DE102008012816A1 - Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102008012816A1
DE102008012816A1 DE200810012816 DE102008012816A DE102008012816A1 DE 102008012816 A1 DE102008012816 A1 DE 102008012816A1 DE 200810012816 DE200810012816 DE 200810012816 DE 102008012816 A DE102008012816 A DE 102008012816A DE 102008012816 A1 DE102008012816 A1 DE 102008012816A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
situation
vehicle
information data
driving
motor vehicle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE200810012816
Other languages
English (en)
Inventor
Jörg Schneider
Andreas Wilde
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE200810012816 priority Critical patent/DE102008012816A1/de
Publication of DE102008012816A1 publication Critical patent/DE102008012816A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W40/00Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models
    • B60W40/10Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models related to vehicle motion

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mathematical Physics (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)
  • Control Of Driving Devices And Active Controlling Of Vehicle (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs auf der Basis eines probabilistischen Netzwerks.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen (Fahrzeugsituationen und/oder Fahrmanöver) eines Kraftfahrzeugs bzw. bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere ein Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen, in denen der Fahrer beim Betrieb des Kraftfahrzeugs durch ein die erkannten Fahrsituationen auswertendes Fahrerassistenzsystem unterstützt wird.
  • Heutige Fahrerassistenzsysteme benötigen eine Vielzahl an aufbereiteten Informationen über eine aktuell vorliegende oder unmittelbar bevorstehende Fahrsituation, das heißt Informationen zur sogenannten (aktuellen) Fahrzeugsituation (z. B. Fahrzeug nähert sich mit bestimmter Relativgeschwindigkeit einem, die gleiche Fahrspur befahrenden, vorausfahrenden Fahrzeug an), als auch Informationen über ein unmittelbar bevorstehendes oder ein aktuell durchzuführendes Fahrmanöver (z. B. Fahrzeug wird eine Notbremsung durchführen bzw. führt gerade eine Notbremsung durch). Wird im Folgenden (im Sinne der Erfindung) von Fahrsituation gesprochen, ist darunter stets die beschriebene Fahrzeugsituation und/oder ein durchzuführendes Fahrmanöver zu verstehen. Die von einem Fahrerassistenzsystem benötigten Informationen zur aktuellen Fahrsituation werden heute in der Regel dezentral und zum Teil an Hand unterschiedlicher Verfahren ermittelt. Vorhandene Ansätze zur Ermittlung der Fahrsituation basieren auf scharfen, meist regelbasierten Entscheidungen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen anzugeben. Insbesondere soll durch dass neue Verfahren die Qualität der Fahrerunterstützung verbessert und soll der strukturelle Aufbau eines Fahrerassistenzsystems vereinfacht werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während in den Unteransprüchen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung angegeben sind. Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Fahrsituationserkennung (Fahrzeugsituationserkennung und/oder Fahrmanövererkennung) werden das Fahrumfeld und die in dieser Umgebung durchgeführten Fahrzeugbewegungen auf einfache und effiziente Weise interpretiert. Durch das über die aktuelle Fahrzeugsituation und/oder ein aktuell oder unmittelbar bevorstehend durchzuführendes Fahrmanöver extrahierte Wissen (Fahrsituationswissen) wird z. B. die Grundlage für ein im Hinblick auf die Unterstützungsqualität verbessertes Fahrerassistenzsystem gebildet. Dabei werden aus unbewerteten Informationen zur Fahrumgebung relevante Aspekte (Fahrzeugsituationsaspekte und Fahrmanöveraspekte) extrahiert. Die Fahrumfeldinformationen und die Informationen zur Fahrzeugeigenbewegung werden hierfür aus Sicht des Systems Fahrer-Fahrzeug bewertet. Dabei werden zunächst situations- bzw. manöverspezifische Merkmale (Situationsmerkmale) berechnet und anschließend mit Hilfe dieser Situationsmerkmale die vorliegende Fahrsituation klassifiziert. Unter Situationsmerkmalen werden im Sinne der Erfindung insbesondere vorverarbeitete Umfeldinformationen und Fahrzeugbetriebs-Parameterwerte (z. B. Längsbeschleunigung, Querbeschleunigung, Gierrate, Nickwinkel, Drehzahl, ...) verstanden, anhand derer entschieden werden soll, ob eine vorbestimmte Fahrsituation vorliegt oder nicht vorliegt.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Anwendung bei Fahrerassistenzsystemen ist vorgesehen, die Informationen über die bestimmte/ermittelte Fahrsituation für ein situationsabhängiges Energiemanagement im Kraftfahrzeug zu verwenden.
  • Gemäß der Erfindung werden zur Erkennung einer Fahrsituation (Fahrzeugsituation und/oder Fahrmanöver) zuerst sogenannte Situationsmerkmale (Fahrzeugsituationsmerkmale und/oder Fahrmanövermerkmale) in Abhängigkeit von Informationsdaten über die Fahrzeugumgebung und Informationsdaten über den Bewegungszustand des Eigenfahrzeugs erzeugt. Die als Basis dienenden Informationsdaten werden durch eine sensorbasierte Messwerterfassung und/oder durch eine modellbasierte Berechnung ermittelt. Die sensorbasierten Informationen werden ggf. durch Filterung, Fusionierung (Zusammenführung redundanter Informationen/Signale) und/oder durch sogenanntes Tracking (zeitliche Zuordnung erfasster Informationen/Signale) aufbereitet. Anschließend erfolgt eine Bewertung von zumindest zwei generierten Situationsmerkmalen, derart, dass jedem Situationsmerkmal gemäß einer vorbestimmten Funktionalität (Entwicklung des Situationsmerkmals über einer vorbestimmten Größe) ein Zugehörigkeitsgrad zu der vorbestimmten (zuvor definierten) Fahrsituation zugeordnet wird. Dies erfolgt z. B. über eine vorbestimmte funktionale Beziehung zwischen Situationsmerkmal und Zugehörigkeitsgrad. Dieser funktionale Zusammenhang kann beispielsweise durch eine einfache Rampenfunktion definiert sein. Der Zugehörigkeitsgrad definiert den Grad, zu dem das jeweilige Situationsmerkmal einer vorbestimmten Fahrsituation zugeordnet wird. Schließlich wird eine Gewichtung der bewerteten Situationsmerkmale anhand eines probabilistischen Netzwerkes oder dergleichen vorgenommen. Diese Gewichtung erfolgt mit Vorteil in Abhängigkeit von vorbestimmten (unscharfen) Regeln und der ermittelten Merkmalssignifikanz. Abschließend erfolgt die Bestimmung der vorliegenden Fahrsituation in Abhängigkeit von den bewerteten und gewichteten Situationsmerkmalen.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die ermittelte Fahrsituation anschließend bewertet, indem ein Qualitätsmaß für die Richtigkeit der ermittelten Fahrsituation in Abhängigkeit von einem sensorspezifischen Fehler ermittelt wird. Als sensorspezifischer Fehler (Genauigkeiten/Erkennungsgüte) wird der spezifische Fehler bzw. die Güte gemäß Herstellerangabe herangezogen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1: die allgemeine Struktur eines Fahrerassistenz-Systemverbunds mit zentraler Fahrsituationserkennung in einer schematischen Blockbilddarstellung,
  • 2: die erfindungsgemäße Struktur und Wirkungsweise zentralen Fahrsituationserkennung gemäß 1, und
  • 3: in einem Diagramm, eine mögliche Ausführungsform einer Situationsmerkmal-Zugehörigkeitsfunktion, über die Situationsmerkmale auf ein Einheitsintervall transformiert werden.
  • 1 zeigt die Signalverarbeitung eines Fahrerassistenzsystem-Verbundes mit einer zentralen Fahrsituationserkennung (Erkennung von Fahrzeugsituation und/oder Fahrmanöver) für unterschiedliche Fahrerassistenzsysteme. Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand des schematisch dargestellten Schaltbildes erläutert werden. Ein Modul 2 zur Fahrsituationserkennung erhält von einer Vielzahl von Sensoren S1, ..., Sn und/oder Berechnungsmodellen zum einen die Fahrzeugumgebung abbildende Informationsdaten IU (bzw. Fahrzeugumgebungsparameter) sowie zum anderen den Bewegungszustand des Eigenfahrzeugs abbildende Informationsdaten IB (bzw. Fahrzeugbetriebsparameter). Auf der Basis dieser sensorisch oder modellbasiert ermittelten Informationsdaten IU, IB erfolgt eine Generierung von sogenannten Situationsmerkmalen (Merkmale, die für bestimmte Situationen/Manöver kennzeichnend sind), eine anschließende Bewertung der Situationsmerkmale durch Zuordnung eines Zughörigkeitsgrades zu einer bestimmten Fahrsituation sowie eine Gewichtung der bewerteten Situationsmerkmale durch ein probabilistisches Netzwerk und eine abschließende Bestimmung der vorliegenden Fahrsituation in Abhängigkeit von bewerteten und gewichteten Situationsmerkmalen. Im Einzelnen wird diese Vorgehensweise zu einem späteren Zeitpunkt anhand von 2 näher erläutert. Ist die vorliegende Fahrsituation erkannt, wird das Ergebnis den einzelnen Fahrerassistenzsystemen zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt. Im vorliegenden Beispiel wird aufgrund der erkannten Fahrsituation FS über ein erstes Fahrerassistenzsystem FAS1 eine automatische aktive Unterstützung des Fahrers eingeleitet (z. B. ein Lenk- oder Bremseingriff o. d. – wobei der automatische Eingriff vom Fahrer überstimmt werden kann), über ein zweites Fahrerassistenzsystem FAS2 eine Handlungsempfehlung für den Fahrer erzeugt (z. B. ein Momentenaufschlag auf das Lenkrad generiert als Spurhalteempfehlung – der allerdings jederzeit vom Fahrer überstimmt werden kann) und über ein drittes Fahrerassistenzsystem FAS3 eine an den Fahrer auszugebende Warnung generiert (z. B. durch Signalton, Vibration oder Signalleuchte auf eine (Gefahren-)Situation aufmerksam machen).
  • 2 veranschaulicht die innere Struktur und Wirkungsweise des Moduls 2 zur Fahrsituationserkennung. Durch das Modul 2 können die sensorbasiert oder modellbasiert ermittelten, das Fahrzeugumfeld und die Fahrzeugeigenbewegung abbildenden Informationsdaten IU, IB für die Weiterverarbeitung innerhalb eines Fahrerassistenzsystems oder eines Energiemanagementsystems für ein Bordnetz oder für die Weiterverarbeitung in anderen Systemen aufbereitet und interpretiert werden. Hierfür werden wahrscheinlichkeitsbasiert in Abhängigkeit von den Informationsdaten Fahrsituationen extrahiert. Diese Fahrsituationsaussagen werden über ein probabilistisches Netz in Kombination mit einer unscharfen Fuzzy-Zuordnung gewonnen. Im Einzelnen werden in Abhängigkeit von den in einem ersten Modulabschnitt 2.1 zusammengeführten Informationsdaten IU, IB in einem zweiten Modulabschnitt 2.2 Situationsmerkmale M1, ..., Mn (fahrzeugsituationsspezifische und/oder fahrmanöverspezifische Merkmale) über eine Merkmalsextraktion bestimmt. Die ermittelten Werte der Situationsmerkmale M1, ..., Mn werden ebenfalls im Modulabschnitt 2.2 mit Hilfe einer unscharfen situationsabhängigen Zugehörigkeitsfunktion auf ein Einheitsintervall transformiert (siehe 3). Die auf diese Weise bestimmten Zugehörigkeitsgrade (M1, ..., Mn) bilden die Eingangsgrößen für ein wahrscheinlichkeitsbasiertes (probabilistisches) Netzwerk. Dieses Netzwerk dient der Fusion der spezifischen Merkmale bzw. Zugehörigkeitsgrade λ1, ..., λn und leitet daraus eine wahrscheinlichkeitsbasierte Fahrzeugsituations- und/oder Fahrmanöverentscheidung ab (Modulabschnitt 2.3).
  • Parallel dazu können aus den sensorbedingten Messungenauigkeiten die daraus resultierenden Situationsungenauigkeiten bestimmt werden. Hierfür werden zunächst aus den Messwertungenauigkeiten mit Hilfe der Gaußschen Fehlerfortpflanzung die Merkmalsungenauigkeiten berechnet. Die Merkmalsungenauigkeiten werden dem probabilistischen Netzwerk als weitere Eingangsgrößen bereitgestellt. Diese bilden gemeinsam mit den sogenannten Verbindungsstärken im Netzwerk die Grundlage zur Bestimmung der Ungenauigkeit der ermittelten Fahrsituation.
  • Des Weiteren ist eine Relevanzbewertung der generierten Situationsmerkmale und/oder der Informationsdaten auf die Fahrsituationsentscheidung möglich. Für die Merkmalsbewertung werden die Verbindungsstärken im Netz benutzt. Die Bewertung der Sensorinformationen erfolgt anhand einer Parametersensitivitätsanalyse angewandt auf die Merkmalsextraktion. Insbesondere kann hierdurch eine Aussage getroffen werden, in wie weit einzelne Informationsdaten oder Situationsmerkmale für die Entescheidung einer bestimmten Fahrsituation überhaupt von Bedeutung sind oder ob diese vielleicht sogar verzichtbar sind.
  • Schließlich ist in 3 eine Situationsmerkmal-Zugehörigkeitsfunktion in einer möglichen Ausprägung dargestellt, über die Situationsmerkmale M1, ..., Mn auf ein Einheitsintervall transformiert werden. Anhand der Zugehörigkeitsfunktion werden die erzeugten Situationsmerkmale situations- bzw. manöverspezifisch unscharf auf ein Einheitsintervall abgebildet. Das bedeutet, dass jedem Situationsmerkmalswert ein Betrag zwischen „0” und „1” zugeordnet wird, wodurch eine einheitliche Aussage darüber getroffen werden kann, in wie weit das vorliegende Situationsmerkmal für das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein einer Fahrzeugsituation oder eines Fahrzeugmanövers spricht. Beispielsweise stellen Situationsmerkmale M1, ..., Mn mit einem Zugehörigkeitsgrad von „1” einen besonders situationstypischen Wert dar, während ein Zugehörigkeitsgrad von „0” einen besonders situationsuntypischen Wert darstellen. Mit Vorteil kommen hier die aus der Fuzzy-Logic bekannten Zugehörigkeitsfunktionen zum Einsatz. In der 3 ist eine rampenförmige Zugehörigkeitsfunktion F dargestellt, die jeden Situationsmerkmalwert yi auf einen Zugehörigkeitsgrad μyi abbildet. Im Normalfall sollte sich der Zugehörigkeitsgrad μyi für ein Situationsmerkmal M1, ..., Mn im Übergangsbereich der Zugehörigkeitsfunktion F, zwischen oberer Funktionsgrenze „1” und unterer Funktionsgrenze „0”, befinden. Ist dies nicht der Fall, und das Funktionsmodell geht häufig und über ein vordefiniertes Maß hinaus in den Sättigungsbereich, muss die Parametrisierung der Grenzen angepasst werden. Da die Zugehörigkeitsfunktion F situations- bzw. manövertypische (Situationsmerkmal-)Werte angibt (Werte zwischen „0” und „1”), ergibt es sich, dass diese Werte in Abhängigkeit vom Fahrstil eines Fahrers (defensiv, normal, sportlich, ...) als auch in Abhängigkeit von der Fahrzeugumgebung (Stadt, Land, Autobahn, ...) stark variieren können. Ein Fahrer mit einem sportlichen Fahrstil wird beispielsweise das Fahrmanöver „Fahrspurwechsel” unterschiedlich zu einem vielleicht defensiv orientierten Fahrer durchführen, was zur Folge hat, dass für die unterschiedlichen Fahrer die situations- oder manövertypischen Zugehörigkeitswerte einzelner Situationsmerkmale erheblich differieren können. Ähnlich ist es bei der Bewertung der Fahrzeugumgebung, wo ein Fahrer in Abhängigkeit von der Fahrzeugumgebung sein Fahrzeug deutlich unterschiedlich bewegt – beispielsweise wird ein Spurwechsel auf der Autobahn anders erfolgen als der in der Stadt. Dies hat zur Folge, dass auch diesbezüglich die Charakteristik der Zugehörigkeitsfunktion anpassbar bzw. veränderbar ausgestaltet werden sollte. Dies kann beispielsweise durch eine Verschiebung der Zugehörigkeitsfunktion entlang der Abszisse erfolgen (angedeutet durch Doppelpfeil).

Claims (6)

  1. Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs umfassend folgende Verfahrensschritte: – Generierung von Situationsmerkmalen (M1, ..., Mn) in Abhängigkeit von Informationsdaten (IU) der Fahrzeugumgebung und Informationsdaten (IB) über den Bewegungszustand des Kraftfahrzeugs, – Bewertung von zumindest zwei generierten Situationsmerkmalen (M1, ..., Mn), derart, dass jedem Situationsmerkmal (M1, ..., Mn) gemäß einer vorbestimmten Funktionalität ein Zugehörigkeitsgrad (λ1, ..., λn) zu der vorbestimmten Fahrsituation zugeordnet wird, – Gewichtung der bewerteten Situationsmerkmale (M1, ..., Mn) nach vorbestimmten Regeln und in Abhängigkeit von der Merkmalssignifikanz, – Bestimmung der vorliegenden Fahrsituation in Abhängigkeit von den bewerteten und gewichteten Situationsmerkmalen (M1, ..., Mn).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung der bewerteten Situationsmerkmale (M1, ..., Mn) an Hand eines probabilistischen Netzwerkes, insbesondere anhand eines Bayes'schen Netzwerkes, erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Qualitätsmaß für die Richtigkeit der ermittelten Fahrsituation in Abhängigkeit von einem sensorspezifischen Fehler, zumindest eines für die Bestimmung der Fahrsituation ausgewerteten Sensors, ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für zumindest einen Sensor, in dessen Abhängigkeit ein Situationsmerkmal (M1, ..., Mn) generiert wurde, ein Maß an Relevanz ermittelt wird, in wie weit dieser Sensor Einfluss auf die Bestimmung der Fahrsituation hat.
  5. Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine mit Unterstützung des Fahrerassistenzsystems zu bewältigende Fahrsituation durch das Verfahren ermittelt wird.
  6. Bordnetzsystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei Lade- und Entladevorgänge eines elektrischen Energiespeichers in Abhängigkeit von einer durch das Verfahren ermittelten Fahrsituation durchgeführt werden.
DE200810012816 2008-03-06 2008-03-06 Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs Ceased DE102008012816A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810012816 DE102008012816A1 (de) 2008-03-06 2008-03-06 Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810012816 DE102008012816A1 (de) 2008-03-06 2008-03-06 Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008012816A1 true DE102008012816A1 (de) 2009-09-10

Family

ID=40936265

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810012816 Ceased DE102008012816A1 (de) 2008-03-06 2008-03-06 Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008012816A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009034180A1 (de) * 2009-07-22 2011-02-03 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Ansteuerung eines elektrischen Energiespeichers
DE102009053690A1 (de) * 2009-11-19 2011-05-26 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Bordnetz, Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben des Bordnetzes
DE102012202284A1 (de) * 2012-02-15 2013-08-22 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Vorausschauendes Energiemanagement
DE102015112637A1 (de) * 2015-07-31 2017-02-02 Volkswagen Aktiengesellschaft Vorrichtung, Fahrzeug, Verfahren und Computerprogramm zur Berechnung zumindest eines Video- oder Steuersignals basierend auf Information entsprechend einem potentiellen Interesse
WO2017186384A1 (de) * 2016-04-27 2017-11-02 Robert Bosch Gmbh Diagnosevorrichtung und verfahren zur filterung von diagnosekommandos

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005005140A1 (de) * 2005-02-04 2006-08-10 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur Schätzwertermittlung für eine Fahrzeugumgebungszustandsgröße
DE102005043838A1 (de) * 2005-09-13 2007-03-15 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Verfahren und Einrichtung zur automatischen Ermittlung von Fahrmanövern
DE102006017921A1 (de) * 2006-04-18 2007-10-25 Audi Ag Verfahren zum Betreiben eines Bordnetzes eines Kraftfahrzeugs und Bordnetz eines Kraftfahrzeugs
WO2007148193A2 (en) * 2006-06-19 2007-12-27 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Vehicle state quantity predicting apparatus and vehicle steering controller using the same, and a method for predicting a vehicle state quantity and vehicle steering controlling method using the same

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005005140A1 (de) * 2005-02-04 2006-08-10 Daimlerchrysler Ag Verfahren zur Schätzwertermittlung für eine Fahrzeugumgebungszustandsgröße
DE102005043838A1 (de) * 2005-09-13 2007-03-15 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Verfahren und Einrichtung zur automatischen Ermittlung von Fahrmanövern
DE102006017921A1 (de) * 2006-04-18 2007-10-25 Audi Ag Verfahren zum Betreiben eines Bordnetzes eines Kraftfahrzeugs und Bordnetz eines Kraftfahrzeugs
WO2007148193A2 (en) * 2006-06-19 2007-12-27 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Vehicle state quantity predicting apparatus and vehicle steering controller using the same, and a method for predicting a vehicle state quantity and vehicle steering controlling method using the same

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009034180A1 (de) * 2009-07-22 2011-02-03 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Ansteuerung eines elektrischen Energiespeichers
DE102009053690A1 (de) * 2009-11-19 2011-05-26 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Bordnetz, Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben des Bordnetzes
DE102009053690B4 (de) 2009-11-19 2022-03-24 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben des Bordnetzes
DE102012202284A1 (de) * 2012-02-15 2013-08-22 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Vorausschauendes Energiemanagement
US9720388B2 (en) 2012-02-15 2017-08-01 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Method for controlling an electrical system
DE102015112637A1 (de) * 2015-07-31 2017-02-02 Volkswagen Aktiengesellschaft Vorrichtung, Fahrzeug, Verfahren und Computerprogramm zur Berechnung zumindest eines Video- oder Steuersignals basierend auf Information entsprechend einem potentiellen Interesse
US10464571B2 (en) 2015-07-31 2019-11-05 Volkswagen Aktiengesellschaft Apparatus, vehicle, method and computer program for computing at least one video signal or control signal
WO2017186384A1 (de) * 2016-04-27 2017-11-02 Robert Bosch Gmbh Diagnosevorrichtung und verfahren zur filterung von diagnosekommandos

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1687788B1 (de) Verfahren und computerprogramm zum erkennen von unaufmerksamkeiten des fahrers eines fahrzeugs
DE102009046913A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Müdigkeitserkennung
EP3789926A1 (de) Verfahren zum erkennen einer adversarialen störung in eingangsdaten eines neuronalen netzes
DE102011002401A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen eines Bedienzustands eines Lenkrads in einem Fahrzeug
DE102008012816A1 (de) Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen eines Kraftfahrzeugs
AT523834B1 (de) Verfahren und System zum Testen eines Fahrerassistenzsystems
DE102017211463A1 (de) Verfahren und Fahrerassistenzsystem zur Unterstützung eines Insassen eines Fortbewegungsmittels und Fortbewegungsmittel
DE102017214531A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs in einem automatisierten Fahrbetrieb sowie Kraftfahrzeug
EP3597452A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schätzen eines aktuellen radumfanges mindestens eines an einem fahrzeug angeordneten rades
EP1927822A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Betriebs- oder Funktionskomponente eines Kraftfahrzeugs anhand von über ein Navigationssystem ermittelten Positionsdaten
DE102011083266B4 (de) Untersteuerungs-Einschätzung für Fahrzeuge
WO2019206513A1 (de) Verfahren zur fahrmanöverassistenz eines fahrzeuges, vorrichtung, computerprogramm und computerprogrammprodukt
DE102021207494A1 (de) Verfahren zum erfassen eines aufliegens/nichtaufliegens der hände eines fahrers auf einem lenkrad während der fahrt und system desselben
DE102018128453A1 (de) Erkennung von Reifenvibration und lockeren Rädern
DE102018219255A1 (de) Trainingssystem, Datensatz, Trainingsverfahren, Auswerteeinrichtung und Einsatzsystem für ein Straßenfahrzeug zum Erfassen und Klassifizieren von Verkehrsgeräuschen
DE102019211006B4 (de) Auswerten von Sensordaten eines Fahrzeugs
DE102021210000A1 (de) Verfahren zum Beurteilen eines Beschleunigungsvorgangs eines Fahrzeugs, sowie Beschleunigungssystem und Fahrzeug
DE102021001924A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges
DE102020107282B4 (de) Verfahren zur Entscheidungsfindung für ein Fahrassistenzsystem zum automatisierten Fahren eines Fahrzeugs
DE102022206603A1 (de) Verfahren zur Handdetektion, Computerprogramm, und Vorrichtung
WO2023213477A1 (de) Computer-implementiertes verfahren und vorrichtung zur auslegung einer datensammelkampagne für ein kraftfahrzeug
DE102005005140A1 (de) Verfahren zur Schätzwertermittlung für eine Fahrzeugumgebungszustandsgröße
DE102022104931A1 (de) Verfahren zum betreiben eines notbremsassistenten eines automatisierten kraftfahrzeugs
WO2023110785A1 (de) Verfahren und system zum feststellen eines vorliegens einer vorbestimmten fahrsituation bei einer fahrt mit einem aktiviertem fahrassistenzsystem
DE102022116052A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Objekten anhand von Sensorfusion

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20141120

R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final