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Die
Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung zum Bedrucken einer Innenwand
einer in einem Werkstück vorgesehenen Lochung, mit einem
Druckklischee, das einen Aufnahmebereich für ein Druckmedium
aufweist, mit einem Übertragungselement zum Übertragen
des Druckmediums von dem Druckklischee auf die Innenwand des Werkstücks,
wobei das Übertragungselement an seinem Außenumfang eine
Trägerfläche für das Druckmedium hat,
mit einer Positioniereinrichtung, mittels der das Druckklischee und
das Übertragungselement zumindest in eine Übertragungsstellung
und in eine Übergabestellung relativ zueinander positionierbar
sind, wobei in der Übertragungsstellung die Trägerfläche
des Übertragungselements zur Aufnahme des Druckmediums
in dem Aufnahmebereich angeordnet und in der Übergabestellung
zur Übergabe des Druckmediums an die Innenwand von dem
Aufnahmebereich beabstandet ist, mit einer Aufweiteinrichtung, mittels
welcher der Außenumfang des Übertragungselements
zum Übertragen des Druckmediums von der Trägerfläche auf
die Innenwand der Lochung aufweitbar ist. Dabei wird unter einem
Druckmedium insbesondere eine Druckfarbe, ein Lack, ein Wachs, ein
Gleitmittel, ein Klebstoff oder dergleichen Beschichtungsmittel
verstanden.
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Eine
derartige Druckvorrichtung zum Bedrucken der Innenwand einer Bohrung
in einem Hubkolben für einen Verbrennungsmotor ist aus
DE 102 42 489 A1 bekannt.
Die Druckvorrichtung hat als Übertragungselement eine Druckwalze,
die auf einer an einer Halterung drehbar gelagerten Hohlwelle angeordnet
ist. An ihren voneinander beabstandeten axialen Endbereichen hat
die Druckwalze Lagerstellen, an denen sie an ihrer Innenseite mit
dem Außenumfang der Hohlwelle fest verbunden ist. Zwischen
den Lagerstellen hat die Hohlwelle eine Innenhöhlung, an der
die Innenwand der Druckwalze radial von der Hohlwelle beabstandet
ist. Die Innenhöhlung ist zum radialen Aufweiten der Druckwalze über
einen durch die Hohlwelle verlaufenden Druckluftkanal mit Druckluft
beaufschlagbar. Unter der Druckwalze ist ein Druckklischee positionierbar.
Das Druckklischee hat einen die Form eines Druckbilds aufweisenden
Aufnahmebereich, in dem ein Druckmedium, wie z. B. eine Farbe oder
ein Lack, angeordnet ist. Zur Aufnahme des Druckmediums wird das
Druckklischee unter der Druckwalze positioniert und danach wird
die Innenhöhlung der Druckwalze derart mit Druckluft beaufschlagt,
dass sich die Druckwalze aufweitet und mit einer an ihrem Außenumfang
angeordneten Trägefläche an das Druckklischee
angedrückt wird. Gleichzeitig wird die Druckwalze auf dem
Druckklischee abgewälzt, sodass sie über ihren
gesamten Umfang mit dem Druckklischee in Kontakt gerät.
Danach wird die Druckluft abgelassen und das Druckklischee wird
von der Druckwalze entfernt. Dann wird die Druckwalze in Axialrichtung
in die Bohrung des Hubkolbens eingeführt, ohne mit der
Trägerfläche mit der zu bedruckenden Innenwand
der Bohrung in Berührung zu geraten. Nachdem die Druckwalze
in der Bohrung positioniert ist, wird sie erneut mit Druckluft beaufschlagt.
Dabei weitet sich der Durchmesser der Trägerfläche
derart auf, dass das daran anhaftende Druckmedium auf die Innenwand
der Bohrung übertragen wird. Anschließend wird
die Druckluft abgelassen und die Druckwalze wird in Axialrichtung
aus der Bohrung entnommen, ohne das die Trägerfläche
mit der bedruckten Innenwand der Bohrung in Berührung gerät.
Obwohl sich die Druckvorrichtung in der Praxis bewährt
hat, weist sie dennoch Nachteile auf. So ist sie für das
Bedrucken der Innenwand einer Sacklochbohrung nur bedingst geeignet,
weil die Hohlwelle beidseits relativ weit über die Enden
der Druckwalze übersteht, so dass diese nicht oder nur
mit Abstand zum Boden des Sacklochs in diesem positionierbar ist.
Da die Druckwalze relativ große Querschnittsabmessungen
erfordert, hat sich außerdem das Bedrucken keiner Bohrungen
als schwierig erwiesen.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Druckvorrichtung der eingangs
genanten Art zu schaffen, die das Bedrucken der Innenwand eines
Sacklochs und/oder einer Lochung mit kleinen Querschnittsabmessungen
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Übertragungselement
im Wesentlichen hutförmig ausgestaltet ist. In vorteilhafter
Weise ist es durch die hutförmige Ausgestaltung des Übertragungselements
möglich, dieses relativ weit in die Sacklochung einzuführen,
um deren Innenwand zu bedrucken oder zu beschichten.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Übertragungselement
an in einer Axialrichtung zueinander beabstandeten Lagerstellen
an einer Halterung gelagert, wobei die Lagerstellen mittels einer Verstellvorrichtung
in Axialrichtung relativ zueinander bewegbar sind. Das Druckmedium
kann dann auf einfache Weise in der Übertragungsstellung
von dem Aufnahmebereich des Druckklischees auf die Trägerfläche
des Übertragungselements übertragen werden, indem
das Übertragungselement aus einer von dem Druckklischee
beabstandeten Ausgangsstellung derart auf das Druckklischee zu bewegt
wird, dass sich die Lagerstellen aufeinander zu bewegen und die
Trägerfläche des Übertragungselements
mit dem Druckklischee in Kontakt gerät. Dabei verformt sich
das Übertragungselement derart elastisch, dass es sich
in seiner Länge verkürzt und mit der an seinem
Umfang angeordneten Trägerfläche in dem das Druckmedium
aufweisenden Aufnahmebereich positioniert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Übertragungselement
mit Hilfe der Positioniereinrichtung in Axialrichtung derart auf
das Druckklischee zu bewegbar, dass die am weitesten vorstehende
Stelle des Übertragungselements mit dem Druckklischee in
Kontakt gerät. Das Druckmedium kann dann auf einfache Weise
in der Übertragungsstellung von dem Aufnahmebereich des
Druckklischees auf die Trägerfläche des Übertragungselements
automatisch übertragen werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn das Übertragungselement eine Innenhöhlung
mit einer Öffnung aufweist, wobei eine erste Lagerstelle
an einem die Öffnung umgrenzenden Randbereich des Übertragungselements
und eine zweite, relativ zu der ersten Lagerstelle in Axialrichtung
bewegbare Lagerstelle an einer von der Öffnung beabstandeten
Stelle der Innenwandung des Übertragungselements, vorzugsweise am
Boden der Innenwandung angeordnet ist. Das hutförmige Übertragungselement
kann dann kompakte Abmessungen aufweisen. Beim Positionieren des
hutförmigen Übertragungselements gegen das Druckklischee
wird ein Ausweichen der am weitesten vorstehenden Stelle des Übertragungselements
quer zur Axialrichtung vermieden. Das Druckmedium kann dadurch mit
großer Präzision auf die Trägerfläche aufgebracht
werden.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
verjüngt sich der Außenquerschnitt des Übertragungselements,
ausgehend von der Trägerfläche zu der am weitesten
vorstehenden Stelle des Übertragungselements hin. Das Übertragungselement
kann dann besser in eine zu bedruckende Lochung eingeführt
oder aus dieser entfernt werden, ohne mit der Innenwand der Lochung
in Berührung zu geraten.
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Die
Verstellvorrichtung weist bevorzugt eine Schiebeführung
mit einer in einer Lagerhülse in Axialrichtung verschiebbar
angeordneten Kolbenstange auf, wobei die Lagerhülse ortsfest
zu der ersten Lagerstelle angeordnet und die Kolbenstange mit der zweiten
Lagerstelle verbunden ist oder direkt an dieser angreift. Die Druckvorrichtung
ermöglicht dann einen einfache Aufbau.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an
der Halterung ein Rückstellelement angeordnet, mittels
dem die Lagerstellen in Axialrichtung in eine Ausgangslage vorgespannt
sind. Das hutförmige Übertragungselement stellt
sich dann – nachdem es durch Positionieren gegen das Druckklischee
verformt und danach von diesem entfernt wurde – wieder
in seine Ausgangsform zurück. Dadurch wird beim Einführen
des Übertragungselements in die zu bedruckende Lochung
zuverlässig vermieden, dass das Übertragungselement
und/oder das an dessen Trägerfläche anhaftende
Druckmedium aufgrund einer radialen Deformation des Übertragungselements
mit der Innenumfangswand der Lochung in Berührung gerät.
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Vorteilhaft
ist, wenn das Rückstellelement eine Schrauben- oder Spiralfeder
ist, die auf der Kolbenstange etwa koaxial zu dieser angeordnet
ist und mit ihrem einen Ende gegen die Lagerhülse und mit ihrem
anderen Ende gegen die Kolbenstange abgestützt ist. Das
hutförmige Übertragungselement kann dann noch
kompaktere Querschnittsabmessungen aufweisen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Innenhöhlung
zum pneumatischen und/oder hydraulischen Aufweiten des Übertragungselements
mit einem Fluidanschluss verbunden. Dabei erfolgt das Aufweiten
des hutförmigen Übertragungselements vorzugsweise
mit Hilfe von Druckluft.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Druckvorrichtung eine Steuereinrichtung aufweist,
die derart mit der Aufweiteinrichtung und der Positioniereinrichtung
in Steuerverbindung steht, dass die Innenhöhlung mit einem Überdruck
beaufschlagt ist, während die Trägerfläche
in dem Aufnahmebereich des Druckklischees positioniert ist. Das Druckmedium
kann dann besser und schneller vom Druckklischee an das Übertragungselement
abgegeben werden.
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Zweckmäßigerweise
ist zumindest ein Abschnitt der Kolbenstange in Axialrichtung von
einem Durchtrittskanal durchsetzt, wobei die Innenhöhlung über
den Durchtrittskanal mit dem Fluidanschluss verbunden ist. Die Druckluft
oder dergleichen Fluid kann dann durch die Kolbenstange hindurch
in die Innenhöhlung geleitet und aus dieser abgelassen
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmebereich
für das Druckmedium etwa ringförmig ausgestaltet
und in Übertragungsstellung etwa konzentrisch zum Übertragungselement
und/oder zur Kolbenstange angeordnet. Dadurch ist es möglich,
nur einen vorbestimmten ringförmigen Teilbereich der Innenwand
einer Lochung mit dem Druckmedium zu beschichten. Die Druckvorrichtung
kann dann beispielsweise dazu verwendet werden, eine Bohrung, in
die ein Bolzen eingesetzt werden soll, mit einem Gleitmittel zu
beschichten, wobei das Gleitmittel nur an einem zur Öffnung
der Bohrung benachbarten ringförmigen Bereich der Innenwand
aufgebracht wird, damit es bei Einsetzen des Bolzens nicht aus der Öffnung
herausgedrückt wird.
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Zweckmäßigerweise
ist der die Öffnung umgrenzende Randbereich des Übertragungselements formschlüssig
mit einer Flanschplatte verbunden, wobei die Flanschplatte lösbar
mit einem die Lagerhülse und die Kolbenstange haltenden
Trägerteil verbunden ist. Das Übertragungselement
kann dann zusammen mit der Flanschplatte auf einfache Weise beispielsweise
von einem Druckkopf demontiert und gegen ein entsprechendes Ersatzteil
ausgetauscht werden, wenn das Übertragungselement nach
längerer Betriebsdauer einmal verschlissen sein sollte.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer Tampon-Druckvorrichtung,
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2 eine
Aufsicht auf die Druckvorrichtung,
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3 eine
Vorderansicht der Druckvorrichtung,
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4 eine
Aufsicht auf ein Druckklischee,
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5 eine
Seitenansicht des Druckklischees,
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6 einen
Längsschnitt durch einen Druckkopf, der ein hutförmiges Übertragungselement
aufweist, das an einem Druckklischee positioniert ist, wobei das Übertragungselement
hier aufgeblasen ist,
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7 einen
Längsschnitt durch den Druckkopf, wobei in der linken Hälfte
der Zeichnung das Übertragungselement des Druckkopfs in
Ausgangsstellung und in der rechten Hälfte der Zeichnung
das Übertragungselement in einer Arbeitsstellung dargestellt
ist, in welcher der Durchmesser des Übertragungselements
erweitert ist,
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8 einen
Längsschnitt durch den Druckkopf bei in Übertragungsstellung
befindlichem Übertragungselement,
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9 einen
Längsschnitt durch den an der Lochung eines Werkstücks
positionierten Druckkopf, wobei sich das Übertragungselement
in der Ausgangsstellung befindet, und
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10 eine
Darstellung ähnlich 9, wobei
jedoch das Übertragungselement aufgeweitet und gegen die
Innenwand der Lochung positioniert ist.
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Eine
in 1 bis 3 im Ganzen mit 1 bezeichnete
Druckvorrichtung zum Bedrucken einer Innenwand 2 einer
in befindlichen Werkstück 3 vorgesehenen Lochung 4 hat
ein etwa plattenförmiges Druckklischee 5. In 4 ist
erkennbar, dass das Druckklischee 5 einen etwa ringförmigen
Aufnahmebereich 6 aufweist, der gegenüber der
dazu benachbarten Oberfläche des Druckklischee 5 vertieft
angeordnet und mit einem Druckmedium beladen ist.
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Das
Druckmedium ist bevorzugt ein Gleitmittel für ein in die
Lochung 4 einzusetzendes Bauteil, wie z. B. eine Achse,
und kann insbesondere ein Wachs sein. Das Werk stück 3 ist
an einer Halterung 7 fixiert, die beispielsweise an einem
Roboter angeordnet sein kann.
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Wie
in 4 besonders gut erkennbar ist, weist die Druckvorrichtung 1 einen
Druckkopf 8 auf, an dem ein hutförmiges Übertragungselement 9 angeordnet
ist, das dazu dient, das Druckmedium von dem Aufnahmebereich 6 des
Druckklischees 5 auf die Innenwand 2 des Werkstücks 3 zu übertragen. Das Übertragungselement 9 ist
rotationssymmetrisch zu einer Längsmittelachse ausgestaltet.
Es sind aber auch andere Ausgestaltungen denkbar, bei denen das Übertragungselement 9 an
eine beliebige, zu bedruckende Innenkontur formangepasst ist und
beispielsweise oval oder mehreckig ausgebildet ist. Das Übertragungselement 9 besteht
aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise aus Gummi.
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An
seinem Außenumfang hat das Übertragungselement 9 eine
etwa ringförmig umlaufende Trägerfläche 9,
an der das Druckmedium anhaften kann. Das Übertragungselement 9 und
das Druckklischee 5 sind mit Hilfe einer Positioniereinrichtung aufeinander
zu- und voneinander wegbewegbar.
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In 3 ist
erkennbar, dass die Positioniereinrichtung eine Führung 12 aufweist,
die mit einem Basisteil 13, wie z. B. einem Maschinengehäuse
fest verbunden ist. An der Führung 12 ist ein
Schlittenteil 14, welches das Druckklischee 5 trägt,
in Richtung eines Doppelpfeils 15 auf den Druckkopf 8 zu
und von diesem weg verschiebbar gelagert. Zum Positionieren des
Schlittenteils 14 entlang der Führung 12 steht dieses
mit einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Positionierantrieb
in Antriebsverbindung. Der Positionierantrieb kann einen Elektromotor
und/oder einen Pneumatik- bzw. Hydraulikzylinder aufweisen.
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Mit
Hilfe der Positioniereinrichtung ist das Druckklischee 5 in
eine Ausgangsstellung und eine Übertragungsstellung positionierbar.
In der Ausgangsstellung ist der Aufnahmebereich 6 des Druckklischees 5 unter
einer Abgabeeinrichtung für das Druckmedium angeordnet,
die einen mit dem Druckmedium befüllten Vorratsbehälter 16 und
in der Zeichnung nicht näher dargestellte Mittel zum Abgeben
des Druckmediums an den Aufnahmebereich 6 aufweist.
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Außerdem
hat die Abgabeeinrichtung ein Rakel, das derart an dem Verschiebeweg
des Druckklischees 5 positioniert ist, dass beim Verstellen
des Druckklischees 5 von der Ausgangsstellung in die Übertragungsstellung überschüssiges
Druckmedium von der Oberfläche des Druckklischees 5 abgerakelt wird.
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Die
Positioniereinrichtung hat außerdem eine Verstelleinrichtung 17,
mittels welcher der Druckkopf 8 zur Übertragung
des in dem Aufnahmebereich 6 befindlichen Druckmediums
auf die Trägerfläche 10 des Übertragungselements 9 quer
zur Richtung des Doppelpfeils 15 in einer Axialrichtung 18 auf den
Aufnahmebereich 6 zu- und von diesem wegbewegbar ist. In
der in 1 dargestellten Ausgangsstellung ist das Übertragungselement 9 von
dem Druckklischee 5 beabstandet und in der Übertragungsstellung
kommt das Übertragungselement 9 an dem Druckklischee 5 zu
Anlage (8).
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In 6 ist
erkennbar, dass das Übertragungselement 9 an einer
ersten Lagerstelle 19 und an einer zweiten Lagerstelle 20,
die unterhalb der ersten Lagerstelle 19 angeordnet ist,
gelagert ist. Die Lagerstellen 19, 20 sind mit
Hilfe einer noch näher zu beschreibenden Verstellvorrichtung
in Axialrichtung 18 relativ zueinander verschiebbar.
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Deutlich
ist erkennbar, dass das Übertragungselement 9 eine
Innenhöhlung 21 mit einer Öffnung aufweist,
und dass die erste Lagerstelle 19 an einem die Öffnung
umgrenzenden Randbereich 22 des Übertragungselements 9 und
die zweite Lagerstelle 20 unterhalb der Öffnung
am Boden der Innenwandung des Übertragungselements 9 angeordnet ist.
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Die
Verstellvorrichtung weist eine Schiebeführung mit einer
in einer Lagerhülse 23 in Axialrichtung 18 verschiebbar
angeordneten Kolbenstange 24 auf. Die Lagerhülse 23 ist
fest mit einem Trägerteil 25 des Druckkopfs 8 verbunden
und konzentrisch zum Übertragungselement 9 angeordnet.
Die Kolbenstange 24 verläuft in Axialrichtung 18 und
ragt in Richtung des Bodens des Übertragungselements 9 aus
der Lagerhülse 23 heraus. An ihrem freien Ende
ist die Kolbenstange 24 an der zweiten Lagerstelle 19 gegen den
Boden des Übertragungselements 9 abgestützt. Die
erste Lagerstelle 19 ist an einer Flanschplatte 26 angeordnet,
die lösbar mit dem Trägerteil 25 verbunden
ist.
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Auf
der Kolbenstange 24 ist als Rückstellelement eine
in der Zeichnung nur schematisch dargestellte Schraubenfeder 27 angeordnet,
die an ihrem einen Ende gegen die Lagerhülse 23 und
an ihrem anderen Ende gegen einen an der Außenmantelfläche
der Kolbenstange 24 vorgesehenen kragenförmigen
Vorsprung 24 abgestützt ist. In einem dem Vorsprung 24 zugewandten
Endabschnitt der Lagerhülse 23 ist die Innenwand
der Lagerhülse 23 durch einen ringförmigen
Schlitz radial von der Kolbenstange 24 beabstandet. In
diesen Schlitz greift die Schraubenfeder 27 ein. An ihrem
vom Übertragungselement 9 entfernten Ende hat
die Kolbenstange 24 einen Anschlag 29, der zum
Begrenzen des Verstellwegs der Kolbenstange 24 gegen die
Lagerhülse 23 positionierbar ist.
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Die
Kolbenstange 24 ist in Axialrichtung 18 von einem
Durchtrittskanal 30 durchsetzt, der die Innenhöhlung
mit einem Fluidanschluss 31 verbindet, an dem eine Druckluftquelle
anschließbar ist. Wie in 7 erkennbar
ist, kann die Innenhöhlung 21 des Übertragungselements 9 über
den Durchtrittskanal 30 derart mit einem Überdruck
beaufschlagt werden, dass sich das Übertragungselement 9 in
radialer Richtung aufweitet und zumindest im Bereich der Trägerfläche 10 seinen
Durchmesser vergrößert.
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Nachdem
der Druckkopf 8 mit Hilfe der Positioniereinrichtung gemäß 6 mit
dem Übertragungselement 9 an dem Aufnahmebereich 6 des Druckklischees 5 positioniert
wurde, wird die Innenhöhlung 21 mit der Druckluftquelle
verbunden und der Druckkopf 8 weiter in Axialrichtung 18 auf
das Druckklischee 5 zu bewegt, um ihn in Übertragungsstellung
zu bringen. Durch einen Vergleich von 6 mit In 8 ist
erkennbar, dass sich dabei die Kolbenstange 24 in der Lagerhülse 23 verschiebt.
Die Schraubenfeder 27 wird gespannt und die Lagerstellen 19, 20 bewegen
sich aufeinander zu. Gleichzeitig wird das Übertragungselement 9 derart
elastisch verformt, dass die Trägerfläche 10 in
dem Aufnahmebereich 6 des Druckklischees 5 an
diesem zur Anlage kommt. Dabei wird das in dem Aufnahmebereich 6 befindliche
Druckmedium zumindest teilweise an die Trägerfläche 10 abgegeben.
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Der
Druckkopf 8 wird nun mittels der Positioniereinrichtung
in Axialrichtung 18 vom Druckklischee 5 wegbewegt
und der Überdruck in der Innenhöhlung 21 wird
abgelassen. Die Schraubenfeder 27 entspannt sich, bis die
Kolbenstange 24 mit dem Anschlag 29 an der Lagerhülse
zur Anlage kommt. Dabei nimmt das Übertragungselement 9 wieder
die in 6 dargestellte Ausgangslage ein.
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Nachdem
das Übertragungselement 9 von dem Druckklischee 5 abgehoben
wurde, wird dieses entsprechend dem Doppelpfeil 15 in Richtung
seiner Ausgangslage zurückbewegt und danach wird der Druckkopf 8 zum Übertragen
des an der Trägerfläche 10 anhaftenden
Druckmediums auf die Innenwand 2 der Lochung 4 in
die Übertragungsstellung gebracht. Dazu wird der Druckkopf 8 in
Axialrichtung auf das Werkstück 3 zu bewegt, um
das Übertragungselement 9 derart in der Lochung 4 zu
positionieren, dass seine Trägerfläche 10 der
Innenwand der Lochung 4 zugewandt ist. Der Außenquerschnitt
des Übertragungselements 9 und die Querschnittsabmessungen der
Lochung 4 sind derart aufeinander abgestimmt, das beim
Einführen des Übertragungselements 9 in die
Lochung 2 eine Berührung des an der Trägerfläche 19 anhaftenden
Druckmediums mit der Innenwand 2 vermieden wird.
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Nachdem
das Übertragungselement 9 in die Übertragungsstellung
gebracht wurde, wird die Innenhöhlung 21 über
den Durchtrittskanal 30 derart mit Überdruck beaufschlagt,
dass sich das Übertragungselement 9 aufweitet
und das an seiner Trägerfläche 10 anhaftende
Druckmedium mit der Innenwand 2 in Berührung gerät.
Dabei wird das Druckmedium zumindest teilweise auf die Innenwand 2 übertragen
(8).
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Nun
wird der Überdruck aus der Innenhöhlung 21 entfernt,
um die Aufweitung des Übertragungselements 9 rückgängig
zu machen. Danach wird das Übertragungselement 9 durch
entsprechendes Positionieren des Druckkopfs 8 in Axialrichtung 18 aus
der Innenhöhlung 2 entnommen, ohne mit der Innenwand 2 in
Berührung zu geraten. Dann wird der Druckkopf in die Ausgangsstellung
zurückbewegt.
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Erwähnt
werden soll noch, dass die Druckvorrichtung eine automatische Reinigungseinrichtung 32 aufweist,
die ein Reinigungsband 33 hat, das derart an dem Übertragungselement 9 positionierbar ist,
dass zumindest die Trägerfläche 10 mit
dem Reinigungsband 33 in Kontakt gerät. Zum Reinigen
des Übertragungselements 9 wird das Reinigungsband 33 anstelle
des Druckklischees 5 unter dem Übertragungselement 9 positioniert,
um danach den Druckkopf 8 auf das Reinigungsband 33 zuzubewegen.
Die Bewegung des Druckkopfs 8 entspricht dabei im Wesentlich
der Bewegung des Druckkopfs 8 beim Aufnehmen des Druckmediums
aus dem Aufnahmebereich 6 des Druckklischees 5.
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Die
Positioniereinrichtung, die Druckluftquelle und gegebenenfalls die
Reinigungseinrichtung 32 sind mit einer in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Steuereinrichtung verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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