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Die
Erfindung betrifft einen Walzenfräser gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
der
DE 196 00 636
A1 und der
DE
41 17 900 A1 sind Walzenfräser bekannt, die ein Aufnahmeelement
und mindestens einen lösbar
mit dem Aufnahmeelement verbundenen Aufsatz aufweisen. Insbesondere
sind bei diesen Walzenfräsern
mehrere Aufsätze
lösbar
mit dem Aufnahmeelement verbunden. Sie weisen einen Zentrierzapfen
und eine entsprechend ausgebildete Zentrierzapfenaufnahme zur Festlegung
der radialen Lage zweier zu verbindender Aufsätze auf. Ferner sind Stifte
in Verbindung mit entsprechend angepassten Bohrungen in den Planstirnflächen der
Aufsätze
vorgesehen, die dazu dienen, die Drehwinkelstellung zweier zu verbindender
Aufsätze
zueinander festzulegen. Die Stifte wirken außerdem zur Drehwinkelsicherung
und zur Übertragung
eines Drehmoments. Die bekannten Walzenfräser weisen den Nachteil auf,
dass das System einerseits durch die Zentrierung der Aufsätze durch
den Zentrierzapfen und andererseits durch die Festlegung der Winkelposition
mittels der Stifte im Bereich der Planstirnflächen mechanisch überbestimmt
ist, so dass es zu einem Verklemmen beim Zusammenfügen oder
beim Trennen zweier oder mehrerer Aufsätze kommen kann, weil schon
geringe herstellungsbedingte Toleranzen der Aufsätze nicht mehr ausgeglichen
werden können.
Eine geringe Maßabweichung
im Bereich des Zentrierzapfens kann beispielsweise dazu führen, dass
ein Stift nicht mehr ohne Weiteres in die entsprechende Bohrung im
Bereich der Planstirnflächen
der Aufsätze
einführbar
ist.
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Aus
der
DE 696 17 521
T2 geht ein gattungsgemäßer Walzenfräser hervor.
Dieser umfasst eine Fräswerkzeugadaptereinheit,
an der eine als Aufsatz ausgebildete Fräswerkzeugeinheit lösbar anbringbar sind.
Hierzu weist die Fräswerkzeugeinheit
an einer Stirnseite einen Zentrierzapfen und auf der dem Zentrierzapfen
gegenüberliegenden
Stirnseite eine Zentrierzapfenaufnahme auf. An der Stirnfläche der
den Zentrierzapfen aufweisenden Stirnseite der Fräswerkzeugeinheit
sind zwei gegenüberliegend
angeordnete, als langgestreckte Arme ausgebildete und über einen
Mittelabschnitt miteinander verbundene Vorsprünge vorgesehen. Der Zentrierzapfen
entspringt dem Mittelabschnitt und steht über diesen und die Vorsprünge hinaus.
In der Stirnfläche
der die Zentrierzapfenaufnahme aufweisenden Stirnseite der Fräswerkzeugeinheit
ist eine gestufte Ausnehmung zur Aufnahme der Vorsprünge einer
weiteren Fräswerkzeugeinheit
vorgesehen.
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Aus
der
DE 299 19 851
U1 und der
DE
202 05 995 U1 gehen weitere Ausführungsformen von Schnittstellen
zwischen zwei Teilen eines Fräswerkzeugs
hervor, die jeweils einen Zapfen aufweisen, der in eine zumindest
im Wesentlichen komplementär
ausgebildete Ausnehmung eingebracht wird. Die zur radialen Ausrichtung
beziehungsweise formschlüssigen
Verbindung der beiden Fräswerkzeugteile
entsprechend ausgebildeten Schnittstellen weisen komplexe Mehrkantstrukturen,
teilweise mit Hinterschnitten auf, deren Herstellung aufgrund der
erforderlichen engen Toleranzen daher besonders aufwändig und
kostenintensiv ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Walzenfräser zu schaffen,
bei dem ein Zusammenfügen
oder Trennen eines Aufsatzes mit/von dem Aufnahmeelement oder mehrerer
Aufsätze
eines Walzenfräsers
auch bei herstellungsbedingten Maßabweichungen problemlos möglich ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Walzenfräser
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Er weist ein Aufnahmeelement
und mindestens einen lösbar
mit dem Aufnahmeelement verbundenen Aufsatz auf, wobei der mindestens
eine Aufsatz an einer Stirnseite einen Zentrierzapfen aufweist und
auf der dem Zentrierzapfen gegenüberliegenden
Stirnseite mit einer Zentrierzapfenaufnahme versehen ist. Dabei
weist der Zentrierzapfen des mindestens einen Aufsatzes mindestens
einen Vorsprung und die Zentrierzapfenaufnahme mindestens eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines Vorsprungs, insbesondere eines weiteren Aufsatzes,
auf. Der Walzenfräser
zeichnet sich dadurch aus, dass der mindestens eine Vorsprung an
der Stirnseite des Zentrierzapfens und die mindestens eine Ausnehmung
in einer Bodenfläche
der Zentrierzapfenaufnahme vorgesehen ist und dass der Zentrierzapfen als
Kurzkegel ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung des mindestens
einen Aufsatzes ist besonders einfach herstellbar und gewährleistet
eine sichere und präzise
Positionierung der Aufsätze
zueinander. Dadurch, dass eine Indexiereinrichtung zur Festlegung
einer bestimmten Winkelstellung zweier Aufsätze zueinander nun direkt an
dem Zentrierzapfen, beziehungsweise an der Zentrierzapfenaufnahme
vorgesehen ist, können
herstellungsbedingte Toleranzen der Aufsätze ohne Weiteres ausgeglichen
werden, so dass das hier vorgeschlagene System nicht überbestimmt
ist und das Verbinden oder Trennen mehrerer Aufsätze oder eines Aufsatzes von
dem Aufnahmeelement ohne Weiteres, insbesondere ohne hohen Kraftaufwand
möglich
ist. Gegenüber
einem zylindrischen Zentrierzapfen weist ein Zentrierkegel den Vorteil
auf, dass eine bessere Zentrierung, insbesondere in Hinblick auf
etwaige Fertigungsungenauigkeiten möglich ist.
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Besonders
bevorzugt wird ein Walzenfräser, der
sich dadurch auszeichnet, dass der mindestens eine Aufsatz als Schneidwalzenteil,
Stirnschneidenteil oder als Adapter ausgebildet ist. Somit können verschiedene
Elemente, beispielsweise mehrere Adapter mit mehreren Schneidwalzenteilen
und einem Stirnschneidenteil miteinander kombiniert werden, so dass
ein besonders vorteilhafter modularer Aufbau des Walzenfräsers gewährleistet
ist, der an verschiedenste Anwendungsfälle einfach anpassbar ist.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Walzenfräsers
ist vorgesehen, dass zwei diametral angeordnete Vorsprünge und
entsprechend zwei diametral angeordnete Ausnehmungen in einer Bodenfläche der
Zentrierzapfenaufnahme vorgesehen sind.
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Auch
bevorzugt wird ein Walzenfräser,
der sich dadurch auszeichnet, dass das Aufnahmeelement einen Hohlschaftkegel
oder einen Steilkegel aufweist. Auf diese Weise kann der Walzenfräser besonders
einfach mit einer Werkzeugmaschine oder dergleichen gekoppelt werden.
Vorzugsweise ist noch vorgesehen, dass das Aufnah meelement eine mit
mindestens einer Ausnehmung versehene Zentrierzapfenaufnahme vorgesehen
ist. Auf diese Weise ist ein einen Zentrierzapfen mit einem Vorsprung aufweisender
Aufsatz besonders einfach mit dem Aufnahmeelement koppelbar.
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Auch
bevorzugt wird ein Walzenfräser,
der sich dadurch auszeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung
des Zentrierzapfens und die mindestens eine Ausnehmung der Zentrierzapfenaufnahme
desselben Aufsatzes einen Winkelabstand zueinander aufweisen, also
nicht fluchten. Besonders wenn die Aufsätze mindestens eine Schneidplatte
aufweisen, ist auf diese Weise eine schraubenlinienförmige Anordnung
der Schneidplatten in Richtung der Drehachse des Walzenfräsers möglich, sodass
eine sanftere Bearbeitung eines Werkstücks möglich ist. Vorzugsweise ist
noch vorgesehen, dass mehrere lösbar miteinander
verbundene Aufsätze
vorgesehen sind, die jeweils unterschiedliche Winkelabstände zwischen
dem Vorsprung und der Ausnehmung eines Aufsatzes aufweisen. Auf
diese Weise ist es möglich, die
Steigung der schraubenlinienförmigen
Anordnung der Schneidplatten nicht linear, sondern variabel auszuführen.
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Weiterhin
bevorzugt wird ein Walzenfräser, der
sich dadurch auszeichnet, dass mehrere Schneidplatten an dem mindestens
einen Aufsatz vorgesehen sind, die axial versetzt und in einem Winkelabstand
zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, auch
dickere Aufsätze
zu verwenden, welche also die Höhe
der Schneidplatten übersteigen,
sodass eine Schneidplatte die Höhe
des Aufsatzes nicht abdecken kann.
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Schließlich wird
noch ein Walzenfräser
bevorzugt, der sich dadurch auszeichnet, dass ein Halteelement zur
axialen Fixierung des mindestens einen Aufsatzes an dem Aufnahmeelement
vorgesehen ist, das eine axiale Bohrung des Aufsatzes durchgreift,
und dass zwischen dem Halteelement und dem mindestens einen Aufsatz
ein Ringspalt zur Aufnahme von Kühl-/Schmiermittel
vorgesehen ist. Vorzugsweise kann dann noch vorgesehen sein, dass
der mindestens eine Aufsatz mit mindestens einem im Wesentlichen
radial verlaufenden Kühl-/Schmiermittelkanal
versehen ist. Auf diese Weise kann entlang des Halteelements Kühlmittel von
der Werkzeugaufnahmeseite in dem Ringspalts und den radial verlaufenden
Kühl-/Schmiermittelkanäle zu den
Schneidplatten gelangen, sodass abgetragene Späne weggespült und die Schneidplatten während der
Bearbeitung eines Werkstücks
gekühlt werden
können.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung eines Walzenfräsers;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Walzenfräsers gemäß 1 in zusammengesetztem Zustand;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Aufsatzes;
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4 eine
Seitenansicht eines Aufsatzes gemäß 3;
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5 eine
Stirnseitenansicht des Walzenfräsers
gemäß 3,
und
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6 eine
Explosionsdarstellung eines Walzenfräsers in Seitenansicht.
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines Walzenfräsers 1. Er weist ein
Aufnahmeelement 3 auf, sowie mindestens einen, hier insgesamt
fünf Aufsätze 5.
Das Aufnahmeelement 3 weist hier beispielsweise einen Hohlschaftkegel
auf. Es kann aber auch ein Steilkegel vorgesehen sein.
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Die
Aufsätze 5 sind
hier beispielhaft als Schneidwalzenteile ausgebildet, die jeweils
mit vier Schneidplatten 7 versehen sind. Die Aufsätze 5 können jedoch
auch als Stirnschneidenteile oder als Adapter ausgebildet sein,
die mehrere Schneidwalzenteile oder auch ein Schneidwalzenteil mit
einem Stirnschneidenteil oder dergleichen miteinander verbinden.
Auch ist die Anzahl der Aufsätze 5,
je nach Anwendungsfall, beliebig wählbar. Somit ergibt sich ein besonders
vorteilhafter modularer Aufbau des Walzenfräsers 1, der besonders
vielseitig einsetzbar ist.
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Die
Aufsätze 5 werden
mittels eines Halteelements 9 axial an dem Aufnahmeelement 3 fixiert. Hierzu
durchgreift das Halteelement 9 axiale Bohrungen 11 der
Aufsätze 5,
wobei die axiale Länge
des Halteelements 9 an die jeweilige Anzahl der verwendeten
Aufsätze 5 angepasst
ist. Das Halteelement 9 kann dann in geeigneter Weise,
beispielsweise verschraubt oder mittels eines Zugankers, mit dem
Aufnahmeelement 3 verbunden werden.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Walzenfräsers 1 gemäß 1.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung zu 1 verwiesen wird.
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In 2 ist
der Walzenfräser 1 zusammengesetzt
dargestellt, das heißt
also, dass die Aufsätze 5 mit
ihren Planstirnflächen
aneinander anliegen und durch des Halteelement 9 mit dem
Aufnahmeelement 3 verspannt sind.
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Es
ist deutlich erkennbar, dass fünf
gleich ausgebildete Aufsätze 5 derart
drehwinkelversetzt zueinander angeordnet sind, dass die Schneidplatten 7 schraubenlinienförmig in
Richtung der Drehachse D des Walzenfräsers 1 verlaufen.
Durch diese Anordnung der Schneidplatten 7 ist eine schonendere
Bearbeitung von Werkstücken
möglich.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Aufsatzes 5. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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Bei
dem hier dargstellten Aufsatz 5 handelt es sich, wie eingangs
bereits erwähnt
wurde, rein beispielhaft um ein Schneidwalzenteil, welches hier
insgesamt vier Schneidplatten 7 aufweist. 3 macht deutlich,
dass die Höhe
h des Aufsatzes 5 die Höhe h' der Schneidplatten 7 übersteigt.
Jeweils zwei der vier Schneidplatten 7 sind bei dem hier
gezeigten Beispiel eines Aufsatzes 5 daher axial, also
in Richtung der Drehachse D versetzt zueinander angeordnet. Es wird
im Übrigen
auch deutlich, dass die Schneidplatten 7 winkelversetzt
zueinander angeordnet sind.
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Die
Aufsätze 5 weisen
noch Spannuten 13 auf, die zur Aufnahme von abgetragenen
Spänen dienen.
Die Spannuten 13 erstrecken sich in Richtung der Drehachse
D und sind mit Plattensitzen 15 versehen, in denen die
Schneidplatten 7 angeordnet sind, die dort mit tels einer
zentralen Klemmschraube 17 an dem Aufsatz 5 befestigt
sind. In die Spannuten 13 mündet jeweils ein Kühl-/Schmiermittelkanal 19, der
im Wesentlichen radial in dem Aufsatz 5 angeordnet ist
und die axiale Bohrung 11 mit den Spannuten 13 verbindet.
Durch die Kühl-/Schmiermittelkanäle 19 können die
Spannuten 13 mit einem Kühl-/Schmiermittel versorgt
werden, sodass abgetragene Späne
weggespült
und die Schneidplatten 7 gekühlt werden. Vorzugsweise ist
vorgesehen, dass die Schneidplatten 7 als Wendeplatten
ausgebildet sind.
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Um
eine exakte Positionierung der einzelnen Aufsätze 5 und damit einen
bestimmten Steigungswinkel der schraubenlinienförmig angeordneten Schneidplatten
zu gewährleisten,
müssen
einerseits die radiale Lage und andererseits die Drehwinkellage der
Aufsätze 5 zueinander
festgelegt werden. Der hier vorgeschlagene Aufsatz 5 weist
hierzu einen hier nur angedeuteten Zentrierzapfen 21 auf,
der mit mindestens einem ebenfalls nur angedeuteten Vorsprung 23 versehen
ist. Auf der dem Zentrierzapfen 21 gegenüberliegenden
Stirnseite 25 weist der Aufsatz 5 eine entsprechend
ausgebildete Zentrierzapfenaufnahme 27 zur Aufnahme eines
Zentrierzapfens 21, insbesondere eines weiteren Aufsatzes 5 auf.
Die Zentrierzapfenaufnahme 27 ist mit mindestens einer
Ausnehmung 29 zur Aufnahme eines Vorsprungs 23 eines
anderen Aufsatzes 5 versehen.
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4 zeigt
eine Seitenansicht des Aufsatzes 5 gemäß 3. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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In 4 ist
deutlich erkennbar, dass bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
des Aufsatzes 5 insgesamt zwei Vorsprünge 23 und 23' vorgesehen sind,
die an einer Stirnseite 31 des Zentrierzapfens 21 und
diametral zu der Drehachse D angeordnet sind. Denkbar ist auch eine
Anordnung der Vorsprünge 23, 23' an der Umfangsfläche 33 des
Zentrierzapfens 21. Prinzipiell genügt zur Realisierung einer Drehwinkelsicherung
ein Vorsprung 23 an dem Zentrierzapfen 21.
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Entscheidend
ist, dass bei dem hier vorgeschlagenen Walzenfräser 1 keine Bohrungen
für Stifte
oder Vorsprünge
oder dergleichen an der Stirnseite 35 des Aufsatzes 5 vorgesehen
sind. Vielmehr ist der mindestens eine Vorsprung 23 unmittelbar
an dem Zentrierzapfen 21 angeordnet und steht von diesem
in axialer und/oder in radialer Richtung ab. Dadurch wird gewährleistet,
dass bei einem Zusammenfügen
zweier Aufsätze 5 keine Überbestimmung gegeben
ist, sodass also Fertigungstoleranzen ohne Weiteres hinnehmbar sind,
ohne dass daraus ein Verklemmen zweier Aufsätze 5 oder eines Aufsatzes 5 mit
dem Aufnahmeelement 3 resultiert.
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Vorzugsweise
ist der Zentrierzapfen 21 als Kurzkegel ausgebildet, wie
in 4 dargestellt ist. Dies ermöglicht eine wesentlich bessere
Zentrierung der Aufsätze 5,
dadurch, dass Fertigungsungenauigkeiten wesentlich besser ausgeglichen
werden können
als bei einem zylindrisch ausgebildeten Zentrierzapfen 23.
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5 zeigt
eine Stirnseitenansicht des Aufsatzes 5 gemäß den 3 und 4.
gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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Zur
Aufnahme der Vorsprünge 23 und 23' eines anderen
Aufsatzes sind in dem hier gezeigten Beispiel eines Aufsatzes 5 zwei
diametral angeordnete Ausnehmungen 29 und 29' in der Zentrierzapfenaufnahme 27 vorgesehen,
welche die Drehwinkellage zweier Aufsätze 5 zueinander festlegen.
Falls nur ein Vorsprung 23 an dem Zentrierzapfen 21 vorgesehen
ist, ist in der Regel auch nur eine Ausnehmung 29 in der
Zentrierzapfenaufnahme 27 vorgesehen.
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Um
die Aufnahme der Vorsprünge 23 und 23' zu gewährleisten,
die hier in axialer Richtung von dem Zentrierzapfen 21 gemäß 4 abstehen,
sind die Ausnehmungen 29 und 29' in eine Bodenfläche 37 der
Zentrierzapfenaufnahme 27 eingebracht. Die Festlegung der
radialen Lage und der Drehwinkellage zweier Aufsätze 5 zueinander erfolgt
somit, zumindest in radialer Richtung gesehen, örtlich nicht getrennt voneinander,
vielmehr sind beide Mechanismen im Bereich des Drehzapfens 21 vorgesehen.
Auf diese Weise wird ein Verklemmen durch Fertigungsungenauigkeiten
beim Verbinden oder beim Trennen zweier Aufsätze 5 vermieden.
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Die
Ausnehmungen 29 und 29' sind vorzugsweise derart ausgebildet,
dass die Vorsprünge 23 und 23' eines weiteren
Aufsatzes 5 darin aufnehmbar sind; sie weisen also vorzugsweise
die gleiche Form beziehungsweise Kontur wie die Vorsprünge 23, 23' auf. In 5 ist
erkennbar, dass die Ausnehmungen 29, 29' an die axiale
Bohrung 11 angrenzen, durch die das hier nicht dargestellte
Halteelement 9 führbar ist.
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Um
eine schraubenlinienförmige
Anordnung der Schneidplatten 7 in axialer Richtung zu gewährleisten,
falls mehrere Aufsätze 5 vorhanden
sind, weisen der mindestens eine Vorsprung 23 des Zentrierzap fens 21 und
die mindestens eine Ausnehmung 29 der Zentrierzapfenaufnahme 27 desselben Aufsatzes 5 einen
Winkelabstand zueinander auf, das heißt also, dass der mindestens
eine Vorsprung 23 in Drehwinkelrichtung des Aufsatzes 5 versetzt
zu der Ausnehmung 29 angeordnet ist. Auf diese Weise wird
in Drehwinkelrichtung ein Versatz zweier im Wesentlichen gleich
ausgebildeter Aufsätze 5 bewirkt.
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Denkbar
ist es auch, dass mehrere lösbar miteinander
verbundene Aufsätze 5,
wie beispielsweise in den 1 und 2 dargestellt,
vorgesehen sind, die jeweils unterschiedliche Winkelabstände zwischen
dem Vorsprung 23 und der Ausnehmung 29 eines Aufsatzes 5 aufweisen.
Auf diese Weise lässt
sich ein nicht-linearer Verlauf der Steigung der schraubenlinienförmigen Anordnung
der Schneidplatten 7 realisieren, sodass der Drehwinkelversatz
der einzelnen Aufsätze 5 zueinander
alleine durch den Drehwinkelversatz der Vorsprünge 23, 23' und der Ausnehmungen 29, 29' variiert werden
kann. Je nach Anwendungsfall können
auf diese Weise verschiedene Aufsätze 5, die verschiedene
Drehwinkelabstände
der Vorsprünge 23 und
Ausnehmungen 29 aufweisen, miteinander verbunden werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die hier dargestellte Ausgestaltung der
Aufsätze 5 beschränkt, vielmehr
können,
wie eingangs bereits erwähnt
wurde, auch Stirnschneidenteile oder auch Adapter als Aufsätze 5 vorgesehen
sein. Auch ist es denkbar, dass die hier gezeigten Schneidwalzenteile
lediglich eine oder auch mehr als vier Schneidplatten 7 aufweisen, die
vorzugsweise in einem Winkelabstand zueinander auf der Mantelfläche des
Aufsatzes 5 angeordnet sind. Auch die Dicke beziehungsweise
Höhe h
der Aufsätze 5 ist
prinzipiell beliebig.
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Vorzugsweise
ist noch vorgesehen, dass die Zentrierzapfenaufnahme 27 des
mindestens einen Aufsatzes 5 den gleichen Kegelwinkel wie
der Zentrierzapfen 21 aufweist.
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6 zeigt
eine Explosionsdarstellung des Walzenfräsers 1 in einer Seitenansicht.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung zu den vorangegangen Figuren verwiesen wird.
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6 macht
noch einmal deutlich, dass die Aufsätze 5 drehwinkelversetzt
miteinander lösbar verbunden
werden. Je nach gewünschter
Steigung kann der Winkelabstand zwischen dem Vorsprung 23 eines
Aufsatzes 5 und der Ausnehmung 29 desselben Aufsatzes 5 beliebig
angepasst werden.
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Beim
Zusammenfügen
der Aufsätze 5 liegt jeweils
eine Stirnseite 35 eines Aufsatzes 5 an der Stirnseite 25 eines
benachbarten Aufsatzes 5' an,
sodass die Bohrungen 11 der beiden Aufsätze 5 und 5' miteinander
fluchten. Der Zentrierzapfen 21 greift dabei in die Zentrierzapfenaufnahme 27 ein,
sodass auch die Vorsprünge 23 und 23' des Zentrierzapfens 21 in
die Ausnehmungen 29 und 29' der Zentrierzapfenaufnahme 27 eingreifen
können.
Auf diese Weise bildet die Drehwinkelsicherung und die radiale Zentrierung
der Aufsätze 5 quasi
eine Einheit, sodass die einzelnen Aufsätze 5 ohne Weiteres,
vor allen Dingen ohne großen
Kraftaufwand voneinander getrennt werden können, da Fertigungstoleranzen
einfach ausgeglichen werden.
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Das
Halteelement 9 dient zur axialen Sicherung der Aufsätze 5 an
dem Aufnahmeelement 3. Vorzugsweise ist in dem Aufnahmeelement 3 ein Kühl-/Schmiermittelkanal
vorgesehen, der in einen hier nicht erkennbaren Ringraum zwischen
dem Halteelement 9 und dem Aufsatz 5, beziehungsweise zwischen
dem Halteelement 9 und der hier nicht erkennbaren Innenwandung
der axialen Bohrung 11, mündet, wobei der Ringraum zur
Aufnahme des Kühl-/Schmiermittels
dient. Von dem Ringraum aus kann das Kühl-/Schmiermittel dann über die
im Wesentlichen radial in den Aufsätzen 5 verlaufenden Kühl-/Schmiermittelkanäle 19 in
die Spannuten 13 gelangen, wo es Späne wegspülen und die Schneidplatten 7 kühlen kann.
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Die
Ausgestaltung des Vorsprungs 23 ist prinzipiell beliebig.
Entscheidend ist, dass der Vorsprung 23 unmittelbar an
dem Zentrierzapfen 21 vorgesehen ist und mit einer entsprechend
geformten Ausnehmung 29 einer Zentrierzapfenaufnahme 27 zusammenwirkt.
Eine besonders einfache Herstellung des Aufsatzes 5 ergibt
sich allerdings, wenn die Vorsprünge 23 und 23' an einer Stirnseite 31 des Zentrierzapfens 21 vorgesehen
sind und in eine entsprechende Ausnehmungen 29, 29' in einer Bodenfläche 37 der
Zentrierzapfenaufnahme 27 eingreifen.
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Durch
die hier vorgeschlagene vorteilhafte Ausbildung eines Walzenfräsers 1 ist
ein Verbinden und Trennen mehrerer Aufsätze 5, die beispielsweise als
Schneidwalzenteile, Stirnschneidenteile oder auch als Adapter zur
Verbindung dieser Elemente und zur Festlegung eines gewünschten
axialen Abstands zwischen diesen ausgebildet sein können, besonders
einfach und ohne Verklemmen möglich,
da Fertigungstoleranzen keine negativen Auswirkungen auf die radiale
und die Drehwinkellage der Aufsätze 5 haben.
Insbesondere die Demontage ist bei dem hier vorgeschlagenen Walzenfräser 1 besonders
einfach. Zudem lässt
sich allein durch die winkelversetzte Anordnung der Vorsprünge 23, 23' und der Ausnehmungen 29, 29' ein in axialer
Richtung, also in Richtung der Drehachse D, schraubenlinienförmiger Verlauf
der Schneidplatten 7 besonders einfach und präzise realisieren.