-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leiteranordnung, welche wenigstens
eine mit einem Isolationsschicht versehenen Hauptleiter und einen
damit an einer Kontaktstelle verbundenen Abzweigleiter umfasst.
-
Im
Stand der Technik sind unterschiedliche Leiteranordnungen bekannt
geworden, mit denen ein Abzweigleiter mit einem Hauptleiter verbindbar
ist. Insbesondere wenn nicht nur Daten, sondern auch elektrische
Leistung zum Betrieb von Verbrauchern von dem Abzweigleiter übertragen
werden soll, sind solche Leiteranordnungen, bei denen Abzweigleiter mit
Hauptleitern verbunden werden, relativ aufwändig herzustellen. Meist wird
dazu der Hauptleiter durchtrennt und ein geeignetes elektrisches
Anschlusselement eingefügt,
welches dann die beiden Teile des Hauptleiters und den Abzweigleiter
elektrisch miteinander verbindet. Ein solcher Anschluss eines Abzweigleiters
funktioniert zufriedenstellend, auch wenn von dem Abzweigleiter
eine beträchtliche elektrische
Leistung übertragen
werden soll.
-
Ein
erheblicher Nachteil solcher Verbindungen ist allerdings der Aufwand
zur Herstellung der elektrischen Verbindung. Weiterhin ist es regelmäßig nicht
möglich,
den Abzweigleiter mit den Hauptleitern zu verbinden, während der
Hauptleiter mit Spannung beaufschlagt ist, da beispielsweise eine
Durchtrennung des Hauptleiters einerseits zu einer Gefährdung des
Bedieners führen
kann und andererseits dabei auch ein elektrischer Kurzschluss auftreten kann.
-
Vor
dem Hintergrund des Standes der Technik ist es deshalb die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Leiteranordnung zur Verfügung zu
stellen, mittels welcher ein einfacher Anschluss eines Abzweigleiters
an einen Hauptleiter möglich
ist, wobei die elektrische Verbindung nicht nur für Datenübertragung
sondern auch für
Leistungsübertragung
geeignet ist und wobei der Anschluss des Abzweigleiters vorzugsweise
auch im stromführenden
Zustand möglich
ist.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Leiteranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere
bevorzugte Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
-
Die
erfindungsgemäße Leiteranordnung
umfasst wenigstens einen mit wenigstens einer Isolationsschicht
versehenen Hauptleiter und einen mit dem Hauptleiter an einer Kontaktstelle
verbundenen Abzweigleiter. Dabei weist der Abzweigleiter wenigstens
einen Kontaktstift auf, der unter einem Verbindungswinkel in den
Hauptleiter eintaucht, um eine elektrische Verbindung zwischen dem
Abzweigleiter und dem Hauptleiter herzustellen. An der Kontaktstelle
ist ein Verbindungsgehäuse
vorgesehen, welches wenigstens einen Führungsabschnitt aufweist. In
dem Führungsabschnitt
ist der Kontaktstift unter dem Verbindungswinkel geführt.
-
Die
erfindungsgemäße Leiteranordnung
hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Leiteranordnung
ist die einfache Herstellung der elektrischen Verbindung, die zuverlässig nicht
nur Daten, sondern auch elektrische Leistung überträgt. Die elektrische Verbindung
wird durch den bzw. die in den Hauptleiter eintauchenden Kontaktstift
bzw. die in den Hauptleiter eintauchenden Kontaktstifte hergestellt.
Die Kontaktstifte sind am vorderen Ende, mit dem sie in den Hauptleiter
eintauchen insbesondere spitz zulaufend ausgestaltet, um den Eintauchvorgang
in den Hauptleiter zu erleichtern. Dazu kann der Kontaktstift und/oder
dessen vordere Spitze nadelartig ausgebildet sein.
-
Ein
weiterer erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Leiteranordnung ist der
Führungsabschnitt,
der unter einem Verbindungswinkel angeordnet ist, um den Kontaktstift
bei dem Eintauchen in den Hauptleiter definiert zu führen, um
eine sichere Verbindungsherstellung zu ermöglichen.
-
Wird
ein Kontaktstift in den Führungsabschnitt
eingeführt,
so wird der Kontaktstift vorzugsweise spielfrei oder doch mit geringem
Spiel in dem Führungsabschnitt
geführt,
sodass der Kontaktstift unter einem definierten Winkel in die Isolationsschicht
des Hauptleiters eintritt und diese durchstößt, bis der Kontaktstift in
den Hauptleiter eintritt, wodurch die elektrische Verbindung zwischen
dem Hauptleiter und dem Kontaktstift und dem damit verbundenen Abzweigleiter
hergestellt ist.
-
In
bevorzugten Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Leiteranordnung ist das
Verbindungsgehäuse
zwei- oder mehrteilig ausgestaltet, wobei die zwei- oder mehr Teile
vorzugsweise miteinander verliersicher verbunden sind. Insbesondere sind
die zwei Teile des Verbindungsgehäuses miteinander verrastbar,
um eine feste Verbindung des Verbindungsgehäuses zu erlauben. Vorzugsweise
wird das Verbindungsgehäuse
durch das Verrasten der Teile des Verbindungsgehäuses an dem Hauptleiter fixiert,
während
es zuvor verschiebbar ist, sodass auf einfache Art und Weise eine
günstige
oder eine ideale Verbindungsposition eingenommen werden kann, in
der der Abzweigleiter an der Kontaktstelle mit dem Hauptleiter verbindbar
ist.
-
Vorteilhafterweise
wird die Kontaktstelle von Haupt- und Abzweigleiter an einem gerade
gerichteten Abschnitt des Hauptleiters vorgesehen. Dadurch wird
es ermöglicht,
einen Abzweigleiter an einen Hauptleiter anzuschließen, der
schon zuvor verlegt wurde.
-
Zum
Anschluss muss der Hauptleiter nicht durchtrennt werden, sondern
kann in einem gerade gerichteten Abschnitt verbleiben. Zum Anschluss
des Abzweigleiters und zur Bildung der erfindungsgemäßen Leiteranordnung
wird das Verbindungsgehäuse in
geöffneter
und unverrasteter Stellung an einer geeigneten Stelle des Hauptleiters
positioniert und der Abzweigleiter wird mit dem Hauptleiter verbunden,
in dem der Kontaktstift durch den Führungsabschnitt des Führungsgehäuses durchgeführt wird
und in den Hauptleiter eintritt, nachdem der Kontaktstift die Isolationsschicht
des Hauptleiters durchstoßen
hat.
-
Vorteilhafterweise
wird ein Endabschnitt des Führungsabschnitts
nach der Herstellung der elektrischen Verbindung umgebogen, sodass
der Führungsabschnitt
und insbesondere dessen Ende gleich gerichtet oder sogar etwa parallel
zum Hauptleiter verläuft.
Zur Sicherstellung des umgebogenen Zustands kann der Endabschnitt
des Führungsabschnitts
oder der Abzweigleiter oder der Kontaktstift an seinem äußeren Ende
beispielsweise mittels eines Kabelbinders an dem Hauptleiter befestigt
werden. Vorzugsweise ist eine Rasteinrichtung an dem Verbindungsgehäuse vorgesehen,
die den umgebogenen Führungsabschnitt
einrastet, sodass der Abzweigleiter aus dem Endabschnitt des Führungsabschnitts
etwa parallel zum Hauptleiter austritt. Dazu kann eine oder es können mehrere
Rastnasen an dem Verbindungsgehäuse
vorgesehen sein. Eine Befestigung mit z. B. einem oder mehreren
Kabelbindern ist auch möglich.
-
In
allen Ausgestaltungen umfasst der Hauptleiter vorzugsweise eine
Mehrzahl an Leiteradern, zwischen die der Kontaktstift einschiebbar
ist, um die elektrische Verbindung zwischen dem Hauptleiter und
dem Abzweigleiter herzustellen.
-
Vorteilhafterweise
besteht der Kontaktstift wenigstens teilweise aus massivem Metall
und der Kontaktstift kann eine Leitfähigkeitsbeschichtung aufweisen,
die beispielsweise aus Kupfer besteht oder Kupfer enthält. Möglich ist
auch eine Silberbeschichtung des beispielsweise aus Stahl bestehenden
Kontaktstiftes.
-
In
allen Ausgestaltung ist der Leiterquerschnitt des Abzweigleiters
vorzugsweise erheblich kleiner als ein Leiterquerschnitts des Hauptleiters. Bevorzugterweise
ist eine Querschnittsbreite des Kontaktstifts kleiner als 0,5 mm
und insbesondere kleiner als 0,3 mm. Vorzugsweise ist eine Querschnittsbreite
des Abzweigleiters kleiner als 0,5 mm.
-
In
allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ist der
Abzweigleiter vorzugsweise von wenigstens einer Isolationsschicht
umgeben, sodass sowohl der Hauptleiter als auch der Abzweigleiter
jeweils von einer Isolationsschicht umgeben sind.
-
Insbesondere
an der Kontaktstelle des Haupt- und des Abzweigleiters ist vorzugsweise
wenigstens eine Feuchtigkeitsschutzeinrichtung vorgesehen, die die
Kontaktstelle des Kontaktstifts mit dem Hauptleiter vor Feuchtigkeit
schützt,
um beispielsweise die Übertragung
von Kriechströmen
in feuchten oder nassen Umgebungen zu verhindern.
-
Wenn
beispielsweise die erfindungsgemäße Leiteranordnung
zur Stromübertragung
zu Leuchtdioden (LED) dient, die beispielsweise an Bahnsteigkanten
oder dergleichen als kontinuierliches Licht oder als laufendes Warnlicht
vorgesehen sind, kann nicht immer eine trockene Umgebung garantiert
werden. Eine Feuchtigkeitsschutzeinrichtung sorgt dann für den nötigen Feuchtigkeitsschutz.
Dazu kann die Feuchtigkeitsschutzeinrichtung beispielsweise eine Kapsel
aus wasserdichtem Material aufweisen, die an der Kontaktstelle vorgesehen
und von dem Kontaktstift durchstoßen ist.
-
Vorzugsweise
ist eine Kapsel aus einem wasserdichtem Material an dem Führungsabschnitt vorgesehen
und wird bei der Herstellung der elektrischen Verbindung von dem
Kontaktstift durchstoßen. Während eine äußere Hülle der
Kapsel fest aber insbesondere elastisch ist, weist das Innere der
Kapsel beispielsweise nicht-ausgehärtetes Silikon oder einen Klebstoff
auf, der nach dem Durchstoßen
der Kapselwandung aushärtet
und somit die Durchstoßstelle
des Kontaktstiftes zuverlässig
vor Feuchtigkeit schützt.
Dazu kann eine Silikonkapsel oder ein Gel oder ein Ein-Komponenten oder
ein Zwei-Komponenten-Klebstoff vorgesehen sein.
-
In
bevorzugten Weiterbildungen ist eine Betätigungseinrichtung an dem Verbindungsgehäuse insbesondere
schwenkbar vorgesehen und die Betätigungseinrichtung nimmt durch
eine Schwenkbewegung von einer offenen Stellung in eine Verbindungsstellung
den Kontaktstift mit, sodass der Kontaktstift durch den Führungsabschnitt
geleitet definiert in den Hauptleiter eintaucht. Eine solche Ausgestaltung
ist besonders vorteilhaft, da durch Betätigen der Betätigungseinrichtung
eine Verbindung zwischen dem Abzweig- und dem Hauptleiter herstellbar
ist.
-
Die
Betätigungseinrichtung
oder das Verbindungsgehäuse
kann eine Rasteinrichtung aufweisen, durch welche die Betätigungseinrichtung
in der Verbindungsstellung an dem Verbindungsgehäuse verrastet. Dazu können an
der Betätigungseinrichtung oder
an dem Verbindungsgehäuse
entsprechende Rastnasen vorgesehen sein, die entweder die Betätigungseinrichtung
oder das Verbindungsgehäuse
in der Verbindungsstellung umgreifen, sodass die Verbindungsstellung
fixiert wird.
-
In
allen Ausgestaltungen besteht das Verbindungsgehäuse insbesondere im Wesentlichen
aus einem elastischen Kunststoff, der insbesondere elektrisch isolierend
ausgeführt
ist, sodass der Benutzer gefahrlos das Verbindungsgehäuse berühren oder ergreifen
kann.
-
Die
Erfindung ermöglicht
das nachträgliche Anschließen von
Abzweigleitern an einen Hauptleiter, wobei die Stromzufuhr zu dem
Hauptleiter zum Anschließen
des Abzweigleiters nicht unterbrochen werden muss. Durch den Führungsabschnitt
wird der Kontaktstift definiert in insbesondere mehradrige Hauptleiter
eingeführt,
sodass eine reproduzierbare und zuverlässige Kontaktherstellung ermöglicht wird.
-
Die
Erfindung ermöglicht
die Verlegung eines Hauptleiters entlang der gewünschten geometrischen Bahnen,
wobei jederzeit später
noch eine Mehrzahl von Abzweigleitern mit dem Hauptleiter verbindbar
ist. Dadurch ergeben sich flexible Möglichkeiten bei der Verlegung
der elektrischen Leiter und es wird eine einfache Erweiterung und
Nachrüstung
von elektrischen Komponenten, wie beispielsweise Leuchteinheiten
aus Leuchtdioden an einem Hauptleiter ermöglicht.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
dem Ausführungsbeispiel,
welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
-
In
den Figuren zeigen:
-
1 einen
stark schematischen Querschnitt durch ein Verbindungsgehäuse mit
einem eingelegten Hauptleiter;
-
2 einen
stark schematischen Querschnitt durch ein Verbindungsgehäuse mit
eingeführtem
Abzweigleiter;
-
3 eine
stark schematische geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leiteranordnung;
-
4 eine
perspektivische schematische Ansicht eines Verbindungsgehäuses an
einem Hauptleiter;
-
5 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Leiteranordnung beim
Einführen des
Kontaktstiftes des Abzweigleiters; und
-
6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leiteranordnung
in perspektivischer Ansicht.
-
In
den 1–3 ist
eine erfindungsgemäße Leiteranordnung
in stark schematischen Querschnitten abgebildet. Dabei zeigt 1 die
Leiteranordnung 1 bevor die Verbindung von dem Abzweigleiter 5 zu
dem Hauptleiter 3 hergestellt wurde.
-
An
einer geeigneten Verbindungsstelle 4 wird das Verbindungsgehäuse 8 an
dem Hauptleiter 3 platziert, sodass das Verbindungsgehäuse 8 den Hauptleiter
insbesondere an einem gerade gerichteten Abschnitt 10 radial
umgibt. Das Verbindungsgehäuse 8 weist
einen unter einem Verbindungswinkel 7 von dem Verbindungsgehäuse 8 abstehenden
Führungsabschnitt 9 auf,
der ein definiertes Einführen des
Kontaktstiftes 6 erlaubt, der mit dem Abzweigleiter 5 elektrisch
verbunden ist. Diese Verbindung zwischen Kontaktstift 6 und
Abzweigleiter 5 kann beispielsweise durch Löten erfolgen;
es kann aber auch eine Schraubverbindung vorliegen.
-
Der
Kontaktstift 6 besteht aus massivem Metall und ist nadelartig
ausgeformt und auf seiner Außenseite
mit einer Kupferbeschichtung zur Erhöhung des Leitvermögens versehen.
Ein Querschnittsdurchmesser des Kontaktstiftes kann unterschiedlich sein
und liegt hier im Ausführungsbeispiel
bei Durchmessern zwischen etwa 0,1 und 0,3 mm. Je nach Anwendungsfall
sind auch größere und
auch kleinere Werte möglich.
-
Eine
Führungsbuchse
oder ein Führungszylinder 28 umgibt
einen Endbereich des Kontaktstiftes 6 radial, wo er mit
dem Abzweigleiter 5 verbunden ist, um in dem Führungsabschnitt 9 eine
genau definierte Bewegung zu gewährleisten.
Dazu sind die Außendurchmesser
des Führungszylinders 28 und
der Innendurchmesser des Führungsabschnitts 9 aufeinander
angepasst, sodass die Bewegung des Führungszylinders 28 in
den Führungsabschnitt 9 definiert
und mit wenig Spiel oder sogar spielfrei erfolgt. Dadurch wird ein
definiertes Eintauchen des Kontaktstifts 6 durch die Isolationsschicht 2 und
ein genau definiertes Eintauchen des Kontaktstifts 6 in
den Hauptleiter 3 gewährleistet.
-
Der
Verbindungswinkel 7 zwischen der Senkrechten auf den Hauptleiter 3 und
der Achsenlinie des Führungsabschnitts 9 ist
insbesondere derart, dass ein Eintritt des Kontaktstifts 6 in
den Bereich des insbesondere mehradrig ausgeführten Hauptleiters 3 sichergestellt
wird. Wenn der Auftragwinkel auf den Hauptleiter 3 zu flach
ist, kann es passieren, wie es sich bei Versuchen herausgestellt
hat, dass der Kontaktstift nicht in den Kern des Hauptleiters 3 eintritt
sondern auf der Oberfläche
des Kerns sich unterhalb der Isolationsschicht 2 einschiebt.
Eine solche Verbindung stellt insbesondere bei der Übertragung von
höheren
Leistungen nur unzuverlässig
den erforderlichen elektrischen Kontakt her, sodass hier ein Verbindungswinkel
von insbesondere kleiner 70 Grad bevorzugt ist. Besonders bevorzugt
sind Winkel zwischen etwa 30 und 60 Grad.
-
Eine
Länge 29 des
Kontaktstiftes und des Führungszylinders 28 bzw.
der Führungsbuchse,
die auch unrund ausgestaltet sein kann, ist vorzugsweise genau definiert
und auf der Außenseite
kann ein Absatz oder dergleichen vorgesehen sein, sodass ein genau
definiertes Einschieben des Kontaktstiftes 6 und des Führungszylinders 28 in
den Führungsabschnitt 9 des
Verbindungsgehäuses 8 erfolgen
kann, um eine genau definierten Eintritt der vorderen Spitze des
Kontaktstiftes 6 in den Kern des Hauptleiters 3 sicherzustellen.
-
In 2 ist
der Zustand dargestellt, wenn der Kontaktstift 6 mit dem
Führungszylinder 28 in
den Führungsabschnitt 9 eingeschoben
wurde, um an der Kontaktstelle 4 den elektrischen Kontakt
zwischen dem Hauptleiter 3 und dem Abzweigleiter 5 herzustellen.
In dem Verbindungsgehäuse 8 kann
am Boden des Führungsabschnitts 9 eine
beispielsweise als Kapsel 20 ausgeführte Feuchtigkeitsschutzeinrichtung 19 vorgesehen
sein, die beispielsweise aus einer äußeren Schutzschicht und einem
sich darin befindenden Klebstoff oder dergleichen besteht. Wenn
der Kontaktstift 6 die Kapsel 20 durchstößt, tritt der
darin enthaltene Kleber oder das darin enthaltene Gel teilweise
aus der Kapsel 20 aus und dichtet die Eintrittsstelle des Kontaktstifts 6 in
den Hauptleiter 3 und die Eintrittsstelle in die Isolationsschicht 2 ab. Besteht
das enthaltene Material beispielsweise aus Silikon, wird eine dauerhafte
Sicherung gegen Feuchtigkeitseintritt zu der Kontaktstelle gewährleistet.
-
Insbesondere
in feuchten oder nassen Umgebungen verhindert eine solche Maßnahme zuverlässig und
auf einfache Art und Weise das Auftreten von Kriechströmen, sodass
auch ein Betrieb im Außenbereich
oder im Freien möglich
ist.
-
Die
Erfindung ermöglicht
insofern das nachträgliche
Anschließen
eines Anschlussleiters bzw. Abzweigleiters 5 an einen schon
verlegten Hauptleiter 3. Der Hauptleiter muss nicht gekrümmt oder sonst
wie aus seiner Position herausgebracht werden, sondern es wird einzig
und allein ein Verbindungsgehäuse 8 um
den Hauptleiter 3 gelegt. Das wird durch ein zweiteiliges
Verbindungsgehäuse 8 erleichtert,
dessen beide Teile um den Hauptleiter gelegt werden und anschließend beispielsweise
miteinander verrastet werden. Durch den Führungsabschnitt 9 des
Verbindungsgehäuses
wird der anzuschließende
Abzweigleiter bzw. dessen Kontaktstift 6 definiert eingeführt und
die elektrische Verbindung zum Abzweigleiter 5 ist hergestellt,
ohne dass der Hauptleiter stromlos geschaltet werden muss. Ein Berühren stromführender
Teile ist bei der Herstellung der Verbindung und auch danach ausgeschlossen.
-
Es
ist möglich,
die Verbindungsstelle dauerhaft so zu belassen, wie es in 2 dargestellt
ist. Bevorzugt wird aber das Ende des Führungszylinders 28 bzw.
der Endabschnitt 11 des Führungsabschnitts 9 mit
dem darin enthaltenen Abzweigleiter umgebogen und etwa parallel
zu dem Hauptleiter 5 ausgerichtet. Eine als Rastnase 13 beispielsweise ausgeführte Rasteinrichtung 12 an
dem Verbindungsgehäuse 8 nimmt
den Endabschnitt 11 des Führungsabschnitts 9 oder
den Führungszylinder 28 des
Abzweigleiters 5 rastend auf, um ein selbstständiges Lösen des
Abzweigleiters 5 zu verhindern und um eine Zugentlastung
vorzusehen. Möglich
ist es auch, dass anstelle eine Rasteinrichtung 12 eine sonstige
Fixierung beispielsweise über
einen Kabelbinder an den Hauptleiter 3 erfolgt.
-
Durch
das Umbiegen des Endabschnittes 11 wird eine Kraft 25 an
der Spitze des Kontaktstifts 6 erzeugt, die sich positiv
auf die Kontakteigenschaften des Kontaktstifts 6 im Kupferbereich
des Hauptleiters 3 auswirken.
-
In
den 4 und 5 ist eine weiteres Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsgehäuses 8 perspektivisch
dargestellt. Das Verbindungsgehäuse 8 umfasst
zwei Teile 8a und 8b, die entlang einer Kante 31 gegeneinander
schwenkbar eingeordnet sind, um das Verbindungsgehäuse zu öffnen, wenn es
um einen Hauptleiter 3 gelegt werden soll. An beiden Enden
des Verbindungsgehäuses 8 sind
Rasteinrichtungen 32 vorgesehen, bei denen Rastnasen 33 in
entsprechende Gegenstücke
einrasten, wenn das Verbindungsgehäuse 8 um einen Hauptleiter 3 gelegt
und passend positioniert wurde. Auf der Oberseite des Verbindungsgehäuses 8 ist
in der Darstellung nach 4 der Führungsabschnitt 9 vorgesehen,
in den ein Kontaktstift 6 mit dem beispielsweise als Führungszylinder 28 ausgeführten Führungselement
einschiebbar ist, um eine definierte Verbindung des Abzweigleiters 5 mit
dem Hauptleiter 3 herzustellen.
-
In 6 ist
eine weiteres Ausführungsbeispiel
perspektivisch dargestellt, wobei hier drei Hauptleiter 3 mit
jeweils einem Abzweigleiter 5 verbunden werden.
-
Die
drei Leiteranordnungen 1 sind in unterschiedlichen Positionen
dargestellt, um den Verbindungsvorgang zu verdeutlichen. Bei der
zuhinterst abgebildeten Leiteranordnung ist die Betätigungseinrichtung 21,
die eine automatisierte Herstellung der Verbindung ermöglicht,
in der offenen Stellung 22 abgebildet. Die Betätigungseinrichtung 21 ist
schwenkbar an dem Verbindungsgehäuse 8 um
einen Schwenkpunkt 26 herum angeordnet und mit einem Schwenkarm 30 verbunden,
an dem der Führungszylinder 28 des
Abzweigleiters 5 aufnehmbar ist. Wird nun mit einem geeigneten
Werkzeug oder gegebenenfalls per Hand eine entsprechende Kraft auf
die Betätigungseinrichtung 21 in
Richtung auf den Hauptleiter 3 ausgeübt, so verschwenkt die Betätigungseinrichtung 21 und
der Schwenkarm 30 in Richtung auf das Verbindungsgehäuse 8.
Dadurch wird der an dem Schwenkarm 30 aufgenommene Führungszylinder 28 auf
den Hauptleiter zu bewegt. Der Führungszylinder 28 ist
wiederum in dem Führungsabschnitt 9 des
Verbindungsgehäuses 8 definiert
geführt,
sodass der Kontaktstift 6 die Isolationsschicht 2 des
Hauptleiters 3 definiert durchsticht und in den Kupferkern
des Hauptleiters 3 eindringt. Dieses Stadium wird erreicht,
wenn die Betätigungseinrichtung 21 auf
das Verbindungsgehäuse 8 auftritt, sodass
auch ein Durchstoßen
des Kontaktstiftes 6 durch den Hauptleiter 3 zuverlässig vermieden
wird.
-
Zur
Sicherung des Verbindungsstellung 23 ist an der Betätigungseinrichtung 21 eine
Rasteinrichtung 24 vorgesehen, die mit dem Verbindungsgehäuse 8 in
der Verbindungsstellung 23 verrastet. Diese Stellung nimmt
die in 6 zuvorderst abgebildete Leiteranordnung ein.
Gleichzeitig wird das Ende des Führungszylinders 28 durch
den Schwenkarm 30 bedingt herabgedrückt, sodass der Abzweigleiter etwa
parallel zu dem Hauptleiter 3 ausgerichtet ist. Gleichzeitig
wird durch den Schwenkarm 30 eine Zugsicherung des Leiters 5 in
der Verbindungsstellung 23 gewährleistet.
-
In
allen Ausgestaltungen liegt nach der Herstellung der Verbindung
vorzugsweise ein etwa s-förmiger
Verlauf des Abzweigleiters bzw. des Kontaktstiftes 6 an
der Kontaktstelle 4 vor. Eine solche Umbiegung des Kontaktstiftes 6 an
der Kontaktstelle 4 erhöht
die Kontaktkräfte
des Kontaktstiftes 6 mit den einzelnen Adern des Hauptleiters 3 und
sichert eine gute elektrische Verbindung, die sich nicht nur für die Übertragung
von Signalen, sondern auch für
die Übertragung
elektrischer Leistung eignet.
-
Die
Herstellung der Verbindung erfolgt dabei derart, dass der Kontaktstift 6 zunächst unter
einem definierten Winkel durch die Isolationsschicht des Hauptleiters
durchtritt und unter dem definierten Winkel in den Hauptleiter eintritt.
Die Verbiegung erfolgt erst im Anschluss daran. Dadurch wird sicher
verhindert, dass sich der Kontaktstift auf der Außenseite des
Kupfermaterials des Hauptleiters zwischen den Kern des Hauptleiters
und die Isolationsschicht 2 des Hauptleiters 3 schiebt,
was zu einer gegebenenfalls nicht besonders sicheren elektrischen
Verbindung führt.
-
Der
Winkel des Abzweigleiters zu dem Hauptleiter beträgt dabei
insbesondere etwa 30 bis 60 Grad.
-
Das
Verbindungsgehäuse 8 kann
als umspritztes Kunststoffgehäuse
ausgeführt
sein, dessen freier Innendurchmesser an den aufzunehmenden Hauptleiter
angepasst sein kann.
-
In
allen Ausgestaltungen ist es möglich,
dass an einem Verbindungsgehäuse 8 mehrere
Hauptleiter 3 aufnehmbar vorgesehen sind. Dann ist es möglich, dass
jeder Hauptleiter 3 mit einem entsprechenden Abzweigleiter 5 verbindbar
ist. Es kann jedoch auch eine geringere Anzahl an Abzweigleitern
vorgesehen sein. Vorgesehen ist es auch, dass in einem Verbindungsgehäuse 8 ein
Hauptleiter 3 aufgenommen wird, der mit zwei unterschiedlichen
Abzweigleitungen 5 verbindbar ist, wobei die Verbindungsstellen
z. B. in Längsrichtung
versetzt angeordnet sind. Möglich
ist auch eine radiale Versetzung der Kontaktstellen mit zwei unterschiedlichen
Abzweigleitern.
-
Das
seitliche Abbiegen des im Bereich des Führungsabschnitts oder des Führungszylinders 28 oder
des Abzweigleitern 5 erlaubt eine besonders flach bauende
Form, die insbesondere bei beengten Platzverhältnissen sehr vorteilhaft ist.
Da die erfindungsgemäße Leiteranordnung
sich insbesondere zur Nachrüstung
an bestehenden Hauptleitern 3 eignet, ist eine solche flachbauende
Form sehr vorteilhaft.
-
Die
Feuchtigkeitsschutzeinrichtung 19 kann als Einlegeteil
in das Verbindungsgehäuse
vor der Montage eingelegt werden. Die Verteilung des in der Feuchtigkeitseinrichtung
beispielsweise enthaltenen Gels kann insbesondere auch durch den
Druck des Kontaktstiftes 6 hervorgerufen werden, der auf
die Feuchtigkeitsschutzeinrichtung 19 einwirkt oder die beispielsweise
als Kapsel 20 ausgeführte
Feuchtigkeitsschutzeinrichtung 19 durchstößt. Durch
den auftretenden Druck wird die Dichtmasse in alle kritischen Bereiche
gedrückt,
sodass ein zuverlässiger
Schutz vor dem Eintritt von Feuchtigkeit zu der Kontaktstelle gewährleistet
wird.
-
- 1
- Leiteranordnung
- 2
- Isolationsschicht
- 3
- Hauptleiter
- 4
- Kontaktstelle
- 5
- Abzweigleiter
- 6
- Kontaktstift
- 7
- Verbindungswinkel
- 8
- Verbindungsgehäuse
- 9
- Führungsabschnitt
- 10
- gerade
gerichteter Abschnitt
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Rasteinrichtung
- 13
- Rastnase
- 14
- Leiterquerschnitt
- 15
- Leiterquerschnitt
- 16
- Querschnittsbreite
- 17
- Querschnittsbreite
- 18
- Isolationsschicht
- 19
- Feuchtigkeitsschutzeinrichtung
- 20
- Kapsel
- 21
- Betätigungseinrichtung
- 22
- offene
Stellung
- 23
- Verbindungsstellung
- 24
- Rasteinrichtung
- 25
- Kraft
- 26
- Schwenkpunkt
- 27
- schwenkbarer
Mitnehmer
- 28
- Führungszylinder
- 29
- Länge
- 30
- Schwenkarm
- 31
- Kante
- 32
- Rasteinrichtung
- 33
- Rastnase