DE102008014302A1 - Verfahren zur Herstellung von Schutzelementen sowie deren Verwendung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schutzelementen und auch die Verwendung von mit dem Verfahren hergestellten Schutzelementen. Aufgabe der Erfindung ist es, Möglichkeiten vorzuschlagen, mit denen Schutzelemente hergestellt werden können, deren Fertigungsgenauigkeit erhöht und reproduzierbar eingehalten werden kann, wobei der Herstellungsaufwand reduziert und eine Nachpositionierung von Schutzkörpern möglich ist. Erfindungsgemäß wird dabei so vorgegangen, dass in einem ersten Schritt auf eine Oberfläche eines Trägers mindestens eine mit einem Schmelzklebstoff gebildete Klebefolie flächig auflaminiert und dabei der Träger und die Klebefolie zusammengepresst und soweit erwärmt werden, dass die Schmelz-/Erweichungstemperatur des Schmelzklebstoffes überschritten ist. Im Anschluss daran werden in einem zweiten Schritt vorab bis auf oberhalb der Schmelz-/Erweichungstemperatur erwärmte Schutzkörper positioniert und auf die nach außen weisende Oberfläche der Klebefolie aufgesetzt, wobei eine Druckkraft in Richtung auf die Klebefolie auf die Schutzkörper ausgeübt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schutzelementen und auch die Verwendung von mit dem Verfahren hergestellten Schutzelementen.
  • Solche Schutzelemente können für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden. So besteht die Möglichkeit, diese als ballistische Schutzelemente auch für die Panzerung von Fahrzeugen und Gebäuden einzusetzen. Weitere Applikationen sind der Verschleißschutz und eine Wärmedämmung.
  • Die an sich bekannten Schutzelemente sind bisher so ausgebildet, dass auf einen Träger in der Regel plattenförmige Elemente aufgeklebt werden und dadurch stoffschlüssig mit dem Träger verbunden sind. Als Träger kommen unterschiedlichste Materialien und Werkstoffe in Frage und die Eigenschaften dieser Schutzelemente werden aber auch durch die jeweils ausgewählten aufgeklebten plattenförmigen Elemente wesentlich beeinflusst.
  • Als Träger werden häufig aus Aramid-, Glas-, Kohle- oder auch Kevlarfasern gebildete textile Materialien eingesetzt. Eine Oberfläche wird dann mit einem ausgewählten viskosen Klebstoff beschichtet und auf diesen dann die plattenförmigen Elemente aufgesetzt und im Nachgang dazu die stoffschlüssige Verbindung hergestellt. Als Kleber werden bevorzugt dabei Mehrkomponenten Klebstoffe eingesetzt, die nicht reversibel aushärten. Bei der Herstellung wird dann so vorgegangen, dass der Träger mit dem Mehrkomponentenklebstoff beschichtet wird. Auf den nicht ausgehärteten noch flüssigen Klebstoff können dann die plattenförmigen Elemente auf den Träger aufgelegt, positioniert und dann mit einer Druckkraftbeaufschlagung Träger und plattenförmige Elemente zusammengepresst werden. Dabei kann es aber dazu kommen, dass es zu Positionierungsfehlern von plattenförmigen Elementen kommt, was insbesondere bei einem ggf. erforderlichen Transport von einer Einrichtung zum Erwärmen des Trägers mit dem Klebstoff und den darauf aufgebrachten plattenförmigen Elementen zu einer Presse, der Fall ist. Zum Ausfüllen von Spalten zwischen plattenförmigen Elementen muss auch der flüssige Klebstoff noch ausgepresst werden. Dies wird aber erschwert, da die Aushärtung des Klebstoffs bereits beim Mischen der Komponenten beginnt. Die Viskosität hat sich daher bis zum Ende der Topfzeit schon deutlich verändert. Das Auspressen muss daher mit eröhtem Druck erfolgen. Wird ein Spalt nicht ausreichend ausgefüllt, ist ein aufwändiges in der Regel manuelles Nachbefüllen erforderlich.
  • Bei der Verarbeitung muss die jeweilige Topfzeit auch eingehalten werden, da nach dem Aushärten keine Veränderung der Position möglich ist. Solche Positionierfehler können üblicherweise dann nicht mehr korrigiert werden und ein so fehlerbehaftetes Schutzelement gehört nach dem Aushärten des Schmelzklebstoffs ggf. zum Ausschuss. Für viele Anwendungen kommt es nämlich auf eine exakte Ausrichtung und Positionierung der auf dem Träger aufgebrachten plattenförmigen Elemente an. Mehr oder weniger große Spalte oder Fugen, die dann ggf. auch noch in ungleichmäßiger Form über eine Fläche von Schutzelementen verteilt angeordnet sind, können häufig nicht zugelassen werden.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten vorzuschlagen, mit denen Schutzelemente hergestellt werden können, deren Fertigungsgenauigkeit erhöht und reproduzierbar eingehalten werden kann, wobei der Herstellungsaufwand reduziert und eine Nachpositionierung von Schutzkörpern möglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verfahren, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Verwendungen für so hergestellte Schutzelemente sind mit dem Anspruch 17 genannt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird so vorgegangen, dass auf eine Oberfläche eines Trägers mindestens eine mit einem Schmelzklebstoff gebildete Klebefolie flächig auflaminiert wird. Dabei werden der Träger und die Klebefolie erwärmt, wobei dies soweit erfolgt, bis die Schmelz-/Erweichungstemperatur des Schmelzklebstoffs überschritten worden ist. Gleichzeitig werden Klebefolie und Träger zusammengepresst. Dabei kann erreicht werden, dass sich die Schichtdicke der eingesetzten Klebefolie, wenn überhaupt nur geringfügig ändert.
  • Im Nachgang hierzu können die miteinander verbundenen Träger und Klebefolie wieder abgekühlt werden. In einem zweiten sich daran anschließenden Schritt werden dann vorab bis auf oberhalb der Schmelz-/Erweichungstemperatur erwärmte Schutzkörper in einer vorgegebenen Form positioniert und auf die nach außen weisende Oberfläche der Klebefolie aufgesetzt. Das Aufsetzen von Schutzkörpern kann dabei sowohl manuell, wie auch automatisiert erfolgen. Dabei wird ebenfalls eine Druckkraft in Richtung auf die Klebefolie auf die Schutzkörper ausgeübt. Die Kontaktfläche zwischen Schutzkörpern und Klebefolie erwärmt sich dabei und der Schmelzklebstoff der Klebefolie ist dadurch plastisch verformbar. Gegebenenfalls aufgetretene Positionierungsfehler von Schutzkörpern können nachträglich in dieser Phase des Verfahrens durch Verschieben auf der Oberfläche korrigiert werden. Nach erfolgter Abkühlung sind die aufgebrachten Schutzkörper stoffschlüssig mit dem Träger verbunden, so dass ein für eine Weiterverarbeitung geeignetes Halbzeug vorliegt.
  • In einem nachfolgenden Verarbeitungsschritt besteht dann die Möglichkeit, die vorab miteinander verbundenen Träger und Schutzkörper erneut zu erwärmen, wobei dies wiederum bis oberhalb der Schmelz-/Erwärmungstemperatur des Schmelzklebstoffs erfolgen soll und dabei erneut eine Druckkraft auf diese ausgeübt wird, so dass ein weitergehendes Zusammenpressen erreicht werden kann. Dadurch kann einmal die Festigkeit der stoffschlüssigen Verbindung erhöht werden und zum anderen besteht die Möglichkeit, falls dies gewünscht ist, Spalte zwischen nebeneinander angeordneten Schutzkörpern zumindest teilweise mit dem Schmelzklebstoff auszufüllen, wodurch die Festigkeit der stoffschlüssigen Verbindung weiter erhöht werden kann.
  • Zumindest bei der Herstellung eines Halbzeugs, also dem Auflaminieren der Klebefolie auf einen Träger und dann dem nachfolgenden Aufsetzen der erwärmten Schutzkörper sollte die Erwärmung bis auf eine Temperatur, die maximal 30 K oberhalb der Schmelz-/Erwärmungstemperatur des eingesetzten Schmelzklebstoffs liegt, erfolgen.
  • Die vor dem Aufsetzen von Schutzkörpern durchzuführende Erwärmung kann in unterschiedlichster Form unter Berücksichtigung der jeweiligen Schutzkörperwerkstoffe und auch deren geometrischer Abmessungen durchgeführt werden. So können beispielsweise Schutzkörper innerhalb eines Ofens vor dem Aufsetzen erwärmt werden.
  • Unter Berücksichtung der für den Träger gewählten Materialien bzw. Werkstoffe und auch der jeweiligen Schutzkörper, mit denen erfindungsgemäße Schutzelemente hergestellt werden sollen, kann Einfluss auf das herzustellende Endprodukt genommen werden, indem mindestens eine mit Schmelzklebstoff gebildete Klebefolie mit entsprechender Dicke auflaminiert wird. Es können aber auch mehrere, kommerziell erhältliche Folien übereinander auf eine Trägeroberfläche auflaminiert werden, um eine ausreichende Dicke, die bevorzugt konstant über die gesamte, mit Schutzkörpern zu versehende Oberfläche eingehalten werden sollte.
  • Für bestimmte Applikationen kann es aber auch günstig sein, dass Spalte zwischen nebeneinander angeordneten Schutzkörpern nachträglich mit einem anderen Werkstoff oder Material zumindest teilweise ausgefüllt werden, wobei sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften eines solchen Spalte ausfüllenden Materials oder Werkstoffs von denen des Schmelzklebstoffs unterscheiden können.
  • Insbesondere dann, wenn erfindungsgemäß hergestellte Schutzelemente für den Verschleißschutz eingesetzt werden sollen, kann es günstig sein, insbesondere im Bereich von Spalten Zuführungen für ein Kühl- und/oder Schmiermedium auszubilden, die dann bevorzugt durch den Träger und die Klebefolie bis in einen Bereich von Spalten geführt sein können.
  • Bestimmte Anforderungen bei unterschiedlichsten Einsatzgebieten können durch geeignete Auswahl eines Werkstoffs für Schutzkörper berücksichtigt werden. Bevorzugt werden keramische Werkstoffe für Schutzkörper eingesetzt, da sie in der Regel gute mechanische Festigkeiten, insbesondere eine gegenüber Metallen geringere physikalische Dichte und auch eine gegenüber Metallen geringere Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Im Umkehrschluss besteht aber auch die Möglichkeit, Schutzkörper aus Metallen oder Metalllegierungen für die Herstellung von Schutzelementen einzusetzen, falls deren Eigenschaften für die jeweilige Anwendung besser geeignet sind.
  • Schutzkörper können für viele Einsatzfälle bevorzugt als plattenförmige Elemente für die Herstellung von Schutzelementen eingesetzt werden. Die nach außen weisende Oberfläche und die zur stoffschlüssigen Verbindung mit dem Träger können dabei parallel zueinander ausgerichtet sein.
  • Es besteht aber auch die Möglichkeit, zumindest eine der beiden Oberflächen mit einer anderen geometri schen Form oder darauf ausgebildeten Konturelementen auszubilden.
  • Wird beispielsweise die Oberfläche eines Schutzkörpers nicht in Form einer planen ebenen Fläche ausgebildet, kann diese so geformt sein, dass sie sich an die Oberflächenkontur eines komplementär ausgebildeten Trägers anpasst. Bei einer mit Konturelementen ausgebildeten Trägeroberfläche kann die entsprechende Oberfläche eines Schutzkörpers aber auch mit komplementär ausgebildeten Konturelementen versehen werden. In diesem Fall kann die zur stoffschlüssigen Verbindung nutzbare Oberfläche vergrößert und zusätzlich ein verbesserter Formschluss für ggf. auftretende Querkräfte erreicht werden.
  • Schutzkörper, bevorzugt dabei solche, die in Formplattenförmiger Elemente ausgebildet sind, können so auf die nach außen weisende Oberfläche der Klebefolie aufgesetzt werden, dass entlang einer geraden Linie ein vergrößerter Spalt vorhanden ist und demzufolge die Schutzkörper eine größeren Abstand zueinander haben. Der Träger kann dann entlang der Linie abgewinkelt werden. Dies kann auch vor dem zweiten Schritt erfolgen. Dann kann beim zweiten Verfahrensschritt auch mit dem Klebstoff, der zumindest bereichsweise den Spalt ausfüllt ein stoffschlüssige Verbindung im Spaltbereich ausgebildet und so ein dementsprechend abgewinkeltes Schutzelement hergestellt werden. Dabei kann ein Winkel bis ca. 90° erreicht werden.
  • Das Anpressen der Schutzkörper auf Träger mit Klebefolie kann mit einer beheizbaren Presse, in einem Autoklauen oder bevorzugt mit einer Vakuumpresse durchgeführt werden. Vakuumpressen eignen sich besonders bei unebenen Oberflächen.
  • Für die Herstellung erfindungsgemäßer Schutzelemente können Schutzkörper mit unterschiedlichster Randgeometrie eingesetzt werden, wie dies beispielsweise Dreiecke, Vierecke und weitere Vieleckformen sein können. Dabei soll lediglich angestrebt werden, dass die gesamte Oberfläche für den jeweiligen Anwendungsfall bis auf ggf. Spalte zwischen nebeneinander angeordneten Schutzkörpern von diesen überdeckt werden kann. Durch entsprechend geometrisch gestaltete Schutzkörper können äußere Randbereiche eines Schutzelements berücksichtigt werden, was insbesondere dann der Fall ist, wenn Schutzkörper eingesetzt werden, deren äußere Randgeometrie nicht quadratisch oder rechteckig ist.
  • Auch für die Träger können unterschiedlichste Materialien oder auch Werkstoffe eingesetzt werden, so dass auch dadurch vorteilhaft Einfluss auf eine jeweils gewünschte Anwendung genommen werden kann.
  • So ist es häufig gewünscht, dass ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Schutzelement zumindest in Grenzen flexibel verformt werden kann. In diesem Fall und auch dann, wenn eine relativ geringe Gesamtmasse eines Schutzelements gewünscht ist, können dann Träger, die mit einem Gewebe, Gelege, Gewirk, Vlies, die aus Fasern gebildet sind oder einer flexibel verformbaren Platte oder einer Folie gebildet sein. Dabei können auch mehrlagige oder mehrschichtige Träger eingesetzt werden, die wiederum aus gleichen, aber auch unterschiedlichen Materialien oder Werkstoffen gebildet sein können. Die mehreren Lagen oder Schichten können ebenfalls mittels Klebefolie stoffschlüssig verbunden worden sein.
  • Es können aber auch Schutzelemente hergestellt werden, die nicht flexibel verformt werden können. In diesem Fall können Träger mit plattenförmigen Elementen mit entsprechender Dimensionierung, was die Größe der jeweiligen Fläche und die Plattendicke betrifft, eingesetzt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mehrschichtige solcher plattenförmiger Elemente, also Verbundplatten, für Träger einzusetzen.
  • Vorab wurde bereits angesprochen, dass Oberflächen von Schutzkörpern nicht unbedingt als planare ebene Fläche ausgebildet sein müssen. Dies trifft aber auch auf die äußeren Randflächen von Schutzkörpern zu. So können Schutzkörper eingesetzt werden, deren äußere Randkonturen von nebeneinander angeordneten Schutzkörpern komplementär zueinander ausgebildet sind. Dabei können Erhebungen der Randkontur eines Schutzkörpers in komplementär ausgebildete Vertiefungen einer Randkontur eines neben diesem Schutzkörper angeordneten weiteren Schutzkörpers eingeführt werden. So kann beispielsweise eine Randkontur an Schutzkörpern vorhanden sein, die eine Nut-Feder-Verbindung darstellen kann, wobei eine solche Nut-Feder-Verbindung auch spielbehaftet sein kann.
  • In ähnlicher Form können aber auch Randkonturen an Schutzkörpern mit konkaver und konvexer Krümmung ausgebildet sein, wodurch dann auch eine Verbiegung eines mit solchen Schutzkörpern versehenen Schutzelements möglich ist.
  • Je nach Einsatzfall können auch Klebefolien ausgewählt werden, deren Schmelzklebstoff eine entsprechende Schmelztemperatur aufweist, wobei die üblichen Schmelztemperaturen im Bereich zwischen 80°C und 200°C liegen. Es liegt auf der Hand, dass unter Be rücksichtigung reduzierter Herstellungskosten Schmelzklebstoffe mit niedrigerer Schmelztemperatur zu bevorzugen sind. Werden Schutzelemente aber auch für Einsatzfälle vorgesehen, bei denen höhere Temperaturen herrschen, sollten Klebefolien ausgewählt werden, deren Schmelzklebstoffe entsprechend höhere Schmelztemperaturen aufweisen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Schutzelemente gegenüber den bekannten technischen Lösungen kostengünstiger, einfacher und reproduzierbarer hergestellt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, wie bereits angesprochen, bei der Positionierung von Schutzkörpern aufgetretene Positionierungsfehler nachträglich zu korrigieren oder gar nicht ausreichend stoffschlüssig verbundene Schutzkörper nachträglich sicherer mit dem Träger zu verbinden oder sogar abgelöste Schutzkörper durch einen neuen Schutzkörper zu ersetzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann, wie bereits angesprochen, automatisiert durchgeführt werden. Es muss keine begrenzte Topfzeit eines Klebers berücksichtigt werden. Die Dosierung des erforderlichen Schmelzklebstoffs ist durch den Einsatz von Klebefolie sehr genau möglich. Es sind keine zusätzlichen Lösungsmittel erforderlich.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert werden.
  • Für die Herstellung einer ballistischen Schutzplatte, als ein Beispiel für ein erfindungsgemäß hergestelltes Schutzelement wurden plattenförmige Elemente als Schutzkörper aus Aluminiumoxid mit den Abmessungen 50·50·8 mm, als Träger ein Aramidfasergewebe mit 18 Lagen und Klebefolie eines thermoplastischen Kunststoffs mit Flächengewichten von 300 g/m2 bzw. 50 g/m2, einer Dicke von 300 μm bzw. 50 μm, die von der Firma Colano unter Handelsbezeichnung „Colano V77-2” aus einem modifizierten Polyolefin kommerziell erhältlich ist, eingesetzt. Die Aramidgewebelagen wurden untereinander mit der 50 μm Klebefolie verklebt. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Aramid und den keramischen plattenförmigen Elementen wurde mit der 300 μm dicken Klebefolie realisiert. Die Klebefolie wurde auf die einzelnen Gewebelagen des Trägers auflaminiert und die plattenförmigen Elemente in einem Ofen auf eine Temperatur von 150°C erwärmt. Bei dieser Temperatur wurden die plattenförmigen Elemente auf die nach außen weisende Oberfläche der Klebefolie aufgesetzt. Dabei wurde eine Spaltbreite zwischen den plattenförmigen Elementen; als Schutzkörper im Bereich 0,1 bis 0,2 mm eingehalten. Die erwärmten plattenförmigen Elemente konnten so mit der Klebefolie und dem Träger stoffschlüssig verbunden werden, wobei der Verbund eine ausreichende Festigkeit für eine Weiterverarbeitung aufwies. Nach ausreichender Abkühlung werden in einem weiteren Schritt die Einzellagen übereinander gelegt und bei einer Temperatur von ca. 150°C und einem Anpressdruck von ca. 200 kPa/cm2 mit einer Haltezeit von ca. 300 s die vollständige Verbindung hergestellt. Dabei werden auch die Spalte zwischen den plattenförmigen Elementen vollständig mit dem Kleber ausgefüllt.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung von Schutzelementen, bei dem in einem ersten Schritt i) auf eine Oberfläche eines Trägers mindestens eine mit einem Schmelzklebstoff gebildete Klebefolie flächig auflaminiert und dabei der Träger und die Klebefolie zusammengepresst und soweit erwärmt werden, dass die Schmelz-/Erweichungstemperatur des Schmelzklebstoffes überschritten ist; im Anschluss daran in einem zweiten Schritt ii) vorab bis auf oberhalb der Schmelz-/Erweichungstemperatur erwärmte Schutzkörper positioniert und auf die nach außen weisende Oberfläche der Klebefolie aufgesetzt werden, wobei eine Druckkraft in Richtung auf die Klebefolie auf die Schutzkörper ausgeübt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung im Schritt i) und/oder Schritt ii) bis auf eine Temperatur, die maximal 30 K oberhalb der Schmelz-/Erwärmungstemperatur des Schmelzklebstoffs liegt, durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim oder nach dem Schritt ii) eine ortsgenaue Nachpositionierung der Schutzkörper durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt ii) eine weitere Erwärmung bei einer höheren Temperatur durch geführt und dabei eine größere Druckkraft auf die Schutzkörper gegen den Träger ausgeübt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Klebefolie(n) mit einer Dicke auf dem Träger aufgebracht wird/werden, die ausreicht um Spalten zwischen benachbarten Schutzkörpern zumindest teilweise mit Schmelzklebstoff auszufüllen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Spalte zwischen nebeneinander angeordneten Schutzkörpern mit einem vom Schutzkörperwerkstoff abweichenden Werkstoff befüllt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich von Spalten zwischen nebeneinander angeordneten Schutzkörpern Zuführungen für ein Kühl- und/oder Schmiermedium ausgebildet werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzkörper aus einem keramischen Werkstoff, einem Metall und/oder einer Metalllegierung eingesetzt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass plattenförmige Schutzkörper eingesetzt werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzkörper eingesetzt werden, deren Oberfläche, die stoffschlüssig mit dem Träger verbunden wird, komplementär zur Oberfläche des Trägers ausgebildet ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Träger aus einem flexibel verformbaren Material oder Werkstoff eingesetzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gewebe, Gelege, Gewirk, Vlies, das aus Fasern gebildet ist oder eine flexibel verformbare Platte oder eine Folie als Träger eingesetzt wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrlagiger oder mehrschichtiger Träger eingesetzt wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzkörper mit einer radial äußeren Randkontur eingesetzt werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzkörper eingesetzt werden, äußere Randkonturen nebeneinander angeordneter Schutzkörper komplementär zueinander ausgebildet sind.
  16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzkörper eingesetzt werden deren äußere Randkontur konkav und konvex gekrümmt ist oder eine Nut-Feder-Verbindung bilden.
  17. Verwendung eines Schutzelementes hergestellt mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche für einen ballistischen Schutz, eine Verschleißschutz oder als Wärmedämmung.
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