höherer Opazität und höherem Flächengewicht
und/oder Volumen gedacht.
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Die
gestellte Aufgabe bezüglich der Anforderungen an die Herstellbarkeit,
an die Produkteigenschaften und die Gestaltungsmöglichkeiten
wird durch das erfinderische Herstellverfahren nach Anspruch 1 und durch
ein erfinderisches Produkt nach Anspruch 7 in vollem Umfang gelöst.
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Aufgabe
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Im
Folgenden soll noch ein vereinfachtes oder erweitetes Herstellverfahren
zur Fertigung eines zweiteiligen Informationsträgers (Werbeträgers),
wie er aus der eingangs beschriebenen
DE 10 2006 018573 A1 (Half-Cover-Plus)
hervorgeht, aufgezeigt werden.
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Hierbei
sollen Druckkapazitäten besser genutzt, und/oder eine flexible
Positionierung des Einlegestreifen im Produkt ermöglicht
werden.
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Weiter
soll eine Möglichkeit aufgezeigt werden, den Einlegestreifen
am Produkt ohne zusätzliche Hilfsmittel zu fixieren.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die kumulierten kennzeichnenden Merkmale eines
Verfahrens zur Herstellung eines zweiteiligen Informationsträgers
nach dem Patentanspruch 10 gelöst.
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Der
erfinderische Grundgedanke, eine Materialbahn in einem Standartformat
mit einem seitlichen Versatz durch die Druckmaschine zu führen,
lässt sich selbstverständlich auch mit Vorteil
bei einer vorgeschlagenen Werbeträger-Konfiguration aus
einem Faltblatt (Halfcover) und einem Einlegestreifen mit reduzierter
Formatbreite anwenden.
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Dies
soll kurz mit Hilfe der 9 und 10 erörtert
werden.
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Funktionsgleiche
Bauteile haben die gleichen Bezugszeichen wie in den zuvor verwendeten
Zeichnungen und Beschreibungen.
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Ein
besonders einfaches Herstellverfahren mit minimalem Rüstaufwand
ist in der 9 gezeigt, wobei eine dreiseitenbreite
Bahn (3/4 Bahn) mit dem seitlichen Versatz ½ DZ (175 mm)
geradeaus durch die vierzonenbreite Druckmaschine geführt
wird.
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Nach
dem Druck wird die Papierbahn 1 in der Trennebene BC längs
in zwei gleichbreite Teilstränge 1a und 1b aufgeteilt.
Der Teilstrang 1b wird gleichzeitig in der Trennebene AB
aufgetrennt, wodurch ein Nebenstrang 1be des Teilstrangs 1b erzeugt
wird.
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Vorteilhaft
können hierbei jene, schematisch dargestellte Kreismesser
Verwendung finden, welche bereits herstellerseitig an der Zugwalze
vor dem Wendedeck in den Trennebenen der Druckzonen angeordnet liegen.
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Der
Teilstrang 1a wird geradeaus auf den Falztrichter 7cd überführt,
wobei das asymmetrische Faltblatt (Halfcover) durch den Längsfalz
auf dem Falztrichter 7cd geformt wird.
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Der,
in Bahnlaufrichtung gesehen rechte Bereich des Teilstrangs 1b im
Standartformat SF wird als Einzelblatt geradeaus auf die Zone B
des Falztrichters 1ab überführt.
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Der,
in Bahnlaufrichtung gesehen linke Bereich des Teilstrangs 1b wird
als Nebenstrang 1be mit reduzierter Formatbreite HF als
Einlegestreifen geradeaus auf die Zone A des Falztrichters 1ab überführt.
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Die
Lage der Stränge auf den Falztrichtern ist schematisch
in der Zeichnung 9a dargestellt.
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Der
Einlegestreifen und das Einzelblatt werden dabei durch ein nicht
dargestelltes vollformatiges, Faltblatt (vier Zeitungsseiten im
Standartformat) eingeschlossen, welches als obere Lage auf den Falztrichter 1ab überführt
und längsgefalzt wird.
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Mit
Vorteil liegt der Einlegestreifen auf der Zone A innen angrenzend
am Längsfalz des einschließenden Faltblatts an,
sodass der Einlegestreifen selbst bei einem leichten seitlichen
Verrutschen während der Weiterverarbeitung nicht über
die Produktaußenkontur heraussteht.
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Eine
alternative Produktstruktur, welche im Schema 9b dargestellt
ist, wird durch das Umschlagen des Teilstrangs 1b von AB
nach DC erzeugt.
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Hierzu
wird eine Strangführung verwendet, wie sie bereits beispielhaft
in 3 gezeigt wurde.
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Es
wird lediglich das Perforiermesser PM aus der 3 durch
ein Kreismesser für einen kontinuierlichen Längsschnitt
des Teilstrangs 1b in der Trennebene der Zonen AB ersetzt.
Mit Vorteil wird der Einlegestreifen als Seite 3 unmittelbar
hinter dem Deckblatt des Halfcovers positioniert.
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Der
Einlegestreifen kann zusätzlich durch Kleben, Heften oder
dgl. an der Innenseite (Seite 2) des Halfcovers fixiert werden,
wodurch Halfcover und Einlegestreifen eine in sich geschlossene
Werbeeinheit bilden.
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Eine
weitere Produktstruktur, welche im Schema 9c dargestellt
ist, wird durch das Umschlagen des Teilstrangs 1b von AB
nach BA erzeugt.
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Hierzu
wird eine Strangführung verwendet, wie sie bereits beispielhaft
in 4 gezeigt wurde.
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Hierbei
wird ebenfalls ein nicht dargestelltes, zusätzliches Kreismesser
für einen kontinuierlichen Längsschnitt des Teilstrangs 1b in
der Trennebene der Zonen AB eingesetzt. Der Einlegestreifen und
das Einzelblatt werden auch hier durch ein nicht dargestelltes vollformatiges,
Faltblatt eingeschlossen, welches als obere Lage auf den Falztrichter 1ab überführt
und längsgefalzt wird.
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Mit
Vorteil liegt der Einlegestreifen in dieser Ausführung
auf der Zone B innen angrenzend am Längsfalz des einschließenden
Faltblatts an.
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In
allen drei beschriebenen Ausführungen werden drei Druckzonen
und damit 75% der Druckkapazität einer vierzonenbreiten
Drucksektion genutzt.
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Weiter
wird mit Vorteil durch die erfinderische Ausrichtung einer Standartpapierbahn 1 in
der Druckmaschine die Bildung des Halfcovers durch einen geradeaus
laufenden Teilstrang 1a realisiert, sodass der Einlegestreifen über
das nun frei verfügbare Wendedeck flexibel über
die gesamte Breite der vier Falztrichterzonen (A, B, C, D) positioniert
werden kann.
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Hierdurch
wird zusätzlich eine Möglichkeit eröffnet,
den Einlegestreifen über einen seitlich angeordneten Längsfalz
im Hauptprodukt zu fixieren.
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Dies
soll beispielhaft mit Hilfe der 10 erläutert
werden, in welcher eine zweiseitenbreite Papierbahn 1 (1/2
Bahn, 700 mm Breite) die Druckmaschine durchläuft.
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Hierbei
wird die Papierbahn bewusst mit unterschiedlichen Versatzmaßen
(1/2 DZ) zu den äußeren Begrenzungsebenen der
Zonen D und B durch die Maschine geführt.
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Das
Versatzmaß beträgt auf der Antriebsseite 177 mm
und auf der Bedienseite 173 mm. Durch den Längsschnitt
in der fixen Trennebene der Zonen C und D ergibt sich hierdurch
für den Strang 1be ein Breitenmaß von
177 mm. Das Breitenmaß des Geradeausstrang 1a beträgt
somit 523 mm. Durch die Positionen des Kreismessers und der Falztrichtermitte
beträgt das geometrisch vorgegebene Standartmaß des
Rückenblatts 350 mm, somit ergibt sich für das
Deckblatt des Halfcovers eine Restbreite von 173 mm.
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Der
Strang 1be wird über die beiden Wendestangen 4 und 5 von
der Zone B nach Zone A umgelegt (doppelgewendet) und über
ein seitliches Positionieren der Wendestange 5 bündig
zur Aussenkante des Halfcover-Deckblatts ausgerichtet.
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Hierbei
durchläuft der Strang 1b mit einer Breite von
173 mm die Zone D und mit einer Breite von 4 mm die Zone C des Falztrichters 7cd,
wodurch an der Trichternase des Falztrichters ein Längsfalz
in der Ebene LE am Einlegestreifen gebildet wird.
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Die
Lage der Stränge 1a (Halfcover) und 1be (Einlegestreifen)
auf dem Falztrichter 1ab ist schematisch im unteren Bereich
der 10 dargestellt.
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Wird
auf dem Falztrichter 7cd eine weitere, untere Lage durch
ein vollformatiges Faltblatt (vier Zeitungsseiten) gebildet, so
kann sich der Einlegestreifen mit seinem Längsfalz LE am
vollformatigen Faltblatt einhaken.
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Der
Einlegestreifen ist hierbei z. B. als Coupon ausgebildet und kann
nach dem Aufschlagen des Halfcover-Deckblatts mit minimalem Kraftaufwand
aus dem Produkt herausgezogen werden.
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Der
Einlegestreifen ist während der Weiterverarbeitung und
während des Transports über den Längsfalz
LE in horizontaler Richtung und über den Querfalz in vertikaler
Richtung im Fertigprodukt fixiert.
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Selbstverständlich
lässt sich ein Strang 1b und/oder ein Strang 1be durch
eine entsprechende Position der beiden Wendestangen 4 und 5 und
ggf. durch ein zusätzliches Umschlagen über eine
Umschlagspindel 6 beliebig positionieren, wodurch sich
zahlreiche weitere Produktions-Varianten ergeben.
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Die
gestellte Aufgabe wird somit durch ein erfinderisches Herstellverfahren
nach Anspruch 10 in vollem Umfang gelöst.
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Der
Fachmann erkennt, dass auch ein Herstellverfahren gemäß Patentanspruch
10 ohne weiteres auf eine sechzonenbreite Rollendruckmaschine übertragbar
ist.
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Hier
soll weiter angemerkt werden, dass alle Beschreibungen und Patentansprüche
ohne Berücksichtigung auf Maschinen-, Material-, Schnitt-
und sonstige Fertigungstoleranzen formuliert sind.
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Toleranzbedingte
Abweichungen in der Praxis sowie eine Anwendung einer Erfindung
auf anderen Maschinen- oder Produktformaten führen im erfinderischen
Sinne nicht aus den Schutzansprüchen heraus.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006018573
A1 [0007, 0015, 0109]