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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Hochdruckreinigungsgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
sind bereits Hochdruckreinigungsgeräte bekannt, die ein Gerätegehäuse und
ein in dem Gerätegehäuse integriertes
Fahrwerk mit zwei Rädern aufweisen.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Hochdruckreinigungsgerät mit einem
Gerätegehäuse und mit
einem Fahrwerk. Dabei soll unter einem Hochdruckreinigungsgerät insbesondere
ein elektrisch betriebenes, ortsbewegliches, insbesondere von einer Bedienperson
tragbares Arbeitsgerät
verstanden werden, welches mit Hilfe von Wasserdruck, insbesondere
ab 15 bar und gegebenenfalls unter Verwendung von zusätzlichen
Reinigungsmitteln, zur Beseitigung von Verschmutzungen eingesetzt
wird. Das Hochdruckreinigungsgerät
wiegt dabei vorzugsweise weniger als 10 kg und besonders vorteilhaft
weniger als 5 kg und kann von einem Bediener während einem Reinigungsprozess
mit einer Hand getragen werden.
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Ferner
soll unter einem „Hochdruckschlauch" in diesem Zusammenhang
insbesondere ein Schlauch verstanden werden, der auf mindestens 10
bar Druck und besonders vorteilhaft auf mindestens 15 bar und besonders
bevorzugt auf mindestens 60 bar Druck ausgelegt ist, und der insbesondere dazu
vorgesehen ist, an einer Geräteausgangsseite des
Hochdruckreinigungsgeräts
angeordnet zu werden und damit insbesondere auf einen vom Hochdruckreinigungsgerät leistbaren
Druck ausgelegt ist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass das Fahrwerk zumindest drei und besonders
bevorzugt zumindest vier Wälzkörper aufweist,
die dazu vorgesehen sind, eine Geräteabstützfläche aufzuspannen. Durch eine entsprechende
Ausgestaltung können
eine besonders vorteilhafte Standfestigkeit und ein vorteilhaftes Handling
erreicht werden, und zwar insbesondere, wenn das Fahrwerk zumindest
einen Wälzkörper aufweist,
der um eine Lenkschwenkachse schwenkbar gelagert ist und insbesondere,
wenn zumindest eine Achse mit lenkbaren Rädern vorgesehen ist. Unter einer „Lenkschwenkachse" soll dabei insbesondere eine
Schwenkachse verstanden werden, um die der Wälzkörper schwenken kann, um neben
seiner Wälzbewegung
einer gekrümmten
Bahn folgen zu können.
Dabei weist die Lenkschwenkachse vorzugsweise einen Winkel zwischen
80° und
100° und
vorzugsweise von ca. 90° zu
einer Wälzachse
und zu einer Geräteabstützfläche auf.
Unter einem „Wälzkörper" sind verschiedene,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Körper denkbar, wie beispielsweise Kugeln,
Walzen und/oder besonders vorteilhaft Räder, die insbesondere im Gegensatz
zu Walzen eine Breite aufweisen, die kleiner ist als deren Durchmesser.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Fahrwerk zumindest einen Wälzkörper aufweist,
der seitlich über
eine Gerätebodenkontur
des Gerätegehäuses und
insbesondere über
das Gerätegehäuse, insbesondere über eine
Projektion desselben auf eine ebene Fläche, hinausragt, wodurch die
Standfestigkeit weiter verbessert werden kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Fahrwerk von einem Untersatz gebildet
ist. Dabei soll unter einem „Untersatz" insbesondere eine
Einheit verstanden werden, die zumindest teilweise unterhalb des
Gerätegehäuses angeordnet
ist und insbesondere eine zumindest teilweise vom Gerätegehäuse entkoppelte
Tragstruktur zur Aufnahme von Lagerkräften, wie insbesondere einen
Rahmen, aufweist. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine besonders
flexible Gestaltung erreicht werden.
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Um
das Hochdruckreinigungsgerät
auch als tragbares Gerät
vorteilhaft einsetzen zu können,
ist vorteilhaft der Untersatz von einer von dem Gerätegehäuse trennbaren
Einheit gebildet, und zwar insbesondere, indem eine Halte- und Entriegelungseinheit
vorgesehen ist, die dazu dient, den Untersatz und das Gerätegehäuse lösbar zu
verbinden. Im Bedarfsfall kann dann das Gerätegehäuse vom Untersatz von einem
Bediener separiert und somit ein Handgriff des Hochdruckreinigungsgeräts vorteilhaft genutzt
werden.
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Um
eine sichere Aufnahme zu erreichen, weist der Untersatz vorzugsweise
einen Aufnahmebereich für
das Gerätegehäuse auf.
Dabei soll unter einem „Aufnahmebereich" in diesem Sinn insbesondere
eine Ausnehmung verstanden werden, in die das Gerätegehäuse eingesetzt
werden kann. Vorzugsweise weist der Untersatz Seitenwangen und/oder
an seiner Frontseite eine Wange zur Bildung des Aufnahmebereichs
auf, wodurch dieser konstruktiv einfach vorteilhaft gestaltet werden
kann.
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Konstruktiv
einfach kann der Untersatz insbesondere hergestellt werden, wenn
dieser zumindest teilweise in einer Schalenbauweise gefertigt ist, d.
h. zumindest aus zwei zusammengesetzten Schalenteilen gebildet ist,
wodurch insbesondere der Aufnahmebereich einfach und besonders vorteilhaft
gestaltet werden kann.
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Das
Hochdruckreinigungsgerät
ist ferner vorteilhafterweise mit einem Spiralschlauch ausgestattet.
Dabei ist der Spiralschlauch besonders bevorzugt in der Weise ausgelegt,
dass bei dem auf einem Boden stehenden Hochdruckreinigungsgerät mit montiertem
Spiralschlauch, dieser mit seinem dem Gerät abgewandten Ende, ausgehend
von einer unbelasteten Stellung, senkrecht nach oben entlang einer
senkrecht auf dem Boden stehenden Achse auf einen Abstand von mindestens
2,5 m zum Boden geführt
werden kann, bevor eine dadurch innerhalb des Spiralschlauchs resultierende
Spannkraft eine Gewichtskraft des Hochdruckreinigungsgeräts übersteigt.
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Ferner
ist vorteilhaft ein System mit einem Hochdruckreinigungsgerät und einem
Spiralschlauch in der Weise ausgelegt, dass bei dem auf einem Boden
stehenden Hochdruckreinigungsgerät
mit montiertem Spiralschlauch, dieser mit seinem dem Hochdruckreinigungsgerät abgewandten
Ende, ausgehend von einer unbelasteten Stellung, senkrecht nach
oben auf einen Abstand von mindestens 2,5 m zum Boden geführt werden
kann, bevor eine dadurch innerhalb des Spiralschlauchs resultierende
Spannkraft eine Gewichtskraft des Hochdruckreinigungsgeräts übersteigt,
so dass insbesondere vorteilhaft vermieden werden kann, dass bei
einer Arbeit über
Kopf das Hochdruckreinigungsgerät
unerwünscht
vom Boden abgehoben wird.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Hochdruckreinigungsgeräts mit einem
Untersatz,
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2 eine
Seitenansicht des Hochdruckreinigungsgeräts,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Hochdruckreinigungsgeräts ohne
Untersatz,
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4 eine
perspektivische Ansicht des Hochdruckreinigungsgeräts mit einer
Hochdruckschlauchvorrichtung in einer Ausgangsstellung und weiteren
Zubehörteilen,
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5 das
Hochdruckreinigungsgerät
aus 4 mit der Hochdruckschlauchvorrichtung in einer Betriebsstellung,
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6 den
Untersatz aus 1 in einer Alleinstellung,
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7 den
Untersatz aus 1 mit einer abgenommenen Frontklappe.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
ein Hochdruckreinigungsgerät mit
einem Gerätegehäuse 10,
in dem eine nicht näher
dargestellte elektrische Antriebseinheit, eine Verdrängermaschine
zur Erzeugung eines Arbeitsdrucks und eine Einrichtung zur Regelung
von Arbeitsdruck und Wassermenge angeordnet sind, und mit einem von
einem Untersatz gebildeten Fahrwerk 12, der im Wesentlichen
unterhalb eines Gerätegehäusebodens
angeordnet ist und vier von Rädern
gebildete Wälzkörper 14, 16, 18, 20 aufweist,
die dazu vorgesehen sind eine Geräteabstützfläche 22 aufzuspannen
(1, 2, 4 bis 7).
Der Untersatz ist breiter als das Gerätegehäuse 10 ausgebildet
und die Wälzkörper 14, 16, 18, 20 ragen über eine
Gerätebodenkontur
des Gerätegehäuses 10 und über das Gerätegehäuse 10 selbst
vollständig
seitlich hinaus. Die Wälzkörper 14, 16, 18, 20 sind
auf zwei quer zu einer Längsrichtung
des Fahrwerks 12 verlaufenden Lagerachsen angeordnet, wobei
die vorderen Wälzkörper 14, 20 um
eine Lenkschwenkachse 24 schwenkbar gelagert sind, die
senkrecht auf einer Wälzachse
der Wälzkörper 14, 20 steht.
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Der
das Fahrwerk 12 bildende Untersatz ist von einer von dem
Gerätegehäuse 10 trennbaren Einheit
gebildet bzw. ist dazu vorgesehen, dass dieser von einem Bediener
von dem Gerätegehäuse 10 entfernt
werden kann. Hierzu ist eine Halte- und Entriegelungseinheit 26 vorgesehen,
die dazu vorgesehen ist, den Untersatz und das Gerätegehäuse 10 lösbar zu
verbinden. Die Halte- und Entriegelungseinheit 26 weist
an einer an einer Frontseite angeordneten Wange 34 des
Untersatzes eine abnehmbare Klappe 48 und unter der Klappe 48 ein
einen Schnappverschluss bildendes Entriegelungselement 50 auf
(7), während
auf der der Frontseite abgewandten Rückseite nicht näher dargestellte,
mit dem Gerätegehäuse 10 korrespondierende
Formschlusselemente zur Sicherung des Gerätegehäuses 10 am Untersatz
vorgesehen sind. Wird das Entriegelungselement 50 gelöst kann
das Gerätegehäuse 10 an den
am Untersatz angeordneten Formschlusselementen vorbeigeführt und
vom Untersatz getrennt werden.
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Der
in einer Schalenbauweise aus Kunststoff hergestellte Untersatz weist
einen von einer Ausnehmung gebildeten Aufnahmebereich 28 für das Gerätegehäuse 10 auf,
der an die Kontur des Gerätegehäuses 10 angepasst
ist, so dass dieses formschlüssig
in demselben aufgenommen werden kann (6 und 7).
Der Untersatz weist zur Bildung des Aufnahmebereichs 28 Seitenwangen 30, 32 und die
an der Frontseite angeordnete Wange 34 auf. An einer der
Fronseite abgewandten Rückseite
ist eine weitere Wange 52 vorgesehen, die eine Ausnehmung 54 für einen
Wasseranschluss 56 aufweist (4).
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Ist
das Gerätegehäuse 10 in
den Aufnahmebereich 28 eingesetzt, wird dasselbe seitlich
von den Wangen 30, 32, 34, 52 begrenzt,
so dass das Gerätegehäuse 10 insbesondere
in Fahrtrichtung und quer zur Fahrtrichtung, parallel zur Geräteabstützfläche 22 formschlüssig im
Aufnahmebereich 28 fixiert ist. Ist das Gerätegehäuse 10 aus
dem Aufnahmebereich 28 des Untersatzes entnommen, kann
dieses vorteilhaft mittels einem an einer Oberseite des Gerätegehäuses 10 angeordneten
Bügelhandgriff 58 transportiert
werden (3).
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An
der Oberseite des Gerätegehäuses 10 ist ferner
ein Anschluss 60 für
eine Hochdruckschlauchvorrichtung vorgesehen (4, 5, 8). Die Hochdruckschlauchvorrichtung umfasst
einen als Hochdruckschlauch ausgebildeten Spiralschlauch 36,
der schraubendruckfederartig ausgebildet und zur elastischen Verformung
vorgesehen ist. In unbelastetem Zustand liegen Spiralwindungen des
Spiralschlauchs 36 nahezu direkt aneinander an und die
Spiralwindungen sind im Wesentlichen koaxial um eine im Wesentlichen
senkrecht zur Geräteabstützfläche 22 ausgerichtete
Achse 62 angeordnet (4). In belastetem
Zustand kann sich ein Abstand zwischen den Spiralwindungen gegenüber dem
unbelasteten Zustand um ein mehrfaches vergrößern, so dass ein Abstand einer
an einem dem Anschluss 60 abgewandten Ende des Spiralschlauchs 36 angeordneten Hochdruckpistole 64 zum
Gerätegehäuse 10.
um ein Mehrfaches vergrößert werden
kann (5). Mit zunehmender Länge muss eine Bedienperson
eine äquivalente
Kraft aufbringen, die abhängig
von der Formsteifigkeit des Spiralschlauchs 36 ist. Der
Spiralschlauch 36 ist bei seiner Herstellung unter Wärmeeinwirkung
dauerhaft in seine Form gebracht, so dass bei einem späteren Betriebseinsatz
sich dieser durch innere Spannkraft grundsätzlich stets nach Aufhebung
einer Kräfteeinwirkung
wieder in seine in 4 dargestellte Grundstellung
zurückstellt.
Vorteilhaft ist an einer Seitenwand des Gerätegehäuses 10 eine Halteeinrichtung 66 für die Hochdruckpistole 64 angeordnet,
wie dies in 4 angedeutet ist, in die die
Hochdruckpistole 64 mit ihrem Strahlrohr 68 eingeschoben
und gesichert werden kann, so dass die Hochdruckpistole 64 und
der Spiralschlauch 36 bei einem Transport am Gerätegehäuse 10 in
einer gesicherten Position verbleiben können und ein Entfernen des
Spiralschlauchs 36 und der Hochdruckpistole 64 vermieden
werden kann. Grundsätzlich
ist auch denkbar, dass am Gerätegehäuse 10,
insbesondere an dessen Oberseite, eine Halte- und/oder Aufbewahrungseinrichtung
speziell für
den Spiralschlauch 36 vorgesehen ist.
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Mit
einer entsprechenden Materialkomposition wird in spiraliger Form
ein besonders günstiges Rückstellvermögen erreicht,
d. h. dass als Richtwert mit 5 m effektiver Schlauchlänge 2,5
m Arbeitslänge erzielt
werden kann, ohne dass dabei das Rückstellvermögen des Spiralschlauchs 36 dauerhaft
beschädigt
wird.
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Das
System mit dem Hochdruckreinigungsgerät und dem Spiralschlauch 36 ist
in der Weise ausgelegt, dass bei dem auf einem Boden stehenden Hochdruckreinigungsgerät mit montiertem
Spiralschlauch 36, dieser mit seinem dem Hochdruckreinigungsgerät abgewandten
Ende, ausgehend von einer unbelasteten Stellung, senkrecht nach
oben entlang der Achse 62 auf einen Abstand von mindestens 2,5
m zum Boden geführt
werden kann, bevor eine dadurch innerhalb des Spiralschlauchs 36 resultierende
Spannkraft eine Gewichtskraft des Hochdruckreinigungsgeräts übersteigt,
so dass insbesondere vorteilhaft vermieden werden kann, dass bei
einer Arbeit über
Kopf das Hochdruckreinigungsgerät
unerwünscht
vom Boden abgehoben wird.